HWSK-Nr. 39. Gefahrenkarte. Lausitzer Neiße Gemeinde Krauschwitz
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1 Staatliches Umweltfachamt Bautzen Käthe- Kollwitz- Straße Bautzen Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen Talsperrenmeisterei Spree Niedergurig, Am Staudamm Malschwitz HWSK-Nr. 39 Gefahrenkarte Lausitzer Neiße Gemeinde Krauschwitz Bericht aufgestellt: Dresden, An der Pikardie 8, Dresden / Projektleiter: Bearbeiter: Dipl.-Ing. G. Schmeier Dipl.-Ing. T. Noack Dipl.-Ing. A. Krüger Dipl.-Ing. D. Trepte
2 Seite 1 INHALTSVERZEICHNIS 1 Allgemeines Zielstellung Grundlagen Vorgehensweise Prozessanalyse Hydrologie Geschiebe Gefahrenprozesse Gefahrenkarten Schlussfolgerungen, Empfehlungen...10 ANLAGEN Anlage 1.0 Übersicht Gefahrenkarte M 1: Anlage 1.1 Gefahrenkarte HQ(20) M 1:5.000 (Ortslagen Krauschwitz, Sagar, Skerbersdorf, Pechern, Werdeck, Podrosche, Klein Priebus), 5 Blätter Anlage 1.2 Gefahrenkarte HQ(50) M 1:5.000 (Ortslagen Krauschwitz, Sagar, Skerbersdorf, Pechern, Werdeck, Podrosche, Klein Priebus), 5 Blätter Anlage 1.3 Gefahrenkarte HQ(100) M 1:5.000 (Ortslagen Krauschwitz, Sagar, Skerbersdorf, Pechern, Werdeck, Podrosche, Klein Priebus), 5 Blätter Anlage 1.4 Gefahrenkarte HQ(200) M 1:5.000 (Ortslagen Krauschwitz, Sagar, Skerbersdorf, Pechern, Werdeck, Podrosche, Klein Priebus), 5 Blätter ANHANG Anhang 1 Anhang 2 Ergebnisse der Wasserspiegellagenberechnungen Untersuchungsergebnisse zum Kriterium Verklausung an Brücken
3 Seite 2 1 ALLGEMEINES 1.1 Zielstellung Die Gefahrenkarte stellt von Hochwasser ausgehende Gefahren für Menschen und Sachwerte in ihrer räumlichen Ausdehnung dar. Es werden damit Gebiete gezeigt, deren Nutzung wegen Naturgefahren eingeschränkt ist. Die Gefahrenkarte ist fachliche Planungsgrundlage - der Flächennutzung, - des Objektschutzes, - der Konstruktion von Bauwerken im Gefahrenbereich, - von wasserbaulichen Schutzmaßnahmen, - von Maßnahmen zur Schadensverminderung, - der Alarmierung, Katastrophenabwehr und Evakuierung im Ereignisfall. Die in der Gefahrenkarte verzeichneten Flächen sind nicht Gegenstand einer gesetzlich vorgeschriebenen Regelung, sie sind vielmehr fachliche Handlungsgrundlage für Behörden sowie private Eigentümer und Nutzer. In der Gefahrenkarte Lausitzer Neiße, Gemeinde Krauschwitz wird die Ausdehnung und Intensität der Gefahrenart Überschwemmung für mehrere Wahrscheinlichkeiten abgebildet. Die Auswirkungen der Feststoffbewegungen (Geschiebe und Treibgut) auf die Abflussverhältnisse wurden dabei dahingehend berücksichtigt, dass zunächst eine Vorprüfung stattfand, ob diese einen gravierenden Einfluss auf die Wasserspiegellagen haben. Verweise auf andere Gefahrenarten, insbesondere die Ufererosion und Ablagerung von festen Stoffen außerhalb des Gewässerbettes sind in der HWSK enthalten und sollten bei der Gefahrenbeurteilung grundsätzlich berücksichtigt werden, eine kartografische Darstellung bleibt der Fortschreibung der Gefahrenkarte vorbehalten.
4 Seite Grundlagen Die Gefahrenkarte ist Bestandteil der Hochwasserschutzkonzeption auf dem Territorium des Freistaates Sachsen und wurde auf gleicher Datengrundlage erstellt. Sie wurde für den IST-Zustand des Gewässers und der bei Hochwasser überschwemmten Gebiete erarbeitet. Die Geländevermessung erfolgte im Zeitraum November 2003 bis April Als Bearbeitungsgrundlagen standen die im Quellenverzeichnis (S. 11) aufgeführten Unterlagen zur Verfügung. 1.3 Vorgehensweise Der Bearbeitungsabschnitt wurde längs der Lausitzer Neiße so festgelegt, dass die gefährdeten besiedelten Bereiche der Ortslagen Krauschwitz, Sagar, Skerbersdorf, Pechern, Werdeck, Podrosche und Klein Priebus erfasst werden. Die Gefahrenkarte umfasst 4 Einzelkarten je 5 Blätter für unterschiedliche mittlere Wiederkehrintervalle im Bereich von häufigen (alle 20 Jahre) bis sehr seltenen (alle 200 Jahre) Ereignissen. Das in der Hochwasserschutzkonzeption ausgewiesene Schutzziel liegt für geschlossene Bebauung bei einem Wiederkehrintervall von 100 Jahren. Ausgehend von berechneten Wasserspiegellagen für Hochwasserereignisse mit 20-, 50-, 100- und 200-jährlichem Wiederkehrintervall wurden zuerst Schwachstellen, von denen eine besondere Gefährdung ausgeht, identifiziert (Ausbruchsstellen bei niedrigem Ufer, Verklausung von Brücken infolge Treibgut und unzureichendem Querschnitt, Versagen unterbemessener Hochwasserschutzeinrichtungen u.a.). Bei signifikantem Einfluss wurde die erwartete Geschiebebewegung im Gewässerbett abgeschätzt. Sohlerhöhungen infolge von Ablagerungsprozessen während eines Hochwasserereignisses wurden bei der Ermittlung der Wasserspiegellagen nicht berücksichtigt. Anhand dieser Betrachtung und der Vermessung des Geländes wurden Überschwemmungskarten erstellt. Innerhalb der überschwemmten Flächen wurden drei Intensitäten abgegrenzt.
5 Seite 4 Dabei wurden zwei Formen der Überschwemmung berücksichtigt. Bei statischer Überschwemmung treten relativ geringe Fließgeschwindigkeiten auf und die Intensität wird durch die Wassertiefe bestimmt. Bei dynamischer Überschwemmung ist die Gefahr überwiegend durch hohe Fließgeschwindigkeiten bedingt. In der Tabelle 1-1 sind die Kriterien für die drei Intensitätsstufen aufgeführt. Unter Berücksichtigung dieser Kriterien werden die Flächen mit hoher, mittlerer und niedriger Intensität abgegrenzt. Tabelle 1-1: Intensität hoch mittel niedrig Kriterien zur Intensität der Gefahrenart Überschwemmung Überschwemmung Wassertiefe h w 2,0 m oder spezifischer Abfluss q = v h w 2,0 m 2 /s 2,0 > h w > 0,5 m oder 2,0 m 2 /s > q = v h w > 0,5 m 2 /s h w 0,5 m oder q = v h w 0,5 m 2 /s In der Kartendarstellung ist eine Unterscheidung zwischen statischer und dynamischer Überschwemmung nicht mehr möglich. Bereiche, bei denen die Intensität maßgeblich durch hohe Fließgeschwindigkeiten bestimmt wird, sind in Abschnitt 2.3 benannt. Neben den Überschwemmungsflächen und Intensitäten für die oben erwähnten Wiederkehrintervalle ist auf allen Kartenblättern die maximale Ausdehnung des Überschwemmungsgebietes (ohne Intensitäten) für ein Extremereignis dargestellt, wobei angenommen wird, dass die Gebiete außerhalb dieser Überschwemmungsfläche nicht von Hochwasser der anliegenden Gewässer betroffen sein können. Für die Gemeinde Krauschwitz wurde das HQ(500) als Extremereignis gewählt. Die abgebildete Überschwemmungsgrenze wurde anhand hydraulischer Berechnungen durch Verschneidung mit dem digitalen Geländemodell ermittelt.
6 Seite 5 2 PROZESSANALYSE 2.1 Hydrologie Die Scheitelabflüsse für die Hochwasserereignisse HQ(2) bis EHQ = HQ(500) wurden für das Bearbeitungsgebiet durch das Staatliche Umweltfachamt Bautzen zur Verfügung gestellt /7/. Nachfolgend werden die für die Erstellung der Gefahrenkarten maßgebenden HQ(T)-Werte für den Untersuchungsbereich aufgeführt. Tabelle 2-1: Scheitelabflüsse für die Gemeinde Krauschwitz gemäß /7/ Lausitzer Neiße Wiederkehrintervall T in Jahren Station km (hydraulisches Modell /2/) ,285 (Doppelbrücke Bad Muskau) 338,0 m³/s 460,0 m³/s 830,0 m³/s 845,0 m³/s 82, ,0 m³/s 473,0 m³/s 830,0 m³/s 845,0 m³/s 86,563 (oberhalb Skroda) 345,0 m³/s 465,0 m³/s 830,0 m³/s 845,0 m³/s 93,003 (unterhalb Wehr Pechern) 358,0 m³/s 474,0 m³/s 830,0 m³/s 845,0 m³/s 95, ,0 m³/s 474,0 m³/s 800,0 m³/s 820,0 m³/s 102,993 (unterhalb Wehr Klein Priebus) 361,0 m³/s 477,0 m³/s 800,0m³/s 820,0 m³/s 114,644 (unterhalb Wehr CT Lodenau) 382,0 m³/s 526,0 m³/s 747,0 m³/s 800,0 m³/s 2.2 Geschiebe Das Sohlgefälle der Lausitzer Neiße beträgt im Gemeindegebiet Krauschwitz ca. 0,6 unterhalb des Wehres Pechern bei km 93,044 (Modellstation /2/) und ca. 0,5 zwischen den im Abschnitt Krauschwitz vorhandenen Wehren und Sohlschwellen. Die mittleren Fließgeschwindigkeiten im Flussbett bewegen sich im Hochwasserfall zwischen 2,0 m/s und 3,0 m/s, im Bereich von Engstellen (Kreuzungsbauwerke) erreichen sie Werte von bis zu 3,75 m/s. In den zu betrachtenden Gewässerabschnitten ist mit lokal begrenzten Erosionsund Sedimentationsprozesse zu rechnen, wobei Ablagerungen oberhalb von Wehranlagen und begrenzte Erosionen unterhalb davon zu erwarten sind.
7 Seite 6 Es wird eingeschätzt, dass der Geschiebeeintrag im Bereich der Gemeinde Krauschwitz keinen relevanten Einfluss auf die Wasserspiegellagen im Hochwasserfall haben. Auf die sehr aufwändige Berechnung der Wasserspiegellagen unter Berücksichtigung von Geschiebeprozessen wurde aus den genannten Gründen verzichtet. 2.3 Gefahrenprozesse Entsprechend den Empfehlungen des Landesamtes für Umwelt und Geologie wurden die Gefahren aus Überschwemmung, hinsichtlich der Kriterien Wasserstand und Fließgeschwindigkeit untersucht. Die Gefahrenkarten wurden für die Ereignisse HQ(20), HQ(50), HQ(100) sowie HQ(200) erstellt und sind in Anlage 1 enthalten. Der die Ortslagen Krauschwitz und Sagar schützende Deich Sagar-Krauschwitz wird im südlichen Abschnitt bereits bei Abflüssen >HQ(20), im nördlichen Abschnitt bei HQ(100) überströmt. Die Intensität entlang der überströmten Deichabschnitte wurde bei den entsprechenden Hochwasserereignissen auf hoch gesetzt, um die Gefahr eines möglichen Deichbruchs zu verdeutlichen. Bebauung und Verkehrswege in den genannten Ortslagen sind bei HQ(100) von Überschwemmungen betroffen. Zudem werden zwei Einzelobjekte bei km 84,500 (aus /2/) in Sagar bei HQ(20) geringfügig überschwemmt. Tief liegende Einzelbebaung im Bereich der Ortslage Skerbersdorf bei km 89,000 ist bei HQ(100) von geringfügigen Überschwemmungen betroffen. Der flussnah verlaufende Deich Skerbersdorf wird bereits bei Abflüssen >HQ(20) überströmt und dient faktisch dem Teilschutz für dahinter liegende landwirtschaftlich genutzte Flächen. Im Außenbereich der Ortslage Pechern befindliche Einzelobjekte sind ab HQ(100) von begrenzten Ausuferungen betroffen. Zur Überflutung von Wohnbebauung kommt es ab HQ(100) infolge des Rückstaus durch 2 Straßendurchlässe. Im Bereich der Ortslage Werdeck ist ein Einzelobjekt bei HQ(20) von geringfügigen Überflutungen betroffen. Zu weiträumigen Überschwemmungen der Wohnbebauung kommt es ab HQ(100).
8 Seite 7 Einzelobjekte im Außenbereich der Ortslage Podrosche werden ab HQ(50) geringfügig überschwemmt. Zu stärkeren Überflutungen kommt es ab HQ(100). In diesem Fall kommt es auch zur Überströmung einer Straße und zu teilweisen Überschwemmungen der dahinter liegenden Bebauung. Der bestehende Deich in Klein Priebus wird bei Abflüssen >HQ(20) überströmt. In diesem Fall kommt es zur teilweisen Überschwemmung der angrenzenden Bebauung. Ab HQ(100) kommt es zur Überflutung weiter Bereiche der Ortslage. Die Intensität entlang der überströmten Deichabschnitte wurde bei den entsprechenden Hochwasserereignissen auf hoch gesetzt, um die Gefahr eines möglichen Deichbruchs zu verdeutlichen. Die Hochwassersituation an der Straßenbrücke des Grenzüberganges in Podrosche über die Lausitzer Neiße auf dem Gemeindegebiet ist in Tabelle 2-3 sowie in Anhang 2 dargestellt. Ihre Leistungsfähigkeit ist auch unter Ansatz von Brückenverklausungen als ausreichend zu einzuschätzen. Erst ab HQ(500) kommt es zu einem verminderten Freibord und damit zur erhöhten Verklausungsgefahr. Die Fließgeschwindigkeiten auf den Vorländern der Lausitzer Neiße im Gemeindegebiet Krauschwitz überschreiten bei den betrachteten Hochwasserereignissen nur an wenigen Stellen in nicht bebauten Abschnitten den Wert von 2,0 m/s. Aus diesem Grund wurden Intensitätserhöhungen in diesen Bereichen nicht vorgenommen. In der nachfolgenden Tabelle sind die beschriebenen Gefahrenprozesse für die betrachteten Hochwasserabflüsse zusammenfassend dargestellt. Die Angaben beziehen sich auf die Stationen des hydraulischen Modells in der Hochwasserschutzkonzeption /2/. Tabelle 2-2: Zusammenfassung der Gefahrenprozesse (Gemeinde Krauschwitz) HQ(20) Lage km 84,500 km 97,093 Prozessbeschreibung geringfügige Überflutung von 2 Einzelobjekten Überflutung eines Einzelobjektes HQ(50) Lage km 83,200 bis 84,300 km 84,500 km 89,000 bis 89,844 Prozessbeschreibung Überströmung des Deiches Überflutung von 2 Einzelobjekten Überströmung des Deiches, Überflutung landwirtschaftlich genutzter Fläche
9 Seite 8 km 97,093 km 101,451 km 103,129 bis 103,380 Überflutung von Einzelobjekten Überflutung von Einzelobjekten im Außenbereich der Ortslage Podrosche Überströmung des Deiches, teilweise Überflutung der dahinter liegenden Bebauung HQ(100) Lage km 81,990 bis 84,300 km 84,300 bis 84,600 km 89,000 km 89,000 bis 91,000 km 93,044 bis 94,064 km 97,093 km 100,600 bis 101,615 km 102,700 bis 103,509 Prozessbeschreibung Überströmung des Deiches, Überflutung von Bebauung und Verkehrswegen Überflutung von Bebauung geringfügige Überflutung von Einzelbebauung Überströmung des Deiches, Überflutung landwirtschaftlich genutzter Fläche Überflutung von Bebauung im Außenbereich der Ortslage Pechern Überflutung von Wohnbebauung Überströmung einer Straße und teilweise Überflutung der dahinterliegenden Bebauung Überströmung des Deiches, Überflutung weiter Bereiche der Ortslage Klein Priebus HQ(200) Lage km 81,990 bis 84,300 km 84,300 bis 84,600 km 89,000 km 93,044 bis 94,064 km 97,093 km 100,600 bis 101,615 km 102,700 bis 103,509 Prozessbeschreibung Überströmung des Deiches, Überflutung von Bebauung und Verkehrswegen Überflutung von Bebauung geringfügige Überflutung von Einzelbebauung Überflutung von Bebauung im Außenbereich der Ortslage Pechern Überflutung von Wohnbebauung Überströmung einer Straße und teilweise Überflutung der dahinterliegenden Bebauung Überströmung des Deiches, Überflutung weiter Bereiche der Ortslage Klein Priebus Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht der durch Freibordminderung, Einstau oder Über- bzw. Umströmung gefährdeten Brücken über die Lausitzer Neiße im Gemeindegebiet Krauschwitz. Nicht enthalten sind Brücken, die bei EHQ einen ausreichenden Freibord aufweisen. Die Übersichtstabelle zum Kriterium Verklausung an den Brücken im Gemeindegebiet ist in Anhang 2 enthalten.
10 Seite 9 Tabelle 2-3: Übersicht gefährdeter Brücken in der Gemeinde Krauschwitz (Angaben ohne Ansatz von Verklausungen) Modellstation, Brückenbezeichnung und Nr. gemäß HWSK - Anlage 11 Freibord <0,5m ab Einstau ab Über-/Umströmt ab km 100,975 Straßenbrücke Nr. 4 <HQ(500) >HQ(500) >HQ(500) 3 GEFAHRENKARTEN Für die Wiederkehrintervalle T = 20, 50, 100 und 200 Jahre wurden die entstehenden Gefahren aus der auftretenden Überflutung mit farblich abgestuften Blautönen je nach Intensität der Wassertiefe bzw. der Fließgeschwindigkeit (vgl. 1.3, Tabelle 1-1) dargestellt. Die farbliche Abstufung nach Intensitäten ist auf den Karten in einer Legende erläutert. Die Erstellung der Gefahrenkarten erfolgte durch den Verschnitt aller Wasserspiegellagen mit dem digitalen Geländemodell, anschließender Plausibilisierung sowie Einarbeitung der Kriterien Verklausung und Fließgeschwindigkeit. Der Zuordnung der Hochwassermeldepegel entsprechend Zustellungsplan HWMO folgend, ist für die Ortslagen Krauschwitz, Sagar, Skerbersdorf, Pechern, Werdeck, Podrosche und Klein Priebus der Pegel Görlitz bei km 151,884 (Modellstation /2/) maßgebend und mit dem entsprechenden Durchfluss und wenn vorhanden mit zugehörigem Wasserstand auf der Gefahrenkarte tabellarisch erfasst. Entsprechend den örtlichen Gegebenheiten sind für die in Sachsen betriebenen Hochwassermeldepegel jeweils 4 Alarmstufenrichtwerte (Pegelstände) festgelegt, bei denen in den betroffenen Flussabschnitten bestimmte Maßnahmen seitens der dafür verantwortlichen Stellen durchzuführen sind. Der nachfolgenden Tabelle sind die den Alarmstufen zugeordnete Wasserstände am maßgebenden Pegel Görlitz zu entnehmen. Detaillierte Angaben zu Alarmstufen an Hochwassermeldepegeln sind dem Hochwassernachrichtendienst unter der Leitung des Landeshochwasserzentrums im Landesamt für Umwelt und Geologie zu entnehmen. Informationen zur aktuellen Wasserstandsentwicklung sind auch im Internet unter verfügbar.
11 Seite 10 Tabelle 3-1: Schlussmeldung Hochwassermeldepegel Wasserstände nach Alarmstufenplan Lausitzer Neiße AS 1 Meldedienst Alarmstufe AS 2 Kontrolldienst AS 3 Wachdienst Meldestufe Termin für weitere Meldung AS 4 Hochwasserabwehr [cm] [cm] [cm] [cm] [cm] Uhrzeit [cm] Görlitz , SCHLUSSFOLGERUNGEN, EMPFEHLUNGEN Der Schutzgrad der Gemeinde Krauschwitz (Ortslagen Krauschwitz, Sagar, Skerbersdorf, Pechern, Werdeck, Podrosche und Klein Priebus) liegt größtenteils höher als HQ(100). Als Gefahrenpunkte im Gemeindegebiet sind Teile der Ortslagen Krauschwitz und Sagar, die bereits bei HQ(20)...HQ(50) überschwemmt werden und die Ortslage Klein Priebus, die beginnend bei HQ(50) von weiträumigen Überflutungen betroffen ist, hervorzuheben. Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung der im Rahmen der Hochwasserschutzkonzeption für den Bereich der Gemeinde Krauschwitz vorgeschlagenen Maßnahmen. Tabelle 4-1: Maßnahmen der Hochwasserschutzkonzeption - Gemeinde Krauschwitz
12 Seite 11 Quellenverzeichnis /1/ Hochwasserschutzkonzeption, HWSK-Nr. 39, Planungsgesellschaft Dr. Scholz mbh Dresden, AG: Staatliches Umweltfachamt Bautzen, 10/2004 /2/ Hydraulisches Berechnungsmodell aus o.a. Konzeption /3/ Terrestrische Vermessung von Gewässerprofilen, Vermessungsbüros Engelmann (Zittau), Schlegel (Niesky) und GEO-Metrik (Radeburg), AG: Staatliches Umweltfachamt Bautzen, 11/2003 /4/ Digitales Geländemodell des linksseitigen Bearbeitungsgebietes als Auswertung einer Luftbildbefliegung, Aphos Leipzig AG, AG: Staatliches Umweltfachamt Bautzen, 04/2004 /5/ Digitales Geländemodell des rechtsseitigen Bearbeitungsgebietes auf der Grundlagen ATKIS DGM25 /6/ Digitales Geländemodell des rechtsseitigen Bearbeitungsgebietes auf der Grundlage einer manuellen Digitalisierung der Geländedaten aus TK100 /7/ Scheitelabflussmengen Lausitzer Neiße HQ(T), Staatliches Umweltfachamt Bautzen, 05/2004 /8/ Durchflusstabellen für die Pegel im Bearbeitungsgebiet, übergeben durch: Staatliches Umweltfachamt Bautzen, Stand: /9/ Übersichtskarten Lausitzer Neiße, M 1:2.000, Vermessung 1957, Staatliches Umweltfachamt Bautzen, Außenstelle Görlitz /10/ Orthofotos ATKIS-DOP, schwarz-weiß, LVA Sachsen, 2004 /11/ Orthofotos der Luftbildvermessung, farbig, APHOS Leipzig AG, 2004 /12/ Erstellung von Hochwasserschutzkonzepten, Empfehlungen für die Ermittlung des Gefährdungs- und Schadenspotenzials bei Hochwasserereignissen sowie für die Festlegung von Schutzzielen, Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen, 03/2003 /13/ Erlass zur Erstellung von Hochwasserschutzkonzepten für Fließgewässer, SMUL, 2003
13 Seite 12 /14/ Bundesamt für Wasserwirtschaft u.a. (Hrsg.): Empfehlungen, Berücksichtigung der Hochwassergefahren bei raumwirksamen Tätigkeiten. Biel, S. /15/ Bundesamt für Wasser und Geologie (Hrsg.): Hochwasserschutz an Fließgewässern, Wegleitung Biel, S.
14 Planungsgesellschaft Dr. Scholz mbh Hochwasserschutzkonzeption Gefahrenkarte Gemeinde Krauschwitz Wasserspiegellagen für die HQ(T) - IST-Zustand unter Berücksichtigung des Kriteriums Verklausung an den Brücken Gemeinde Krauschwitz (Ortslagen Krauschwitz, Sagar, Skerbersdorf, Pechern, Werdeck, Podrosche und Klein Priebus) Station Modell Bemerkung HQ(20) HQ(50) HQ(100) HQ(200) HQ(500) km mhn mhn mhn mhn mhn 81, ,06 107,32 108,18 108,47 108,67 81, ,06 107,32 108,21 108,50 108,70 81, ,55 107,97 108,45 108,66 108,86 81, ,67 108,06 108,56 108,76 108,96 82, ,00 108,40 109,13 109,13 109,37 82, ,31 108,71 109,52 109,52 109,71 82, ,55 108,93 109,74 109,76 109,87 83, ,63 108,99 109,78 109,79 109,91 83, ,71 109,13 109,94 109,93 110,08 83, ,41 109,66 110,50 110,53 110,77 84, ,66 109,97 110,80 110,80 111,02 84, ,90 110,27 111,20 111,20 111,35 84, ,01 110,41 111,43 111,43 111,51 84, ,05 110,44 111,44 111,44 111,52 84, ,31 110,75 111,79 111,79 111,99 84, ,37 110,80 111,83 111,83 112,04 85, ,71 111,15 112,17 112,17 112,43 85, ,92 111,39 112,46 112,46 112,77 86, ,57 111,93 112,85 112,85 113,15 86, ,86 112,23 112,99 113,01 113,30 87, ,31 112,81 113,91 113,91 114,04 87, ,72 113,23 114,23 114,23 114,38 88, ,06 113,63 114,61 114,61 114,78 88, ,28 113,82 114,83 114,83 114,99 89, ,47 114,02 115,04 115,04 115,25 89, ,70 114,23 115,18 115,18 115,30 89, ,93 114,46 115,52 115,52 115,81 90, ,14 114,71 115,89 115,89 116,19 90, ,35 114,93 116,11 116,11 116,38 90, ,51 115,08 116,21 116,21 116,45 91, ,98 115,62 116,78 116,80 117,03 91, ,15 115,77 116,91 116,93 117,18 91, ,38 115,96 117,07 117,09 117,35 92, ,61 116,18 117,21 117,21 117,45 92, ,80 116,39 117,44 117,44 117,61 92, ,06 116,72 118,03 118,05 118,39 93, ,16 116,85 118,24 118,26 118,64 93,044 Wehr 117,68 118,23 119,39 119,40 119,76 93, ,79 118,34 119,54 119,55 119,94 93,252 93, ,11 119,51 120,26 120,31 120,58 94, ,53 119,90 120,44 120,44 120,62 94, ,85 120,22 121,16 121,18 121,49 94, ,42 120,92 121,61 121,63 121,94 94, ,60 121,11 121,87 121,90 122,21 95, ,97 121,32 122,07 122,12 122,38 95, ,04 121,37 122,08 122,22 122,49 95, ,40 121,80 122,61 122,61 122,66 96, ,61 122,00 122,75 122,75 122, _GK_Lausitzer_Neisse\02_Gefahrenkarte_Krauschwitz\Bericht\Anhänge\Anhang 1 - Ergebnisse der Wasserspiegellagenberechnungen.xls 1/2
15 Planungsgesellschaft Dr. Scholz mbh Hochwasserschutzkonzeption Gefahrenkarte Gemeinde Krauschwitz Wasserspiegellagen für die HQ(T) - IST-Zustand unter Berücksichtigung des Kriteriums Verklausung an den Brücken Gemeinde Krauschwitz (Ortslagen Krauschwitz, Sagar, Skerbersdorf, Pechern, Werdeck, Podrosche und Klein Priebus) Station Modell Bemerkung HQ(20) HQ(50) HQ(100) HQ(200) HQ(500) km mhn mhn mhn mhn mhn 96, ,90 122,32 123,17 123,17 123,42 96,525 Sohlschwelle 122,20 122,58 123,40 123,40 123,67 96, ,37 122,72 123,52 123,52 123,81 97, ,51 122,86 123,66 123,66 123,96 97, ,82 123,21 124,03 124,04 124,38 97, ,11 123,50 124,35 124,38 124,74 98, ,46 123,91 124,73 124,74 125,08 98, ,79 124,15 124,90 124,96 125,31 99, ,20 124,70 125,57 125,57 125,72 99, ,41 124,93 125,89 125,89 126,15 100, ,76 125,30 126,33 126,33 126,69 100,104 Sohlschwelle 124,92 125,47 126,55 126,55 126,94 100, ,06 125,61 126,72 126,73 127,14 100,480 Sohlschwelle 125,25 125,82 126,96 126,98 127,41 100, ,34 125,92 127,10 127,12 127,58 100,747 Sohlschwelle 125,64 126,20 127,35 127,38 127,84 100, ,64 126,20 127,36 127,39 127,84 100,948 Profil a 127,43 127,46 127,92 100,962 Profil a 126,29 100,963 Profil a 125,74 100,968 Profil 3 125,80 126,33 127,45 127,48 127,93 100,975 Profil 1 125,82 126,35 127,48 127,51 127,98 100,980 Profil b 125,82 126,35 127,48 127,51 127,98 101, ,92 126,45 127,59 127,62 128,10 101, ,11 126,62 127,74 127,77 128,25 101, ,15 126,66 127,79 127,83 128,31 101, ,20 126,74 127,86 127,90 128,37 101, ,34 126,80 127,89 127,93 128,41 102, ,44 126,84 127,95 128,01 128,48 102, ,65 127,11 128,06 128,11 128,56 102, ,83 127,31 128,12 128,16 128,56 102, ,09 127,62 128,58 128,63 129,06 102, ,19 127,70 128,65 128,70 129,14 103,005 Wehr 127,35 127,87 128,86 128,92 129,36 103, ,46 128,00 129,00 129,05 129,50 103,129 Wehr 128,57 129,04 130,11 130,13 130,59 103, ,57 129,04 130,11 130,13 130,59 103, ,88 129,04 130,21 130,23 130,71 103, ,56 129,99 130,51 130,53 130,95 103, ,89 130,22 130,77 130,80 131,17 103, ,10 130,25 130,87 130,90 131,26 103, ,55 130,96 131,28 131,31 131,56 104, ,85 131,15 131,62 131,65 131,90 104, ,28 131,60 132,21 132,24 132, _GK_Lausitzer_Neisse\02_Gefahrenkarte_Krauschwitz\Bericht\Anhänge\Anhang 1 - Ergebnisse der Wasserspiegellagenberechnungen.xls 2/2
16 Planungsgesellschaft Dr. Scholz mbh Hochwasserschutzkonzeption Gefahrenkarten Gemeinde Krauschwitz Brücken Anhang: Ermittlung der Wasserspiegellagen, des Freibordes und der Energiehöhe an den Brückenbauwerken der Gemeinde Krauschwitz, Ortslagen Krauschwitz, Sagar, Skerbersdorf, Pechern, Werdeck, Podrosche, Klein Priebus Brücken mit Freibord < 0,5 m 101,10 Energiehöhe in Überflutungsfläche eingearbeitet Brücken eingestaut n.e. Bauwerk nicht als Station im Modell enthalten Brücken überströmt Station offiziell/modell Bezeichnung HQ(20) HQ(50) HQ(100) HQ(200) HQ(500) Freibord Energiehöhe Differenz WSP- Freibord Energie- Differenz WSP- Freibord Energie- Differenz WSP- Freibord Energie- Differenz WSP- Freibord Energiehöhe EH-WSL Höhe höhe EH-WSL Höhe höhe EH-WSL Höhe höhe EH-WSL Höhe Brückennummer gemäß HWSK min. KOK max. KUK WSP- Höhe Differenz EH-WSL km mhn mhn mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m mhn m 100,848 / 100,975 Straßenbrücke 4 129,15 128,38 125,82 2, ,35 2, ,48 0, ,51 0, ,98 0,40 128,15 0,17 Podrosche K _GK_Lausitzer_Neisse\02_Gefahrenkarte_Krauschwitz\Bericht\Anhänge\Anhang 2 - Untersuchungsergebnisse zum Kriterium Verklausung an Brücken.xls 1/1
HWSK-Nr. 39. Gefahrenkarte. Lausitzer Neiße Gemeinde Bad Muskau
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