Zündstoff. Theaterpädagogisches Material zum Aufhorchen, Anpacken, Abschweifen

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Linus Knopp
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1 Zündstoff. Theaterpädagogisches Material zum Aufhorchen, Anpacken, Abschweifen nach einer wahren Geschichte ~ von Ulrich Hub Schauspiel ~ Kleine Bühne / Studiobühne ~ 8 +

2 Auf die Plätze Zündstoff los! Ein Theaterbesuch - egal ob als Kitagruppe, als Familie oder mit FreundInnen: Wir möchten Sie und Euch mit diesem Material dazu einladen, sich aufhorchend einen ersten Impuls zur Inszenierung zu holen, sich anpackend in direkte thematische Auseinandersetzungen zu stürzen oder sich abschweifend zu theoretischen Auseinandersetzungen verführen zu lassen. Aufhorchen Anpacken Abschweifen Wir wünschen Ihnen und Euch eine gute Lektüre, erfrischende Gespräche und einen anregenden Theaterbesuch. Das Team der tjg. theaterakademie #tjgtheaterakademie

3 Zur Inszenierung in Ulrich Hubs Uraufführung seines soeben erschienenen und von ihm dramatisierten Kinderbuches Das letzte Schaf erzählen die (letzten) beiden Schafe die Weihnachtsgeschichte aus ihrer Perspektive wie eine Mauerschau. Möge die Inszenierung Anregung sein für die Beschäftigung mit weihnachtlichen Bräuchen und Ritualen, humanistischen Themen wie Nächstenliebe und Kulturgeschichte anhand der Weihnachtsgeschichte selbst. #tjgschaf

4 So habe ich mir die Feiertage nicht vorgestellt! ~ Wie feiert Ihr zu Hause Weihnachten? ~ Welche Bräuche kennt Ihr von Freunden, Bekannten oder Nachbarn? ~ Welche Weihnachtstraditionen aus anderen Ländern und Kulturen kennt Ihr? ~ Wann feiern andere Kulturen Weihnachten und feiern wirklich alle Menschen auf der Welt dieses Fest? ~ Was esst Ihr üblicherweise am Heiligabend und an den Feiertagen? ~ Was versteht Ihr unter Nächstenliebe? ~ Warum beschenken wir uns zu Weihnachten und welche Bedeutung haben Geschenke für die beiden Schafe in der Inszenierung? ~ Welche Lösungen habt Ihr für die Aufgabe der Schafe? ~ In einem Stall wurde ein Kind geboren. Überlege Dir ein passendes Geschenk und begründe Deine Antwort!

5 Stille Nacht, ruhige Nacht ~Übung für Groß- und Kleingruppen Art Dauer Anforderungen Ziel Nachbereitung 30 Minuten ggf. ein Begleitinstrument Eigenes Weihnachtslied dichten Die Schafe schenken dem Neugeborenen schließlich ein Lied. Bestimmt kennt Ihr Stille Nacht, heilige Nacht. Es ist eines der bekanntesten Weihnachtslieder und wird auf der ganzen Welt in verschiedenen Sprachen zu den Festtagen gesungen. Die Schafe haben das Lied etwas umgedichtet. Singt einmal zusammen die erste Strophe des Originalliedes und dichtet dann Eure ganz persönliche Version, was zu Weihnachten bei Euch passiert! Sendet uns die Texte gern an unter allen Einsendungen verlosen wir eine kleine Weihnachtsüberraschung! Stille Nacht, heilige Nacht Alles schläft, einsam wacht nur das traute hochheilige Paar Holder Knabe im lockigen Haar Schlaf in himmlischer Ruh Schlaf in himmlischer Ruh Das Der letzte Gewitterbahnhofstrand Schaf UA

6 Wie gut kennt Ihr die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel? Hier könnt Ihr sie noch einmal gemeinsam nachlesen. Die kleine Stadt in Betlehem (Lukas 2, 1 7) Wenig später gab Kaiser Augustus eine Anordnung, mit der er sicherstellen wollte, dass alle Einwohner des Römischen Reiches ihre Steuern bezahlten. Jeder sollte in die Stadt zurückkehren, aus der seine Familie stammte, damit er gezählt werden konnte. Weil Josefs Familie aus der Stadt Betlehem in Judäa stammte, mussten er und Maria dorthin reisen. So traten sie die lange Reise an, und die schwangere Maria ritt auf einem Esel. Die Geburt stand kurz bevor und Maria war sehr erschöpft. Nach einer langen Reise von vielen Tagen und Nächten erreichten sie endlich die kleine Stadt Betlehem. Die Stadt war voller Menschen, die gekommen waren, um sich zählen zu lassen. Maria und Josef suchten nach einer Unterkunft für die Nacht. Aber alle Gasthöfe waren überfüllt und es schien, dass sie keine Bleibe finden konnten. Maria sah so müde aus, dass ein Gastwirt den beiden aus Mitleid seinen Stall anbot. Der Stall war voller Tiere und sehr schmutzig, aber zumindest hatten sie eine Bleibe gefunden. In dieser Nacht gebar Maria ihren Sohn. Sie wickelte ihn warm in Tücher ein und legte ihn zum Schlafen in eine Futterkrippe. Die Hirten (Lukas 2, 8 20) In den Hügeln außerhalb der Stadt Betlehem hüteten Hirten ihre Schafe. Plötzlich sahen sie ein blendendes Licht am Himmel über sich aufflammen. Die Hirten bekamen große Angst und bedeckten ihre Augen. Was konnte das sein? Da erschien der Engel des Herrn und sprach zu ihnen. Fürchtet euch nicht, sagte der Engel. Ich komme mit froher Kunde, die allen Menschen große Freude bringen wird. Gottes versprochener König, euer Heiland, wurde heute geboren. Geht nach Betlehem, um das Kind zu sehen. Es liegt schlafend in einer Krippe. Dann erschien eine große Schar Engel, die sangen: Gelobet sei Gott. Frieden den Menschen auf der Erde. Die Engel verschwanden, und der Himmel verdunkelte sich wieder. Schnell machten sich die Hirten auf den Weg, um das Kind zu sehen. Sie ließen ihre Schafe zurück und liefen nach Betlehem.

7 In Betlehem fanden sie Maria und Josef mit ihrem Kind, das in einer Krippe schlief, so wie der Engel gesagt hatte. Die Hirten erzählten Maria und Josef alles, was der Engel berichtet hatte. Dann kehrten sie zu ihren Schafen zurück. Auf dem Weg zur Weide sangen sie, um Gott zu preisen. Die Weisen aus dem Morgenland (Matthäus 2, 1 13) Weit entfernt im Morgenland hatten weise Männer, die den Himmel studierten, einen neuen Stern entdeckt. Sie wussten, dass er ein wichtiges Zeichen war und wollten sehen, wohin er führte. Sie reisten viele Tage und Nächte, bevor sie schließlich in Jerusalem ankamen. Wo ist das Kind, der neugeborene König der Juden?, fragten sie. Wir haben seinen Stern gesehen und sind gekommen, ihn zu ehren. Als Herodes, der damalige König der Juden, von diesen Weisen hörte, war er sehr erschrocken. Er rief seine höchsten Priester und Berater zusammen und fragte sie, wo dieser neue König zu finden sei. In der Stadt Betlehem in Judäa, antworteten sie. So haben es Gottes Propheten geschrieben. Herodes vereinbarte ein geheimes Treffen mit den drei Weisen. Er wollte genau wissen, zu welcher Zeit der Stern erschienen war, damit das Alter des Kindes berechnet werden konnte. Dann sandte er sie nach Betlehem um das Kind zu finden. Er gab vor, dass auch er das Kind sehen und ihm seine Ehre erweisen wollte. Dabei hatte er etwas Böses im Sinn! Die Weisen verließen Jerusalem und waren hocherfreut, über sich den Stern leuchten zu sehen, den sie im Morgenland entdeckt hatten. Als er über einem Stall in Betlehem stehen blieb, wussten sie, dass sie ihren König gefunden hatten. Im Stall verneigten sich die drei Weisen vor dem Jesuskind und legten vor ihm die Geschenke aus, die sie mitgebracht hatten: Gold, süßlich duftenden Weihrauch und Myrrhe, einen Balsam mit würzigem Duft. Wenig später warnte Gott die Weisen in einem Traum, nicht zu Herodes zu gehen, sondern auf einer anderen Straße zurückzukehren. Als sie fort waren, sandte Gott auch einen Boten, der Josef warnte. Herodes wird nach dem Kind suchen, um es zu töten. Ihr müsst sofort nach Ägypten aufbrechen. Bleibt dort, bis ich euch sage, dass ihr zurückkommen könnt. Dillow, John (2004): Meine erste Kinderbibel. Bath, Parragon Books Ltd.

8 Impressum tjg. theater junge generation Kraftwerk Mitte Dresden T service@tjg-dresden.de tjg-dresden.de Spielzeit 2018/2019 Intendantin Felicitas Loewe Redaktion Sophia Keil, Ulrike Carl Anfragen Sophia Keil Theaterpädagogin T sophia.keil@tjg-dresden.de Das Fotografieren sowie Film- und Tonaufnahmen während der Vorstellung sind nicht gestattet. Das Der letzte Gewitterbahnhofstrand Schaf UA

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