zeit- und zielorientiertes Projektmanagement

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1 LEITARTIKEL Innovationen managen Geradeso, als könnten sie herbeigeredet werden, fordert jeder, der sich dazu berufen fühlt, mehr Kreativität und Entwicklungsreichtum ein, um Unternehmen und damit den Standort Deutschland in Sachen High-Tech und Wettbewerbsfähigkeit wieder an die Spitze zu hieven. Freilich, ganz so einfallslos, wie oft behauptet, sind Entwicklungsingenieure nicht. In puncto Kreativität brauchen wir unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen so der Tenor auf dem Forschungs- und Entwicklungsleiter-Forum 98 in Mainz, zu dem vor wenigen Tagen das Institute for International Research, Sulzbach, eingeladen hatte. Ideen, so war dort aus berufenem Munde zu hören, gebe es in Deutschland genug woran es häufig hapert, ist die rasche Umsetzung. In vielen Unternehmen dauert es einfach zu lange, bis aus der Idee ein marktfähiges Produkt geworden ist. Dabei geht es nicht um den großen Wurf, sondern einfach darum, etwas bieten zu können, was der Mitberwerber noch nicht hat. Ziel muß es deshalb sein, die Produktentwicklung kontinuierlich und zielgerichtet voranzutreiben; sie darf kein Gelegenheitsjob sein, sondern muß wie es in der Produktion selbstverständlich ist geplant, gesteuert und gelenkt werden. Noch bleibt vieles dem Zufall überlassen, weil die Vorgaben diffus und die Ablaufplanung mangelhaft sind. Die Folge: Etwa 20 bis 25 Prozent der Entwicklungskosten entfallen auf Änderungen, also auf mangelnde Planung oder auf Fehler, die noch rechtzeitig entdeckt wurden. Treten Mängel erst beim Kunden auf, kann es teuer werden. Wenn man bedenkt, daß zwischen Serienstart und ersten Reklamationen einige Monate vergehen können und in diesem Zeitraum munter weiter fehlerhafte Produkte hergestellt werden wird klar, wie verheerend sich Fehler am fertigen Produkt auf den Ertrag auswirken können, ganz zu schweigen vom Imageverlust. Hier also muß der Hebel angesetzt werden: Produktentwicklungspläne sowie ein straffes, zeit- und zielorientiertes Projektmanagement sind für effizientes Forschen und Entwickeln unverzichtbar. Auch Entwicklungsingenieuren muß zu vorgegebener Zeit die Stunde schlagen. Voraussetzung dafür ist ein wirksames Innovationsmanagement. BERNHARD KUTTKAT, Würzburg 104 (1998) 13 3

2 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Unabhängigkeit Es ist der Beruf von Ökonomen in der Politikberatung, unbequem zu sein. Sie müssen Kosten und Erträge politischer Entscheidungen transparent machen, sie müssen verläßliche Daten liefern, und sie müssen untereinander um die richtige Analyse streiten. Wirtschaftsforscher müssen bei alledem unabhängig sein. Könnte jeder frustrierte Wahlkämpfer ihnen den Geldhahn zudrehen, dann sähe es schnell schlecht aus um die Wissenschaft. Götterdämmmerung Immer schon haben wir vermutet, daß der Wahlkämpfer Helmut Kohl mit dem Gott der Konjunktur im Bunde ist. Sollte sich allerdings die Prognose des Arbeitgeberpräsidenten Dieter Hundt als zutreffend erweisen, daß in diesem Jahr neue Arbeitsplätze entstehen, dann hätte das als erster nachkantianischer Gottesbeweis zu gelten. Wer sich über diese ordnungspolitische Parteinahme wundert, der hat nicht begriffen, was auf dem Spiel steht. Geld für Innovationen Die Forderung, die deutsche Wirtschaft müsse verstärkt in Innovationen investieren, steht inzwischen in jedem besseren Parteiprogramm. Bundesforschungsminister Jürgen Rüttgers variiert schon seit geraumer Zeit die Formel Innovation tut not und hat viele Nachahmer gefunden. Allerdings hat die breite Übereinstimmng in den vielen Reden noch nicht zur kräftigen Aufstockung der Etats geführt. Ralf Brinkhaus vom Bauunternehmen Hartkämper in Reitberg-Bokel bei Paderborn war beim Liebherr-Stereolader-Wettbewerb nicht nur der schnellste, sondern auch der geschickteste Teilnehmer. Der Sieger erhielt eine Geldprämie, die durch den zuständigen Liebherr- Gebietsverkaufsleiter überreicht wurde. Europas Markt für Kunststoffmaschinen zeigt anhaltend hohes Wachstumspotential Der zunehmende Einsatz von Kunststoffteilen und -komponenten wird den Branchenumsatz mit Maschinen für die Kunststoffverarbeitung von derzeit 4,42 auf 6,07 Mrd. Dollar bis zum Jahr 2003 ansteigen lassen. Diese Zahlen nennt die Beratungsfirma Frost & Sullivan in ihrer neuen Marktstudie. Hauptursache des Wachstums, so die Studie, ist der steigende Einsatz von Kunststoffen in der Verpackungsindustrie und anderen Sektoren. Als Beispiel werden die sogenannten Formpreßkomponenten (moulded plastic components) im Automobilbau angeführt: Deren Einsatz je Fahrzeug hat sich von 1987 (80 kg) bis heute verdoppelt. Der Substitutionsprozeß zwischen Kunststoffen und anderen (traditionellen Werkstoffen) ist noch lange nicht beendet, so daß sich auch für Kunststoffverarbeitungsmaschinen ständig neue Märkte auftun. Nach Ansicht von Graeme Jones, Research Analyst bei Frost & Sullivan, gehört die Zukunft flexiblen Maschinen, die zwischen den einzelnen Produktionsläufen rasch umgerüstet werden können. Viele Hersteller sind daher zur Modulbauweise übergegangen. Größter Abnehmer von Kunststoffverarbeitungsmaschinen ist die Verpackungsindustrie mit 36,5% Marktantell. Am stärksten gefragt sind Spritzgießmaschinen (36,2%) sowie Maschinen zur Herstellung von Strangpreßfolien und -filmen, die einen Marktanteil von knapp 18% erreichen. Auf der Angebotsseite war die Entwicklung in den letzten Jahren durch eine ganze Reihe von Übernahmen gekennzeichnet. So wurden Billion, Berstorff und Netstal von Krauss Maffei übernommen. Der Blasformbereich von Battenfeld ging an Krupp; Sandretto gehört nun zu Cannon. MM Grafik Der europäische Markt für Prozeßflüssigkeiten Wellpappen-Export stärkt den Absatz Mit einer Absatzsteigerung von 4,7% im Jahresdurchschnitt konnte die deutsche Wellpappenindustrie 1997 an die positive Mengenentwicklung des Vorjahres anknüpfen und diese noch deutlich übertreffen. Über das gesamte Jahr wurden in der deutschen Wellpappenindustrie 3,6 Mio. t beziehungsweise 6,7 Mrd. m 2 an Wellpappe verkauft. Dies waren rund t (plus 4,3%) oder 300 Mio. m 2 (plus 4,7%) mehr als im Vorjahr. Der Verband der Wellpappen-Industrie (VDW) führt die positive Absatzentwicklung auf den sehr intensiven Export der deutschen Wirtschaft zurück. Kaba-Gruppe erhöht Gewinn Die in den Bereichen Zutrittskontrolle, Zeiterfassung und Türautomation tätigen Unternehmen der Kaba Holding AG haben im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres ein Gewinnwachstum von rund 35% erreicht. Der Gewinn stieg von 8,8 Mio. Schweizer Franken (sfr.) auf 11,9 Mio. sfr. Ulrich Graf, Delegierter des Verwaltungsrates, erwartet für das gesamte Geschäftsjahr 1997/98 einen Nettoumsatz von etwa 370 Mio. sfr. und einen Jahresgewinn von mindestens 20 Mio. sfr. Umsätze in Mio. US-Dollar -0,5-1,4-0,3 0,2 0,2 0,0 0,1 0,1 0,0-0,2 2205,3 2173,6 2167,3 Werkbild: Liebherr 2171,9 2175,9 2176,9 2180,0 2181,4 2180,8 2175, Quelle: Frost & Sullivan 6, Würzburg 104 (1998) 13

3 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Deutschlands Werkzeugmaschinenbauer hoffen auf höhere Erträge. Nach Einschätzung des VDW-Vorsitzenden Bernhard Kapp habe die Branche im vergangenen Jahr ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessern können, was sich in einem kräftigen Auftragsschub manifestierte. Die gestiegene Kapazitätsauslastung mache zudem eine Verbesserung der Ertragslage wahrscheinlich. Für das laufende Jahr rechnet Verbandschef Kapp mit einem Produktionswachstum von rund 6% trotz der wirtschaftlichen Turbulenzen im asiatisch-pazifischen Raum. Die durchschnittliche Kapazitätsauslastung in der Branche liegt derzeit bei 90% nach zuletzt 88%. Auch die Auftragsreichweite sie wird für Oktober 1997 mit 7,1 Monate angegeben zeigt nach Aussagen Kapps steigende Tendenz. KOMMENTAR Wegweiser Es altertümelt in Deutschland: Laut Schätzungen setzen rund mittelständische Unternehmen veraltete Standardsoftware ein. Trotzdem werden Investitionen in neue Programme oft hinausgeschoben. Denn die Komplexität solcher Projekte, die fehlende Markttransparenz und das meist nicht ausreichende EDV-Know-how im Unternehmen lassen manchen Mittelständler zurückschrecken. Speziell für mittelständische Produktionsunternehmen hat die Düsseldorfer Emprise Consulting einen Wegweiser zur richtigen Standardsoftware herausgegeben. Dieses umfangreiche, 485 Mark teuere Werk gibt einen detaillierten Überblick über 25 Standardsoftwareprodukte, von der PPS bis zur Finanzbuchhaltung, abgefragt von den jeweiligen Softwarehäusern. Bei allen Mängeln, die ein solches Kompendium zwangsläufig haben muß von der manchmal lückenhaften Darstellung der Produkte bis hin zu nicht immer vermeidbarem Fachchinesisch dieser Wegweiser gibt eine fundierte Hilfestellung zur Vorauswahl in Frage kommender Software. Und wie der Name schon sagt: Ein Wegweiser weist nur den Weg, beschreiten muß man ihn selbst. Wer veraltete Software einsetzt, sollte sich schleunigst in Bewegung setzen. uge Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie rechnet für 1998 mit besseren Erträgen Verbandsschätzungen zufolge erreichte die Nettoumsatzrendite im deutschen Maschinenbau insgesamt 1997 erstmals wieder die Marke von 2%; für 1998 werden sogar 2,5% erwartet. Kapp gab aber zu bedenken, daß dieser Wert im Werkzeugmaschinenbau nur von Spitzenunternehmen eingestellt werden dürfte realisierten die deutschen Werkzeugmaschinenproduzenten ein Plus beim Auftragseingang von 17%. Um 23% legten dabei die Auslandsbestellungen zu; die Inlandsorders erhöhten sich um 9%. Da die Branche mit einem ordentlichen Auftragsüberhang ins Jahr 1998 gestartet ist, seien die Produktions- und Exporterwartungen von Optimismus geprägt, so Kapp. Zugleich wies der VDW- Vorsitzende aber darauf hin, daß es sich dabei nur um Durchschnittswerte handele. Wichtige Zahlen des ostdeutschen Maschinenbaus Deutschland. Jahr Umsatz (Mrd. DM) Export (Mrd. DM) VDMA registriert verbessertes Geschäftsklima im ostdeutschen Maschinenbau Der deutsche Maschinenund Anlagenbau schaut schen Betriebe Probleme wie vor plagen die ostdeut- wieder optimistisch in die wie mangelnde Eigenkapitalausstattung und Produkti- Zukunft. Diese Prognose wagte der Vorsitzende der vitätsrückstände gegenüber Landesgruppe Nordost ihren Westkollegen. Das im Verband Deutscher führe, so Koch, zu einer völlig unzulänglichen Ertrags- Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) e.v., Wolfgang situation. Ein weiteres Problem stellt der gegenüber Koch, in einem Pressegespräch in Berlin. Zurückzuführen ist das sowohl auf men wesentlich niedrigere westdeutschen Unterneh- die hohe Auslandsnachfrage Anteil der Außenhandelslieferungen am Gesamtum- als auch auf die Belebung am deutschen Binnenmarkt satz dar, der bei den ostdeutschen Maschinen- und für Investitionsgüter. Nach dem jüngsten Konjunkturbericht des VDMA kann gegenüber 47% im Westen Anlagenbauern nur 29% für 1998 ein Wachstum der beträgt. Die insgesamt Produktion von 6% vorhergesagt werden. Inzwischen, frage wirkt sich in den neuen steigende Auslandsnach- so konnte Wolfgang Koch Bundesländern folglich ausführen, hat sich das schwächer aus als in den Geschäftsklima auch in den alten Ländern. Trotzdem ist Betrieben Ostdeutschlands eine wachsende Kapazitätsauslastung im Bereich der deutlich verbessert, wenn auch die Wachstumsimpulse VDMA-Landesgruppe Nord noch verhalten sind. Nach (aktuell 85%) zu verzeichnen. TRENDS Beschäftigte ,1 3, , ,0 3, , ,6 4, ,9 Quelle: VDMA Beschäftigte Änderung zum Vorjahr (%) Die Produktion der europäischen Töchter japanischer Kfz-Hersteller wird 1998 mit rund Einheiten den Vorjahreswert von deutlich übertreffen. Im kommenden Fiskaljahr (Beginn: 1. April) sollen die Aufträge des japanischen Maschinenbaus um 1% auf 6,909 Billionen Yen steigen. Bei den Auslandsorders wird ein Plus von knapp 4% erwartet, im Inland ein Minus von 0,3%. Polens Rohstahlproduktion stieg 1997 um 11% auf 11,6 Mio. t. Der Ausstoß von Fertigwalzprodukten nahm um 8,6% auf 9,3 Mio. t zu. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes gab es Unternehmensinsolvenzen, 7,7% mehr als 1996., Würzburg 104 (1998) 13 7

4 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Hotset-Heizpatronen auf Erfolgskurs In diesen Tagen kann die Lüdenscheider Hotset Heizpatronen und Zubehör GmbH, ein renommierter Hersteller industrieller Heizelemente, das 25jährige Bestehen feiern. Im vergangenen Vierteljahrhundert baute Firmengründer Eugen Schwarzkopf das Unternehmen aus kleinsten Anfängen heraus zur jetzigen Größe auf: 230 Mitarbeiter arbeiten am Standort Lüdenscheid, Unternehmen und Vertretungen in wichtigen Industrienationen sorgen für ein dichtes Vertriebsnetz. Schweizer Swisslog steigert Umsatz Die im Bereich computergesteuerter Materialflußanlagen international tätige Swisslog-Industriegruppe, Aarau/Schweiz, erzielte im zurückliegenden Geschäftsjahr eine markante Steigerung von Umsatz und Ertrag. Der Nettoumsatz stieg 1997 um 22,3% von 388,4 Mio. Schweizer Franken auf 474,9 Mio. Schweizer Franken. Zum Reingewinn in Höhe von 13,2 Mio. Schweizer Franken haben alle Geschäftsbereiche mit einem positiven Ergebnis beigetragen. Transtec im April an der Börse Die Transtec AG, Tübingen, plant unter Führung der bayerischen Vereinsbank den Schritt an die Börse. Für Transtec-Chef Bernhard Bruscha bildet der Schritt an den Kapitalmarkt das Fundament für nachhaltiges, ungebremstes Wachstum. Der Emissionserlös soll insbesondere für eine verstärkte Expansion der fünf Auslandsgesellschaften verwendet werden. Rund 25% Umsatzplus und eine Verbesserung im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sind die Eckdaten des Transtec- Geschäftsjahres KORRESPONDENTENBERICHT Acht Pariser Fachmessen zur großen Superschau konzentriert VON HELMUT ALTNER, PARIS Unter dem Motto Le Grande Rendezvous Industriel Européen (Die große Begegnung der europäischen Industrie) findet auf dem Pariser Messegelände Villepinte vom 30. März bis zum 3. April eine der wichtigsten französischen Industrieausstellungen statt. Erstmals am gleichen Ort und im gleichen Zeitraum umfaßt sie acht Themenbereiche, die bisher im Rahmen von selbständigen Fachmessen behandelt worden waren. Zu der Veranstaltung, die in Zukunft alle zwei Jahre im Frühjahr stattfinden soll, haben sich rund 3000 Unternehmen davon rund die Hälfte aus dem Ausland angesagt. Sie werden auf einer Fläche von über m 2 ihre Erzeugnisse erwarteten Fachleuten aus ganz Europa präsentieren. Im Rahmen der fünftägigen Messe ist zudem ein weitreichendes Programm von Fachvorträgen vorgesehen. Wie führende Vertreter der Branchenverbände Ende Januar in Paris im Rahmen eines Workshop über die bevorstehende Messe unterstrichen, soll die Zusammenlegung früher getrennter Ausstellungen (Machine-Outil, Euro Assemblage, Interoutil, Mecanelem- Mecatronic, Interqualité, Thermic, Soustraitance industrielle und L Informatique industrielle) dem Messeplatz Paris mit einem einheitlichen Schaufenster für das französische und internationale industrielle Angebot wieder größere Bedeutung in der europäischen Messelandschaft verschaffen. Diese diesjährige Veranstaltung findet zu einem Zeitpunkt statt, der von verbesserten Rahmenbedingungen und wirtschaftlicher Konsolidierung geprägt ist. Die neue Superschau soll nach Angaben der Organisatoren die Entwicklung des Marktes der industriellen Produktion begleiten, der deutlich auf technische Innovation ausgerichtet ist. Die Nachfrageentwicklung zeige, daß die Industrie speziell bei Maschinen auf technologische Innovation setze, um ihre Produktion durch flexiblere, modular aufgebaute Fertigungssysteme zu steigern. Frankreich, das in den letzten Jahren im Maschinenbau spürbar an Boden verloren hat, will zur Stärkung seiner Position schwerpunktmäßig in der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung aktiv werden, die als echter technologischer Sprung der Industrie ganz erhebliche Produktivitäts- und Qualitätsverbesserungen ermögliche. Nach Ansicht der Branchenverbände wird die Verbesserung und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit zusammen mit dem konjunkturellen Aufschwung der französischen Industrie zu stärkeren Stellung im internationalen Wettbewerb verhelfen. So ist die französische Industrieproduktion im vergangenen Jahr mit 4,5% überdurchschnittlich gestiegen und lag um 1,3 Punkte über dem Ergebnis von 1996 (plus 3,2%). Der Produktionsanstieg war weitgehend dem Exportgeschäft zuzuschreiben, das im Volumen um rund 2% zunahm. Dagegen zog die Inlandsnachfrage nur geringfügig an. Die produktiven Investitionen blieben mit einem plus 1% weit hinter den hochgespannten Erwartungen zurück. Der Maschinen- und Anlagenbau sowie die Hersteller von Ausrüstungsgütern registrierten 1997 eine Absatzverbesserung von mehr als 5% im Volumen und 4,6% im Wert nach 4% (3,6%) im Jahr zuvor. Auch für 1998 sind die Aussichten positiv. Die Auftragsentwicklung ist sehr günstig, die Auslastung der Produktionskapazitäten nimmt zu und die Exportaussichten gelten als gut. Die Branchenverbände rechnen folglich mit einem Produktionswachstum im laufenden Jahr von 5%. Die Südostasienkrise dürfte für Frankreich in absehbarer Zeit nur geringe direkte Auswirkungen haben und wird das erwartete Wachstum zumindest im ersten Halbjahr kaum beeinträch-tigen. Die französischen Industrieausfuhren nach Fernost fallen weniger stark ins Gewicht als diejenigen in die europäischen Länder. Nach Ostasien (ohne Japan) gehen nur 5% der Maschinenbauexporte, weniger als in die Vereinigten Staaten (6%). Mögliche Einbußen könnten nach Einschätzung der Wirtschaftsinstitute durch die in Relation zum Franc günstige Kursentwicklung von Dollar und Pfund weitgehend kompensiert werden. 8, Würzburg 104 (1998) 13

5 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Hansa Rail kommt in Fahrt Mit einer Steigerung von 20% des Transportvolumens im Süd-Nord-Verkehr konnte die Hansa Rail GmbH, Hamburg, das Geschäftsjahr 1997 erfolgreich abschließen. Insgesamt verzeichnete der Güterverkehr von Deutschland nach Schweden einen Zuwachs von t. Dieser erfreuliche Trend ist unter anderem auf die Akquisitionen in den Bereichen Neuwagen und Weißwaren sowie auf die positive Wirtschaftsentwicklung in den Branchen Papier und Stahl zurückzuführen. IT-Dienstleister Atos auf Expansionskurs Die internationale Unternehmensgruppe Atos, ein Zusammenschluß von Sligos Hohen Besuch erhielt die Rolf Popp Pro Consult, Fuchsstadt, an ihrem Stand auf der Existenzgründermesse Start 98 in Nürnberg: Bayerns Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber (rechts) informierte sich über die Leistungspalette des jungen netzwerkbasierten Beratungsunternehmens, zu dessen Schwerpunkten der Unternehmenskauf und -verkauf gehört. und Axime, erzielte im Geschäftsjahr 1997 mit rund 1,85 Mrd. DM ein Umsatzwachstum von 19,4%. Dieser Zuwachs ist hauptsächlich auf die Geschäftsfelder Professional Service/ Systems Integration und Outsourcing zurückzuführen. Das operative Ergebnis verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr von 5,7% auf 8,1%. Im laufenden Jahr plant Atos den weiteren Werkbild: Popp Ausbau seines Geschäfts in Europa. In Deutschland hatte der IT-Dienstleister Atos im Geschäftsjahr 1997 ein Wachstum von 24% zu verzeichnen. Keramchemie-Gruppe mit deutlichem Plus Die Keramchemie GmbH, Siershahn, und ihre rund 20 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland konnten auch im vergangenen Jahr das Geschäftsvolumen wieder deutlich erhöhen. Der Umsatz der Gruppe stieg um 12% auf 617 Mio. DM an. Überproportional war das Wachstum in den Arbeitsbereichen Oberflächentechnik und Verfahrenstechnik, wo langfristige Großaufträge fertiggestellt und abgerechnet werden konnten. 10, Würzburg 104 (1998) 13

6 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Winkler + Dünnebier will an die Börse Der Hersteller von Spezialmaschinen für die Fertigung von Briefumschlägen sowie von Hygieneartikeln Winkler + Dünnebier will an die Börse. Derzeit ist das Unternehmen zu 92% im Eigentum des britischen Finanzinvestors Doughty Hanson. Den übrigen Teil hält das Management von Winkler + Dünnebier. Im Geschäftsjahr 1997 hat Winkler + Dünnebier seinen Konzernumsatz um 19,3% auf 348,7 Mio. DM gesteigert. Das operative Ergebnis belief sich 1997 auf 47,5 Mio. DM. Mit einem Auftragseingang von über 400 Mio. DM verzeichnet der Konzern eine hervorragende Auftragsentwicklung, die weit über dem derzeitigen Umsatz liegt, so Isabelle Parche, Geschäftsführerin Bereich Finanzen und Controlling. Syseca-Beratung wächst stetig Die Syseca Gesellschaft für Unternehmensberatung mbh, Siegburg, ist im vergangenen Jahr wieder gewachsen: Der Umsatz stieg bei weiter verbesserter Ertragsstärke um 14% auf 118,8 Mio. DM bei durchschnittlich 599 Mitarbeitern. Dr. Michael Schlindwein, Vorsitzender der Syseca-Geschäftsführung, erklärte, die Geschäftstätigkeit sei in allen Branchen gut gewachsen. Auch das laufende Jahr verspricht erfolgreich zu werden. Vom Umsatz des Geschäftsjahres 1997 entfallen 22% auf die Branchengruppe Allfinanz, 30% auf die Industrie und 26% auf Handel und Dienstleister. Vertriebspartner feiern Jubiläum Du Pont Technische Kunststoffe und sein Vertriebspartner, die Biesterfeld Plastic GmbH, konnten im Januar diesen Jahres auf zehn Jahre erfolgreiche Vertriebspartnerschaft zurückblicken. Das Handelsvolumen hat sich innerhalb dieser Dekade verzwanzigfacht. Am 1. Januar 1988 wurde der Vertrag zum Vertrieb der Polyamide, Polyester und Polyacetale zwischen der W. Biesterfeld & Co. und Du Pont unterzeichnet. Im darauffolgenden Jahr erfolgt die Gründung der eigenständigen Biesterfeld Plastic GmbH, in der die Kunststoff- Aktivitäten von Biesterfeld zusammengefaßt wurden. Steeb GmbH baut Position aus Die Steeb Anwendungssysteme GmbH hat im Geschäftsjahr 1997 ihre Umsätze um etwa 20% auf 32,8 Mio. DM (Vorjahr: 27,36) gesteigert. Dabei setzen sich die von Steeb veröffentlichten Gesamtumsätze für 1997 von 32,8 Mio. DM zusammen aus dem Erlös von Softwareprodukten (8,76 Mio. DM), der Produktwartung (7,17 Mio. DM), Beratungsdienstleistungen (15,21 Mio. DM) und Schulung (0,8 Mio. DM). Bei den Gewinnen konnte ein Zuwachs von über 50% auf 5,12 Mio. DM (Vorjahr: 3,35) erzielt werden. Schubert-Maschinen im Aufwärtstrend Auf ein erfolgreiches Jahr 1997 blickt die Gerhard Schubert GmbH Verpackungsmaschinen mit Sitz in Crailsheim zurück. Das 1966 gegründete Unternehmen steigerte seinen Umsatz im letzten Jahr um rund 4 Mio. DM auf 82 Mio. DM und zählt damit zu den führenden Herstellern CNCgesteuerter Verpackungsmaschinen. Der Exportanteil blieb nach kontinuierlicher Steigerung in den vergangenen Jahren 1997 mit 60% konstant. Im laufenden Jahr rechnet Schubert mit einem weiterhin anhaltenden Aufwärtstrend., Würzburg 104 (1998) 13 11

7 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN PERSONEN Gerhard Wülfrath ist neuer Leiter der Qualitätssicherung des Geschäftsbereichs Steckverbindungstechnik der Richard Hirschmann GmbH & Co., Neckartenzlingen. Die Gewährleistung eines gleichbleibend hohen Qualitätsstandards ist die Hauptaufgabe des Nachfolgers von Dieter Bruy. Prof. Dr. Jürgen Bast, Lehrstuhl für Hütten-, Gießerei- und Umformmaschinen der TU Bergakademie Freiberg, wurde kürzlich in die Russische Akademie für Ingenieurwissenschaften gewählt. Diese vereint etwa 1000 Wissenschaftler unterschiedlichster Ingenieurgebiete. Thomas Schwarz zeichnet als Geschäftsstellen- und Vertriebsleiter Monitore verantwortlich für die neu eröffnete Enna- Niederlassung in Münster bei Frankfurt/Main. Stammsitz der Enna GmbH, die im vergangenen Jahr den Auftragseingang um 25% steigern konnte, ist St. Wolfgang. Thomas Dehl ist als neuer Finanzchef in die CVSI Services International GmbH, Wiesbaden, eingetreten. Als Financial Controller ist er für das Finanz- und Berichtswesen des DV-Dienstleisters in Deutschland, Österreich und der Schweiz verantwortlich. Thomas Dehl berichtet direkt an den Geschäftsführer Karl-Ekkehard Klingner. Dipl.-Volkswirt Peter Rippen übernahm zum 1. Februar die Leitung des Geschäftsgebietes Standard-Antriebe bei der ABB Industrietechnik. Peter Rippen war als Außenhan- delskaufmann bei C. Melchers & Co und der Ferrostaal AG tätig. Von 1985 bis 1987 war er Repräsentant dieser beiden Unternehmen in Beijing/China. Pete Metros wurde mit Wirkung ab 1. Februar zum Vorstandsmitglied der Mannesmann Dematic AG, Wetter, ernannt. Er ist weltweit für den Geschäftsbereich Systeme verantwortlich und tritt die Nachfolge von Wolfgang Vogl an, der im Mannesmann-Konzern eine andere Aufgabe übernommen hat. Jörg Bourgett wurde zum neuen Vorstandsmitglied der Köllmann AG berufen. Im weltweit operierenden Dienstleistungsunternehmen der Köllmann Aktiengesellschaft übernimmt er die Bereiche Marketing und Vertrieb sowie Personal und Organisation. Michael Stein ist als kaufmännischer Geschäftsleiter neu in das Top- Management der Garmhausen AG, Sankt Augustin, eingetreten. Der Dipl.-Betriebswirt und Bankkaufmann erweitert die Führungsriege um Firmengründer Thomas Garmhausen. Dr. Klaus Schuback ist neuer Direktor der Operations Services, Ratingen, des Unternehmensbereichs für Outsourcing-Dienstleistungen bei HP: Er tritt damit die Nachfolge von Gottfried Specht an, dem neuen Leiter der HP Hardware Services. Dipl.-Ökonom Ullrich Didszun wurde zum 1. Januar zum Geschäftsführer der Reichart Dienstleistungen und Elektronik-Recycling (RDE) GmbH, Pulheim, bestellt. Er löst Gerhard Dichant, den Hauptgesellschafter von RDE, als Geschäftsführer ab. 12, Würzburg 104 (1998) 13

8 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN STENO ALD Vacuum Technologies, Erlensee, beteiligt sich mehrheitlich an der Accurec Recycling GmbH, Mülheim/Ruhr, die sich mit der Aufarbeitung von Nickel-Cadmium-Batterien und Akkumulatoren befaßt. Kernstück der Anlage ist ein Zero-Emission-Recyclingofen, der nach einem von ALD entwickelten Verfahren arbeitet. Bei diesem werden die Batterien durch Verdampfen im Vakuum in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt. Psipenta Software Systems wird ab sofort mit vier regional tätigen Resellern der Produktpalette von Digital Equipment kooperieren. Damit ist für Anwender der Enterprise-Resource-Planning- Software Psipenta ortsnahe Unterstützung und Betreuung der Digital-Produkte in allen Projektphasen und nach Projekteinführung gewährleistet. Bei den Resellern handelt es sich um die ISS GmbH, Weyhe, die GDI mbh, Mainhausen, die Forum GmbH, Olching, sowie um ER+P, Jena. Das VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik, Teltow, organisiert einen Gemeinschaftstand auf der Sensors Expo, die vom 6. bis 8. Oktober in Chicago stattfindet. Auf diese Weise soll auch kleineren Anbietern von Sensortechnik der Sprung über den großen Teich ermöglicht werden. Unterstützende Seminare sowie die Vermittlung von Kontakten, Pressearbeit und Vorortbetreuung runden die Angebotspalette ab. Weitere Infos unter Tel. ( ) Die Baan Company, Putten/Niederlande, hat der britischen Coda Group plc ein Übernahmeangebot unterbreitet. So sollen Coda-Aktien gegen Baan-Papiere eingetauscht werden. In der Übernahme von Coda sieht Baan einen wichtigen Schritt zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des eigenen Produktspektrums (integrierte Unternehmensanwendungen). Coda hat sich auf Financial- Software spezialisiert. INGENIEURDIENSTLEISTUNGEN Bertrandt expandiert Alles in allem gut gelaufen ist das Geschäftsjahr 1996/97 für die Bertrandt AG in Tamm. Trotz eines schwachen ersten Halbjahres konnte der primär im Auftrag der Automobilindustrie tätige Ingenieurdienstleister seinen Umsatz um rund 17% auf 120,7 Mio. DM steigern. Das Ergebnis aus gewöhnlicher Geschäftstätigkeit belief sich auf 6,2 (9,4) Mio. DM, das DVFA/SG-Ergebnis auf 3,7 (4,9) Mio. DM. Die Ursachen für diese Entwicklung liegen laut Kenkmann darin begründet, daß die Maßnahmen zur Ausrichtung des Unternehmens auf die Zukunft und der dazu erforderliche Aufbau ganzheitlicher Kompetenzen erhebliche Investitionen, unter anderem in Personal und CAD- Systeme, erforderlich machten. Auch die unzureichende Auslastung im ersten Halbjahr 1996/97 hat sich negativ auf den Ertrag ausgewirkt. Langfristig werden die Perspektiven aufgrund fortschreitender Outsourcing-Aktivitäten der Automobilindustrie als hervorragend eingeschätzt. Für 1997/98 plant man ein Umsatzwachstum auf 140 Mio. DM., Würzburg 104 (1998) 13 13

9 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Rittal, Herborn, baut seine Präsenz am südamerikanischen Markt mit der Gründung einer Tochtergesellschaft in Mexiko weiter aus. Bereits seit drei Jahren ist der Schaltschrankhersteller mit einem eigenen Verkaufsbüro in Mexiko vertreten. Die Rittal SA de CV, Neucalpan, ermöglicht Anwendern in dem lateinamerikanischen Land nun den Zugriff auf die komplette Rittal-Produktpalette. Husky Injection Molding Systems hat mit dem Bau einer neuen Fertigungsstätte für Heißkanalprodukte und Spritzgießwerkzeuge in Luxemburg begonnen. Das m 2 große Werk wird voraussichtlich bis Oktober fertiggestellt sein. Fördertechnik in den neuen Bundesländern konnte Blume seine Marktpräsenz ausbauen. Heute beschäftigt der Spezialist für Stückgut-Fördertechnik rund 110 Mitarbeiter. Sybase, Emeryville/USA, streicht 600 Stellen. Das sind über 10% der weltweit 5600 Arbeitsplätze des kalifornischen Software-Unternehmens. Dadurch sollen rund 100 Mio. Dollar eingespart werden. Außerdem will sich Sybase künftig auf Geschäftsgebiete wie Internet-Software und Electronic Commerce konzentrieren. Winkler + Dünnebier, Neuwied, erwägt den Gang Werkbild: Husky Die Blume-Rollen GmbH, Radevormwald, feiert dieser Tage ihr 40jähriges Bestehen. In den Anfangsjahren wurden schwerpunktmäßig fördertechnische Komponenten wie Scherenrollenbahnen, Kugelrolltische und Rollenbahnen gefertigt. Im Zuge der Internationalisierung gründete man 1980 eine Tochtergesellschaft in Frankreich. Durch den Erwerb eines etablierten Herstellers für Stückgutan die Börse und das noch im laufenden Jahr. Der Hersteller von Spezialmaschinen für die Kuvert- und Hygieneartikelherstellung befand sich bis Anfang 1997 im Besitz der Gründerfamilien. Heute gehört es zu 100% der britischen Investorengruppe Doughty Hanson. Die Übernahme war einer der bisher größten Management-Buyouts in Deutschland gewesen. Das RKW Rationalisierungs- Kuratorium der Deutschen Wirtschaft lädt zusammen mit der Messe Frankfurt GmbH ein zum China-Tag, der am 16. April in Frankfurt/Main (Messehalle 4) stattfindet. Diskutiert werden aktuelle Fragen des Chinageschäfts. Außerdem stellen sich sechs wichtige Messen der Messe Frankfurt in China vor. Weitere Auskünfte unter Tel. (0 69) oder Tel. (02 11) , Würzburg 104 (1998) 13

10 UNTERNEHMEN UND BRANCHEN Die Microlog GmbH, Logistikdienstleiter in Heppenheim, setzt mit der teilweisen Übernahme eines Distributionszentrums in Malterdingen bei Freiburg ihre Strategie der Bildung regionaler logistischer Werke fort. In Malterdingen stehen ein klimageführtes Hochregallager mit 6700 Palettenstellplätzen sowie 1500 weitere Plätze im Blocklager zur Verfügung, die von der mittelständischen Industrie für Lagerhaltung und Distribution genutzt werden können. Fertigung in Kempten. Außerden soll das Korradi-Werk für die Produktion von Deckel- Maho-Maschinen ausgebaut werden. Krones, Neutraubling, baut den Standort Rosenheim zu einem Zentrum für Palettiertechnik und bestimmte Packermodelle aus. Die oberbayerische Stadt ist Sitz der im Dezember 1997 gegrün- deten neuen Kettner GmbH, einer Tochtergesellschaft 100prozentigen Krones-Tochter. Krones hat damals Teile des Anlage- und Umlaufvermögens sowie alle wichtigen technischen Dokumentationen der in Kurs gegangenen Max Kettner GmbH erworben. PDSI Deutschland, Leinfelden- Echterdingen, gibt bekannt, daß die Muttergesellschaft PDSI, Bedford/USA, die britische Applied Resource Management Group, London, übernommen hat. Diese betreibt ein elektronisches Handelsnetzwerk für instandhaltungsrelevante Produkte namens MINet. Das MINet soll weiter optimiert werden mit dem Ziel, die Abläufe der elektronischen Bestellabwicklung zwischen Lieferanten und Kunden zu vereinheitlichen. Die ECO Werkzeugmaschinen Vertriebs GmbH, Langenfeld, bisher zuständig für den Vertrieb von CNC-Drehmaschinen, Bearbeitungszentren und Bohrwerken des koreanischen Herstelleres Daewoo, firmiert jetzt als Daewoo Maschinen Vertriebs GmbH. Außerdem werden ab sofort auch Baumaschinen und Gabelstapler vertrieben. Schleicher & Co., Markdorf, arbeitet mit der Brother International GmbH, Bad Vilbel zusammen. Mit Beginn der Cebit in Hannover werden die Schleicher-Produkte der Marke Intimus über das gut ausgebaute Brother-Netz an den Bürofachhandel vertrieben. Von der Kooperation erwartet sich Schleicher eine Belebung des rückläufigen Fachhandelsgeschäfts. Dataware Technologies, München, Anbieter von Software und Dienstleistungen für das elektronische Publizieren, firmiert seit Februar als IHS Technologies GmbH. Damit ist die Integration in die international tätige IHS Group auch formal abgeschlossen. IHS Technolgies befaßt sich mit CD-ROM- und Internet/ Intranet-Lösungen. Die Deckel Maho GmbH hat die Werkzeugmaschinenfabrik Korradi in Kempten übernommen. Der Allgäuer Hersteller ist bekannt für Bearbeitungszentren mit großen Verfahrwegen. Die Marke Korradi und die Produktpalette werden weitergeführt, ebenso die, Würzburg 104 (1998) 13 15

11 EUROPA Europa bleibt Zielmarkt Nr. 1 für deutsche Exportprodukte Weniger an allgemeinen Prognosen über das volkswirtschaftliche Wachstum einzelner Länder als vielmehr an ergänzenden branchenspezifischen Aussagen sind exportierende Unternehmen interessiert. Erst hieraus lassen sich die Absatzmöglichkeiten der eigenen Produkte einschätzen. Mit Hilfe ihres ausgedehnten Korrespondentennetzes ging jetzt die Bundesstelle für Außenhandelsinformation (BfAI), Köln, zum zweiten Mal der Frage nach, was 1998 die weltweiten Wachstumsbranchen sein werden. Dabei recherchierten 40 Marktbeobachter aus 46 Ländern, auf die in 1996 rund 90 Prozent der deutschen Warenausfuhren entfielen. Die Ergebnisse dieser Umfrage wurden am 27. Januar in Bonn vorgestellt. Für die deutsche Exportwirtschaft, resümierte Hanns Diether Dammann, Direktor der Bundesstelle, sind nach Einschätzung der BfAI-Experten sofern die Wechselkurse mitspielen die Voraussetzungen günstig, ihre Lieferungen ins Ausland weiter zu steigern. Als die vier wichtigsten deutschen Exportbranchen werden Fahrzeug- Heiß begehrt in Europa und in aller Welt sind Automobile aus deutscher Fertigung. Werkbild: Volkswagen bau, Chemie, Maschinenbau und Elektronik sowie Elektrotechnik mit ihren Sparten Telekommunikation und Informationstechnik genannt. Hierauf entfielen in 1996 rund 55 Prozent der deutschen Ausfuhren. Exportschlager Nr. 1 sind dabei Maschinen gefragt nicht nur in den westlichen Industrieländern, auch Osteuropa braucht Maschinen zur Modernisierung der Industrie. Aber auch Lateinamerika ist sehr stark auf ausländische Lieferanten angewiesen, wenn es um Spezialmaschinen geht. Überhaupt keinen eigenen Maschinenbau aber gibt es mit Ausnahme ganz weniger Länder in Nahost sowie in Afrika. Was gestern die Dampfmaschine war, so BfAI- Direktor Dammann, sind für die Dienstleistungsgesellschaft von heute Fax, Handy und Internet. Weltweit gefragt sind deshalb Ausrüstungen und Dienstleistungen der Telekommunikation, denn der Ausbau von Kommunikationsnetzen auch in weniger entwickelten Regionen ist unabdingbare Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum. Vor allem ein unzureichendes Festnetz macht dabei das Mobiltelefon interessant: Mit ihm erreichbar waren zum Jahreswechsel 1997/98 weltweit etwa 200 Millionen Personen; für das Jahr 2004 wird mit ebenso vielen Handys wie herkömmlichen Telefonen gerechnet. Ganz oben bei den Wachstumsbranchen wie auch auf den Importmärkten steht die Informationstechnik. Die Produktion von Computern und Zubehör machen freilich die Gesetze Verordnungen Trends Konkurrenten aus Asien und Nordamerika untereinander aus. In Westeuropa liegt hingegen der Schwerpunkt auf der Produktion von Software. Den Turbo schaltet der Fahrzeugbau ein: Gemeinsam mit der Informationstechnik nimmt er den zweiten Platz unter den Wachstumsbranchen ein bei glänzenden Absatzerwartungen in aller Welt. Neu In den letzten Jahren und Jahrzehnten haben umwälzende Personalveränderungen in den Unternehmen stattgefunden. Als Konsequenz gesellschaftlicher Entwicklungen sind immer mehr Frauen in immer qualifiziertere Stellungen vorgedrungen. Was sich an den äußeren Bedingungen seit dieser neuen Entwicklung geändert hat, hat sich aber im zwischenmenschlichen Bereich nicht annähernd in gleichem Maße vollzogen. Die Erwartungen und Einstellungen, die Männer und Frauen voneinander haben, entsprechen vielfach noch den veralteten, traditionellen Rollenvorstellungen, was zu Spannungen und Kommunikationsbarrieren in der Zusammenarbeit führt. Um diesem Problem zu begegnen, haben zwei Fachhochschulen in Berlin (Fachhochschule für Wirtschaft und Fachhoch- entstehende Produktionskapazitäten in vielen Ländern, unter anderem in Osteuropa eröffnen auch den Zulieferern von Fahrzeugteilen gute Absatzchancen. Gute bis sehr gute Absatzchancen für deutsche Exportprodukte bestehen nach Ansicht der BfAI-Rechercheure in den Reformländern Mittelund Osteuropas. Dennoch liegen die mit Abstand wichtigsten Absatzmärkte für deutsche Exportgüter nach wie vor in Westeuropa und Nordamerika: Im ersten Halbjahr 1997 gingen rund 74 Prozent der (wertmäßigen) deutschen Gesamtausfuhren in diese Regionen. dbl Neues Fortbildungskonzept zur Förderung von Frauen schule für Technik und Wirtschaft) mit Hilfe des EU-Programms Leonardo da Vinci die Entwicklung eines Fortbildungsmoduls initiiert. Dieses liegt jetzt in Deutsch und Englisch vor und hat als Zielgruppe die Führungskräfte in Unternehmen und Institutionen. Durch deren Fortbildung soll die Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Arbeit gesteigert, die Leistungsbereitschaft und Effizienz erhöht sowie Ressourcen bei allen Beschäftigten entdeckt und genutzt werden. Das Fortbildungskonzept will Trainerinnen und Trainern Hilfestellung geben bei der Konzipierung vergleichbarer Seminare. Die Publikation EWA Ein Wichtiges Aperçu oder E- Quality Management im Unternehmen kann gegen eine Schutzgebühr von 50 Mark bezogen werden bei der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin. 16, Würzburg 104 (1998) 13

12 HINTERGRUND Keine Ahnung mehr Die technische Zeichnung bleibt, diese Sprache der Ingenieure muß aber anders gelernt werden Die computergestützte Konstruktion hat nicht nur die Arbeitsplätze in den Büros verändert, auch das Denken ist in andere Bahnen gelenkt worden. Ingenieure und Techniker denken heute zunehmend in 3D in drei Dimensionen. Die Ergebnisse dieser neuen Denkungsart sind nicht zu übersehen. Auf Messen, bei Präsentationen und Verkaufsgesprächen werden an Bildschirmen virtuelle Körper in schillernden Farben hinund hergewendet und selbstbewußt als Stand der Technik präsentiert; die klassische technische Zeichnung scheint verschwunden. Denken in Ansichten gilt als hinderlich Von dieser Sprache der Ingenieure wie die technische Zeichnung noch immer genannt wird hat sich die Transcat GmbH in Karlsruhe ohne großes Aufsehen verabschiedet. In der CAD-Ausbildung, einem Schwerpunkt des Unternehmens, ist es uns lieber, wenn jemand vom technischen Zeichnen keine Ahnung hat, sagt Dipl.- Ing. Reiner Werling, der als Ausbilder bei Transcat tätig ist. Das Denken in Ansichten sei hinderlich für das Konstruieren in 3D. Am Fachbereich Maschinenbau der Technischen Universität Darmstadt wurde dagegen ein klarer Schnitt gemacht, als man die Informationstechnik als Pflichtfach in das Grundstudium der Ingenieurausbildung integrierte. Im Rahmen des neu geschaffenen Fachgebiets Datenverarbeitung in der Konstruktion unter der Leitung von Prof. Dr.- Ing. Reiner Anderl sind Vorlesungen und Übungen zur elektronischen Datenverarbeitung nun von Anfang an obligatorisch. Zentrale Bedeutung hat die Lehrveranstaltung Einführung in das rechnerunterstützte Konstruieren, die im Sommersemester 1995 eingeführt wurde und das Maschinen- und Projektionszeichnen ersetzt hat. Um diesen neuen Ansatz den sogenannten Darmstädter Weg realisieren zu können, wurde ein Ausbildungszentrum geschaffen und mit 82 CAD- Arbeitsplätzen, 37 Programmierarbeitsplätzen und der erforderlichen Infrastruktur ausgestattet. In diesem High-Tech-Umfeld sollen die Studenten HELMUT KLEMM Ing. Geschke, DIN-Institut, sieht die Verbindlichkeit der technischen Darstellungsformen gefährdet das wird sich rächen. Bild: Geschke das Arbeiten in Prozeßketten lernen. Dazu sei ganzheitliches Denken erforderlich, heißt es im Abschlußbericht über die erste Phase des neuen Ausbildungskonzepts und das wird konsequent eingeübt: Ohne Kenntnis der Regeln zur Darstellung technischer Gegenstände in einer technischen Zeichnung so der Bericht beginnen die Studenten, 3D-Modelle zu konstruieren. Die Zeichenbretter sind abgeschafft. Gelehrt wird in Darmstadt vor allem der Umgang mit CAD-Software, das klassische technische Zeichnen nicht mehr, sagt Prof. Anderl; es ist durch die modernen 3D- CAD-Systeme überflüssig geworden und wird früher oder später verschwinden. Aber, so Anderl weiter: Die technische Zeichnung bleibt. Diese Unterscheidung ist ihm wichtig. Sie ergebe sich schon allein aus der Tatsache, daß man eine Zeichnung heute auch ohne Zeichnen erhalten könne also ohne sie gezeichnet zu haben. Eine technische Zeichnung in der gewohnten Darstellung in Ansichten und Schnitten läßt sich inzwischen ohne große Nacharbeiten aus einem 3D-Modell generieren, sagt Anderl. 3D-Darstellungen erleichtern Teamarbeit Die oft zitierte,sprache der Ingenieure geht also nicht verloren, ist Anderl überzeugt. Sie müsse aber anders gelernt werden. Da diese Kompetenz nicht mehr durch das Zeichnen sukzessive aufgebaut werde, müsse man sie systematisch einüben Anderl läßt zum Beispiel Darstellungsfehler heraussuchen. Einen Verlust irgendwelcher Art will Anderl in diesem Umbau nicht erkennen im Gegenteil, er sieht eher einen Gewinn. Durch 18, Würzburg 104 (1998) 13

13 die 3D-Konstruktion komme etwas hinzu: Die perspektivischen Darstellungen schulen das räumliche Denken und verbessern die Kommunikation in interdisziplinären Teams, in denen nicht alle Mitglieder technische Zeichnungen verstehen. Darstellungsstandards als Normen fixiert Damit gibt es tatsächlich oft Schwierigkeiten, denn die technische Zeichnung ist gerade wegen ihrer Abstraktion eine sehr komplexe Form und auch für den Fachmann oft eine Zumutung. Insbesondere in Fertigungsnähe war bisher aber kaum darauf zu verzichten, weil die komplexen Körper und Installationen nur selten anders erfaßt werden konnten als in einer stufenweisen Reduktion durch das bekannte System der Ansichten und Schnitte. Diese Erfahrung hatte man schon im 19. Jahrhundert gemacht. Die räumlichen Darstellungsformen sind dabei abgelöst worden. Sie hatten eine Tradition, die mindestens bis auf Leonardo da Vinci zurückgeht. Er gilt als der erste, der Maschinen perspektivisch richtig zeichnete. Auch aus späterer Zeit sind viele Bilderhandschriften erhalten, in denen Maschinen zum Beispiel Mühlen und Bergbaueinrichtungen räumlich dargestellt und oft farbig ausgemalt sind. Fahrende Ingenieure versuch- Prof. Anderl, Uni Darmstadt: Das klassische technische Zeichnen wird verschwinden, die technische Zeichnung bleibt. Bild: Anderl ten damit vor allem, potentielle Auftraggeber von ihren Fähigkeiten zu überzeugen, als Anleitung zur Herstellung taugten sie nicht. Dazu wurden zunächst reale Modelle verwendet, später technische Zeichnungen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist diese Darstellungsform durch die Normung kodifiziert worden. In den Normen für das technische Zeichnen einem mehrbändigen Werk ist die Sprache der Ingenieure mit all ihren Verästelungen fixiert. Schon der Begriff Zeichnung wird nach DIN 199, Teil 1 in 36 Varianten unterschieden, und auch die Schraffe wurde in DIN 201, 2.2 als das sich wiederholende Element einer Schraffur klar gefaßt. Obwohl man am Gewinn solcher Definitionen zweifeln kann und sicher kaum jemand das Regelwerk gänzlich überblickt haben dürfte, haben sich die Zeichnungsnormen doch, Würzburg 104 (1998) 13 19

14 HINTERGRUND als sicheres Fundament für die Kommunikation auch im internationalen Verkehr bewährt. Im Zweifelsfall machte man eine Skizze und dann wurde man schon verstanden. Die computergestützte Konstruktion sollte daran eigentlich nichts ändern. Bereits vor rund 20 Jahren habe man sich in Arbeitskreisen darüber verständigt, daß sich CAD-Darstellungen nicht von herkömmlichen technischen Zeichnungen unterscheiden dürfen, erinnert sich Ing. Hans-Werner Geschke, der im Deutschen Institut für Normung in Berlin für Technische Produktdokumentation zuständig ist. Wenig Interesse an Normentwicklung Aber es ist anders gekommen. Die Anbieter von CAD-Software vornehmlich aus den USA haben sich nur begrenzt an den Zeichnungsnormen orientiert, und die Anwender sind ihnen mehr oder minder bereitwillig gefolgt. Sie wurden eingesperrt in die Systeme, sagt Geschkes Mitarbeiter Dipl.-Ing. Dirk Machert. Außerdem hat sich sehr schnell herausgestellt, daß die computergestütze Konstruktion weit mehr ist als eine Fortführung des technischen Zeichnens mit anderen Mitteln, wie man sie zunächst begriffen hatte. Vor allem durch die Vernetzung von Arbeitsplätzen und den Aufbau von Prozeßketten mit Kunden wurden die Prioritäten verschoben und Standardisierungen auf einer ganz neuen Ebene erzwungen. Der Schwerpunkt liegt heute eindeutig bei der Schnittstellennormung für den Datenaustausch bei STEP, sagt Dirk Machert. Die Zeichnungsnormen sind bisher nur in Randbereichen an die Erfordernisse der computergestüt- zen Konstruktion angepaßt worden. Dafür so Machert seien aber nicht die Normungsgremien verantwortlich, denn sie können nur eingereichte Vorschläge bearbeiten und davon gebe es nicht viel. Machert: Die Industrie zeigt wenig Interesse. Zu wenig meint das Institut für Normung und weist auf die Folgen hin: Wenn die deutsche Industrie ihr Engagement weiter abbaut, besteht die Gefahr, daß Deutschland auf dem Gebiet der Zeichnungsnormung bedeutungslos wird, heißt es in einer DIN-Mitteilung von Das Institut plädiert für Weiterentwicklung denn: Die weitverbreitete Auffassung, im Zeichnungswesen sei bereits alles genormt, geht an der Realität vorbei. Intensiv beschäftigen muß man sich mit dem technischen Zeichnen noch in der Berufsausbildung, aber auch das wird bereits als Zwang empfunden. Viele Unternehmen haben mittlerweile die Ausbildung zum technischen Zeichner gleich an CAD- Systemen begonnen, die Prüfung wird zum großen Teil aber noch am Brett durchgeführt. Nur eine CAD-Teilaufgabe ist in der Prüfungsordnung bisher vorgesehen. Es soll aber mehr werden. In kürzerer oder längerer Frist dürften auch die technischen Zeichner vorwiegend in 3D denken oder gar nicht mehr denken, wie Geschke befürchtet, sondern nur noch mit der Maus klicken. Irgendwann, so Geschke weiter, seien technische Zeichnungen vielleicht gar nicht mehr richtig zu verstehen und die große Anzahl von Altzeichnungen nicht mehr in einen gemeinsamen Datenbestand zu integrieren. Geschke: Dann leben wir endgültig in zwei Welten das wird sich rächen. MM 20, Würzburg 104 (1998) 13

15 INNOVATION Delphi-Studie 98 Zentrales Steuerungsinstrument für die Innovationspolitik Bundesforschungsminister Dr. Jürgen Rüttgers will Expertenbefragungen nach dem Konzept der Delphi-Studien zu einem zentralen Steuerungsinstrument für die mittelund langfristige Innovationspolitik machen. Dieses Ziel konkretisierte der Minister anläßlich der Vorstellung der Delphi-Studie 98 in drei Feldern: Delphi liefere das notwendige Orientierungswissen im Hinblick auf technische Entwicklungen und ihre Bedeutung. Delphi-Daten betrachtet der Minister außerdem als eine Informationsgrundlage für Entscheidungen über das, was jetzt zu tun und zu lassen ist. Das Delphi-Prinzip ermögliche schließlich auch eine Verständigung über gemeinsame Ziele; wir brauchen ehrgeizige Ziele, sagte der Minister, und eine breite Debatte darüber, wie wir sie erreichen können. Die Delphi-Studie 98 laut Rüttgers die größte Expertenbefragung zur Zukunft von Wissenschaft und Technik in Deutschland gibt Einschätzungen zur globalen Entwicklung von Wissenschaft und Technik in den kommenden 30 Jahren. Sie wurde im Auftrag des Ministers vom Fraunhofer-Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung, 2006 Übertragung bewegter Bilder über das Internet Flexible Häuser, die sich jederzeit umbauen lassen Biometrische Identifikation an Automaten. PROGNOSEN in Karlsruhe erstellt und basiert auf der Bewertung von über 1000 Einzelentwicklungen. Diese konkreten Visionen wurden von über 100 Experten aus der Industrie und aus wissenschaftlichen Einrichtungen erarbeitet und von mehr als 2000 Fachleuten aus Unternehmen, Dienstleistungs- und Verwaltungseinrichtungen, Hochschulen und Forschungsinstituten beurteilt. Dabei sind präzise Aussagen zu einzelnen Projekten und Szenarios in den folgenden 12 Themenfeldern entstanden: Informationstechnik, Dienstleistung und Konsum, Produktionstechnik, Chemie und Werkstoffe, Gesundheit, Ernährung, Umwelt und Natur, Energie und Rohstoffe, Bauen und Wohnen, Mobilität und Transport, Raumfahrt, Großexperimente. Die größten Veränderungen im kommenden Jahrzehnt sind nach der Einschätzung der Fachleute bei Mobilität und Transport, Information, Dienstleitung und Konsum, Management und Produktion zu erwarten. Maßgebliche Innovationen bei Energie und Rohstoffen sollen mehrheitlich erst in das zweite und dritte Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts fallen. Konkrete Visionen 2010 Flexible Computerdisplays zum Zusammenfalten Transparente Solarzellen als Fensterscheiben Biochips mit einer sehr hohen Speicherdichte. Forschungsminister Dr. Rüttgers: Bildung ist die neue soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Die Technolgieführerschaft soll nach wie vor zwischen den USA, Deutschland und Japan wechseln. Bei Umwelt, Energie, Bauen und Mobilität sehen die Experten Deutschland vorne. Knapp hinter den USA liege Deutschland bei Chemie, Produktion, Biomedizin, Raumfahrt und Großexperimenten. Bei Information und Dienstleistungen folge Deutschland auf die USA und Japan. Daß die Fachleute das Beschäftigungsproblem kurzund mittelfristig als Achillesferse betrachten, gehört für Minister Rüttgers zur Quintessenz der Studie: Ohne organisatorische Veränderungen in den Unternehmen, Flexibilisierung der Beschäftigungszeiten und die Wiedereinführung arbeitsintensiver Dienstleistungen sind positive Beschäftigungswirkungen nicht möglich, sagte Rüttgers. An der Kostenfront wird das Thema Beschäftigung nach den Aussagen der Studie nicht entschieden eher im Bildungsbereich. Durch dieses Ergebnis sieht sich Minister Rüttgers bestätigt: Bildung, sagt er, ist die neue soziale Frage des 21. Jahrhunderts. Für das erste Jahrzehnt sollen die folgenden drei Bilder besonders prägnant sein: Bild: BMBF Durch die zunehmende Kundenorientierung verändern sich die Unternehmensstrukturen deutlich. Neue Organisationsformen bilden sich weiter aus zum Beispiel Telearbeit. Rüttgers: Am Standort Deutschland entstehen Produktionsverbünde mit hoher Reaktionsfähigkeit und Spezialisierung auf Kundengruppen. Multimedia ist alltäglich. Die Infrastruktur der Wissensgesellschaft ist komplett ausgebaut. Im rund um die Uhr geöffneten elektronischen Supermarkt einzukaufen, wird genauso zum Alltag gehören wie per Mausklick die Urlaubsreise zu buchen, wobei in beiden Fällen mit digitalem Geld bezahlt wird, so Rüttgers. In Beruf und Alltag entwickelt sich eine neue Lernkultur. Über Telekommunikation können Multimedia-Informationen aus virtuellen Weltuniversitäten nach Bedarf abgerufen werden. Rüttgers: Das lebenslange Lernen ist selbstverständlich. Für die zweiten Dekade des 21. Jahrhunderts prognostizieren die Experten, daß der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf rund 10% ansteigt. Ökologische Schäden sollen dann in größerem Umfang gutgemacht werden können. Außerdem seien wichtige Innovationen in der Medizin zu erwarten. Durch die Publikation der Delphi-Daten will Minister Rüttgers eine Debatte um Zukunftsentscheidungen in unserem Land in Gang bringen: Der Delphi-Report hilft uns, das Tor zum 21. Jahrhundert weiter zu öffnen. Die Delphi-Studie 98 kann beim Fraunhofer- Institut für Systemtechnik und Innovationsforschung, Karlsruhe, zum Preis von 55 DM bestellt werden, Tel. (07 21) , Fax (07 21) , Würzburg 104 (1998) 13

16 PRODUKTION UND BETRIEB Logistische Gesamtkonzepte umfassen vielfältige Funktionen. Eine große Bedeutung haben dabei High-Tech-Wägeund Datensysteme. Dafür gibt es verschiedene Beispiele. So spielen sie bei der Abfülltechnik für Flüssigkeiten eine große Rolle. Auch beim Befüllen flexibler Behälter werden entsprechende Wägeeinrichtungen benötigt. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Stückzahlbestimmung massegleicher Teile. Die Anlagenkonzepte finden in unterschiedlichen Bereichen Verwendung. Materialfluß Industrielle Wägesysteme sind sehr vielseitig verwendbar für Aufgaben in der Logistik HELMUT WEINBERG Oberingenieur Dipl.-Ing. Helmut Weinberg ist beratender Ingenieur in Balingen-Dürrwangen, Tel. ( ) tions-, Verfahrens- und Wirtschaftsabläufen. In diesen vielfältigen Funktionen als logistische Gesamtkonzepte, vom Wareneingang über die Produktions- oder Verfahrensstufen bis zum Lager- und Versandbereich, sind der Materialfluß, die Förder- und Handhabungstechnik, die Wäge-, Auszeichnungs-, Lese-, Steuerungs- und Datensysteme Bausteine der Logistik. Sie sind mit Das Befüllen von Fässern ist eine der Aufgaben, bei denen Waagen eine große Bedeutung haben. Logistische Systeme umfassen die Zusammenfügung technischer und organisatorischer Bausteine zu einem geordneten, schlüssigen Ganzen, zur Überwachung, Steuerung und Optimierung von Produkdatengestützten Informationssystemen (Informatik) zu einer zeitgerechten Industrielogistik gestaltbar. Die darin tragenden Prozeß-, Verfahrens- und Funktionsgrößen sind das Material, die Arbeit, die Energie und die Information (Bild 1). Sie bilden die Basis logisch aufgebauter Leit- und Automatisierungssysteme. Dabei spielt zunehmend die Qualität eine dominierende Rolle, lautet doch ihre Definition: Qualität ist die Gesamtheit von Eigenschaften und Merkmalen eines Produktes oder eine Tätigkeit, die sich auf deren Werkbild: Hecht/Bizerba 24, Würzburg 104 (1998) 13

17 PRODUKTION UND BETRIEB Eignung zur Erfüllung bestimmter Erfordernisse beziehen. Daraus resultieren Anforderungen an die Produktqualität, an die Qualität der Produktionsverfahren (Prozeßqualität) und an die organisatorischen Voraussetzungen. Die Produktqualität steht für die Erfüllung der geforderten Eigenschaften und Funktionen des Halb- oder Endfabrikates. Die Prozeßqualität wird durch qualitätsoptimierte Produktionsverfahren mit zertifizierten Maschinen, Aggregaten und Kontrollorganen nach DIN/ISO 9000 beziehungsweise EN sichergestellt. Welche eminente Bedeutung High-Tech-Wäge- und -Datensysteme dabei einnehmen oder übernehmen, läßt sich an mehreren Beispielen erkennen. Gravimetrische Abfüllung fließfähiger Stoffe Zur gravimetrischen Abfüllung fließfähiger Stoffe in kleinere Gebinde werden diese Produktträger in Reihenfüllanlagen einzeln und nacheinander im Taktverfahren der Abfüll- und Wägestation zugeführt, eichgenau befüllt und in nachfolgenden Verfahrensstufen weiterbearbeitet. Die Reihenabfüllanlage nach Bild 2 ist für das Abfüllen vielfältiger Flüssigprodukte in unterschiedliche Gebindeformen (Eimer, Hobbocks, Kanister) bis etwa 30 kg Inhaltsgewicht prädestiniert. Dabei werden die Leergebinde mit einem Volumen von 15 bis 40 l manuell auf einen Stauförderer gestellt, der die Vereinzelung und getaktete Förderung in die Etikettiermaschine und nachfolgende Füll- und Wägestation automatisch durchführt. Die gravimetrische Unterspiegelbefüllung im Grob- und Feinstrom übernimmt eine Dreibereichswaage mit Einkomponenten-Dosiercomputer. Sie zeigt zwischen 0,25 und 15 kg 5 g an, zwischen 15 und 30 kg 10 g und zwischen 30 und 60 kg 20 g. Danach erreicht das gefüllte Gebinde die Verschraubstation mit dem automatischen Auflegen des über ein Stauband zugeführten Deckels und der anschließenden Verschraubung. Die weitere Taktfolge sieht das automatische Aufkleben einer Gebrauchsanleitung und die Übernahme durch einen Palettierautomaten vor. Dazu werden die Leerpaletten automatisch aus einem Magazin der Palettiermaschine zugeführt. Nach dem Palettieren übernimmt ein Gabelstapler die beladene Palette zum Umhauben oder Stretchen und möglicherweise zur Etikettierung. Zur Einschränkung von Geruchsbelästigungen ist die Abfüll-, Verschraub- und Klebestation verkleidet und mit einer Dunstabzugshaube bestückt. Das Schraubdeckel- Zuführband hat eine optische Überwachung und wechselbare Magazineinsätze für unterschiedliche Deckelgrößen. Die höhenverstellbare Abfüllsäule gewährleistet den Einsatz unterschiedlich hoher Gebinde. Die speicherprogrammierbare Steuerung ist für Automatikoder Handbetrieb und vor einem Produktwechsel für Spülbetrieb ausgelegt. Um der Verpackungsflut und -entsorgung erfolgreich zu begegnen, sind Mehrwegverpackungen gefordert. Dazu gehört auch das 200-l- Normfaß. Somit geht es künftig in der Abfülltechnik nicht nur um die automatische, eichgenaue Befüllung von neuen Fässern, sondern auch um den Wiedereinsatz rekonditionierter Gebinde dieser Art. Automatische Anlage mit integrierter Wägestation Ein Beispiel in diesem Zusammenhang stellt eine bedeutende Neuentwicklung eines Füllautomaten der Titus Schoch GmbH u. Co. KG, Horb-Dettingen, mit integrierter Wägestation der Bizerba GmbH & Co. KG, Balingen, dar (Bild 3). In diesem Abfüllzentrum werden mehrere Funktionsabläufe, je nach Aufgabenstellung des Anwenders, automatisch vollzogen: Positionierung des Einfüllstutzens, auch wenn er noch verschlossen ist, Aufschrauben und Entnehmen des Faßverschlusses, Bild 2: Reihenabfüll- und Palettieranlage für Kleingebinde. Dichtheitsprüfung des Leergebindes, sollgewichtskonformes Befüllen, entsprechend den eichgesetzlichen Vorschriften, Schutzgasüberlagung, beispielsweise mit Stickstoff, Druckbeaufschlagung zur Temperaturkompensation, Zuschrauben des gefüllten Gebindes, Dichtheitsprüfung des Schraubverschlusses und Auflegen und Verclinchen der Siegelkappe. Diese Entwicklung gewährleistet durch eine spezielle Ausführung der Schraub- und Clinchwerkzeuge, auch rekonditionierte (aufbereitete) Stahlblechfässer selbst bei extremer Schrägstellung der 2²-Faßstutzen bis zu 10 Neigung sicher zu verarbeiten. Sie erlaubt auch bei rekonditionierten Fässern einen Automatikbetrieb. Material Energie Arbeit Information Proze Information Produkt Materialwirtschaft Energiewirtschaft ArbeitsproduktivitŠt QualitŠtssicherung Bild 1: Verschiedene Prozeßbasisund -führungsgrößen bilden die Basis logisch aufgebauter Leit- und Automatisierungssysteme., Würzburg 104 (1998) 13 25

18 PRODUKTION UND BETRIEB Bild 3: Abfüllanlage für Fässer. Beim Zuschrauben der Gebinde unter Überdruck stellt eine Temperaturkompensation sicher, daß Verformungen am Gebinde ausgeschaltet werden, eine bisher notwendige Abkühlungsphase der gefüllten Fässer vor dem Verschließen nicht mehr notwendig ist, dadurch eine Steigerung der Anlagenleistung garantiert werden kann. Zur weiteren Leistungssteigerung können die im Abfüllzentrum zentral arbeitenden Funktionseinheiten auch in Reihe angeordnet werden. Dabei laufen die verschiedenen Funktionen parallel ab und erhöhen dadurch die Anlagenleistung. Auch für Big-Bags (flexible Großbehälter) wurde eine entsprechende Wägetechnik entwickelt. Das Einsatzgebiet des Big-Bag liegt zwischen dem Sack (10 bis 100 l) und dem Silotankzug (5 bis 30 m 3 ). Die Big- Bag-Inhalte differieren zwischen 0,2 und 3 m 3 bei Höhen von 500 bis 3000 mm und bei rechteckigen oder quadratischen Querschnitten zwischen 600 und 1200 mm Seitenlänge. Wahlweises Befüllen von Säcken und Fässern Im Schüttgutbereich sprechen ein rationelles Befüllen und Entleeren, geringe Packmittel- und Leergutrückführungskosten, eine Wiederverwendbarkeit und wenig Leergut- lagerraum sowie ein Einsatz auch für schwerfließende Produkte für diese Gebinde. Dabei hat sich die direkte, gewichtsgesteuerte Befüllung durchgesetzt, wobei der Big-Bag als Wägegefäß dient. Ein Beispiel dafür stellt eine elektromechanische Wägeanlage für die wahlweise Big-Bag-Befüllung oder Faßbefüllung dar. Sie besteht aus einer stationären Oberwaage mit Hubeinrichtung, integrierten Dehnungsmeßstreifen-Wägezellen und verstellbarer Aufnahme für verschiedene Sackgrößen sowie einer fahrbaren Waage mit Rollenbahn für Fässer. Zur Faßbefüllung wird die hängende Wägeplattform für die Big-Bag-Aufnahme entfernt, die fahrbare Waage mit dem Dosierblock unter die Materialzufuhrachse gefahren und damit verbunden. Die Big-Bag-Waage mit einem Wägebereich von 300 kg bei 100 g : 100 g Ziffernschritt und die fahrbare Waage mit 150 kg Wägebereich bei 50 g : 50 g Ziffernschritt sind wahlweise auf einen gemeinsamen Dosiercomputer aufschaltbar. 26, Würzburg 104 (1998) 13

19 PRODUKTION UND BETRIEB Bilder: 1 Verfasser, 2 Späth/Bizerba, 3 Schoch/Bizerba, 4 Bizerba Personalcomputer (PC) Handscanner Mengenwaage Waagenterminal Drucker fÿr Packliste/Palette Referenzwaage Bild 4: Station zum Zählen und Verpacken massegleicher Teile. Drucker fÿr Kartonetikett Oftmals müssen diese Gebinde an mehreren Stellen nach Teilgewichten entleert werden. Dazu wurde eine fahrbare Entleerstation, auch mit integrierter Waage möglich, entwickelt. Ein Doppelringsystem mit Zusatzeinrichtungen gewährleistet ein sicheres und staubfreies Entleeren. Eine Nachzieheinrichtung übernimmt das selbsttätige Spannen des Bags während der Entleerung. Austraghilfen für schwerfließende, transportbedingt verdichtete Produkte können vorgesehen werden. Für das Produzieren, Lagern, Bereitstellen, Verpacken und Versenden massegleicher Kleinteile, vornehmlich aus Metall, Kunststoff und Keramik, werden Zählwägeanlagen zur Stückzahlbestimmung eingesetzt. Dazu kann ein bekanntes Teilegewicht als Einzelgewicht E vorgegeben werden, oder es wird auf einer Referenzwaage aus mehreren gleichartigen Teilen bestimmt. Das Gewicht der zu zählenden Teile M ermittelt man auf einer Mengenwaage, und die Stückzahl Z ergibt sich mittels rechnerischer Division aus Z = M/E. Derartige Anlagenkonzepte findet man bei der Wareneingangskontrolle, beim innerbetrieblichen Kommissionieren und Bereitstellen sowie beim auftragskonformen Zurichten und Verpacken am Ende von Produktionsstraßen oder aus dem Lager. Nach dem Beispiel in Bild 4 wird der zu kommissionierende Auftrag auch aus mehreren Artikeln und Kartons bestehend mit Kundenangaben und Auftragsnummer auf dem PC vorgegeben und vom Disponenten stufenweise abgearbeitet. Entsprechend dem Produktionsprogramm des Unternehmens sind bis zu 20 Teile- oder Referenzgewichte im Waagenterminal gespeichert. Für darüber hinausgehende Sonderartikel wird das Teilegewicht jeweils auf der Referenzwaage bestimmt. Bereitzustellende Teile an den Packplatz gefördert Mit dem Aufruf der Artikelnummer werden die bereitzustellenden Teile an den Packplatz gefördert. Der Bediener liest mit dem Handscanner die strichcodierte Artikelnummer an der Bevorratung aus. Bei Richtigkeit erfolgen die Bestätigung im PC, Anzeige im Waagenterminal und Freigabe des gespeicherten Teile- oder Referenzgewichtes in der Zählwägeanlage. Ein auch für eine Palettierung größenkonformer Karton wird auf die Mengenwaage gestellt, austariert, stückzahlgerecht befüllt, mit einem strichcode- und klartextbedruckten Etikett ausgezeichnet, verschlossen und der auftragsbezogenen Disposition (Direktversand oder Palettierung) überstellt. Ein bedruckter Warenbegleitschein für den Versand, die Lagerwirtschaft und Fakturierung wird der Umverpackung beim Direktversand oder der Palette nach dem Palettieren zugeordnet. Die Palette wird nach dem Stretchen oder Umhauben ebenfalls dem Versand zugeleitet. Wäge- und Datensysteme sind heute Bestandteil logistischer Gesamtkonzepte [1 und 2]. Darin übernehmen sie umfangreiche Führungs-, Steuer- und Überwachungsfunktionen und erreichen oftmals den Status von BDE-Stationen. Ihr modularer Aufbau stellt aber auch die Lösung einfacher Wägeaufgaben sicher, woraus sich ein überaus variables und breites Einsatzspektrum ergibt. Die weiteren Perspektiven werden sich in Richtung Computer-Industriewägesysteme und Systemvernetzung entwickeln. Literatur [1] Weinberg, H.: Logistische, qualitätssichernde Wäge- und Datensysteme. Metall 51 (1997) 9, S [2] Weinberg, H.: Im Dienst der Qualität. Chemie- Produktion (1997) 4, S , Würzburg 104 (1998) 13 27

20 PRODUKTION UND BETRIEB Beheizter Extrusionskopf einer automatischen Extrusionsanlage zur Herstellung von TPE-Profilen. Werkbild: Berstorff Kunststoffverarbeitung Optische Qualitätsprüfung in automatischen Extrusionsanlagen zur Profilherstellung BERND SCHMID Beim Extrudieren von Profilen wurde der Ausstoß derart gesteigert, daß eine manuelle Qualitätskontrolle kaum noch möglich ist. Deshalb sind optisch arbeitende Kontrollsysteme wichtige Automatisierungskomponenten für Anlagen zur Profilherstellung geworden. Sie erfassen Oberflächenfehler und überprüfen die Maßhaltigkeit der extrudierten Profile. Fehlerhaftes Halbzeug wird aussortiert. In der Profilherstellung ist die Automatisierung von Extrusionslinien weit fortgeschritten. Sie verspricht jedoch nur dann Erfolg, wenn damit eine hohe Prozeßsicherheit erlangt wird. Deshalb ist auch das Fachpersonal beim Erarbeiten eines Automatisierungskonzepts mit einzubinden. Um eine hohe Datentransparenz zu erreichen, zeichnet sich ein Trend zu Fertigungsinselnübergreifenden Kommunikationsnetzen ab [1]. In Bild 1 ist die hinlänglich bekannte Normalausstattung abgebildet. Sie besteht im wesent- Dr.-Ing. Bernd Schmid leitet den Bereich Verfahrenstechnik Kunststoffverarbeitungsanlagen bei der Waeschle Maschinenfabrik GmbH in Ravensburg, Tel. (07 51) , Fax (07 51) lichen aus einem Extruder, einem Extrusionswerkzeug mit einem Kalibriertisch, einem Signiergerät, einem Raupenabzug, einer Foliereinrichtung, einer Trennsäge und einem Abwurftisch. Im Vergleich dazu hat eine weitgehend automatisierte Extrusionslinie alle notwendigen Zusatzeinrichtungen, um mit reduziertem Personalbedarf Halbzeuge zu extrudieren. Gegenüber der Normalausstattung wird eine automatische Anlage in der Regel um die in Tabelle 1 aufgeführten Bausteine ergänzt. Die einzelnen Automatisierungskomponenten werden nun diskutiert. Unterschiedliche Konzepte für die Automatisierung Voraussetzung für eine Betriebsdatenerfassung (BDE) mit integrierter Prozeßdatenverarbeitung ist ein hoher Automatisierungsgrad der Anlage. Dabei müssen die Sensoren und Aktoren der Automatisierungskomponenten über Datenschnitt- 28, Würzburg 104 (1998) 13

21 PRODUKTION UND BETRIEB stellen verfügen und über ein Netz miteinander verbunden sein. Automatisierungskonzepte lassen sich sehr unterschiedlich realisieren. Zwischen den Extremen zentraler Aufbau und völlig dezentraler Aufbau sind alle erdenklichen Zwischenlösungen möglich. Alle Lösungsansätze haben Vorund Nachteile und sind auf den jeweiligen Betreiber zugeschnitten. Gemeinsam ist allen Lösungen jedoch, daß zumindest an einer bestimmten Stelle ein Datenanschluß existiert, der den Zugriff auf alle Daten ermöglicht. Die Betriebsdatenerfassung (mit Prozeßdatenverarbeitung) hat im wesentlichen folgende Funktionen: Erfassen und Visualisieren von Daten, Überwachung und Analyse des Herstellungsprozesses, Bereitstellen von Prozeßführungshilfen sowie Datenarchivierung. Leicht zu erkennen ist der modulare Aufbau einer solchen BDE-Strategie, die sich mit untergeordneten Modulen für folgende Funktionen sinnvoll ergänzen läßt: für die Fehlererkennung (Sensor), Toleranzbandkontrolle (SPC), Fehlerdiagnose, Rezeptverwaltung, Realisierung von Anfahrstrategien und Betriebspunktoptimierung. Alle zusätzlichen Module können um so wertvoller sein, wenn man sie in Verbindung mit optischen Überwachungssystemen betrachtet, die aufgrund von Fehlermeldungen über die BDE (über ein Expertensystem) einen Vorschlag zur Betriebspunktoptimierung machen. Das Expertensystem muß das gesamte Wissen um das Gebiet der Extrusion enthalten. Dementsprechend ist bei der Erstellung dieses Systems der Erfahrungsschatz der Mitarbeiter aus der Produktion einzubauen. In den letzten Jahren wurde die Ausstoßleistung der Profilextrusionslinien enorm gesteigert. 4 bis 6 m/min bei den Hauptprofilen sowie zweimal 8 m/min bei Glasleisten im Doppelstrangverfahren sind mittlerweile Stand der Technik. Bei diesen Geschwindigkeiten stellt sich die Frage, inwieweit der Maschinenführer noch in der Lage ist, die Produktqualität kundengerecht zu überwachen. Unzureichende Produktqualität, vor allem Oberflächenfehler, sind speziell bei schutzfolierten Profilen erst nach der Montage des fertigen Fensters festzustellen. Dieses Problem wurde von verschiedenen Profilherstellern und Foliereinrichtung Abwurftisch TrennsŠge Raupenabzug Lieferanten von Bildverarbeitungssystemen aufgegriffen und intensiv bearbeitet. Es existieren verschiedene Lösungsansätze zur Oberflächenfehlererkennung. Die Überwachung der Oberflächenqualität stellt aufgrund des kontinuierlichen Herstellungsprozesses ein konkretes Beispiel für eine kontinuierliche Qualitätsprüfung dar. Im Gegensatz zur Stichprobenprüfung wird bei diesem Verfahren 100% des hergestellten Halbzeugs beidseitig geprüft. Die Bildverarbeitung muß die in Tabelle 2 aufgeführten Fehler erfassen und bewerten. Bildverarbeitungssysteme erkennen Oberflächenfehler Für die kontinuierliche optische Prüfung von Extrusionsprofilen bietet sich zunächst das Beleuchten mit einer Weißlichtquelle an. Das ausgeleuchtete Profil wird mittels einer CCD-Kamera aufgenommen und das digitalisierte Bild von der Profiloberfläche einem Bildverarbeitungssystem zugeführt. Bei geeignetem Lichteinstrahl- und Betrachtungswinkel sind die Oberflächenfehler im Bild hervorgehoben. Bis auf SigniergerŠt Kalibriertisch Extruder Bild 1: Standardausführung einer Extrusionsanlage zur Profilherstellung. Tabelle 1: Automatisierungskomponenten Für Extrusionsanlagen zur Profilherstellung. Anschlußmodul an die zentrale Datenerfassung Software zur Auftragsüberwachung für das PPS-System Schnellwechselvorrichtung für Werkzeuge (vor allem der Düse) SPS-Regelung des Energieverbrauchs (Wasserverbrauch und Vakuumerzeugung für die Kalibrierung) Schnellwechselsystem für die Kalibrierung Erkennungssystem für Oberflächenfehler Einrichtung zur Inline-Profilmessung Separiervorrichtung für Abfall und fehlerloses Halbzeug Stapelautomat mit SPS-Kopplung zur BDE und zum PPS Fördereinrichtung für den Transport ins Lager Tabelle 2: Oberflächenfehler, die Bildverarbeitungssysteme erfassen und bewerten müssen. Risse Fremdkörpereinschlüsse Kratzer und Riefen Einfallstellen Verfärbungen Glanzunterschiede Blasen Fließfehler Glanzunterschiede und Verfärbungen haben alle aufgelisteten Fehlerarten eine Veränderung der Oberflächentopographie gegenüber dem fehlerfreien Muster gemeinsam [2]. Das Bildverarbeitungssystem muß softwareseitig in der Lage sein, alle Fehler zu analysieren und zu beurteilen. Es ist offensichtlich, daß ein enormer Aufwand zu betreiben ist. Der Computer ist für die geforderte Beurteilung zu programmieren. Das heißt, es sind die Grenzen zu definieren, in denen sich die analysierten Helligkeitswerte bewegen dürfen. Der vorhandenen Produktvielfalt kann leicht durch Erstellen von Systemparametersätzen je Produkt entsprochen werden. Diese Sätze lassen sich in Form von Grauwertstrukturen und definierten Schwellwerten hinterlegen und beim Einrichten der Linie aufrufen. Hardwareseitig stellt die Aufgabenstellung der Oberflächenüberwachung und -beurteilung heute kein Problem mehr dar. Schwieriger ist die Zuordnung des Helligkeitsverlaufs und des entsprechenden Oberflächenfehlers. Einige Oberflächenfehler weisen sehr ähnliche Auswertestrukturen auf. Ebenfalls problematisch ist das Erkennen und Selektieren von Fremdkörpern gegenüber anderen Oberflächenfehlern. So können Staubkörnchen auf der Oberfläche ein fehlerloses Profil leicht zu Abfall werden lassen. Abhilfe ist mit einer, Würzburg 104 (1998) 13 29

22 PRODUKTION UND BETRIEB hochauflösenden Kamera (bis zu 8000 Pixel) und einer Fehlerklassifizierung durch Fuzzy Logic möglich. Die Fehlerklassifizierung wird dabei nicht durch Zahlenwerte, sondern graphisch dargestellt. Dies dient zusätzlich dem intuitiven Verständnis des Bedieners. Die Überwachung der Oberflächenqualität von extrudierten Profilen läßt sich nur dann durchführen, wenn das Profil schwingungsfrei an der CCD-Kamera vorbeiläuft. Trennen von Ausschuß ist über SPS möglich Erste Feldversuche zeigten, daß es trotz der beschriebenen Schwierigkeiten möglich ist, mit modifizierten Bildverarbeitungssystemen Oberflächenfehler an Profilen zu dedektieren und eine Aussonderung der fehlerbehafteten Profile vorzunehmen. Diese Aussonderung kann automatisch durch Kopplung des Bildanalysesystems mit einer SPS geschehen. Die Bilderkennung arbeitet oft zu empfindlich. Deshalb ist es zunächst durchaus ratsam, die ausgesonderten Profile nochmals visuell zu prüfen (Bild 2). Ein weiterer Diskussionspunkt solcher Qualitätssicherungssysteme ist der momentane Preis für Hard- und Software. Weil die Entwicklung dieser Systeme weitgehend abgeschlossen ist und demzufolge das für die Kalkulation zu unterlegende Mengengerüst natürlich nur auf Annahmen oder einer langsamen Akzeptanz im Markt beruht, wird sich wohl die Diskussion um die Hard- und Software in naher Zukunft relativieren. In jedem Fall ist bei nachgewiesener Produktionstauglichkeit und steigender Mengenkurve mit einer Preisentwicklung nach unten zu rechnen. Sicherlich muß eine zusätzliche Amortisation eines solchen Systems vom Anstieg der Produktionsgeschwindigkeit, aber auch über eine gewisse Personalreduzierung bei der Profilherstellung getragen werden, wenn die Tauglichkeit und Robustheit des Systems nachgewiesen ist. Der Qualitätsdruck in der Profilextrusion muß entsprechend hoch sein. Dürfen auf der Profiloberfläche keinerlei Fehler auftreten (Nullfehlerproduktion), so sind diese Systeme unentbehrlich. Ein weiterer Ansatz zur Automatisierung der Profilextrusion ist in der In-Line-Profilvermessung zu sehen. So hängt die Weiterverarbeitbarkeit a Oberflächenbeurteilung erfolgen. Einschränkend sei darauf hingewie- Helligkeitsklasse Helligkeitsklasse b Grenzwert Pixel Pixel Bild 2: Über Helligkeitswerte und Grauwertverteilung erfaßte Oberflächenfehler bei Kunststoffprofilen. Die Werte wurden von einem Bildverarbeitungssystem ermittelt [3]. a Fehlerklasse Verunreinigungen, b Riefen sen, daß Hinterschnitte und Hohlräume im Inneren des Profils sich mit dieser Methode nicht vermessen lassen, weil sie optisch nicht zugänglich sind [2]. Wenn man nur die Breite des Profils mißt, kann auch mit stationärer Kamera gemessen werden. Die Breitenmessung läßt sich auch zum Regeln der Abzugsgeschwindigkeit verwenden. Abtastsysteme mit Lichtschranken arbeiten nach dem gleichen Prinzip, sind aber für die Vermessung nicht geeignet. Eine echte Profilvermessung ist nur nach dem Sägeschnitt mit einer Kamera möglich, die den ganzen Profilquerschnitt erfaßt. Die Kamera kann entweder hinter der Säge oder hinter dem Stapelautomaten angeordnet werden. Am vorteilhaftesten ist die Messung, wenn das Profil auf dem Abstapeltisch liegt und auf den Quertransport wartet [3]. Die Kamera wird geschwenkt und die Bildaufnahme mit einer guten, geeigneten Beleuchtung durchgeführt. Bei dieser Anordnung ist auch bei entsprechenden Stapeltischen die Sortierung von Ausschuß und Gutware in entsprechende Kassetten problemlos möglich. An den Sägeschnitt werden für solche Inline-Profilvermessungssysteme besondere Anforderungen gestellt. Der Sägeschnitt muß gradfrei sein, um Fehler bei der Vermessung zu vermeiden. Um den höheren Anforderungen an den Sägeschnitt gerecht zu werden, ohne den Wartungsaufwand zu übertreiben, ist vor dem Erstellen der Aufnahme eine mechanische Reinigung der Schnittfläche vorzusehen. Eine solche Vorrichtung ist leicht am Stapeltisch anzubringen. Aufgrund der ernormen Entwicklung auf der Hardwareseite, kann eine Vielzahl an Profilquerschnitten automatisch vermessen werden. Die benötigten Daten für die Vielzahl der Profilquerschnitte bedingt einen erheblichen Programmieraufwand, wobei diese Daten in einem separaten PC programmiert, abgelegt und verwaltet werden können. Die Bildverarbeitung, die in der Extrusionslinie vor Ort installiert ist, läßt sich mit Hilfe der verfügbaren Daten auf den produzierten Profilquerschnitt zuschneiden. Der Ablauf der Profilvermessung läuft nach folgendem Schema ab: Der Profilstab wird nach der Säge im Verhältnis zur Extrusionsgeschwindigkeit beschleunigt, um die für die Folgeaktivitäten notwendige zeitlider Fensterprofile im wesentlichen von der Einhaltung der Maße in definierten Toleranzgrenzen (Funktionsmaße) ab. Im Normalfall prüft man die wichtigsten Funktionsmaße der einzelnen Profiltypen gemäß den RAL-Gütesicherungsvorschriften offline auf einem Profilprojektor und mittels eines Meßschiebers. Inline-Profilvermessung sichert Maßhaltigkeit Bei der Inline-Prüfung kann zusätzlich zu der reinen Vermessungsaufgabe ständig an den unteren Toleranzgrenzen gefahren und somit die Wirtschaftlichkeit durch die erzielten Materialeinsparungen erheblich gesteigert werden. Um diese Vorgehensweise prozeßsicher durchführen zu können, sind wie bei der Profiloberflächenerkennung Strategien in der BDE zu hinterlegen und für den Anlagenfahrer zu visualisieren. Bei der Inline-Profilvermessung wird das Halbzeug quasi kontinuierlich während des Extrusionsprozesses kontrolliert. Die Messung wird entweder in Verbindung mit der Oberflächenqualitätsprüfung oder nach dem Sägeschnitt durchgeführt. Wenn der Sensorkopf (CCD-Kamera) eine schraubenförmige Abtastbahn durchläuft, kann die Prüfung der Konturmaße zusammen mit der Werkbilder: 1 Waeschle, 2 Hiko 30, Würzburg 104 (1998) 13

23 PRODUKTION UND BETRIEB che Lücke zu eröffnen. Mittels einer am Stapeltisch angebrachten mechanisch-pneumatischen Vorrichtung, wird die Schnittfläche abgebürstet, um eventuell die Aufnahme störender Späne zu entfernen. Gleichzeitig erfolgt ein kurzes, für den Zeitraum der Reinigung und Erstellung der Aufnahme andauerndes Fixieren des Profils. Soll-Ist-Vergleich entscheidet über Fertigungsqualität Weil der Profilstab nie genau an der gleichen Stelle plaziert sein kann, muß das Aufnahmesystem in der Lage sein, einen größeren Tiefenschärfenbereich ohne Beeinträchtigung zu verarbeiten. Die Dauer des gesamten Vorganges darf bei modernen, schnellaufenden Anlagen 5 s nicht überschreiten. Der Rechner der Bildverarbeitung nimmt nun einen Soll-Ist-Vergleich vor und entscheidet, ob sich die Prüfmaße innerhalb der vorgeschriebenen Toleranz befinden. In einem ersten Schritt erfolgt eine Meldung über die Visualisierung der SPS, die das Ergebnis in einfachster Form darstellt. Im Zuge der weiteren Automatisierung wird nach der Vermessung durch Bildanalyse entschieden, ob das Profil zu akzeptieren oder als Schlechtware zu deklarieren ist. Ein Separiertisch oder Abstapelautomat erhält über die SPS das Signal und nimmt dann das eigentliche Separieren vor. Die Daten werden dann der BDE übergeben oder einem PPS-System zur Verfügung gestellt. Zusätzlich sollte das System in der Lage sein, vordefinierte Eingriffgrenzen zu berücksichtigen, innerhalb derer zwar Gutware produziert wird, jedoch ein oder mehrere Werte sich negativ verändern. Besonders wirtschaftlich ist bei der ständigen Vermessung die Möglichkeit, alle Daten abzuspeichern und für statische Zwecke (SPC) weiter zu verarbeiten. Durch optisches Vermessen ist man in der Lage, die Querschnittsfläche des Profils zu bestimmen. Somit sind Voraussetzungen geschaffen, das Metergewicht des Profils ständig im Bereich der untersten Toleranzgrenze zu fahren. Bei der Coextrusion von zwei Schichten können beide Schichten überwacht und die Mindestwanddicken, wie in der RAL gefordert, kontrolliert und dokumentiert werden. Diese Möglichkeit ist auch bei Verwendung von Regenerat im Profilkern von besonderer Bedeutung. Die optischen Systeme zur Qualitätssicherung und Automatisierung befinden sich in der Erprobung und weisen ihre Praxistauglichkeit nach. Wesentlich ist die prozeßsichere Betriebsweise der Extrusionsanlagen. Man muß wissen, daß sich mit einer Automatisierungsstrategie keine Mängel in der Produktion ausgleichen lassen. Die Strategie muß auf einer zuverlässigen und reproduzierbaren Technik aufgebaut sein. Literatur [1] Schmid, B.: Automatische Profilherstellung setzt hohe Prozeßsicherheit voraus. 104 (1998) 6, S [2] Behrens, M.: Fortschritte bei der Prozeß- und Produktkontrolle, 17. IKV-Kolloquium in Aachen, (2. bis 4. März Institut für Kunststoffverarbeitung der RWTH Aachen. [3] N.N.: Produktinformation Lipos/Argos. Hiko GmbH in Pirmasens., Würzburg 104 (1998) 13 31

24 PRODUKTION UND BETRIEB Eingabe der Selektionskriterien zur Durchführung der Fehlerschwerpunktanalyse. Software Meßdatenerfassung an Maschinen und Weiterverarbeitung in CAQ-Systemen Werkbild: CS Informatik EUGEN KIENZLER Die Erfassung und Weiterverarbeitung von Meßdaten sind heute in mehrfacher Hinsicht von entscheidender Bedeutung für ein produzierendes Unternehmen. Allein die Rückverfolgbarkeit bis zur Fehlerursache mittels der Meßdaten kann bei einer anstehenden Produkthaftungsklage die Unschuld des Unternehmens nachweisen. Natürlich werden über Meßdaten auch wichtige Erkenntnisse über Prozeßfähigkeit der Maschinen und Anlagen gewonnen. Die wesentlichen Komponenten zur Qualitätssicherung einer Produktionsanlage in Verbindung mit einem Netzwerk sind in Bild 1 dargestellt. Über das Netzwerk erfolgt die Ablage der Qualitätsdaten auf den Server. Ein modernes CAQ-System muß heute in der Lage sein, bestehende Netzwerke, gängige Hardwareplattformen und unterschiedliche Betriebssysteme abzudecken. Das bedeutet, ein CAQ-System muß in das bestehende EDV-System inte- Eugen Kienzler ist Geschäftsführer der CS Informatik GmbH, Sindelfingen. Tel. ( ) , Fax ( ) griert werden können. Die zentrale Datenbank verwaltet die Qualitätsdaten und stellt sie für unterschiedliche Auswertungen zur Verfügung. Um alle Daten zentral halten und verwalten zu können, ist ein Netzwerk unumgänglich. Nicht zuletzt ist heute auch die Verbindung zu mehreren Werken oder Standorten gefordert, um konzernweit Q-Daten zu übertragen. Internet-Verbindungen, , ISDN und Standleitungen sind gängige Verfahren, um Daten zusammenzuführen. Über die CAQ- Software werden dann entsprechende Auswertungen und Statistiken gemacht. Heute sind in den meisten Unternehmen bereits marktgängige und 32, Würzburg 104 (1998) 13

25 PRODUKTION UND BETRIEB zuverlässige Datenbanksysteme im Einsatz. Auch dabei sollte ein CAQ- System in der Lage sein, die bestehende Datenbank nutzen zu können, um die Lizenzkosten und den Administrationsaufwand so niedrig wie möglich zu halten. Unternehmensdaten und Qualitätsdaten werden aber auch auf getrennten Servern gehalten und über entsprechende Softwaretools und Schnittstellen im Bedarfsfall verbunden. Die Erstellung der Prüfpläne erfolgt über das CAQ-System. Der Prüfplaner legt also fest, welche Merkmale (attributive und variable) mit welchen Toleranzen, Normen oder Verfahren geprüft werden müssen. Innerhalb dieser Aufgabe ist es zum einen notwendig, die entsprechenden Prüfmittel festzulegen und Prüfvorschriften anzubinden. Zum anderen muß sowohl der Planer als auch der Werker CAD-Zeichnungen abrufen können. Für die Bearbeitung dieser Aufgaben ist üblicherweise eine Dokumentenverwaltung an das CAQ-System angebunden. Der weitere Schritt nach der Prüfplanung besteht nun darin, daß für die anstehenden Fertigungsaufträge im Unternehmen auch die passenden Prüfaufträge erzeugt werden müssen. Dies kann beispielsweise über ein angekoppeltes PPS-System erfolgen, indem für einen festgelegten Werker- oder Maschinenbereich ein Prüfauftrag auf dem Maschinenterminal (zum Beispiel Meßplatz mit Industrie-PC) zur Verfügung gestellt wird. Der Werker arbeitet diesen Prüfauftrag nach dem vorgegebenen Verfahren durch Erfassung der Meßwerte ab. Die erfaßten Meßwerte werden meist per Knopfdruck (Fußschalter) automatisch in den Computer zur Weiterverarbeitung übernommen. Maschinenparameter werden direkt übergeben Maschine 1 Maschine 2 Maschine 3 Werker Touch Screen Werker Touch Screen Werker Touch Screen Unabhängig vom Werker können auch Prüfaufträge und Maschinenparameter vom Leitrechner direkt an die Maschine übergeben werden. Falls die Maschine dafür ausgestattet ist, kann beispielsweise über eine serielle Schnittstelle (RS 232 oder RS 485) die Verbindung zwischen Maschine und CAQ-Leitrechner hergestellt werden. In diesem Fall wird der Maschine automatisch oder über den Werkermeßplatz mitgeteilt, welcher Prüfauftrag/Fertigungsauftrag abgewickelt werden soll. Die Maschine liefert nun Qualitäts- und Produktionsdaten ab, mit deren Hilfe die Qualität der Produkte, die Stückzahlen und unter anderem auch der Zustand der Maschine beurteilt werden kann. Der Zustand der Maschine wird dem Werker oder Maschinenführer auf dem Bildschirm oder meist in Form von angebrachten Lichtsäulen mitgeteilt! Für einen Werkerplatz können beispielsweise folgende Anforderungen gelten: Auswahl der Prüfaufträge nach Prioritäten Meßwerte manuell oder automatisch erfassen Regelkarten anzeigen Dokumentation von Fehlern, Charge usw. Vergabe von Maßnahmen und Nachrichten im Netzwerk Prüfanweisung, Zeichnungen und Vorschriften anzeigen Prüfauftrag drucken Optische Darstellung der Maschinenstatik Andere Bereiche und Prüfplätze auswählen. Zur effizienten Erfassung von Meßdaten in rauher Umgebung werden an die Meßplätze hohe Anforderungen gestellt. Dies bezieht sich nicht auf die Meßmittel, sondern auch auf die Hard- und Software des Industrie-PC (IPC). Da eine Tastatur meist die unbeliebteste Komponente darstellt, verwenden moderne Systeme berührungsempfindliche Netzwerk Netzwerk Server NT oder UNIX Bild 1: Aufbau des Qualitätsmanagementsystems. Server und zentrale Datenbank PrŸfplaner 1 PrŸfplaner 2 Bildschirme (Touch-screen). Mausfunktionen und Tastatureingaben können somit direkt am Bildschirm und natürlich menüunterstützt durchgeführt werden (Bild 3). Notwendige Eingaben werden eingeblendet Dem Bediener werden für seine Tätigkeiten und Teilaufgaben am Computer (IPC) optimierte Masken zur Verfügung gestellt, die nur noch ein Minimum an Bedienaufwand erfordern. Beispielsweise wird eine Tastatur für notwendige Eingaben kurzzeitig eingeblendet. Mit den Schaltflächen Prüfaufträge und Regelkarte kann der Bediener mit einem kurzen Antippen des Bildschirmes zwischen der Prüfauftragsliste und der mitlaufenden Regelkarte hinund herschalten. Falls eine zeitgesteuerte Meßdatenerfassung vorgesehen ist, kann der nächste Prüfzeitpunkt angezeigt werden. Mit dieser Einrichtung lassen sich auch automatisch Daten zeitgesteuert von Meßeinrichtungen übernehmen. Die relevanten Merkmale und deren Werte werden in einer Liste dargestellt. Das Lesen der Prüfanweisung muß jederzeit möglich sein und wird deshalb als Schaltfläche zur Verfügung gestellt. Die Verwaltung von Prüfanweisungen mit aktuellem Revisionsstand kann über das ange-, Würzburg 104 (1998) 30 33

26 PRODUKTION UND BETRIEB bundene Dokumentenverwaltungssystem erfolgen. Falls das vorgesehene Prüfmittel unklar ist, kann in der Maske die notwendige Information abgerufen werden. Außerdem ist eine Korrektur des verwendeten Prüfmittels möglich. Die Anbindung von Meßmitteln erfolgt direkt über serielle Schnittstellen oder über am Markt erhältliche Interfaceboxen. Diese Anschlußboxen sind beispielsweise mit zwei, vier oder acht Digimatic-Schnittstellen ausgestattet und dienen dem direkten Anschluß von Meßmitteln (beispielsweise Meßschieber, Mikrometerschraube oder Waagen). Meßmittel werden vom Hersteller üblicherweise mit Standardkabel ausgeliefert. Durch Einsatz universeller Meßmitteltreiber können die Daten von Meßmitteln, Meßmaschinen oder Interfaceboxen (Multiplexer) übernommen werden (Bild 2). Die Übertragung erfolgt über die serielle Schnittstelle (COM-Anschluß) eines Standard-Windows-PC. Natürlich können auch Daten von anderen Bild 2: Einstellen der Kommunikation über serielle Schnittstellen. Geräten, beispielsweise Kartenlesern, Barcodelesern oder Prüfmaschinen komfortabel übernommen und weiterverarbeitet werden. Softwareseitig sind meist alle Treiber der gängigsten Meßmittel enthalten, so daß der Anschluß und die Inbetriebnahme meist keine Probleme bereiten. Im Lieferumfang der Interface- boxen sind ebenfalls bereits vorkonfigurierte Treiber enthalten. Falls die Einstellungen für die serielle Schnittstelle nicht mit den abgespeicherten Daten übereinstimmen, können die Schnittstellenkonfiguration selbst geändert und Einstellungen dauerhaft abgespeichert werden. Die Daten werden nach der Übernahme zur Weiterverarbeitung in einer Datei abgespeichert. Die sofortige Darstellung der übertragenen Daten erfolgt im CAQ-System. Auch ist die Darstellung der Daten in einem Textverarbeitungssystem möglich. Schnelle Identifikation über einen Barcode Die Anmeldung im CAQ-System erfolgt über ein Paßwort, wobei, abhängig von den zugeteilten Rechten, die zugelassenen Menübereiche erscheinen. Diese Vorgehensweise kann natürlich auch am Werkerplatz erfolgen, hat aber Nachteile im zeitlichen Aufwand. Hier besteht die Möglichkeit, über eine Barcodeerkennung oder durch Magnetkarten 34, Würzburg 104 (1998) 13

27 PRODUKTION UND BETRIEB eine schnelle Identifikation zu erreichen. Unabhängig davon ist natürlich ein Barcodescanner für weitere sinnvolle Aufgaben im Fertigungsablauf einsetzbar. Eine entscheidende Werkereingabe ist die eventuell notwendige Maßnahme, die bei auftretenden Problemen abgeschickt werden kann. Über einen entsprechend eingerichteten Verteiler muß die Information oder Maßnahme dem zuständigen Mitarbeiter oder Abteilung geschickt werden können. Die Maßnahmen können als Standardmaßnahmen und spezielle Maßnahmen definiert werden. Über diese Methode werden alle relevanten Abteilungen papierlos und innerhalb von Minuten oder gar Sekunden direkt informiert. Die wichtigsten Werkerinformationen vor Ort sind unter anderem Prüfanweisungen, Änderungsmitteilungen und Zeichnungen. Ein durchgängiges System stellt diese Informationen über die angebundene Dokumentenverwaltung mit Ausgabe- und Gültigkeitsvermerken zur Verfügung. Abhängig von der Bild 3: Beispiel einer Bedienermaske am Werkermeßplatz. Werkbilder: CS Informatik Zugriffssteuerung im CAQ-System, können alle berechtigten Personen an den installierten Plätzen entsprechende Statistiken, Fehlerschwerpunktanalysen oder Maßnahmenverfolgung durchführen. Falls die auszuliefernden Produkte einen Nachweis oder Zertifikat bekommen sollen, stehen entsprechend vorbereitete Vorlagen zur Verfügung. Die Ausgabe der Zertifikate erfolgt über Standardwerkzeuge wie beispielsweise mit den Programmen MS-Word oder MS-Excel. MM, Würzburg 104 (1998) 13 35

28 TAGUNG Marketing im Maschinenbau Erfolgspartner Kunde Wir bieten etwas Neues an. Der Kunde wird s schon nehmen. Und wenn er s nicht nimmt, dann nehmen wir uns einen neuen Kunden. Überlegungen dieser Art, vor einiger Zeit im deutschen Maschinenbau nicht ganz unüblich, dürfte es heute eigentlich nicht mehr geben, hat sich doch das Verhältnis Kunde Lieferant in den letzten Jahren dramatisch gewandelt. Der Kunde als unnahbarer König, dem man mit Willfährigkeit begegnet, gehört mittlerweile der Vergangenheit an, konstatierte denn auch Prof. Dr.- Ing. Axel Gerhardt, Vorstandsmitglied der IWKA AG, Karlsruhe, und Vorsitzender des VDMA-Marketing-Ausschusses, in seinem einleitenden Referat zur gut besuchten VDMA-Marketing-Tagung in Frankfurt/ Main. Der Maschinenbauer, so Gerhardt weiter, übernehme heute die Rolle des komplementären Partners seiner Kunden, denn nur beide zusammen könnten den Erfolg realisieren. Erschöpften sich die Leistungen des Lieferanten früher in der Planung und Realisierung der Maschine oder Anlage sowie der Erhaltung der Betriebsbereitschaft, so wird von ihm heute sehr viel mehr verlangt: nämlich die Begleitung des Kunden über den ganzen Lebenszyklus der Maschine hinweg, wobei der Hersteller viel tiefer in Aktivitäten, die man bisher dem Kunden zugemessen hat, eingreift. Er tut dies durch Dienstleistungen in der Planungsphase, durch Produktionsleistungen in der Realisierungsphase und schließlich wieder durch Dienstleistungen bei der Anwendung und der Ausmusterung der Maschine. Gerhardt: Der Maschinenbauer gestaltet den Produktionsprozeß seines Kunden mit. Er beinflußt das Endprodukt in seiner konstruktiven Auslegung. Er schult das Personal des Kunden und trägt zur Finanzierung bei. Kurz: Er stärkt das Erfolgspotential seines Kunden. Als Maschinenbauer, so auch Gerhardt Reichert, Geschäftsführer der Kuhnke GmbH, Malente, im nachfolgenden Referat könne man nur erfolgreich sein, wenn man den Endverkäufer erfolgreich mache. Dies setze voraus, daß man die Erfolgsfaktoren des eigenen Produkts am Markt genau kenne. Reichert fordert deshalb einen Übergang zu Simultanem Marketing, das er wie folgt umschrieb: Jedes Glied der Wertschöpfungskette Bild: Schreier JÜRGEN SCHREIER muß Vorteile gegenüber vergleichbaren Herstellern bieten und damit Gesamtvorteile gegenüber Wettbewerbs-Wertschöpfungsketten. Gehört man nämlich keiner erfolgreichen Wertschöpfungskette an, hat auch das eigene Produkt keine Chance. Simultanes Marketing findet laut Reichert statt, wenn der Maschinenbauer seinen Kunden Tips gibt, wo sie die mit den gelieferten Maschinen gefertigten Produkte am besten absetzen können. die betreffende Wertschöpfungskette gemeinsam das Marktoptimum von Produkt, Preis und Servicegrad findet. die Kommunikation aller Wertschöpfungspartner im Rahmen standardisierter Informationsketten erfolgt. Mit Preiswürdigkeit und Produktqualität allein ist es nach Meinung von Prof. Dr. Armin Töpfer, TU Dresden, nicht mehr getan. Preiswürdigkeit und Qualität sind lediglich Einstiegs- Prof. Dr.-Ing. Axel Gerhardt, Vorsitzender des VDMA- Ausschusses Marketing: Der Kunde als unnahbarer König, dem man mit Willfährigkeit begegnet, gehört der Vergangenheit an. kriterien, um im weltweiten Wettbewerb überhaupt mitmischen zu dürfen. Hinzu kommen müssen als weitere Bausteine der Kundenzufriedenheit Service, Vorteil (für den Kunden) und Vertrauen. Kundenzufriedenheit kann, wie Töpfer demonstrierte, gemessen werden und sie muß gemessen werden. Denn nur das, was gemessen werden kann, läßt sich auch verbessern. Nicht das Produkt (die Maschine) allein ist gefragt; was der Kunde heute fordert, ist ein Komplettangebot, eine vollständige Lösung seiner Probleme. Wie aber verfahren, wenn dies die Möglichkeiten des einzelnen Lieferanten übersteigt? Speziell im Systemgeschäft haben sich hier strategische Allianzen bewährt, wie Rolf J. Merz von der ABB Gebäudetechnik AG, anhand praktischer Beispiele verdeutlichte. Die Verlagerung der Nachfrage in einigen Teilbereichen des Maschinenbaus weg vom Kauf hin zur Nutzung von Maschinenkapazitzät, die durch Leasing und Mietgeschäfte abgedeckt wird, wirft die Frage auf: Was tun mit den Leasingrücknahmen? Eine mögliche Perspektive skizzierte Bernd Heilmann, Geschäftsführer der Hako-Werke, Bad Oldesloe. Auf die wachsenden Rückläufe noch recht junger Gebrauchtmaschinen reagierte der Reinigungsmaschinenhersteller mit der Schaffung eines speziellen Gebrauchtmaschinen-Managements, das Märkte bedient, die dem Neumaschinengeschäft weitgehend verschlossen sind. MM 36, Würzburg 104 (1998) 13

29 ENTWICKLUNG UND KONSTRUKTION Antriebstechnik Ermitteln von Bearbeitungskräften bei Lineardirektantrieben HANS KURT TÖNSHOFF, HELMUT HINKENHUIS UND THOMAS MANDRYSCH Bei Maschinen mit herkömmlichen Vorschubantrieben verwendete man zur Ermittlung der jeweiligen Bearbeitungskräfte bislang meist nachträglich eingebaute Kraftmeßplattformen mit piezoelektrischen Aufnehmern. Werden Lineardirektantriebe verwendet, so ergeben sich weitere Meßmethoden. Bei diesen wird die auf den Antrieb wirkende Kraft anhand des Stroms beschrieben. In der spanenden Bearbeitung ist es vorrangiges Entwicklungs- ziel, bei ständig steigenden Bearbeitungsgeschwindigkeiten Teile mit gleichbleibender oder sogar höherer Genauigkeit fertigen zu können. Entscheidend für die Qualität vieler Bearbeitungsverfahren ist unter anderem die Kenntnis der Bearbeitungskräfte. Wie bei Maschinen mit konventionellen Vorschubantrieben, lassen sich die Bearbeitungskräfte bei Lineardirektantrieben ebenfalls über Kraftmeßplattformen ermitteln. Methoden zur Ermittlung von Bearbeitungskräften Aber es gibt noch weitere Meßmethoden. Basierend auf der Erfassung und der Bewertung des Antriebsstroms eines Lineardirektantriebs wurde die Möglichkeit der indirekten Kraftmessung untersucht. Dazu wurde am Institut für Fertigungstechnik und Spanende Werkzeugmaschinen (IFW) jetzt ein Modell entwickelt, mit dem sich die auf den Antrieb wirkende Kraft anhand des Stroms beschreiben läßt. Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Hans Kurt Tönshoff ist Lehrstuhlinhaber und Direktor des Instituts für Fertigungstechnik und Spanende Werkzeugmaschinen (IFW) in Hannover; Dipl.-Ing. Helmut Hinkenhuis ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am IFW im Bereich Prozeßdatenverarbeitung; Dipl.-Ing. Thomas Mandrysch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am IFW im Bereich Feinbearbeitung und Systeme. Ansprechpartner: Thomas Mandrysch, Hannover, Tel. (05 11) , Fax (05 11) Bei herkömmlichen Antrieben verwendet man zur Bearbeitungskraftermittlung bislang meist nachträglich eingebaute Kraftmeßplattformen mit piezoelektrischen Aufnehmern. Ihre Installation im Kraftfluß beeinflußt das statische und dynamische Verhalten der Maschine und damit die ursprünglich vom Hersteller garantierten Maschineneigenschaften. Eine andere Meßmethode erfaßt die Wirkleistung der Hauptspindel oder die Leistungsaufnahme der Vorschubantriebe. Hier ergibt sich allerdings das Problem des nicht erfaßbaren Bewegungszustandes und der schlechten Ermittlung kleiner Kräfte aufgrund des geringen Signal-/Rauschabstands. Möglich ist auch die Kraftmessung mittels Körperschallsensoren. Hier jedoch ist der Einbauort genau den Umgebungsbedingungen anzupassen, um Störungen durch Fremdgeräusche auszuschalten (Tabelle). Diese Meßmethoden sind alle mehr oder weniger mit Problemen behaftet, die der Anwender in der Regel in Kauf nimmt, weil kaum adäquate Alternativen zur Verfügung stehen [1]. Mit stetiger Verbesserung der Antriebstechnik ergeben sich zwangsläufig auch neue Meßverfahren. Zu den neuesten Entwicklungen der Vorschubantriebe gehören die Lineardirektantriebe. Die Vorteile der so angetriebenen Vorschubachsen liegen in hohen möglichen Verfahrgeschwindigkeiten, hohen Beschleunigungen bei kleinen zu bewegenden Massen und einer mit konventionellen Antrieben unerreichten Regeldynamik, verbunden mit einer entsprechenden dynamischen Genauigkeit. Weil die mechanischen Übertragungsglieder entfallen, reduziert sich zudem die Gesamtreibung der Achse, da nur die Führung als einziges mechanisches Übertragungselement verbleibt. Über die Leistungs- oder Strommessung an den Antriebsspulen Auf diesem Versuchsstand werden zur Ermittlung von Bearbeitungskräften Linearantriebe über eine Zugfeder gegeneinander verspannt. und ein entsprechendes Modell läßt sich direkt auf die in Achsrichtung anliegende Bearbeitungskraft schließen. Für die genaue Kenntnis des Bewegungszustands ist eine Kombination aus Steuerung und digitalen Antriebsmodulen nötig. Weil die heutigen Lineardirektantriebe in der Regel mit digitalen Antriebsverstärkern arbeiten, stellt dieses, im Gegensatz zur Wirkleistungsmessung bei herkömmlichen Antrieben, kein Problem mehr da. Theoretischer Ansatz liefert Modell Der theoretische Ansatz ergibt ein Modell, dem als Eingangsgröße der Antriebsstrom I[A] zugeführt wird und das die Bearbeitungskraft F[N] als Ausgangsgröße ausgibt. Dieser abstrakten Formulierung liegen als Randbedingungen zugrunde: Die zur Verfügung stehenden Eingangsgrößen, die geforderten Zielgrößen, die Korrelation von Eingangsgrößen mit den Zielgrößen, der mathematische Zusammenhang zwischen diesen Größen, Zusammenhänge, die erst experimentell belegt werden müssen, sowie deren Formulierung. Sind diese Fragestellungen geklärt, 38, Würzburg 104 (1998) 13

30 ENTWICKLUNG UND KONSTRUKTION Bild: IFW kann die mathematische Beschreibung des Modellansatzes fortgeführt werden (Bild 1). Ausgegangen wird von der Datenaufnahme, bei der der Strom über den gesamten Verfahrweg des Schlittens für den lastfreien und verschiedene lastbehaftete Fälle aufgezeichnet wird. Anschließend werden die Stromwerte der lastbehafteten Fälle um den Stromwert des lastfreien Falls kompensiert, weil jeder Stromwert genau von einer konstanten Last und einem festen Ort beschrieben wird. Idealerweise ergibt das Ergebnis eine waagerechte Gerade je Last. Weil die Geraden um einen konstanten Betrag parallel zueinander verschoben liegen, kann für jeden Methoden zum Messen von Bearbeitungskräften und Probleme Meßmethode Kraftmeßplatten mit piezoelektrischem Aufnehmer Wirkleistungsmessung an der Hauptspindel Körperschallsensoren Leistungsaufnahme der Vorschubantriebe Neu: Leistungs-/Strommessung an den Antriebsspulen bei Lineardirektantrieben Lastfall genau ein Stromwert übernommen werden. Trägt man diese Werte anschließend über der Last (Kraft) auf, so läßt sich eine Kalibriergerade für den Linearantrieb bestimmen, aus der für jeden anliegenden Antriebsstrom sofort die zugehörige Bearbeitungskraft abzulesen ist. Voraussetzungen zur Übertragung in die Praxis Um das theoretische Modell auch auf praktische Anwendungsfälle übertragen zu können, sollten möglichst viele dieser Voraussetzungen erfüllt sein: Bereitstellung des Antriebsstroms in ausreichender Auflösung, Speicherung der Meß- Probleme Beeinflussung des statischen und dynamischen Verhaltens der Maschine Bewegungszustand kann nicht erfaßt werden Störeinfluß durch Fremdgeräusche; Umgebungsbedingungen Bewegungszustand kann nicht erfaßt werden; geringe Kräfte aufgrund des geringen Signal-/ Rauschabstands nicht meßbar digitale Antriebstechnik erforderlich; Referenzstromprofil je Anwendungsfall daten, Möglichkeit eines definierten Verfahrens des Schlittens, Aufbringen einer definierten und manuell einstellbaren Bearbeitungskraft, Wirkung dieser Kraft überwiegend in Bewegungsrichtung und Kenntnis des Bewegungszustands. Unter diesen Voraussetzungen wurde ein Versuchsstand mit zwei kolinear angeordneten Lineardirektantrieben zur Kraftsimulation entwickelt, mit dessen Hilfe das Modell untersucht und die anliegende Bearbeitungskraft ermittelt werden konnte (Bild 2). Aufbau des Versuchsstands mit zwei Lineardirektantrieben Der Stand besteht aus zwei kolinear angeordneten Lineardirektantrieben [2], die über eine Zugfeder gegeneinander verspannt sind. Der Federhalter des zu untersuchenden Antriebs hat eine Vorrichtung, um die anliegende Federkraft messen und eine Referenzmessung der simulierten Bearbeitungskraft erhalten zu können. Mit einem Speicheroszilloskop werden die Daten der Kraftmeßeinrichtung aufgezeichnet und direkt dargestellt. Die einzelnen Spulenströme des Lineardirektantriebs sind bei der verwendeten digitalen Steuerung als, Würzburg 104 (1998) 13 39

31 ENTWICKLUNG UND KONSTRUKTION Bild 1: Schritte der Modellentwicklung: Die Abhängigkeit der Bearbeitungskraft vom jeweiligen Antriebsstrom. Bild 2: Versuchsstand zum Ermitteln von Bearbeitungskräften. resultierender Antriebsstrom auf einen frei zugänglichen analogen Ausgang zu schalten, um diesen Strom ebenfalls dem Speicheroszilloskop zuzuführen. Neben der Bereitstellung der für diese Untersuchung relevanten Daten können auch verschiedene Last- und Bewegungszustände mit dem Versuchsaufbau nachgebil- det werden. Aufgrund deren Vielfalt ergeben sich die unterschiedlichsten Anwendungsfälle, die für diese Untersuchungen entsprechend simuliert werden. Der Antrieb, an dem die Antriebsströme gemessen werden, wird durch die Feder gegen den zweiten Antrieb mit einer konstanten Kraft verspannt. Es wird somit eine konstant wirkende Bearbeitungskraft in das System geleitet. Anschließend werden beide Antriebe synchron mit konstanter Geschwindigkeit verfahren. Deutlich zu erkennen sind die Stromschwankungen aufgrund der drei einzelnen Spulenpakete des Antriebs und den daraus resultierenden Rastkräften während der Verfahrbewegung in Bild 3. In einem weiteren Versuch wurde der zu untersuchende Antrieb ortsfest programmiert. Durch den zweiten Antrieb und die Zugfeder wurde gleichzeitig eine sich kontinuierlich ändernde Last auf den feststehenden Antrieb eingeprägt. Dieser Versuch diente dem prinzipiellen Nachweis des linearen Zusammenhangs zwischen der Federkennlinie und dem Antriebsstrom bei Lastzunahme. Praktische Umsetzung des theoretischen Modells Anhand einiger Beispielversuche wird die praktische Umsetzung des theoretischen Modells näher erläutert. Dazu wird der resultierende Antriebsstrom bei einer konstanten Verfahrgeschwindigkeit (hier 1 m/min), der maximal möglichen Verfahrstrecke (hier 100 mm) und mehreren unterschiedlichen Lastzuständen aufgezeichnet. Bild 4 zeigt auszugsweise die Originalmeßschriebe für die Versuchsreihen 0 N bis 283 N. Das Ergebnis der Subtraktion der unbelasteten Funktion des Antriebsstromes von der den jeweiligen lastbehafteten Verlauf beschreibenden Funktion, ist darunter dargestellt. Hier ist der nahezu konstante Verlauf des kompensierten Antriebsstroms deutlich zu erkennen. Die Schwingungsanteile, im besonderen bei zunehmender Last, resultieren zum einen aus dem Versuchsaufbau, dabei im speziellen aus der Federschwingung und den verwendeten Führungen, und zum anderen aus den bei Lineardirektantrieben auftretenden Rastkräften. Bildet man den Mittelwert über den Verlauf jeder Antriebsstromdiffe- 40, Würzburg 104 (1998) 13

32 ENTWICKLUNG UND KONSTRUKTION Bild 3: Stromschwankungen und Rastkräfte während der Verfahrbewegung. Bild 4: Auszüge aus Originalmeßschrieben für die Versuchsreihen 0 N 183 N. renz, so erhält man die Stromaufnahme bei Belastungsänderung (unterer Graph). Anwendungsmöglichkeiten des Modells in der Praxis Diese Versuche wurden über das gesamte für den verwendeten Lineardirektantrieb zulässige Geschwindigkeitsspektrum durchgeführt. Die Daten wurden entsprechend dem vorgestellten Modell aufbereitet. Bis auf die extrem langsame Verfahrbewegung mit 0,006 m/min liegen alle resultierenden Graphen der Stromzunahme deckungsgleich übereinander. Dies bedeutet, daß für den verwendeten Antrieb eine Kalibriergerade bestimmt werden kann, mit der unabhängig von der Bewegung und Bilder: IFW dem Verfahrort anhand des momentan anliegenden Antriebsstroms auf die einwirkende Bearbeitungskraft geschlossen werden kann. Lediglich für sehr langsame Bewegungen muß eine andere Kalibriergerade herangezogen werden, weil hier aufgrund von Haftreibungseinflüssen veränderte Reibungsverhältnisse herrschen. Die Untersuchungen haben gezeigt, daß das Modell in der Praxis verwendbar und hinreichend genau ist. Für geringste Geschwindigkeiten ist immer eine zusätzliche Kalibrierkurve zu bestimmen, weil aufgrund unterschiedlicher Reibungseinflüsse variable Gesamtkräfte in Bewegungsrichtung vorliegen. Als einziger Nachteil des Modells hat sich lediglich die Tatsache herausgestellt, daß für jeden Linearantrieb zuerst die vorgestellten Referenzmessungen durchzuführen sind, um die Kalibrierkurve an das vorhandene System anzupassen. Anwendungsmöglichkeiten für diese Art der Bearbeitungskraftermittlung ergeben sich in der automatischen Prozeßüberwachung, basierend auf Bearbeitungskräften, in Diagnosesystemen für Verschleißund Bruchverhalten sowie in Bereichen, in denen die Nachteile und Probleme herkömmlicher Meßmethoden vermieden werden sollen. Methode zur Kraftermittlung läßt sich integrieren Aufgrund der zunehmenden Offenheit und Leistungsfähigkeit heutiger NC-Steuerungen ist es darüber hinaus möglich, die vorgestellte Methode zur Kraftermittlung sowie darauf aufbauende Verfahren zur Überwachung und Diagnose in die NC-Steuerung zu integrieren. Neben dem Vorteil, daß weder Kosten noch Installationsaufwand für zusätzliche Hardware entstehen, ist durch die Integration des Zusatzsystems in die Mensch- Maschine-Schnittstelle eine deutlich höhere Akzeptanz seitens des Maschinenbedieners zu erwarten, weil die NC-Steuerung und das Zusatzsystem eine einheitliche Bedienphilosophie aufweisen. Literatur [1] Popp, C.: Optimierung und Sicherung des Außenrundschleifprozesses durch ein adaptives Regelungssystem. Dissertation Universität Hannover [2] Tönshoff, H. K., S. Band und H. D. Schrader: Machine Tool for the Production of Non-circular Glass Moulds. Production Engineering 3 (1996) 1, S , Würzburg 104 (1998) 13

33 MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM MANAGEMENT UND ORGANISATION Kurz-Info Teamtraining Connectconsultig, Kerpen, führt im April zusammen mit dem Seminaranbieter Praxisfeld, Radevormwald, ein Seminar zum Thema Teamtraining plus Outdoor durch, das aus Moderationstechnik-Seminaren hervorgegangen ist und sich speziell an Teamleiter wendet. Die Outdoor- Komponente soll durch Kontakt- und Vertrauensübungen in der Natur optimale Voraussetzungen für die Arbeit am Thema Moderation schaffen. Weitere Infos dazu unter Tel. ( ) PR-Fortbildung Soeben haben 120 Studierende an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing (BAW), München, zwei Lehrgänge begonnen: PR und Marketing. Die Studenten strukturieren, ergänzen und vertiefen dabei ihr Praxiswissen. Sie lernen konsequent und kreativ Ziele, Strategien und Konzepte zu entwickeln. Die nächsten Lehrgänge zum PR-Fachmann und Marketingwirt beginnen im Januar Mehr Schutz Seit kurzem hat die Allgemeine Kreditversicherung, Mainz, ein neues Produkt im Angebot, mit dem sich speziell mittelständische Unternehmen vor Vermögensschäden durch vorsätzliche strafbare Handlungen ihrer Mitarbeiter schützen können. Dazu gehören Diebstahl, Unterschlagung, Belegfälschung, Luftrechungen, Untreue oder Computerbetrug. Das neue Produkt geht über die Vertrauensschadenversicherung hinaus und ist auf die Bedürfnisse kleinerer Unternehmen abgestellt. Gekauftes Wissen Der Beirat in mittelständischen Unternehmen ersetzt die Stabsabteilung Mittelständische Unternehmen können sich in der Regel keine eigenen Stabsabteilungen leisten, weshalb auf externes Beratungs-Know-how zurückgegriffen werden muß. Eine attraktive Möglichkeit, Wissen einzukaufen, ist die Konstitution eines Firmenbeirats, der das Topmanagement ganzheitlich berät. HANS GEORG JAEGER Mittelständische Unternehmen können in der Regel zur Vorbereitung ihrer Entscheidungen nicht auf Stabsabteilungen zurückgreifen, wie dies bei Großunternehmen der Fall ist. Es wird daher immer selbstverständlicher, externe Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Erkenntnis, daß man heute nicht mehr alles selbst wissen kann und kompetenter Rat von außen hilft, ist kein Ausdruck von Schwäche, sondern zeugt von der Stärke eines Unternehmens und des Unternehmers an der Spitze. Diese Beratung kann sich in zwei Formen vollziehen: der Unternehmer- oder Unternehmensberatung einerseits und der Gründung eines Firmenbeirats andererseits. Unter Unternehmerberatung versteht der Autor die ganzheitliche Beratung des Unternehmers oder der Geschäftsführer. Der Unterneh- Dr. Hans Georg Jaeger ist Aufsichtsratsvorsitzender eines mittelständischen Familienunternehmens und Unternehmerberater in Würzburg, Tel. (09 31) merberater ist aufgrund seiner Ausbildung, seiner beruflichen Erfahrung und seiner menschlichen Qualifikation ein kompetenter Gesprächspartner des Topmanagements für die Gesamtentwicklung des Unternehmens. Davon zu unterscheiden ist die Unternehmensberatung, die lediglich Teilaufgaben im Unternehmen abdeckt, und auf Einzelbereiche spezialisiert ist (Personalfragen, organisatorische Veränderungen oder EDV-Abläufe). Mittlerfunktion steht im Vordergrund Guten Rat erteilt aber auch ein Firmenbeirat. Seine Aufgabe kann sich über die eigentliche Beratung hinaus bis zur Kontrolle der Geschäftsführung erstrecken, letzteres hauptsächlich dann, wenn Gesellschafter und Geschäftsführung nicht identisch sind. Der Firmenbeirat hat im Kern die Aufgabe, die Zukunft des Unternehmens zu sichern. Er befaßt sich deshalb vornehmlich in beratender Funktion mit dem Aufbau und der Durchsetzung einer strategischen Unternehmensplanung, mit Fragen der Unternehmernachfolge, aber auch mit operativen Fragen der Budgeteinhaltung, oder er fungiert als Mittler zwischen Gesellschafter- Geschäftsführer und den angestellten Managern. Aufgaben, Zusammensetzung, Vorsitz und Verfahrensmodalitäten, Kündigung, Tätigkeitsvergütung eines Firmenbeirats werden üblicherweise in einer Beiratsordnung geregelt. Ein Firmenbeirat in mittelständischen Unternehmen sollte aus drei, maximal fünf Mitgliedern bestehen. Die Zusammensetzung hängt von der Art des Unternehmens (Fertigungs-, Handels- oder Dienstleistungsunternehmen) und der individuellen Unternehmenszielsetzung ab. Empfehlenswert ist ein Unternehmerberater im oben beschriebenen Sinne. Er hat im Beirat vor allem die Aufgabe, eine Controllingfunktion wahrzunehmen. Er sollte also aufgrund seiner Kompetenz in der Lage sein, die grundlegenden Maßnahmen der gewinnorientierten Unternehmenssteuerung und Existenzsicherung zu beurteilen. Wenn dieser Unternehmerberater den Unternehmer vor Berufung in den Firmenbeirat schon längere Zeit beraten hat, ist dies von Vorteil. Er sollte dann aber seine Funktion als Unternehmerberater beenden, um Interessenkonflikte mit seiner Aufgabe als Firmenbeirat zu vermeiden. eine marketingorientierte Unternehmerpersönlichkeit. Es wäre ideal, wenn dieses Mitglied des Firmenbeirats die Branche, in der das Unternehmen tätig ist, kennt und praktisch beurteilen kann. ein qualifizierter Techniker. Dabei sollte es sich um ein Mitglied des Firmenbeirats handeln, der nicht nur technische Abläufe und Investitionsvorhaben beurteilen kann, sondern vor allem ein Gespür für notwendige Innovationen entwickelt. Den Hausbankier in das Beiratsgremium zu beru- 44, Würzburg 104 (1998) 13

34 fen, ist nur in Ausnahmefällen richtig. Dies schließt nicht aus, daß ein in Finanzierungsfragen erfahrener Fachmann Mitglied des Firmenbeirats sein kann. Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und auch Wirtschaftsanwälte sollten einem Firmenbeirat nicht angehören, weil Interessenkollisionen auftreten können beziehungsweise bei Bedarf Rat fallweise in Anspruch genommen werden kann. Vier Sitzungen sind das Minimum Jährlich sollten mindestens vier Beiratssitzungen stattfinden. Es handelt sich dabei um Arbeitssitzungen, nicht um Renommierveranstaltungen oder Kaffeekränzchen. Die zu besprechenden Themen können in aktuelle und strategische Punkte unterteilt werden. Der aktuelle Teil umfaßt vor allem monatliche und monatlich kumulierte Soll-Ist- Vergleiche der Umsätze, Kosten, Deckungsbeiträge und Ergebnisse. Auch die Liquiditätslage des Unternehmens und ein regelmäßig anzustellender Forecast (Erwartungsrechnung zum Geschäftsjahresende) sollten Gegenstand der Beiratssitzung sein. Der Beirat muß von der Geschäftsführung über den aktuellen Stand der Geschäftstätigkeit umfassend informiert werden. Der strategische Teil einer Beiratssitzung umfaßt mittel- bis langfristig ausgerichtete Fragestellungen, wie etwa die personelle Besetzung der Führungsmannschaft, Investitionen, Innovationen und die Organisationsstruktur. Der Autor erachtet als besonders wichtig, daß der Beirat schon bald nach seiner Gründung für die Erstellung einer strategischen Unternehmensplanung sorgt. Dabei kann so vorgegangen werden, daß Beirat und Geschäftsführung gemeinsam die zu erarbeitenden Einzelschritte festlegen, zum Beispiel Erstellung einer Stärken-Schwächen-Analyse, Formulierung des Firmenleitbildes, Festlegung von Kernund Randzielen des Unternehmens, Diskussion und Entscheidung für eine oder mehrere Basisstrategien, Erarbeitung von Marketingmaßnahmen mit Hilfe des absatzpolitischen Instrumentariums, Sicherung systematischer und permanenter lnnovationsmaßnahmen und Planung struktureller Maßnahmen (Organisationsstruktur, Führungsstruktur und Rechtsstruktur). Die strategische Unternehmensplanung wird prinzipiell von der Geschäftsführung erstellt. Der Beirat steht der Geschäftsführung fachkundig zur Seite und behält die Umsetzung begleitend im Auge. Bild: Göring Beiratsvergütung nach der Ertragskraft Bei der Vergütung des Beirats sollten Art, Größe und Ertragskraft des Unternehmens berücksichtigt werden. Die Vergütung kann in einen festen Tagessatz beziehungsweise Pauschale zuzüglich einer variablen, vom Ertrag abhängigen Komponente unterteilt werden. Eine mittlere Festvergütung dürfte bei jährlich DM je Beiratsmitglied liegen, wenn man vier Sitzungen im Jahr zugrunde legt. Reise- und Übernachtungskosten werden zusätzlich vergütet. Beiratsmitglieder sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Sie haben die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Kaufmanns anzuwenden. Ihre Haftung beschränkt sich in der Regel auf Vorsatz MANAGEMENT UND ORGANISATION und grobe Fahrlässigkeit. Der Firmenbeirat unterscheidet sich von der eingangs erwähnten Beratung durch einen Einzelberater in der Weise, daß eine Zusammenarbeit zwischen Unternehmer und mehreren Externen stattfindet. Die Entscheidung, welche Art von Beratung in Anspruch genommen werden soll, muß dem Unternehmer, den Gesellschaftern und der jeweiligen Situation des Unternehmens überlassen bleiben. MM Im Rahmen des 12. BME-Symposiums in Berlin wurde der Deutsche Materialwirtschaftspreis 1997 verliehen. V.l.n.r: Holger Hildebrandt (BME), Martin Lange (Preussag), Hans-Joachim Lumbe (Siemens), Dr. Ludwig Veltmann (BME). Herausforderung Einkauf: BME-Symposium diskutiert Trends Die Auswirkungen des Euro, Einführung des Benchmarking, Nutzung von Purchasing Cards, den veränderten Anforderungen an das Einkaufsmanagement und neue Kommunikationsformen waren nur einige der 17 Schwerpunkte des 12. Symposiums des Bundesverbands Materialwirtschaft und Einkauf (BME) in Berlin. Dr. Ludwig Veltmann, Hauptgeschäftsführer des BME, verwies auf die Erfolgspotentiale, die noch in Einkauf und Logistik stecken. Besonders die zeitige strategische Einbindung in den Gesamtprozeß eines Unternehmens kann solche Potentiale freilegen. Dr. Robert Fieten, BME-Vorstand, verwies besonders auf das Benchmarking als wichtiges Instrument auf dem Weg zu Spitzenleistungen. Hier bestehe in Deutschland noch Nachholbedarf, vor allem im Abbau des Vorurteils, dem Wettbewerber würden unerwünschte Einblicke in interne Daten und Prozesse gewährt. Aber nicht nur beim Benchmarking lohnt der Blick über den Tellerrand. Klassische Beschaffungsprozesse sind in vielen Unternehmen noch zentral organisiert und führen zu langen Durchlaufzeiten und unverhältnismäßigen Kosten. Untersuchungen zeigten, daß 75% aller Bestellungen geringwertige Bestellvogänge sind, die 3 bis 7% des Einkaufsbudgets repräsentieren. Hier ist Dezentralisierung und der Einsatz moderner Technologien wie den sogenannten Beschaffungskarten angesagt. Jede Abteilung oder Einheit eines Unternehmens erhält ein Limit, im Rahmen dessen ohne die sonst üblichen langen Bestellwege über die Bestellkarte direkt bei vorher freigegebenen Lieferanten eingekauft werden kann. MM, Würzburg 104 (1998) MMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM

35 DOKUMENTATION Weinberg, Helmut Industrielle Wägesysteme sind sehr vielseitig verwendbar für Aufgaben in der Logistik 104 (1998) 13, Seite Logistische Gesamtkonzepte umfassen vielfältige Funktionen. Eine große Bedeutung haben dabei High-Tech- Wäge- und Datensysteme. Dafür gibt es verschiedene Beispiele. So spielen sie bei der Abfülltechnik für Flüssigkeiten eine große Rolle. Auch beim Befüllen flexibler Behälter werden entsprechende Wägeeinrichtungen benötigt. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die Stückzahlbestimmung massegleicher Teile. Die Anlagenkonzepte finden in unterschiedlichen Bereichen Verwendung. Schmid, Bernd Optische Qualitätsprüfung in automatischen Extrusionsanlagen zur Profilherstellung 104 (1998) 13, Seite Beim Extrudieren von Profilen wurde der Ausstoß derart gesteigert, daß eine manuelle Qualitätskontrolle kaum noch möglich ist. Deshalb sind optisch arbeitende Kontrollsysteme wichtige Automatisierungskomponenten für Anlagen zur Profilherstellung geworden. Sie erfassen Oberflächenfehler und überprüfen die Maßhaltigkeit der extrudierten Profile. Fehlerhaftes Halbzeug wird aussortiert. Kienzler, Eugen Meßdatenerfassung an Maschinen und Weiterverarbeitung in CAQ-Systemen 104 (1998) 13, Seite Die Erfassung und Weiterverarbeitung von Meßdaten sind heute in mehrfacher Hinsicht von entscheidender Bedeutung für ein produzierendes Unternehmen. Allein die Rückverfolgbarkeit bis zur Fehlerursache mittels der Meßdaten kann bei einer anstehenden Produkthaftungsklage die Unschuld des Unternehmens nachweisen. Natürlich werden über Meßdaten auch wichtige Erkenntnisse über Prozeßfähigkeit der Maschinen und Anlagen gewonnen. Tönshoff, Hans Kurt, Helmut Hinkenhuis und Thomas Mandrysch Ermitteln von Bearbeitungskräften bei Lineardirektantrieben 104 (1998) 13, Seite Bei Maschinen mit herkömmlichen Vorschubantrieben verwendete man zur Ermittlung der jeweiligen Bearbeitungskräfte bislang meist nachträglich eingebaute Kraftmeßplattformen mit piezoelektrischen Aufnehmern. Werden Lineardirektantriebe verwendet, so ergeben sich weitere Meßmethoden. Bei diesen wird die auf den Antrieb wirkende Kraft anhand des Stroms beschrieben. Jaeger, Hans Georg Der Beirat in mittelständischen Unternehmen ersetzt die Stabsabteilung 104 (1998) 13, Seite Mittelständische Unternehmen können sich in der Regel keine eigenen Stabsabteilungen leisten, weshalb auf externes Beratungs-Know-how zurückgegriffen werden muß. Eine attraktive Möglichkeit, Wissen einzukaufen, ist die Konstitution eines Firmenbeirats, der das Topmanagement ganzheitlich berät. 48, Würzburg 104 (1998) 13

36 DOKUMENTATION Vogel Marktforschung Produkteinsatz und Beschaffungsabsichten der deutschen Industrie in drei Produktgruppen Das MM-Industrie-Panel ist eine repräsentative Befragung unter hochrangigen Entscheidungsträgern der Industrie. Es ermittelte den Produkteinsatz, die kurz- und mittelfristigen Anschaffungspläne und das längerfristige Produktinteresse in den verschiedenen Produktfeldern der drei Produktgruppen: EDV-Hardware, Fuhrpark und Telekommunikation. Die drei Ergebnisbände können kostenfrei über den Zentralen Marketing-Service des Vogel Verlag bezogen werden. Vogel Marktforschung Produkteinsatz und Anschaffungsabsichten der deutschen Industrie in 16 Produktfeldern Das MM-Industrie-Panel ist eine repräsentative Befragung unter hochrangigen Entscheidungsträgern der deutschen Industrie. Es ermittelte den Produkteinsatz, die kurz- und mittelfristigen Anschaffungspläne und das längerfristige Produktinteresse in 16 ausgewählten Produktfeldern: Spanende Fertigungsmaschinen: Bohrmaschinen Drehmaschinen Fräsmaschinen Sägemaschinen Flexible Fertigungssysteme Schneid- und Schweißanlagen: Brennschneidanlagen Laserschneidanlagen Schweißeinrichtungen Oberflächenbehandlungsanlagen: Bürstanlagen Gleitschleifanlagen Lackieranlagen Strahlanlagen Stanz- und Umformmaschinen: Blechbiegemaschinen Blechscheren Rohrbiegeanlagen Stanzmaschinen. Der Ergebnisband kann kostenfrei über den Zentralen Marketing-Service des Vogel Verlag bezogen werden. Vogel Marktforschung Umwelttechnik Überwindung von Diffusionsbarrieren Die Studie Umwelttechnik Überwindung von Diffusionsbarrieren beschäftigt sich mit den Innovationsbarrieren der deutschen Wirtschaft gegenüber der Umwelttechnik und wie diese Hindernisse durch ein zielgerichtetes Marketing der Umwelttechnik-Anbieter überwunden werden können. Die Studie (Preis auf Anfrage) kann über den Zentralen Marketing-Service des Vogel Verlag bezogen werden. Vogel Marktforschung Multimedia bei Entscheidungsträgern der deutschen Industrie Die neueste Studie Multimedia bei Entscheidungsträgern der deutschen Industrie vermittelt repräsentative Erkenntnisse zum Einsatz von elektronischen Medien und deren Attraktivität für die Entscheidungsträger im verarbeitenden Gewerbe. Die Ergebnisse unterteilen sich zum einen in die Zielgruppe, die einen PC am Arbeitsplatz einsetzen, sowie getrennt in Groß- und Kleinbetriebe. Die Studie kann gegen eine Schutzgebühr von 50, DM über den Zentralen Marketing-Service des Vogel Verlag bezogen werden. Verantwortlich für Leitartikel: Bernhard Kuttkat; Unternehmen und Branchen: Ursula Hofmann, Jürgen Schreier; Europa: Jürgen Schreier; Innovation: Helmut Klemm; Materialfluß: Rolf Tillert; Kunststoffverarbeitung: Josef Kraus; Software: Udo Schnell; Antriebstechnik: Claus- Martin Stotz; Tagung, Management und Organisation: Jürgen Schreier; Marktspiegel: Rolf Tillert, Josef Kraus, Udo Schnell, Claus-Martin Stotz; Termine: Claus-Martin Stotz; Bücher: Rolf Tillert; Schlußredaktion: Helmut Klemm; alle Max-Planck-Straße 7/9, Würzburg., Würzburg 104 (1998) 13 49

37 MARKTSPIEGEL Kassettenhochregallager hat einstellbare Unterteilungen 56 t Rohre und Stabgut kann man in einem Langgutlagerturm lagern, in dem die Waren in 28 Kassetten mit stufenlos einstellbaren Querunterteilungen untergebracht sind. Durch die Anwahl der Kassetten- oder einer vierstelligen Materialnummer erhält der Bediener innerhalb kurzer Zeit das gewünschte Material aus dem Kassettenhochregallager. Im Gegensatz zum Paternostersystem bewegt der Lagerlift immer nur eine Kassette mit einem Gewicht von maximal 2,3 t statt die gesamte Lagerlast. Sämtliche Bewegungen werden durch frequenzgesteuerte Antriebe ausgeführt. Betec Logistik GmbH, Schenefeld, Tel. (0 40) , Fax (0 40) Computergesteuerte Nadelprägemaschine beschriftet Metalle und Kunststoffe Kennzeichnungs- und Beschriftungsaufgaben an Metallen und Kunststoffen kann die Unigrav-Beschriftungsmaschine übernehmen. Bei der mit geschliffenen Linearführungen und Kugelgewindetrieben ausgerüsteten CNC-Maschine kann der Anwender auf Knopfdruck zwischen Präge-, Ritz- oder Punktematrixbetrieb wählen. Die Oszillation des Prägekopfes wird wahlweise elektromagnetisch oder pneumatisch erzeigt. Dabei sind Prägefrequenz und Eindringtiefe stufenlos einstellbar. Richter und Zimmer, Altenglan, Tel. ( ) , Fax ( ) Transportgerät aus Aluminium für großvolumige und schwere Lasten Für den Transport großvolumiger und schwerer Lasten, wie zum Beispiel Werkzeugund Schaltschränke, Tresore, Kisten, Maschinen oder Heizkessel, wurde das Transportgerät Twinlifter entwickelt. Es ist ganz aus Aluminiumprofilen gefertigt. Weil das Gerät komplett aus korrosionsbeständigem Werkstoff hergestellt wird, eignet es sich auch für den Einsatz im Lebensmittel- und Medizinbereich. Zum Gerät gehören zwei hydraulische Hubeinheiten mit Handpumpe und Ablaßventil. Georg Kramp GKS-Perfekt, Fellbach, Tel. (07 11) , Fax (07 11)

38 MARKTSPIEGEL Faltbare Mehrwegverpackung zum Transportieren von Gefahrgut Als Transportverpackung für Gefahrgut ist die faltbare Mehrwegverpackung Nefab RePak Typ TC-UN für alle Verkehrsträger und Gefahrenklassen zugelassen. Der Behälter mit den Innenabmessungen 1170 mm 770 mm 750 mm wird aus 12 mm dickem Sperrholz produziert und ist ausgestattet mit hochstabilen Stahlscharnieren und einer integrierten Palette bei einem Taragewicht von nur 58,3 kg. Die befüllte Verpackung kann neunfach gestapelt werden und läßt sich leer um bis zu 75% im Volumen reduzieren. Nefab Deutschland GmbH, Hückelhoven, Tel. ( ) , Fax ( ) Elektroseilzug in U-Form aufgebaut Modular aufgebaut sind die Geräte der Elektroseilzug- Baureihe SH. Allen Hubwerken dieser Reihe ist die U- Bauform gemeinsam, die die Anfahrmaße reduziert. Die Seilzüge werden in sechs Baugrößen angeboten und decken den Traglastbereich von 0,63 bis 100 t ab. Sicherheit, leichte Wartung und hohe Schutzklassen standen bei der Konzeption im Vordergrund. Deshalb haben die Hubwerke nach Herstellerangaben zweistufige Hub- und Fahrgetriebe, eine permanente Temperaturüberwachung des Hubmotors und eine standardmäßig in der Schutzart IP66 ausgeführte Hubwerkbremse. R. Stahl Fördertechnik GmbH, Künzelsau, Tel. ( ) , Fax ( ) Hautschutzlotion für Hände widersteht Wasser und Lösemitteln Skintect heißt eine Hautschutzlotion für beanspruchte Hände. Sie ist wasser- und lösungsmittelfest, nicht fettend, nicht fühlbar und wirkt über Stunden wie eine zweite Haut. Sie schützt die Haut besonders bei Kontakt mit aggressiven Substanzen und Allergenen. Das Mittel pflegt die Haut mit Aloe Vera, Vitamin E und Stearin. Ein unsichtbarer Film bildet sich schützend durch einfaches Auftragen der Lotion. Sie verbindet sich mit der obersten Zellschicht. Ettinger Handel und Vertrieb, Otterfing, Tel. ( ) , Fax ( )

39 MARKTSPIEGEL Keilriemen für schwierige Bedingungen läßt sich leicht auswechseln Es gibt kaum schwierigere Umweltbedingungen, unter denen Keilriemenantriebe arbeiten müssen, als in Baggern und Grubenanlagen. Vielfältige Schwingungen, extreme Belastungen zusammen mit Steinresten, Staub und Feuchtigkeit führen naturgemäß zu oftmaligen Brüchen und frühzeitigem Versagen herkömmlicher Gummikeilriemen. Der Super- T-Link wurde entwickelt, um den Leistungsanforderungen, die an Keilriemenantriebe unter extremen Umweltbedingungen gestellt werden, gerecht zuwerden. Hergestellt wird der hochbelastbare Keilriemen aus zähem Polyurethan und Polyester. Seine individuelle Gliederkonstruktion verringert zudem die Übertragung von Schwingungskräften und verlängert so die Lebensdauer von Maschinen und Anlagen. Sollte trotz der hohen Belastungsfähigkeit doch einmal ein Auswechseln des Keilriemens erforderlich sein, so kann man dies vornehmen, ohne den Antriebsmotor zu demontieren. BTL Europe Ltd., NL-7551 DE Hengelo, Tel. (00 31) , Fax (00 31) Getriebemotoren aus Aluminium entwickeln Drehmomente von 60 Nm Stirnradgetriebe-Motoren, bei denen sowohl der Motor als auch die Getriebe aus Aluminium gefertigt werden, zeichnen sich nicht nur durch ihr geringes Gewicht, sondern auch durch ihre hohe Korrosionsbeständigkeit aus. Diese Eigenschaft gehört in immer mehr Branchen zur Pflicht, so beispielsweise in der Nahrungsmittelindustrie, in allen High-Tech-Industrien mit Reinraumfertigung sowie in der chemischen und verwandten Industrie, wo Hygiene einen hohen Stellenwert hat. Die neuen Getriebe sind wahlweise in Fuß- oder kraftschlüssiger Flanschausführung lieferbar und erzeugen Drehmomente von 60 Nm. Als Antriebe stehen Drehstrommotoren bis 550 W, Einphasen-Kondensatormotoren bis 370 W, permanenterregte Gleichstrommotoren bis 350 W und elektronisch kommutierte Gleichstrommotoren bis 500 W Abgabeleistung zur Wahl. Diese Motorenvielfalt soll Flexibili-tät bei den unterschiedlichsten Anwendungsmöglichkeiten gewährleisten. Motoren, Getriebe und Elektronik werden nach DIN EN ISO 9001 gefertigt. Württembergische Elektromotoren GmbH, Balingen, Tel. ( ) , Fax ( )

40 MARKTSPIEGEL Spannvorrichtung für Kettenantriebe läßt sich optisch kontrollieren Aufgabe von Spannvorrichtungen für Kettenantriebe ist es, für einen gleichmäßigen Lauf der Kette bei geringer Geräuschentwicklung zu sorgen. Um dies zu gewährleisten, ist die Kettenspannung immer wieder zu überprüfen und zu korrigieren. Bisher mußte die Kettenspannung mit Hilfe eines elektrischen Endschalters mit separater Stromzufuhr gecheckt werden. Mit einer einfachen, aber wirkungsvollen Verbesserung ermöglicht der Hersteller jetzt aber auch eine optische Kontrolle der Kettenspannung ohne zusätzliche Kosten und Montageaufwand. Der Kettenspanner Spann-Box wurde nun standardmäßig mit einer entprechenden Farbmarkierung versehen. Auf diese Weise kann der Wartungstechniker auf einen Blick die Spannung der Kette kontrollieren. Ist die Spannkraft für einen optimalen und ruhigen Lauf unterschritten, kann der Kettenspanner neu justiert werden. So werden die Kettengelenke geschont und die Lebensdauer der Kette erheblich verlängert. Murtfeldt Kunststoffe GmbH, Dortmund, Tel. (02 31) , Fax (02 31) Elektromotoren mit Flüssigkeitskühlung im Leistungsbereich von 3 bis 30 kw Die Elektromotoren mit Flüssigkeitskühlung der neuen Baureihe LC sind für viele Anwendungen geeignet und eröffnen dem Maschinenbauer weitere Möglichkeiten für innovative Antriebslösungen: Die Elektromotoren mit den IEC-Achshöhen 71, 90, 112 sind kompakt und leicht und werden in drei Baugrößen im Leistungsbereich von 3 bis 30 kw hergestellt. Angeboten werden sie in unterschiedlichen Baulängen als zweipolige und vierpolige Maschinen. Gefertigt werden die Bauformen B3 (Fuß) und B5 (Flansch) sowie eine Ausführung aus Aluminium. Die Elektromotoren sind auf maximale Leistung bei kleinstem Volumen ausgelegt. Ihr Leistungsgewicht beträgt je nach Ausführung 4 bis 6 kg/kw. Der Geräuschpegel ist niedrig, da Lüfter entfallen. Die Flüssigkeitskühlung verhindert eine Wärmeabstrahlung an die unmittelbare Umgebung. Die Abwärme läßt sich nutzen. Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich auch unter schwierigen Umgebungsbedingungen wie unter Einfluß von Staub, Wärme und Kälte. Neben Wasser als Kühlmedium kann auch Öl oder irgendeine andere geeignete Flüssigkeit verwendet werden. Landert-Motoren AG, CH-8180 Bülach, Tel. (0041 1) , Fax (0041 1)

41 MARKTSPIEGEL Software zur Unternehmensführung um Internet-Funktionen erweitert Die objektorientierte Software Protean zur Produktionsplanung und -steuerung ist jetzt mit integrierten Funktionen zum Electronic Commerce ausgestattet. Somit können, wie der Anbieter mitteilt, vor allem Prozeßfertiger, beispielsweise Chemie- oder Pharmaunternehmen, ihre Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und Partnern intensivieren, indem Informationen schneller über das Internet zur Verfügung stehen. Die Informationen werden auf einer Web- Seite angelegt und über das Inter- oder Intranet verteilt. Ausgewählte Daten auf dieser Seite können automatisch von dem System aktualisiert werden. Mit einem Standard- Internet-Browser können Mitarbeiter unabhängig von ihrem Standort über das Internet von Protean aufrufen. Dazu ist das Programm mit einer Browser-Unterstützung sowie Internet Applets ausgestattet, die die funktionalen Schnittstellen für den Anwender darstellen. Marcam GmbH, Düsseldorf, Tel. (02 11) , Fax (02 11) Mail-Server hat Virenfänger integriert Die Mail-Software MailX Version 3.5 besitzt einen integrierten Virenschutz. Damit können Server, die Empfang und Versand von elektronischer Post aus dem Internet und aus X.400-Mail-Systemen steuern, eingehende Nachrichten sofort nach Viren absuchen. Im Falle einer Infektion wird die nicht an den Rechner des Adressaten weitergegeben, sondern aus dem System gelöscht. Der Sender der virenbesetzten Nachricht wird darüber automatisch informiert. Als Torwächter kontrolliert MailX die häufigste Quelle für Computerviren s und verhindert deren Ausbreitung im Unternehmen. Die Suche nach den Eindringlingen auch in kodierten Nachrichten leisten marktübliche Scan- Programme, die über eine Schnittstelle an die Mail-Software anzuschließen sind. Auf diesem Wege lassen sich auch veraltete Versionen der Programme leicht gegen aktuelle Versionen austauschen. Siemens-Nixdorf Informationssysteme AG, München, Tel. (0 89) , Fax (0 89) Dokumentenverwaltungssoftware wurde um ISO-9000-Modul erweitert Die Software Dokument für Windows ist eine Dokumentenverwaltung für Windows. Das Programm ist ein Ordnungssystem, mit dem, wie der Anbieter mitteilt, Texte, Grafiken und Tabellen übersichtlich und einfach verwaltet werden. Diese Dokumentenverwaltung wurde um das Zusatzmodul Dokument für Lean ISO 9000 erweitert. Mit diesem Zusatzmodul erhält der Anwender eine komplett fertige ISO Struktur. In dieser Struktur sind Texte und Textbeispiele des Anbieters enthalten. Alle mitgelieferten Dokumente werden von den Auditoren formal anerkannt, heißt es weiter. Die vollständige Dokumentation gemäß den ISO-9000-Vorschriften wurde auf der Basis von Prozeßbeschreibungen erstellt. Tecs Prüftechnik GmbH, Furtwangen, Tel. ( ) 20 75, Fax ( ) 33 54

42 MARKTSPIEGEL Dokumentenmanagement-Software ist für 32-Bit-Systeme geeignet Bei dem Programm Docuware 4 handelt es sich um eine für 32-Bit-Systeme vollständig neugeschriebene Software, in der die gesamte Archivierungs- und Dokumentmanagement-Funktionalität der Version 3.1 vom Scannen über das Indexieren, Archivieren, Recherchieren, Anzeigen und Drucken bis zur Benutzer- und Archivverwaltung auf 32-Bit-Verarbeitungsbreite umgesetzt wurde. Darüber hinaus verfügt das Programm über zusätzliche Funktionen. Es unterstützt beispielsweise den Mailing-Standard MAPI (Messaging Application Programming Interface). Diese Erweiterung ermöglicht einen direkten Informationsaustausch zwischen dem Docuwar system und anderen Systemen wie MS-Mail und CC-Mail, die den MAPI-Standard unterstützen. Ergänzende Informationen zu Dokumenten können mit einer neuartigen Overlay-Technik angeheftet werden. Für diese Form der Dokumentenbearbeitung werden Elemente wie Ellipsen und Freihandkurven bereitgestellt. Damit lassen sich Anmerkungen direkt an der betreffenden Stelle des Dokumentes plazieren. Die Sicherheit von Docuware wurde erweitert, indem jetzt die Möglichkeit besteht, Rechte auf Feldebene zu vergeben. Docunet AG, Germering, Tel. (0 89) , Fax (0 89) Software wandelt Adressen und Daten in gewünschte Formate um Die Software Profitool/Convert kann unterschiedliche Daten und Adreßbestände in frei wählbare, einheitliche Formate umwandeln. Nach Aussage des Herstellers ist die Software besonders flexibel und kann Datenbestände sehr schnell konvertieren. Fremde Adreßbestände können mit dem System in eigene Datenbanken eingelesen, bestehende Datenbestände qualifiziert, mit anderen Datenquellen gemischt oder in eine Datei zusammengeführt werden. Anhand des Vornamens kann die Software eine fehlende Anrede automatisch ermitteln, zusammengesetzte Namens- und Adreßbestandteile voneinander trennen, die Postleitzahlen und den Ort prüfen, Vornamen analysieren und weitere Informationen hinzufügen. Das System ist zusätzlich mit einem sogenannten Scripteditor ausgestattet. Damit kann der Anwender komplexe Aufgaben beim Konvertiervorgang lösen, zum Beispiel frei bestimmbare Zeichenketten durch andere ersetzen. Auch ein Straßenabgleich zum Ermitteln des entsprechenden Leitcodes ist möglich. Das System läuft auf PC mit 486er DX oder Pentiumprozessoren unter MS- DOS, Windows 95, Windows NT oder Unix. Howland & Partner GmbH, Frankfurt, Tel. (0 69) , Fax (0 69)

43 MARKTSPIEGEL Hydraulische Langhub-Blasformmaschine Die Langhub-Blasformmaschine FMB 4 ist als Einstation- oder Doppelstationausführung konzipiert. Damit können zum Beispiel in Achtfachfertigung 1-l-Motoröl-Flaschen gefertigt werden. Kennzeichnend für die hydraulische Maschine sind laut Hersteller unter anderem eine geringe Stellfläche, eine ergonomische Bauhöhe sowie die Möglichkeit zum werkzeuglosen Einrichten oder Umrüsten. Die Hydraulikeinheit und der Schaltschrank sind auf dem Maschinenrahmen montiert. Mehrfachköpfe für bis zu 16 Kavitäten lassen sich installieren. Fischer-W. Müller Blasformtechnik GmbH, Troisdorf, Tel. ( ) , Fax ( ) Standardisiertes Heißkanalsystem Als Standardteil ausgelegt ist ein Heißkanalsystem. Es kann in mehr als 280 Konfigurationen mit standardisierten Düsenabständen für Zwei- bis Achtfach-Spritzgießwerkzeuge hergestellt werden. In bezug auf den Schmelzefluß, die Scherwirkung und den Farbwechsel ist es mit den nach Anwenderspezifikation konzeptierten Systemen vergleichbar. Bestandteile des Standardsystems sind der Heißkanalverteiler, die Düseneinheit (Düsengehäuse mit 19 mm Durchmesser und Düsenspitze für Wärme- oder Nadelverschluß), die Angußbuchse sowie sämtliche Heiz- und Thermoelemente. Husky Spritzgieß-Systeme GmbH, Wiesbaden, Tel. (06 11) , Fax (06 11) Modular konzipierter Folienwickler Kennzeichnend für den Folienwickler UFA Serie 3 ist die modulare Bauweise. Dadurch kann er an das herzustellendeprodukt angepaßt werden. So ist bei Blasfolien aus PE-HD eine Wickelgeschwindigkeit bis zu 250 m/min möglich, wogegen der Wickler bei Sackfolien mit niedrigerer Geschwindigkeit arbeitet, jedoch mit einem maximalen Rollendurchmesser von 1500 mm ausgestattet ist. Aufgrund der Modulbauweise kann die Maschine als Einstellen- oder Tandemwickler ausgelegt werden. Ein späterer Umbau ist möglich. Darüber hinaus lassen sich Zusatzeinrichtungen nachrüsten. Reifenhäuser GmbH & Co., Troisdorf, Tel. ( ) , Fax ( )

44 MARKTSPIEGEL Spritzgieß-Simulationssoftware arbeitet auf der Grundlage von STL-Daten 3D-Modelle von Spritzgießteilen werden als STL-Daten an die Simulationssoftware Part Adviser übergeben. Das ist einer der Hauptvorteile des Programms. Das 3D-Modell wird so von einem CAD-System erstellt, daß ein nachträgliches Bearbeiten der Teilegeometrie entfällt. Eine direkte Berechnung mit vorhandenen Volumendaten ist möglich. Mit der Simulationssoftware kann danach die Formfüllung dargestellt und ausgewertet sowie die Lage von Lufteinschlüssen und Bindenähten ermittelt werden. Prozeßparameter werden optimiert. Ingenieurbüro Thomas Mann, Aalen, Tel. ( ) , Fax ( ) Kompakt gebautes Temperiergerät Kennzeichnend für ein Temperiergerät der Baureihe HB Therm Series 3 ist die kompakte Bauweise. Je nach Ausführung sind die Geräte maximal 245 mm breit, 550 mm lang und 570 mm hoch. Das Wärmeübertragungsmedium ist Öl oder Wasser. Als Wassergerät wird eine Temperatur bis 90 C erreicht. Beim Druckwassergerät beträgt sie bis zu 140 C. Wird Öl verwendet, erzielt man einen Maximalwert von 150 C. Alle Funktionen werden über einem Drehschalter eingestellt. Die Heizleistung der Wassergeräte liegt bei 6,6 oder 10 kw. Deren Kühlleistung wird mit 17 bis 24 kw angegeben. Die Ölgeräte sind für 3,3 kw Heizleistung ausgelegt. Für eine Differenz von 120 K ist eine Leistung von 14 oder 20 kw notwendig. Grossenbacher Apparatebau AG, CH-9006 St. Gallen, Tel. ( ) , Fax ( ) Optische Kontrolleinrichtung überwacht Qualität von Kunststoffteilen Mit dem Videosystem Movis läßt sich die Qualität von Kunststoffteilen überwachen. Bislang wurde es ausschließlich als Formsicherungssystem verwendet, wobei man die Videokamera auf der fest montierten Werkzeugaufspannplatte der Spritzgießmaschine befestigt. Anwendungen im Bereich der Qualitätssicherung sieht der Hersteller zum Beispiel beim Kennzeichnen von Kunststoffteilen im Tampondruckverfahren oder bei Verschlußkappen im Verpackungbereich, die über einen Rundtisch der Kontrolleinrichtung zugeführt werden. Bestandteile sind ein Rechner und eine CCD-Kamera. Motech GmbH, Gorxheimertal, Tel. ( ) , Fax ( )

45 TERMINE Kongresse, Kolloquien, Seminare Seminar: Visualisierung automatisierter Materialflußsysteme Entwicklungsstand und Tendenzen Dortmund DM Praxiswissen GmbH, Hauert 20, Dortmund, Tel. (02 31) , Fax (02 31) Seminar: Klebetechnik eine zukunftsweisende Fügetechnologie für die industrielle Praxis Deutsches Industrieforum für Technologie, Tulpenstraße 10, Kempen, Tel. ( ) 10 15, Fax ( ) Seminar: Formteilfehler an Thermoplasten erkennen und klassifizieren Kunststoff-Institut für die mittelständische Wirtschaft NRW GmbH, Karolinenstr. 8, Lüdenscheid, Tel. ( ) , Fax ( ) Lehrgang: Kautschuktechnologie Mischungserstellung, Verarbeitung und Prüfung Süddeutsches Kunststoff-Zentrum, Frankfurter Straße 15 17, Würzburg, Tel. (09 31) , Fax (09 31) Seminar: Lagertechnik und Führung des Lagers TÜV-Akademie Rheinland GmbH, Am Grauen Stein, Köln, Tel. (02 21) , Fax (02 21) Internationaler Kongreß: Kunststoffe 98 Rohstoffentwicklungen und Trends aus technisch-wissenschaftlicher und ökonomischer Sicht Süddeutsches Kunststoff-Zentrum, Frankfurter Straße 15 17, Würzburg, Tel. (09 31) , Fax (09 31) Tagung: Multimedia in der Weiterbildung Praktiker berichten über neue Qualifizierungsmethoden und ihre Grenzen Haus der Technik e.v., Hollestraße 1, Essen, Tel. (02 01) , Fax (02 01) Seminar: Rechtliche und steuerliche Aspekte zur Restrukturierung von Unternehmen in der VR China MCF Management Circle GmbH, Postfach 56 29, Eschborn, Tel. ( ) , Fax ( ) Seminar: Welle-Nabe-Verbindungen Systemkomponenten im Wandel VDI-Gesellschaft Entwicklung, Konstruktion und Vertrieb, Postfach , Düsseldorf, Tel. (02 11) , Fax (02 11) Hannover 1. und Lüdenscheid 7. und Würzburg 15. und Bad Breisig 20. bis Würzburg 21. und Essen Frankfurt/ Main Fulda 28. und DM 580 DM 1030 DM 2540 DM 1480 DM 590 DM 1795 DM 1100 DM

46 BÜCHER Innovative Logistik Von M. Hessenberger und H.-C. Krcal. Wiesbaden: Verlag Dr. Th. Gabler, Seiten, 78 DM. Überblick Früher ließ sich die Unternehmenslogistik noch einfach als operativ ausgerichtete Planung und Steuerung von Material- und Informationsflüssen beschreiben. Heute ist sie eine Unternehmensphilosophie, die mittlerweile fast mehr Managementkonzepte hervorgebracht hat als die Wissenschaft der Unternehmensführung mit ihren zahlreichen Management-by- Ansätzen. Man denke auf Beschaffungsseite nur an Global Sourcing, Single Sourcing, Multiple Sourcing, Modular oder System Sourcing. Prof. Dr. Manfred Hessenberger und Dipl.-Vw. Hans- Christian Krcal bringen Licht ins Dunkel der logistikrelevanten Managementansätze. Wer sich zwischen Kaizen, Just in time, Logistik-Industriepark und Logistik-Lieferantenzentrum bewegen muß, ist mit ihrem Buch gut beraten. Es behandelt die neuesten Ansätze für die Bereiche der Belieferungs- und Versorgungsstrategien, der Bestandspolitik, der Standortwahl sowie der Logistiksteuerung. Es verschafft dem Praktiker einen Rundumüberblick, ohne sich in Details zu verzetteln. Vielmehr steht das Ziel im Vordergrund, die Zusammenhänge und Wechselbeziehungen zwischen den zur Auswahl stehenden Logistikstrategien herauszuarbeiten. Die ganzheitliche Sichtweise ist ein wesentliches Anliegen dieses Buches. Es legt den Anteil offen, den die Logistik am Unternehmenserfolg heute besitzt. THOMAS MÜHLENCOERT PPS- und integrierte betriebliche Softwaresysteme Von G. Fandel u. a. Berlin, Heidelberg: Springer-Verlag, Seiten, 248 DM. Umfangreich Die bereits zweite Auflage dieses Werkes stützt sich auf die wohl größte deutschsprachige Marktanalyse im Bereich Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme (PPS). 210 PPS- und integrierte Systeme werden anhand von 500 Kriterien auf über 400 Textseiten und 500 Tabellenseiten miteinander verglichen. Berücksichtigt werden bei dieser Studie die allgemeinen Produktangaben, die Methoden der verschiedenen Planungsaufgaben, zum Beispiel bei der Primärbedarfsplanung, Lagerverwaltung, Betriebsdatenerfassung oder auch der Benutzerführung und deren Umsetzung. Basis für dieses umfangreiche Werk ist eine schon mit der ersten Auflage erstellte Datenbank, die ständig aktualisiert, mit neuen Planungsmethoden ergänzt und neuen Anbietern sowie neuen Lösungen in den Softwarepaketen gefüttert wird. Durch die ständigen Veränderungen im Markt und betriebswirtschaftlichen Weiterentwicklungen sind weitere Auflagen geplant. Zielgruppe dieses Buches sind zum einen die Hersteller der Systeme selbst, die dort den direkten Vergleich mit ihren Konkurrenten sehen, aber auch die Anwender oder das Management, das sehen kann, welches Produkt es bei seinen konkreten Aufgabenstellungen am besten unterstützen kann. Ebenso kann man dieses Werk aber auch als Standardnachschlagwerk für PPS-Spezialisten oder als Lehrbuch für Hochschulen und Trainingshandbuch für Manager verwenden. Einzig am derzeit sehr hohen Preis von 248 DM könnte man noch etwas verbessern. ROLAND HAMMELMANN Words for Business Von H. Geisen und D. Hamblock. Berlin: Cornelsen Verlag, Seiten, 25,90 DM. Sprach-Feinheiten Der Dozent für Wirtschaftsenglisch hatte während des Studiums die Lacher immer auf seiner Seite, wenn er seinen Zuhörern einschärfte, im Englischen hieße Unternehmer nicht etwa Undertaker (übersetzt Leichenbestatter ), sondern Entrepreneur. Derartig geprägt, zollt man dem Wirtschaftsenglisch stets gehörigen Respekt, als einer Materie, in der kleine Schnitzer große Wirkungen haben. Dies müßte jedoch nicht sein, denn auch Spracheigenheiten sind erlernbar. Unterstützung leistet das vorliegende Buch Words for Business. Es ist ein Nachschlagewerk für den beruflichen Alltag und auch ein Lernwörterbuch für diejenigen, die ihren Wortschatz im Bereich Wirtschaftsenglisch ausbauen möchten. Doch Vorsicht, gerade wegen dieses doppelten Anwendernutzens muß darauf hingewiesen werden, daß das Lernwörterbuch Wirtschaftsenglisch nicht wie ein Lexikon aufgebaut ist. Die 3000 Fachbegriffe sind in Sachgebieten zusammengefaßt. So findet man zum Beispiel unter modes of payment alle thematisch passenden Fachbegriffe wie bill of exchange und ähnliches. Allerdings verschafft ein englischer und deutscher Index im Anhang einen schnellen Zugriff auf das gesuchte Wort. Die vorliegende Publikation Words for Business ist ein fundiertes Nachschlagewerk in handlicher Form. Die Anschaffung des Buches ist auch angesichts eines überzeugenden Preis-Leistungs- Verhältnisses lohnenswert. URSULA HOFMANN Computergestützte Entgeltabrechnung Von B. Hentschel und H.-J. Kolzter. Frechen: Datakontext-Fachverlag, Seiten, 89 DM. Dieser Ratgeber informiert über Sachzwänge, Chancen und Ziele des Werkzeugs computergestützte Entgeltabrechnung und nennt den Stellenwert derselben. Die Zielsetzung ist dabei auf die Verbesserung und Optimierung der Abrechnungsqualität, -effizienz, -zuverlässigkeit und -sicherheit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ausgerichtet. Dargestellt werden beispielsweise der Verfahrensablauf des Abrechnungsprozesses nebst den vor- und nachgelagerten Prozessen, die Verfahrensschritte, das Einrichten der Datenbanken und Inhalte, Systemprüfung und das interne Kontrollsystem sowie Datumswechsel 2000 und Euro-Umstellung. Als Nachschlagewerk bietet es die Dokumentation des Fachwissens über Abrechnungstechniken und -verfahren. Das umweltgerechte Produkt Von G. Betz und H. Vogl. Neuwied: Luchterhand Verlag, Seiten, 98 DM. Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um einen praktischen Leitfaden für das umweltbewußte Entwickeln, Gestalten und Fertigen. Dazu gehören ein Öko-Bewertungssystem, Werkstoffdatenblätter, Fragebögen und Arbeitshilfen im Ausdruck und auf Diskette. Das Buch zeigt Möglichkeiten für Aufbau und Nutzen eines praxiserprobten Systems, das die ökologische Bewertung unterschiedlicher Produkte unter den Gesichtspunkten Materialauswahl, Herstellverfahren, Gebrauch und Entsorgung möglich macht. Gesetzliche Vorschriften (Umweltschutzgesetze und Arbeitsschutzregelungen) und der aktuelle Stand der Diskussion unter Umweltschutzexperten dienen dabei als vorhandene Grundlagen der Analyse. I, Würzburg 104 (1998) 13

47 VORSCHAU AUF MM 14 VOM Werkzeugmaschinen Der Fahrzeugbau ist eine der Branchen, in denen häufig Gußteile zu bearbeiten sind. Zeitgemäße Bearbeitungszentren müssen den damit verbundenen Anforderungen gemäß ausgelegt sein. Fräsen Beim Schruppfräsen vergüteter Werkzeugstähle sind hohe Zerspanraten bei guter Konturannäherung und geringem Werkzeugverschleiß gefordert. Dies ist heute auch auf weniger leistungsfähigen Fräsmaschinen erreichbar. Partnerland Philippinen Commercial Counsellor Simeon L. Hernandez: Die Hannover- Messe bietet als die größte Industriemesse der Welt, den philippinischen Messeteilnehmern die ungeheure Chance, auf die großen ökonomischen und industriellen Fortschritte ihres Landes aufmerksam zu machen. Sie lesen außerdem: Feldbus Ein gut durchdachtes Kommunikationsnetz namens Siriusnet ermöglicht es, Niederspannungsgeräte leicht miteinander zu vernetzen. Teamarbeit Wenn ein Team nicht das leistet, was es soll, werden in der Regel Teamschulungen angesetzt. Viel sinnvoller wäre es, verschüttete Sozialkompetenzen der Teammitglieder zu wecken. Messe Mit einer fast 50%- igen Steigerung der Ausstellerzahl auf 149 Anbieter wartete die 4. Fachmesse für Verbindungs- und Schweißtechnik in Stuttgart auf. Themen Spanende Fertigung Robotik Verbindungstechnik Elektronische Baugruppen Management Robotik Für die Automatisierung von Meßabläufen in der Automobilproduktion ist das Positionierverhalten von Standardrobotern meist unzureichend. Um diesen Mißstand zu beseitigen, wurde ein Online-Kompensationsverfahren entwickelt. III, Würzburg 104 (1998) 13

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