Nordzucker Werk Klein Wanzleben. Veröffentlichung gemäß 8a sowie Anhang V Information der Öffentlichkeit 12. BImSchV

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1 Nordzucker Werk Veröffentlichung gemäß 8a sowie Anhang V Information der Öffentlichkeit 1. BImSchV

2 Liebe Nachbarinnen, liebe Nachbarn, Gemäß Störfallverordnung sind Unternehmen, die Anlagen betreiben, von denen besondere Gefahren ausgehen können, zur Information der Bürger verpflichtet. Wir unterliegen der Störfall-Verordnung (Störfall-VO), und zwar als Betriebsbereich der unteren Klasse mit sogenannten Grundpflichten. So haben wir die Verpflichtung zur Erstellung eines Konzepts zur Verhinderung von Störfällen ( 8 Störfall-VO) Information der Öffentlichkeit über Sicherheitsmaßnahmen ( 8a Störfall-VO) Als Störfall wird ein Ereignis bezeichnet, bei dem durch Brand, Explosion oder ähnliche Vorkommnisse gefährliche Stoffe freigesetzt werden, so dass Mensch oder Umwelt ernsthaft gefährdet sind. Wir arbeiten ständig daran, Gesundheitsgefahren für unsere Mitarbeiter und für Sie in unserer Nachbarschaft auszuschließen. Dies geschieht unter behördlicher Aufsicht. Mit dieser Broschüre wollen wir Sie vorsorglich über den Betrieb, mögliche Gefahren-Potenziale und über Sicherheitsmaßnahmen in Kenntnis setzen. Diese Broschüre soll Sie darüber informieren, was im Gefahrenfall konkret zu tun ist und an wen Sie sich wenden können, wenn Hilfe erforderlich ist. Veröffentlichung gemäß 8a sowie Anhang V Information der Öffentlichkeit 1. BImSchV 1. Name oder Firma des Betreibers und vollständige Anschrift des Betriebs bereichs Betreiber: Nordzucker AG Betriebsbereich: Werk, Magdeburger Landstraße Stadt Wanzleben-Börde. Bestätigung dass der Betriebsbereich der 1. BImSchV unterliegt Das Werk unterliegt durch die Erzeugung von Bioethanol der 1. Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes und ist ein Betriebsbereich der unteren Klasse. Der Betriebsbereich wurde der zuständigen Behörde, dem Landesverwaltungsamt Halle, am angezeigt.

3 3. Beschreibung unserer Aktivitäten Die Zuckerfabrik wurde zwischen 199 und 1994 im Rahmen der Restrukturierung der Zuckerindustrie Sachsen-Anhalts außerhalb des Ortes komplett neu errichtet. Das Werk befindet sich in freier Lage der Magdeburger Börde/Stadt Wanzleben-Börde. Das Werksgelände umfasst 85 Hektar, wovon 35 Hektar versiegelt sind. 39 Braunschweig Helmstedt Magdeburg Mittelgraben Remkersleben 4a Domersleben 4a 14 Sarre 395 Bad Harzburg Blankenburg Halberstadt Werk 14 Werk 4a Wanzleben a Aschersleben Im Werk wird während der Kampagne Weißzucker für das Inland und den Export gewonnen. Als Nebenprodukte werden Melasse, Pellets, Pressschnitzel und Carbokalk (Kalkdünger) hergestellt. Weiterhin wird seit 007 Bioethanol produziert. Hier entsteht als Nebenprodukt Vinasse. Die Aufbereitung des Produktionsabwassers erfolgt in einer werkseigenen Abwasserreinigungsanlage. Maßgeblich durch die Produktion und Lagerung von Bioethanol wurde das Werk Klein Wanzleben als Betriebsbereich der unteren Klasse der StörfallVO eingestuft und hat festgelegte Pflichten zu erfüllen. Im Rahmen dieser Pflichten wurde ein Sicherheitskonzept erstellt, welches die möglichen Un fallszenarien betrachtet und daraus erforderliche Alarm- und Gefahrenabwehrpläne enthält. Sollte es trotz der vorhandenen Sicherheitseinrichtungen und Sicherheitsmaßnahmen einmal einen größeren Brand, eine Explosion oder einen größeren Stoffaustritt geben, bei denen eine Gefahr für die Nachbarschaft auftreten könnte, werden die bestehenden Alarm- und Gefahrenabwehr pläne in Kraft gesetzt. Sie sind mit den zuständigen Behörden und Feuerwehren abgestimmt. Mit diesen Stellen stehen wir im Notfall ständig in Kontakt. Stoffe, die einen Störfall verursachen und dabei in die Nachbarschaft gelangen können, sind: Stoffe Brandgase Eigenschaften Gesundheitsschädlich mit giftigen / sehr giftigen Bestandteilen Das gut qualifizierte Personal der ständig besetzten Anlage kann bei Störungen sofort eingreifen, unterstützt durch fest installierte Löschanlagen. Mit der Freiwilligen Feuerwehr sind die Gefahrenabwehrpläne abgestimmt. Sie kann bei Bränden oder Leckagen unmittelbar tätig werden. Ggf. anfallendes Löschwasser wird in den Anlagen aufgefangen und über die werkseigene Abwasserreinigung aufbereitet werden. Bei Störfällen werden Sie wie unter Pkt 5 beschrieben gewarnt. 3

4 4. Bezeichnung oder Gefahreneinstufung der vorhandenen relevanten gefährlichen Stoffe sowie deren wesentliche Gefahreneigenschaften Heizöl Leicht, Diesel: Anhang I, Nr..3.3, 1. BImSchV Gasöle ; Mengenschwelle: kg, Lagerkapazität im Betriebsbereich: ca kg. Leichtes Heizöl hat einen Siedepunkt zwischen 150 C und 390 C. Leichtes Heizöl weist eine niedrige Viskosität auf, so dass es auch ohne Vorwärmung in Brennern verfeuert werden kann. Es garantiert durch seinen relativ hohen Flammpunkt von über 55 C eine sichere Handhabung und eine sichere Lagerung. Leichtes Heizöl ist wie folgt eingestuft: H: Flüssigkeit und Dampf entzündbar. H304: Kann bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege tödlich sein. H315: Verursacht Hautreizungen. H33: Gesundheitsschädlich bei Einatmen. H351: Kann vermutlich Krebs erzeugen. H373: Kann die Organe schädigen bei längerer oder wiederholter Exposition. Betroffene Organe: Thymus, Leber, Knochenmark. H411: Giftig für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung. Ethanol ( Alkohol ): Anhang I, Nr , 1. BImSchV Entzündbare Flüssigkeiten ; Mengenschwelle: kg, Lagerkapazität im Betriebsbereich: ca kg. Ethanol, umgangssprachlich oft gleichgesetzt mit Alkohol. Die reine Substanz ist eine bei Raum tempe ratur farblose, leicht entzündliche Flüssigkeit mit einem brennenden Geschmack und einem charakteristischen, würzigen (süßlichen) Geruch. Ethanol wird energetisch als Biokraftstoff, etwa als sogenanntes Bioethanol verwendet. Ethanol ist wie folgt eingestuft: H5: Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. H319: Verursacht schwere Augenreizung. 5. Warnung, Information und Verhalten bei Störfällen Ein Alarm und Gefahrenabwehrplan ist etabliert. Dieser enthält Vorgaben für das Verhalten im Gefahrfall und Angaben, Reglungen und Maßnahmen für den Einsatz öffentlicher Kräfte auf dem Betriebsgelände. Im Rahmen unseres Sicherungskonzeptes zum Störfallrecht sind Vorkehrungen getroffen, dass bei Vorfällen die Auswirkungen auf das Betriebsgelände begrenzt werden. Sollte es wider Erwarten zu Ereignissen größeren Ausmaßes kommen wird die Bevölkerung über Lautsprecher- und Radiodurchsagen informiert. Diese erfolgen in Absprache zwischen Feuerwehr und Polizei. Von Feuerwehr oder Polizei wird ebenfalls entschieden, welche Verhaltensregeln und Schutzmaßnahmen erforderlich sind und geben diese bekannt. 4

5 Um Brände zu verhindern und deren Auswirkungen so gering wie möglich zu halten, wurden von uns umfangreiche Maßnahmen zum vorbeugenden Brandschutz und für eine wirksame Brandbekämpfung getroffen. In regelmäßigen Zeitabständen wird zusammen mit der Feuerwehr ein Probealarm aus gelöst und das Verhalten bei einer Betriebsstörung trainiert. Falls es zu einem größeren Brandereignis kommt, sollten grundsätzlich folgende Verhaltensregeln eingehalten werden: Halten Sie sich nicht im Freien auf. Rufen Sie Ihre Kinder ins Haus. Schließen Sie sofort Fenster und Türen und schalten Sie gegebenenfalls Lüftungs- und Klimaanlagen ab. Meiden Sie tiefergelegene Räume (z. B. Keller). Schalten Sie Ihr Radio ein und achten Sie auf die Durchsagen.. Datum der letzten Vor-Ort-Besichtigung oder Hinweis, wo diese Information elektronisch zugänglich ist Die letzte Vor-Ort-Besichtigung des Betriebsbereichs erfolgte durch die zuständige Behörde am Die nächste planmäßige Vor-Ort-Inspektion des Betriebsbereiches erfolgt spätestens 11/018. Einzelheiten sind bei der zuständigen Aufsichtsbehörde, LVwA Sachsen Anhalt zu erfragen. 7. Einzelheiten darüber, wo weitere Informa tionen unter Berücksichtigung des Schutzes öffentlicher oder privater Belange nach den Bestimmungen des Bundes und der Länder über den Zugang zu Umwelt informationen eingeholt werden können. Kontakt Zuckerfabrik: Udo Harten, Telefon: Kontakt zuständige Behörde: Landesverwaltungsamt Halle, Telefon: Auflage Stand: März 018 5