Intellektuelle Begabtenförderung
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- Christin Kästner
- vor 5 Jahren
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1 Intellektuelle Begabtenförderung Schülerinnen und Schüler, die intellektuell mehr leisten können und wollen als wir mit unserem Unterrichtsangebot an der gymnasialen Maturitätsschule bieten, unterstützen wir, indem wir sie auf mögliche externe Angebote aufmerksam machen, sie beraten und ihnen den dafür nötigen Freiraum gewähren. Bei Bedarf erhalten die Schülerinnen und Schüler einen speziellen Stundenplan. Gegebenenfalls stellen wir fachliche Unterstützung zur Verfügung. AUFNAHMEBEDINGUNGEN Über eine Aufnahme in die intellektuelle Begabtenförderung entscheiden wir erst nach Eintritt der Schülerin resp. des Schülers in unsere Schule. Dabei berücksichtigen wir die schulischen Leistungen in der Probezeit oder in einem späteren Semester. Die Schülerin resp. der Schüler zeigt allgemein sehr gute schulische Leistungen oder allgemein gute Leistungen und ist in mindestens einem Fachbereich exzellent, verfügt über die nötige Selbstorganisation und Arbeitshaltung, um fehlende Präsenzzeiten zu kompensieren bzw. sich selbstständig Unterrichtsstoff anzueignen. 16
2 VORGEHEN FÜR DIE AUFNAHME: 1_Die Schülerin resp. der Schüler oder die Erziehungsberechtigten melden sich gegen Ende der Probezeit oder zu einem späteren Zeitpunkt bei Prorektorin Chantal Roth ). Leistungsmässig überdurchschnittliche Schülerinnen und Schüler werden zudem von der Schulleitung direkt auf das Angebot der Matura Talenta hingewiesen. KONKRETE MÖGLICHKEITEN: Bei der intellektuellen Begabtenförderung wird zwischen Akzeleration (1) und Enrichment (2) unterschieden. 2_Im Gespräch mit der Schülerin resp. dem Schüler und allenfalls im Beisein der Erziehungsverantwortlichen werden die unterschiedlichen Möglichkeiten der intellektuellen Begabtenförderung angeschaut. 3_Entscheidet sich die Schülerin, der Schüler gemeinsam mit den Erziehungsverantwortlichen für ein Angebot wird sie resp. er von der Schulleitung unterstützt und es werden die nötigen Rahmenbedingungen geklärt. Akzeleration Bei stark unterforderten Schülerinnen und Schülern kann eine Beschleunigung der Ausbildung Sinn machen. Möglichkeiten sind das Überspringen einer Klasse oder, gemäss den Möglichkeiten im Schweizer Bildungssystem, ein vorgezogener Übertritt in 1die Tertiärstufe. 17
3 2 Enrichment Neben den verschiedenen allen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten offen stehenden bereichernden Angeboten (Freikurse, Instrumentalunterricht, Sprachzertifikate, Sprachaufenthalt, Schüleraustausch, zweisprachige Maturität) gibt es weitere Förderangebote, auf welche intellektuell speziell auffallende Schülerinnen und Schüler hingewiesen werden und die eine vertiefte intellektuelle Begabtenförderung ermöglichen. NACHFOLGEND EINE ÜBERSICHT: 1M HS 1M FS 2M HS 2M FS 3M HS 3M FS 4M HS 4M FS a_ Schweizer Jugend forscht: Studienwochen (für 16- bis 20-Jährige) b_ Studienwochen an der ETH (für 17- bis 20-Jährige) c_ Schülerstudium Uni Konstanz (frühestens April des ersten Schuljahres) Begabte Naturwissenschaften, Vorbereitungskurse auf Wissenschafts-Olympiaden Wissenschaftsolympiaden Europäisches Jugendparlament d_ e_ f_ HS = Herbstsemester, FS = Frühlingssemester 18
4 Schülerstudium an der Universität Konstanz Beim Schülerstudium nehmen Mittelschülerinnen und Mittelschüler an regulären Veranstaltungen für Studierende an der Universität Konstanz teil, also z.b. an Vorlesungen, Seminaren und Übungen. Sie werden jedoch nicht offiziell an der Universität immatrikuliert, sondern bleiben weiterhin Lernende der SekII-Stufe mit dem prioritären Ziel, die Maturareife zu erlangen. Wir stellen Schüler-Studierende für den partiellen Besuch der Hochschule vom Unterricht frei. Die Schülerinnen und Schüler verpflichten sich im Gegenzug, versäumten Schulstoff selbstständig nachzuholen und ihr Leistungsniveau zu halten. Die im Schülerstudium erworbenen Leistungsnachweise werden, je nach Fachbereich, bei fachlicher Gleichwertigkeit in einem späteren regulären Studium anerkannt. Das Schülerstudium bietet einige ganz konkrete Möglichkeiten und Chancen: sichere Studienorientierung, Klarheit über das eigene Studienziel erlangen a_ studieren "ausprobieren" Motivation für die Schule Durchhalten mit Blick auf das "Danach" Erleichterung des späteren regulären Studienbeginns In der Regel besuchen erstteilnehmende Schülerinnen und Schüler Einführungsveranstaltungen und Grundlagenkurse. Es können Veranstaltungen eines Fachs oder auch mehrerer Fächer belegt werden. Welche Veranstaltungen in Frage kommen, legen die Fachbereiche fest. Im Schülerstudium sind folgende Fächer wählbar: Biologie, Chemie, Mathematik, Physik, Informatik, Geschichte, Philosophie, Psychologie, Soziologie, Sprachwissenschaft, Literaturwissenschaft mit Kunst- und Medienwissenschaft, Politik- und Verwaltungswissenschaft, Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Sportwissenschaft. in der Probezeit oder in einem späteren Semester an der Kantonsschule Romanshorn Anmeldung durch die Schülerin resp. den Schüler nach vorgängiger Absprache mit der Schulleitung (Einverständnis der Mittelschule ist eine der Anmeldegrundlagen) Anmeldung bis 25. März für das Sommersemester der Uni Konstanz (April bis Mitte Juli), 25. September für das Wintersemester (Mitte Oktober bis Mitte Februar) 19
5 b_ Studienwochen von "Schweizer Jugend forscht" Es finden jährlich Studienwochen aus verschiedenen Fachbereichen für 16- bis 20-Jährige statt. Diese bieten spannende Einblicke in unterschiedliche wissenschaftliche Bereiche und ermöglichen einen Einblick in das Arbeiten an universitären Hochschulen und in der Forschung. Eine regelmässige Konsultation der Homepage von Schweizer Jugend forscht lohnt sich, weil die Informationen immer wieder aktualisiert werden. Anmeldung durch die Schülerin resp. den Schüler nach vorgängiger Absprache mit der Schulleitung (Einverständnis der Mittelschule ist eine der Anmeldegrundlagen) Anmeldung laufend möglich (ab dem 16. Altersjahr) c_ Studienwochen an der ETH studienwochen.html Die ETH-Studienwochen geben Gymnasiastinnen und Gymnasiasten im Alter von 17 bis 20 Jahren Gelegenheit, während einer Woche mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern gemeinsam ein Projekt zu bearbeiten. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dadurch Einblick in eine Studienrichtung und in die wissenschaftliche Arbeitsweise an einer der führenden technisch-naturwissenschaftlichen Hochschulen. Die beteiligten Studiengänge ändern jedes Jahr; die Studienwoche findet immer in der ersten Juni-Hälfte statt. Anmeldung durch die Schülerin resp. den Schüler nach vorgängiger Absprache mit der Schulleitung Anmeldung ab Februar für die Studienwoche im Juni (ab dem 17. Altersjahr) Begabte Naturwissenschaften Diese Organisation bietet Vorbereitungen auf die Wissenschafts-Olympiaden Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik an. Die Vorbereitungskurse können in Absprache mit der unterrichtenden Lehrperson z. T. auch ohne Olympiadenteilnahme besucht werden. Es existiert keine Altersbeschränkung nach unten, inhaltlich ist eine Anmeldung ab der dritten oder vierten Gymnasialklasse sinnvoll. d_ Anmeldung durch die Schülerin resp. den Schüler nach vorgängiger Absprache mit der Schulleitung ab Juni für den Kursbesuch ab September / Oktober / November / Dezember (je nach Fach) Bei möglichem Interesse an einer Teilnahme im 4. Ausbildungsjahr lohnt es sich, das Sommer- Zeitfenster für den Sprachaufenthalt zu wählen. 20
6 e_ Wissenschafts-Olympiaden Wissenschafts-Olympiaden sind Wettbewerbe für alle Mittelschülerinnen und Mittelschüler, die sich in den Fächern Biologie, Chemie, Geografie, Informatik, Mathematik, Philosophie und Physik über den Schulstoff hinaus interessieren. Nach den ersten Vorausscheidungen erhalten etwa 250 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihr Lieblingsfach in Vorbereitungsveranstaltungen zu vertiefen. Die besten Teilnehmenden (ca. 25) reisen an die internationalen Wissenschafts-Olympiaden, die jedes Jahr für jede Disziplin in einem anderen Land der Welt stattfinden. Weltweit nehmen je nach Fach Delegationen aus bis zu über 100 Ländern der Welt teil. Mit den internationalen Olympiaden soll der Austausch unter Jugendlichen aus verschiedenen Ländern gefördert werden. Der wissenschaftliche Nachwuchs wird ermutigt, überdurchschnittliche Herausforderungen anzugehen und auch interdisziplinär zu denken. Anmeldung durch die Schülerin resp. den Schüler nach vorgängiger Absprache mit der Schulleitung ab Juni für Vorbereitungen (siehe Begabte Naturwissenschaften) Das Olympiaden-Jahr beginnt mit den Nationalen Vorausscheidungen im Frühjahr, findet seinen Höhepunkt mit den internationalen Olympiaden im Sommer und endet mit der Swiss Scientific Olympiads Day im Herbst. Bei möglichem Interesse an einer Teilnahme im 4. Ausbildungsjahr lohnt es sich, das Sommer-Zeitfenster für den Sprachaufenthalt zu wählen. 21 f_ Europäisches Jugendparlament Jährlich wird in Absprache mit der Schulleitung eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern zusammengestellt, welche unsere Schule an Veranstaltungen des Europäischen Jugendparlaments vertritt. Eine Lehrperson der Kantonsschule Romanshorn bereitet die KSR-Delegation auf die Sessionen vor und begleitet diese. Geeignete Schülerinnen und Schüler. werden direkt angefragt.
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