Betriebsanleitung Schaugläser, Durchflussanzeiger und Durchflussmesser
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- Achim Fuhrmann
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1 Betriebsanleitung Schaugläser, Durchflussanzeiger und Durchflussmesser Blatt Nr. DA/ Stand
2 Inhalt Kapitel Bezeichnung Seite 0 Einleitung Bestimmungsgemäße Verwendung Kennzeichnung der Armatur Sicherheitshinweise Transport und Lagerung Einbau Druckprüfung des Rohrleitungsabschnitts Erste Inbetriebnahme Normalbetrieb Wartung Hilfe bei Störungen Weitere Informationen... 9
3 0 Einleitung Diese Anleitung soll den Anwender eines MANKENBERG Schauglases, eines Durchflussanzeigers oder Durchflussmessers bei Einbau, Betrieb und Wartung unterstützen. Lesen Sie diese Anleitung komplett durch, bevor Sie diese Armatur einbauen oder in Betrieb nehmen. Wenn die nachfolgende Anleitung insbesondere die s- und Warnvermerke nicht befolgt wird, könnten daraus Gefahren entstehen und die Gewährleistung des Herstellers unwirksam werden. Für technische Hilfestellung und Rückfragen steht MANKENBERG zur Verfügung. Adressen siehe Abschnitt 11 <Weitere Informationen>. Technische Informationen auch unter 1 Bestimmungsgemäße Verwendung Ein MANKENBERG Schauglas, oder Durchflussanzeiger oder Durchflussmesser ist eine Armatur, die ausschließlich dazu bestimmt ist, nach Einbau in ein Rohrleitungssystem den Durchfluss eines Mediums vor Ort beobachten zu können. Dazu sind im Gehäuse ein oder zwei Glasscheiben aus Spezialglas eingesetzt. Schaugläser und Durchflussanzeiger und Durchflussmesser sind auch für Zwei- oder Mehrphasen-Medien geeignet, und auch für solche, die durch Feststoffanteile getrübt oder undurchsichtig sind. Der MANKENBERG-Katalog gibt im Abschnitt <DA: Schaugläser, Durchflussanzeiger> e für die Auswahl des passenden Typs. Die Glassorte muss dem Medium und der Temperatur angepasst sein. MANKENBERG benennt die gelieferte Glassorte in der Auftragsbestätigung. Um die Strömung mit bloßem Auge beobachten zu können, haben die folgenden Baureihen unterschiedliche Einbauten: DA [.].10 Anzeigefahne; DA [.].30 Flügelrad; DA [.].40 Kugel (Einbau nur senkrecht); Die Baureihe DA [.].00 hat keine beweglichen Einbauten und ist zur Beobachtung von Gas/Flüssigkeits-Gemisch und von Mehrphasenströmungen geeignet. Mit abgewandelter Typ-Nr. sind einige Anzeigegeräte auch mit zwei Gläsern, oder mit geeichter Skala, oder für Anzeige beider Durchflussrichtungen oder für Durchflussgeschwindigkeiten <1m/s lieferbar. Für die Auswahl und Auslegung der passenden Armatur geben MANKENBERG-Planungsunterlagen dem Anwender präzise Hilfestellung, z.b.: Im Abschnitt <DA, Zubehör> <Know How und Auswahl Durchflussanzeiger> <Datenblatt DA...> mit technischen Daten und Tabellen der Abmessungen. MANKENBERG-Armaturen werden standardmäßig für verschraubte oder geflanschte Rohrleitungs-/ Behälteranschlüsse geliefert auf Wunsch auch für Sonderanschlüsse. Die obere Grenze der zulässigen Betriebsdaten Druck und Temperatur ist auf jeder gelieferten Armatur dauerhaft gekennzeichnet. In den nachfolgenden Abschnitten sind diese Armaturen unter der Bezeichnung Schaugläser zusammengefasst, bis auf wenige Abschnitte, die jeweils nur für eine der genannten Ausführungen gelten
4 2 Kennzeichnung der Armatur Jede Armatur trägt mindestens die folgenden Kennzeichnungen: Für Kennzeichnung Bemerkung Hersteller Armaturenbauart Nennweite Nenndruck Max. zul. Temp Gehäusematerial Durchflussrichtung Die Kennzeichnungen (bei Armaturen aus tiefgezogenem Edelstahl am Gehäuse eingeätzt) sollen weder abgedeckt noch überstrichen werden, damit die Armatur identifizierbar bleibt. 3 Sicherheitshinweise 3.1 Allgemeiner Sicherheitshinweis Für eine Armatur gelten dieselben Sicherheitsvorschriften wie für das System, in das sie eingebaut ist. Die vorliegende Anleitung gibt nur solche Sicherheitshinweise, die für die Armatur zusätzlich zu beachten sind. 3.2 Spezielle Sicherheits-e für den Betreiber Die folgenden Voraussetzungen für die bestimmungsgemäße Verwendung einer Armatur sind nicht in der Verantwortung des Herstellers, sondern müssen vom Verwender sichergestellt werden: Die Armatur darf bestimmungsgemäß nur so verwendet werden, wie im Abschnitt 1 <Bestimmungsgemäße Verwendung> beschrieben ist. Nur sachkundiges Fachpersonal darf die Armatur einbauen, bedienen und warten. Sachkundig im Sinne dieser Anleitung sind Personen, die aufgrund ihrer Ausbildung, Sachkenntnis und Berufserfahrung die ihnen übertragenen Arbeiten richtig beurteilen, korrekt ausführen und mögliche Gefahren erkennen und beseitigen können. Das Rohrleitungssystem muss fachgerecht so ausgelegt und verlegt sein, dass die Armatur spannungsfrei montiert und betrieben werden kann. Die Armatur muss korrekt und in der richtigen Einbaulage eingebaut sein. MANKENBERG Schauglas + Typ Durchflussanzeiger + Typ Durchflussmesser + Typ z.b. DN oder G und Zahlenwert PN oder Class und Zahlenwert Temperatur und Zahlenwert z.b. CrNiMo-Stahl mit Pfeil gekennzeichnet Im Rohrleitungsabschnitt sollen die üblichen Durchflussgeschwindigkeiten im Dauerbetrieb nicht überschritten werden und abnormale Betriebsbedingungen wie Schwingungen, unüblich hohe Durchflussgeschwindigkeiten usw. vermieden werden oder soweit nicht zu vermeiden im Vorwege mit dem Hersteller abgeklärt sein. Die herrschenden Betriebsbedingungen müssen den Grenzen der Auslegungsdaten, die in der MANKENBERG-Auftragsbestätigung genannt sind, entsprechen. Der Korrosionsschutz der Armatur muss den Umgebungs-Bedingungen vor Ort angepasst werden. Die Armatur darf nicht mit einer Wärmeisolierung umhüllt werden. Adresse siehe Abschnitt 11 <Weitere Informationen> Bauartbezeichnung lt. zugehörigem MANKENBERG-Datenblatt Zahlenwert für DN in [mm], für G in [inch] (Zoll) Zahlenwert für PN in [bar], für Class in [lbs/square inch] Druckangaben sind Überdruck über dem Atmosphärendruck Temperaturen über 50 C führen zu einer Abschwächung der Druckfestigkeit. Diese ist entsprechend der Norm DIN EN 1092 für den jeweiligen Werkstoff zu berücksichtigen. CrNiMo-Stahl = hochlegierter austenitischer Stahl In den nachfolgenden Abschnitten sind zu einigen dieser Voraussetzungen detaillierte e gegeben
5 3.3 Besondere Gefahren Lebensgefahr Vor dem Ausbau einer Armatur aus dem System oder Zerlegen einer Armatur, die teilweise dort verbleibt, muss der Druck im System Vordruck- und Hinterdruck-seitig ganz abgebaut sein, damit das Medium nicht unkontrolliert austritt. Wird eine Glasscheibe ausgebaut, darf sie nur so wieder eingesetzt werden, wie im Abschnitt 10 <Hilfe bei Störungen> beschrieben ist. Andernfalls besteht Bruchgefahr. Bei toxischen oder gefährlichen Medien muss das System vollständig entleert sein, bevor die Armatur ausgebaut wird. Vorsicht bei Rückständen, die nachfließen könnten. Wenn eine Armatur aus einem System mit toxischem Medium ausgebaut und aus der Anlage herausgebracht wird: Die Armatur muss vor der Reparatur fachgerecht dekontaminiert werden. 4 Transport und Lagerung Eine Armatur muss sorgfältig behandelt, transportiert und gelagert werden: Die Armatur ist in ihrer Schutzverpackung bis zum Einbau zu transportieren und zu lagern. Die Armatur hat bewegliche Innenteile. Auch eingepackte Armaturen stoßfrei transportieren. Die Glasscheibe ist bruchgefährdet. Mit Vorsicht handhaben, damit das Glas bei Transport/Lagerung nicht bricht. Bei einer Armatur, die nicht mehr von Hand zu transportieren ist, muss das Geschirr an geeigneter Stelle am Gehäuse(stutzen) angeschlagen werden. Das Geschirr darf in keinem Fall an Anbauteilen angeschlagen werden. Bei Lagerung vor Einbau ist die Armatur in geschlossenen Räumen zu lagern und vor schädlichen Einflüssen wie Schmutz, Feuchtigkeit und Frost zu schützen. In Sonderfällen wird die Armatur öl-, fett- oder Silikon-frei geliefert und ist entsprechend gekennzeichnet. Bei Lagerung und Handhabung (insbesondere beim späteren Auspacken) darf eine solche Armatur nicht mit Öl/Fett/Silikon in Berührung kommen. Eine MANKENBERG-Armatur hat in der Regel Funktions- und/oder Dichtungsteile aus Elastomer- Werkstoffen. Diese sind nicht unbegrenzt lagerfähig In ISO 2230 sind Lagerbedingungen für Elastomere detailliert beschrieben und die zulässige Lagerdauer festgelegt. Rechtzeitig vor Ablauf der Lagerdauer müssen Funktions- und Dichtungsteile ausgetauscht werden. Sie stehen als Wartungssatz bei MANKENBERG zur Verfügung. Siehe auch Abschnitt 10 <Hilfe bei Störungen>. MANKENBERG-Armaturen kleiner und mittlerer Nennweiten sind überwiegend aus Edelstahl (hochlegierter CrNiMo-Stahl) hergestellt. Diese Armaturen müssen wenn ausnahmsweise unverpackt gelagert zum Vermeiden von Korrosion vor ferritischem Staub geschützt sein. Die Armatur ist in der Regel nicht standsicher: Mit Vorsicht handhaben, damit die Armatur bei Transport/Lagerung nicht umkippt
6 5 Einbau 5.1 Allgemeines Für eine Armatur gelten dieselben Einbauvorschriften wie für das System, in das sie eingebaut werden sollen. Zusätzlich gelten die folgenden e: Für den Transport zum Einbauort ist auch der Abschnitt 4 <Transport und Lagerung> zu beachten. Der Einbauort für einwandfreie Funktion einer Armatur soll ein strömungstechnisch ungestörter Rohrabschnitt sein, ohne Krümmer und ohne Drosselstellen/Absperrorgane dicht vor und hinter der Armatur (optimaler Abstand = 10 x DN). Trifft dies nicht zu, ist die Einbausituation mit dem Betreiber und/ oder mit MANKENBERG abzustimmen. Die Statik der Rohrleitung muss so konzipiert sein, dass sie das Gewicht der Armatur insbesondere solcher mit exzentrischer Masse berücksichtigt. Wenn erforderlich, muss die Rohrleitung beidseitig neben der Armatur (oder die Armatur selbst) fachgerecht abgestützt werden insbesondere bei Armaturen mit größerer Masse und insbesondere dann, wenn Schwingungen im System zu erwarten sind. Beim Abstützen der Armatur ist zu beachten, dass alle Funktionsteile frei beweglich bleiben und nicht blockiert werden. Die Armatur darf nicht mit einer Wärmeisolierung umhüllt werden. Eine Armatur, die bei einer Medium-Temperatur über 130 C betrieben wird, benötigt zur einwandfreien Funktion eine ungestörte Wärmeabfuhr. Missachtung dieser Vorschrift kann Schäden an der Armatur und damit im Rohrleitungssystem verursachen. Um innenliegende Funktionsteile (z.b. die Anzeigefahne) vor Beschädigung und/oder Verstopfungen zu schützen, kann es erforderlich sein, einen Schmutzfänger und/oder Filter vor der Armatur einzubauen. Die Feinheit des Siebes/des Filtereinsatzes zum Schutz von Aggregaten im Rohrabschnitt ist vom Betreiber nach den Betriebsbedingungen auszuwählen. Missachtung dieser Vorschrift kann die Funktion der Armatur beeinträchtigen und zu Schäden führen. 5.2 Vorbereitung zum Einbau Es ist sicherzustellen, dass eine Armatur nur dann eingebaut wird, wenn ihre Funktion, Druck- und Temperaturbereich, Gehäusewerkstoff, Anschlussart und -abmessungen den Einsatzbedingungen entsprechen. Lebensgefahr Es darf keine Armatur betrieben werden, deren zugelassener Druck- und Temperaturbereich für die Betriebsbedingungen nicht ausreicht siehe Abschnitt 1 <Bestimmungsgemäße Verwendung> und Kennzeichnungen an der Armatur. Für eine Anwendung außerhalb dieses Bereiches ist der Hersteller MANKENBERG zu befragen. Missachtung dieser Vorschrift kann Gefahr für Leib und Leben bedeuten und Schäden im Rohrleitungssystem verursachen. Neu installierte Behälter bzw. Leitungsabschnitte müssen vor Inbetriebnahme der Armatur sorgfältig gespült und gereinigt werden. Der Korrosionsschutz der Armatur muss den Bedingungen vor Ort angepasst sein: wichtiger Zur einwandfreien Funktion soll der Einbau nicht in einem Hochpunkt eines Leitungsabschnitts eingeplant sein: Dort könnte angesammelte Luft die Beobachtung der Strömung (erheblich) stören. In den Projekt-(Katalog-)Unterlagen der Schaugläser ist beschrieben, ob ein Schauglas beliebig oder nur in der Stellung waagerecht oder senkrecht eingebaut werden kann
7 5.3 Schritte beim Einbau Armaturen sollten erst auf der Baustelle endgültig ausgepackt und vor der Montage auf Beschädigungen untersucht werden. Beschädigte Armaturen dürfen nicht eingebaut werden auf keinen fall solche, deren Glasscheibe beschädigt ist. Es ist sicherzustellen, dass die Abdeckungen an allen Armaturenstutzen vor Einbau entfernt wurden. Die Armatur ist danach auf Sauberkeit zu prüfen. Innenteile müssen frei von Flüssigkeit (z.b. Kondenswasser) sein: Falls erforderlich, Anschlussstutzen vor Einbau mit sauberer Druckluft ausblasen. Art und Abmessungen der Leitungs- oder Behälteranschlüsse müssen zu der einzubauenden Armatur passen und mit den Anschlussflächen der Armatur fluchten und planparallel dazu sein. Ist die Armatur am Gehäuse mit einem Pfeil gekennzeichnet, muss der Durchfluss im Rohrabschnitt mit der gekennzeichneten Durchflussrichtung übereinstimmen. Bei Einbau entgegen der Pfeilrichtung erfüllt die Armatur nicht ihre bestimmungsgemäße Funktion. Der Einbau der Armatur muss spannungsfrei erfolgen. Bei einem bereits montierten System muss die Geometrie der Rohrleitung der Baulänge der Armatur entsprechen. Es muss sichergestellt sein, dass auch unter Betriebsbedingungen keine Spannungen aus der Rohrleitung auf die Armatur übertragen werden. Eine MANKENBERG-Armatur aus Edelstahl high grade oder high grade pure" (Austenit, z.b bzw ) benötigt für normale Umgebungs-Atmosphäre und für normale Bewitterung keinen Oberflächenschutz. Außenliegende Armaturenteile aus niedrig- oder unlegierten Werkstoffen, die ab Werk mit Grundierung (Primer) geliefert werden, müssen bauseits mit einer geeigneten Beschichtung versehen werden. : Die Kennzeichnung(en) der Armatur (eingeätzt oder Typschild) niemals überstreichen. Zusätzlich gilt für den Rohrleitungsanschluss: mit Flanschen: Die Dichtflächen am Gehäuse der Armatur sind gemäß der MANKENBERG Auftragsbestätigung ausgebildet. Die zugehörigen Flanschdichtungen gehören in der Regel nicht zum Lieferumfang der Fa. MANKENBERG. Armatur beim Einbau mittels der Flanschschrauben am Gegenflansch zentrieren, bevor die Schrauben festgezogen werden. mit Verschraubungen: Die Anschlussflächen am Gehäuse der Armatur sind gemäß der MANKENBERG Auftragsbestätigung ausgebildet. Erforderliche Dichtungen gehören in der Regel nicht zum Lieferumfang der Fa. MANKENBERG
8 mit Schweissenden: Durch fachgerechtes Einschweißen ist sicherzustellen, dass dabei nennenswerte Spannungen weder auf den Rohrleitungsabschnitt noch auf das Gehäuse der Armatur übertragen werden. Das Gehäuse der Armatur darf keinesfalls die dort gekennzeichnete Temperatur überschreiten, andernfalls werden die Dichtungs- und Funktionsteile beschädigt und die ganze Armatur wird unbrauchbar. Beim Einschweißen einer Armatur mit Gehäuse aus Tiefziehteilen high grade oder high grade pure (erkennbar an der Gehäuse-Verbindung mit Schellen) muss die Schweißverbindung mit besonderer Vorsicht erfolgen, es wird empfohlen, das Gehäuse dabei mit einem feuchten Tuch kühl zu halten. Missachtung dieser Vorschriften kann Beschädigung der Glasscheibe und/oder Verzug des Armaturengehäuses bewirken: Schon der feinste Anriss an einer Glasscheibe oder 0,1 mm bleibender Verzug im Sitzbereich kann die Armatur unbrauchbar machen. 6 Druckprüfung des Rohrleitungsabschnitts Die Druckprüfung der Armatur wurde bereits vom Hersteller durchgeführt. Für die Druckprüfung eines Rohrleitungsabschnitts mit eingebautem Schauglas ist zu beachten: Nach EN darf der Prüfdruck in keinem Fall das 1,5-fache des Wertes überschreiten, der mit PN oder Class am Gehäuse gekennzeichnet ist. Tritt an der Armatur Leckage auf, ist Abschnitt 10 < Hilfe bei Störungen> zu beachten. Wird der Rohrabschnitt nach Montage oder Druckprüfung gespült und/oder getrocknet, muss sichergestellt sein, dass dabei die Armatur - insbesondere die Glasscheibe - weder durch Korrosion noch durch zu hohe Temperatur beschädigt wird. 7 Erste Inbetriebnahme Lebensgefahr Gefahr Es darf keine Armatur betrieben werden, deren zugelassener Druck- und Temperaturbereich für die Betriebsbedingungen nicht ausreicht siehe Abschnitt 1 <Bestimmungsgemäße Verwendung> und Kennzeichnungen an der Armatur. Für eine Anwendung außerhalb dieses Bereiches ist der Hersteller MANKENBERG zu befragen. Missachtung dieser Vorschrift kann Gefahr für Leib und Leben bedeuten und Schäden im Rohrleitungssystem verursachen. Zu Beginn oder kurz nach der ersten Inbetriebnahme soll wenn vorhanden das Sieb oder der Filtereinsatz eines Schmutzfängers/Filters gereinigt werden, um ein Verstopfen des Schmutzfängers / Filters zu vermeiden. Nach der ersten Inbetriebnahme: Dichtheit von verschraubten Gehäuseteilen - insbesondere an der Glasscheibe - überprüfen, ggf. nachdichten. Wenn erforderlich, Anzugsmomente bei MANKENBERG erfragen. Entsprechende e im Abschnitt 10 <Hilfe bei Störungen> beachten
9 8 Normalbetrieb Ein korrekt ausgewähltes Schauglas arbeitet selbsttätig und benötigt dazu keinerlei Hilfsenergie. Lebensgefahr / Gefahr Es muss sichergestellt sein, dass die ausgewählten Werkstoffe der medienberührten Teile der Armatur für die verwendeten Medien geeignet sind. Der Hersteller übernimmt keine Haftung für Schäden, die durch Korrosion durch aggressive Medien an Teilen aus nicht geeignetem Werkstoff - insbesondere eine ungeeignete Glassorte - entstehen. Missachtung dieser Vorschrift kann Gefahr für Leib und Leben bedeuten und Schäden im Rohrleitungssystem sowie an der Armatur verursachen. Die Armatur hat Funktionsteile, die leichtgängig bleiben müssen. Stellen Sie sicher, dass die vom Medium berührten Teile nicht einfrieren und auch nicht durch Ablagerungen oder Schmutz blockiert werden. Halten Sie die Wartungsintervalle ein. Missachtung dieser Vorschrift kann Schäden im Rohrleitungssystem und an der Armatur verursachen. Es wird empfohlen, nach jeder neuen Inbetriebnahme die richtige Funktion der Armatur zu überprüfen. 9 Wartung Die selbsttätige Funktion der Armatur benötigt Wartung für die einwandfreie Funktion. Wichtig ist, dass Wartungsarbeiten geplant und in periodischen Abständen erfolgen. Der Wartungsplan nach Tabelle 1 ist eine Empfehlung des Herstellers MANKENBERG; der so zu ergänzen ist, wie er sich beim Verwender unter den Betriebsbedingungen bewährt (hat). Für Schäden, die aus unsachgemäßer Wartung und/oder Reparatur resultieren, übernimmt MANKENBERG keine Haftung. Tabelle 1: Musterplan Wartungsarbeiten Art der Wartung Durchzuführende Arbeit Periode 1) Funktion prüfen Dichtheit des Gehäuses, des Rohranschlusses und am Befestigungsflansch der Glasscheibe prüfen Dichtung im Befestigungsflansch der Glasscheibe erneuern, Armatur reinigen Wenn vor der Armatur eingebaut: Schmutzfänger reinigen Vorbeugende Wartung Sichtkontrolle: Sauberkeit der Glasscheibe(n) und Gängigkeit der inneren Anzeigevorrichtung wenn vorhanden prüfen : Prüfen, ob Scheibenwischer vorhanden oder nachrüstbar Sichtkontrolle Scheibe ausbauen, Scheibe und Innenteile reinigen, Dichtung erneuern Wie im Abschnitt 10 <Hilfe bei Störungen> beschrieben. Nach den Anweisungen des Herstellers Armatur zerlegen, siehe Abschnitt 10 <Hilfe bei Störungen>. Sichtkontrolle Funktionsteile Alle Teile des Wartungssatzes ersetzen 2) nach Bedarf mind. 1x pro Monat 1) Siehe Bemerkung zu Beginn dieses Abschnitts: Diese Zeitabstände sind Richtwerte, diese sind je nach herrschenden Betriebsbedingungen und den Eigenschaften des Mediums im System und den Erfahrungen des Verwenders anzupassen. 2) Wartungssatz und Austausch-Anleitung bei MANKENBERG anfordern mind. 1x pro Jahr Ist von der Verschmutzung des Mediums abhängig mind. 1x pro Jahr - 7 -
10 Gefahr Bei den Wartungsarbeiten (ausgenommen bei Sichtkontrollen) sind die jeweiligen e und Warnvermerke im Abschnitt 10 <Hilfe bei Störungen> zu beachten. Missachtung dieser Warnung bedeutet Gefahr für Leib und Leben und kann Schäden im Rohrleitungssystem und an der Armatur verursachen. Beim Wiederanfahren einer vorher zerlegten Armatur sind Dichtheit und Funktion der Armatur zu überprüfen! 10 Hilfe bei Störungen Beim Beheben von Störungen muss der Abschnitt 3 <Sicherheitshinweise> unbedingt beachtet werden. Ersatzteile sind mit allen Angaben im Typschild zu bestellen. Es dürfen nur Originalteile vom Hersteller MANKENBERG eingebaut werden. Zum schnellstmöglichen Beheben von Störungen stehen Fachleute von MANKENBERG zur Verfügung, Adressen siehe Abschnitt 11 <Weitere Informationen>. Wenn bei Wartung oder nach einer Störung Funktions- oder Korrosionsschäden oder ein Schaden an einer Glasscheibe festgestellt werden: Mit MANKENBERG abstimmen, ob eine besser geeignete Armatur oder ob das beschädigte Teil aus einem besser geeigneten Werkstoff geliefert werden kann. Art der Störung Leckage an einer Verbindung von Gehäuseteilen (Flansch oder Profilschelle): (gilt nicht für die Glasscheibe!) Verbindung nachdichten Maßnahme Die Schrauben im Uhrzeigersinn nachziehen (Flanschschrauben überkreuz nachziehen). Wenn die Schrauben der Gehäuseverbindung gelockert oder abgeschraubt werden müssen (= Abschrauben gegen Uhrzeigersinn): Leckage an der Abdichtung der Glasscheibe Dichtung austauschen Lebensgefahr Zum Schutz vor Gefährdung des Betriebspersonals sicherstellen, dass diese Reparaturmaßnahme nur bei drucklosem Rohrabschnitt durchgeführt wird. Abschnitt 3.3 <Besondere Gefahren> und danach Abschnitt 5 <Einbau in die Rohrleitung> beachten. Leitungsabschnitt drucklos machen, Flanschdeckel oder Schelle lockern und Armatur entwässern. Leergelaufene Armatur und Glasscheibe reinigen, - wenn vorhanden Innenteile ausbauen, reinigen und wieder einbauen. Dabei sollen alle Teile des Wartungssatzes erneuert werden. Beim Austausch der Dichtung der Glasscheibe nur MANKENBERG-Originaldichtungen verwenden! Flansch oder Schelle passgenau einsetzen und Schrauben vorsichtig (bei Flansch überkreuz) anziehen. Die Dichtung der Glasscheibe darf dabei nicht zerquetscht werden. Bei heißen oder gefährlichen Medien: Verletzungsgefahr Geeignete Schutzkleidung tragen
11 Funktionsstörung: Die Armatur muss repariert werden Wird bei Sichtkontrolle oder beim Reinigen festgestellt, dass das Glas und/oder innen liegende Funktionsteile beschädigt sind und/oder nicht mehr richtig anzeigen: Reparatur notwendig: Beschädigte Teile müssen ersetzt werden Wenn die Reparatur in der Werkstatt des Kunden erfolgen soll: Alle Daten lt. Kennzeichnung der Armatur notieren und Ersatzteile und erforderliche Anleitung bei MANKENBERG anfordern, Adressen siehe Abschnitt 11 <Weitere Informationen> oder: Armatur zur Reparatur zum Hersteller einsenden. Adressen siehe Abschnitt 11 <Weitere Informationen> 11 Weitere Informationen Diese Anleitung, die genannten MANKENBERG-Datenblätter und weitere Informationen und Auskünfte erhalten Sie auch in englischer Sprachfassung von folgenden Adressen: Mankenberg GmbH Spenglerstrasse 99 D Lübeck Tel Fax gm@mankenberg.de
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