OFFENLEGUNGSBERICHT nach 26a KWG (i.v.m. 319 ff. SolvV) per 31. Dezember 2013 vr bank Südthüringen eg Suhl
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1 OFFENLEGUNGSBERICHT nach 26a KWG (i.v.m. 319 ff. SolvV) per 31. Dezember 2013 vr bank Südthüringen eg Suhl
2 Inhaltsverzeichnis Beschreibung Risikomanagement... 3 Eigenmittel... 4 Adressenausfallrisiko... 6 Marktrisiko... 8 Operationelles Risiko... 8 Beteiligungen im Anlagebuch... 9 Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch... 9 Verbriefungen Kreditrisikominderungstechniken Abkürzungsverzeichnis... 13
3 Beschreibung Risikomanagement 1 Die Ausgestaltung des Risikomanagementsystems ist bestimmt durch unsere festgelegte Geschäfts- und Risikostrategie. Für die Ausarbeitung dieser Strategien ist der Vorstand verantwortlich. Die Unternehmensziele unserer Bank und unsere geplanten Maßnahmen zur Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolges sind in der vom Vorstand festgelegten Geschäftsstrategie beschrieben. Darin ist das gemeinsame Grundverständnis des Vorstandes zu den wesentlichen Fragen der Geschäftspolitik dokumentiert. Risiken gehen wir insbesondere ein, um gezielt Erträge zu realisieren. Der Vorstand hat eine mit der Geschäftsstrategie konsistente Risikostrategie ausgearbeitet, die insbesondere die Ziele der Risikosteuerung der wesentlichen Geschäftsaktivitäten erfasst. 2 Aufgabe der Risikosteuerung ist nicht die vollständige Risikovermeidung, sondern eine zielkonforme und systematische Risikohandhabung. Dabei beachten wir folgende Grundsätze: Verzicht auf Geschäfte, deren Risiko vor dem Hintergrund der Risikotragfähigkeit und der Risikostrategie unserer Bank nicht vertretbar sind. Systematischer Aufbau von Geschäftspositionen, bei denen Ertragschancen und Risiken in angemessenem Verhältnis stehen. Weitestgehende Vermeidung von Risikokonzentrationen. Schadensbegrenzung durch aktives Management aufgetretener Schadensfälle. Hereinnahme von Sicherheiten zur Absicherung von Kreditrisiken. Verwendung rechtlich geprüfter Verträge. Die Liquidität des Unternehmens muss stets gegeben sein. 3 Planung und Steuerung der Risiken erfolgen auf der Basis der Risikotragfähigkeit der Bank. Die Risikotragfähigkeit, die periodisch und barwertig berechnet wird, ist gegeben, wenn die wesentlichen Risiken durch das Gesamtbank-Risikolimit laufend gedeckt sind. Aus der Risikodeckungsmasse leiten wir unter Berücksichtigung bestimmter Abzugsposten das Gesamtbank- Risikolimit ab. Durch die Abzugsposten stellen wir insbesondere die Fortführung des Geschäftsbetriebs sicher und treffen Vorsorge gegen Stressverluste und für nicht explizit berücksichtigte Risiken. Das ermittelte Gesamtbank-Risikolimit verteilen wir periodisch auf das Adressenausfall- und das Marktpreisrisiko (inklusive Zinsänderungsrisiko). Interne Kontrollverfahren gewährleisten, dass wesentliche Operationelle Risiken regelmäßig identifiziert und beurteilt werden. Sie werden in einer Schadensdatenbank erfasst. Das Liquiditätsrisiko stellt für uns unter aufsichtsrechtlichen Aspekten eine wesentliche Risikoart dar, die im Allgemeinen aufgrund ihrer Eigenart nicht sinnvoll durch Risikodeckungspotenzial begrenzt werden kann und somit nicht in die Risikotragfähigkeitsbetrachtung der Bank einbezogen wird. Das Liquiditätsrisiko besteht in zweifacher Hinsicht. Zum einen als allgemeines Finanzierungsrisiko und zum anderen als unzureichende Marktliquidität von Finanzinstrumenten. Unter dem allgemeinen Finanzierungsrisiko versteht man das Risiko, dass die Bank auf Grund fehlender liquider Mittel ihren Zahlungsverpflichtungen nicht betrags- oder fristgerecht nachkommen kann. Beim Liquiditätsrisiko handelt es sich um ein Bonitätsrisiko. Aufgrund der Einbindung in den genossenschaftlichen Finanz- und Liquiditätsverbund, in dem insbesondere die genossenschaftliche Zentralbank jederzeit als Kontraktpartner für alle Liquiditätsfragen sowie das Handelsgeschäft zur Verfügung steht, ist eine ausreichende Diversifikation vor allem im Hinblick auf die Vermögens- und Kapitalstruktur gewährleistet. Andere Risikoarten werden als unwesentlich eingestuft. 4 Um die Angemessenheit des aus der ermittelten Risikodeckungsmasse und den geschäftspolitischen Zielen abgeleiteten Gesamtbank-Risikolimits auch während eines Geschäftsjahres laufend sicherstellen zu können, wird die Höhe der Risikodeckungsmasse unterjährig durch das Risikocontrolling überprüft. Seite 3/13
4 5 Die Betrachtung des Liquiditätsrisikos erfolgt in einem angemessenen Risikosteuerungs- und controllingprozess. In dem für unser Haus in Bezug auf die Risikotragfähigkeit, Ressourcen und Geschäftsmöglichkeiten angemessenen Liquiditätsmanagement sind die bankaufsichtlichen Liquiditätsanforderungen als strenge Nebenbedingung einzuhalten. 6 Auf der Grundlage der vorhandenen Geschäfts- und Risikostrategie bestimmt der Vorstand, welche nicht strategiekonformen Risiken beispielsweise durch den Abschluss von Versicherungsverträgen oder durch das Schließen offener Positionen mit Hilfe von Derivaten auf andere Marktteilnehmer übertragen werden. Dadurch werden bestimmte Risiken abgesichert oder in ihren Auswirkungen gemindert. Das Risikocontrolling stellt die Überwachung der laufenden Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen sicher. 7 Zum Zwecke der Risikoberichterstattung sind feste Kommunikationswege und Informationsempfänger bestimmt. Die für die Risikosteuerung relevanten Daten werden vom Risikocontrolling zu einem internen Berichtswesen aufbereitet und verdichtet. Die Informationsweitergabe erfolgt dabei entweder im Rahmen einer regelmäßigen Risikoberichterstattung oder in Form einer ad hoc-berichterstattung. Eigenmittel 8 Der Geschäftsanteil unserer Genossenschaft beträgt 100,00 EUR, die Pflichteinzahlung darauf beläuft sich auf 100,00 EUR. Die Haftsumme (je Geschäftsanteil) beträgt 150,00 EUR. Die Anzahl der Geschäftsanteile je Mitglied ist begrenzt. 9 Die Angemessenheit des internen Kapitals beurteilen wir, indem die als wesentlich eingestuften Risiken quartalsweise am verfügbaren Gesamtbank-Risikolimit gemessen werden. Im Rahmen unserer Ergebnis-Vorschaurechnung beurteilen wir die Angemessenheit des internen Kapitals zur Unterlegung der zukünftigen Aktivitäten. Einzelheiten sind in der Beschreibung des Risikomanagements enthalten. 10 Unser modifiziertes verfügbares Eigenkapital nach 10 Abs. 1d KWG setzt sich am wie folgt zusammen: Kapitalstruktur TEUR Kernkapital davon eingezahltes Kapital davon sonstige anrechenbare Rücklagen darunter: Kapital mit Tilgungsanreiz 0 davon Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach 340g HGB davon andere und landesspezifische Kernkapitalbestandteile 0 darunter: Kapital mit Tilgungsanreiz 0 davon bereits abgezogen Sonstige Abzugspositionen vom Kernkapital nach 10 Abs. 2a Satz 2 KWG darunter Abzugspositionen nach 10 Abs. 6 und 6a KWG Ergänzungskapital nach 10 Abs. 2b KWG nach Abzug der Abzugspositionen gemäß 10 Abs. 2b Satz 2 KWG = Modifiziertes verfügbares Eigenkapital Drittrangmittel nach 10 Abs. 2c KWG 0 nachrichtlich: Summe der Abzugspositionen nach 10 Abs. 6 und 6a KWG 218 Summe der Abzugspositionen gemäß 10 Abs. 2b Satz 2 KWG Seite 4/13
5 11 Folgende Kapitalanforderungen, die sich für die einzelnen Risikopositionen (Kreditrisiken, Marktrisiken, Operationelle Risiken) ergeben, haben wir erfüllt: Risikopositionen Kreditrisiko Eigenkapitalanforderung TEUR Zentralregierungen 40 Regionalregierungen und örtliche Gebietskörperschaften 2 Sonstige öffentliche Stellen 8 Institute Von Kreditinstituten emittierte gedeckte Schuldverschreibungen 91 Unternehmen Mengengeschäft Durch Immobilien besicherte Positionen 613 Investmentanteile 446 Beteiligungen 88 Sonstige Positionen 851 Überfällige Positionen 563 Verbriefungen 8 Marktrisiken Marktrisiken gemäß Standardansatz 85 Operationelle Risiken Operationelle Risiken im Basisindikatoransatz Eigenkapitalanforderung insgesamt Unsere Gesamtkennziffer betrug 13,57 %, unsere Kernkapitalquote 9,68 %. Seite 5/13
6 Adressenausfallrisiko 13 Als notleidend werden Forderungen definiert, bei denen wir erwarten, dass ein Vertragspartner seinen Verpflichtungen, den Kapitaldienst zu leisten, nachhaltig nicht nachkommen kann. Für solche Forderungen werden von uns Einzelwertberichtigungen bzw. Einzelrückstellungen nach handelsrechtlichen Grundsätzen gebildet. Eine für Zwecke der Rechnungslegung abgegrenzte Definition von in Verzug verwenden wir nicht. Der Gesamtbetrag der Forderungen (Bruttokreditvolumen (ohne Beteiligungen) nach Maßgabe des 19 Abs. 1 KWG) kann wie folgt nach verschiedenen Forderungsarten aufgegliedert werden: Forderungsarten (TEUR) Kredite, Zusagen u. andere nicht-derivative außerbilanzielle Aktiva Wertpapiere Derivative Instrumente Gesamtbetrag der Forderungen ohne Kreditrisikominderungstechniken Verteilung nach bedeutenden Regionen Deutschland EU Nicht-EU Verteilung nach Branchen/Schuldnergruppen Institute Privatkunden (= Nicht-Selbstständige) Firmenkunden davon Verarbeitendes Gewerbe davon Handel und Kfz davon Dienstleistungen Verteilung nach Restlaufzeiten < 1 Jahr bis 5 Jahre > 5 Jahre Alle hier nicht aufgeführten Branchen haben einen Anteil kleiner 10% je Forderungsart (Kredite, Wertpapier oder Derivative Instrumente). 14 Angewendete Verfahren bei der Bildung der Risikovorsorge Die Risikovorsorge erfolgt gemäß den handelsrechtlichen Vorgaben nach dem strengen Niederstwertprinzip. Uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Für zweifelhaft einbringliche Forderungen werden Einzelwertberichtigungen bzw. Einzelrückstellungen gebildet. Für das latente Ausfallrisiko haben wir Pauschalwertberichtigungen in Höhe der steuerlich anerkannten Verfahren gebildet. Außerdem besteht eine Vorsorge für allgemeine Bankrisiken gem. 340f HGB. Unterjährig haben wir sichergestellt, dass Einzelwertberichtigungen bzw. Einzelrückstellungen umgehend erfasst werden. Eine Auflösung der Einzelrisikovorsorge nehmen wir erst dann vor, wenn sich die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers erkennbar mit nachhaltiger Wirkung verbessert haben. Darstellung der notleidenden Forderungen nach Hauptbranchen: Seite 6/13
7 Hauptbranchen Gesamtinanspruchnahme aus notleidenden Krediten Bestand EWB Bestand PWB Bestand Rückstellungen Nettozuführg./ Auflösung von EWB/Rückstellungen Direktabschreibungen Eingänge auf abgeschriebene Forderungen Privatkunden Firmenkunden Verarbeitendes Gewerbe Dienstleistungen Summe Entwicklung der Risikovorsorge: Anfangsbestand der Periode Fortschreibung in der Periode Auflösung Verbrauch wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen Endbestand der Periode EWB Rückstellungen PWB KSA-Forderungsklassen Für die bonitätsbeurteilungsbezogene Forderungskategorie Staaten wurde gegenüber der Bankenaufsicht die Exportversicherungsagentur Euler Hermes Deutschland nominiert. Für die Forderungskategorie Unternehmen und Verbriefungen wurden die Ratingagenturen Standard & Poor's, Moody's und Fitch nominiert. Der Gesamtbetrag der ausstehenden Positionswerte vor und nach Anwendung von Kreditrisikominderungstechniken ergibt sich für jede Risikoklasse wie folgt: Risikogewicht in % Gesamtsumme der ausstehenden Forderungsbeträge (Standardansatz; in TEUR) vor Kreditrisikominderung nach Kreditrisikominderung Sonstiges Abzug von den Eigenmitteln Seite 7/13
8 16 Derivative Adressenausfallrisikopositionen Unser Kontrahent in Bezug auf derivative Adressenausfallrisikopositionen ist unsere Zentralbank. Bei diesen Geschäften erfolgt eine Anrechnung auf das kontrahentenbezogene Limitsystem. Aufgrund des Sicherungssystems im genossenschaftlichen FinanzVerbund, das einen Bestandsschutz für den Kontrahenten garantiert und dessen Bonität im Rahmen des Verbundratings regelmäßig überprüft wird, verzichten wir auf die Hereinnahme von Sicherheiten. Unsere derivativen Adressenausfallrisikopositionen sind mit Wiederbeschaffungswerten i.h.v. insgesamt 26 TEUR verbunden. Aufgrund 10c Abs. 2 KWG unterbleiben die sonstigen nach 326 SolvV vorgesehenen Angaben. Marktrisiko 17 Für die Ermittlung der Eigenmittelanforderungen für Marktrisiken verwenden wir die aufsichtsrechtlich vorgegebenen Standardmethoden. 18 Für die Risikoarten Zins, Aktien, Währung, Waren und Sonstige stellen sich die Eigenmittelanforderungen wie folgt dar: Risikoarten Eigenmittelanforderung (TEUR) Fremdwährungsrisikoposition nach 4 Abs Rohwarenrisikoposition nach 4 Abs. 5 0 Handelsbuch-Risikopositionen nach 4 Abs. 6 0 davon Anrechnungsbetrag Zinsnettoposition 0 darunter: Summe der Teilanrechnungsbeträge allgemeines und besonderes Kursrisiko Zinsnettoposition Teilanrechnungsbetrag besonderes Kursrisiko CTP auch 303 Abs. 5b Teilanrechnungsbetrag besonderes Kursrisiko Verbriefungen (nicht CTP zugerechnet) davon Anrechnungsbetrag Aktiennettoposition 0 andere Marktpreisrisikopositionen nach 4 Abs. 7 0 Summe Operationelles Risiko 19 Die Eigenmittelanforderungen für das operationelle Risiko werden nach dem Basisindikatoransatz gemäß 271 SolvV ermittelt. Seite 8/13
9 Beteiligungen im Anlagebuch 20 Das Unternehmen hält ausschließlich Beteiligungen an Gesellschaften und Unternehmen, die dem genossenschaftlichen Verbund zugerechnet werden. Die Beteiligungen dienen regelmäßig der Ergänzung des eigenen Produktangebotes sowie der Vertiefung der gegenseitigen Geschäftsbeziehungen. Die Bewertung des Beteiligungsportfolios erfolgt nach handelsrechtlichen Vorgaben. Einen Überblick über die Verbundbeteiligungen gibt folgende Tabelle: Verbundbeteiligungen Börsengehandelte Positionen Nicht börsengehandelte Positionen Andere Beteiligungspositionen Buchwert TEUR beizulegender Zeitwert TEUR Börsenwert TEUR Die auf Grundlage der Bilanzierung nach dem deutschen Handelsgesetzbuch bestehenden latenten Neubewertungsgewinne betragen 421 TEUR. Die latente Neubewertungsreserven i.s.v. 10 Abs. 2b S. 1 Nr. 6 und Nr. 7 KWG werden nach Feststellung des Jahresabschlusses 2013 nicht dem haftenden Eigenkapital zugerechnet. Zinsänderungsrisiko im Anlagebuch 21 Das von der Bank eingegangene Zinsänderungsrisiko als Teil des Marktpreisrisikos resultiert aus der Fristentransformation. Risiken für die Bank entstehen hierbei insbesondere bei einem Anstieg und einer Drehung der Zinsstrukturkurve. Entsprechende Sicherungsgeschäfte zur Absicherung des Risikos werden getätigt. Die gemessenen Risiken werden in einem Limitsystem dem entsprechenden Gesamtbank-Risikolimit gegenübergestellt. 22 Das Zinsänderungsrisiko wird in unserem Haus barwertig gemessen und gesteuert. Dabei legen wir folgende wesentlichen Schlüsselannahmen zu Grunde: Das Anlagebuch umfasst alle fest- und variabel verzinslichen bilanziellen sowie zinssensitiven außerbilanziellen Positionen, soweit diese nicht Handelszwecken dienen. Eigenkapitalbestandteile werden lediglich einbezogen, wenn sie einer Zinsbindung unterliegen. Zinstragende Positionen in Fonds werden in die Ermittlung der Barwertveränderung einbezogen. Zinstragende Positionen in Fonds werden in die von der Bankenaufsicht vorgegebenen Zinsschocks über BaFin-Stresstest-Kennzahlen der Union-Investment mit einbezogen. Bei der Ermittlung der Value at Risk-Kennziffer werden die Fonds mit ihren von der Union-Investment gelieferten Risikokennziffern berücksichtigt. Positionen mit unbestimmter Zinsbindungsdauer sind gemäß der institutsinternen Ablauffiktionen, die auf den Erfahrungen der Vergangenheit basieren, berücksichtigt worden. Dies erfolgt auf der Basis von Schätzungen hinsichtlich der voraussichtlichen Zinsbindungsdauer bzw. der voraussichtlichen internen Zinsanpassung der Einlagen. Optionale Elemente zinstragender Positionen werden gemäß der institutsinternen Steuerung berücksichtigt. Für die Ermittlung des Zinsänderungsrisikos werden die von der Bankenaufsicht vorgegebenen Zinsschocks von Basispunkten bzw../. 200 Basispunkten verwendet. Zusätzlich messen wir das Zinsänderungsrisiko nach der Barwertmethode anhand der so genannten Value at Risk-Kennziffer, die auf der Basis der historischen Zinsentwicklung in den vergan- Seite 9/13
10 genen Tagen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % den möglichen Barwertverlust innerhalb eines Zeitraums von 63 Tagen angibt (historische Simulation). Die Bank verfolgt eine benchmarkorientierte semiaktive Zinsbuchsteuerung. Aufgrund der Art des von uns eingegangenen Zinsänderungsrisikos sind Verluste jedoch nur bei steigenden Zinssätzen zu erwarten. Wesentliche Fremdwährungspositionen liegen nicht vor. Rückgang des Zinsbuchbarwerts TEUR Zinsanstieg um 200 Basispunkte Zinsänderungsrisiko Erhöhung des Zinsbuchbarwerts TEUR Zinssenkung um 200 Basispunkte Das Zinsänderungsrisiko wird in unserem Hause auch mit Hilfe der Zinselastizitätenbilanz gemessen und gesteuert. Dabei legen wir folgende wesentlichen Schlüsselannahmen zu Grunde: Die Zinselastizitäten für die Aktiv- und Passivpositionen werden gemäß der institutsinternen Ermittlungen, die auf den Erfahrungen der Vergangenheit basieren, berücksichtigt. Neugeschäftskonditionen werden auf Basis der am Markt erzielbaren Margen angesetzt. In Übereinstimmung mit unserer Geschäftsstrategie werden die Bestände im Rahmen der Risikobetrachtung fortgeschrieben. Zur Ermittlung der Auswirkungen von Zinsänderungen verwenden wir folgende Zinsszenarien: Szenario 1: Zinsprognose der Bank für das laufende Geschäftsjahr, Szenario 2: Zinsanstieg auf Basis der Zinsveränderungen der letzten Tagen bei einer Haltedauer von 250 Tagen und 99 % Konfidenzniveau, Szenario 3: Zinsrückgang auf Basis der Zinsveränderungen der letzten Tagen bei einer Haltedauer von 250 Tagen und 99 % Konfidenzniveau, Szenario 4: inverse Drehung der Zinsstruktur mit Drehpunkt 5-Jahreszins auf Basis der Zinsveränderungen der letzten Tagen bei einer Haltedauer von 250 Tagen und 99 % Konfidenzniveau, Szenario 5: Drehung der Zinsstruktur mit Drehpunkt 5-Jahreszins mit sinkenden Geldmarktsätzen und steigenden Langfristzinssätzen auf Basis der Zinsveränderungen der letzten Tagen bei einer Haltedauer von 250 Tagen und 99 % Konfidenzniveau; Szenario 6: Zinsanstieg auf Basis der Zinsveränderungen der letzten Tagen bei einer Haltedauer von 250 Tagen und 99,99 % Konfidenzniveau Seite 10/13
11 Rückgang der Erträge TEUR Zinsänderungsrisiko Erhöhung der Erträge TEUR Szenario 1 0 Szenario Szenario 3 3 Szenario Szenario 5 98 Szenario Das Zinsänderungsrisiko wird von unserem Haus monatlich gemessen. Hierbei wird eine barwertige und eine periodische Bewertung des Risikos vorgenommen. Verbriefungen 25 Hierunter fassen wir alle Verbriefungstransaktionen, die unter den Anwendungsbereich der Verbriefungsregelungen gemäß 225 bis 268 SolvV fallen. Die Verbriefungspositionen werden ausschließlich dem KSA zugeordnet und gemäß der Regelungen des 240 SolvV risikogewichtet. Die Laufzeit der Verbriefungstransaktionen beträgt 7 Jahre. 26 Wir haben im Rahmen des Verbriefungsprozesses die Funktion eines Investors übernommen. Hinsichtlich der verwendete Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften liegen keine Besonderheiten vor. Die im Rahmen der Funktion als Investor erworbenen Wertpapiere werden nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet und unter den Anleihen und Schuldverschreibungen (Aktiva 5) ausgewiesen. Als Investor von ABS bzw. Kreditderivaten verfolgen wir u.a. folgende Ziele: Gezielte Hereinnahme von Risiken aufgrund eines fehlenden anderweitigen Zugangs zu entsprechenden Asset-Klassen gezielte Risikosteuerung bzw. -streuung mit Nutzung des Diversifikationseffektes Anlage von liquiden Mitteln zur Erzielung einer Überrendite Kreditrisikominderungstechniken 27 Unsere Strategie zur Bewertung und Verwaltung der verwendeten berücksichtigungsfähigen Sicherheiten ist als Teil unserer Kreditrisikostrategie in ein übergreifendes Verfahren der Gesamtbanksteuerung eingebunden. Die von uns implementierten Risikosteuerungsprozesse beinhalten eine regelmäßige, vollständige Kreditrisikobeurteilung der besicherten Positionen einschließlich der Überprüfung der rechtlichen Wirksamkeit und der juristischen Durchsetzbarkeit der hereingenommenen Sicherheiten. Für die Bewertung der verwendeten berücksichtigungsfähigen Sicherheiten haben wir Beleihungsrichtlinien eingeführt. Diese entsprechen den Richtlinien des genossenschaftlichen FinanzVerbundes zur Bewertung von Kreditsicherheiten. 28 Folgende Hauptarten von Sicherheiten werden von uns für die Zwecke der Solvabilitätsverordnung als Sicherungsinstrumente risikomindernd in Anrechnung gebracht: a) Gewährleistungen / Lebensversicherungen Bürgschaften und Garantien b) Finanzielle Sicherheiten Bareinlagen in unserem Haus Einlagenzertifikate unseres Hauses Schuldverschreibungen der öffentlichen Hand Seite 11/13
12 Wir berücksichtigen diese Sicherheiten entsprechend der einfachen Methode für finanzielle Sicherheiten, bei der der besicherte Teil das Risikogewicht der finanziellen Sicherheit erhält. 29 Bei den Gewährleistungsgebern für die von uns risikomindernd angerechneten Gewährleistungen handelt es sich hauptsächlich um öffentliche Stellen (Zentralregierungen, Regionalregierungen sowie örtliche Gebietskörperschaften), und inländische Kreditinstitute, 30 Innerhalb der von uns verwendeten berücksichtigungsfähigen Sicherungsinstrumente sind wir lediglich Markt- oder Kreditrisikokonzentrationen mit Adressen aus dem Genossenschaftlichen FinanzVerbund eingegangen. Daraus erwachsen aufgrund der bestehenden verbundweiten Sicherungssysteme keine wesentlichen Risiken. Die Verfahren zur Erkennung und Steuerung potenzieller Konzentrationen sind in unsere Gesamtbanksteuerung integriert. 31 Für die einzelnen Forderungsklassen ergeben sich folgende Gesamtbeträge an gesicherten Positionswerten: Forderungsklassen Summe der Positionswerte, die besichert sind durch berücksichtigungsfähige... Gewährleistungen finanzielle Sicherheiten Zentralregierungen 0 0 Regionalregierungen und örtliche Gebietskörperschaften 0 Sonstige öffentliche Stellen Institute 0 0 Mengengeschäft Unternehmen Durch Immobilien besicherte Positionen 0 0 Überfällige Positionen Seite 12/13
13 Abkürzungsverzeichnis Abkürzung Beschreibung EWB HGB KSA KWG PWB SolvV Einzelwertberichtigung Handelsgesetzbuch Kreditrisiko-Standardansatz Kreditwesengesetz Pauschalwertberichtigung Solvabilitätsverordnung Seite 13/13
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