Herausforderungen der Einspeisung regenerativer Energie in das Stromnetz. Harald Bock, E.ON edis AG 6. Mai 2011
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1 Herausforderungen der Einspeisung regenerativer Energie in das Stromnetz Harald Bock, E.ON edis AG 6. Mai 2011
2 E.ON edis Regionalnetzbetreiber in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern E.ON edis ist einer von acht Netzbetreibern im E.ON-Konzern E.ON edis organisiert die Stromversorgung von der 110 kv- Spannungsebene bis zum Hausanschluss E.ON edis E.ON edis große Fläche, viel Netz, viel EEG-Strom, wenig Bevölkerung, wenig Industrie und Gewerbe Anteil Fläche E.ON edis-netzgebiet an der Gesamtfläche in Deutschland 10,1 % Anteil Bevölkerung, die im Netzgebiet der E.ON edis lebt 2,6 % E.ON-ReVU E.ON edis-anteil an Stromnetzlängen des gesamtdeutschen Stromnetzes 4,4 % Anteil an der EEG-Stromerzeugung in Deutschland 10,0 % MW max. dez. Erzeugung MW Netzhöchstlast Seite 2
3 Verzehnfachung des EEG-Anteils in zehn Jahren Bereits heute werden 63 % des im E.ON edis-netzgebiet verbrauchten Stroms dezentral erzeugt. Davon kommen 51 % aus regenerativen Quellen. 5,9 % 8,3 % 11 % 17 % 23 % 30 % 34 % 35 % 46 % 55 % % 51 % % Prognose % Ziel der Bundesregierung bis 2020 Seite 3
4 Die regenerative Erzeugung führt bereits heute zur regionalen Netzauslastung 4.143,4 MW regenerative Leistung sind im Netzgebiet der E.ON edis AG installiert Hinzu kommen 914,4 MW installierte KWK- Leistung Hohe Netzauslastung durch dez. Einspeisung installierte Leistung Windenergie BHKW (reg.) Photovoltaik Wasserkraft Summe E.ON edis AG 3.423,1 MW 402,2 MW 316,6 MW 1,5 MW 4.143,4 MW Brandenburg 2.341,5 MW 278,9 MW 204,2 MW 1,3 MW 2.825,8 MW Mecklenburg- Vorpommern 1.081,6 MW 123,3 MW 112,4 MW 0,3 MW 1.317,6 MW Stand 31. März 2011 Seite 4
5 Einspeisung erneuerbarer Energien konzentriert sich in ländlichen Regionen 8.288,5 MW regenerative Leistung sind beantragt bzw. werden zurzeit beplant Hinzu kommen 57,2 MW beantragte KWK-Leistung beantragte Leistung Windenergie BHKW (reg.) Photovoltaik Wasserkraft Summe E.ON edis AG 4.228,4 MW 870,8 MW 3.138,6 MW 0,5 MW 8.288,5 MW Brandenburg 2.297,8 MW 422,4 MW 1.963,3 MW 0,38 MW 4.683,9 MW Mecklenburg- Vorpommern 1.980,8 MW 448,4 MW 1.175,4 MW 0,007 MW 3.604,6MW Stand 31. März 2011 Seite 5
6 Wind Entwicklung der installierten Leistung und eingespeisten Arbeit MWh MWh MWh MWh MWh MWh MWh MWh MW MW MW MW MW Arbeit MWh MWh MWh MWh inst. Leistung MW MW MW MW Seite 6
7 Solar Entwicklung der installierten Leistung und eingespeisten Arbeit MWh MWh MWh MWh MWh MWh MWh MW 250 MW 200 MW 150 MW 100 MW 50 MW 0 MW Arbeit MWh MWh MWh MWh inst. Leistung 39 MW 73 MW 136 MW 251 MW Seite 7
8 Effiziente Integration von regen. Einspeisern 1. Netzoptimierung Netzfahrweise (optm. auf max. Aufnahmeleistung) Freileitungs-Temperaturmonitoring Intelligente Blindleistungsregelung Traforegelung Aktive Steuerung der Netzkunden/Onlinenetzberechnung Verminderung von Planungsreserven 2. Netzverstärkung Ersatzneubau 3. Netzerweiterung Neubau von Leitungen und zusätzliche Verknüpfungspunkte zum übergelagerten Netz X. Regelung von Einspeiseanlagen Smart Grid Übergangsmaßnahme bis die gesamte Einspeiseleistung aufgenommen werden kann Seite 8
9 Netzreserven weiter aufgebraucht Risiko des Netzbetriebes steigt Ausgangslage Netzstruktur war auf die Stromverteilung ausgelegt starker Zuwachs aus EEG-Strom konnte bislang noch in das vorhandene Netz integriert werden Problem Netzreserven weiter aufgebraucht Risiko des Netzbetriebes steigt Lösung Beschleunigung der Genehmigungsverfahren beim Bau von Hoch- und Höchstspannungsleitungen Weiterentwicklung Smart Grid Seite 9
10 Zwei Geschwindigkeiten EEG-Netzanschluss vs. Genehmigungsverfahren bei Hoch- und Höchstspannungsleitungen Ausgangslage EEG sieht unverzüglichen Netzanschluss neuer Anlagen vor Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahren erstrecken sich über bis zu 9,5 Jahre Problem unterschiedliche Geschwindigkeiten bei zusätzlichem Netzanschluss und Realisierung von Netzausbau Netzbetreiber muss zur Sicherung der Netzstabilität EEG-Anlagen zeitweilig vom Netz nehmen Lösung Beschleunigung der Genehmigungsverfahren beim Bau von Hoch- und Höchstspannungsleitungen Seite 10
11 Smart Grid bei E.ON edis Pilotprojekt Falkenhagen Entwicklung von Lösungen zur effizienten Integration der zunehmenden Anzahl von Energieerzeugungsanlagen in MS-Netze Ausrüstung von 20 Stationen mit Fernmessung und 15 Stationen mit Fernsteuerung und Fernmessung Erprobung von Kommunikationstechnologien im Pilotnetz Erweiterung Leittechnikfunktionen mit Kernpunkt dezentrale U-Q-Regelung Einspeiser Anpassung Netzplanungsgrundsätze auf Basis realen Netzabbildes und Prognose Bewertung von Speicheralternativen zum konventionellen Netzausbau N Leitrechner Master/Slave N Leitrechner Master/Slave LAN / WAN LAN / WAN N Datenbank- Server N Datenbank- Server N Bedienplätze Online Netzleitsystem Pilot Leitsystem N Bedienplätze EMS- Server EMS-Server Module Netzberechnung Einspeiser Dialog Module neue Netzberechnungsfunktionen Q/U-Regler State / Lastestimation korrektives Schalten n-1 Bewertungen EV- Prozess N Fernwirkserver Netz- Falkenhagen Fernwirkserver Seite 11
12 Fehlende Wälzung von EEG-Anschlusskosten wirkt Industrieansiedlung in strukturschwachen Regionen entgegen Ausgangslage Problem Einspeisevergütung (EEG-Umlage) bundesweit solidarisiert Widerspruch Kosten EEG-Integration und Ausbaukosten regional getragen EEG-Stromerzeugung im strukturschwachen Norden und Osten hoch Stromverbrauch dagegen im industriestarken Süden und Westen hoch Höhere Netzentgelte und damit Strompreise in strukturschwachen Regionen zusätzliche Standortnachteile für diese Regionen Lösung bundesweite Umlage der EEG-bedingten Anschluss- und Ausbaukosten Seite 12
13 der Umbau des Energiesystems erfolgt beim laufenden Betrieb und es muss jederzeit eine sichere Energieversorgung gewährleistet werden die Geschwindigkeiten bei Anschluss von EEG-Anlagen und der möglichen Realisierung von Hoch-/Höchstspannungsleitungen zur Aufnahme der EEG-Mengen müssen aufeinander abgestimmt werden breite gesellschaftliche Akzeptanz für den Netzausbau als wesentliche Voraussetzung für den grünen Umbau der Energieversorgung und das Vertrauen in die Betreiber der Energiesysteme ist erforderlich Seite 13
14 Herausforderungen der Einspeisung regenerativer Energie in das Stromnetz Harald Bock, E.ON edis AG 6. Mai 2011
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