Transport 99. KompletteSysteme liegen im Trend. Messebericht

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1 B Nr Juli 1999 DM 8,50 PNEUMATIK Messebericht Transport 99 MECMAN-MANAGER P. SAFFE: KompletteSysteme liegen im Trend Weitere Themen: Materialfluß Industriebau Schweißtechnik Pneumatik C-Technik, Software, Kommunikation Management Serie: Modernes Marketing MM tagesaktuell:

2 LEITARTIKEL Gemeinsam betrachtet Das Konzept der Messe München hat sich bewährt. Die Präsentation von Verkehr und Logistik in ihrer Gesamtheit auf der Fachmesse Transport bescherte der Messegesellschaft sowohl einen neuen Ausstellerrekord als auch einen nochmaligen Anstieg der Besucherzahl Fachleute informierten sich darüber, was die 901 Aussteller zu bieten hatten. Deutlich war erkennbar, daß immer weniger die Optimierung einzelner Produkte im Vordergrund steht, sondern Verkehrsmittel, Fördermittel für den innerbetrieblichen Materialfluß, Dienstleistungen und zugehörige Software gemeinsam betrachtet werden müssen. Das zeigte sich nicht nur auf der Messe insgesamt, sondern auch auf dem Themenstand Verkehr und Transport von fünf Fraunhofer-Instituten, die sich zu einer Initiative zusammengeschlossen haben, um die Kompetenz der Fraunhofer-Gesellschaft auf diesem Gebiet zu repräsentieren. Vom Versender bis zum Empfänger zeigte Fraunhofer, wie es schneller, sicherer und ressourcenschonender weitergehen kann. Der Schwerpunkt bei der Umsetzung der Vorgaben liegt auf technischen, organisatorischen und ökonomischen Lösungswegen. Wichtig ist dabei die Kooperation mit Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Kommunikation, so betont man in der Fraunhofer-Gesellschaft, sei in mehrfacher Hinsicht das Bindeglied. Sie spielt auch die entscheidende Rolle im Zusammenhang mit dem Thema Supply Chain Management. Zunehmend versuchen Unternehmen, dieses Logistikketten-Management als Planungs- und Regelungsinstrument entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu nutzen. Die Fraunhofer-Gesellschaft zeigte in München die Möglichkeiten dieses Logistikansatzes über den Beschaffungsbereich hinaus bis in die Produktion auf. Ein weiteres Indiz für die zunehmende Bedeutung einer gemeinsamen Betrachtungsweise ist die Veränderung der Hannover-Messe. Dort werden im Jahr 2000 die beiden großen Themenkomplexe Fabrikautomation und Materialfluß und Logistik direkt nebeneinander präsentiert. ROLF TILLERT, Würzburg 105 (1999) 30 3

3 INHALT Leitartikel Rolf Tillert Gemeinsam betrachtet 3 Pneumatik Mecman-Manager Peter Saffe: Die Pneumatik ist in der Automation die einfachste, preisgünstigste und zuverlässigste Antriebstechnologie. Seite 16 Unternehmen und Branchen Materialica wieder in München 6 Noch Potential für Verpackungen 7 Kommentar: Politik unter Druck 7 Korrespondentenbericht: Krones 8 Personen 11 Steno 12 Europa 14 Antriebe Mit pneumatischen Drehantrieben lassen sich nicht nur in den Endlagen, sondern auch in der Mittelstellung Positionieraufgaben verrichten. Seite 32 MM im Internet Sichern Sie sich einen Wissensvorsprung! Lesen Sie den»«der kommenden Woche ab Freitag davor im Internet: Schweißen Genau geregelte Parameter sorgen beim Impulslichtbogenschweißen für spritzerfreie Schweißnähte. Seite 26 Leitstand Ein automatisch disponierender Leitstand sorgt für eine effiziente Steuerung innerbetrieblicher Transportfahrzeuge. Seite 20 Transport 99 Die Exponate der Logistikund Verkehrsmesse Transport 99 lockten über Besucher aus etwa 70 Staaten nach München. Seite 30 Hintergrund Markt für pneumatische Antriebe 16 Innovation Technologien und Konzepte 18 Produktion und Betrieb Materialfluß Ein Transportleitstand optimiert in einem Transformatorenwerk die Steuerung der innerbetrieblichen Transportfahrzeuge. Erzielt wurden damit eine erhöhte Transportleistung und eine Kostensenkung. 20 Industriebau Mit dem elektrochromen Isolierglas Pilkington E-Control, das sich für den Einsatz im Industriebau eignet, ist der Einfall von Licht- und Solarenergie in den Raum individuell nach Bedarf steuerbar. 24 Schweißtechnik Beim Verbinden von dünnen Blechen sind hochwertige und nacharbeitsfreie Schweißtechniken gefragt. Mit einem neuen Regelungsprinzip kann das MIG-/MAG-Impulsschweißen eingesetzt werden. 26 Messebericht Transport 99 Auf dem neuen Messegelände in München fand die Transport 99, die 7. Internationale Fachmesse für Logistik, Telematik, Güter- und Personenverkehr, statt. Über 900 Aussteller, 30% mehr als 1997, nahmen teil. 30 4, Würzburg 105 (1999) 30

4 Entwicklung und Konstruktion Pneumatik Eine höhere Anwendungsflexibilität läßt sich mit Pneumatikantrieben erzielen, die nicht nur in den Endlagen, sondern auch in der Mittelstellung Positionieraufgaben verrichten, wie an einem Drehantrieb deutlich wird. 32 C-Technik, Software, Kommunikation Themen und Trends 34 PPS-Systeme Die in der Datenbank ihres PPS- Systems Infra gespeicherten währungsrelevanten Daten haben zwei Mittelständler Anfang 1999 komplett auf Euro umgestellt und damit einen wichtigen Schritt vollzogen. 36 Serie Modernes Marketing Teil 8 Sollen Maßnahmen zur Steigerung der Kundenzufriedenheit greifen, müssen sie in eine Gesamtstrategie eingebunden werden. Dabei hilft das bereits in der Praxis vielfach erprobte Custor- Konzept. 40 Management und Organisation Produktstrategie Das Erschließen bisher noch ungenutzter Einsparungspotentiale steht im Mittelpunkt des Aufgabengebietes der Produzenten. Gerade an der Schnittstelle zwischen Produkt und Prozeß schlummern noch Potentiale. 42 Managementstrategien Managementstrategien für das 21. Jahrhundert wurde im Rahmen des Mannheimer Unternehmerforums 99 diskutiert. Dabei zeichnete sich ein Abrücken von Downsizing- hin zu Wachstumsstrategien ab. 45 Marktspiegel Produkte und Verfahren 49 Rubriken Firmenschriften 29 Dokumentation 46 Termine 61 Leserfax 62 Bücher I Impressum II Vorschau, MM im Internet III, Würzburg 105 (1999) 30 5

5 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Fliegender Wechsel So schnell ändern sich die Zeiten. Im Frühjahr noch beschwor der erste Finanzminister der rot-grünen Regierungskoalition lautstark die Gefahr der Deflation. Jetzt hingegen, nur knapp drei Monate später, sehen die Konjunkturbeobachter die Preise plötzlich doch wieder kräftig steigen. Das alles klingt bedrohlich, Grund zur Sorge gibt es aber nicht. Nichts ist statisch in der Wirtschaft, und nicht jeder Preisauftrieb bedeutet sogleich Inflation. Die Attacke Van Miert hat nicht zum Schlag gegen das Deutsche Ordnungsmodell ausgeholt, weil er nichts anderes zu tun weiß oder weil er zum Ende seiner Amtszeit noch ein wenig Rambazamba veranstalten möchte. Klagen von Marktteilnehmern, die sich diskriminiert fühlen, muß der Wettbewerbskommissar nachgehen. Das liegt in der Ratio der europäischen Wettbewerbsregeln. Das Deutsche Modell muß sich auf Attacken gefaßt machen. Entscheidung Die EU-Kommission ist dem Drängen der ostdeutschen Länder und der Bundesregierung nicht nachgekommen, die bisher schon tolerierten Ausnahmen vom Beihilferecht für weitere zwei Jahre zu gestatten. Damit hat die scheidende Kommission eine richtige Entscheidung getroffen. Dies gilt in mehrfacher Hinsicht. Denn Subventionen verzerren die Wettbewerbsbedingungen. Das gilt um so mehr, als dieser Markt weitgehend einen einheitlichen Währungsraum darstellt. Die W+Z Rohrsystem-Technik GmbH mit Sitz in Netphen- Deuz, hat sich zu einem führenden Anbieter von Schweißkonstruktionen entwickelt. Auf etwa 2500 m 2 Produktionsfläche werden in getrennten Hallen CrNi-Stähle und C-Stähle verarbeitet. Materialica präsentiert neue Werkstoffe mit hohem Anwendungspotential Im Zeitalter virtueller Produkte haben Werkstoffe nicht ausgedient. Deutlich wird das wieder auf der diesjährigen Materialica, der zweiten Internationalen Werkstoffmesse vom 27. bis 30. September in München. Dort werden von über 300 Ausstellern vor allem solche Werkstoffe vorgestellt, die ein hohes Innovationspotential und somit noch große Wachstumschancen auf dem Markt haben. Exponate aus Stahl oder Standardkunststoffen sind deshalb dort weniger stark präsent. Vielmehr stehen Produkte aus Leichtmetall, Keramik, Glas, Kohlenstoff und Verbundwerkstoffen im Mittelpunkt. Insgesamt ist die Fachmesse in fünf werkstoffspezifische Ausstellungsbereiche unterteilt. Dazu kommen noch anwendungsbezogene Bereiche wie Oberflächentechnik, Meß- und Prüftechnik sowie Produktentwicklung. Drei der Bereiche sind erstmals zu Sonderschauen zusammengefaßt, um dem Besucher focusiert einen Überblick über Entwicklungen in bestimmten Branchen zu geben. So wurden auf der Messe Plattformen eingerichtet für Leichtmetalle, Oberflächentechnik und Rapid Product Develope- ment der computergestützten schnellen Produktentwicklung und Musterherstellung. Besucher werden vor allem aus der verarbeitenden Industrie erwartet. Zur Messepremiere 1998 waren es knapp 60%. Davon kamen rund ein Viertel aus dem Fahrzeugbau und der Metallbearbeitung, gefolgt vom Maschinenbau. Insgesamt waren es etwa 6000 Besucher, die nicht nur auf der Messe die Stände der damals 264 Aussteller, sondern zu einem großen Teil auch den Kongreß Werkstoffwoche besuchten. Diesmal ist außer der Werkstoffwoche auch der Kongreß Euromat in die Materialica integriert. Der europäische Markt für Produktdatenmanagement Angaben in Millionen Dollar 110,2 26,9 23,8 Bild: Rohrsystem-Technik Rekordergebnis bei der Sick-Gruppe Obwohl die Sick AG von der Asienkrise nicht verschont blieb, konnte der Hersteller von Sensorsystemen im Jahr 1998 bei Umsatz und Ergebnis im vierten Jahr in Folge ein Rekordergebnis vorlegen. Mit einem Zuwachs von 9,3% auf 510,3 Mio. DM überschritt der Konzernumsatz erstmals die Schwelle von einer halben Milliarde Mark. Alle Geschäftsbereiche trugen zum Umsatzwachstum bei. Größter Geschäftsbereich blieb auch 1998 die Automatisierungstechnik. Die Sicherheitstechnik erreichte zweistellige Steigerungsraten. Für das laufende Jahr erwartet Sick ein Umsatz- und Ergebniswachstum. 20,1 18,9 397,7 535,9 17,9 17,1 16,5 462,1 341,4 291,4 247,4 139,9 173,2 208,1 Cerobear will weiter wachsen Mit einer Finanzierung von mehreren Millionen Mark machen die 3i Group plc und die von ihr verwalteten Pools dem Anbieter von Keramikwälzlagern Cerobear den Weg für weiteres Wachstum frei. Mit zusätzlichem Kapital können wir unser Geschäft national und international weiter ausbauen, so Matthias Popp, Geschäftsführer der Cerobear GmbH, Herzogenrath bei Aachen. Beraten wurde die Transaktion vom Düsseldorfer Büro der 3i Deutschland Gesellschaft für Industriebeteiligungen mbh. Umsätze Umsatzwachstum 621,1 16,2 16,0 15, MM Grafik Quelle: Frost & Sullivan 6, Würzburg 105 (1999) 30

6 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Bild: Miele KOMMENTAR Politik unter Druck Brauchen wir eine Weltkartellbehörde, wie dies Kartellamtspräsident Wolf immer wieder fordert? Angesichts der Fusionswelle, die gegenwärtig über die Weltwirtschaft hinwegschwappt, ist man versucht, die Frage mit einem klaren Ja zu beantworten. Andererseits schwindet nicht mit jedem Unternehmenszusammenschluß ein Stückchen des freien Wettbewerbs. Schließlich werden im Zuge der Globalisierung die Märkte für die einzelnen Unternehmen größer. Bedenklicher scheint hingegen die politische Dimension der Fusionitis ein Aspekt, auf den kürzlich der Mannheimer Managementtheoretiker Prof. Dr. Manfred Perlitz hingewiesen hat. Denn mit der Kapitalkraft der Unternehmen wächst auch die demokratisch nicht legitimierte Macht der Manager. Die Folge: Märkte werden heute regelrecht gemacht. Perlitz: Glauben die Manager, daß Europa ein Jammertal für Unternehmer ist, dann wird Europa tatsächlich zum Jammertal. Weil aber die politische Stabilität mit der wirtschaftlichen Prosperität steht oder fällt, nimmt auch die Beeinflußbarkeit der Politik zu. Die Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung des Unternehmers ist im Zeitalter der Globalisierung folglich aktueller denn je. js Miele setzt auch nach 100 Jahren weiterhin auf Spitzenqualität Die berühmte Miele-Tante empfahl schon 1927 den Kauf von Qualitätserzeugnissen. Als Hausgerätehersteller hat das 1899 vom Maurer Carl Miele und dem Handelsreisenden Reinhard Zinkann gegründete Unternehmen Miele einen hohen Bekannheitsgrad. Aber nur die Älteren kennen Milchzentrifugen und Buttermaschinen, Fahr- und Motorräder sowie Autos made by Miele. Lediglich einer Minderheit dürfte bekannt sein, daß das Gütersloher Unternehmen Reinigungssysteme mit integrierter Heißlufttrocknung für höchste Anforderungen an Industrie und Gewerbe liefert. Im Geschäftsjahr 19997/1998 betrug der Umsatz 3,7 Mrd. DM. Für das Jubiläumsjahr wird eine Steigerung auf 3,87 Mrd. DM erwartet. Ebenfalls gegen den Trend erhöht sich die Mitarbeiterzahl um 179 auf Personen. An der Firmenphilosophie Erfolg ist auf Dauer nur möglich, wenn man sich voll und ganz hinter die Qualität seiner Produkte stellt, soll sich auch künftig nichts ändern, heben die beiden Gründerenkel und heutigen Firmenlenker Rudolf Miele und Dr. Peter Zinkann hervor. Ob die derzeit in Forschungslabors entwickelten schmutzabweisenden Oberflächen einen geringeren Flotteverbrauch nach sich ziehen, wurde für Haushalts-Spülmaschinen verneint. Verpackungsmaschinenmarkt in den USA weist erhebliches Wachstumspotential auf Der US-amerikanische Markt für Verpackungstechnik weist auf Jahre hinaus noch ein erhebliches Expansionspotential auf. Wie aus einem Bericht der Bundesstelle für Außenhandelsinformation, Köln, hervorgeht, ist dies maßgeblich durch die Wettbewerbsorientierung in der US-Wirtschaft sowie durch die weitere Industrialisierung und marktwirtschaftliche Dynamik bedingt. Inländische Produzenten von Verpackungstechnik sind meist in der Lage, sich rasch auf den Bedarf und die wechselnden Nachfragetrends der Abnehmer aus den Branchen der verarbeitenden Industrie einzustellen. Die US-Industrie bietet ein sehr breites Basisspektrum von Verpackungsmaschinen an, die ad hoc nach Kundenwünschen spezifiziert werden können. Wer am US- Markt in Verpackungsmaschinen investiert, legt neben den technischen Besonderheiten meist das Augenmerk vorzugsweise auf den Kostenaspekt des Angebotes. Beim Absatz von Verpackungsmaschinen ist ferner im Hinblick auf jeweilige Speziallösungen TRENDS die differenzierte Kommunikation zwischen Hersteller und Käufer sehr wichtig. Die Absatzstruktur sieht etwa folgendermaßen aus: 60% der Ausrüstungen entfallen auf Maschinen für die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie, 20% auf Maschinen für die Herstellung von Pharmazeutika und Drogerieartikeln und 15% auf den Bereich Körperpflege sowie Produkte des persönlichen Bedarfs. In diesen Branchen ist auch das größte Wachstum zu erwarten. Die US-Verpackungsmaschinenindustrie zählt rund 650 Anbieter, meist hochspezialisierte Anbieter mittlerer Größe nahm der Import von Verpackungsmaschinen gegenüber dem Vorjahr um 3,9% auf rund 1,15 Mrd. Dollar zu. Für 1999 wird ein Anstieg der Einfuhren um 4% prognostiziert. Im Jahresdurchschnitt hat sich in den USA der Import von Verpackungsmaschinen im Zeitraum 1992 bis 1996 sogar um 10,5% erhöht. Knapp 75% der amerikanischen Verpackungsmaschineneinfuhren entfallen auf Lieferungen westeuropäischer Hersteller. Die kanadische Stahlindustrie erzeugte von Januar bis Mai 1999 insgesamt 6,177 Mio. t Rohstahl und damit 3,1% weniger als im Vorjahr. Auch wenn sich die Quote der Haftanordnungen von 60 auf 30% verringert hat, ist das Volumen der Eintragungen im Schuldnerregister laut Dun & Bradstreet Deustchland im 1. Quartal 1999 gegenüber dem 4. Quartal 1998 dennoch um 6,5% gestiegen. Nach Angaben des Statischen Bundesamtes waren im Handwerk Ende März ,1% weniger Personen beschäftigt als im März Im April 1999 lagen die deutschen Ausfuhren um 3,8% unter dem Wert des entsprechenden Vorjahresmonats. Nur die Exporte in die USA (plus 12,9%) und Japan (plus 0,4%) konnten gesteigert werden., Würzburg 105 (1999) 30 7

7 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Scholz Schrott soll AG werden Die Firmengruppe des Schrott- und Recycling-Unternehmens C.-H. Scholz KG, Essingen/Ostalbkreis, soll Ende Juli 1999 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Die Gruppe mit rund 80 Beteiligungen in zahlreichen Ländern sieht sich als führendes mittelständisches Unternehmen der Branche in Europa und hat 1998 mit der Verarbeitung von 6 Mio. t Schrott 1,5 Mrd. DM umgesetzt. Auf das Stammhaus in Essingen entfielen 2 Mio. t und rund 500 Mio. DM Umsatz. Glänzendes Jahr für Schweißtechnik Die Schweißtechnik kann nach Angaben des DVS Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.v., Düsseldorf, auf ein hervorragendes Jahr 1998 zurückblicken. Dabei setzte sich der Aufwärtstrend besonders im ersten Halbjahr 1998 fort. Die Produktionszahlen der Branche wuchsen gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um durchschnittlich etwa 25%. Ab Jahresmitte war eine Verlangsamung des Zuwachses aber unübersehbar. Messer-Sparte verbessert Umsatz Der Umsatz der Unternehmensgruppe Schneidsysteme von Messer Cutting & Welding stieg im Jahr 1998 um 25% auf den Rekordwert von 240 Mio. DM. Zwei Gründe macht Jeff Porter, Leiter der Unternehmensgruppe Schneidsysteme, dafür verantwortlich: zunächst die hervorragenden Ergebnisse hinsichtlich Umsatz und Ertrag bei der amerikanischen Gesellschaft und die deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerung im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres beim deutschen Standort in Groß- Umstadt. KORRESPONDENTENBERICHT Verpackungsspezialist Krones mit kräftigem Gewinnzuwachs VON MARTIN STÜBS, MÜNCHEN Einen kräftigen Gewinnzuwachs konnte die Krones AG für das abgelaufene Geschäftsjahr melden. Um mehr als die Hälfte auf 51,7 Mio. DM hat der Verpackungsmaschinenbauer aus dem bayerischen Neutraubling konzernweit seinen Jahresüberschuß 1998 gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Der Umsatz stieg um rund 6% auf 1,8 Mrd. DM. Mit über 153 Mio. DM trug die neue Tochtergesellschaft Kettner GmbH, Rosenheim, zum Wachstum bei. Innerhalb des Krones- Konzerns konzentriert sich dieses Unternehmen auf die Pack- und Palettiertechnik. Rund 80% der Erlöse konnte das Unternehmen nach eigener Aussage Weltmarktführer auf seinem Gebiet mit ausländischen Kunden erwirtschaften. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr (86%) ein leichtes Abbröckeln, doch zeigt sich dabei auch, daß die Verkaufsrückgänge in Asien und Südamerika vor allem durch inländische Umsätze ausgeglichen werden konnten. Für Bierbrauer hat die Krones-Tochter Steinecker mit Merlin, benannt nach dem Zauberer der Artussage, eine revolutionäre Sudhaustechnik entwickelt. Sie soll das Bier im Geschmack milder, voller und runder machen und zudem 60% der Primärenergie einsparen. Bezogen auf den Gesamtenergiebedarf einer Brauerei erzielt das Verfahren eine Einsparung von bis zu 20%. Vier deutsche Der Krones-Konzern auf einen Blick. Kennzahlen Umsatz Auftragseingang Jahresüberschuß Sachinvestitionen Cash-Flow Eigenkapital Dividende der Stammaktie Dividende der Vorzugsaktie Mitarbeiter Mio. DM Mio. DM Mio. DM Mio. DM Mio. DM Mio. DM DM DM , ,70 34,30 37,60 133,90 586,90 0,55 0, ,00 Bild: Krones 1998 Mit der Streckblasmaschine Contiform hat sich die Neutraublinger Krones AG nach eigenen Aussagen gut am Kunststoffmaschinenmarkt etabliert. Großbrauereien haben bereits Aufträge erteilt. Mit der Streckblasmaschine Contiform hat Krones nach eigener Aussage auch den Einstieg in die Kunststofftechnik geschafft. Dabei konnte die Maschinenleistung gegenüber dem Prototyp um 20% gesteigert werden. Erfolge im Bereich Forschung und Entwicklung kann das Unternehmen auch mit 149 neu angemeldeten Patenten dokumentieren. Das laufende Geschäftsjahr 1999 kennzeichnen rückläufige Nachfrageentwicklungen in Osteuropa und Südamerika. Eine weitere Steigerung des Geschäftsvolumens erwartet das Unternehmen deshalb nicht. Durch höhere Produktivität soll das Ergebnis aber nachhaltig verbessert werden. Dazu werden auch rund 1800, ,10 51,70 40,70 176,40 641,00 0,80 1, ,00 Änderung in % + 6,00 + 7,20 +50,70 51,70 +31,70 + 9,20 +45,40 +33,30 + 2, Mitarbeiter eingespart. Die 1998 erreichte Umsatzrendite von 5,7 Prozent soll weiter gesteigert werden. Auch im laufenden Jahr sieht sich der Krones-Konzern einem enormen Preisdruck ausgeliefert. Immerhin teilen sich in den westlichen Industrieländern rund 2000 Unternehmen den rund 32 Mrd. DM großen Markt der Verpackungsmaschinen. 8, Würzburg 105 (1999) 30

8 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN DPS Software baut Position aus Die DPS Softwarelösungen für Entwicklung und Fertigung GmbH in Leinfelden- Echterdingen gehört nach Unternehmensangaben zu den erfolgreichen Vertriebspartnern von Solid Works. Im Jahr 1998 erzielte das Unternehmen mit allen Gesellschaften einen Umsatz von 5,5 Mio. DM. Für 1999 erwartet der geschäftsführende Gesellschafter Peter Miklitza eine Umsatzsteigerung auf 8,6 Mio. DM. DPS konnte innerhalb von zwei Jahren insgesamt 450 Lizenzen von Solid Works 3D-CAD-Lösungen mit einem Volumen von 10 Mio. DM verkaufen. DPS-Kunden kommen zumeist aus mittelständischen Betrieben. Jungheinrich erweitert Vertrieb Die Jungheinrich AG, Hamburg, hat in den ersten vier Monaten des laufenden Geschäftsjahres 1999 den Umsatz im Konzern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9% auf 841 (768) Mio. DM gesteigert. Dieser positive Trend werde sich auch in den kommenden Monaten fortsetzen. Künftig müsse sich Jungheinrich strategisch positionieren. Deshalb würden verstärkte Schritte zum Ausbau des Vertriebs über die europäischen Grenzen hinaus eingeleitet. Für die Jahre 1999 und 2000 seien Kooperationen, neue Vertriebs- und Servicewege sowie weitere Kostensenkungen geplant. Siemens-PL erwartet Plus Der Geschäftsbereich Produktions- und Logistiksysteme (PL) der Siemens AG erwartet im laufenden Geschäftsjahr 1998/99 (30. September) gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg im Umsatz und Ergebnis. Manfred von Raven, Vorsitzender des Bereichsvorstandes, bekräftigte das Ziel, Umsatz und Vorsteuerergebnis zum Jahr 2001/2002 auf 5 Mrd. DM beziehungsweise 174 Mio. DM zu verdoppeln. PL wolle schneller als der Markt wachsen, für den in den nächsten vier Jahren Zuwächse von jährlich 9% gesehen werden. 50 Jahre Esab Solingen Auf ihr fünfzigjähriges Bestehen blickt die Esab GmbH, Solingen, in diesem Jahr zurück. Das Unternehmen begann zunächst mit der Fertigung von Schweißelektroden. Heute gehört die Esab GmbH, eine Tochter der Esab AB in Göteborg, zu den bedeutendsten Großunternehmen der Schweißtechnik in Deutschland. Vom Standort Solingen aus liefert Esab Anlagen und Schweißzusätze für alle schweißtechnischen Anwendungen von der Handschweißstromquelle mit Invertertechnologie über anwendungsspezifisch abgestimmte Schweißzusätze bis hin zu automatischen Großanlagen für die Serienfertigung. Vom 29. September bis 1. Oktober findet die offizielle Jubiläumsfeier statt. Starkes Interesse an Frankreich Ein verstärktes Interesse an Frankreich verzeichnet seit Anfang des Jahres die deutsche Vertretung von Hexagone Industrie, einer Initiative französischer Unternehmen, in Frankfurt. Mehr als 50 neue Projekte werden zur Zeit von Hexagone Industrie bearbeitet. Es handelt sich sowohl um Investitionen auf der grünen Wiese als auch um Produktionsvorhaben mit französischen Partnern. Hexagone Industrie bietet eine umfassende Unterstützung beim Aufbau von Produktionskapazitäten in Frankreich. Weitere Informationen bei Guy Mogras, Tel. (0 69) , Würzburg 105 (1999) 30 9

9 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN CAD-Anbieter MuM zeigt sich zufrieden Der Umsatzzuwachs des CAD-Anbieters Mensch und Maschine (MuM), Wessling bei München, war nach Angaben der Unternehmensführung mehr als befriedigend. Der Umsatz wuchs um 49% auf 48,3 Mio. DM (Vorjahr: 32,4 Mio. DM), der Cashflow um 29% auf 1,8 Mio. DM. Umsatz und Ertrag dürften wegen der sukzessiven Lieferbarkeit von Auto CAD 2000 und der zugehörigen Branchen-Lösungen im Jahresverlauf dynamisch ansteigen. Portugal steht glänzend da Portugals wirtschaftliche und industrielle Entwicklung hat einen rasanten Aufschwung erfahren. Das Bruttoinlandsprodukt betrug Mrd. DM und verzeichnete eine Steigerung gegenüber AUSSENDIENSTGEHÄLTER Große Spannweite Die Kienbaum-Vergütungsberatung, Gummersbach, hat soeben die aktuelle Version ihrer Gehaltsstudie für Führungs- und Fachkräfte im Außendienst vorgelegt. Erwartungsgemäß ist die Spannweite der Gehälter groß. Während sich Außendienstleiter häufig in Gehaltsbandbreiten zwischen DM und DM bewegen, kommen Key-Account-Manager auf Größenordnungen von DM bis DM. Verkäufer mit mehrjähriger Berufserfahrung liegen bei durchschnittlich DM, bei überdurchschnittlichem Erfolg können sie sogar Gehälter von deutlich über DM realisieren. Hier zeigt sich die hohe Bedeutung der variablen Vergütungsbestandteile im Außendienst. Insgesamt werden 71% der Mitarbeiter erfolgsabhängig vergütet. dem Vorjahr in Höhe von 3,9%. Exportiert wurden Produkte für 40,6 Mrd. DM. Von Januar bis November 1998 investierten ausländische Unternehmen 13,1 Mrd. DM in Portugal (davon Großbritannien 29,5%, die Schweiz 10%, Spanien 8,8%, Frankreich 8,7% und Deutschland 2,8%). Hako-Gruppe in neuer Dimension Der konsolidierte Außenumsatz der Hako-Gruppe stieg 1998 kräftig um 23,4% auf 485 Mio. DM. Dieser Umsatzsprung geht entscheidend auf den Mehrheitserwerb an der Multicar Spezialfahrzeuge, Waltershausen/Thüringen, zurück. Multicar trug zum Gruppenumsatz 1998 mit 80,6 Mio. DM bei. Ohne Multicar reduziert sich das Gruppenwachstum auf 2,9%. Die Hako-Gruppe will Multicar zu einem Kompetenzzentrum für Spezialfahrzeuge ausbauen. 10, Würzburg 105 (1999) 30

10 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN PERSONEN Dipl.-Ing. Horst Singer verstärkt seit Anfang Mai das Produktmanagement der Beko Kondensat-Technik GmbH in Neuss. Er übernimmt die Leitung des Beko Produktmanagement-Teams, darüber hinaus konzentriert er sich auf die Vermarktung der in 1998 eingeführten Clearpoint-Druckluftfilter. Charles W. Hull wird neuer Vizepräsident und Leiter der Entwicklungsabteilung von 3D Systems. Er hatte das Unternehmen 1986 gegründet und war bis Anfang 1999 für 3D Systems tätig. Seither stand er als Berater und Aufsichtsratsmitglied zur Verfügung. Werner Zoske übernahm am 1. Juni die Position des Geschäftsführers der Focus Dynamics GmbH, Kempen. Seine Erfahrungen aus langjähriger applikationsbezogener Vertriebstätigkeit bei einem internationalen Antriebshersteller sind optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Tätigkeit im neugegründeten Focus Center. James H. Baillie wurde zum Nachfolger von Werner E. Christen, als Präsident MSA Europe, bestellt. Werner E. Christen, langjähriger Vize-Präsident des amerikanischen MSA-Konzerns, Managing Director MSA Europe und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Auergesellschaft GmbH, Berlin, ist aus dem Konzern ausgeschieden. Yukiko Tanaka hat zum 1. Juni die Leitung der Europäischen Werbeabteilung bei der Euro-Matsushita Electric Works AG übernommen. Sie tritt damit die Nachfolge von Helmut Katheder an, der das Unternehmen verlassen hat. Dr. Sonnfried Weber wurde zum Geschäftsführer der Hako Holding GmbH & Co und zum Geschäftsführer der Hako-Werke International GmbH berufen. Dr. Weber hat seine Tätigkeit in der Hako-Gruppe am 1. Juli angetreten. Er soll nach einer Einarbeitungszeit die Funktionen von Tyll Necker übernehmen. Dipl.-Ing. Christian Backes heißt der neue Mann im Team der Spezialisten für Gute Luft mit System in Brücken. Der vierzigjährige Diplomingenieur ergänzt bei der Howatherm Klimatechnik GmbH die Abteilung Produkt und Entwicklung. Dipl.-Ing. Michael Görmer ist als neuer Mitarbeiter zur Abteilung Verbands- und Handwerksmarketing der Boco GmbH & Co., Hamburg, einem Anbieter von branchentypischer Fachkleidung im Handwerk gestoßen. Er ist neuer Ansprechpartner für das Maler-, Metall- und Elektrohandwerk. Karl Heinz Moritz, Pemco technik GmbH, Köln, wurde auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Verbandes als Vorstandsvorsitzender im Amt bestätigt. Zu seinem Stellvertreter wurde Karl-Otto Heim, Eisenmann Maschinenbau KG, Böblingen, gewählt. Wissenschaftlicher Leiter und Schriftleiter der Mitteilungen des DEV ist weiterhin Prof. Dr. Peter Hellmold, Halle., Würzburg 105 (1999) 30 11

11 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN STENO Die Schmidt, Kranz & Co. GmbH, Velbert, hat umstrukturiert. Das Programm an Tigrip-Lastaufnahmemitteln und Kranwaagen wurde an die Yale Industrial Products GmbH, Velbert, verkauft, die Produktion von Aurator-Absaug- und Entstaubungssystemen eingestellt. Mit dem Erwerb der Anteile der GHH Fahrzeuge GmbH, Oberhausen, konzentriert sich Schmidt, Kranz auf die Bereiche Bohrtechnik für Bergbau und Bau sowie Hochdruckkomponenten und Prüfstände. Die Bekudur GmbH, eine Neugründung der Bekuplast GmbH mit Sitz in Ringe, hat den Vertrieb der schwer entflammbaren Lager- und Transportbehälter der niederländischen Firma Wientjes, Roden, übernommen. Einen umfassenden Überblick über die Angebotspalette gibt die Bekudur-Homepage ( Die GWT Global Weighing Technologies GmbH, Hamburg, und die amerikanische Stress-Tek, Seattle, arbeiten auf dem Gebiet der fahrzeugmontierten Wägetechnik in Europa zusammen. Mit der On-Board-Wägtechnik von Stress-Tek es handelt sich um Systeme, die zwischen Fahrzeugchassis und -aufbau installiert werden will GWT auch im unteren Marktsegment Fuß fassen. Die W. Ernst Informatik AG hat am 11. Juni ihren neuen Firmensitz in Weilerbach eingeweiht. Das Softwarehaus entwickelt und vertreibt seit seiner Gründung im Jahr 1992 betriebswirtschaftliche Standardsoftware für die mittelständische Industrie und den Großhandel. Aufgrund des raschen Wachstums waren die alten Büroräume in Kaiserslautern-Siegelbach zu klein geworden. Jetzt stehen dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern 2500 m 2 Bürofläche zur Verfügung. Bei der Still-Gruppe, Hamburg, läuft die Produktion auf Hochtouren. Wir fertigen an der Kapazitätsgrenze und werden in diesem Jahr 80 Mio. DM investieren, um die Produktion zu modernisieren, erklärt Geschäftsführer Jens Reinecke. Nach einer Produktion von Geräten im vergangenen Jahr peilt IPA gut ausgelastet Obwohl Forschungsaufträge aus der Industrie erfahrungsgemäß recht kurzfristig eingehen, ist für das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) bereits jetzt eine ausreichende Auftragslage bis Jahresende gesichert. Vor 40 Jahren an der Universität Stuttgart mit dem Ziel gegründet, angewandte und ergebnisorientierte Forschung in der Produktionstechnik zu betreiben, übernahm das IPA unterschiedliche organisatorische und technologische Aufgabenstellungen. Neuerdings ergänzen Entwicklungen auf dem Dienstleistungssektor das Angebot. Vorrangiges Ziel der Forschungs- und Entwicklungsprojekte ist es, Rationalisierungspotentiale in Unternehmen aufzuzeigen und mit kostengünstigen und umweltfreundlichen Produktionsabläufen sowie verbesserten Produkten die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie zu stärken und die Arbeitsplatzsituation zu verbessern. 12, Würzburg 105 (1999) 30

12 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN der Hersteller von Gabelstaplern und Lagertechnik für 1999 rund Geräte an. Um die Auftragsflut zu bewältigen, sollen auch weitere Mitarbeiter in Hamburg eingestellt werden. Die Möller-Gruppe, Bonn, gibt die Übernahme aller Anteile an ihrer bisherigen Vertretung in Norwegen, der Klöckner-Moeller Norsk AS, bekannt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 30. Juni mit dem bisherigen Eigener, der H.C.A. Melbye AS, unterzeichnet. Die Firma Löcke in Rheine vertreibt ab sofort die seit 30 Jahren in der Fachwelt bekannten und bestens beleumundeten Einkammer-Reinigungs- und Entfettungsanlagen des finnischen Herstellers Teijo in Deutschland. Es handelt sich dabei vorwiegend um Anlagen in Ein- und Mehrtankausführung. Die Clean Vision 99, die Hausmesse von Dürr Ecoclean, findet am 23. und 24. September im Filderstadter Vorführzentrum des Reinigungstechnikspezialisten statt. Mit anwenderorientierten verfahrenstechnischen Entwicklungen, neuen Produkten und einer begleitenden Ausstellung mit Partnern sowie zahlreichen Vorträgen wird wieder ein attraktives Themenpaket geschnürt. Weitere Infos unter Tel. (07 11) Die EHT-Hebetechnik GmbH, Espelkamp, ist von Daimler-Chrysler zum dritten Mal als Lieferant für das Hauptwerk Sindelfingen auserwählt worden. Für das aktuelle Neubauprojekt Wasserlack 5 wurden weitere 40 Spezial-Hubtische geordert. Einige hundert davon versehen mittlerweile in der Halle 46 ihren Dienst. Hellmann Wordlwide Logistics ist als eines der ersten internationalen Logistikunternehmen zum Entsorgungsfachbetrieb am Standort Osnabrück zertifiziert worden. Das Zertifikat bezieht sich auf den Bereich Einsammeln und Befördern. Bereits 1990 hat Hellmann mit Hellmann Recycling ein neuartiges europaweites Konzept für die Aufarbeitung von Elektronikschrott und anderen Produkten eingeführt. Müller Weingarten, Weingarten, und die Beutler Nova AG, Gettnau/Schweiz, haben vereinbart, die Produktion und den Vertrieb von Maschinen mit Preßkräften bis 2500 kn an einem Standort, nämlich in Gettnau, zu konzentrieren und diese Produkte künftig gemeinsam am Markt anzubieten. In diesem Zusammenhang wird die Müller Weingarten AG auch Aktien der Beutler Nova AG erwerben. Auf der Equip Auto 99 (13. bis 15. Oktober in Paris) bietet das Kooperationsforum 20 Automobilzulieferern aus Nordrhein-Westfalen qualifizierte Erstkontakte zu französischen Unternehmen der Automobilindustrie. Beim Kooperationsforum handelt es sich um eine Gemeinschaftsinitiative der IHK-GmbH Bonn und der Deutsch-Französischen IHK in Paris. Weitere Informationen sind erhältlich unter Tel. (02 28) , Würzburg 105 (1999) 30 13

13 EUROPA aktuell Einigung ist schwierig bei Kapitalertragsteuern Auch Ende Mai schaffte die EU-Sitzung der Finanzund Wirtschaftsminister unter Vorsitz von Hans Eichel (SPD) nicht die seit Jahren gesuchte Einigung über gemeinsame Vorschriften zur Mindestbesteuerung von Kapitalerträgen. Die schon von Eichels Vorgänger Theo Waigel (CSU) beschworene Notwendigkeit, den Abfluß geschätzter 300 Milliarden Mark allein ins für Devisenausländer zinssteuerfreie Luxemburg zu stoppen mit europäischen Besteuerungsvorschriften, dürfte sich unter deutschem EU-Vorsitz in diesem Halbjahr so wenig erfüllen wie die Annahme, wenigstens bis zur Jahrhundertwende gelinge es unter Finnlands Vorsitz, der am 1. Juli turnusmäßig beginnt. Tragfähige Lösung wird gefordert Die Beschlußlosigkeit erklärt sich, weil die EU-Finanzminister in Steuerfragen nur einstimmig entscheiden dürfen. Führend wehrt sich das Großherzogtum Luxemburg gegen halbe Lösungen und verlangt tragfähige. Sie gibt es aber nicht, solange die EU nur im eigenen Hause für die gesetzlich geregelte Besteuerung von Kapitalerträgen sorgt. Luxemburgs Finanz- und Premierminister Jean-Claude Juncker begründet das gegenüber unserer Zeitung: Dies hätte eine regelrechte Kapitalflucht aus der Europäischen Union zur Folge. Deshalb sind wir als luxemburgische Regierung, ist die Europäische Kommission und ist die deutsche Ratspräsidentschaft bemüht, mit den Schweizern und anderen einvernehmliche Regelungen herbeizuführen weil jeder das inzwischen ebenso sieht. Juncker verlangt die gemeinsame europäische Mindestregelung überall in der EU inklusive der englischen Kanalinseln. Das verweigert Britannien seit Jahr und Tag, weil dort nach britischen Angaben etwa 600 Milliarden Mark Fluchtgelder (allseits) lukrativ der heimischen Besteuerung entzogen sind. Juncker droht: Es wird nicht möglich sein, eine EU-Quellensteuer beispielsweise in Luxemburg einzuführen, wenn unsere britischen Freunde sie nicht zur Anwendung bringen, und zwar flächendeckend in den Teilgebieten des Vereinigten Königreiches. Das sehen viele noch nicht so, doch wird man es so sehen müssen, wenn man hier zu einem Erfolg kommen möchte. Im nächsten Satz noch eindeutiger. Alle abhängigen Gebiete ehemaliger Kolonialmütter will Juncker einbeziehen, nicht nur die Bahamas: Die Unternehmen in Deutschland sind gut auf den Euro vorbereitet, teilt der Deutsche Industrieund Handelstag (DIHT) mit: 67 Prozent der Unternehmen haben inzwischen mit den Umstellungsarbeiten begonnen. Während größere Unternehmen fast durchweg schon für die gemeinsame europäische Währung gut Gesetze Verordnungen Trends HERMANN BOHLE Wir sind der Auffassung (obwohl ich das nicht allzu hoch hängen möchte, weil man darüber im Detail in ruhigen Gesprächen verhandeln wird), daß man alle Gebiete, die eigentlich weltweit besondere Beziehungen zu Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben, auf nachvollziehbare Art auch in dieses europäische Fiskalterritorium einbinden muß, die Niederländischen Antillen oder Monaco. Briten blockieren Quellensteuer Die britische Regierung blockiert die EU-Quellensteuer seit Jahren, will sie nicht auf Eurobonds anwenden. Sonst würden auf Billionen geschätzte Beträge, die in solch festverzinslichen Staats- und Binnenpapieren angelegt sind, in zinsgünstigere Zonen der Mehrheit der Unternehmen für den Euro gerüstet gerüstet sind, müssen sich viele kleinere Unternehmen noch beeilen, ihren Betrieb auf die neue Währung umzustellen. Das gilt besonders für Unternehmen in den neuen Bundesländern. Dabei steht die Anpassung der EDV an erster Stelle. Neun von zehn Unternehmen haben inzwischen den Zeitpunkt für Welt abfließen. Juncker: Dafür habe ich Verständnis. Doch muß man dann auch sehen, welche anderen Finanzprodukte in anderen Ländern ähnlich sensibel reagieren könnten wie die Eurobonds. Auch die Investmentfonds müßten dann aus dem Anwendungsbereich heraus. Wir sind im Gespräch. Entschieden wendet sich der Luxemburger Christsoziale gegen einige abstruse Vorstellungen, daß Eurobonds über Euro von der Steuerpflicht befreit, während die Eurobonds darunter für steuerpflichtig erklärt würden. Das hieße: die Dicken läßt man laufen und wäre kein Beitrag zum bürgernahen Europa. Die gemeinsamen Steuerregeln fordert Luxemburgs Finanzminister Juncker finanzplatz- und Euroschonend. Auch zur Betriebsbesteuerung will er Mindestregelungen, weil das Euro-Währungsgebiet keine Zone werden kann, wo fiskalisches Dumping zulasten des Nachbarn stattfindet. Über 200 hierzu bereits entdeckte Sündenfälle sollen bis zum Jahr 2001 beseitigt werden. die Währungsumstellung ihres betrieblichen Rechnungswesens festgelegt. So will ein Großteil die Umstellung während oder aber erst gegen Ende der dreijährigen Übergangsphase vornehmen. Weiter fortgeschritten sind die Industrieunternehmen mit ihren Preisangaben: 68 Prozent zeichnen ihre Angebote bereits in Euro aus zumeist zusätzlich zu den Angaben in Mark. Im Handel ist die Quote niedriger. 14, Würzburg 105 (1999) 30

14 HINTERGRUND Schub voran Der Markt für pneumatische Antriebe profitiert von der Automatisierungswelle in der industriellen Fertigung JOSEF KRAUS fachste, preisgünstigste und zuverlässigste Antriebstechnologie. Vor allem im Bereich der einfachen Automatisierungstechnik hat sie sich durchgesetzt. So wurden Montageanlagen und Handlingsgeräte zu einem Standbein für Pneumatikantriebe, deren Hauptabsatzmärkte Verpackungsanlagen und Maschinen zur Lebensmittelherstellung sind gefolgt von Papier- und Druckmaschinen. Bei diesen traditionellen Anwendungen hat das herzustellende Produkt großen Einfluß auf die Auswahl der Maschinenantriebe. Linearbewegungen sind die Stärke Vorteile der pneumatischen Antriebe sind kompakte Bauweise, einfache Montage sowie hohe Unempfindlichkeit gegen Feuchte und elektromagnetische Störungen. Außerdem bieten sie eine hohe Sicherheit gegen Produktverschmutzung. Wichtig ist jedoch auch Bild: Rexroth Mecman Alle sieben Sekunden zischt es. Dann entweicht Druckluft einem Greifer, der Kunststoffteile aus einer Maschine nimmt, sie dreht und auf ein Förderband legt. Alle sieben Sekunden wiederholt sich dieses Teilehandling, das bei einem Kunststoffverarbeiter erst die automatische Weiterverarbeitung von Spritzgießteilen ermöglichte. Was diese immer wiederkehrende Prozedur bewirkt, bezeichnet man allgemein als Rationalisierungseffekt. Der Mensch als Arbeitskraft wird von einer Maschine oder einem Gerät ersetzt. Das geschah in Deutschland besonders intensiv während der Rezessionsjahre 1992 bis Damals wurden vor allem relativ einfache Tätigkeiten automatisiert. Von dieser Entwicklung profitierten insbesondere Maschinen und Geräte, die mittels Druckluft, also pneumatisch angetrieben werden. Im Gegensatz zu hydraulischen, in der Regel mit Öl arbeitenden Aggregaten haben daher Pneumatikantriebe laut Fachgemeinschaft Fluidtechnik im VDMA die Rezession weniger stark gespürt. Der Grund dafür ist für Dr.-Ing. Peter Saffe, Vertriebsleiter Deutschland bei der Rexroth Mecman GmbH, Hannover, eindeutig: Die Pneumatik ist in der Automation die einder Preis, der vor allem gegenüber elektromechanischen Antrieben ins Feld geführt wird. Das Preis- Leistungs-Verhältnis eines Pneumatikzylinders gilt bei geradlinigen Bewegungen als unschlagbar, falls keine besonderen Anforderungen bezüglich des Geschwindigkeitsverhaltens bei Lastschwankung gestellt werden. Pneumatikantriebe haben ihren klaren Vorteil in der einfachen Erzeugung von Linearbewegungen bis zu den Endlagen, erläutert Dr. Werner Hübl, Geschäftsführer der IMI Norgren GmbH, Alpen. Jedoch läßt sich inzwischen auch eine variable Kraftund Druckerzeugung realisieren. Gerade bei der Kraft- und Druckregelung sind wir heute in einer sehr guten Wettbewerbsposition, stellt Saffe fest, der in diesem Anwendungsbereich starke Zuwächse registriert. All dies hat dazu beigetragen, daß die Hersteller pneumatischer Antriebe in Deutschland den Umsatz 1998 um sieben Prozent auf 2,1 Milliarden Mark steigern konnte. Das entspricht knapp 47 Prozent des Volumens, das mit Hydraulikantrieben erzielt wurde waren es noch weniger Dr.-Ing. Peter Saffe, Vertriebsleiter Deutschland bei der Rexroth Mecman GmbH, Hannover: Gerade bei der Kraftund Druckregelung sind wir in einer sehr guten Wettbewerbsposition. als 30 Prozent. Damals wurde in der Pneumatik knapp die Hälfte des heutigen Umsatzes erreicht. Geht es nach dem Rexroth-Mecman-Manager, wird die Nachfrage nach Pneumatikantrieben weiter steigen. Grund dafür ist die weiter zunehmende Automatisierung, die in der industriellen Fertigung stattfinden wird. Trotzdem bleibt eine zwangsläufige Abhängigkeit von der Entwicklung in den Abnehmerbranchen, obwohl das Wachstum laut Saffe auch in Zukunft über dem Durchschnitt des Maschinenbaus liegen dürfte. Komplette Systeme zunehmend gefragt Diese Abhängigkeit wird zum Beispiel in einem sich ändernden Kaufverhalten deutlich. Komplette Systeme und Baugruppen liegen im Trend, so Saffe. Das schließt zum Teil auch die Projektierung mit ein. Auch IMI-Norgren-Geschäftsführer Hübl stellt fest, daß vom Kunden Komplettlösungen gefordert werden. Zwar gelte das erst für bestimmte Anwendungsbereiche, jedoch werde sich dieser Trend verstärken. Noch überwiegen bei den größeren Herstellern laut Hübl überall die Einzelkomponenten. Sie kamen erstmals in großen Stückzahlen auf den Markt, als das Produktspektrum von Sonderkonstruktionen auf Normteile umgestellt wurde. So fertigte man in den sechziger und siebziger Jahren ISO- Ventile und -Zylinder, die sich über Kataloge verkaufen ließen. In den achtziger Jahren waren die Produkte wieder mehr anwendungsorientiert. Mit reinen Norm-Baureihen konnte das breiter gewordene Anwendungsspektrum ohne 16, Würzburg 105 (1999) 30

15 HINTERGRUND aufwendiges Nachrüsten nicht mehr abgedeckt werden. So entwickelte man branchenspezifische Standard-Baureihen, die seit den neunziger Jahren in Modulbauweise hergestellt werden, um weitere Spezifikationen ohne viel Aufwand zu ermöglichen. Gleichzeitig ging mit dieser Entwicklung eine Elektronifizierung einher. Damit verabschiedete man sich von der Pneumatik als eigenständige Technologie. Bis Ende der achtziger Jahre wurden noch Signalkreise, Sensorik und Aktorik mit Bauteilen der Pneumatik realisiert. Heute ist die pneumatische Antriebstechnik auf die Aktorik begrenzt und dem elektronischen Signalteil mit Sensorik und Steuerung angepaßt. 7 Mrd. DM 6 Umsatz Pneumatik Fluidtechnik Hydraulik 1998 Der Abstand zwischen dem Umsatz in der Pneumatik und dem in der Hydraulik ist in den neunziger Jahren kleiner geworden. Quelle: VDMA Dadurch wurden die pneumatischen Antriebe genauer und leistungsfähiger. Sogar die Herstellung lagegeregelter Antriebe ist nun mit pneumatischen Komponenten möglich. Dieses Metier beherrschen wir auch, so Saffe. Im allgemeinen werden jedoch für die Lagereglung in der Automation elektromechanische Komponenten verwendet. Elektrisch geregelte Antriebe haben in den letzten Jahren sehr starke Fortschritte in Richtung Kostensenkung gemacht, stellt Hübl fest. Die Anwendung lagegeregelter pneumatischer Antriebe stößt daher schnell an Grenzen. Dies ist aber nicht weiter tragisch, hat man sich doch bei Systemlösungen mit den Herstellern anderer Antriebe arrangiert. So wurde auf der diesjährigen Hannover-Messe am Stand der Rexroth AG ein Drehzentrum mit gläserner Einhausung gezeigt, bei der man das Zusammenspiel pneumatischer, elektromechanischer und hydraulischer Antriebe beobachten konnte. MM, Würzburg 105 (1999) 30 17

16 INNOVATION Spezielles Garn gesponnen Die Conti-Tech Elastomer- Beschichtungen GmbH in Northeim entwickelt das Gewebe für den Cargo Lifter dieses neu konzipierte Luftschiff soll ab 2004 als fliegender Kran den Transport schwerer Lasten revolutionieren. Bis zu 160 t Nutzlast könne der schwebende Transporter in einer Höhe von rund 2000 m über eine Strecke von km transportieren, heißt es. An einem Modell des Cargo Lifters im Maßstab 1:8 wurde das Gewebe bereits Die Materialforschung gibt dem Cargo Lifter Aufwind. So wichtig wie Patente Normen wirken wie Katalysatoren, die den Diffusionsprozeß von Innovationen in den Markt vorantreiben in dieser Funktion seien Normen mindestens genauso wichtig wie Patente, resümiert das Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe das Ergebnis einer Studie über den gesamtwirtschaftlichen Nutzen der Normung, die in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden erstellt wurde. Auftraggeber war das Deutsche Institut für Normung in Berlin und das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie. Die hohe Gewichtung der Normen ergibt sich aus einer Bild: Cargo Lifter erprobt. Es basiert auf einem sehr feinen, dichten Stoff, für den das Garn speziell gesponnen werden muß. Der Stoff wird beidseitig mehrfach gummiert, damit er reißfest wird. Trotz der Beschichtung bleibt das Gewebe sehr filigran; die Innenhülle, die m 3 Helium sicher umschließen soll, ist nur 0, 26 mm dick dünner als ein Frauenhaar. Die Nähe zur Luftfahrt hat bei Conti-Tech Tradition. Schon vor über 100 Jahren war in der Unternehmensgruppe damals Continental das Gewebe für die erste Generation der großen Luftschiffe angefertigt worden. Die heutigen Luftschiffe profitieren wesentlich vom Fortschritt in der Materialforschung. Die mittlerweile zur Verfügung stehenden Mehrschichtgewebe reduzieren den Heliumverlust auf ein Minimum und sind um ein Vielfaches strapazierfähiger, leichter und auch schwerer entflammbar als die ehemals verwendeten Gewebe. gesamtwirtschaftlichen Betrachtung. Unter diesem Aspekt sei nicht so sehr das Potential an vorhandenen Innovationen von Bedeutung, sondern eher deren Verbreitung und dabei spielen Normen eine entscheidende Rolle, so das Institut. Durch Patente werde dagegen zumindest für eine gewisse Zeit das Nutzungsrecht eingeschränkt und der Diffusionsprozeß behindert. In der Untersuchung hat das Institut zu quantifizieren versucht, was Normen und technische Regeln, Patente und ausländische Lizenzen neben den klassischen Produktionsfaktoren Kapital und Arbeit seit 1960 zum Wachs- Beitrag zum Wirtschaftswachstum 2,5 % 2,0 1,5 1,0 0,5 0 0, tum in Deutschland beigetragen haben. Dabei wurde festgestellt, daß bis in die achtziger Jahre der Nutzen von Normen dominierte, danach vor allem der Beitrag von ausländischen Lizenzen. Durch die Untersuchung sind Schätzungen bestätigt worden, die den positiven Effekt von Normen auf einige Mrd. DM jährlich veranschlagen. Allein durch vermiedene Arbeitsunfälle infolge von Sicherheitsnormen sollen rund 300 Mio. DM jährlich Normen ausländische Lizenzen Patente Bis in die achtziger Jahre haben Normen mehr zum Wachstum beigetragen als ausländische Lizenzen und Patente vor allem für die Diffussion von Innovationen sind Normen wichtig. In 24 Stunden verlegt eingespart worden sein, heißt es. Die Wissenschaftler sprechen sich auch für eine regelmäßige Aktualisierung im Abstand von weniger als fünf Jahren aus und für mehr Engagement von exportorientierten Branchen. Der nationale Input in internationale Normungsprozesse kann frühzeitig das Feld für den Export von High-Tech-Produkten bereiten, sagt Dr. Knut Blind, Projektleiter der Untersuchung. Das französische Unternehmen Peintures TLM hat einen Industriebodenbelag entwickelt und patentieren lassen, der innerhalb von 24 Stunden zu verlegen sein soll. Wie das Unternehmen mit Sitz in Premilhat mitteilt, wird der Belag ohne aufwendige Vorbereitungen auf die bestehende Oberfläche aufgebracht. Ein spezielles Befestigungssystem soll einfaches Verlegen und gute Haltbarkeit gewährleisten, so die deutsche Vertretung Haag Industrieböden in Kamp Lintfort. Der Belag der Marke Traficline wird aus 7 bis 8 mm dicken Platten aus schwer entflammbarem Kunststoff zusammengesetzt und soll allen üblichen physikalischen und chemischen Belastungen standhalten können. Er lasse sich problemlos mit Flurförderzeugen befahren, heißt es, sei rutschfest und wirke geräusch- und wäredämmend. Bild: ISI 18, Würzburg 105 (1999) 30

17 MATERIALFLUSS Transportleitstand optimiert innerbetriebliche Logistik für Großtransformatoren Bei der Siemens AG im Transformatorenwerk Nürnberg sorgt ein automatisch disponierender Transportleitstand für eine effiziente Steuerung der innerbetrieblichen Transportfahrzeuge. Die Annahme und Übermittlung der Transportaufträge erfolgt ebenfalls automatisch über ein Telefoneingabesystem sowie über Datenfunkterminals. Eine spürbare Erhöhung der Transportleistung und Zuverlässigkeit sowie eine deutliche Senkung der Kosten sind die Ergebnisse dieser Investition. ROLF DÖRNER UND STEPHAN BERNSTEIN Dipl.-Ing. Rolf Dörner ist Leiter der Organisation, Revision, Information und Kommunikation bei der Siemens AG Energieübertragung und -verteilung Geschäftsgebiet Leistungstransformatoren in Nürnberg. Dipl.-Ing. Stephan Bernstein ist verantwortlicher Projektleiter und EDV-Leiter Systeme Logistik/Industrie der Inform GmbH, Aachen. Weitere Informationen: Dipl.-Ing. Udo Nießen, Aachen, Tel. ( ) , Fax ( ) Bild: Inform Das Transportleitsystem verfügt über ein Telefoneingabemodul, das per Computerdialog Transportaufträge von jedem Tastentelefon automatisch entgegennimmt. weise eine Starkstromausführung mit A für die Stahlgewinnung im Lichtbogenofen werden in alle fünf Kontinente der Welt geliefert. Die Anbindung an internationale Verkehrswege spielt beim Transport solcher Geräte mit Gewichten bis zu 700 t eine besondere Rolle. Das Nürnberger Werk verfügt über direkte Anbindungen an Schienenwege, Autobahnen und Wasserstraßen, die bis zu den Überseehäfen führen. Schon vor der Konstruktion eines Großtransformators muß geklärt sein, wie er später zu seinem Aufstellungsort gelangt. Denn auch danach richten sich bei vorgege- Seit 1912 fertigt die Siemens AG in Nürnberg Leistungstrans- formatoren. In 85 Jahren entwickelte sich das Werk zu einer der weltweit modernsten Fertigungsstätten für Transformatoren und Drosselspulen. Obwohl der Transformator schon längst seinen 100. Geburtstag feiern konnte, geht die Entwicklung weiter. Sie ist heute in erster Linie darauf gerichtet, die Wirtschaftlichkeit zu verbessern, die Betriebssicherheit zu erhöhen und auch unter extremen Bedingungen eine gute Umweltverträglichkeit zu gewährleisten. Heute produzieren im Nürnberger Transformatorenwerk etwa 1000 Mitarbeiter Transformatoren und Drosselspulen aller Leistungsklassen und Anwendungsbereiche. Maschinen- und Netztransformatoren für höchste Spannungen und Leistungen bis über 1000 MVA, sowie Spezialtrafos wie beispielsbenen Leistungsdaten seine Abmessungen. Der Transport eines Großtransformators ist immer eine minutiös geplante Generalstabsarbeit, die von allen Beteiligten ein hohes Maß an Organisations- und Improvisationsfähigkeit verlangt. Plattformfahrzeuge für schwere Lasten bis 1100 t Für den Straßentransport stehen beispielsweise Plattformfahrzeuge für Schwerlasten bis zu 1100 t zur Verfügung. Solche Fahrzeuge mit einer Länge von etwa 60 m und einer Breite von über 6 m haben 352 Räder und können beladen ein Gesamtgewicht bis zu 1350 t haben. 20, Würzburg 105 (1999) 30

18 MATERIALFLUSS Für den Schienentransport werden sogenannte Tragschnabelwaggons mit bis zu 32 Achsen eingesetzt. Dabei wird je einer dieser Waggons vor und hinter dem Transformator plaziert und der Trafo als selbsttragendes Mittelteil in die beiden Waggons eingehängt. Bevor ein Transformator fertig und geprüft das Werk verlassen kann, sind vielfältige innerbetriebliche Transporte sowie Material- und Hilfsmittellieferungen zu bewältigen. Bauteile von externen Zulieferern und ausgelagerten Produktionsstätten sowie vorbereitete Teile aus anderen Fertigungsbereichen müssen in den Montagehallen zusammengeführt werden. Dabei kommt es darauf an, daß die richtigen Teile in der richtigen Menge zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Alle für einen Auftrag erforderlichen Trafokomponenten werden synchron gefertigt. Dies setzt eine perfekte Logistik voraus, wenn das Puzzle aus vielen tausend Bauteilen zum festgelegten Termin aufgehen soll. Eingespieltes Team von EDV-Systemen unterstützt Diese nicht so leichte Aufgabe kann sicher und reibungslos nur ein eingespieltes Team von Fachleuten mit Unterstützung moderner EDV-Systeme lösen. Es organisiert die Planung der Auftragsdurchläufe in den einzelnen Fertigungsbereichen, sorgt für rechtzeitige Lagerdisposition und koordiniert den Materialfluß. Von hoher Bedeutung für eine verläßliche Just-in-time- Produktion ist der innerbetriebliche Materialfluß und damit die Steuerung aller Transporte [1 bis 3]. Der innerbetriebliche Transport mit Flurförderzeugen wie Schlepperzügen, Gabelstaplern und Spezialtransportern (Bild 1) als unverzichtbares Element zur Verknüpfung von Betriebsbereichen, Produktionsstätten und Lagern muß reibungslos funktionieren, weil sich dadurch die Durchlaufzeiten und damit wiederum die Fertigungskosten und die Kapitalbindung senken lassen. Um hohe Effizienz der Transportflotte im Nürnberger Transformatorenwerk zu erreichen, investierte man in einen Transportleitstand mit moderner Kommunikationstechnik. Eine Investition in fortschrittliche Techniken soll neben den qualitativen Verbesserungen auch spürbare Rationalisierungseffekte bieten. Man rechnete aus, daß die Einsparungen an Personal-, Energieund Instandhaltungskosten die erforderlichen Investitionskosten für einen automatischen Transportleitstand schon im ersten Jahr decken würden. Das Ziel, über eine flexible, stets verfügbare und trotzdem rationell arbeitende Fahrzeugflotte zu verfügen, führte zur Umorganisation des innerbetrieblichen Transportwesens. Früher nahmen die Disponenten die Transportaufträge entgegen, trugen sie in eine Liste im EDV-System ein und mußten sie als Papierbeleg an die Fahrzeugführer weiterleiten. Dagegen sollte der neue Transportleitstand weitgehend automatisch arbeiten und darüber hinaus den Fahrzeugeinsatz optimieren und überflüssige Leerfahrten vermeiden. Weiterhin wurde mehr Übersicht über den aktuellen Stand aller Transportaufträge gefordert. Der neue Leitstandcomputer sollte auch unabhängig vom auslaufenden EDV-System arbeiten und zwecks automatischer Auftragsannahme an das vorhandene Werkstelefonnetz angebunden werden. Auf der Basis der internen Anforderungen und vorliegenden Produktinformationen wurde ein Anforderungskatalog für den neuen Transportleitstand erstellt. Das wichtigste Kriterium war der weitgehend automatische Betrieb mit computergesteuerter Auftragsannahme über das Werkstelefonnetz und automatischer Auftragsdatenübertragung zu den Fahrzeugen. Man entschied sich schließlich für das Transportleitsystem Tess der Inform Institut für Operations Research und Management GmbH aus Aachen. Im Januar 1996 ist der neue Transportleitstand einschließlich automatischer Auftragsannahme und Funkdatenübertragung zu mobilen Terminals auf den Fahrzeugen in Betrieb gegangen (Bild 2). Automatisierte Annahme der Transportaufträge Der geplante vollautomatische Betrieb des Transportleitstands erfordert eine automatisierte Annahme der Transportaufträge direkt durch den Computer. Diese bedienerlose Auftragsannahme Bild 1: Etwa 70 verschiedene Ladeeinheiten wurden für das Transportleitsystem definiert. Bild 2: Die ergonomische Anordnung des Terminals im Sichtbereich des Fahrers und das große Display gewährleisten ermüdungsfreies Arbeiten. erfolgt bei dem Transportleitsystem über ein direktes Telefoneingabesystem, genannt Dites. Dabei ist der Leitstandcomputer über ein Sprachmodem mit drei parallelen Leitungen des Telefonnetzes verbunden, so daß auf einfache Weise durch die überall im Werk vorhandenen und jedem vertrauten Tastentelefone Transportaufträge gemeldet werden können. Um den Anrufern eine sichere Auftragseingabe zu ermöglichen, erfragt das Sprachmodul des Telefoneingabesystems alle notwendigen Informationen in natürlicher Sprache. Das System steuert den gesamten Dialogablauf einer telefo-, Würzburg 105 (1999) 30 21

19 MATERIALFLUSS Bild 3: In den verschiedenen Produktionsbereichen wurden etwa 80 Ablieferplätze fest eingerichtet. Bild 4: Schleppfahrzeuge erhalten optimierte Transportaufträge per Datenfunk. Wegeoptimiert und prioritätsgesteuert befördern sie das benötigte Material zur Produktion. nischen Auftragsannahme, prüft die Eingaben auf formale Korrektheit sowie auf logische Plausibilität und bestätigt schließlich den angenommenen Auftrag oder gibt dem Anrufer eine qualifizierte Fehlermeldung. Verschiedene Codes vom Computer abgefragt Der Computer meldet sich zunächst mit: Tess-Auftragsannahme, Ihre Telefonnummer bitte? Nach Eintippen der vierstelligen Nummer der eigenen Nebenstelle kommt die Frage: von? Geben Sie einen dreistelligen Ladestellencode ein. Im Dialog werden dann die Codes für Abladestelle, Ladeeinheit, Anzahl und Bemerkungen abgefragt. Die Codes für den Dialog mit dem Transportleitstand können die Anrufer übersichtlichen Tabellen entnehmen, die an den Telefonen in der Nähe der Ladestellen plaziert sind. Rund 80 An- und Ablieferstellen sind im Werk definiert (Bild 3). Der Code für die Ladung beinhaltet die Art des Transportfahrzeugs und der erforderlichen Hilfsmittel. So bedeutet beispielsweise der Ladungscode 01, daß ein Elektrokarrenanhänger, 11 ein Späneabfallwagen oder der Code 73, daß ein 200-t-Schwerlastwaggon benötigt wird. Ob für solche Transporte ein Elektrokarren, ein Stapler oder ein besonderer Unimog für Schienentransporte (Bilder 4 und 5) benötigt wird, ist im System hinterlegt und wird automatisch berücksichtigt. Die Akzeptanz der telefonischen Auftragseingabe ist bei den Mitarbeitern aller Produktionsbereiche sehr hoch, weil jeder von der Zuverlässigkeit des Systems profitiert. Neben der automatischen Auftragsannahme sind natürlich auch manuelle Auftragseingaben direkt in den Leitstandcomputer oder über die Tastatur der Datenfunkterminals auf den Fahrzeugen möglich. Zur Zeit werden 90% aller Transportaufträge automatisch über das Telefoneingabesystem und der Rest aufgrund von Besonderheiten manuell eingegeben. Die Hardware des Transportleitsystems im Nürnberger Transformatorenwerk besteht aus einer Kombination dreier PC, die über ein Peer-to-Peer-Netzwerk miteinander verbunden sind. Der erste Rechner hält als Peer-Server alle Daten und Programme bereit und bietet mit zwei gespiegelten Festplatten und einem Bandlaufwerk die erforderliche Datensicherheit. Über einen MS-LAN-Manager sind zwei Workstations mit dem Server verbunden. Eine dient als Datenfunkrechner und als Dispositionsarbeitsplatz, die zweite steht als vorkonfigurierter Reserve-PC für jeden der beiden anderen bereit. Der Server mit der Transportleitsystem-Software koordiniert permanent die neu eingehenden Transportaufträge mit den schon vorhandenen. Dabei werden nach mathematischen Optimierungsverfahren für alle verfügbaren Fahrzeuge die günstigsten Aufträge ermittelt, um möglichst kurzfristig die anstehenden Transportaufträge mit geringstem Aufwand zu erledigen. Der Dispositionsalgorithmus beachtet dabei gleichzeitig die Besonderheiten der Fahrzeuge und Ladehilfsmittel. Weiterhin berücksichtigt das Optimierungsmodul des Transportleitsystems die Termine, Prioritäten, Ladekapazitäten und betrieblichen Randbedingungen. Weil das Transportleitsystem den Überblick über die aktuellen Startund Zielorte aller Fahrzeuge hat, kann es für bestellte Transporte bereits Fahrzeuge vorplanen, während die Fahrzeugführer noch ihre vorhandenen Aufträge bearbeiten. Alle noch nicht erledigten Aufträge werden mit Ihren Merkmalen und der vorgesehenen Reihenfolge auf einem Bildschirm des Transportleitsystems angezeigt, so daß der Disponent im Bedarfsfall einen aktuellen Überblick über die Auslastung der Fahrzeuge hat und flexibel auf Besonderheiten reagieren kann. Gegenüber einer Einzelbetrachtung der Fahrzeuge und Aufträge lassen sich auf diese Weise die Transportaufträge optimal disponieren und der Anteil an Leerfahrten drastisch reduzieren. Leerfahrten zum Leitstand mußten eliminiert werden Es ist selbstverständlich, daß Leerfahrten zum Transportleitstand zur Entgegennahme neuer Fahraufträge eliminiert werden mußten. Dafür bot sich neben einer Sprechfunkkommunikation besonders die automatische Auftragsübertragung per Datenfunk an. Dazu verwendet man Terminals von Theimeg aus Viersen. Um das weiträumige Werksgelände mit einem flächendeckenden Datenfunknetz abzudecken, benötigte der Viersener Datenfunkspezialist drei stationäre Funkeinheiten mit Antennen, die an meßtechnisch ermittelten Standorten plaziert wurden. Zur Funkübertragung wurde wegen der hohen Reichweite und Störsicherheit eine Exklusivfrequenz im 70-cm-Band gewählt. Insgesamt acht Fahrzeuge wurden mit mobilen Datenfunkterminals ausgestattet. Nach sorgfältiger Einweisung und ein wenig Übung beherrschten die Fahrzeugführer den Umgang mit den High-Tech-Geräten auf ihren Fahrzeugen. Die Bedienung der Geräte ist einfach, und die Dialoge mit dem Transportleitsystem sind übersichtlich und plausibel. Im zentralen Leitstand erfolgt die Steuerung des Datenfunkverkehrs vollautomatisch. Über eine zwischen Inform und Theimeg definierte Schnittstelle werden die vom Transportleitsystem optimierten Transportaufträge an die Datenfunkzentrale übergeben, die sie 22, Würzburg 105 (1999) 30

20 MATERIALFLUSS Bild 5: Ein für den Schienentransport ausgestattetes Mehrzweckfahrzeug bringt einen für den Weitertransport vorgesehenen Schwerlastwaggon zur Übergabestelle der Eisenbahn. Bilder: Inform dann sicher und verzögerungsfrei zu den mobilen Terminals der vorgesehenen Fahrzeuge überträgt. Auch die Rückmeldung erledigter Aufträge oder Meldungen der Fahrzeugführer an den Transportleitstand werden automatisch vom System verarbeitet, so daß solange keine Besonderheiten auftreten ein bedienerloser Betrieb des Transportleitstands möglich ist. Das Transportleitsystem wird zweischichtig genutzt. Ein Return- On-Investment konnte schon im ersten Jahr des Betriebes realisiert werden. Bereits nach wenigen Wochen zeigte sich, daß die angestrebten Rationalisierungs- und Optimierungsziele in vollem Umfang erreicht werden. Das derzeitige Transportvolumen hätte bei herkömmlicher Organisation die Neueinstellung von zwei Mitarbeitern und die Anschaffung eines zusätzlichen Staplers erfordert. Betroffene Mitarbeiter waren zunächst skeptisch Bei der Einführung des Transportleitsystems zeigten sich die betroffenen Mitarbeiter und auch der Betriebsrat zunächst sehr skeptisch, weil die Fahrzeugführer vermuteten, daß durch die Transparenz der Transportvorgänge und die Statistikfunktionen des Leitstandcomputers eine personenbezogene Leistungsbeurteilung möglich sei und sie dadurch einer permanenten Kontrolle ausgesetzt wären. Die Befürchtungen konnten aufgelöst werden, indem einerseits in der Software bestimmte Auswertungen gesperrt wurden und andererseits nur die einzelnen Fahrzeuge statistisch ausgewertet werden ohne die verschiedenen Fahrer zu erfassen. Die Fahrer der Transportfahrzeuge stellten sich sehr schnell auf ihre anspruchsvolleren Aufgaben ein. Eine sorgfältige Einweisung in die geänderte Organisation des Transportwesens und in die Bedienung der neuen Kommunikationsgeräte führten zu einer hohen Akzeptanz des Systems. Schon zwei Wochen nach Inbetriebnahme hatten sich die Transportanforderer und die Fuhrparkmitarbeiter soweit an die neue Organisation und den High-Tech-Leitstand gewöhnt, daß ein reibungsloser und störungsfreier Ablauf gewährleistet war. Die Fahrzeugführer profitieren auch von den computeroptimierten Transportaufträgen, weil sie klar definierte Aufträge wegeoptimiert abarbeiten und somit das vorgegebene Transportvolumen mit reduziertem Arbeitsaufwand leisten können. Sie haben weniger Streß, weil unmißverständliche Anweisungen zu erledigen sind und sie nicht pauschal für organisationsbedingte Pannen verantwortlich gemacht werden können. Heute kann man sich darauf verlassen, daß alle Transportaufträge spätestens innerhalb von zwei Stunden erledigt und dabei Fehllieferungen weitgehend ausgeschlossen sind. Die zügige Transportabwicklung trägt mit zur Reduzierung der Durchlaufzeiten bei und bewirkt so eine indirekte Verbesserung der Produktivität der Abteilung. Literatur [1] Kürten, F.: MTU realisiert neues Materialflußkonzept. Fördertechnik 7 (1995) 7, S [2] Nießen, U.: Dispositionslogik. material + management 2 (1995) 2, S [3] Pink, J., und E. Jung: Wirtschaftlich gesteuerter Fuhrpark. material + management 3 (1996) 3, S , Würzburg 105 (1999) 30 23

21 INDUSTRIEBAU Steuerbare Glasgeneration ermöglicht Licht- und Wärmekontrolle Darf es etwas heller sein? Oder kühler? Ein Knopfdruck genügt: Nicht am Lichtschalter oder an der Klimaanlage, sondern an der elektronischen Steuerung der neuen Glas-Generation Pilkington E-Control. Mit dem elektrochromen Isolierglas für den Bau ist der Einfall von Licht- und Solarenergie in den Raum individuell nach Bedarf steuerbar. Damit läßt sich die Verglasung den im Tages- und Jahresverlauf wechselnden äußeren Bedingungen hinsichtlich Energieeinsparung und Nutzerkomfort jeweils ideal anpassen. THOMAS DEINLEIN Hohe Durchlässigkeit für sichtbares Licht steigert das Wohlbefinden im Raum und spart Energie und Kosten für den Beleuchtungsaufwand. Deshalb soll ein Funktionsglas ein Maximum an natürlichem Licht durchlassen. Diese allgemeingültige Forderung an ein Funktionsglas gilt praktisch für jedes Einsatzgebiet. Das sichtbare Licht, also der Anteil der Sonnenstrahlung, der mit menschlichem Auge wahrnehmbar ist, liegt in der Wellenlänge zwischen 380 und 780 nm. Der Lichttransmissionsgrad TL ist das Maß, das eine Verglasung in dieser Hinsicht charakterisiert. Weit komplexer als die Beurteilung der Lichtdurchlässigkeit gestaltet sich jedoch für den Architekten und Bauherren die Entscheidung, wie das Glas in bezug auf seine Gesamtenergie-Durchlässigkeit beschaffen sein soll, also einschließlich, seiner Eigenschaften hinsichtlich des nächst längerwelligen Frequenzbereiches im Sonnenspektrum, der infraroten Wärmestrahlung. Der g-wert einer Verglasung ist die entsprechende Maßzahl Thomas Deinlein ist Produktmanager für Elektrochrome-Gläser bei der Pilkington Flabeg GmbH in Fürth, Tel. (09 11) , Fax: (09 11) Bild: Pilkington Verglasungen im Objektbau erfordern niedrigen g-wert Doch überall, wo große Fensterflächen zur Beleuchtung von Arbeitsplätzen und/ oder große Fensterflächen gestalterisch eingesetzt werden, ist ein möglichst niedriger g-wert notwendig. Dies gilt besonders für den Objektbau: Büro- und Verwaltungsgebäude, Flughafenterminals, Einkaufs-, Freizeitzentren und andere öffentliche Gebäude, wo die filigrane Transparenz moderner Glasarchitektur einer sommerlichen Klimatisierung bedarf. Auch dies ist nur eine Faustregel: Denn bei der Folge schlechter Sommer in den letzten Jahren hätte ein mittlerer g-wert oft zur Verbesserung des Raumklimas beigetragen. Pilkington E-Control, das schaltbare Glas, verfügt stets über die idealen Werte. Denn sein g-wert läßt sich in Abhängigkeit von der Sondafür. Er gibt prozentual an, wieviel vom vorhandenen Strahlungsangebot das Glas im Wellenlängenbereich von 300 bis 2500 nm durchläßt. Mit der aktuellen Wärmeschutzverordnung gewährt der Gesetzgeber dem Planer die Freiheit, den anzustrebenden niedrigen Bilanz-k- Wert durch Minimierung der Wärmeverluste (möglichst niedriger k- Wert) oder durch Maximierung der Wärmegewinne (möglichst hohen g- Wert) zu realisieren. Doch das ist Theorie. Bei unseren klimatischen Bedingungen ist und bleibt eine hervorragende Wärmedämmung (niedriger k-wert) die erste und selbstverständliche Anforderung an eine Verglasung. Daher zählt eine leistungsfähige Wärmeschutzbeschichtung zur Standardausführung des vorgestellten Spezialglases. Nahezu ebenso sicher ist, daß die Sonne in unseren Breitengraden die Wärmeenergie zu Zeit und Ort bereitstellt, wenn sie der Nutzer des Gebäudes gerade nicht brauchen kann: zu Tages- und Jahreszeiten, zu der man sich eher Abkühlung als Aufheizung wünscht an einem Ort, hinter dem Fenster, wo in erster Linie Lichtdurchlässigkeit, anstatt Wärme gefragt ist. Nun gibt es mittlerweile Haustechniken, die diese Gegebenheiten berücksichtigen und eingestrahlte Glas Transparenter Leiter Ionen-Speicher + Wärmeenergie speichern und sowohl räumlich als auch zeitlich in gewünschter Weise übertragen. Das Stichwort dazu ist das Niedrigenergiehaus im privaten Wohnbau. Dort ist ein hoher g-wert bei sehr gutem k-wert gefordert. Der konventionelle private Wohnungsbau kommt in der Regel mit einem mittleren g-wert aus, weil die Fensterflächen dort nicht so groß sind, als daß eine Minimierung des g-wertes erforderlich wäre. (Elektrolyt) Ionen-Leiter Aufbau einer steuerbararen Isolierverglasung. Glas Elektrochrome Schicht Transparenter Leiter 24, Würzburg 105 (1999) 30

22 INDUSTRIEBAU neneinstrahlung, also Tages- und Jahreszeit, steuern. Geringe elektrische Spannungsimpulse 3V regulieren bei dem mit Wolframoxid beschichteten und mit einer leitfähigen Polymerfolie versehenen Isolierglasaufbau die Licht- und Wärmedurchlässigkeit. In der kälteren Jahreszeit oder bei geringer Sonneneinstrahlung läßt sich durch die maximale Aufhellung der Gläser der Einsatz künstlicher Beleuchtung minimieren. Zudem ist die gesamte Sonnenenergie- Durchlässigkeit regelbar. Bei starker Sonneneinstrahlung vermeidet das Spezialglas die Überhitzung des Raumes und mindert störende Blendwirkungen und Reflexionen am Arbeitsplatz. Dadurch reduziert sich die energetische Kühllast. Ein weiteres Sonnenschutzsystem, wie zum Beispiel Jalousien, ist nicht erforderlich, ebenso entfallen damit verbundene Wartungsarbeiten. Der Prozeß der Transmissionsänderung von der hellsten bis zur intensivsten Einstellung bei einer Scheibengröße von 90 cm 200 cmdauert zwölf Minuten. Er verläuft lautlos und langsam und entzieht sich damit der Aufmerksamkeit der Raumnutzer. Dabei bleibt die freie Durchsicht stets erhalten. Jede Isolierscheibe benötigt elektrische Zuleitung Im Verhältnis zu den möglichen Energieeinsparungen durch Minderung des Klimatisierungs- und Beleuchtungsbedarfes ist der Energieverbrauch der elektrochromen Gläser vernachlässigbar. Denn sie benötigen lediglich zum Ändern der Transmissionseinstellung eine geringe elektrische Spannung. Wie gezeigt, ist bei großflächigen Verglasungen im Objekt-Bau ein niedriger g-wert wichtig. Dies nicht nur aus praktischen Erwägungen, es ist auch eine Forderung der geltenden Wärmeschutzverordnung. (siehe sommerlicher Wärmeschutz für Gebäude mit raumlufttechnischen Anlagen mit Kühlung oder mit einem Fensterflächenanteil von 50% oder mehr je Fassade. Das Produkt aus Fensterflächenanteil und g- Wert der Verglasung darf 0, 25 nicht überschreiten: g f 0,25.) Der Praktiker weiß, daß der Begriff sommerlicher Wärmeschutz zu eng gefaßt ist, weil die Gefahr der Überhitzung des Gebäudes an Sonnentagen rund ums Jahr ELEKTROCHROMES PRINZIP Lange Haltbarkeit ist Voraussetzung Das A und O eines elektrochromen Glases ist die kompakte Aufbringung von transparenten leitfähigen Minusund Plus-Polen und oxidischen Beschichtungen. Die Oxidbeschichtungen sind in der Lage, Ionen und Elektronen aufzunehmen oder abzugeben. Den Kern des Glasaufbaues bildet eine leitfähige Polymerfolie. Sie fungiert als Elektrolyt, beziehungsweise als Ionen-Leiter: Denn sie verfügt über eine hohe Durchlässigkeit für Ionen und ist nahezu undurchlässig für Elektronen. Wird eine Spannung an die beiden transparenten Leiter angelegt, fließen Ionen je nach Stromrichtung von der einen in die andere Schicht (galvanische Zelle). Durch das Einbringen der Ionen entsteht ein ladungsausgleichender Elektronenrückfluß. Dieser fließt über den externen Stromkreis und führt zu einer Änderung der gegeben ist. Das Merkmal leistungsfähiger Sonnenschutzgläser besteht in ihrer unterschiedlichen Durchlässigkeit für die verschiedenen Wellenlängen des Lichtes, also die unerwünschten Wärmestrahlungen zu reduzieren (niedriger g- Wert) und ein Maximum an sichtbarem Licht durchzulassen (hoher T L -Wert). Sie sollen sich selektiv verhalten. Als Maß für diese Eigenschaft gilt die Selektivitätskennzahl S, das das Verhältnis von Lichttransmission zu g-wert definiert: s= TL g Die Selektivitätszahl S gibt Aufschluß über die Effizienz der Sonnenschutzgläser. Galt früher ein Glas als besonders effizient, wenn es einen Wert von S > 1 erreichte, erzielen heute moderne Sonnenschutzbeschichtungen den doppelten Wert. In der Tat galt in Fachkreisen ein S-Wert von knapp über 2 bisher als Grenze des Machbaren. Weil bei dem neuen Glas der Sonnenschutz variabel ist, ergibt sich seine Leistungsfähigkeit aus dem Vergleich seiner Lichttransmission im aufgehellten Zustand mit der Energietransmission im eingefärb- Elektronendichte, die in der elektrochromen Schicht zu einer Veränderung ihrer optischen Eigenschaften führt (Transmissionsmodulation). In Abhängigkeit von der Wahl des elektrochromen Oxids ruft diese Elektronen-Injektion eine Herabsetzung oder Erhöhung der Transparenz hervor. Wolframoxid (WO 3 ) läßt sich reversibel von einem transparenten in einen dunkelblauen Zustand mit geringer Transmission schalten. Aufgrund der vernachlässigbaren Elektronenleitfähigkeit des Ionen-Leiters, bleibt der jeweilige Zustand auch nach Abschalten der externen Spannung stabil. Voraussetzungen zur Nutzung des elektrochromen Prinzipes sind die Haltbarkeit der Beschichtungen, die Effizienz der Einfärbung im Verhältnis zur angelegten Spannung und die Geschwindigkeit des Entfärbungsvorganges. ten Zustand. Das Maß dafür ist die dynamische Selektivität: S T L max = g min Hierbei erzielt Pilkington E-Control Werte über 4. Die große Transmissionsmodulation des vorgestellten Spezialglases bedingt seine einzigartigen Sonnenschutzeigenschaften. Während der Einfärbung verschiebt sich das transmittierende Strahlungsmaximum. Dadurch färbt sich das elektrochrome Glas angenehm blau. Das Spezialglas benötigt wie die Installation von Alarinverglasungen eine elektrische Zuleitung zu jeder Scheibe. Denn jede Scheibe wird von einem seperaten Steuergerät geregelt. So läßt sich prinzipiell jedes Glas individuell einstellen. Doch praxisnäher scheint die mögliche Gruppensteuerung für mehrere Fenster, die die Einzelsteuerungen und damit die Einfärbung synchronisiert. Der ökonomisch effizienteste Niederschlag zur Energieeinsparung im Gebäudehaushalt läßt sich jedoch durch die Integration der elektrochromen Verglasung in das Hausbussystem erzielen. MM, Würzburg 105 (1999) 30 25

23 SCHWEISSTECHNIK Verbessertes Regelungsprinzip steigert Qualität beim MIG-Schweißen Der Trend zu reproduzierbaren und spritzerarmen Schweißverfahren ist nach wie vor ungebrochen. Vor allem beim Verbinden von dünnen und mittleren Blechdicken sind qualitativ hochwertige und nacharbeitsfreie Schweißtechniken gefragt. Aufgrund eines neuen Regelungsprinzips, das auf der Regelung der Lichtbogenlänge basiert, lassen sich diese Anwendungen nunmehr wirtschaftlich mit dem MIG-/MAG- Impulsschweißen realisieren. KLAUS-PETER SCHMIDT UND ROBERT RUTHENBERG Das MIG-/MAG-Pulslichtbogenschweißverfahren konnte sich in der Industrie erhebliche Marktanteile sichern. Aufgrund des gesteuerten Tropfenübergangs mit einem definierten Tropfenvolumen, läßt sich der Zusatzwerkstoff gezielt zuführen. Das Resultat sind qualitativ anspruchsvolle und spritzerarme Schweißnähte. Da im Idealfall während jeder Pulsphase genau ein Tropfen vom Drahtelektrodenende kurzschlußfrei in das Schmelzbad übergeht, sind bei den erforderlichen kurzen Zeitintervallen sehr hohe Pulsströme notwendig. In der Praxis werden beispielsweise bei einem Drahtdurchmesser von 1,2 mm Pulsströme von 500 A bei einer Pulszeit von nur 1,2 ms gewählt. Nach jedem Impuls, der sogenannten Hochstromphase, folgt eine Niedrigstromphase (Bild 1), in der lediglich soviel Strom fließt, wie zum Aufrechterhalten des Lichtbogens erforderlich ist. Die hierzu notwendigen Stromwerte sind sehr viel kleiner als bei der Metallschutzgas-Kurzlichtbogentechnik üblich. Bei einer Aluminium-Drahtelek- Dipl.-Ing. Klaus-Peter Schmidt ist Technischer Leiter Lichtbogenschweißen bei der Dalex-Werke Niepenberg GmbH & Co. KG in Wissen. Dipl.-Ing. Robert Ruthenberg ist Inhaber der rpr ruthenberg public relations in Nürnberg. Weitere Informationen: Klaus-Peter Schmidt, Tel: ( ) 77-0, Fax: ( ) trode mit einem Drahtelektrodendurchmesser von 1,2 mm werden hierzu weniger als 30 A benötigt. Der Grundstrom in Verbindung mit der vorgegebenen Grundstromzeit ist dabei maßgeblich für die Werkstückerwärmung verantwortlich. Vor allem beim Schweißen dünner Bleche sorgt die richtige Einstellung dieser Parameter für ein verzugsarmes Verbinden. Die Pulsfrequenz gibt die Anzahl der je Sekunde übergehenden Tropfen wieder. Bei gewählter gleicher Tropfengröße ist sie direkt proportional zur Abschmelzleistung und damit zur Drahtvorschubgeschwindigkeit. Qualität und Quantität der Pulsfrequenz beeinflussen also die Wirtschaftlichkeit des Schweißverfahrens. Lichtbogenlänge wird zusätzlich geregelt Da beim Pulslichtbogenschweißen ständig zwischen zwei Kennlinienarbeitspunkten periodisch umgeschaltet wird, gilt es eine Regelung auszuwählen, die dies in kürzester Zeit und dazu äußerst präzise erledigen kann. Aus Komfortgründen setzte man bisher die Konstantstrom-/Konstantspannungsregelung (Modulationsart Puls-U/I) ein. Dies bedeutet, daß in der Grundphase mit einer konstanten Stromkennlinie gefahren wird, während in der Pulsphase mit der konstanten Spannungskennlinie gearbeitet wird. Durch diese Regelung erzielt man eine definierte Wärmeeinbringung in den Werkstoff, und mit Bild 1: Stromverlauf beim MIG-/ MAG-Pulslichtbogenschweißverfahren. Strom Pulsphase Hilfe der Konstantspannungsregelung erreicht man während der Pulsphase die sogenannte innere Regelung, welche dafür sorgt, daß Anwender die Lichtbogenlänge nicht separat einstellen müssen. Bei der Modulationsart Puls-U/I muß jedoch auch eine niedrige Pulsfrequenz gewählt werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist dieses Regelungsverfahren anfällig gegenüber Kontaktrohrabstandsänderungen, wie sie beim Überschweißen einer Heftstelle oder eines Spaltes auftreten. Die Ursache liegt im kleinen Tastverhältnis, das sich aufgrund der niedrigen Impulsfrequenzen einstellt und weniger als 10% betragen kann. Beim schnellen Überschweißen solcher Störstellen reicht dann das Selbstregelvermögen des Schweißprozesses in der Pulsphase nicht mehr aus, um den Lichtbogen den geänderten Bedingungen anzupassen. Die Folge davon sind Kurzschlüsse und damit Schweißspritzer, die ja mit diesem Schweißverfahren eigentlich vermieden werden sollten. Die sogenannten Synergie-Tabellen für die Modulationsart Puls I/I mit den verschiedenen Parametern für die entsprechenden Schweißanwendungen führten mit der bisher bekannten Technik nicht zum Erfolg, weil die innere Regelung wie bei der Modulationsart Puls U/I nicht vorhanden ist. Die Dalex- Werke Niepenberg GmbH & Co. KG, Wissen, hat deshalb die Modulationsart Puls-I/I weiterentwickelt und sie mit der Lichtbogenlängenrege- Zeit Grundphase 26, Würzburg 105 (1999) 30

24 SCHWEISSTECHNIK Bilder: Dalex Pulsstrom I P Pulsfrequenz f Grundstrom I G Drahtvorschub v D Leistung P Lichtbogenspannung U lung durch vier Proportionalregler kombiniert (Bild 2). Die Lichtbogenlänge verhält sich proportional zur Lichtbogenspannung. Aus diesem Grund kann letztere als Regelungswert für die Lichtbogenlänge herangezogen werden. Die Wissener Entwickler benutzen hierzu eine Sense-Meßleitung, die die Lichtbogenspannung direkt an der Stromdüse des Brenners mißt. Die Einflüsse vom Schlauchpaket sowie von der Kabelzuführung wer- Durchgriff Durchgriff Durchgriff Durchgriff I P I G f v D Synergie-Tabelle Bild 3: Diese MIG- Schweißanlage ermöglicht das Nachregeln der Lichtbogenlänge. Bild 2: Darstellung des Regelkreislaufes der Schweißstromquelle. Stromquelle mit Drahtvorschub Rückführung des Istwertes der Lichtbogenspannung den dadurch minimiert. Mit Hilfe des Einstellers Arc Trim, meist am Drahtvorschubgerät angebracht, vermag der Anwender die Zielgröße Lichtbogenlänge oder Lichtbogenspannung zu korrigieren. Die Zielgröße läßt sich unter dem Parameter U-Ziel im entsprechenden Schweißsegment einstellen. Die Nachregelung der Lichtbogenlänge erfolgt bei den Vario-MIG- Schweißanlagen von Dalex (Bild 3) mit Hilfe von vier Proportionalreglern, welche die Parameter Pulsstrom, Pulsfrequenz, Grundstrom und Drahtvorschubgeschwindigkeit beeinflussen. Im Gegensatz zur Pulsdauer-/Pulsbreitenregelung ändert sich bei diesem Verfahren nicht die Art des Werkstoffüberganges. Tropfengröße, Ablösegeschwindigkeit und Anzahl der übergehendentropfen bleiben konstant. Bei dem verwendeten Regelungsprinzip gilt es jedoch einige Parametergrenzen zu beachten. Beim Regeln des Pulsstromes ändert sich bekanntlich auch die Pulsform. Wird der Pulsstrom zu stark verkleinert, kann es passieren, daß sich der pro Puls gewünschte Tropfen nicht löst. Im anderen Fall, bei einer zu starken Erhöhung des Pulsstromes, entstehen zu große elektromagnetische Kräfte, die für das Ablösen und Beschleunigen des Tropfens zuständig sind. Hieraus resultiert ein zu langer Lichtbogen, der zu starker Spritzerbildung neigt. Will der Anwender ein schnelles Regelverhalten haben, so läßt sich dies über die Pulsfrequenzregelung leicht realisieren. Dabei ändert sich allerdings ständig die Akustik des Lichtbogens, was oftmals als störend empfunden wird. Die spezielle Stromquellentechnik sowie die eingesetzten Regelungsverfahren ermöglichen allerdings ein recht geräuscharmes Schweißen, so daß sich ständig ändernde Schallpegel kaum ins Gewicht fallen. Bei Grundstromregelung sind Grenzwerte einzuhalten Für ein mittelschnelles Regelverhalten setzt man die Grundstromregelung ein. Hierbei gilt es bestimmte Grenzen nicht zu überschreiten. Ist der Grundstrom zu klein, besteht die Gefahr, daß der Lichtbogen in der Grundphase ausgeht. Wird der Grundstrom zu groß geregelt, schmilzt das Drahtende zu stark an und die Tropfenbildung und ablösung ist gestört. Die Genauigkeit der Regelparameteränderung Drahtvorschubgeschwindigkeit, die ebenfalls für ein mittelschnelles Regelverhalten zum Einsatz kommt, ist stark abhängig von der Gerätequalität. Aufgrund der Trägheit des Drahtvorschubmotors, den Reibungsverhältnissen im Innern eines oftmals langen Brennerschlauchpaketes sowie der Federwirkung des Schweißdrahtes läßt sich die Drahtvorschubgeschwindigkeit nicht so exakt regeln wie gewünscht. Abhilfe schafft hier der Einsatz einer zusätzlichen Antriebs-/Bremseinheit im Schweißbrenner. Aufgrund der neuen Regelungstechniken werden die bis dato vorhandenen Grenzen des Metallschutzgas-Impulslichtbogenschweißens sehr viel weiter gesteckt. Für Anwender, welche die konventionelle Regelung bevorzugen, beherrschen die Dalex-Schweißmaschinen nach wie vor die Modulationsart Puls-U/I. MM 28, Würzburg 105 (1999) 30

25 FIRMENSCHRIFTEN Meßgeräte und Zubehör Der Katalog Meßtechnik einfach sicher enthält ein umfangreiches Angebot von Meßgeräten und Zubehör. Vorgestellt und beschrieben Wissenswertes über Wälzlager Anhand praktischer Beispiele gibt die Broschüre Alles was uns bewegt einen Einblick in die Marktsegmente von FAG und vermittelt Wissenswertes über Wälzlager. FAG OEM und Handel AG, Schweinfurt, Tel. ( ) , Fax ( ) Pulsgeneratoren und Universalzähler Arbiträrgeneratoren, Funktions- und Pulsgeneratoren sowie ein- und zweikanalige Universalzähler enthält der Katalog Zähler und Generatoren. Compu Mess Elektronik GmbH, Unterschleißheim, Tel. (0 89) , Fax (0 89) Drehimpulsgeber und Zubehör Der Katalog Digital-Tachos und Sinus-Tachos offeriert auf 48 Seiten ein entsprechendes Produktangebot einschließlich des dazugehörigen Zubehörs. Hübner Elektromaschinen AG, Berlin, Tel. (0 30) , Fax (0 30) werden zum Beispiel Meßschieber, Höhenreißer, Höhenmeßgeräte, Meßuhren, Einstellnormale und Lehren. Helios Meßtechnik GmbH, Niedernhall, Tel. ( ) , Fax ( ) Ventile, Regler und Sensoren Über 200 Produkte zum Steuern und Regeln präsentiert der Katalog Express. Zum Angebot gehören Magnetventile, Pneumatikkomponenten, Prozeßventile, Regelgeräte, Sensoren und entsprechendes Zubehör. Alle Produkte sind mit ihren wesentlichen Daten beschrieben. Die übersichtliche Gliederung vereinfacht den Zugriff auf gewünschte Produkte. Bürkert GmbH & Co. KG, Ingelfingen, Tel. ( ) , Fax ( ) , Würzburg 105 (1999) 30 29

26 TRANSPORT 99 Welt des Verkehrs und der Logistik systemübergreifend präsentiert In München fand zum siebten Mal die Transport, Fachmesse für Logistik, Telematik, Güter- und Personenverkehr, statt. Erstmals präsentierten die Aussteller ihre Produkte und Leistungen auf dem neuen Messegelände. Mit 901 Ausstellern wurde gegenüber der letzten Transport im Jahre 1997 eine Steigerung um 30% erreicht. Auch die Anzahl der Fachbesucher ist höher geworden: Sie stieg von auf Aus etwa 70 Staaten waren die Besucher angereist. ROLF TILLERT Die Telematik fungiert als Querschnittstechnologie. Durch logisti- sche Konzepte werden die Verkehrsträger sinnvoll miteinander verknüpft. Auf der Messe wurden den Nutzern auch entsprechende Planungs- und Orientierungshilfen präsentiert. Ziel der Messe war es, eine segmentübergreifende Darstellung von Transport- und Logistiklösungen der Bereiche Güter- und Personenverkehr sowie innerbetriebliche Materialflußtechnik zu erreichen. Das Spektrum der gezeigten Produkte war dabei sehr groß. So gehörte zum Beispiel auch ein Einkaufswagen der Wanzl Metallwarenfabrik GmbH, Leipheim, dazu. Besonderheit dieses Wagens ist sein fünftes Rad mit integriertem getriebelosem Motor, das Lenkhilfe und Antrieb zugleich ist. Bei erhöhter Schiebekraft schaltet sich der Antrieb automatisch zu. Vertreten war in München auch der nach eigenen Angaben größte europäische Hersteller für Verladetechnik: die Hafa-Alten Gerätebau GmbH, Wennigsen. Sie hat eine Sicherheitssteuerung für die wechselseitige Be- und Entladung von Lkw oder Wechselbrücken neu entwickelt. Der Grund für diese Neuentwicklung war die bisher problematische Be- und Entladung von Wechselbrücken im Rampenbereich, die immer wieder zu schweren Unfällen geführt haben. Bestandteile der Sicherheitssteuerung sind eine Außenampel, ein Ultraschallsensor und ein Radarmelder. Vervollständigt wird dieses Sicherheitspaket durch einen Sicherheitsradkeil, der wiederum über eine eigene Ampel dem Verlader anzeigt, daß der Lkw abgesichert an der Rampe steht. An der Messe teilgenommen haben auch viele Hersteller von Nutzfahrzeugen. Dazu zählte die Iveco Magirus AG, Unterschleißheim. Das Unternehmen bietet seit Juni dieses Jahres die Nachfolger der Transporter Daily in Deutschland an. Dabei handelt es sich um Fahrzeuge, die von Grund auf neu entwickelt wurden. Neue Fahrerhäuser, neue Motoren und neue Getriebe führen zu leichteren Transportern, die auf die Belange des leichten Verteilerverkehrs sowie den Einsatz in allen Branchen zugeschnitten sind. Die Fahrzeuge haben einen robusten, Lkw-artigen Rahmen, Einzelradaufhängung vorn für große Wendigkeit und hohen Fahrkomfort, ein Kurzhaubenfahrerhaus und Antrieb auf die Hinterräder. Zum ersten Mal an der Transport teilgenommen hat die Sommer Fahrzeugbau GmbH & Co. KG, Bielefeld. Sie präsentierte den Sattelauflieger Cargolight für den Transport von Coils und Stückgütern. Das robuste und leichte Fahrzeug ist mit der multifunktionalen Ladungssicherung SALS (Sommer-Außenrahmen-Ladungssicherung) ausgestattet und verfügt über stufenlos verstellbare Mittelrungen. In die oberen Rungenlaufwagen sind je vier Laufrollen integriert, so daß auch bei ruckartiger Bewegung die Rungen leichtgängig ohne Verklemmungen verschoben werden können. Gemeinsamer Stand von Konzernunternehmen Gleich mehrere Unternehmen zeigten gemeinsam auf dem Stand der Daimler-Chrysler AG, Stuttgart, was sie zu bieten haben. Der Konzern sieht sich als weltweit führend in der Bündelung von qualitativ hochwertigen und innovativen Verkehrs- und Transportprodukten, -systemen und Dienstleistungen. Mit maßgeschneiderten, vielfältigen und individuellen Lösungen präsentierte man das Engagement des Konzerns im Straßen-, Schienenund Dienstleistungsbereich. Ausgestellt wurde beispielsweise ein Atego 815 mit kurzem Fahrerhaus. Sein nutzlastoptimierter Kofferaufbau erreicht gegenüber herkömmlichen Plywoodaufbauten eine Gewichtsreduzierung von über 20%. Bild 1: Die Sattelplatte des besonders wendigen Terminal-Traktors ist für vertikale Auflasten bis 32 t ausgelegt. 30, Würzburg 105 (1999) 30

27 TRANSPORT 99 Ebenfalls zu den Ausstellern zählte die Ancra Jungfalk GmbH, Engen. Sie präsentierte das Verzurrschienensystem Trans-Safe zur Ladungssicherung in Transportern. Es wurde speziell für die Transporter VW LT und Mercedes Sprinter entwickelt. Es basiert auf einer Aluminiumkonstruktion mit integrierter Zurrschiene, die in die Fensterausschnitte des Laderaums eingebaut und sicher verankert wird. Die Kalmar Flurförderzeuge Vertriebs GmbH, Hamburg, stellte ihren Terminal-Traktor Euromagnum (Bild 1) vor. Das Fahrzeug wurde insbesondere für das schnelle und sichere Verfahren von Wechselbrücken im innerbetrieblichen Verkehr und von straßengängigen Trailern in Distributions-Terminals sowie für Einsätze in der Industrie entwickelt. Wesentliche Merkmale sind laut Hersteller die große Zugkraft, die Zuverlässigkeit und die gute Wendigkeit aufgrund des kleinen Wenderadius von 6,20 m. Die MLR System GmbH, Schwieberdingen, präsentierte in München eine neue Generation von fahrerlosen Low-Cost-Fahrzeugen. Die aus einer bewährten Baureihe weiterentwickelten Gabelhubwagen mit der Bezeichnung Phoenix R- 1,0 LC sind mit einer verbesserten optischen Spurführung ausgestattet. Dabei folgt eine besonders reaktionsschnelle Kamera an Bord des Fahrzeugs einer vorgegebenen Leitspur auf dem Boden. Die Spur kann aus einem normalen Klebestreifen, einer Metallschiene oder auch nur aus einem Farbstreifen bestehen. Dienstleistungen rund um das Nutzfahrzeug Die MAN Nutzfahrzeuge AG, München, ist nicht nur Hersteller von Lastkraftwagen und Omnibussen, sondern zugleich Anbieter von Dienstleistungen rund um das Nutzfahrzeug. Die Dienstleistungen Leasing, Wartungsverträge und Full-Service-Leasing wurden im Oktober 1997 in der neuen MAN Trans-Com GmbH, München, gebündelt und zusätzlich um neue Einsatzfelder erweitert. Aufgabe des Unternehmens ist es, die gewachsenen Abläufe zu straffen und zu optimieren, vorhandene Geschäftszweige weiter auszubauen und entsprechend der Marktentwicklung neue Dienstleistungsformen zu Bild 2: Der Transferdrucker ist für zügiges Arbeitstempo und die Verwaltung großer Datenmengen geeignet. schaffen und der Transportwirtschaft anzubieten. Vertreten waren auf der Messe auch Anbieter von Geräten zum Kennzeichnen und Identifizieren. Zu ihnen zählte die Cab Produkttechnik GmbH, Karlsruhe. Sie ergänzt ihre Produktpalette mit dem Transferdrucker Cab A 8 für das Bedrucken von breiten Etiketten (Bild 2). Das Gerät ist mit neuem Prozessor und Design eine Neuentwicklung innerhalb der Apollo- Familie. Der Drucker wird für den industriellen Dauereinsatz gebaut und bietet nach Herstellerangaben dem Bediener ein hohes Maß an Perfektion, Bedienungskomfort und Schnelligkeit. Den Etikettenträger Palettoclip für Paletten stellte die Wittek GmbH, Hürth, vor. Es handelt sich dabei um eine Organisationslösung für die zuverlässige, einfache und schnelle Numerierung, Beschriftung und Etikettierung. Der Klettverschluß ermöglicht ein umkompliziertes und sekundenschnelles Beseitigen und Entfernen am Eckklotz von Paletten. Das im Spritzgußverfahren gefertigte Kunststoffprofil aus langlebigem Hart-PVC verhindert Kaltbruch an den kritischen Stellen. Die Symbol Technologies GmbH, Dietzenbach, führte die dritte Generation der PDF417-Scanning-Technologie auf Laser-Basis ein. Schlüsselkomponente ist der Hochgeschwindigkeitsscanner Symbol SE Er unterstützt in vollem Umfang die neue Reduce Space Symbology (RSS) nach EAN/UCC sowie die PDF-basierte Composite Symbology, deren Standards kürzlich veröffentlicht wurden. Symbol plant, den Code PDF417 umfassend in die Produktpalette zu integrieren. Die PDF417-Technik ist nach Unternehmensangaben unmittelbar in Produktivität umzusetzen. Sie ist einfach in der Benutzung und läßt sich leicht integrieren. Vertreten waren auf der Transport auch die Anbieter von Software. Zu ihnen zählt die Prologistik GmbH + Co KG, Dortmund, die das Programm pro Tour für Touren-Management und Touren-Optimierung präsentierte. Es ist ein Instrument, die Logistikkkosten zu senken und täglich neue Kostensenkungspotentiale aufzuzeigen. Das Programm ist besonders geeignet, große Kundenmengen zu verarbeiten. Das Fuhrparkmanagement- und -informationssystem Fuhrpark- Profi/2 der Dr. Städtler Consulting GmbH, Nürnberg, ist ein Steuerungs- und Planungsinstrument für die Fahrzeugflotte. Es dient zur Erfassung und Auswertung von Fahrzeugkosten für eine entscheidungsorientierte Kostenrechnung sowie zur Planung und Überwachung von Fahrzeugeinsatz und Wartungsterminen. Es unterstützt den Disponenten durch Telematikfunktionen. Kundensoftware auf der Basis von Windows Ein breiter Raum war auf der Messe den Dienstleistern gewidmet. Zu ihnen zählte die DHL Worldwide Express GmbH, Langen. Der internationale Kurier- und Expreßdienst präsentierte die neue Version der Kundensoftware Winship. Wie der Name anklingen läßt, baut das Programm auf dem Betriebssystem Windows (95, 98 sowie NT) auf. Die Kundensoftware ermöglicht es, sowohl die Buchung der DHL- Dienstleistung als auch die gesamte Sendungsabwicklung online durchzuführen. Sie erstellt Frachtbriefe und unterstützt die elektronische Sendungsverfolgung. Die gegenwärtige Situation in der Verkehrs- und Logistikbranche wurde sowohl von den Besuchern als auch von den Ausstellern wesentlich besser bewertet als vor zwei Jahren. Die Besucher bewerteten die Branchensituation zu 66% mit den Noten gut bis ausgezeichnet. Die etwas vorsichtigeren Aussteller gaben der gegenwärtigen Branchensituation zu 59% die Bestnoten. Die nächste Transport findet vom 15. bis 19. Mai 2001 auf dem neuen Messegelände in München statt. MM, Würzburg 105 (1999) 30 31

28 PNEUMATIK Genaues Positionieren in Mittelstellung mit einem Drehantrieb Für die Pneumatik wurde ein Drehantrieb entwickelt, der nicht nur in den Endlagen, sondern auch in der Mittelstellung Positionieraufgaben verrichten kann. Dadurch erzielt man eine größere Anwendungsflexibilität. Die Mittelposition läßt sich in einem bestimmten Winkelbereich verändern. Die Taktzeit des modular konzipierten Antriebs beträgt je nach Nenndrehwinkel wenige zehntel Sekunden. RALF SOHN Bislang war der Drehantrieb DRQD bekannt für seinen wirtschaftlichen Einsatz in platzsparenden Handling-Systemen, für seine definierten Schnittstellen zu anderen Antrieben des Herstellers Festo, für Kraft, Dynamik und Zuverlässigkeit. So haben die Drehfreudige unter den Antrieben jetzt noch mehr auf dem Kasten: die Mittelstellung durch das neue, praktische Modul Z1 einfach zum Anflanschen. Auch bei 45 oder 90 sind jetzt Stellungen möglich, die dem Anwender zu noch mehr Flexibilität und zusätzlichen Anwendungsfeldern verhelfen (Bild 1). Hohes Drehmoment in der Mittelstellung Hohe Präzision und hohes Drehmoment zeichnet den Drehantrieb bis in die Endlagen aus. Das Doppelkolben-Prinzip mit zwei angetriebenen Zahnstangen verhilft dem Antrieb zu außerordentlicher Dynamik und Kraft. Mehr noch: Die gleichzeitig gegenläufig angetriebenen Zahnstangen stellen eine spielfreie Endlage mit hoher Präzision sicher. Ralf Sohn ist Leiter Direktmarketing bei der Festo AG & Co in Esslingen, Tel. (07 11) , Fax (07 11) Bilder: Festo Hohe Präzision und hohes Drehmoment ist auch kennzeichnend für den Drehantrieb in der neuen Mittelstellung. Das neue Mittelstellungsmodul wird einfach werksseitig an den Antrieb angeflanscht. Die günstigen Antriebseigenschaften gelten auch für die neuen Applikationen, die sich durch das Mittelstellungsmodul ergeben. Die Mittelstellung bestimmt der Anwender selbst. Je nach gewähltem Nenndrehwinkel (90 oder 180 ) erhält der Drehantrieb die gewünschte Mittelstellung bei der Hälfte des Nenndrehwinkels (45 oder 90 ). Diese eingestellte Mittel- 10 Bild 3: Aufgrund der Modulbauweise ist eine Anpassung an unterschiedliche Positionieraufgaben möglich. +10 Drehantrieb Mittelstellungsmodul Anschlußdeckel PPVJ YSRJ Bild 1: Drehantrieb für Positionieraufgaben in Endlagen und Mittelstellung. stellung kann von beiden Seiten aus spielfrei und präzise angefahren werden. Außerdem ist über zwei Einstellschrauben die Mittelstellung im Bereich von ±10 veränderbar auch unter Arbeitsdruck (Bild 2). Selbstverständlich können alle Positionen des Drehantriebs über Zylinderschalter wie SME-8 oder SMT-8 von Festo abgefragt werden. Wie bei allen Festo-Antrieben verschwinden die Zylinderschalter in den vorhandenen Sensornuten, wo sie geschützt sind und keinen zusätzlichen Platz in Anspruch nehmen. Bild 2: Die Mittelstellung kann um ±10 gegenüber dem werkseitig eingestellten Wert geändert werden. Zapfenwelle Mittelteil Ritzel Luftdurchführung Welle Flanschwelle Standard- Abschlußdeckel Abschlußdeckel für Mittelstellung 32, Würzburg 105 (1999) 30

29 PNEUMATIK Minimale Taktzeiten sind Voraussetzungen für eine maximale Produktivität. Deshalb geht es beim Schwenken mit den Drehantrieben rasant zur Sache. Bei 90 Nenndrehwinkel liegt die minimale Taktzeit bei rund 0,2 s gemessen von der Endlage 0 über 45 Mittelstellung bis zur Endlage 90. Bei 180 Nenndrehwinkel variiert die minimale Taktzeit zwischen 0,2 und 0,4 s abhängig von der Baugröße und der gewählten Dämpfung. Innovatives Design erkennt man zum Beispiel an der kurzen Montagezeit. Wie alle Antriebe von Festo wird auch dieser Drehantrieb über Gewindebohrungen im Gehäuseprofil oder über Durchgangsbohrungen an der Maschine oder anderen Antrieben befestigt. Dadurch entfällt zusätzliches Befestigungszubehör. Die Hauptkomponenten des Drehantriebs sind die Luftdurchführung, Zapfenwelle, Flanschwelle, Dämpfungskomponenten sowie das Mittelstellungsmodul. Der Funktionsbaukasten ermöglicht dem Anwender, den Antrieb einsatzbedingt zu optimieren, zu konfigurieren und zu bestellen (Bild 3). Der Anwender bezahlt nur noch die Funktionen eines Antriebs, die er auch tatsächlich benötigt. Das Ergebnis sind wirtschaftlichere Anlagen. Am Drehantrieb lassen sich Adapterplatten für alle Greifer von Festo (HGP, HGW, HGR und HGD) direkt befestigen. Für die Luftdurchführung wurde eine Übergabeplatte mit integrierter Luftversorgung von der pneumatischen Übergabe bis zur Flanschwelle installiert. Verschiedene Baugrößen mit verstellbaren Endlagen Der Drehantrieb wird in den Baugrößen 6, 8, 12, 16, 20, 25 und 32 mm hergestellt. Der Nenndrehwinkel beträgt durchmesserabhängig 90, 180 oder 360. Die Endlage läßt sich je nach Variante von 60 bis 6 pro Seite verstellen. Das maximale Drehmoment ist je nach Baugröße und Betriebsdruck unterschiedlich. So erzeugt die Baugröße 16 bei einem Druck von 6 bar ein maximales Drehmoment von 1,6 Nm. Bei der Baugröße 25 beträgt der Maximalwert das Doppelte, bei der Baugröße 20 das Vierfache und bei der Baugröße 32 das Achtfache. Die Endlagenabfrage geschieht elektrisch (SME-8), kontaktlos (SMT-8) oder durch andere extern anbaubare Zylinderschalter. Ein weiteres pneumatisches Antriebsmodul für Drehbewegungen ist der Schwenkflügelantrieb. Er hat das Anwendungsspektrum der Pneumatik erheblich erweitert. Kennzeichnend für diesen robusten Antrieb sind kompakte Einbaumaße und ein vergleichweises hohes Drehmoment. Durch Kombination mit einem Linearantrieb lassen sich mit einer Einheit sogar drei Freiheitsgrade realisieren. Handling von Kleinteilen über Schwenkmodule Für das Kleinteilehandling in der Elektronik und der Feinmechanik wurde die Baureihe der Schwenkmodulreihe DSM nach unten um drei Baugrößen (6, 8 und 10 mm) erweitert. Je nach Ausführung wird bei einem Druck von 6 bar ein Drehmoment von 0,15, 0,3 oder 0,8 Nm erzeugt. Die Module wiegen 45, 78 oder 140 g. Sie wurden als direkt montierbares Basismodul mit Aluminiumgehäuse konzipiert. Die beiden kleineren Ausführungen sind werksseitig mit Schwenkwinkeln von 90 und 180, die größere Bauart zusätzlich mit 240 eingestellt. Alle kleinen Varianten der Baureihe haben einen modularen Aufbau und können je nach Anforderung ausgestattet werden: zum Beispiel mit einer freien Schwenkwinkeleinstellung oder mit einem Anbausatz für die Enlagenabfrage. Eine Variante mit hohler Flanschwelle ermöglicht zum Beispiel das Durchleiten von Vakuum. Die maximale Taktfrequenz beträgt 3 Hz. Außer den drei kleinen Antriebsbauarten umfaßt die Baureihe DSM fünf weitere Baugrößen mit einem Durchmesser bis 40 mm und einem Schwenkinkel bis 272. MM Piezotechnik ermöglicht Herstellung elektropneumatischer Mikroventile In der Pneumatik schreitet der Trend zu Verkleinerung der Komponenten voran. So gehören 10 mm breite Ventile inzwischen zum Standardprogramm der Komponentenhersteller. Eine weitere Verringerung der Baumaße ist möglich. Jedoch bedarf es dazu eines anderen Ventilkonzepts. Unter der Bezeichnung Megamic hat zum Beispiel der Hersteller Hoerbiger-Origa, Filderstadt, elektropneumatische Mikroventile aus Silizium entwikkelt, deren Baumaße nicht viel breiter als der Durchmesser eines Daumens sind. Wichtiger Bestandteil des Konzepts ist die Anwendung der auf Silizium baiserenden Piezotechnik. Sie ermöglicht, daß in den Ventilen durch elektrostatische Anziehung eine Platte bewegt und so der Gasfluß gesteuert werden kann. Unterschiedliche Ventilfunktionen lassen sich realisieren. So können Bauarten wie 2/2-Wege- oder 3/2- Wege-Ventile normal offen und normal geschlossen hergestellt werden. Zur Ventilansteuerung benötigt man eine sehr kleine elektrische Leistung. Eine Anwendung in einem großen Temperaturbereich ist den Angaben zufolge möglich. Die miniaturisierten Ventile gleichen einem Silziumchip. Sie sind zur Steuerung kleiner Durchflüsse ausgelegt, können jedoch in einem Durckbereich arbeiten, wie er in der Pneumatik üblich ist. Um die Ventile mit unterschiedlichen Durchflüssen und angepaßter Ansteuerungsspannung betreiben zu können, sind sie um weitere Komponenten ergänzt. So lassen sich die Ventile für Anwendungen in der Automatisierungstechnik mit einem pneumatischen Verstärker so kombinieren, daß die Nennweite etwa 1,5 mm beträgt. Ausgestattet mit einer Steuerelektronik ist zum Beispiel eine Ansteuerung der Ventile mit TTL- Pegel möglich. Ein System aus Sensoren und einer Regel- und Kommunikationselektronik kann vor Ort Regelaufgaben übernehmen. Mit diesem Ventilkonzept wurde laut Hersteller ein Technologiesprung in der Pneumatik vollzogen. Anwendungen auf kleinstem Raum, in komplexen Systemen direkt gekoppelt mit elektronischen Steuerungen, seien damit möglich, heißt es. Der technologische Trend zur Siliziumtechnologie sei vorprogrammiert. MM, Würzburg 105 (1999) 30 33

30 MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM THEMEN UND TRENDS GASTKOMMENTAR Folgekosten nicht vergessen Mittelständische Unternehmen treffen ihre Investitionsentscheidungen nach sorgfältig ermittelten Kriterien, die meist in umfangreichen Lastenheften dokumentiert werden. Allein der Begriff Investition die einmalige Anschaffung eines Anlagegutes verdeutlicht jedoch schon, daß ein wesentlicher Faktor bei der Auswahl zumeist unberücksichtigt bleibt: Aufwendungen für die Inbetriebnahme und die Einarbeitung der Benutzer sowie die Kosten des laufenden Betriebs, welche über eine Zeitspanne von zehn Jahren für Wartung, Pflege, Schulung neuer Mitarbeiter, Anpassung der Software an Veränderungen im Betriebsablauf und ähnliches entstehen. In diesen Bereichen können zwei DV-Systeme mit technisch vergleichbarem Funktionsumfang und ähnlichem Anschaffungspreis vollkommen unterschiedliche Folgekosten nach sich ziehen. Dafür sind unter anderem die verwendeten Entwicklungsumgebungen und die zugrundeliegenden Betriebssysteme verantwortlich. Jede Investitionsentscheidung sollte daher von einer realistischen Abschätzung der Folgekosten begleitet werden! Harald Witte ist Vorstand der AP AG in Karlsruhe. Bild: AP EDV-Kosten minimieren Insbesondere mittelständische Fertigungsunternehmen können relativ kostengünstige EDV-Leistungen realisieren. Nach Ansicht des Softwarehauses AP gelten für diese Aussage allerdings zwei Bedingungen: Die Unternehmen sollten konsequent auf eine PC-basierte Infrastruktur mit Komponenten von Microsoft und darauf abgestimmte Anwendungslösungen setzen. Diese Aussage wird gestützt von einer Unternehmensbefragung, die AP in Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung der Universität Karlsruhe (TU), durchführte. Demnach beträgt bei Unternehmen, die das PPS- System P2 von AP einsetzen, der Kostenanteil für die Software lediglich 1,2% vom Umsatz. Dagegen wenden nach einer Untersuchung der amerikanischen Gartner Group mittelständische Unternehmen mit bis zu 250 Mio. Dollar Umsatz davon durchschnittlich 7% für ihre EDV auf. Die Karlsruher Unternehmensstudie ergab weiter, daß im Durchschnitt 55% aller EDV-Aufwendungen auf das PPS-System, 18% auf ein CAD-System und 14% auf Microsoft Office-Komponenten entfallen. Firmen, deren CAD-Anwendungen zum Teil noch auf Unix-Workstations eingesetzt werden, müssen dort die höchsten Kosten pro Arbeitsplatz bestreiten: Durchschnittlich 7300 DM jährlich weisen die Stationen als deutliche Kostentrei- ber aus. Unternehmen, die dagegen zuvor von Midrange- oder Unix-Anwendungslösungen zu PC-basierenden Lösungen gewechselt haben, konnten mit diesem Schritt ihre Aufwendungen für Hardund Softwarewartung um ein Drittel reduzieren. Ein unerwartetes Ergebnis präsentiert die Studie bei der Verteilung von EDV-Aufwendungen auf unterschiedliche Kostenarten: Mit insgesamt 35% beanspruchen Aufwendungen für Harte Ware und deren Wartung den größten Anteil der Kosten trotz sinkender Hardware-Preise. Es folgen Kosten für internes EDV-Personal in Höhe von 30%. Nur 25% der Kosten entfal- Für Planungen im Terminund Informationsmanagement wurde die Software Task Time entwickelt, um die Arbeitsorganisation zu erleichtern. Wird sie von mehreren Mitarbeitern eingesetzt, so bietet der gemeinsame Zugriff auf Termine, Projekte und Ressourcen eine enorme Erleichterung für die Arbeitsorganisation. Wie der Hersteller betont, ist die Software einfach zu bedienen und flexibel einzusetzen. Die Version 5.0 bietet neue Funktionen und Zusatzmodule. So können Anwender beispielsweise mit der erweiterten -Funktion ihre Informationen über Termine, Kontakte und Aufgaben jetzt direkt aus der Software heraus per len auf Software-Investitionen und Wartung. Externe EDV-Dienstleistung und -Beratung nehmen bei den untersuchten Unternehmen nur 10% der Aufwendungen in Anspruch. An der Studie der TU Karlsruhe beteiligten sich 13 P2-Anwenderunternehmen aus Maschinenbau und Elektrotechnik. Alle Firmen setzten voll auf eine Microsoft-basierte EDV-Struktur mit Windows NT-Netzwerk, Windows-Arbeitsplätzen und Microsoft-Office-Programmen. Der Umsatz der befragten Unternehmen lag zwischen neun und 50 Mio. DM, die Mitarbeiterzahl betrug zwischen 35 und 240 Beschäftigte. In den befragten Unternehmen waren durchschnittlich 40 PC-Arbeitsplätze mit Microsoft Office-Modulen ausgestattet. 35 Mitarbeiter nutzten das PPS-System. Software für das Terminmanagement ist auch in Netzen einsetzbar versenden. Alle s, die über MS- Exchange empfangen werden, können direkt in den Tages-, Wochen- oder Monatsplan übernommen werden. Time/system Management Organisation GmbH & Co., Hamburg, Tel. (0 40) , Fax (0 40) , Würzburg 105 (1999) 30

31 PC und Palmtop miteinander verbinden Software vereinfacht die Datensynchronisation Für eine Verwendung als Adreßbuch- oder Notizzettel-Ersatz bei lediglich manueller Dateneingabe sollte ein Palmtop-Computer eigentlich zu schade sein. Seine Vorteile erschließen sich dagegen dem Anwender, wenn er jenes handliche Gerät zur Filiale seines PC macht. Die Synchronisation der unterschiedlichen Datenformate soll jetzt eine neuentwickelte Software übernehmen. HANS DIEBALL Auf das Taschenformat des Palmtop- Display komprimiert kann man Computer-Dateien etwa über Zeitplan oder zu Adressen und Telefonnummern ständig präsent haben. Auch E- Mails lassen sich außerhalb des Büros auf dem Palmtop verwalten: lesen, beantworten, verfassen und löschen. Probleme bereiten dabei oftmals dem Anwender die unterschiedlichen Datenformate in PC und Palmtop. Die aus dem PC in den Palmtop importierte Datei sieht dann auf diesem ganz anders aus wie auch umgekehrt etwa die aus dem Palmtop in den PC exportierte Datei. Schön wär s, wenn sich das beim Datentransfer vermeiden ließe. Die von Brainworks angebotene Software Documents To Go for Palmpilot will diese Organisationslücke jetzt schließen: dabei zugleich vom Anbieter als einziges Programm bezeichnet, das bei Anwendungen sowohl in der Textverarbeitung als auch in der Tabellenkalkulation die Datensynchronisation realisiert. Zunächst wird hierzu das Document To Go - Programm in den Computer geladen. Beim anschließenden jeweiligen Aufrufen öffnet sich dann das betreffende Programm-Fenster. Soll nun ein Dokument aus dem PC in den Palmtop übertragen werden, so ist zunächst in dem Menü des Fensters unter Add Item anzuklicken, und es öffnet sich ein weiteres Fenster. In diesem ist zu definieren, wo nun das betreffende Dokument im Speicher des Computers zu suchen ist: Arbeitsplatz, Festplatte, Disketten- oder CD- Laufwerk werden beispielsweise angeboten. Wieder unter Add angeklickt, steht das Dokument schon bereit, um automatisch in das Datenformat für den Palmtop synchronisiert und in diesen übertragen zu werden. Zugleich ermöglicht das Programm, dem zu übertragenden Dokument eine bestimmte Kategorie auf dem Desktop zuzuordnen, die dann bei der nächsten Synchronisation auch dem Palmtop zugewiesen wird. Oder die Kategorie wird auf dem Palmtop nach Antippen des Programm-Icons festgelegt. Das Installieren des Documents To Go -Programms auf dem Desktop geschieht insoweit ebenfalls synchron auf dem Palmtop, als auf diesem unter dem Menü Anwendungen jetzt auch ein Symbol für Documents To Go erscheint. Das Documents To Go - Programm sorgt zugleich auch dafür, daß alle Dokumente zwischen Desktop und Palmtop stets Up-To- Date gehalten werden. Hierzu wird bei jedem Synchronisations-Vorgang automatisch überprüft, ob zwischenzeitlich Änderungen an dem betreffenden Dokument vorgenommen wurden. Trifft das zu, so werden sie auch in den Palmtop übernommen. Integriert sind zugleich auch vielerlei Funktionen, die bei Anwendungen in der Textverarbeitung wie auch Tabellenkalkulation den Bearbeitungskomfort, den ein leistungsfähiger Palmtop bereits bietet, unterstützen und erhöhen. Das gilt nicht nur bei der Zuweisung bestimmter Kategorien, nach denen die Dokumente abzulegen und aufzufinden sind. Auch beim Sichtbarmachen von Dokumenten erweist sich Desktop To Go WEITERE INFOS Entwickelt wurden die beiden Programme Documents To Go und Desktop To Go von der USamerikanischen DataViz Inc. in Trumbull/Connecticut. Der Vertrieb in Deutschland läuft über die Brainworks GmbH, Feldkirchen, Tel. (0 89) , Fax (0 89) , info@brainworks.de, Internet: THEMEN UND TRENDS ebenfalls als nützliche Hilfe. Seine automatische Verknüpfung mit dem jeweiligen Palmtop-Programm läßt auf allen Anwendungsebenen eine optimale Kommunikation zwischen Desktop und Palmtop entstehen. Interessant für den Datenabgleich und -austausch ist weiterhin auch das Desktop To Go -Programmpaket. Hiermit werden Synchronisationsfunktionen zwischen Microsoft-Outlook oder Schedule und Palmtop bereitgestellt. Neu angelegte, geänderte oder gelöschte Objekte werden damit automatisch auf beiden Geräten abgeglichen. Nach dem einmaligen Installieren des Desktop- To-Go -Programmes reduziert sich fortan der gesamte Dateiabgleich zwischen Palmtop und Desktop auf lediglich einen Mausklick. Unter vier Optionen kann dabei ausgewählt werden: All läßt Daten, die sich ausschließlich im Desktop befinden, in den Palmtop transferieren oder umgekehrt aus diesem in den Desktop. In englischer Sprache ist die Beschriftung auf den Umhüllungen der Programmpakete wie auch in den Erläuterungsheften zu den hierin enthaltenen CD abgefaßt. Hiermit muß sich der Anwender allerdings abfinden. Palmtops boomen derzeit auf hiesigem Markt, da sollte allemal auch Bedarf an guter Synchronisations-Software vorhanden sein. Sie will freilich auch entsprechend vermarktet sein. Nicht jeder ist allerdings gewillt, sich durch ein englischsprachiges Programm hindurchzuarbeiten. Zu einem guten Marketing sollte daher gewiß auch gehören, dem Anwender die Produkte in seiner eigenen Landessprache anzubieten. MM, Würzburg 105 (1999) MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM

32 MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM PPS-SYSTEME Direkter Weg PPS-Datenbanken in Fertigungsunternehmen problemlos auf den Euro umgestellt In der dreijährigen Übergangszeit zum Euro muß sich jedes Unternehmen auf die Umstellung vorbereiten. Die beiden Mittelstandsbetriebe Lennartz Electronic GmbH, Tübingen, sowie die B. Ketterer Söhne, Furtwangen, haben diesen Schritt vollzogen und die in der Datenbank ihres PPS-Systems Infra gespeicherten währungsrelevanten Daten Anfang 1999 komplett auf Euro umgestellt. GÜNTER POTT Die 1966 gegründete Lennartz Electronic entwickelt und produziert Seismographen in verschiedenen Ausführungen sowie die dazu benötigte Spezial-Software. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Umsatz von etwa 3 Mio. DM pro Jahr. Der Exportanteil beträgt in diesem Produktbereich über 90%. Die durchschnittliche Losgröße liegt bei 20 bis 30 Geräten und kann maximal 500 Geräte erreichen (Bild 1). Mit einer sogenannten elektronischen Nase zur schnellen Identifikation und Klassifizierung von Gasmischungen, Gerüchen und Aromen ist 1998 ein neues Produkt hinzugekommen. Anwendungsbeispiele sind die Feststellung von Fehlgerüchen bei von der Automobilindustrie in Fahrzeuginnen- Günter Pott ist freier Fachjournalist in Kuppenheim, Tel. ( ) , Fax ( ) räumen verwendeten Kunststoffen und Textilien, ferner in der Lebensmittelindustrie die Wareneingangskontrolle zur Klassifikation von Rohware und die Überwachung der flüchtigen Komponenten in Druckfarben auf Verpackungsmaterialien. Erfolgreicher Einsatz eines PPS-Systems Bereits 1985/86 hat man bei Lennartz das PPS- System Madras, ein Vorläufer des Ende 1997 installierten PPS-Systems Infra, mit den Modulen Auftragsabwicklung, Materialwirtschaft, Stücklisten und Einkauf eingeführt (Bild 2). Im Rahmen des beim Hersteller (Sib Software Ingenieur-Büro Walter & Partner, Calw) obligatorischen Systemservices wurde im Dezember 1998 die Euro-fähige Software Infra Version 5.4 ohne weitere Zusatzkosten bei Lennartz aufgespielt. Die in der Version 5.4 realisierten Funktionen zur Währungsrechnung mit dem Euro orientieren sich an den geltenden gesetzlichen Bestimmungen gemäß EU-Verordnung Nr. 1103/97 vom Demnach existiert der Euro für den Übergangszeitraum vom bis als Buchwährung für den bargeldlosen Zahlungsverkehr. Die Version Infra 5.4 ist so ausgelegt, daß innerhalb des Übergangszeitraums mit den beiden Währungen (DM und Euro) gegenüber Kunden, Lieferanten, Banken oder Behörden gearbeitet werden kann. Die Umstellung von der Hauswährung (DM) auf Euro kann innerhalb der dreijährigen Frist erfolgen, spätestens jedoch ab dem gilt nur noch der Euro. Nach Ankündigung der Euro-fähigen Software- Version 5.4 fiel bei uns die Entscheidung, während der Übergangszeit nicht mit zwei Währungen zu rechnen und dann ab dem Bild 1: Blick in die Fertigung bei Lennartz Electronic: Seismographen in verschiedenen Ausführungen werden produziert zum Euro zu wechseln. Wir wollten lieber gleich umstellen und haben sofort nach der Implementierung der Software im Dezember 1998 und einem Tag Schulung beim Hersteller damit begonnen, unsere Infra-Datenbank komplett auf Euro umzustellen. Die Rechnungen an unsere Kunden im In- und Ausland werden ab dem ausschließlich in Euro ausgestellt, und auch alle Debitoren sind auf Euro umgestellt worden, berichtet Lennartz-Geschäftsführer Willi Walker. Sogenannte Doppelauszeichnungen in DM und Euro, die mit Infra problemlos möglich sind, waren daher nicht erforderlich. Die Kunden haben die Berechnungen in der neuen Währung akzeptiert, jedoch wurde der Wunsch geäußert, daß die Preisangaben auch in allen übrigen Belegen und Dokumenten (zum Beispiel Angeboten, Auftragsbestätigungen) ausschließlich in Euro erfolgen, was nach der Umstellung ohne weiteres möglich war. Schnittstellen, worüber Euro-Werte von Infra an andere Programme übergeben werden können, sind bei Lennartz nicht vorhanden, sie kämen ohnehin nur für die Mitarbeitervergütungen in Frage. Da für die zehn Mitarbeiter jedoch ausnahmslos feste Gehälter gezahlt werden, erübrigt sich eine Übertragung. Zwei Manntage für Konvertierung Von der Euro-Umstellung betroffen waren in der Materialwirtschaft und im Einkauf die Preise für zirka 5000 Einzelartikel sowie für rund 400 Verkaufsartikel, also Endprodukte aus der eigenen Fertigung. Da das Unternehmen nicht mit Preislisten arbeitet, mußte hier auch 36, Würzburg 105 (1999) 30

33 nichts umgestellt werden, denn bei Lennartz wird jeder Auftrag individuell kalkuliert. Alle Textbausteine in den Artikel-Stammdaten konnten dagegen bestehen bleiben. Allerdings hat man als Vorauspflege vor der Konvertierung alle Datenbestände ausgemistet und aktualisiert. In der Auftragsabwicklung waren lediglich die Werte der noch laufenden Aufträge auf Euro umzustellen. Ab dem fiel auch diese Konvertierung weg, da nur noch Euro-Werte angegeben werden. Für die Umstellung selbst wurden einschließlich der Sicherung des Datenbestandes, eines Probe- und eines Echtlaufes nur knapp zwei Manntage benötigt. Bei eingehenden Belegen beziehungsweise Dokumenten (Angebote, Auftragsbestätigungen, Lieferantenrechnungen) mit Preisangaben in DM werden diese intern über den Infra-internen Eurocalculator in Euro umgerechnet. Das Resultat wird sowohl gerundet als auch ungerundet mit 16 Stellen hinter dem Komma vom System angezeigt, der gerundete Betrag dann bei Lennartz in die Lagerbestandsdatei übernommen. Auch in allen internen Belegen wie beispielsweise Lagerbewertungen, Auftragsbestandsübersichten und so weiter weist Infra die Preise in Euro aus. Wir sind mit der Software zur Euro-Umstellung sehr zufrieden, ebenso mit der Beratung und Betreuung durch das Sib Vertriebs- und Servicebüro Konstanz, erklärt Geschäftsführer Walker abschließend. Wichtig ist ihm noch ein weiterer Aspekt. Da wir uns sofort für den direkten Weg zum Euro über Infra entschieden haben, konnten wir diese Umstellung bereits früh erfolgreich hinter uns Bild 2: Software für die Produktionsplanung und -steuerung bringt erhebliche Erleichterungen für Unternehmen. bringen. Schon nach kurzer Zeit hatten sich auch unsere Mitarbeiter daran gewöhnt, bei Preisen und Wertangaben nur noch in Euro zu denken. Kleingetriebefertiger stellt frühzeitig um Der Sib-Kunde B. Ketterer Söhne mit seinen insgesamt 84 Mitarbeitern hat sich ebenfalls zur schnellen Umstellung auf den Euro entschlossen. Das Unternehmen stellt Kleingetriebe zur Höhenverstellung ergonomischer Arbeitsplätze her und beliefert damit die Büromöbelindustrie. Diese Getriebe werden ausschließlich kundenspezifisch gefertigt. Die Losgrößen bewegen sich bei den Einzelteilen zwischen 100 und Stück, bei fertigen Getrieben sind es ein bis maximal 2000 Stück. Das PPS-System Infra wird bei Ketterer mit allen Modulen (außer Varianten- und Maskengenerator) seit 1989 eingesetzt. Nach Erweiterung der Infra-Software in Sachen Euro-Fähigkeit Ende 1998 haben wir zum von der bisherigen Hauswährung DM komplett auf den Euro umgestellt, erklärt Robert Jäger, bei Ketterer verantwortlich für die Fertigungssteuerung. Betroffen sind hiervon die Materialverwaltung, der Einkauf und alle anderen PPS-Module sowie Preislisten und die Fakturierung. In ihren Kundenrechnungen erscheinen bei Ketterer jetzt alle Einzelposten sowie der Endbetrag in Euro. Letzterer wird zur Orientierung für die Kunden vorübergehend noch zusätzlich in DM ausgewiesen, Schnittstellen zu anderen Programmen werden jedoch anstatt bisher in DM nunmehr ausschließlich in Euro versorgt. Bei Ketterer hat man sich intern rechtzeitig mit PPS-SYSTEME der Euro-Umstellung befaßt und dafür auch einen Euro-Beauftragten gewählt. Bereits im Oktober 1998 wurden die Kunden darüber befragt, wann sie selbst auf Euro umstellen wollen und gleichzeitig schriftlich über den geplanten Zeitpunkt der eigenen Euro-Umstellung informiert. Diese erfolgte innerhalb von zwei Tagen. Nachdem man die Daten gesichert und per Stichproben Preise verglichen hatte, begann der Echtbetrieb am Die teilweise über Hotline geleistete Unterstützung bei Updates und individuellen Anpassungen durch das Sib Vertriebsund Servicebüro Konstanz war laut Jäger sehr gut und hilfreich. Ein Sib- Mitarbeiter hat den Anwender beispielsweise bei den Vorbereitungen für die Doppelauszeichnungen tatkräftig unterstützt. Wir haben von Sib nur sehr versierte und fachkompetente Mitarbeiter kennengelernt, die auch über die unter Umständen notwendige Geduld mit Kunden verfügten, wenn diese einmal nicht so tief in der Materie drinsteckten, bemerkt Jäger. MM, Würzburg 105 (1999) Bilder: G. Pott EDI-ANWENDUNG ÜBER INTERNET Kostengünstig Daten austauschen Eine Anwendung für den Austausch von Geschäftsdaten über Internet hat das Stuttgarter debis Systemhaus entwickelt. Per Ediweb, dem internetfähigen Electronic Data Interchange (EDI), können Unternehmen mit ihren Zulieferern oder Partnern zum Beispiel Bestellungen oder Rechnungen über handelsübliche Web-Browser austauschen. Die Implementierung setzt auf die vorhandene technische Internet-Infrastruktur auf. Besonders Großunternehmen können so von der elektronischen Abwicklung der gesamten Geschäftsabläufe profitieren: Denn per Ediweb können jetzt auch mittlere bis kleinere Zulieferer, die bisher aus Kostengründen kein EDI im Einsatz hatten, ohne große Investitionen papierlos Dokumente austauschen. Entsprechende Sicherheitsmechanismen werden den Angaben zufolge von debis integriert. MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM

34 MODERNES MARKETING SERIE Einfach nur das zu verkaufen, was sich die Konstrukteure und Produktentwickler ausgedacht haben, genügt heute nicht mehr. Zielpunkt, aber auch Ausgangspunkt modernen Marketings ist der Kunde. Denn nur so gelingt es, ihm das anzubieten, was er tatsächlich benötigt, was ihn zufriedenstellt und zum Stammkunden macht. WOLFGANG KAPPELLER Teil 8 Aus einem Guß Das Custor-System: Kundenorientierung als Bestandteil der Unternehmensstrategie Im Maschinenbau führen Maßnahmen zur Steigerung der Kundenzufriedenheit nicht immer zum Erfolg. Der Grund: Es wird nicht systematisch vorgegangen. Die Custor-Strategie sorgt hingegen für die nötige Systematik und bindet Kundenzufriedenheitsmaßnahmen in eine Gesamtstrategie ein. Sind Kundenzufriedenheitsmaßnahmen für Maschinenbauunternehmen überhaupt rentabel? Glaubt man Untersuchungen, können kundenorientierte Unternehmen mit mehr Umsatz und höheren Gewinnen rechnen. Doch Prof. Dr. Christian Homburg, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Marktorientierte Unternehmensführung an der Universität Mannheim, kommt zu einem eher ernüchternden Ergebnis: In vielen Unternehmen sind die Erwartungen von Kundenzufriedenheitsmaßnahmen nicht erfüllt worden. Oft stößt man auf die Einschätzung, daß viel verändert wurde, ohne daß nachhaltige Verbesserungen erkennbar sind. Viele Unternehmen, die Wolfgang Kappeller ist Fachjournalist und leitet die Profitext- Fachredaktion für Vertrieb und Verkauf in Kitzingen, Tel. und Fax ( ) 40 67, Profitext@T-Online.de. begonnen haben, die Kundenzufriedenheit systematisch zu messen, seien zwar besser über die Kundenbedürfnisse informiert, doch ist die Fähigkeit, die Kundenbedürfnisse zu erfüllen, dadurch nicht gestiegen. Warum aber ist das so? Prof. Homburg hat in seinen Untersuchungen sechs Hauptgründe ermittelt. Isolierte Insellösungen statt umfassender Ansätze (Grund 1): Aus der Vielzahl von Ansätzen, Verfahren und Instrumenten zur Einschätzung und Steigerung der Kundenorientierung werden von den Unternehmen immer nur einige wenige verwendet, wobei die Auswahl oft stark durch den Zufall bestimmt wird. Homburg: Dies ist auch nicht weiter verwunderlich, da ein Gesamtüberblick über die Methoden, die hierzu herangezogen werden können, fehlt. Konzeptionelle und methodische Lücken (Grund 2): Von den vielen Methoden zur Messung von Kundenzufriedenheit sind die wenigsten anwendergerecht aufbereitet, meint Homburg: Was fehlt, ist ein Leitfaden für den Praktiker, der die Anwendungsvoraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen der einzelnen Verfahren darlegt. Kundenzufriedenheit und Kundenbindung werden gleichgesetzt (Grund 3). Wenn dann eine Kundenzufriedenheitsmessung auch noch positive Ergebnisse erbringt, ist für diese Unternehmen die Welt in Ordnung. Das böse Erwachen erfolgt erst dann, wenn trotz der vermeintlich hohen Kundenbindung die Umsätze stagnieren oder gar sinken: Diese Unternehmen verkennen, daß Kundenzufriedenheit zwar eine notwendige Voraussetzung, aber keine Garantie für hohe Kundenbindung ist. Folglich muß neben der Kundenzufriedenheit auch die Loyalität der Kunden beachtet werden. Die Ansätze beschränken sich auf operative Maßnahmen ( Grund 4). In den meisten Unternehmen erschöpfen sich die Bemühungen zur Steigerung der Kundenorientierung noch im Abhalten von Maßnahmenworkshops. Probleme in der Kundenorientierung sind aber nicht nur auf mangelnde Leistung zurückzuführen: Häufig sind sie Auswirkungen von Problemen grundsätzlicher Natur, die dann sehr schnell die Unternehmensführung oder das generelle Selbstverständnis von Unternehmen und Mitarbeitern berühren, weiß Homburg. Die Bereitschaft der Unternehmensleitung, die erforderlichen komplexen und langfristigen Veränderungsprozesse einzuleiten, sei vielerorts nur schwach ausgeprägt. Weiche Faktoren der Führung werden vernachlässigt (Grund 5). Nach wie vor orientiert sich die Un- 40, Würzburg 105 (1999) 30

35 ERFOLGSKRITERIEN In der Praxis getestet ternehmensführung an harten Zahlen. Dabei werde, so Homburg, verkannt, daß weiche Faktoren wie die Unternehmenskultur einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung dieser Ziele leisten. Denn: Ein Kunde wird sich loyaler verhalten, wenn sein Kontakt zum Unternehmen in angenehmer Atmosphäre stattfindet. Eine solche Atmosphäre kann sich aber nur entwickeln, wenn das Betriebsklima stimmt. Kundenorientierung ohne Veränderung der Kundenstruktur (Grund 6): Vielfach wird übersehen, daß zur nachhaltigen Steigerung der Kundenorientierung ein aktives Management der Kundenstruktur unerläßlich ist. Sie ist oft zu heterogen, als daß alle Gruppen gleich gut bedient werden können. Die Lösung liegt in der Fokussierung auf bestimmte Kundengruppen und deren verstärkte Bearbeitung: Parallel hierzu ist im Regelfall eine Begrenzung der Bearbeitung anderer Kundensegmente erforderlich, die bis zum Rückzug aus einzelnen Segmenten gehen kann. Kundenzufriedenheitsmaßnahmen wirken erst, wenn sie als Gesamtstrategie entwickelt werden, so die Ansicht von Prof. Homburg. Er hat dazu das dreistufige Customer Orientation-System (Custor) entwickelt: Analyse der Kundenanforderungen: Bei der Umfrage gaben etwa 60% der Manager an, keine ausreichende Vorstellung davon zu haben, welche ihrer Leistungen den Kunden besonders wichtig sind. Quantitative Messung der Kundenzufriedenheit und Kundenbindung: Hierzu werden zwei Ansätze unterschieden: Merkmalsbezogene Ansätze beschäftigen sich mit einem breiten Spektrum von Produkt-, Service- oder Interaktionsmerkmalen, über die sich der Kunde gewissermaßen im Lauf der Zeit eine Meinung bildet, die dann abgefragt werden kann. Deswegen bezeichnen wir diese Ansätze auch als kumulative Ansätze, erläutert Homburg. Ereignisbezogene Ansätze dagegen beleuchten als besonders wichtig empfundene Kundenkontaktereignisse: Beispielsweise eine gerade installierte Maschine. Abgefragt wird dann auch nur die Zufriedenheit, bezogen auf exakt diesen Vorgang, so Homburg. Weil ein spezielles Ereignis näher beleuchtet wird, bezeichnet er diese Ansätze als Custor-Spot. Von besonderem Interesse Mittlerweile wurde das Custor-Konzept bei Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen angewandt, berichtet Prof. Homburg. Seine wichtigsten Ergebnisse: Nur Unternehmen, die Kundenorientierung als umfassende und langfristige Managementaufgabe verstehen, der man sich auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten verpflichtet fühlt, werden hier langfristig Erfolge erzielen. Kundenzufriedenheit ist nicht mit Kundenbindung gleichzusetzen. Unternehmen sollten neben der Kundenzufriedenheit auch die Kundenbindung systematisch messen. Eine Steigerung der Kundenzufriedenheit ist nur möglich, wenn auch die Kundenstruktur optimiert wird. Dies führt in der Regel zu einer Differenzierung des Leistungsangebots und Konzentration auf potentialstarke Kunden oder Kundensegmente. Steigerung der Kundenzufriedenheit kann nicht allein durch operative Maßnahmen erfolgen. Die kundenorientierte Gestaltung der Unternehmensführung (Organisationsgestaltung, Personalführungssystem, Unternehmenskultur) stellt die eigentliche zentrale Aufgabe dar. Auch die weichen Faktoren eines Führungssystems, also Personalführung und Unternehmenskultur, können systematisch gemessen werden und sind daher veränderbar. Werden diese Faktoren systematisch gemessen, so zeigt sich, daß häufig bei den weichen Faktoren die Hauptdefizite liegen. Veränderungen bei den weichen Faktoren sind nur langfristig zu erreichen. Allerdings haben diese Faktoren auch langfristig den größten Nutzen. ist die Zusammenführung von Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. Allerdings sei es kontraproduktiv, maximale Kundenzufriedenheit bei allen Leistungsmerkmalen zu erreichen, warnt Homburg. Besser sei es, sie fokussiert bei den als wichtig erkannten Leistungsbestandteilen und Kundengruppen einzusetzen. Als Instrument zur Festlegung der Prioritäten dient das Kundenzufriedenheitsprofil, das die Leistungsfähigkeit des Unternehmens und die Wichtigkeit einzelner Leistungsbestandteile zusammenführt. Optimierung von Kundenzufriedenheit und Kundenbindung. Hier werden zunächst Einzelmaßnahmen eingeleitet: Dies kann sich zum Beispiel im Rahmen von Produktmodifikationen oder der Einführung bestimmter Serviceleistungen auf das Leistungsangebot des Unternehmens beziehen. Derartige Einzelmaßnahmen können jedoch nur ein erster Einstieg zur Optimierung der Kundenzufriedenheit sein: Häufig ist festzustellen, daß den Unternehmen ein gezieltes Kundenmanagement fehlt. Ein wichtiges Verfahren zur Analyse und Optimierung der Kundenstruktur stellt das Kundenportfolio dar, das einen Zusammenhang zwischen Attraktivität der Kunden und der Stellung des eigenen Unternehmens bei diesen Kunden schafft. Zur Steigerung der Kundenbindung dient dagegen ein aktives Kundenbindungsmanagement. Bedeutende Potentiale liegen hier im Bereich der Unternehmensführung, meint Homburg: Insbesondere drei Bereiche sind hier unserer Erfahrung nach kritisch, nämlich die Organisationsgestaltung, die Personalführung und die Unternehmenskultur. In der Personalführung wird beispielsweise betrachtet, ob das Management das kundenorientierte Verhalten der Mitarbeiter belohnt, etwa durch kundenorientierte Vergütungssysteme. Dazu Prof. Homburg: Ein Punkt steht hier natürlich an vorderster Stelle: Die Mitarbeiter so zu fördern, daß sie aus Eigenverantwortung kundenorientiertes Verhalten an den Tag legen. Telefonmarketing war das Thema von Teil 7 (MM 29); Teil 9 (MM 31) berichtet vom VDI-Vertriebsingenieurtag 1999, der den Partner Kunde zum Thema hatte., Würzburg 105 (1999) 30 41

36 MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM PRODUKTSTRATEGIE Kurz-Info Sicherheit im Netz Jeden, der die Möglichkeiten des Online-Shopping nutzt, beschleicht spätestens beim bezahlen via Internet ein mulmiges Gefühl: Haben Unbefugte Zugriff auf meine Kreditkartendaten? Das gilt auch für Unternehmen, die auf elektronischem Wege vertrauliche Informationen übertragen und finanzielle Transaktionen in Millionenhöhe durchführen. EDS, ein führender Dienstleister für Informationstechnologie, hat jetzt im Rahmen seiner stratgischen Allianz mit Cisco Systems einen neuen Service vorgestellt, der Unternehmen Sicherheit im Internet gibt: Electornic Security Services. Nixdorf-Programm Praxiserfahrung in acht Ländern der asiatisch-pazifischen Region ermöglicht die Carl Duisberg Gesellschaft e.v. (CDG), Köln, auch im Jahr 2000 Nachwuchsführungskräften mit dem Heinz Nixorf Programm. Bewerbungsschluß für die im nächsten Jahr ingesamt 50 zur Verfügung stehenden Plätze ist der 30. September Infos unter Tel. (02 21) oder Fax (02 21) Neues Gesicht Ein seit 1994 in vier Modellämtern erprobtes neues Steuerungsmodell soll in Zukunft in allen Arbeitsämtern eingesetzt werden. Dies ist das Ergebnis einer gemeinsamen Zwischenbilanz, die die Bertelsmann Stiftung und die Bundesanstalt für Arbeit während eines Symposiums gezogen haben. Das neue Steuerungsmodell soll zu einer stärkeren Kundenorientiterung beitragen. Die Instrumente für das neue Steuerungsmodell wurden im Projekt gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung entwickelt und erprobt. Harmoniebedürftig Produkt- und Prozeßstrategien entwickeln zum Erschließen von Einsparpotentialen Zunehmend kleinere Stückzahlen infolge kürzerer Innovationszyklen bei ansteigender Variantenvielfalt der Produkte und die Prämisse, die Herstellkosten zu reduzieren, konfrontieren die Hersteller auch künftig mit der Aufgabe, bisher noch ungenutzte Einsparungspotentiale zu erschließen. WERNER BAUER Die neunziger Jahre zeichneten sich durch eine hohe Ertragslage aus und der Bereitschaft, Investitionen zu tätigen, deren Wirtschaftlichkeit nicht unbedingt gesichert waren. Nun gilt es im Ausklang dieses Jahrzehnts, neue Produkt- und Prozeßstrategien zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit zu finden und umzusetzen. Die Erfahrung, die am Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF), Magdeburg, gemacht wurden, zeigen, daß gerade an der Wirkstelle zwischen Produkt und Prozeß noch erhebliche Potentiale schlummern. Diese können, je nach Unternehmensstruktur, unterschiedliche Ausprägungen haben und erfordern angepaßte Erschließungsstrategien. Erkennungsmerkmale, daß sich an dieser Wirkstelle Einsparungspotentiale verber- Dipl.-Ing. Werner Bauer ist Projektleiter am Fraunhofer Institut Fabrikbetrieb und -automatisierung in Magdeburg, Tel. (03 91) , Fax (03 91) gen, sind unter anderem rückläufige Produktionsstückzahlen bei geringen Entwicklungsaufwendungen in diesem Bereich. Die klassische Potentialerschließungsstrategie ist die Produktkonzentration, bei der durch Investition in neue innovative Fertigungsmittel und Fertigungseinrichtungen Einsparungspotentiale erschlossen werden können. Bei der Produktrekonzeptionsstrategie, die zunehmend zum Tragen kommt, werden die Produkte nach fertigungstechnischen Gesichtspunkten konstruktiv überarbeitet und an die vorhandenen Fertigungsmittel und Fertigungseinrichtungen angepaßt. Die Strategie der Produktpalettenerweiterung zur Auslastung der Fertigungsmittel steht konträr zum Trend des Outsourcing und dem Zukauf von Bauteilen und Baugruppen. Die Einsparungspotentiale, die durch die Strategie der gezielten Produktpalettenerweiterung erschlossen werden können, wird derzeit noch von sehr wenigen Unternehmen erkannt und genutzt. Die Strategie der Diversifizierung, sowohl vom Produktspektrum als auch von Prozessen, birgt die größten Chancen, zukunftsweisend Marktanteile zu gewinnen, aber auch die größten Risiken und sollte auf einer fundierten Analyse von Marktentwicklungen und Kernkompetenzen des Unternehmens aufgebaut sein. Die Strategie der Produktkonzentration zur Erschließung von Einsparungspotentialen kommt überwiegend dann zum Tragen, wenn die vorhandenen und verwendeten Fertigungsmittel veraltet sind, die Produkte hohe Fertigungsdurchlaufzeiten haben und ein hoher Anteil an manuellem Handhabungsaufwand und manuellem Fertigungsaufwand zu verzeichnen ist. Ein weiteres Indiz für einen Handlungsbedarf ist auch, daß von diesen Fertigungsschritten nur ein geringer Anteil zur Gesamtwertschöpfung erbracht wird. Aus der langjährigen Erfahrung heraus ist jedoch festzustellen, daß die genannten Symptome zwar meist durch eine Rationalisierungsinvestition beseitigt werden konnten, doch zuweilen auch andere Ursachen hatten. Erst durch eine fundierte aussagefähige Analyse kann man Handlungsanweisungen zur Erschließung von Einsparungspotentialen untermauern und absichern. Gesamtkonzept bereitstellen Zielsetzung der Strategie der Produktkonzentration ist es, bestehende Fertigungsmittel durch neue leistungsfähigere zu ersetzen, den Materialfluß zu optimieren, die Liegezeiten der Halbfabrikate zu minimieren, um schließlich kostengünstiger zu fertigen und die Kapitalbindung geringzuhalten. Bei dieser Strategie werden ausgehend von einer Analyse des Ist-Zustandes die Schwachstellen erfaßt und quantifiziert und daraus der prioritäre Hand- 42, Würzburg 105 (1999) 30

37 lungsbedarf abgeleitet, mit dem die größten Einsparungspotentiale erschlossen werden können. Mit Hilfe von technischen Machbarkeitsuntersuchungen und Zeitkalkulationen auf Basis von repräsentativen Werkstücken, wird der technische und zeitliche Kapazitätsbedarf geplant. Durch Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen und Nutzwertbetrachtungen wird das technisch und wirtschaftlich optimale Gesamtkonzept bewertet und mit einem zeitlichen und inhaltlichen Realisierungsplan als Entscheidungsgrundlage der Geschäftsleitung bereitgestellt. Bei einer Firma aus dem Anlagenbau konnte durch die Anbindung eines automatisierten Hochregallagers in Verbindung mit einem automatisierten Maschinenkonzept, durch Pausendurchlauf und Betrieb in bedienerarmer Schicht, ein Einsparungspotential von rund 700 TDM erschlossen werden (Bild). Standardisierung als Sparpotential Zielsetzung bei der Produktrekonzeption ist es, bestehende Produkte prozeßorientiert zu überarbeiten. Dabei gilt es auch hier, die Herstellkosten zu senken. Dies kann erreicht werden durch die gezielte Anpassung der konstruktiven Ausprägung an die vorhandenen Fertigungsmittel und -einrichtungen. Bei derartigen Planungsarbeiten ist die enge Zusammenarbeit der Planer mit der Konstruktionsabteilung unumgänglich. Nur so kann sichergestellt werden, daß die Funktion und die Qualität der Werkstücke durch die fertigungsgerechte Umgestaltung nicht beeinträchtigt werden. Ein Hersteller von Waagen Konventionelle Blechteilefertigung Maschinen Tafelschere Presse Summe Anzahl zum Beispiel reagierte auf die Anforderungen des Kundenmarkts, in kürzester Zeit jede der 50 Typen in Varianten liefern zu können, mit einer kompletten Umkonstruktion des Produkts. War die Konstruktion früher aus Aluminium-Druckgußteilen und Kunststoffspritzgußteilen geprägt, so kommen heute fast ausnahmslos Blechteile zur Anwendung. Durch die Maßnahme kann jedes Teil jeder Waage in maximal einer Woche hergestellt werden, Kundenwünsche inbegriffen. Durch wiederkehrende Analysen der verwendeten Materialien und der Kaufteile werden häufig weit Kapazitätsauslastung 11 % 5 % reichende Rationalisierungspotentiale aufgedeckt, die allein durch konsequente Standardisierung ausgeschöpft werden können. Daß solche Analysen auch zu einer Reduzierung der Werkzeugvielfalt führen können, zeigt folgendes Beispiel: Die Analyse eines Blechteilespektrums von Verkleidungsteilen für Werkzeugmaschinen zeigte sehr unterschiedliche Lochdurchmesser und Biegeradien bei den Werkstücken. In enger Zusammenarbeit mit der Konstruktionsabteilung konnte auch hier durch Standardisierung ein maßgebliches Rationalisierungspotential erschlossen werden. Eine Reduzierung der Lochdurchmesser um fast 50% erbrachte entsprechend weniger Stanz- Nibbel-Werkzeuge. Zusammen mit einem modernen Maschinenkonzept, das eine große Anzahl Werkzeuge maschinenintern zur Verfügung stellt, konnten damit die Rüstvorgänge soweit vermindert werden, daß bei einer optimalen Einlastung der Aufträge nur noch zwei Mal pro Woche ein externer Werkzeugwechsel notwendig ist. Die Standardisierung der Biegewerkzeuge ermöglichte eine Reduzierung von acht unterschiedlichen Biegeradien auf drei. Diese Standardisierung verringerte nicht nur die Rüstvorgänge erheblich, sondern erbrachte außerdem eine beachtliche Einsparung bei den Werkzeugkosten für die PRODUKTSTRATEGIE Gesenkbiegemaschine. Freie Kapazitäten bei kapitalintensiven Fertigungseinrichtungen und hohen Stillstandszeiten aufgrund geringer Auslastung erfordern die Strategie der Produktpalettenerweiterung. Dabei ist zu entscheiden, ob man diese freien Kapazitäten durch gezielte Maßnahmen ertragbringend nutzen kann, oder ob diese kapitalintensiven Fertigungseinrichtungen veräußert werden sollten. Diese Entscheidung ist nicht nur eine unternehmensstrategische Entscheidung, sondern ist auch auf Basis von unternehmensintern vorhandener, fertigungstechnischer Kompetenz und dem Auslastungsgrad der jeweiligen Fertigungseinrichtungen zu treffen. Informationslücken deutlich verringern Bei der Entscheidung für das Festhalten an der Fertigungseinrichtung gilt es durch gezieltes fertigungsgerechtes Konstruieren, diese freien Kapazitäten zu nutzen oder die Fertigungsmöglichkeiten als Dienstleistung am, Würzburg 105 (1999) % 65 % 55 % 5300 h/a Maschinen NC-Nibbelmaschine Schwingschere Brennschneidmaschine Bearbeitungszenturm Tafelschere Brennschneidmaschine Summe Flexible Blechteilefertigung Anzahl Investitionsvolumen ca. 2 Mio DM Amortisationszeit 1,5 Jahre bei Vollauslastung Kapazitätsauslastung 5 % 15 % 55 % 2580 h/a Bei gleichem Auftragsvolumen Produktkonzentration bei einer Blechteilefertigung aus dem Anlagenbau. Bild: Verfasser MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM

38 MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM PRODUKTSTRATEGIE Markt anzubieten. Oftmals mangelt es an einer Harmonisierung der Konstruktion und der Fertigung, das heißt, die Konstruktionsabteilung hat wenig Informationen von den Möglichkeiten der Fertigung, die Fertigung wiederum hat wenig Informationen, warum ein Werkstück so und nicht anders konstruiert ist. Produktspektrum erweitern Die Diversifikationsstrategie birgt ebenso wie die Produktkonzentrationsstrategie die Möglichkeit eines Innovationssprungs. Darüber hinaus beinhaltet die erstgenannte Strategie noch eine Erschließung von neuen Märkten durch neue Produkte. Zielsetzung bei der Diversifikation ist die gezielte Ausweitung des Waren- oder Produktspektrums um bisher nicht angebotene Erzeugnisse, die aber in sinnvollem Zusammenhang mit den bisher erzeugten beziehungsweise abgesetzten Produkten stehen. Dabei wird auch berücksichtigt, daß die bestehenden Kernkompetenzen zukunftsweisend gefestigt und ausgeweitet werden. Aufbauend auf einer Analyse der Marktposition und der Analyse der vorhandenen Kernkompetenzen des Unternehmens gilt es unterschiedliche Entwicklungszenarien aufzuzeigen und daraus Handlungsanweisungen abzuleiten. Wichtige Eingangsfaktoren in die Szenarienbildung sind gesellschaftliche und politische Anforderungen und Rahmenbedingungen, die sich auf den relevanten Absatzmärkten abzeichnen, sowie die Kenntnisse über Forschungsaktivitäten und Entwicklungstendenzen bei den relevanten Fertigungsverfahren, die sich im Umfeld der beste- henden Kernkompetenzen ankündigen. Zur Effektivitätssteigerung und Nutzung der Humanressourcen, dem Mitarbeiter Know-how, hat sich das Spin off-meeting bewährt. Daraus lassen sich verschiedene Zukunftsszenarien aufzeigen und bewerten. Die schwierige Marktsituation zwingt produzierende Unternehmen auch weiterhin dazu, Kapazität zu investieren, um ungenutzte Einsparungspotentiale zu erschließen. Dabei stellt sich die Frage, wo sind diese Einsparungspotentiale zu finden und wie können sie erschlossen werden? Kräftig investieren für Einsparpotentiale Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort, sie muß unternehmensindividuell beantwortet und gelöst werden. Der erste Schritt zur zielgerichteten Erschließung von ungenutzten Einsparungspotentialen ist eine analytische Durchdringung des Produktspektrums und der Fertigung. Daraus läßt sich dann, in Verbindung mit einem reichhaltigen Erfahrungsschatz, erkennen, ob in der Wirkstelle zwischen Produkt und Produktion maßgeblich unausgeschöpfte Einsparungspotentiale zu finden sind und mit welcher Strategie diese erschlossen werden können. Unabhängig davon, welche Strategie zum Tragen kommt, werden die primär monetär bewertbaren Faktoren mit Wirtschaftlichkeitskennzahlen gewichtet und die nicht primär monetär bewertbaren Faktoren mit einer Nutzwertanalyse gewichtet, so daß als Ergebnis eine Entscheidungsgrundlage zur Verfügung steht, auf der die Realisierungsplanung aufsetzen kann. MM 44, Würzburg 105 (1999) 30

39 Geld macht glücklich Deutschlands Unternehmensführer setzten wieder auf Wachstum und Rentabilität Was Kritiker schon immer vermuteten,belegt jetzt eine Studie der Universität Mannheim: Die Downsizing-Konzepte der neunziger Jahre eignen sich nicht, um die Herausforderungen des 21. Jahrhundert zu meistern. Gefordert sind Wachstumsstrategien zur Steigerung des Unternehmenswerts. Welche Managementkonzepte haben Zukunft? Diese Dollar-Frage konnte natürlich auch im Rahmen des diesjährigen Mannheimer Unternehmerforums (10. und 11. Juni) nicht definitiv beantwortet werden. Einige Trends kristallisierten sich aber dennoch heraus. Fest steht: Der Markwert von Wissen steigt. Materielles Vermögen wird immer unwichtiger, Wissen dagegen immer wertvoller, konstatierte Prof. Manfred Perlitz, Inhaber des Lehrstuhls für Internationales Management der Universität Mannheim, in seinem Eröffnungsvortrag. Mit der wachsenden Bedeutung von Wissen tritt auch das Wissensmanagement in den Fokus nicht nur als Forschungsgegenstand, sondern als konkretes unternehmerisches Instrument der Zukunftsbewältigung. Nahmen bis Mitte der neunziger Jahre downsizing-orientierte Organisationskonzepte wie Lean-Ma- Weitere Informationen: Prof. Dr. Manfred Perlitz, Universität Mannheim, Mannheim, Tel. (06 21) nagement oder Business- Process-Reengineering breiten Raum in der wissenschaftlichen Diskussion sowie der betrieblichen Praxis ein, so stehen heute wachstumsorientierte Strategien im Mittelpunkt des Interesses. Dies macht eine im Rahmen des Unternehmerforums vorgestellte Studie deutlich. Die herkömmlichen Reengineering-Ansätze werden als untauglich zur Bewältigung der künftigen Herausforderungen angesehen, da vor dem Hintergrund eines sich stetig verschärfenden globalen Wettbewerbs, zunehmend volatiler Märkte und dem Aufkommen neuer Technologien die Mana- Wachstum und Profitabilität Globalisierung und Internationalisierung Strukturen und Prozesse Technologieund Innovationsmanagement Kundenorientierung Human Ressource Management 3 4 4% gementaufgaben immer komplexer werden. Von neuen Managementmethoden wird deshalb erwartet, daß sie hierzu einen maßgeblichen Beitrag leisten. Untersucht wurde außerem, ob Unternehmen die gleichen Herausforderungen sehen und angehen wollen wie Unternehmensberatungen und Hochschullehrer. Die Befragten wurden gebeten, die drei größten zukünftigen Herausforderungen an die Unternehmensführung zu benennen. Hieraus resultierten viele unterschiedliche Nennungen, die sich in mehrere Kategorien zusammenfassen lassen. Es zeigt sich, daß die drei befragten Gruppen die wichtigsten Herausforderungen ähnlich einschätzen (Bild): Wachstum und Profitabilität, Globalisierung und lnternationali % % 40 Anzahl der Nennungen MANAGEMENTSTRATEGIEN sierung, Strukturen und Prozesse sowie Technologie- und innovationsmanagement belegen die ersten Plätze. Professoren betonen Streben nach Wachstum. und Profitabilität weniger stark, während die Einschätzung gesellschaftlicher Belange hervorgehoben wird. Insgesamt zeigt sich, daß Theorie und Praxis in wesentlichen Einschätzungen eng zusammenliegen, was auf eine gegenseitige Bereicherung hindeutet. Im nächsten Schritt wurde gefragt, welchen Beitrag die gängigsten Managementkonzepte zur Lösung zukünftiger Probleme und Chancen im Management liefern. Auch hier zeigt sich eine recht homogene Sichtweise, so daß alle Antworten der befragten Gruppen im folgenden zusammengefaßt werden. Wachstum und Profitabilität wurde von Unternehmen und deren Beratern als größte Herausforderung genannt. Kurz: Die wertorientierte Unternehmensführung genießt hohe Priorität. Eine hohe Affinität zu Wachstumsstrategien und Wertsteigerungskonzepten scheint natürlich, sind diese doch wichtig zur Erreichung von Wachstumsund Rentabilitätszielen sind. Weitere Konzepte, von denen man sich maßgebliche Beiträge erhofft sind: Strategische Allianzen, Konzentration auf Kernkompetenzen, Benchmarking und Performance Measurement. Eher schlecht schneiden dagegen Konzepte wie Reengineering und Lean Management ab, obwohl sie mit großen Hoffnungen verknüpft waren. Hier schlägt sich möglicherweise die Ernüchterung nieder, die sich bislang aus einer Überbetonung des Rationalisierungsaspekts bei der Implementierung ergab. MM, Würzburg 105 (1999) Professoren Beratung Unternehmen Künftige Herausforderungen an die Unternehmensführung. Bild: Universität Mannheim MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM

40 DOKUMENTATION Dörner, Rolf, und Stephan Bernstein Transportleitstand optimiert innerbetriebliche Logistik für Großtransformatoren 105 (1999) 30, Seite Bei der Siemens AG im Transformatorenwerk Nürnberg sorgt ein automatisch disponierender Transportleitstand für eine effiziente Steuerung der innerbetrieblichen Transportfahrzeuge. Die Annahme und Übermittlung der Transportaufträge erfolgt automatisch über ein Telefoneingabesystem sowie über Datenfunkterminals. Eine spürbare Erhöhung der Transportleistung und Zuverlässigkeit sowie eine deutliche Senkung der Kosten sind die Ergebnisse dieser Investition. Deinlein, Thomas Steuerbare Glasgeneration ermöglicht Licht- und Wärmekontrolle 105 (1999) 30, Seite Darf es etwas heller sein? Oder kühler? Ein Knopfdruck genügt: Nicht am Lichtschalter oder an der Klimaanlage, sondern an der elektronischen Steuerung der neuen Glas-Generation Pilkington E-Control. Mit dem elektrochromen Isolierglas für den Bau ist der Einfall von Lichtund Solarenergie in den Raum individuell nach Bedarf steuerbar. Damit läßt sich die Verglasung den im Tagesund Jahresverlauf wechselnden äußeren Bedingungen hinsichtlich Energieeinsparung und Nutzerkomfort jeweils ideal anpassen. Schmidt, Klaus-Peter, und Robert Ruthenberg Verbessertes Regelungsprinzip steigert Qualität beim MIG-Schweißen 105 (1999) 30, Seite Der Trend zu reproduzierbaren und spritzerarmen Schweißverfahren ist nach wie vor ungebrochen. Vor allem beim Verbinden von dünnen und mittleren Blechdicken sind qualitativ hochwertige und nacharbeitsfreie Schweißtechniken gefragt. Aufgrund eines neuen Regelungsprinzips, das auf der Regelung der Lichtbogenlänge basiert, lassen sich diese Anwendungen nunmehr wirtschaftlich mit dem MIG-/MAG-Impulsschweißen realisieren. Tillert, Rolf Welt des Verkehrs und der Logistik systemübergreifend präsentiert 105 (1999) 30, Seite In München fand zum siebten Mal die Transport, Fachmesse für Logistik, Telematik, Güter- und Personenverkehr, statt. Erstmals präsentierten die Aussteller ihre Produkte und Leistungen auf dem neuen Messegelände. Mit 901 Ausstellern wurde gegenüber der letzten Transport im 1997 eine Steigerung um 30% erreicht. Auch die Anzahl der Fachbesucher ist höher geworden: Sie stieg von auf Aus etwa 70 Staaten waren die Besucher angereist. Verantwortlich für Leitartikel: Rolf Tillert; Unternehmen und Branchen: Ursula Hofmann, Jürgen Schreier; Europa, Serie: Jürgen Schreier; Innovation: Helmut Klemm; Materialfluß, Messebericht Transport 99: Rolf Tillert; Industriebau: Reinhold Schäfer; Schweißtechnik: Rüdiger Kroh; Pneumatik: Josef Kraus; C-Technik, Software, Kommunikation: Ulrike Gloger; Management und Organisation: Ursula Hofmann; Marktspiegel: Rolf Tillert, Rüdiger Kroh, Reinhold Schäfer, Josef Kraus, Ulrike Gloger; Termine: Claus-Martin Stotz; Bücher: Udo Schnell; Schlußredaktion: Helmut Klemm; alle Max-Planck-Straße 7/9, Würzburg. 46, Würzburg 105 (1999) 30

41 DOKUMENTATION Sohn, Ralf Genaues Positionieren in Mittelstellung mit einem Drehantrieb 105 (1999) 30, Seite Für die Pneumatik wurde ein Drehantrieb entwickelt, der nicht nur in den Endlagen, sondern auch in der Mittelstellung Positionieraufgaben verrichten kann. Dadurch erzielt man eine größere Anwendungsflexibilität. Die Mittelposition läßt sich in einem bestimmten Winkelbereich verändern. Die Taktzeit des modular konzipierten Antriebs beträgt je nach Nenndrehwinkel wenige zehntel Sekunden. Pott, Günter PPS-Datenbanken in Fertigungsunternehmen problemlos auf den Euro umgestellt 105 (1999) 30, Seite In der dreijährigen Übergangszeit zum Euro muß sich jedes Unternehmen auf die Umstellung vorbereiten. Die beiden Mittelstandsbetriebe Lennartz Electronic GmbH, Tübingen, sowie die B. Ketterer Söhne, Furtwangen, haben diesen Schritt vollzogen und die in der Datenbank ihres PPS-Systems Infra gespeicherten währungsrelevanten Daten Anfang 1999 komplett auf Euro umgestellt. Kappeller, Wolfgang Das Custor-System: Kundenorientierung als Bestandteil der Unternehmensstrategie 105 (1999) 30, Seite Im Maschinenbau führen Maßnahmen zur Steigerung der Kundenzufriedenheit nicht immer zum Erfolg. Der Grund: Es wird nicht systematisch vorgegangen. Die Custor-Strategie sorgt hingegen für die nötige Systematik und bindet Kundenzufriedenheitsmaßnahmen in eine Gesamtstrategie ein. Bauer, Werner Produkt- und Prozeßstrategien entwickeln zum Erschließen von Einsparpotentialen 105 (1999) 30, Seite Zunehmend kleinere Stückzahlen infolge kürzerer Innovationszyklen bei ansteigender Variantenvielfalt der Produkte und die Prämisse, die Herstellkosten zu reduzieren, konfrontieren die Hersteller auch künftig mit der Aufgabe, bisher noch ungenutzte Einsparungspotentiale zu erschließen. Deutschlands Unternehmensführer setzten wieder auf Wachstum und Rentabilität 105 (1999) 30, Seite 45 Was Kritiker schon immer vermuteten, macht jetzt eine Studie der Universität Mannheim deutlich: Die Downsizing-Strategien der neunziger Jahre eignen sich nicht, um das 21. Jahrhundert zu meistern. Benötigt werden Wachstumsstrategien. Ziel ist die Steigerung des Unternehmenswerts. Der»«wird auch als Volltext-Datenbank bei Genios angeboten. Zur Verfügung stehen alle Hefte ab MM 1/1995. Anfragen unter Tel. (02 11) , Fax (02 11) , Würzburg 105 (1999) 30

42 MARKTSPIEGEL Kurzhubtastatur in 19-Zoll-Schubladen Besonders geeignet für den kritischen Einsatz in der Industrie und unter rauhen Umgebungsbedingungen ist die Schubladentastatur mit integriertem Glidepad. Das robuste Eingabegerät mit dem Namen TKS-088-Schubl-Touch vereint Tastatur- und Mausfunktion in einem. Das, wie es heißt, hochwertige Keyboard mit integriertem AT-Controller sei als folienabgedeckte Kurzhubtastatur mit sehr gutem Schaltgefühl ausgeführt. Statt der herkömmlichen Folientastatur seien hochwertige Kurzhubtasten verwendet worden, so der Hersteller. Als besonderes Merkmal ist die Schublade zur Bedienungserleichterung in ausgezogenem Zustand 15 abwinkelbar, was der natürlichen Körperhaltung entgegenkommt. Die geschlossene, leicht zu reinigende Designfolie verhindert das Eindringen von Fremdkörpern, Staub und Flüssigkeiten. GETT Gerätetechnik GmbH, Treuen, Tel. ( ) , Fax ( ) /G Software zum Erstellen von Katalogen für Internet und Intranet Mit der Software webcat lassen sich Offline- und Online- Kataloge einschließlich Suchund Bestellsystemen erstellen. Die mit diesem Werkzeug erstellten Kataloge können ohne aufwendige Anpassungen sowohl in Intranet und Internet genutzt als auch auf CD-ROM publiziert werden. Sie lassen sich aber auch als einfache Papierversion (Cross Media) ausdrucken. Die Software kann zur Angebotserstellung und als Info-System genutzt werden. Die Software kann an vorhandene Datenbank- oder Warenwirtschaftssysteme im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Zulieferindustrie, der Dienstleistungsbranche sowie im Groß- und Einzelhandel angebunden werden. Das System verarbeitet Inhalte als Text, Bild, Ton und Video. Webcat Solutions GmbH, Flöha, Tel. ( ) 22 13, Fax ( ) Software für Produktengineering in erweiterter Version verfügbar Die Software Ergoplan für das integrierte Produkt- und Prozeß-Engineering wurde in Release 4.1 mit erweitertem Umfang vorgestellt. Die einzelnen Systemmodule sind erstmals zu einem Framework integriert. Dadurch läßt sich das Zusammenspiel der Ergoplan-Module in der integrierten Prozeßdatenbank verdeutlichen und eine kontinuierliche Arbeitsweise bei der gleichzeitigen Nutzung mehrerer Programmbausteine ermöglichen. Das Framework erlaubt dem Benutzer, zwischen verschiedenen Ergoplan-Anwendungen zu wechseln, ohne diese verlassen zu müssen. Darüber hinaus verfügt das Programm über umfangreiche Erweiterungen und Neuerungen in den Bereichen Zeitwirtschaft, Austaktung, Dokumentation, CAD-Schnittstellen und Anbindung von Standardsoftware. Neu wurde ein Animations-Tool mit eingebunden. Delta Industrie Informatik GmbH, Fellbach, Tel. (07 11) , Fax (07 11) , Würzburg 105 (1999) 30 XX

43 MARKTSPIEGEL Archiv-Dienstleistung auf CD-ROM Outsourcing der CD-ROM-Archivierung bietet ein Dienstleister für Unternehmen jeder Größenordnung an. Das eigentliche Brennen der Daten auf CD-ROM sei dabei nur der letzte Schritt im Produktionsprozeß, heißt es. Die Hauptleistung bestehe darin, die Daten des Kunden zuvor nach dessen Wünschen und Bedürfnissen zu sortieren und aufzubereiten. So ist es beispielsweise möglich, Rechnungen nach der Konzernstruktur zu ordnen, nach Kundennummern oder auch Regionen. Zunächst werden dabei die Datenquellen und das spätere Einsatzgebiet analysiert. Die Daten können dem Dienstleister auf Bändern, auf CD oder Datenfernübertragung geliefert werden. Die Archivierung auf selbsttragenden Medien bietet den Angaben zufolge den Vorteil der Systemunabhängigkeit. Die Datendistribution ist sehr flexibel. ACS Systemberatung GmbH, Hamburg, Tel. (0 40) , Fax (0 40) /G Projektor bietet S-XGA-Auflösung Bisher unerreichte Bildqualität in der Projektion hochauflösender Datenbilder bietet nach eigenen Angaben jetzt ein Hersteller mit dem Datenprojektor PLC-EF10E. Der Daten- und Videoprojektor eignet sich insbesondere für die Anbindung an Workstations für CAD und CAM. Mit echter S-XGA-Auflösung und 202 MHz Frequenzbandbreite soll das Gerät nach Herstellerangaben eine detailgenaue Übertragung des originalen Bildes garantieren. Der Projektor bietet eine Helligkeit von 2300 ANSI-Lumen, ermöglicht durch eine 400 W starke Metalldampflampe und den Einbau einer Micro- Lens, die die Lichtausbeute optimiert. Das Objektiv ist austauschbar. Das Gerät kann mit direkten Workstation-Eingängen für Hewlett Packard, Sun und Silicon Graphics ausgerüstet werden. Sanyo Fisher Vertriebs GmbH, München, Tel. (0 89) , Fax (0 89) Dokumentenmanagementsystem ist in Bürosoftware integrierbar Die Dokumentenmanagementlösung Navi-Office läßt sich in die kaufmännische Standardsoftware Navision Financials integrieren. Damit kann der Schriftverkehr direkt und vorgangsbezogen aus einer kaufmännischen Software heraus mit Office- Standardprodukten wie etwa von Microsoft oder Lotus erzeugt und verwaltet werden. Navi-Office setzt bereits beim Erstellen des Schriftwechsels an und unterscheidet sich damit von anderen Dokumentenmangementlösungen, bei denen die Archivierung erst in einem zweiten Schritt im Anschluß an das Erstellen erfolgt. Damit entfalle die oft lästige Prozedur der Vergabe von Stichworten und des Zuordnens, die bei Archivierungsprogrammen im allgemeinen erforderlich sei, heißt es. Die Software unterstützt den Workflow und ermöglicht die Erzeugung von beliebig vielen Dokumenten. knk Systemlösungen GmbH, Kiel, Tel. (04 31) , Fax (04 31) , Würzburg 105 (1999) 30 XX

44 MARKTSPIEGEL Miniaturisierter Zylinderantrieb Für automatische Pneumatikanlagen wurde ein Zylinderantrieb entwickelt, der aus miniaturisierten Komponenten besteht. So können einfach- und doppeltwirkende Zylinder mit Durchmessern von 2,5, 4 und 6 mm verwendet werden. Um eine optimale Funktionsanpassung zu erzilen, lassen sich 3/3-, 5/2- oder 5/3-Magnetventile mit einer Nennweite von 3 oder 3,5 mm und horizontalem oder vertikalem Steckeranschluß integrieren. Sie können auf einem Ventilträger zusammengefaßt werden. Kennzeichnend für die Ventile sind laut Hersteller kurze Schaltzeiten, ein niedriges Gewicht und ein hoher Durchfluß bei kleiner Baugröße. Hoerbiger-Origa GmbH, Filderstadt, Tel. ( ) Fax ( ) /K Doppeltwirkender Dichtungsring Für Gase und Flüssigkeiten eignet sich ein doppeltwirkendes Dichtelement, das unter der Bezeichnung GT-Ring auf den Markt gekommen ist. Es kann für statische und dynamische Anwendungen mit konstantem oder wechselndem Druck verwendet werden. Beispiele dafür sind Anwendungen als Kolben- oder Stangendichtung. Auch in Standardnuten von O-Ringen ist sie montierbar. Der Dichtungsring wird je nach Anwendung aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt. So sind einige Elastomerwerkstoffe gegen explosive Dekompression beständig. Der Temperaturbereich liegt bei 56 bis 275 C. Ohne Änderung der metallischen Abmessungen kann das Dichtungselement O-Ringe mit oder ohne Stützring ersetzen. Greene, Tweed & Co, Hofheim, Tel. ( ) , Fax ( ) Feldbus-Anschlußmodul für Ventile Zum Anschluß von Ventilen und Sensoren an den Interbus S wurde das Modul PX-Net entwickelt. Es ist ein Arbeitsmodul, das von einer Steuerung (PLC, PC oder Steuerungskarten) kontrolliert wird. Damit lassen sich Netzwerke mit bis zu 512 Anschlüssen realisieren. Die Datenübertragungsgeschwindigkeit beträgt 500 kb/s. Der Abstand zwischen zwei Modulen kann bis zu 400 m betragen. Insgesamt läßt sich eine Kabelstrecke mit maximal 13 km Länge verwirklichen. Die Kommunikation mit der Steuerung und den Komponenten geschieht über das gleiche Protokoll. Je Modul stehen 16 Ein- und Ausgänge zur Verfügung. Als Schutzart nach DIN wurde standardmäßig IP 40 gewählt. Pneumax GmbH, Hanau, Tel. ( ) , Fax ( ) , Würzburg 105 (1999) 30 XX

45 MARKTSPIEGEL Hochdruckpumpe mit 75 kw Leistung zum Wasserstrahlschneiden Schweißtisch mit Rauchabsaugung Eine Hochdruckpumpe zum Wasserstrahlschneiden hat eine Antriebsleistung von 75 kw. Damit wird ein Volumenstrom von 7,6 l/min bei 3800 bar erzeugt. Dies erlaubt den Anwendern mit Abrasivwasserstrahlschneiden im Parallelbetrieb wirtschaftlich zu arbeiten. So kann beispielsweise mit acht Schneidköpfen mit 0,17-mm- Wasserdüse und 0,54-mm-Fokussierdüse bei 170 g/min Abrasivsand geschnitten werden. Bei der Pumpe laufen zwei Druckübersetzer im Parallelbetrieb, gespeist von einer Hydraulikpumpe. Dieser Parallellauf wird von einer SPS-Steuerung überwacht und so kontrolliert, daß beide Druckübersetzer synchronisiert laufen. Ingersoll-Rand GmbH Wasserstrahl-Schneidetechnik, Bad Nauheim, Tel. ( ) , Fax ( ) Ein Schweißtisch verfügt über eine Schweißraucherfassung und -entsorgung. Der Rauch wird in einem Raum über der Tischfläche durch drei Lamellenvorhänge eingegrenzt. Die Vorhänge sind an der Rückseite des Tisches anliegend und haben seitlich einen Arbeitsabstand. Der Luftvorhang an der Vorderseite wird gebildet und verschlossen durch zwei entgegenwirkende Luftströme, wobei der Luftstrom von oben den Schweißrauch gleichzeitig auf die Tischfläche drückt. Durch die offenen Nuten des Vier Schweißverfahren in nur einem Gerät bietet eine Inverter-Stromquelle. Neben dem WIG-Wechselstrom-, dem WIG-Gleichstrom- und dem Elektroden-Handschweißen ist auch das Plasmaverfahren möglich. Aufgrund seiner hohen Energiedichte bringt der Plasmastrahl die Wärme gezielt und konzentriert an den gewünschten Ort. Diese Eigenschaft ermöglicht eine hohe Schweißgeschwindigkeit, verbunden mit tiefem Einbrand. Das Schweißgerät Tisches wird der Rauch von der Filteranlage abgesaugt. Förster GmbH, Auerswalde, Tel. ( ) 25 69, Fax ( ) Schweißinverter für vier Verfahren ist in drei Leistungsstufen mit einem Schweißstrom von 300, 350 oder 450 A erhältlich. Messer-EWM GmbH, Mündersbach, Tel. ( ) , Fax ( ) /K 30-01, Würzburg 105 (1999) 30 XX

46 MARKTSPIEGEL Gummigelagerte Holzlaufroste sind beständig gegen Öl und Lösungsmittel Gummigelagerte Holzlaufroste sollen dem Mann an der Maschine einen sichern Stand bieten. Die rutschhemmenden und flexiblen Bodenbeläge sind nach Herstellerangabe in vielen Ausführungen und Farben erhältlich. Die Gummifüße sind beständig gegen Öl, Lösungsmittel und Säuren. Die Sicherheitslaufroste für industrielle Arbeitsplätze bestehen aus breiten, dreifach gefrästen Buchenholzlatten. Über kunststoffummantelte, verzinkte Stahlseile sind die Latten miteinander verbunden. So entsteht eine Lauffläche, die den Benutzer thermisch und statisch isoliert. Gleichzeitig schützt sie den darunterliegenden Fußboden vor Beschädigungen. Zur Reinigung des Bodens läßt sich der Holzlaufrost wie ein Teppich einrollen. Löw Sicherheits-Holzlaufroste, Michelstadt, Tel. ( ) 27 41, Fax ( ) /S Schädlingsbekämpfungsleuchte arbeitet ohne Gift und Chemie Die Neuentwicklung zur Vernichtung schädlicher Fluginsekten, die in der Industrie wie auch in Privathaushalten eingesetzt werden kann, arbeitet mit einer neuen Fangund Klebefolientechnik. Mittels einer Leuchtstoffröhre werden Fliegen, Wespen, Mücken und Motten angelockt und auf einer Klebefolie im Gerät festgehalten und getötet. Das geräuschlos arbeitende Gerät ist in verschiedenen Größen mit Wirkungsbereichen von 50 bis 400 m 2 lieferbar und kann an jede Steckdose angeschlossen werden. Laut Hersteller erscheint das Gerät wie eine dekorative Beleuchtung. Dekur Electronic-Geräte GmbH, Koblenz, Tel. (02 61) , Fax (02 61) Leichtes, steckbares Hallen-Gerüstsystem ist auch ohne Kran montierbar Überdachungen bis 15 m, wie sie zum Beispiel bei der Aufstockung von Gebäuden oder der Instandsetzung von Dächern, für Straßensanierungen oder Freiluftveranstaltungen benötigt werden, können mit diesem Hallen- Gerüstsystem auch ohne Kran montiert werden. Mit den Dachgitterträgern und Kederschienen aus Aluminium können Bauwerke zum Beispiel für die Asbestsanierung mit den passenden Stahl-, Licht- oder Schallschutzkassetten dicht verkleidet werden. Alle Verbindungen werden gesteckt. Wilhelm Layher GmbH & Co.KG, Güglingen-Eibensbach, Tel. ( ) 70-0, Fax ( ) , Würzburg 105 (1999) 30 XX

47 MARKTSPIEGEL Rollenförderer für empfindliche Produkte Für die Zuführung und Speicherung von Produkten, die zerbrechlich sind oder aus anderen Gründen nur mit geringem Druck gestaut werden dürfen, wurde der Rollenförderer Soft Touch entwickelt. Die Förderfläche besteht aus Reihen von unabhängigen Rollen, die auf angetriebene Wellen montiert sind. Mit diesem System werden die Stücke bewegt, bis sie von einer mechanischen Sperrvorrichtung oder von gespeicherten Stücken gestoppt werden. Während sich die Wellen weiterbewegen, gleiten die Rollen auf den Wellen, so daß sie sich unter dem beförderten Stück nicht bewegen. Manuelle Handhabungsvorgänge mit dem Transportgut können ohne Verletzungsgefahr ausgeführt werden Sorind Srl, I Faenza, Tel. ( ) , Fax ( ) /T Anlage zum Drucken und Laminieren von Etiketten und Schildern Mit der Etikettendruck- und Laminierstation Protector 5 können sowohl oberflächengeschützte Haftetiketten als auch Barcode- und Typenschilder hergestellt werden. Das Haftmaterial wird endlos über einen Thermo-Transfer- Tischdrucker bedruckt, anschließend über Endloslaminat laminiert und auf Länge gestanzt. Die Rotationstechnik ermöglicht es, durch das Laminat und das Haftmaterial genau zu schneiden, ohne dabei das Trägermaterial zu verletzen. Die Haftetiketten sind vor Abrieb, Lösungsmitteln, Korrosion, Öl und Chemikalien geschützt. Topex Etikettiermaschinen GmbH, Erkenbrechtsweiler, Tel. ( ) , Fax ( ) Transportbehälter aus Polypropylen läßt sich häufig wiederverwenden Ein Transportbehälter, der sich einfach handhaben und verschließen läßt und zugleich laut Hersteller Hunderte von Transportwegen aushält, wird aus Propywell hergestellt. Dabei handelt es sich um leichte und widerstandsfähige Hohlkammerplatten aus Polypropylen. Daraus wird ein Flachzuschnitt gestanzt und anschließend mit Schweißpunkten versehen. Richtet man den Behälter vom Flachzustand auf, entsteht die Mehrwegtransportbox als quaderförmiger Körper. Innenliegend wird ein Hohlkammerplattengefache aus Polypropylen eingelegt. Brangs + Heinrich GmbH, Leinfelden- Echterdingen, Tel. (07 11) , Fax (07 11) , Würzburg 105 (1999) 30 XX

48 MARKTSPIEGEL Kombination aus Leiter und Kleinstapler vereinfacht Regalbedienung Der Order-Picker, eine Kombination aus Podestleiter und Kleinstapler, wurde für die Regalbedienung oder -entnahme in schmalen Arbeitsgängen oder engen Räumen entwickelt. Stirnseitig ist an der Podestleiter eine Hubplattform angebracht, über die Lasten bis 60 kg auf und ab bewegt werden können. Der Hub geschieht über eine Handwinde oder eine Elektromotorwinde. Die aus Aluminium bestehende Konstruktion läßt sich leicht und bequem verfahren. Dabei bewirkt der ergonomische Verschiebebügel automatisch ein Absetzen auf die Standbeine, sobald er losgelassen wird. Damit ist ein sicherer Stand garantiert. Karl H. Bartels GmbH, Schenefeld, Tel. (0 40) , Fax (0 40) /T Handschrumpfgerät für Verpackungsfolien läßt sich auf einfache Weise erweitern Wesentlicher Bestandteil des Handschrumpfgeräts Typ 998 für Verpackungsfolien ist die sechsfach geteilte, gespreizte Antriebsdüse, die das Gerät hinsichtlich der Aerodynamik gegenüber der Vorgängerausführung verbessert. Der Brennerkopf ist mit einem Verschluß versehen, der es erlaubt, mit einem Knopfdruck den Brenner zu drehen oder auszutauschen. Der Zündkontakt wird automatisch wieder hergestellt. Damit lassen sich leicht Verlängerungsstücke oder Spezialbrenner wie in einem Baukastensystem anbringen. Verglichen mit dem Vorgängermodell, ist die kinetische Energie des Heizstrahls um 50% erhöht worden. Damit erreicht man eine bessere Kontrolle des Heizstrahls. Shrinkfast Transportverpackung GmbH, Waiblingen, Tel. ( ) , Fax ( ) Schubladenschrank auf Rollen kann auch stationär verwendet werden Als vielseitig verwendbares, variables und ausbaufähiges Ordnungssystem kann ein Schubladenschrank auf Rollen dienen, den man auch als Koffersystem oder stationäres Aufbauschranksystem einsetzen kann. Die Grundmaße der Schubladen betragen 340 mm 250 mm, die Innenhöhen 22, 40 und 62 mm. Die Schubladen sind in den sieben Standardfarben, Weiß, Gelb, Grün, Rot, Blau, Grau und Beige sowie in leitfähiger schwarzer Ausführung lieferbar. Licefa Kunststofftechnik & Verpackung, Bad Salzuflen, Tel. ( ) , Fax ( ) , Würzburg 105 (1999) 30 XX

49 MARKTSPIEGEL Direktdruck-Beutelautomat verbindet mehrere Produktionsschritte Um ein bedienerfreundliches und kompaktes Tischgerät handelt es sich bei einem Direktdruck-Beutelautomaten zur Herstellung von Einzelbeuteln. Er verbindet die Produktionsschritte Bedrucken, Schweißen, Perforieren oder Trennen in einem Arbeitsgang. Das Modell SK-90 eignet sich für eine Folienbreite bis 90 mm, das Modell SK-140 für ein Breite bis 140 mm und das Modell SK-230 für eine Breite bis 230 mm. Die Foliendicke beträgt 50 bis 90 µm. Eine kostenaufwendige Lagerung von vorbedruckten Beuteln kann entfallen. Der Anwender kann die gewünschte Bedruckung selbst gestalten und sofort produzieren. Schneider-Kennzeichnung, Stuttgart, Tel. (07 11) , Fax (07 11) /T Intermittierend arbeitender Foliendrucker behandelt das Packmittel schonend Mit Blick auf eine erhöhte Schonung des Packmittels wurde der elektronische Foliendrucker EFP 280 i zur Installation in Beutelfüllanlagen entwickelt. Das Gerät arbeitet intermittierend: Während des Druckvorgangs steht das Produkt still, die Folie ruht, und nur der Druckkopf übt die Bewegungen aus, die für den Aufdruck der Informationen nötig sind. Die variable Codierung von Folienverpackungen auf Druckflächen von 32 mm 32 mm und 53 mm 53 mm ist das Anwendungsgebiet des Foliendruckers, der mit einer Druckauflösung von 300 dpi arbeitet. Die Druckgeschwindigkeit beträgt bis zu 400 mm/s. Das Gerät kann beispielsweise variable Felder bedrucken und inverse Felder. Seine Steuereinheit verfügt über eine grafikfähige Flüssigkristallanzeige. Willett GmbH, Mettmann, Tel. ( ) , Fax ( ) Robust gebaute Papierrollenklammer vereinfacht Handhabungsvorgänge Überall dort, wo die flexible Handhabung von Papierrollen eine große Rolle spielt, kann man eine Papierrollenklammer der Baureihe G verwenden. Die Rollenklammer in der Ausführung mit festem Rahmen und festem Kurzarm ist überall dort gut zu verwenden, wo Rollen mit Maximaldurchmesser gelagert und weiterverarbeitet werden. In der Variation mit festem Rahmen und verstellbarem Kurzarm ist die Klammer für alle Anwendungsbereiche geeignet, in denen mit Rollen gearbeitet wird, die ganz verschiedene Durchmesser haben können. Cascade GmbH, Mönchengladbach, Tel. ( ) , Fax ( ) , Würzburg 105 (1999) 30 XX

50 TERMINE Kongresse, Kolloquien, Seminare Tagung: QM-Selbsterklärung der mutige Weg für den Maschinenbau VDMA Maschinenbau Institut GmbH, Lyoner Straße 18, Frankfurt/Main, Tel. ( 0 69) , Fax (0 69) Seminar: Per Zeitmanagement und Mobile Computing zur optimalen Flexibilität Frankfurt/ Main Wiesbaden DM 1795 DM Management Circle GmbH, Postfach 56 29, Eschborn, Tel. ( ) , Fax ( ) Seminar: Von innovativen Unternehmen lernen Kommunikationswege in einer lernenden Organisation bei Johnson Controls TOP Institut für Medienentwicklung und Kommunikation GmbH, Mainzer Landstraße 195, Frankfurt/Main, Tel. (0 69) , Fax (0 69) Seminar: Brandschutz in der Elektroinstallation Haus der Technik e. V., Hollestraße 1, Essen, Tel. (02 01) , Fax (02 01) Seminar: Controlling für Nichtcontroller Euroforum Deutschland GmbH, Postfach , Düsseldorf, Tel. (02 11) , Fax (02 11) Seminar: Engagierter verkaufen Vertriebsmitarbeiter erfolgreich motivieren VA-Akademie für Führen und Verkaufen, Hauptstraße 123, Sulzbach/Ts., Tel. ( ) , Fax ( ) Seminar: Softwareeinsatz in Marketing und Vertrieb Diebold Management Institut, Frankfurter Straße 27, Eschborn, Tel. ( ) , Fax ( ) Seminar: Jahresgespräche 2000 Verhandlungen mit Einkäufern erfolgreich führen Deutsche Verkaufsleiter-Schule GmbH Stefan-George-Ring 24, München Tel. (0 89) , Fax (0 89) Tagung: Installations-Bussysteme unter dem Aspekt der Energieeinsparung VDE Tagungen und Seminare Stresemannallee 15, Frankfurt/Main, Tel. (0 69) , Fax (0 69) Burscheid Berlin Düsseldorf bis Sulzbach bis Düsseldorf Frankfurt/ Main und Frankfurt/ Main DM 1090 DM 3595 DM 2700 DM 1750 DM 1980 DM 690 DM, Würzburg 105 (1999) 30 XX

51 BÜCHER Handbuch Entgrattechnik Von H.-M. Beier. München: Carl Hanser Verlag, S., 98 DM. Der Industrie- PC in der Automatisierungstechnik Von M. Holder und anderen. Heidelberg: Hüthig, S., 66 DM. Beiträge zur Zukunft der Arbeit Von W. Eichendorf. Wiesbaden: Universum Verlagsanstalt, S., 68 DM. Kosten und Nutzen des Qualitätsmanagements Von M. Bruhn und D. Georgi. München: Hanser Verlag, S., 89 DM. Konstruktiv Der Autor leistet mit seinem Werk einen konstruktiven Beitrag zu einem trotz seiner hohen Kostenbedeutung nach wie vor nur unzulänglich beleuchteten Problem in der Fertigungstechnik. Das Buch ist systematisch gegliedert, übersichtlich aufgebaut und liefert praxisnahe Analysen und Informationen für Probleme der Gratbildung und -entfernung in der industriellen Produktion. Dabei werden nicht nur Einzelprozesse beleuchtet, sondern vielmehr werden Gratreduzierung und -entfernung im Kontext der Wertschöpfungskette zur Herstellung von Bauteilen gesamtheitlich betrachtet. Neben detaillierten Hinweisen zur entgratgerechten Gestaltung entsprechend des derzeitigen Stands der Technik werden auch Tendenzen und Entwicklungen in diesem Bereich aufgezeigt. Umfangreiche, praxisrelevante Erläuterungen bezüglich zahlreicher Entgratverfahren werden gegeben. Anschauliche Illustrationen und Fotografien zu Fallbeispielen runden das Bild ab. Das vorliegende Handbuch gibt einen guten Überblick über die heute in der industriellen Technik angewandten Entgratverfahren. Nur ansatzweise wird auf Methoden zur Gratmodellierung, Simulationsmöglichkeiten als auch auf Datensammlungen hingewiesen, in denen Prozeßeinflußparameter zur Gratentstehung zusammengefaßt sind. Für eine zukünftige Auflage dieses Handbuchs könnte mit einer etwas stärkeren Gewichtung dieser Aspekte der ansonsten sehr gute Gesamteindruck sicher noch weiter gestärkt werden. FRITZ KLOCKE Alternative Personalcomputer (PC) werden immer kleiner, besser und billiger. Heute schon haben PC wesentlich leistungsfähigere Prozessoren als herkömmliche speicherprogrammierbare Steuerungen. Der Preisverfall bei PC in den letzten Jahren macht den Industrie-PC (IPC) als Steuerungsalternative gegenüber der SPS zunehmend attraktiver. Dieses Buch fällt keine Entscheidung für oder gegen den IPC, sondern gibt Hinweise auf Einsatzmöglichkeiten und Einsatzgrenzen. Dabei ist der Schwerpunkt der zweiten Auflage des Buches stärker auf die Software ausgerichtet. Die IEC ist eine internationale Norm, die die Programmierung von speicherprogrammierbaren Steuerungen beschreibt. Diese Norm ist in allen wichtigen Industriestaaten als nationale Norm übernommen worden, womit die Mannigfaltigkeit von herstellerunabhängigen Softwarelösungen abgelöst wurde. Dieser Standard ermöglicht eine einheitliche Art der Programmierung für die SPS und den IPC. Des weiteren werden in diesem Buch anhand von vielen praktischen Beispielen die Vielfältigkeit der Einsatzmöglichkeiten von Industrie-PC beschrieben. Thematisch konzentriert sich die Darstellung auf den maschinennahen Industrie-PC. Damit wird eine Verbindung zwischen theoretischem Anspruch und praktischen Möglichkeiten hergestellt, die dem Leser helfen sollen, seine anstehenden Automatisierungsaufgaben mit Hilfe des IPC zu lösen. JÜRGEN BUSCH Denkanstöße Ausmaß, Form und Qualität der Arbeit werden im 21. Jahrhundert entscheidend bestimmen, wie sich Wohlstand und Friedfertigkeit der Gesellschaften im globalen Miteinander entwickeln. Die Beiträge in diesem Buch bieten einen fundierten Überblick über die aktuelle Auseinandersetzung um dieses existentielle Thema nicht nur in Europa. Der erste Teil widmet sich in Beiträgen aus Afrika, Nordamerika sowie Ost- und Westeuropa globalen Aspekten: Perspektiven, Global Networking, Traditionslinien, Ausgangspunkte. Der zweite Schwerpunkt enthält konkrete Vorschläge für die Arbeit im kommenden Jahrhundert: Gewandelte Produktionsrealitäten, Social Entrepreneurship, Optionen das Volumen der Arbeit ist unbegrenzt, Transformation von der Erwerbs- zur Tätigkeitsgesellschaft. Der dritte Teil beschäftigt sich mit der Personalentwicklung: Mittelpunkt Mensch. Kontrovers die Verantwortung der Personalleiter, Aus heutiger Praxis Anforderungen an die Zukunft, Interdependenzen, Arbeitspolitik, Qualität der Arbeit. Den Abschluß des Buches bilden Szenarien, die weit ins nächste Jahrhundert reichen: Die Zukunft hat längst begonnen. Das Buch bietet sowohl einen Zugang zum Expertenwissen in Einzelfragen als auch einen Überblick über die gegenwärtige Diskussion über die Arbeit von morgen. Zukunftsorientierte Denkanstöße für Unternehmer und Personalverantwortliche, aber auch für Politiker, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter. GEORG WOLFF Informativ Ziel dieses Buches ist es. die Kosten und Nutzen des Qualitätsmanagements zu erfassen, den Qualitätsaktivitäten zuzuordnen und unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit zu bewerten. Die Autoren sind Professor Dr. Manfred Bruhn, Ordinarius für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Basel, und Dipl.-Kfm. Dominik Georgi. Der Teil A beinhaltet eine kritische Würdigung bestehender Wirtschaftlichkeitsansätze und ein Konzept für eine Kosten-Nutzen-Analyse des Qualitätsmanagements. Teil B präsentiert praktische Fallbeispiele aus den Bereichen Konsum- und Investitionsgüter sowie dem Dienstleistungsbereich zur Umsetzung des in Teil A vorgestellten Konzeptes. Teil C des Buches stellt Ansatzpunkte für ein Qualitätscontrolling dar. Insgesamt werden von den Autoren sehr viele Ansätze und Methoden kurz dargestellt, die dem Leser eine guten Überblick über die aktuellen Methoden geben, zum Beispiel EFQM, Integratives Performance Controlling, Qualitätskosten, Fehlerkostenrechnung, qualitätsbezogene Kosten, Kundenbefragungen, Prozeßkostenrechnung oder Qualitätscontrolling. Fazit: Dieses Buch ist für alle Personen empfehlenswert, die einen Überblick über unterschiedliche Methoden und Ansätze gewinnen möchten, wie man Kosten und Nutzen von Qualitätsaktivitäten gegenüberstellen kann. MATTHIAS LEHRKE I, Würzburg 105 (1999) 30

52 VORSCHAU AUF MM 31 VOM Trockenschleifen Wie Versuche bestätigten, kann beim Schleifen mit Korundschleifkörpern auf Kühlschmierstoff verzichtet werden, wenn man die geeignete Werkzeugspezifikation wählt. Qualität Je genauer sich Qualitätskenngrößen messen lassen, um so besser können qualitätsfördernde Veränderungsprozesse gemessen und bewertet werden. Verbindungstechnik Für das Fügen von Stahlblechrahmen und Dachpartie von Containern erfolgt mit der Rundpunkt-Verbindungstechnik. Dafür wurde eine C-Gestellpresse auf einen verfahrbaren Koordinatenschlitten installiert. Durchsetzfügen Eugen Rapp, Geschäftsführer der Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG, Weingarten: Bislang ist erst ein Bruchteil des erreichbaren Marktvolumens realisiert. Sie lesen außerdem: Signalprozessoren Digitale Signalprozessoren lassen Elektromotoren gleichmäßig und damit sparsam laufen. Produktinnovation Mit dem Arbeitnehmererfinderwesen nutzt man die Kreativität der Beschäftigten. Marketing Strategische Kooperation zwischen Anbieter und Kunde helfen beim Erschließen neuer Märkte. Themen: Spanende Fertigung Verbindungstechnik Qualitätsmanagement Elektronische Baugruppen C-Technik Management im Internet Aktuelles Nachrichten aus Wirtschaft und Technik Marktspiegel Produktinformationen Firmen und Produkte Datenbank mit Produkten und Firmenprofilen MM-Börse Dynamische Datenbank für Gebrauchtmaschinen MM-Archiv MM-Inhalte der letzten vier Jahrgänge und des laufenden Jahres MM-International Industriemagazine in West-, Mittel-, Osteuropa und Asien MM-Service Probehefte, Mediadaten, Abonnements, Software, Seminare MM-Spezial Alles rund um die Antriebstechnik; mit Diskussionsforum Jobbörse Aktueller Stellenmarkt www. maschinenmarkt.de III

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