SIP Trunking. SIP Trunking. Mathias Hein Fachbereichsleiter Netzwerktechnik T: MH

Transkript

1 SIP Trunking Mathias Hein Fachbereichsleiter Netzwerktechnik T: MH

2 Corporate Networks Szenarien VoIP gestern: VoIP intern, Tunneling über IP VoIP Endgeräte an IP PBX Tunneling von Signalisierungsprotokollen über IP (QSIG, DSS1, Proprietär ) PABX Telefone GW ISDN Externe Kommunikation PSTN Interne Kommunikation LAN Firewall/ Router IP Daten/VoIP Tunnel IP Netzwerk WWW, IP QSIG Tunneling PABX MH

3 Corporate Networks Szenarien VoIP heute: VoIP Interworking Service Provider: SIP Trunk Inhomogene Corporate Networks: SIP Trunks zu IP-PBX als Alternative zu QSIG/IP-QSIG SIP Trunk-Anbindung von Servern/Applikationen (IVR, ) Telefone Call Server IP-PBX GW PSTN IP-PBX Interne Kommunikation LAN IVR Firewall/ Router/ SBC IP Daten/Telefonie Gesamte Kommunikation Service Provider SIP Network MH

4 SIP - Konfiguration Die Konfiguration erfolgt auf zwei Seiten SIP-Provider Hier werden allgemeine Daten des Providers (STUN/TURN-Server, SIP-Server usw.) eingestellt. SIP-Konten Ein SIP-Konto erhält zusätzlich die Anmeldedaten (Username, Passwort, Rufnummer, usw.), die für die SIP-Leitung erforderlich ist. Mit der Einrichtung eines Kontos ist die automatische Einrichtung des SIP-Bündels, sowie die dazu gehörende SIP-Leitung verbunden. (SIP Trunking) Mit der Aktivierung des Kontos wird die Leitung gestartet. MH

5 Was ist SIP Trunking? Fragt man fünf Spezialisten nach der Begriffserklärung erhält man mindestens 10 unterschiedliche Antworten! Die IETF Definition: A SIP trunk is a virtual sip entity on a server constrained by a predefined set of polices and rules that determine how to process requests. (J. Rosenberg, 2008, MH

6 Konzept des SIP Trunkings Internet SIP Trunking Provider Network SIP System Öffentliche Telefonnetz SIP Trunk IP-PBX Daten & VoIP LAN MH

7 Vorteile des SIP Trunkings Kostenreduzierung Es werden keine eigenen TDM Gateways benötigt Verbesserter Quality of Service Geringere Pfadverzögerung, da TDM-Wandlung nicht mehr notwendig ist Erweiterte Features und Funktionalitäten Bereitstellung von Direct Inward Dialing (DID) Funktionen für kleinere Unternehmen Problemloser Verbindungsaufbau zu Internet-basierten SIP Endpunkten Ende-zu-Ende IP-Transparenz Möglichkeit zur Bereitstellung von zusätzlichen Applikationen durch Service Provider MH

8 Geschmacksrichtungen SIP Trunkings Provider bieten heute folgende Geschmacksrichtungen des SIP Trunkings: SIP Trunking via Standleitung Erfordert die Bereitstellung einer E1-, DSL- oder PRI-Verbindung Hohe Kosten für die Bereitstellung der Standleitung SIP Trunking als zusätzliches Feature Wird von IP PBX/IP Centrex Service Providern angeboten Wettbewerb zu VARS oder bestehenden Telefonsystemen. Reines SIP Trunking Stellt SIP Trunks als primären Service bereit Nicht auf geographische Region beschränkt Kein Wettbewerb zu VAR-Angeboten oder eigenständigen Telefonsystemen MH

9 Interoperabilität? Momentan besteht kein gültiger Standard zum Anschluss einer IP PBX an einen VoIP-Service Provider auf Basis von SIP. SIP Implementationen variieren stark zwischen den jeweiligen Service Providern und den IP IPBXs SIP ist momentan in ~30 RFCs und ~ 170 IETF Drafts festgelegt SIP ist sehr flexibel. Implementationen der Hersteller sind inkonsistent. MH

10 Lösungsansatz: sipforum.org Das SIP Forum hat im Januar 2008 eine erste Spezifikation für das SIP Trunking veröffentlicht MH

11 Wo liegen die Probleme des SIP Trunkings? Provider Gateway SIP Provider Network? Provider Gateway SIP? PRI PSTN PRI IP-PBX? PBX MH

12 SIP Trunk Probleme Wer garantiert Funktionalität? Wo liegt das SIP Problem? Lokale IP PBX (beim Sender)? SIP Infrastruktur der Service Provider? Remote IP PBX (beim Empfänger)? Sind die SIP Trunking Parameter richtig konfiguriert? Entsprechen die Parameter der aktuell genutzten Switching- Infrastruktur? Entsprechen die Parameter dem aktuell genutzten Software-Stand? MH

13 Wer sucht den Fehler? Kunde Vertrag B Vertrag A ITK-Integrator Service Provider Hersteller MH

14 SIP Trunk Anschaltung: Klärung vor dem Test Equipmentanforderungen/Konfiguration (Router, Application Layer Gateway, NAT, Firewall, Session Border Controller ) IP Adressen, Rufnummernbereiche Security-Support bzw. Konfiguration (TLS, SRTP, ) Mediastreams (G.711, G.729, T.38, ) Registrierung der Endgeräte beim Privaten Registrar oder beim Registrar des Service Providers? Entgelte / Tarifierung? MH

15 Grundsätzliche Testergebnisse Individuell unterschiedliche Realisierung der IP Anschaltung bei Netzbetreibern und TKAnlage, zahlreiche Varianten durch unterschiedliches Equipment / Konfiguration Equipmentwechsel und Updates zwingen zu wiederholten Tests und Anpassungen Implementierungen der SIP RFCs sind noch recht unterschiedlich MH

16 Testergebnisse - Problemfelder Einfache Telefonie ( Basic Call ) im allgemeinen möglich Probleme liegen in Details durch Inkompatibilitäten bei Rufnummernübermittlung und -darstellung Faxunterstützung nach T.38 DTMF (RFC 2833) Einschränkungen bei Leistungsmerkmalen, da SIP Signalisierung dafür ( SIPPING 19 ) kaum Trunk spezifische Festlegungen macht Erheblicher Abstimmungsbedarf für das zugrunde liegende IT-Umfeld (NATs, Firewalls, ) MH

17 Problemfeld Rufnummern/Adressierung ISDN Parameter Number Digits Presentation Identification Screening Identification Type of Number Numbering Plan Identificaton Signalling (Information Elements) Called Party Number Calling Party Number Feature Calling Line Identification / Restriction Connected Line Identification / Restriction Override Category Malicious Call Identification Screening No Screening Direct Dialling In Two number delivery Emergency USW.. SIP Parameter <sip: @a.example.com> <tel: > <sip:anonymous@anonymous.invalid>: Signalling (SIP Header) From: (RFC3261) To: (RFC3261) P-Asserted-Identity: (RFC3325) P-Preferred-Id : (RFC3325) Privacy: (RFC3323) Contact: (RFC3261) Feature Calling Line Identification MH

18 Ursprüngliches BITKOM FANE Projekt = gescheitert Harmonisierung der IP-Zusammenschaltung von Corporate Networks mit öffentlichen Netzen Neuausrichtung in BITKOM Arbeitsgruppe: SIP Trunk: Beteiligte: QSC, Telefonica, o2, Vodafone, Deutsche Telekom, Avaya, Nextragen, Siemens, Microsoft u.a. Ziel: Erstellen einer harmonisierten BITKOM Empfehlung für den deutschen Markt Bestandsaufnahme des Standardisierungsumfelds, Orientierung an SIPConnect 1.1 Gegenüberstellen der im Teilnehmerkreis realisierten Lösungen in Deutschland und Prüfung von Möglichkeiten der Harmonisierung Geplante Veröffentlichung: Anfang 2011 MH