Übernahme von Nassschlamm aus anderen Kläranlagen
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- Bärbel Kranz
- vor 5 Jahren
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1 Übernahme von Nassschlamm aus anderen Kläranlagen Ing. Hermann Rosenthaler Geschäftsführer GAV Amstetten
2 Vorstellung des Verbandes Allgemeines: Verbandsgründung 1976 (3 Gemeinden) Beginn der Baumaßnahmen 1980 (Verbandssammler) Kläranlagenbau 1982 Inbetriebnahme der KLA 1. Ausbaustufe ( EGW) 1985 Anpassung an den Stand der Technik mit Anlagenerweiterung ( EGW) Erweiterung des Faulraumes von m³ auf m³
3 Entsorgungsgebiet des Verbandes: 11 Mitgliedsgemeinden Kanalstranglängen 368 km Verbandssammler Ortskanalisationen Kanalrohrquerschnitte NW 300 mm Eiprofil 1800/1200 mm Außenstationen Pumpstationen Regenüberlaufbecken Messstationen Regenüberfälle (ohne RÜB) 76 km 292 km 146 Stk 8 Stk 12 Stk 6 Stk Überwachung der Außenstationen mittels Funkfernwirksystem (mit 3-5 minütiger zyklischer Zustandsabfrage)
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5 Kläranlagenzusatzausstattung: Kanalräumgutwaschanlage Streusplittwaschanlage Fremdschlammübernahmestation 3 x 75 m³ = 220 m³ Nutzvolumen Schlammzwischenlagerhalle für to entwässerten Klärschlamm Umschlag 4 x jährlich
6 Verbandskläranlage Amstetten Einstufige biologische Kläranlage mit Vorklärung und Schlammbehandlung Vierstraßige Ausführung der biol. Stufe Beckenvolumen der Vorklärung 880 m³ Volumen der biol. Stufe (BB) m³ Volumen der Nachklärbecken m³ Faulraumvolumen m³ Schlammentwässerung mit Kammerfilterpresse (FeCl3 und Branntkalk) Faulgasverstromung 3 BHKW (1 x 250 kwel, 2 x 115 kwel)
7 Kläranlageninput: Durchschnittl. tägl. Belastung EGW 100 (30 % aus Haushalt/70 % aus Gewerbe u. Industrie) tägl. hydr. Zulauf (im) ca m³ ÜSS u. Primärschlamm (145m³/d) ca m³/a Fremdschlammanlieferung aus Vertrags- u. Kooperationsgemeinden (Nassschlamm 3 % - 6 % TS) ca m³/a Cosubstratanlieferungen aus Flotationsanlagen (Nassschlamm 6 % - 12 % TS) ca m³/a Senkgrubeninhalte ca. 80 m³/a Fettabscheidermaterial ca. 150 m³/a Kanalräumgut ca. 320 to/a Streusplittanlieferungen ca. 310 to/a
8 Produktionsdaten der Kläranlage: Klärschlammanfall (Pressschlamm) 34 % TS ca. 23 to/d to/a Klärschlammverwertung direkte landw. Verwertung 80 % in Kompostieranlagen 20 % Faulgasanfall ca m³/d Ökostromproduktion ca kwh/d Eigenverbrauch ca kwh/d Netzeinspeisung ca kwh/d Therm. Energieanfall (BHKW-Abwärme) ca kwh/d Energieverbrauch samt Notkühlung ca kwh/d (Faulraum- u. Gebäudeheizung) Einspeisung in das Fernwärmenetz der Stadt ca kwh/d Energieautarker Betrieb der Kläranlage seit 2011
9 Fremdschlammübernahme durch den GAV Amstetten Regionale Problemstellung kleine KLA ohne stationäre Schlammentwässerung Zwischenlagerung d. Schlammes meist in einem Stapelbehälter (mit Jahreskapazität) Entwässerung samt Entsorgung des Schlammes 1 2 x jährlich mit mobilen Schlammpressen Folgen für die Kläranlage: kostspieliger Betrieb hoher Stromverbrauch Stickstoffrückbelastung durch Filtrat Überbelastung der KLA Konsensüberschreitung bei meist kleinen Vorflutern
10 Klärschlammübernahme aus 6 Gemeinden außerhalb des Verbandes
11 Problemlösung Abschluss einer Kooperationsvereinbarung mit der nächstliegenden Großkläranlage (interkommunale Zusammenarbeit) Kontinuierlicher mobiler Abtransport des Schlammes durch einen Grubendienst Entgelt für Transport samt Kostendeckungsbeitrag für Verwertung (i. d. R. günstiger als mobile Entwässerung) Abgabe ausschließlich des gut eingedickten Schlammes im Stapel keine Kläranlagenrückbelastung keine Konsensüberschreitungsgefahr
12 Entwicklung der Fremdschlammübernahme beim GAV Amstetten Bisher wurden mit 6 Gemeinden in der Region Kooperationsvereinbarungen zur Übernahme von Klärschlamm und einer darüberhinausgehenden kommunalen Zusammenarbeit abgeschlossen. Schlammübernahmemengen von 2009 bis 2012 Kalenderjahr Schlammmenge TS m³ 3-4 % m³ 3-4 % m³ 3-4 % m³ 3-4 % durschnittl. jährliche Übernahmemenge m³/a 3-4 %
13 Cosubstratübernahme von 2009 bis 2012 Flotatschlamm aus Abwasservorbehandlung Kalenderjahr TS (ca.10 %) TS (ca. 3 %) m³ m³ m³ m³ m³ m³ m³ m³ durschnittl. jährliche Übernahmen m³/a m³/a
14 Faulraumzusatzbelastung durch Fremdschlamm- und Cosubstratübernahme Primärschlamm aus KLA 80 m³/d (~4 % TS) 145 m³/d 82 % Überschussschlamm aus KLA 65 m³/d (~6 % TS) Fremdschlamm 7 m³/d (~4 % TS) 32 m³/d 18 % Cosubstrate 25 m³/d (~8 % TS) Reduktion der Faulzeit von 50 auf 40 Tage durch die Fremdschlamm- u. Cosubstratübernahme
15 Technische Voraussetzungen bei Übernahme von Klärschlamm aus anderen Anlagen 1) Vorhandene ausreichende Kapazität im eigenen Faulraum 2) Genaue Kenntnis über die Fremdanlage, Herkunft des dortigen Abwassers (Haushalt oder Betrieb) 3) Vorlage von Klärschlammuntersuchungsbefunde (auch aus den vergangenen Jahren) 4) Kapazität des bestehenden Schlammstapelbehälters auf der Fremdanlage 5) Kenntnis über den Störstoff-, Grobstoff- und Faserzopfanteiles im Schlamm (wg. Vorbehandlungserfordernis)
16 6) Kontinuierliche Anliefermöglichkeit (Abschluss von Transportvereinbarungen mit Grubendiensten etc.) 7) Stapelbehälter zur Zwischenlagerung des Schlammes auf der eigenen Anlage 8) Mengenmesseinrichtung an der Übernahmestelle 9) Probenahmemöglichkeit zur Feststoffbestimmung oder sonstiger Parameter als allfällige Verrechnungsgrundlage oder als Rückstellung zur Beweissicherung
17 Rechtliche Voraussetzungen bei Übernahme von Fremdschlamm aus anderen Anlagen Abklärung durch jeden Anlagenbetreiber individuell unter Bedachtnahme auf den jeweiligen Bewilligungsstatus der KA (WRG, AWG) Hinweis auf die Rechtsauskunft des Landes Tirol und der Stellungnahme des BMLFUW (Abt. VI/2) (siehe Vertrag von Dr. Stefan Wildt, ATLR, bei der KAN-Sprechertagung in Pregarten 2012) Ergänzung Abwasserverbände sollten derartige Tätigkeiten in die Satzungen als Aufgabe des Verbandes aufnehmen.
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19 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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