NACHHALTIGKEIT PHILOSOPHISCH HINTERFRAGT
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- Hansi Voss
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1 NACHHALTIGKEIT PHILOSOPHISCH HINTERFRAGT Wasser Eine Ressource in Gefahr Daniela G. Camhy, Anja Lindbichler
2 WASSER - EINE RESSOURCE IN GEFAHR KURZINFORMATION Wasser ist ein Naturprodukt. Es begegnet uns in reiner Form oder passiv in Nahrungsmittel oder anderem. Wissenschaftlich betrachtet besteht Wasser aus den Elementen Wasserstoff und Sauerstoff und ist eine chemische Verbindung. Die chemische Formel für Wasser lautet H 2 O. Diese besagt, dass sich ein Wassermolekül aus 2 Atomen Wasserstoff und 1 Atom Sauerstoff zusammensetzt. Durch den starken Zusammenhalt der Molekularteilchen ist Wasser flüssig und es braucht einen hohen Energieaufwand, damit sich die einzelnen Wassermoleküle voneinander lösen können. Das ist ein Grund, weshalb Wasser erst bei 100 C (bei normalen Luftdruck) zu kochen beginnt und bei Zimmertemperatur flüssig und nicht gasförmig wie andere leichte chemische Verbindungen (z.b. Kohlendioxid, Ammoniak) ist. Ein weiteres besonderes Merkmal von Wasser ist seine Art und Weise zu frieren, nämlich von oben nach unten. Da Eis weniger Gewicht hat als Wasser schwimmt es an der Wasseroberfläche. Für Fische und andere Wasserlebewesen ist diese Eigenschaft des Wassers lebensnotwendig. 2
3 Stoffe wie Zucker oder Salze lösen sich im warmen Wasser besser auf, bei Gasen ist das Gegenteil der Fall. Sauerstoff ist ein solches Gas. Ist die Temperatur des Wasser zu hoch, ist ein Sauerstoffmolekül im Wasser nicht mehr lösbar und entweicht in die Luft. Der Sauerstoffgehalt im Wasser ist für Wasserlebewesen jedoch notwendig, damit diese überleben können. Eine Erwärmung des Wassers würde daher auch weitreichende ökologische Folgen haben, da der Sauerstoff dabei vermindert wird. Ein Beispiel für eine durch Menschen verursachte Erwärmung ist die Zuführung von Kühlwasser aus Kernkraftwerken. Wasser ist die Grundlage jedes Lebewesens auf der Erde. Erwachsene Menschen bestehen zu 70% aus Wasser, ein Säugling sogar aus 75%. Wir können nur fünf Tage ohne Wasser überleben. Für uns sowie für jedes andere Lebewesen auf der Erde ist Wasser essenziell. Jeder Mensch braucht Wasser doch wie viel davon haben wir zur Verfügung? Zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt, davon ist aber nur ein kleiner Teil trinkbares Süßwasser, 97% des Wassers auf der Erde ist salzhaltiges Meerwasser. 3
4 Um den Wasserverbrauch eines einzelnen Menschen zu verdeutlichen, beschreibe ich ein Beispiel eines Einwohners des Ortes Troisdorf in Deutschland. Jenes stammt aus dem Buch Wasser Abwasser Abfall Boden Luft Energie. Das praktische Umweltschutzbuch für jeden von Wilfried Knoch: Rund 126 Liter Trinkwasser gebraucht jeder Einwohner von Troisdorf täglich, etwas das Volumen eines Vollbades in der Badewanne. Entsprächen diese 126 Liter dem Gesamtwasservorrat der Erde, dann entfielen davon nur etwa ein halber Eimer voll (etwas über 4 Liter) auf Süß wasser, da über 97% des Wassers der Erde salziges Meerwasser sind! Von diesem halben Eimer wären über 77% Polar- und Gletschereis und nur etwas weniger als ein Liter ( ) Grundwasser, von dem nur kleinere Teil in Tiefen bis 800m vorkommt. Ein knappes Likörglas voll wäre Oberflächenwasser, hauptsächlich aus Seen. Nur ein wönziges Schlöckchen wiederum davon wäre Flusswasser! (Knoch, Wilfried: Wasser Abwasser Abfall Boden Luft Energie. Das praktische Umweltschutzbuch für jeden, 4. Auflage, o.a. 2007, 13.) Wir sehen, wie wichtig der Schutz von Grund- und Oberflächenwasser sowohl in trockenen Gebieten als auch in feuchten Gebieten wie Deutschland oder Österreich ist. Ein großer Teil des Trinkwassers wird vor allem Deutschland aus dem Grundwasser gewonnen, welches nur begrenzt vorhanden ist. Die EU ist sich dessen bewusst, weswegen sie für Mitgliedsstaaten eine EU-Richtlinie zum Schutz des Grundwassers verordnet hat. 4
5 Albrecht Dürer, Weiher im Walde, um 1496, London, British Museum Quelle: 5
6 Wie gestalten wir einen attraktiven Lebensraum für zukünftige Generationen? Muss die gegenwärtige Generation dafür sorgen, dass es zukünftigen Generationen besser geht? Diskussionsplan Zukunft Warum denken Menschen über die Zukunft nach? Inwieweit sind Voraussagungen möglich? Müssen wir bei unseren Entscheidungen auch Konsequenzen für zukünftige Generationen beachten? Sind wir dazu sogar verpflichtet? Kann jemand dafür verantwortlich sein, was in der Zukunft geschieht? Was können wir heute schon über Zukünftiges wissen? 6
7 Jacob van Ruisdael, Der Wasserfall, o.a., Berlin, Gemäldegalerie, Staatliche Museen zu Berlin Quelle: 7
8 Wie soll die Ressource Wasser global gerecht verteilt werden? Was ist Gerechtigkeit? Was bedeutet Verteilungsgerechtigkeit? Was heißt Konkretisierung des Menschenrechts auf Wasser? Diskussionsplan Gerechtigkeit Wie unterscheidet sich Gerechtigkeit von Fairness? Warum soll Verteilungsgerechtigkeit angestrebt werde? 8
9 Edgar Degas, Meer, um 1869, Paris, Öffentliche Sammlung Musee d Orsay Quelle: 9
10 Friedrich Rückert Mild beschwichtendes Element, Wasser, Nicht nur löschest du Feur das brennt, Wasser! Nicht nur erquickst du den Durst, der lechzt, Wasser, Du auch heilest mein Kind, das ächzt, Wasser! Ihm gelegt auf die glühende Stirn, Wasser, Schütze vorm Fieberbrand das Gehirn, Wasser! Auf die welkende Blüte gesprengt, Wasser, Wie auf Blumen sonneversengt, Wasser! Essig müßte mir sein der Wein, Wasser, Eh er dürfte gemischt dir seyn, Wasser. Quelle: Leitner, Anton G.: Feuer, Wasser, Luft & Erde. Die Poesie der Elemente, Stuttgart 2003,
11 MUSIK Franz Liszt Au bord d une source am 14. Oktober
12 FILM Element Wasser Ursprung des Wassers Dokumentation, Spanien am 14. Oktober
13 ARTIKEL Putzer, Hans Wasser ist zum Essen da In: Wasserland Steiermark, 1/2012 Den Artikel finden Sie unter: 17ad8d70/Wasserland_1_012_ak2.pdf am 31. Oktober
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