Untersuchung zur Lüftung von sanierten Mehrfamilienhäusern
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- Ludo Bernd Kneller
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1 Untersuchung zur Lüftung von sanierten Mehrfamilienhäusern Umfragen und Messungen, Entscheidungshilfe für geeignete Lüftungseinrichtungen Die Untersuchung wurde bearbeitet von: Basler & Hofmann (W. Hässig, A. Primas) HTA Luzern (D. Gerber, T. Weber, C. Hauri, H. Huber) Die Finanzierung erfolgte durch: Amt für Hochbau der Stadt Zürich AWEL Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, Zürich Umwelt- und Gesundheitsschutz der Stadt Zürich (UGZ) Bundesamt für Gesundheit (BAG) Bundesamt für Wohnungswesen (BWO) Bundesamt für Energie (BFE) Zehnder Comfosystems AG; Helios AG Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 1
2 Ziel und Vorgehen der Untersuchung Ziel der Untersuchung Entscheidungsgrundlagen für die Wahl von Lüftungssystemen bei Sanierungen von Mehrfamilienhäusern Sicht der Mieterschaft sowie Ihre Meinung zu den Lüftungseinrichtungen Fokus: Fensterlüftung (FL) versus einfache mechanische Lüftung mit Zu und Abluft (KWL) Untersuchungsrahmen Untersuchung umfasst 8 Siedlungen mit total 616 Wohnungen Umfrage: 312 Fragebogen von Bewohnenden konnten ausgewertet werden (51% Rücklauf) In 20 Wohnungen wurden Messungen durchgeführt Bewohnerumfrage und Messungen wurden im Winter 04/05 durchgeführt Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 2
3 Untersuchte Siedlungen (Alle im Besitz der Stadt Zürich ) Glaubten II Heiligfeld III Wasserschöpfi Unteraffoltern II Kopfteil Seefeld Unteraffoltern II Körperteil Heumatt Furttal einfache Lüftungsanlage (KWL) Fensterlüftung (FL) Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 3
4 Bewohnerzufriedenheit Bewohnerschaft mehrheitlich zufrieden Zufriedenheit bei Fensterlüftung (FL) und Lüftungsanlagen (KWL) etwa gleich Temperatur und Feuchte generell als gerade richtig empfunden viel zu kalt / viel zu feucht / sehr frisch zu kalt / zu feucht / frisch gerade angenehm / gerade richtig / geruchlos zu warm / zu trocken / abgestanden viel zu warm / viel zu trocken / sehr abgestanden einfache Lüftungsanlagen (KWL) Fensterlüftung (FL) Empfinden Temperatur Empfinden Feuchte Beurteilung Luft Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 4
5 Lüftungsverhalten Wohnungen mit KWL werden deutlich weniger über die Fenster gelüftet aber immer noch einmal täglich Etwa 40% der Bewohner schlafen nachts mit geöffnetem Fenster mehrmals täglich 2x täglich 1x täglich ab und zu nie Lüftungsverhalten Alle Siedlungen Anteil zutreffend [%] Nachts Fenster offen im Schlafzimmer einfache Lüftungsanlagen (KWL) Fensterlüftung (FL) Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 5
6 Vorzüge aus Bewohnersicht Gründe der Bewohner wieder eine Wohnung mit mechanischer Lüftung (KWL) zu wählen 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Aussenlärm Sicherheit Gesundheit Pollenallergien Weniger Staub Luftfrische Energie gespart Sommer kühler Anteil der Bewohnerantworten Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 6
7 CO 2 -Messungen im Schlafzimmer CO2-Pegel im Schlafzimmer (ppm) Wohnungen mit einfacher Lüftungsanlage (KWL) haben nachts eine deutlich geringere CO 2 -Belastung Mittelwert der CO 2 Messwerte über gesamte Messdauer (10 Tage) und alle Objekte (20) 0:00 2:00 4:00 6:00 8:00 10:00 12:00 14:00 16:00 18:00 20:00 22:00 0:00 Tagesstunde KWL FL, Fenster offen in Nacht FL, Fenster geschlossen in Nacht Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 7
8 Folgerungen Luftqualität Die höheren mittleren CO 2 -Pegel in Wohnungen mit Fensterlüftung zeigen sich auch in der ungünstigeren Beurteilung der Luft durch die Bewohner gemessener CO 2-Pegel Mittelwert Nacht [ppm] 1'400 1'200 1' Kreisradius entspricht Standardabweichung der CO 2 -Messwerte sehr abgestanden geruchlos frisch sehr abgestanden frisch Luftbeurteilung (Schlafzimmer) KWL, Fenster nachts offen KWL, Fenster nachts geschlossen FL, Fenster nachts offen FL, Fenster nachts geschlossen Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 8
9 Messung, Luftmengen und Schall Luftmengen: Öfters wurden schlecht einregulierte Lüftungsanlagen angetroffen Schallwerte Abluft (Bad) in einigen Anlagen deutlich zu hoch Schalldruck [db(a)] Aussenlärm (Fenster offen) Grenzwert geltend (Tagsüber) Grenzwert neu (SIA 2023) Standardabweichung oberer Bereich Standardabweichung unterer Bereich Lüftung aus, Schlafzimmer Lüftung, Schlafzimmer Lüftung, Nasszellen *) Maximalwert Minimalwert *) nur in 50% der Objekten gemessen (v.a. bei Beschwerden) Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 9
10 Qualitätsverbesserungen Lüftungsanlagen dürfen keine Lärm- und Geruchsbelästigung auslösen Wichtig für die Akzeptanz der Anlage: Der korrekten Einstellung der Luftvolumenströme ist grosses Gewicht beizumessen Konsequente Schalldämmung auch auf Abluftseite ist wichtig. Systeme mit Aussenluftdurchlässen bedürfen einer guten Analyse der Luftnachströmung (erwünschte und unerwünschte) für alle Betriebszustände um eine korrekte Funktion zu gewährleisten Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 10
11 Optimale Frischluftqualität Korrekte Platzierung der Aussenluftfassungen ist wichtig Einfluss von Strassen, Kompostplätzen, Grillstellen Einfluss von Fortluftauslässen, Küchenabluft Bewohnereinfluss (z.b. rauchende Personen auf dem Balkon) Fortluft Frischluft Auslass Küchenabluft Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 11
12 Zusammenfassung + Fazit Allgemein zeigt sich eine gute Zufriedenheit mit Raumluftqualität, unabhängig vom eingesetzten System Wohnungen mit einfacher Lüftungsanlage werden weniger über die Fenster gelüftet. Das Lüftungsverhalten ist Standortabhängig (Lärm) CO 2 eignet sich gut als Luftqualitätsindikator Luftfeuchtigkeit: bei KWL-Wohnungen steigen die Erwartungen Für Akzeptanz von mechanischen Lüftungsanlagen sind Schall, Luftmengenabgleich und Gebäudeundichtheiten zu beachten Entscheidungsinstrument zur Lüftung beim Standort beginnen -> Fensterunabhängig lüften? Schutz vor Aussenlärm hat höchste Priorität belastete Standorte nur noch fensterunabhängig lüften Präsentation Untersuchungsresultate ; AP /WPH Folie 12
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