1: 2, 7 Vür in zeime stæten ingesinde! 1: 2, 8 'Steimâr, sich, daz wil ich tuon, swenne ich nu baz bevinde,

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1 1 von 17 Steinmar, in: SM, S Elektronischer Text hergestellt (und lemmatisiert) in der Trierer Arbeitsstelle für das Mittelhochdeutsche Wörterbuch. Export aus der MWB-Datenbank am Lizenz: Creative Commons by-nc-sa Lemmatisierungsverfahren (A=vollständig, B=mit Stoppwortliste, C=in Auswahl nach Glossar): A Datierung: 2. Hälfte 13. Jh. Schreibsprache:? tätig im SW des dt. Sprachgebietes Textsorte: Kodierung: VL 9 (19), Sp. 281ff 1 1: 1, 1 Sît si mir niht lônen wil, 1: 1, 2 der ich hân gesungen vil, 1: 1, 3 seht, so wil ich prîsen 1: 1, 4 Den, der mir tuot sorgen rât: 1: 1, 5 herbest, der des meien wât 1: 1, 6 vellet von den rîsen. 1: 1, 7 ch weiz wol, ez ist ein altez mære, 1: 1, 8 daz ein armez minnerlîn ist reht ein marterære. 1: 1, 9 seht, zuo den was ich gewetten: 1: 1,10 wâffen! 1: 1,11 die wil ich lân und wil inz luoder tretten. 1: 2, 1 Herbest, underwint dich mîn, 1: 2, 2 wan ich wil dîn helfer sîn 1: 2, 3 gegen dem glanzen meien: 1: 2, 4 Durh dich mîde ich sende nôt. 1: 2, 5 sît dir Gebewîn ist tôt, 1: 2, 6 nim mich tumben leigen 1: 2, 7 Vür in zeime stæten ingesinde! 1: 2, 8 'Steimâr, sich, daz wil ich tuon, swenne ich nu baz bevinde,

2 2 von 17 1: 2, 9 ob dû mih kanst gebrüeven wol,' 1: 2,10 wâfen! 1: 2,11 ich singe, daz wir alle werden vol. 1: 3, 1 Herbest, nû hœre an mîn leben: 1: 3, 2 wirt, du solt uns vische geben, 1: 3, 3 mê danne zehen hande! 1: 3, 4 Gense, hüener, vogel, swîn, 1: 3, 5 dermel, pfâwen sunt da sîn, 1: 3, 6 wîn von welschem lande: 1: 3, 7 Des gib uns vil und heizze uns schüzzel schochen! 1: 3, 8 köpfe und schüzzel wirt von mir untz an den grunt erlochen. 1: 3, 9 wirt, du lâ dîn sorgen sîn, 1: 3,10 wâfen! 1: 3,11 joch muoz ein riuwig herze trœsten wîn. V 1: 4, 1 Swaz dû uns gîst, daz wurze uns wol, 1: 4, 2 baz dànne man ze mâze sol, 1: 4, 3 daz in uns werde ein hitze, 1: 4, 4 Daz gegen dem trunke gange ein dunst, 1: 4, 5 als ein rouch von einer brunst, 1: 4, 6 und daz der man erswitze, 1: 4, 7 Daz er wæne, daz er vaste leke. 1: 4, 8 schaffe, daz der munt uns als ein apotêke smeke! 1: 4, 9 erstumme ich von des wînes kraft, 1: 4,10 wâfen! 1: 4,11 so giuz in mich, wirt, durh geselleschaft! V 1: 5, 1 Wirt, durh mich ein strâze gât: 1: 5, 2 darûf schaffe uns allen rât 1: 5, 3 manger hande spîse! 1: 5, 4 Wînes, der wol tribe ein rat, 1: 5, 5 hœret ûf der strâze pfat. 1: 5, 6 mînen slunt ich prîse: 1: 5, 7 Mich würget niht ein grôzziu gáns, so ichs slínde. 1: 5, 8 herbest, trûtgeselle mîn, noch ním mich ze íngesinde! 1: 5, 9 mîn sêle ûf eime rippe stât:

3 3 von 17 1: 5,10 wâffen! 1: 5,11 diu von dem wîne darûf gehüppet hât. 2 2: 1, 1 Swenne ich komen wil von swære, 2: 1, 2 sô gedenke ich an ein wîb: 2: 1, 3 Diu ist schœne und êrebære, 2: 1, 4 daz ir tugentlicher lîb 2: 1, 5 Hœhet mînen senden muot, 2: 1, 6 als eínen edelen valken wilde 2: 1, 7 sîń gevíder in den lü ften tuot. 2: 2, 1 Süezzer wunsch bî allen wîben, 2: 2, 2 dîn hânt êre tiutschiu lant. 2: 2, 3 Dû kanst herzeleit vertrîben 2: 2, 4 und enbinden sorgen bant. 2: 2, 5 Dîn sint gêret elliu wîb, 2: 2, 6 also hêre und also reine 2: 2, 7 ist dîn fröidebernder lîb. 2: 3, 1 ch wânde, ûz dem himelrîche 2: 3, 2 mich ein engel lachet an, 2: 3, 3 Do ich si sach so minnekliche: 2: 3, 4 gar von aller swære ich kan. 2: 3, 5 ch wart aller fröiden vol, 2: 3, 6 als ein sêle von der wîzze, 2: 3, 7 diu ze himelrîche sol. 3 3: 1, 1 Schône dringent dur daz gras 3: 1, 2 bluomen manger leijen. 3: 1, 3 Swer den winter trûrig was, 3: 1, 4 der sehe an den meien, 3: 1, 5 Wie der heide und ouwe hât bekleidet, 3: 1, 6 wie der kleiniu vogellîn von ungemüete scheidet.

4 4 von 17 3: 1, 7 der des meien kleider sneit, 3: 1, 8 der hât schœn und zühte vil 3: 1, 9 an mîs herzen trût geleit. 3: 1,10 Refr.: Wünschent, daz si mînen pîn 3: 1,11 wende, daz ir iemer sælig müezzent sîn. 3: 2, 1 Er gewinne niemer haz 3: 2, 2 von dekeinem wîbe, 3: 2, 3 Swer mir gunne, daz mir baz 3: 2, 4 werde von ir lîbe, 3: 2, 5 Dâ mìch ir minne hât versêret: 3: 2, 6 in mîs herzen grunt si mînen senden kumber mêret. 3: 2, 7 dâ sol nieman arzât wesen, 3: 2, 8 wan der lieben rôter munt, 3: 2, 9 ob ich sender sol genesen. 3: 2,10 Refr.: Wünschent, daz si mînen pîn 3: 2,11 wende, daz ir iemer sælig müezzent sîn. 3: 3, 1 Hab ich gên ir valschen muot, 3: 3, 2 der ich sender diene, 3: 3, 3 Sô geschehe mir niemer guot, 3: 3, 4 und müezze ich von Wiene 3: 3, 5 Niemer komen mit fröiderîchem muote: 3: 3, 6 daz sol sî gelouben wol, daz reine wîb, diu guote. 3: 3, 7 lopte ich sî, waz solt ir daz? 3: 3, 8 swaz ich sender lobes kan, 3: 3, 9 got hât sî gehêret baz. 3: 3,10 Refr.: Wünschent, daz si mînen pîn 3: 3,11 wende, daz ir iemer sælig müezzent sîn. 4 4: 1, 1 Wer sol mich ze fröiden stiuren 4: 1, 2 gên den wunneklichen tagen? 4: 1, 3 Sol mir hôhgemüete tiuren, 4: 1, 4 daz wil ich dien guoten klagen. 4: 1, 5 ch weiz wol, ez ist in leit:

5 5 von 17 4: 1, 6 ich was ie den fröide gernden 4: 1, 7 mînes dienstes vil bereit 4: 1, 8 unde wær ouch noh vil gern. 4: 1, 9 Refr.: Mirst mîn lôn gen der vil süezzen 4: 1,10 hiure unnâher danne vern. 4: 2, 1 Sælderîche sumerwunne, 4: 2, 2 dû solt haben mînen gruoz. 4: 2, 3 Swie si fröide mir erbunne, 4: 2, 4 doh wirt mangem herzen buoz 4: 2, 5 Von dir grôzzer swære vil. 4: 2, 6 dâvon ich dich, süezzer sumer, 4: 2, 7 willeklîche grüezzen wil 4: 2, 8 unde muoz doh fröide enbern, 4: 2, 9 Refr.: Wan mîn lôn ist gên der süezzen 4: 2,10 hiure unnâher danne vern. 4: 3, 1 ch mag wol mîn herze strâffen, 4: 3, 2 daz ichs gegen ir began, 4: 3, 3 Ûf mîn ougen schrîen wâfen, 4: 3, 4 die von êrst si sâhen an. 4: 3, 5 Ach, do was so schœn ir schîn, 4: 3, 6 daz er kam dur ganziu ougen 4: 3, 7 in daz sende herze mîn. 4: 3, 8 daz muoz iemer nâh ir gern, 4: 3, 9 Refr.: Swie mîn lôn ist gên der süezzen 4: 3,10 hiure unnâher danne vern. V 4: 4, 1 Als ein swîn in einem sake 4: 4, 2 vert mîn herze hin und dar. 4: 4, 3 Wildeklîcher danne ein trake 4: 4, 4 viht ez von mir zuo zir gar. 4: 4, 5 Ez wil ûz durh ganze brust 4: 4, 6 von mir zuo der sældenrîchen: 4: 4, 7 also stark ist sîn gelust. 4: 4, 8 wê, wie lange sol daz wern,

6 6 von 17 4: 4, 9 Refr.: Sît mîn lôn ist gên der süezzen 4: 4,10 hiure unnâher danne vern! V 4: 5, 1 Nû si hât doch schœn und êre, 4: 5, 2 Steimar, swas an dir begât, 4: 5, 3 Ganzer tugende michels mêre, 4: 5, 4 aller sælden vollen rât: 4: 5, 5 An ir lît der wunsch vil gar. 4: 5, 6 wünschent alle, guoten liute, 4: 5, 7 daz ich wol gegen ir gevar! 4: 5, 8 ez gât mir dur ganzen kern, 4: 5, 9 Refr.: Daz mîn lôn ist gên der süezzen 4: 5,10 hiure unnâher danne vern. 5 5: 1, 1 Swer tougenliche minne hât, 5: 1, 2 der sol sich wênig an den lân, 5: 1, 3 Den man so grôzze missetât 5: 1, 4 an sînem herren siht begân, 5: 1, 5 Dem er bewachen guot und êre sol! 5: 1, 6 lât er den gast ûf schaden în, 5: 1, 7 wie solt ich dem getrûwen wol? 5: 2, 1 Wær ich so minneklîch gelegen 5: 2, 2 bî liebe tougen ûf den lîp, 5: 2, 3 So wolt ich wênig slâfes pflegen, 5: 2, 4 dur mich und durh daz reine wîb. 5: 2, 5 Mir selbem sô wolt ich getrûwen baz, 5: 2, 6 danne íeman, der mich weken solte. 5: 2, 7 so wê im, des man dâ vergaz! 5: 3, 1 Die merker und darzuo der slâf, 5: 3, 2 die könden wênig mir geschaden. 5: 3, 3 ch huote ouch vor der merker strâf: 5: 3, 4 wær ich zuo liebe alsô geladen,

7 7 von 17 5: 3, 5 Daz ich da hôhe fröide solte hân, 5: 3, 6 so müest er sîn ein stæter friunt, 5: 3, 7 den ich daz wizzen solte lân. 6 6: 1, 1 Sô diu heide und óuwe wirt grüéne, 6: 1, 2 ê solt ich mîn lieb gesehen, 6: 1, 3 Daz ích mich wol mit im versüene: 6: 1, 4 sô wær liebe mir geschehen. 6: 1, 5 ch hân mich nah ir verdâht 6: 1, 6 und versenet. daz hât mich brâht 6: 1, 7 Refr.: n die nôt, 6: 1, 8 in gesehe vil schiere mîn lieb, alder ich bin tôt. 6: 2, 1 Vil senelichez jâmerschriken 6: 2, 2 rûschet in dem herzen mîn 6: 2, 3 Nah ir vil süezzen ougenbliken: 6: 2, 4 sô si sælig müezze sîn! 6: 2, 5 Mirst ir vrömden al ze lang. 6: 2, 6 des bin ich an fröiden krank, 6: 2, 7 Refr.: Dast ein nôt! 6: 2, 8 in gesehe vil schiere mîn lieb, alder ich bin tôt. 6: 3, 1 Sol ich iemer fröide gewinnen, 6: 3, 2 diu kumt von der frowen mîn: 6: 3, 3 Der munt sach ich von rœte brinnen. 6: 3, 4 ich wânde in der sunnen schîn 6: 3, 5 Séhen, do íh in ir ougen sach: 6: 3, 6 von ir schœne ich niht ensprach. 6: 3, 7 Refr.: Ach, der nôt! 6: 3, 8 in gesehe vil schiere mîn lieb, alder ich bin tôt. 7 7: 1, 1 Sumerzît, ich fröwe mich dîn, 7: 1, 2 daz ich mag beschowen

8 8 von 17 7: 1, 3 Eine süezze selderîn, 7: 1, 4 mînes herzen frowen. 7: 1, 5 Eine dirne, diu nah krûte 7: 1, 6 gât, die hân ich zeinem trûte 7: 1, 7 mir erkorn: 7: 1, 8 ich bin ir ze dienst erborn. 7: 1, 9 Refr.: Wart umbe dich! 7: 1,10 swer verholne minne, der hüete sich. 7: 2, 1 Sî was mir den winter lang 7: 2, 2 vor versperret leider. 7: 2, 3 Nu nimt si ûf die heide ir gang, 7: 2, 4 in des meien kleider. 7: 2, 5 Dâ si bluomen zeinem kranze 7: 2, 6 brichet, den si zuo dem tanze 7: 2, 7 tragen wil: 7: 2, 8 dâ gekôse ich mit ir vil. 7: 2, 9 Refr.: Warte umbe dich! 7: 2,10 swer verholne minne, der hüete sich. 7: 3, 1 ch fröwe mich der lieben stunt, 7: 3, 2 sô si gât zem garten 7: 3, 3 Und ir rôserôter munt 7: 3, 4 mich ir heizzet warten. 7: 3, 5 Sô wirt hôhe mir ze muote, 7: 3, 6 wán si ist ûź ir muoter huote 7: 3, 7 danne wol, 7: 3, 8 vor der ich mich hüeten sol, 7: 3, 9 Refr.: Warte umbe dich! 7: 3,10 swer verholne minne, der hüete sich. V 7: 4, 1 Sît daz ich mich hüeten sol 7: 4, 2 vor ir muoter lâge, 7: 4, 3 Herzelieb, du tuo so wol, 7: 4, 4 balde ez mit mir wâge! 7: 4, 5 Brich den truz und al die huote,

9 9 von 17 7: 4, 6 wan mir ist des wol ze muote. 7: 4, 7 und sól ich leben, 7: 4, 8 dir sî lîb und guot gegeben. 7: 4, 9 Refr.: Warte umbe dich! 7: 4,10 swer verholne minne, der hüete sich. V 7: 5, 1 Steimâr, hœhe dînen muot: 7: 5, 2 wirt mir diu vil hêre, 7: 5, 3 Si ist so hübesch und so guot, 7: 5, 4 du hâst ir iemer êre. 7: 5, 5 Dû bist an dem besten teile, 7: 5, 6 der zer werlte fröiden heile 7: 5, 7 hœren sol: 7: 5, 8 des wirstû gewert da wol. 7: 5, 9 Refr.: Warte umbe dich! 7: 5,10 swer verholne minne, der hüete sich. 8 8: 1, 1 Ein kneht, der lag verborgen, 8: 1, 2 bî einer dirne er slief, 8: 1, 3 Unz ûf den liehten morgen. 8: 1, 4 der hirte lûte rief: 8: 1, 5 'Wol ûf, lâz ûz die hert!' 8: 1, 6 des erschrak diu dirne 8: 1, 7 und ir geselle wert. 8: 2, 1 Daz strou, daz muost er rûmen 8: 2, 2 und von der lieben varn. 8: 2, 3 Er torste sich niht sûmen, 8: 2, 4 er nam si an den arn. 8: 2, 5 Daz höi, daz ob im lag, 8: 2, 6 daz ersach diu reine 8: 2, 7 ûf fliegen in den dag. 8: 3, 1 Davon si muoste erlachen, 8: 3, 2 ir sigen diu ougen zuo.

10 10 von 17 8: 3, 3 So suozze kunde er machen 8: 3, 4 ín dem morgen fruo 8: 3, 5 Mit ir daz bettespil. 8: 3, 6 wer sach ân geræte 8: 3, 7 ie fröiden mê so vil! 9 9: 1, 1 Nû solt ich die schœnen zît 9: 1, 2 grüezzen, die der meije gît 9: 1, 3 nû muoz ich in sender swære worgen. 9: 1, 4 Mich fröit niht der vogelsang, 9: 1, 5 elliu zît ist mir ze lang: 9: 1, 6 nâh der lieben minne muoz ich sorgen. 9: 1, 7 Mich hât enzunt 9: 1, 8 ir rôter munt 9: 1, 9 mit der minne fiure. 9: 1,10 daz betwinget, swen si wil, 9: 1,11 und ist doh gehiure. 9: 1,12 Refr.: Schœne, schœne, schœne, schœne, trœste mih: 9: 1,13 lâ mich, frowe, erbarmen dich! 9: 2, 1 Swer herzèlieb ie gewan, 9: 2, 2 ez sîn frowen alder man, 9: 2, 3 der sol sich genædeklîch erbarmen. 9: 2, 4 Er sol bitten uber mich, 9: 2, 5 daz si tüeje tugentlîch 9: 2, 6 und si trœste mich vil senden armen. 9: 2, 7 Der sunnen schîn 9: 2, 8 der frowen mîn 9: 2, 9 schœne ich wol gelîche. 9: 2,10 wirt mir dâbî güete erkant, 9: 2,11 seht, so bin ich rîche. 9: 2,12 Refr.: Schœne, schœne, schœne, schœne, trœste mich: 9: 2,13 lâ mich, frowe, erbarmen dich! 9: 3, 1 Ez möht in die felsen gân, 9: 3, 2 daz ich her geflêhet hân,

11 11 von 17 9: 3, 3 unde möht ouch herten vlins gelinden. 9: 3, 4 Wær ir herze ein anebôz, 9: 3, 5 sôst mîn klage doh so grôz, 9: 3, 6 daz ich wol genâde solte vinden. 9: 3, 7 Des mêres grunt 9: 3, 8 dem möhte kunt 9: 3, 9 sîn mîn langez wüefen, 9: 3,10 sît mich an der Minne tor 9: 3,11 nieman hœret rüeffen: 9: 3,12 Refr.: Schœne, schœne, schœne, schœne, trœste mich: 9: 3,13 lâ mich, frowe, erbarmen dich! 10 10: 1, 1 Sich hât vil schône entslozzen 10: 1, 2 diu liebe sumerzît, 10: 1, 3 gên dem süezzen meien 10: 1, 4 stênt offen fröiden tor. 10: 1, 5 Ûz grüener boume brozzen 10: 1, 6 so dringet widerstrît 10: 1, 7 bluot vil maniger leijen: 10: 1, 8 des ist in nieman vor. 10: 1, 9 Meie hât die heide wol geschœnet 10: 1,10 und den walt mit sange wol betœnet, 10: 1,11 Refr.: Sô lebe ich in sendem ungemache: 10: 1,12 vor minnenschriken ích mìch 10: 1,13 tûchen als ein ente sich, 10: 1,14 die snelle valken jagent in einem bache. 10: 2, 1 Doch ich mích der wolgetânen 10: 2, 2 mit dienest underwant, 10: 2, 3 aller lande herre 10: 2, 4 wânde ích von fröiden sîn. 10: 2, 5 Ích mag ir niht ânen 10: 2, 6 mich twingent iriu bant. 10: 2, 7 si ist mir al ze verre, 10: 2, 8 diu liebiu frowe mîn. 10: 2, 9 Herre got, wie gerne ich sî gesæhe,

12 12 von 17 10: 2,10 und daz daz in kurzer zît geschæhe! 10: 2,11 Refr.: Noch lebe ich in sendem ungemache: 10: 2,12 vor minnenschriken ích mìch 10: 2,13 tûchen als ein ente sich, 10: 2,14 die snelle valken jagent in einem bache : 1, 1 Diu vil liebiu sumerzît 11: 1, 2 hât gelâzzen gar den strît 11: 1, 3 dem ungeslahten winter lang. 11: 1, 4 Ach, ach, kleiniu vogellîn 11: 1, 5 müezzen jârlang trûrig sîn, 11: 1, 6 geswigen ist ir süezzer sang: 11: 1, 7 Daz klag ich. so klage ich mîne swære, 11: 1, 8 die mir tuot ein dirne sældenbære, 11: 1, 9 Refr.: Daz si mich niht zuo zir ûf den strousak lât, 11: 1,10 daz si mich niht zuo zir ûf den strousag lât, 11: 1,11 und daz sî mirz doh geheizzen hât. 11: 2, 1 Mîner swære, der ist vil: 11: 2, 2 ist, daz mir niht helfen wil 11: 2, 3 ein minnenklichiu dienerîn, 11: 2, 4 Sôst mîn kumber manigvalt. 11: 2, 5 armuot und der winter kalt, 11: 2, 6 die went mir jârlang heinlîch sîn. 11: 2, 7 Armuot hât mich an ir bestem râte 11: 2, 8 (daran nemt mich wîse liute spâte): 11: 2, 9 Refr.: Dâvon wil si mich niht ûf ir strousak lân, 11: 2,10 dâvon wil si mich niht ûf ir strousak lân, 11: 2,11 und enhân ir anders niht getân. 11: 3, 1 'Friunt, ich hân iu niht getân: 11: 3, 2 swaz ich iu geheizzen hân, 11: 3, 3 des mag ich iuch vil wol gewern. 11: 3, 4 r gehiezzent mir ein lîn, 11: 3, 5 zwêne schuohe und einen schrîn:

13 13 von 17 11: 3, 6 des wil ich von iu niht enbern. 11: 3, 7 Wirt mir daz, so wende ich iuwer swære 11: 3, 8 (swem daz leit ist, dast mir alse mære): 11: 3, 9 Refr.: Sô wil ich iuch zuo mir ûf den strousak lân, 11: 3,10 sô wil ich iuch zuo mir ûf den strousac lân: 11: 3,11 sô mag er wol wiegelonde gân.' V 11: 4, 1 Herzentrût, mîn künigîn, 11: 4, 2 sag an, lieb, waz sol der schrîn? 11: 4, 3 wilt dû ein saltervrowe wesen? 11: 4, 4 Liezzest dû die gâbe an mich, 11: 4, 5 ich koufte etswaz uber dich: 11: 4, 6 wie wilt den winter dû genesen? 11: 4, 7 Dû maht dich vor armuot niht bedeken, 11: 4, 8 wan dîn gulter ist von alten seken. 11: 4, 9 Refr.: Dâ wil ich den strousak in die stuben tragen, 11: 4,10 dâ wil ich den strousak in die stuben tragen, 11: 4,11 sô muoz oven unde brugge erwagen. V 11: 5, 1 'Nû lân ich iuchz allez wegen: 11: 5, 2 ist, daz wir uns zemen legen, 11: 5, 3 sô sint ir gewaltig mîn. 11: 5, 4 Doh wil ich ê mîn geheiz 11: 5, 5 bî mir haben, gotteweiz, 11: 5, 6 wan ez mag niemer ê gesîn! 11: 5, 7 Seht, so nemt mih danne bî dem beine. 11: 5, 8 ir sunt niht erwinden, ob ich weine, 11: 5, 9 Refr.: r sunt frœlîch zuo mir ûf den strousak varn, 11: 5,10 ir sunt frœlîch zuo mir ûf den strousak varn, 11: 5,11 sô bit ich iuch mich vil lüzel sparn.' 12 12: 1, 1 Sǽlìgiu sumerzît, 12: 1, 2 dû bist gar verdrungen: 12: 1, 3 Rî fe ìn den ouwen lît, 12: 1, 4 dâ die vogel sungen.

14 14 von 17 12: 1, 5 Sît diu fröide ist gar dahin, 12: 1, 6 sô wil ich gedenken dar, 12: 1, 7 der ich eigenlîche bin. 12: 1, 8 Refr.: Frœĺi cher sunnentag, 12: 1, 9 rôse in süezzem touwe 12: 1,10 ich dich wol gelîchen mag. 12: 2, 1 Schœńe und hôhen muot 12: 2, 2 hât mîn frowe und êre, 12: 2, 3 Dâ bî so ist si guot. 12: 2, 4 noh hât si vil mêre: 12: 2, 5 Wol bescheiden, tugenden vol. 12: 2, 6 darzuo lît an ir der wunsch: 12: 2, 7 daz tuot mînem herzen wol, 12: 2, 8 Refr.: Frœĺi cher sunnentag, 12: 2, 9 rôse in süezzem touwe 12: 2,10 ich dich wol gelîchen mag. 12: 3, 1 Dû so lt mîn meie sîn 12: 3, 2 und mîn spilndiu wunne, 12: 3, 3 Únd ìch der diener dîn. 12: 3, 4 klâr alsam diu sunne 12: 3, 5 ist dîn liehtez ougenbrehen: 12: 3, 6 dâ müezze ich in kurzer zît 12: 3, 7 mich noh frœlîch inne ersehen! 12: 3, 8 Refr.: Frœĺi cher sunnentag, 12: 3, 9 rôse in süezzem touwe 12: 3,10 ich dich wol gelîchen mag. V 12: 4, 1 Ez ist ungelükes sin, 12: 4, 2 und an der schiltwahte 12: 4, 3 $p 12: 4, 4 vil der kalten nahte 12: 4, 5 Lîden wir ûf dirre vart, 12: 4, 6 die der künig gen Mîssen vert. 12: 4, 7 wê, daz si ie so spætiu wart!

15 15 von 17 12: 4, 8 Refr.: Frœĺi cher sunnentag, 12: 4, 9 rôse in süezzem touwe 12: 4,10 ich dich wol gelîchen mag. V 12: 5, 1 Ích wòlte gerne sîn 12: 5, 2 vür daz ungemüete 12: 5, 3 Bî di r, mîn trœsterîn. 12: 5, 4 jâ fürhte ich, daz wüete 12: 5, 5 An uns rîfe und ouch der snê. 12: 5, 6 muoz ich darzuo trinken bier, 12: 5, 7 lieb, so fröitest dû mich mê! 12: 5, 8 Refr.: Frœĺi cher sunnentag, 12: 5, 9 rôse in süezzem touwe 12: 5,10 ich dich wol gelîchen mag : 1, 1 ch wil gruonen mit der sât, 13: 1, 2 diu so wunneklîchen stât. 13: 1, 3 ich wil mit dien bluomen blüen 13: 1, 4 und mit den vogelîn singen. 13: 1, 5 ch wil louben sô der walt, 13: 1, 6 sam diu heide sîn gestalt. 13: 1, 7 ich wil mih niht lâzzen müen, 13: 1, 8 mit allen bluomen springen. 13: 1, 9 ch wil ze liebe mîner lieben frowen 13: 1,10 mit des vil süezzen meien touwe touwen. 13: 1,11 Refr.: Dest mir alles niht ze vil, 13: 1,12 ob sî mich trœsten wil. 13: 2, 1 Si ist so gar nach wunsche ein wîb: 13: 2, 2 swenne ich schouwe ir werden lîb, 13: 2, 3 des grâles herre wænne ich sîn. 13: 2, 4 ich bin so fröiden rîch, 13: 2, 5 Daz man in der fröide wol 13: 2, 6 dâmit ubergulden sol. 13: 2, 7 sî hât wunnebernden schîn, 13: 2, 8 der sunnen wol gelîch.

16 16 von 17 13: 2, 9 ch wil ze guote aller guoten wîbe 13: 2,10 gedenken wol ze liebe ir reinem lîbe. 13: 2,11 Refr.: Dest mir alles niht ze vil, 13: 2,12 ob sî mich trœsten wil. 13: 3, 1 Trœste, süezze trœsterîn, 13: 3, 2 trœste wol, wan ich bin dîn. 13: 3, 3 sliuz ûf dînen rôten munt, 13: 3, 4 du heiz mich vrô belîben. 13: 3, 5 Sô mag ich frœlîchen varn 13: 3, 6 in den lüften, ob den arn. 13: 3, 7 lieb, tuo mir dîn helfe kunt, 13: 3, 8 mîn trôst ob allen wîben. 13: 3, 9 ch wil in triuwen dir getriuwen hiure, 13: 3,10 daz mich dîn güete wol ze fröiden stiure. 13: 3,11 Refr.: Dest mir alles niht ze vil, 13: 3,12 ob sî mich trœsten wil : 1, 1 Nu ist der sumer von hinnen gescheiden, 14: 1, 2 wán siht sih den walt engesten, 14: 1, 3 loub vòn den esten rîset ûf die heiden: 14: 1, 4 dien leiden rîfen bin ich gram 14: 1, 5 und der winterzît alsam. 14: 1, 6 Refr.: Sumer, sumer süezze, 14: 1, 7 schôn ich geleben müezze, 14: 1, 8 daz ích manig vógelîn grüezze! 14: 2, 1 Der ich hân daher gesungen, 14: 2, 2 diu ist ein kluoge dienerinne: 14: 2, 3 nâh ir minne hân ich vil gerungen. 14: 2, 4 gelungen ist mir niht an ir, 14: 2, 5 wan si wolte guot von mir. 14: 2, 6 Refr.: Sumer, sumer süezze, 14: 2, 7 als rîch ich werden müezze, 14: 2, 8 daz ich beschüehe ir füezze!

17 17 von 17 14: 3, 1 So wær mîn síngen gar wól behalten, 14: 3, 2 darzuo næme mich diu kluoge, 14: 3, 3 diu nâh dem pfluoge muoz so dike erkalten, 14: 3, 4 schalten den wagen, so er gestât: 14: 3, 5 des meiers hof si gar begât. 14: 3, 6 Refr.: Sumer, sumer süezze, 14: 3, 7 vür winter ich dich grüezze, 14: 3, 8 ich schüehe ir niht der füezze!

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