Pflanzenschutz Ackerbau

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1 7 Großkörnige Entwicklungsstadien der Großkörnigen 259

2 7.1 Beizung Großkörnige Auch bei Großkörnigen (Ackerbohne, Futtererbse, Lupine, Sojabohne) ist die Verwendung von zertifiziertem Saatgut die beste Voraussetzung für einen guten Feldaufgang und gleichmäßige Bestände. Eine Beizung bietet Schutz vor bodenbürtigen Pilzen, wie z. B. Pythium, Fusarium oder RhizoctoniaArten. Sie sollte im Vermehrungs und auch im Konsumanbau angewendet werden. Bei schlechten Aussaatbedingungen und verschlämmten oder nassen Böden reagieren mit einem lückigen und zögernden Auflaufen. Keim und Laubblätter vergilben, Pflanzen gehen ein oder zeigen ein schwächeres Wachstum. Hierbei zeigen die Wurzeln eine rötlich bis schwarze Färbung und die Pflanzen lassen sich leicht aus dem Boden ziehen. Flächen mit Staunässe bzw. hohem Grundwasserstand sollten vermieden werden. Außerdem wird eine Anbaupause von mindestens vier Jahren empfohlen. Drei Beizmittel sind in Großkörnigen zugelassen bzw. genehmigt (Tab ). Auf der Wirkstoffbasis Thiram kann Aatiram 65 in Futtererbsen (nur zur Saatguterzeugung) gegen FusariumArten sowie in Lupinen und Ackerbohnen gegen Auflauferkrankungen (ausgenommen PythiumArten) verwendet werden. Die Anwendung von TMTD 98 % Satec ist in Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen gegen Auflaufkrankheiten möglich. Der Wirkstoff Thiram steht 2019 letztmalig zur Verfügung. Damit behandeltes Saatgut darf ab 2020 nicht mehr verwendet werden. Deshalb sollte man vorhandene Saatgutbestände aufbrauchen. Die Beize Wakil XL kommt in Futtererbsen gegen die Brennfleckenkrankheit (Ascochyta pisi), Falschen Mehltau (Peronospora pisi), PythiumArten und die Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) zur Anwendung. Die Beizung muss in einem speziellen Inkrustierverfahren bzw. in Beizanlagen (Einhaltung der NT6971, NH6831) erfolgen. Bei Sojabohnen können die oben genannten Auflaufschaderreger ebenfalls entsprechende Schäden verursachen. Andere Bundesländer berichten, dass Befall mit Diaporthe/Phomopsis zunehmend an Bedeutung gewinnt. Der Befall wird durch Pyknidien an allen Pflanzenteilen erst sehr spät sichtbar, aber eine Infektion der Samen erfolgt über die Hülsen. Beizmittel sind nach wie vor in Soja nicht zugelassen. Tabelle 7.1.1: PSM Zulassung bis FRACEinstufung Aatiram 65 01/2019, M3 TMTD 98 % Satec 01/2019, M3 Wakil XL 12/2024, A1, E2 260 Beizen Großkörnige Wirkstoff WSG (g/l o. kg) Thiram 650 AWM (ml o. g/kg Saatgut) Zulassung A.bohne Fu.Erbse Lupine 2,5 2) 3 2) 1) Thiram Cymoxanil Fludioxonil MetalaxylM ) zur Saatguterzeugung; 2) ausgenommen PythiumArten 2

3 7.2 Unkrautbekämpfung Großkörnige Die langsame Jugendentwicklung ist für die Großkörnigen charakteristisch. In dieser Phase können sich auflaufende Unkräuter gut entwickeln und werden oft nur unzureichend unterdrückt. Eine Unkrautbekämpfung ist dann in der Regel unumgänglich. Bereits bei der Anbauplanung müssen ackerbauliche Aspekte wie Fruchtfolge, Bodenbearbeitung und Sortenwahl berücksichtigt werden, um einen möglichen Unkrautdruck von vornherein zu minimieren. Hauptkonkurrenten sind insbesondere Klettenlabkraut, Weißer Gänsefuß, Kamillearten, Ackerkratzdisteln, Windenknöterich, Bingelkraut, Schwarzer Nachtschatten und Ausfallraps. Ungräser, wie Ackerfuchsschwanzgras, Windhalm, Jährige Rispe und Flughafer können in diesen Kulturen mit speziellen Gräserherbiziden (Punkt 9.1) sicher bekämpft werden. Neues zu Herbiziden: Spectrum Plus (Pendimethalin DimethenamidP) hat im Herbst 2017 eine Zulassung gegen Schadhirsen und einjährige ein und zweikeimblättrige Unkräuter in Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen erhalten. Der Einsatz erfolgt mit maximal 4,0 l/ha im Vorauflauf, in Futtererbsen außerdem auch im Nachauflauf zu BBCH 10 bis 33. Für ClearfieldClentiga wurde in der letzten Saison eine Zulassungserweiterung für die Bekämpfung einjähriger zweikeimblättriger Unkräuter in Sojabohnen erteilt. Anders als in Raps oder Sonnenblumen bedarf es dafür keiner speziellen Sorten im Anbau. Die Anwendung erfolgt im Nachauflauf mit maximal 1,0 l/ha in Kombination mit 1,0 l/ha Dash E.C. Die Aufbrauchfrist für Basagran ist am abgelaufen. Damit darf das Mittel ab diesem Zeitpunkt nicht mehr eingesetzt werden. Für alle Herbizide mit den Wirkstoffen Pendimethalin oder Prosulfocarb sind seit 2016 zusätzliche Anwendungsbestimmungen (NT145, NT146 und NT170) zu beachten. Für Clomazonehaltige Produkte gelten für die Anwendung in Ackerbohne, Futtererbse und Sojabohne die Anwendungsbestimmungen NT127 und NT149 (Punkt 1.3.1). Bekämpfungsstrategie: Generell sollten für den Anbau von möglichst Flächen mit einem niedrigen Unkraut bzw. Ungrasdruck ausgewählt werden. Auf leichten bis mittleren Standorten und unter trockenen Bedingungen bietet sich hier eine mechanische Unkrautbekämpfung an. Ackerbohnen sind dafür am besten geeignet. Nach der Aussaat der können durch Blindstriegeln flachkeimende Unkräuter vernichtet werden. Die Unkrautpflanzen müssen so klein wie möglich sein (Fädchen oder Keimblattstadium). Das Saatgut ist in die fruchtartenspezifische Ablagetiefe (Ackerbohnen 5 bis 10 cm, Erbsen 4 bis 8 cm, Lupinen 3 bis 5 cm, Soja 3 bis 4 cm) zu drillen, um bei der Bearbeitung die Keimlinge nicht zu schädigen. Empfindlich sind in der Auflaufphase. Insbesondere in Lupinen und Soja sind in diesem Zeitraum keine mechanischen Maßnahmen durchzuführen. Ein zweites Striegeln kann je nach Kultur ab zweiten bis vierten Blatt erfolgen. Unkräuter werden dadurch verschüttet bzw. herausgerissen. Falls erforderlich, kann der Striegel auch noch ein weiteres Mal zum Einsatz kommen, bei Sojabohnen, Ackerbohnen und Lupinen bis ca. 15 cm Wuchshöhe. Um eine mögliche Bestandesausdünnung zu kompensieren, ist die Saatstärke etwas zu erhöhen. Das Striegeln sollte in den Nachmittagsstunden, unter trockenen Bedingungen und bei trockenen Pflanzen erfolgen, um Schäden an den Kulturpflanzen zu vermeiden. In Erbsen ist aufgrund der Rankenbildung und zur Vermeidung von Verletzungen auf einen späten Striegeleinsatz zu verzichten. Besonders bei weitem Reihenabstand bietet sich das Hacken in Ackerbohnen oder Soja an. 261

4 Tabelle 7.2.1: Herbizide Großkörnige PSM Zulassung bis Herbizide Artist 07/2020 Bandur 12/2024 Boxer 10/2020 Centium 36 CS 12/2025 ClearfieldClentiga 07/2019 Dash E.C. Gardo Gold 07/2019 Harmony SX 06/2019 Lentagran WP 02/2019 Novitron DamTec 12/2024 Sencor Liquid 12/2022 Spectrum 10/2019 Spectrum Plus 12/2027 Stomp Aqua 12/2019 Spritzfolgen Sencor Liquid Spectrum 262 Zulassung Ackerbohne Futtererbse Lupine Sojabohne AWM (l o. kg/ha) BBCH Hang Abstand (m) Gewässer Saumbiotop Abdriftminderung (%) sonst. bußgeldbewehrte AWB 2,0 VA ,0 VA NW800 5,0 VA 0 0 0,25 VA ,0 1, NT145, 146,170 NT127, 149 NG343, 354 4,0 VA ,5 g/ 7,5 g 1) 2,0 NA bis 14 NA ab ,4 VA NT127, 149 0,4 VA ,4 3) VA ,8 2) ,0 VA 4) , ,5 VA ,0 NA ,6 VA ,3 0,4 0,6 0,8 NT145, 146,170 NT145, 146,170 Harmony SX Trend Tankmischungen Boxer Stomp Aqua 2x 7,5 g 0,1 % 2,5 2,2 VA NA bis VA NT145, 146,170

5 Tabelle 7.2.1: Herbizide Großkörnige Wirkstoff Herbizide Metribuzin Flufenacet HRAC C1 K3 WSG (g/l o. kg) Aclonifen F3 600 Prosulfocarb N 800 Clomazone F3 360 Quinmerac Imazamox Terbuthylazin SMetolachlor O B C1 K , Thifensulfuron B 481 Pyridat C3 450 Aclonifen Clomazone F3 F Metribuzin C1 600 DimethenamidP K3 720 DimethenamidP Pendimethalin K3 K Pendimethalin K1 455 Spritzfolgen Metribuzin DimethenamidP C1 K Amarant Ehrenpreis Gänsefuß, Weißer Hederich Hirtentäschel Kamille Klettenlabkraut Knöterich, Vogel Knöterich, Winden Kornblume Nachtschatten Stiefmütterchen Taubnessel Vogelmiere Flughafer HirseArten Rispe, Einjährige Windhalm Kosten ( /ha) im Pack Thifensulfuron B 481 Tankmischungen Prosulfocarb Pendimethalin N K

6 Tabelle 7.2.1: PSM Zulassung bis Herbizide Großkörnige Zulassung Ackerbohne Futtererbse Lupine Sojabohne AWM (l o. kg/ha) BBCH Hang Abstand (m) Gewässer Saumbiotop Abdriftminderung (%) sonst. bußgeldbewehrte AWB Boxer Stomp Aqua Centium 36 CS Stomp Aqua Artist Spectrum Herbizideinsatz: Auf Standorten mit hohem Unkrautdruck oder in lückigen Beständen wird eine chemische Maßnahme (Tab ) notwendig. Der Schwerpunkt der Herbizidanwendung in Großkörnigen liegt im Vorauflauf. Aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten der chemischen Unkrautbekämpfung sollten bereits vorbeugende Maßnahmen genutzt werden, um den Unkrautdruck auf der Fläche möglichst gering zu halten. Gute Kenntnisse über das Unkrautspektrum, die Stetigkeit sowie die Besatzstärke der Unkrautarten auf dem Schlag sind für die Wahl der geeigneten Herbizidvariante notwendig. Dafür ist die Anlage einer unbehandelten Kontrollparzelle zu empfehlen, die den Unkrautbewuchs des Schlages zumindest teilweise widerspiegelt. Für eine sichere Wirkung benötigen die Herbizide eine ausreichende Bodenfeuchte. Auch hinsichtlich einer Spätverunkrautung sind aufgrund fehlender Behandlungsmöglichkeiten im Nachauflauf optimale Bedingungen für die Wirksamkeit der VAHerbizide zu schaffen. Mit dem Wegfall von Basagran gibt es in Ackerbohnen keine Möglichkeit der Unkrautregulierung im Nachauflauf mehr. Minderwirkungen der Vorauflaufherbizide können somit nicht mehr kompensiert werden. In der Praxis kommen z. B. TM aus Boxer Stomp Aqua (2,5 2,2 l/ha) oder aus Bandur und Centium 36 CS (2,5 3,0 0,2 l/ha) zum Einsatz. Mit Novitron DamTec, als Fertigformulierung dieser Herbizide, konnten in Versuchen in Thüringen gute Wirkungen gegen Gänsefuß und Klettenlabkraut erzielt werden. Wichtige Voraussetzungen für den Einsatz der Bodenherbizide in sind ein optimales, feinkrümeliges Saatbett und ausreichend Bodenfeuchte. Der Applikationstermin sollte nicht zu lange nach der Saat (max. 5 Tage) hinausgezögert und die Mindestsaattiefen eingehalten werden, um Schäden an den Kulturpflanzen zu vermeiden. Auch in Futtererbsen gibt es nur noch begrenzte Möglichkeiten einer Nachbehandlung bei Minderwirkungen der VAHerbizide. Neu ist in dieser Saison die Möglichkeit 264 2,5 1,8 0,25 2,2 2,0 0,8 VA VA NT145, 146,170 NT127, 145, ,170 VA ) nur Gelbe Lupine; 2) auf leichten Böden; 3) auf schweren Böden; 4) zusätzlich gilt NG405

7 Tabelle 7.2.1: Herbizide Großkörnige Wirkstoff HRAC WSG (g/l o. kg) Amarant Ehrenpreis Gänsefuß, Weißer Hederich Hirtentäschel Kamille Klettenlabkraut Knöterich, Vogel Knöterich, Winden Kornblume Nachtschatten Stiefmütterchen Taubnessel Vogelmiere Flughafer HirseArten Rispe, Einjährige Windhalm Kosten ( /ha) Prosulfocarb Pendimethalin Clomazone Pendimethalin Metribuzin Flufenacet Dimethen amidp N K1 F3 K1 C1 K3 K der Anwendung von Spectrum Plus. Diese sollte im zeitigen NA erfolgen. Gegen kreuzblütige Unkräuter oder Klettenlabkraut bietet sich die Anwendung von Centium 36 CS an. Mischungen mit Stomp Aqua (2,2 l/ha) oder Bandur (2,5 l/ha) oder die entsprechenden Fertigformulierung Novitron DamTec erfassen ein breites Unkrautspektrum (Abb ). In Lupinen in langjährigen Versuchen konnten mit den zugelassenen bzw. genehmigten PSM nicht immer zufriedenstellende Wirkungen gegen Leitunkräuter wie Windenknöterich und Stiefmütterchen erzielt werden. Auch mit 3,0 l/ha Gardo Gold oder der TM Boxer (2,0 l/ha) Stomp Aqua (2,0 l/ha) lässt sich besonders der Windenknöterich nur begrenzt bekämpfen. Weißer Gänsefuß, Kornblume und Kamille wurden hingegen von Gardo Gold gut erfasst. Beim Auftreten von Vogelmiere, Hirtentäschel oder Klettenlabkraut zeigte die Tankmischung Boxer Stomp Aqua gute Wirkungsgrade. Besonders in Maisbetonten Fruchtfolgen sind Sojabohnen einem starken Unkrautdruck mit spät keimenden Arten (Weißer Gänsefuß, Hirsen) ausgesetzt. Aus diesem Grund eignen sich Wintergetreide oder abfrierende Zwischenfrüchte als Vorfrucht besser. Auch in Sojabohnen erfolgt die chemische Unkrautbekämpfung vorwiegend im Vorauflauf. Folgen nach dem Einsatz von Bodenherbiziden ergiebige Niederschläge, besteht die Gefahr von Pflanzenschäden bis hin zu ertragsrelevanten Ausdünnungen. Die AWM von Stomp Aqua sollte deshalb auf 1,5 l/ha reduziert werden. Auch beim Einsatz der Metribuzinhaltigen Herbizide Sencor Liquid oder Artist kann es durch Starkregenereignisse nach der Applikation zu Schäden kommen. Bei einzelnen Sorten sind Unverträglichkeiten gegenüber Metribuzin bekannt. In geeigneten Sorten ist die TM 2,0 l/ha Artist 0,25 l/ha Centium 36 CS gegen kreuzblütige Unkräuter (Ackerhellerkraut, Hirtentäschel) zu empfehlen. Auch gegen Klettenlabkraut und Knötericharten sollte Centium 36 CS in Tankmischungen zum Einsatz kommen. Ist eine Nachbehandlung erforderlich, steht neben Harmony SX seit letztem Jahr auch ClearfieldClentiga zur Verfügung. Beide Herbizide haben eine gute Wirkung auf Ausfallraps, jedoch nicht von ClearfieldSorten

8 Spectrum Plus (4,0) Novitron (2,4) Bandur Boxer (2,5 2,5) 266 Bandur (3,0) Stiefmütterchen Kamille Windenknöterich Weißer Gänsefuß Abbildung 7.2.1: Wirkung (%) von Herbiziden in Futtererbsen im Vorauflauf (Aufwandmengen in l bzw. kg/ha; Ringversuche BB, TH, , n=39) Besonders in Jahren mit starkem Unkrautdruck gestaltet sich die Unkrautbekämpfung in Sojabohnen schwierig. Die eingeschränkte Wirkung der zur Verfügung stehenden Herbizide sowie geringe Bodenbedeckung durch die Sojabohnen fördern die Spätverunkrautung. Aufgrund des beschränkten Angebots an Herbiziden sollte auch durch den gezielten Einsatz von Tankmischungen oder Spritzfolgen versucht werden, ein breites Unkrautartenspektrum zu erfassen bzw. Lücken in der Bekämpfung zu schließen. Vom Pflanzenschutzdienst werden weiterhin Versuche durchgeführt, um Möglichkeiten zur Schließung von Wirkungslücken zu prüfen. Für Produkte, die sich in den Versuchen durch hohe Wirkungsgrade und geringe phytotoxische Auswirkungen auf die Kulturpflanze auszeichnen, besteht die Möglichkeit, in Vermehrungsbeständen eine Genehmigung im Einzelfall nach 22 (2) PflSchG zu beantragen (Pkt. 1.2). Auf Standorten mit Distelbesatz ist der Anbau von nicht zu empfehlen, da es zurzeit keine chemischen Bekämpfungsmöglichkeiten gegen Disteln in diesen Kulturen gibt. Zur gezielten Bekämpfung von Ungräsern besteht im Nachauflauf die Möglichkeit des Einsatzes von speziellen Graminiziden. Die Gräser sollten sich im 2 bis 4Blattstadium befinden. Auf eine gute Benetzung ist zu achten. Die Tabelle Gräserherbizide in dikotylen Kulturen (Punkt 9.1) enthält den aktuellen Zulassungsstand in den verschiedenen Kulturen. Das Propyzamidhaltige Herbizid Cohort kann in Winterackerbohnen im Spätherbst im VA mit 2,1 l/ha gegen Gräser und Vogelmiere eingesetzt werden. Gegen Einjähriges Rispengras wird die Applikation von Select 240 EC dem Additiv Radiamix in Ackerbohnen, Futtererbsen (beide nur Vermehrung) und Lupinen empfohlen.

9 7.3 Krankheiten Großkörnige In Ackerbohnen bzw. Futtererbsen können bei ungünstigen Witterungsbedingungen die Brennfleckenkrankheit (Ascochyta fabae bzw. pisi), die Schokoladenfleckenkrankheit (Botrytis fabae) und die Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea) wirtschaftliche Bedeutung erlangen. Vereinzelt wurden auch Symptome von Sclerotinia gefunden. BotrytisArten sind allgemein weit verbreitet, weil diese über einen großen Wirtspflanzenkreis verfügen. Da die pilzlichen Schaderreger einen hohen Wärmeund Feuchtigkeitsanspruch haben, treten sie in der Regel erst ab Ende Mai/Anfang Juni (Blüte) auf. Auch Rostkrankheiten (Erstauftreten oft erst im Reifestadium) wie z. B. der Ackerbohnenrost sowie Echter und Falscher Mehltau können witterungsabhängig regional und schlagweise stärker auftreten. Symptome des Ackerbohnenrostes sind typische Rostpusteln, die durch feuchtwarme Witterung gefördert werden. Feuchtkühle Witterung begünstigt hingegen den Falschen Mehltau. Der Echte Mehltau tritt dagegen vor allem bei trockener und warmer Witterung häufiger auf. In Futtererbsen konnte dieser in 2018 an Blättern und Hülsen stärker beobachtet werden. Die Sojabohne ist eine Wirtspflanze für Sclerotinia (Sclerotinia sclerotiorum). Bei Befall bildet sich ein weißlicher Pilzrasen auf Stängel und Hülsen, später auch schwarze Sklerotien. Die Pflanzen vertrocknen und sterben ab. Bei einer hohen Anbaukonzentration von Raps und Sonnenblumen steigt mit dem Anbau von Soja das Gefährdungspotenzial durch Sclerotinia. Anbaupausen zwischen den Wirtspflanzen sind unbedingt einzuhalten. Bei Falschem Mehltau (Peronospora manshurica) bilden sich erst gelbe Flecken auf den Blättern und ein grauer Pilzrasen blattunterseits. Später kann man braune, eckige Flecken beobachten. Bei kühler Witterung und starken Regenfällen ist Befall mit Bakterienbrand (Pseudomonas glycinca) möglich. Man findet nekrotische Flecken mit farblosem Rand und blattunterseits glänzende Flecken. Es sollte grundsätzlich nur gesundes Saatgut zum Einsatz kommen. Außerdem sind Ernterückstände sorgfältig einzuarbeiten. Eine Anbaupause von 4 Jahren wird bei Soja empfohlen. Nach wie vor zählt die Anthraknose (Colletotrichum lupini) zu den wichtigsten Krankheiten in Lupinen. Der Anbau von Blauer Lupine (Lupinus angustifolius) hat aufgrund ihrer besseren Feldtoleranz gegenüber der Anthraknose die größere Bedeutung. Beim Auftreten von Befallsnestern geht man von einer Infektion über das Saatgut aus. Als vorbeugende Bekämpfungsmaßnahme sollte daher vorrangig zertifiziertes Saatgut zum Einsatz kommen. Sofern die Krankheit bei der Feldbesichtigung gefunden wurde, ist die Untersuchung des Saatgutes auf Colletotrichum Bestandteil der Beschaffenheitsprüfung. Bei eigenem Nachbau ist es ratsam, eine Saatgutprobe auf Befall untersuchen zu lassen. Insbesondere bei Vermehrungsbeständen empfiehlt sich eine rechtzeitige Selektion befallener Pflanzen, um das Entstehen von Befallsherden zu verhindern. Die Schlaghygiene hat weiterhin einen hohen Stellenwert. Eine Verschleppung des Erregers von Befallsschlägen muss man unbedingt vermeiden. Aus wirtschaftlichen Gründen wird eine chemische Bekämpfung meist nur in Vermehrungsbeständen durchgeführt. Fungizide wie Folicur, Ortiva und Switch können ab Befallsbeginn mit entsprechendem Abstand von 14 bzw. 21 bis 28 Tagen zweimal eingesetzt werden. Für eine optimierte Bekämpfungsstrategie gegenüber Anthraknose kann über den amtlichen Pflanzenschutzdienst ein Prognosemodell (SIMCOL) genutzt werden. Ziel ist es, den 267

10 Tabelle 7.3.1: Fungizide Großkörnige PSM Zulassung bis Azbany* 12/2022 optimalen Behandlungstermin zu berechnen. In 2018 wurde in Brandenburg auf einer Befallsfläche (Sorte Boregine, mit 6 % Saatgutbelastung) ein Fungizidversuch durchgeführt. Der berechnete Behandlungstermin laut Modell lag 15 Tage (BBCH 3451) vor den ersten sichtbaren Symptomen, den üblichen Applikationstermin (BBCH 61). Eine zweite Applikation war aufgrund der schnellen Abreife durch die Trockenheit nicht mehr möglich. Die Befallshäufigkeit war am Ende der Saison in allen Varianten sehr hoch, in der Modellvariante aber etwas verzögert. Ertragsmäßig war die Variante Folicur und Ortiva (0,5 0,5 l/ha) laut Modell am effektivsten, allerdings sind diese Ergebnisse statistisch nicht signifikant. Das Auftreten von Fusarium Welke (Fusarium oxysporum) ist nur noch selten, da die Lupinensorten oft eine Toleranz aufweisen. Zu den typischen Fruchtfolgeerkrankungen zählen auch Sclerotinia (Sclerotinia sclerotiorum) und Rhizoctonia. Fungizidapplikationen können entsprechend der Zulassung (Tab ) in Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen durchgeführt werden. In Sojabohnen sind zzt. keine Fungizide zugelassen. Eine Fungizidapplikation in Großkörnigen ist nur bei frühzeitigem und starkem Befallsdruck mit Pflanzenkrankheiten sowie bei hohem Ertragsniveau sinnvoll und wirtschaftlich. Die dabei entstehenden Durchfahrverluste sollten aber berücksichtigt werden. 268 Wirkstoff WSG (g/l o. kg) AWM (l o. kg/ha) Zulassung 1) A.Bohnen Fu.Erbsen Lupine Hang Abstand (m) Gewässer Saumbiotop Abdriftminderung (%) Azoxystrobin 250 1, Folicur 2) Tebuconazol 250 1,0 12/2020 2) Ortiva Azoxystrobin 250 1,0 5 12/ Switch Fludioxonil /2026 Cyprodinil 375 1, Verminderung der Bodenverseuchung mit Sclerotinia Contans WG Coniothyrium 100 4,0 4) 06/2019 minitans 8,0 5) ) für Sojabohnen gibt es keine Fungizidzulassungen; ²) in Beständen zur Futter und Saatguterzeugung; * NW800 keine Anwendung auf drainierten Flächen zwischen

11 Tabelle 7.3.1: Fungizide Großkörnige PSM FRAC Einstufung Bienenschutz Wartezeit Anwendungszeitraum (BBCH) Abstand (A) in Tagen max. AWH Schokoladenfleckenkrankh. Roste Anthraknose Brennfleckenkrankheit Echter Mehltau Falscher Mehltau Azbany* Befallsbeginn; A: 10 d B4 35 C3 BBCH x 33 Befallsbeginn; A: 21 d 2 x x Folicur Befallsbeginn (3059); A: 21 d 2 x B4 F G1 Befallsbeginn (3959); A: 21 d 2 x 23 (bis 61 3) ); A: 1421 d 2 x ab BBCH 13; A:1428 d x x x Ortiva C3 B4 35 Befallsbeginn ab BBCH 51; A:1428 d 2 x 46 ab BBCH 13; A:1428 d x Switch E2, D1 B4 F Befall (bis 59); A: 1428 d 2 x 141 Verminderung der Bodenverseuchung mit Sclerotinia Contans 114 B3 F VSE 1 WG 227 3) bei Infektionsgefahr; 4) Einarbeitungstiefe bis 10 cm; 5) Einarbeitungstiefe bis 20 cm 7.4 Virosen Großkörnige Zwei Virusarten besitzen eine größere Bedeutung: sogenannte Nanoviren (pea necrotic yellow dwarf viruspnydv) das Scharfe Adernmosaikvirus (pea enation mosaic viruspemv). Oft liegt auch eine Mischinfektion verschiedener Viren vor. Die Nanoviren werden ausschließlich von Blattläusen, insbesondere durch die Grüne Erbsenblattlaus und Schwarze Bohnenlaus, übertragen. Symptome bei PNYDV sind starke Vergilbungen, gestauchte Triebspitzen und deformierte Blätter. Befall kann bis zum Totalausfall führen. Erstmalig traten Nanoviren 2009 in Sachsen und SachsenAnhalt auf. Auch beim Scharfen Adernmosaikvirus zeigen die Pflanzen Wuchsdepressionen und verminderten Hülsenansatz. Die Blätter haben hellgrünegelbliche Ringe und zwischen den Blattadern aufgewölbtes Gewebe. Hautüberträger sind die Grüne Erbsenblattlaus, die Grüne Pfirsichblattlaus und die Grünstreifige Kartoffellaus. Die Übertragungsweise ist persistent. Blattläuse saugen an infizierten Pflanzen geben den Virus an gesunde Pflanzen ab. Eine Saatgutübertragung ist ausgeschlossen. Ertragsverluste sind möglich, selten aber ein Totalausfall. Untersuchungen zum VirusAuftreten wurden in Sachsen, Thüringen und Sachsen Anhalt durchgeführt. Der ermittelte Befall lag deutlich unter dem Befall im Virusjahr Eine kontinuierliche Blattlauskontrolle und behandlung kann zur Befallsminimierung beitragen. Kosten ( /ha) 269

12 7.5 Schädlinge Großkörnige Bereits beim Auflaufen können durch tierische Schaderreger befallen werden. Larven der Bohnenfliege (Delia platura) wurden in einigen Jahren an Lupinen und Sojabohnen auffällig. Sie fressen am Saatkorn bzw. am Keimling und beeinflussen somit das Auflaufen der Pflanzen. Bei kühlerem Wetter sind die Schäden deutlicher, da die Pflanzen sich nur zögerlich entwickeln. Außerdem kann es bei witterungsbedingt (kühltrockenes Frühjahr) verzögertem Auflauf und langsamer Jugendentwicklung der Körnerleguminosen mitunter zu erheblichen Fraßschäden durch Blattrandkäfer (Sitona spp.) kommen. Neben den typischen bogenförmigen Fraß an den Blättern ist der Schaden durch die Larven an den Wurzelknöllchen von Bedeutung, da dadurch die Stickstoffbindung beeinträchtigt wird. Mitte April 2018 waren erste Symptome (Ackerbohnen, Futtererbsen und Lupinen) sichtbar, Behandlungen aber nur vereinzelt notwendig. Eine Bekämpfung der Käfer (nur bei Überschreitung des BRW) ist etwa bis zum 6Blattstadium erforderlich. Tabelle 7.5.2: PSM Zulassung bis Pyrethroide Cyperkill Max 10/2019 Fury 10 EW 11/2020 Hunter 12/2023 Jaguar 07/2019 Karate Zeon 12/2022 Karis 10 SC 12/2019 Lamdex Forte 12/ Insektizide Großkörnige Zulassung Wirkstoff WSG (g/l o. kg) Cypermethrin zeta Cypermethrin lambda Cyhalothrin lambda Cyhalothrin lambda Cyhalothrin lambda Cyhalothrin lambda Cyhalothrin AWM (ml o. g/ha) A.Bohnen Fu.Erbsen Lupine Sojabohne Hang Abstand (m) Gewässer Saumbiotop Abdriftminderung (%) ) Shock Down 12/2019 Carbamate Pirimor Granulat 04/2019 3) Indikation Erbse Ackerbau lambda Cyhalothrin Pirimicarb

13 Tabelle 7.5.1: Bekämpfungsrichtwerte Insekten Großkörnige Schaderreger Bekämpfungsrichtwerte Blattrandkäfer 50 % der Pflanzen mit Fraßsymptomen bis BBCH 16 Grüne Erbsenblattlaus 10 bis 15 Blattläuse/Trieb Schwarze Bohnenlaus 5 bis 10 % befallene Pflanzen mit Koloniebildung Lupinenblattrandkäfer (in 2018 in BB auf einigen Schlägen Befall) als Hauslästlinge waren in den letzten zwei Jahren weniger ein Problem. Dieses entsteht, wenn die Jungkäfer von abgeernteten Lupinenschlägen (meist im Juli) aufgrund von Nahrungsmangel in angrenzende Wohngebiete abwandern. Neben Fraßschäden, die in Hausgärten bei mehreren Kulturen, u. a. Bohnen, aber auch bei Robinien verursacht werden, können diese Rüsselkäfer durch das Eindringen in die Wohnbereiche eine erhebliche Belästigung darstellen. Aus Vorsorgegründen sollte daher der Anbau von Lupinen in unmittelbarer Siedlungsnähe möglichst unterbleiben. Tabelle 7.5.2: PSM IRAC Einstufung Pyrethroide Cyperkill Max 3A Fury 10 EW 3A Hunter 3A Jaguar 3A Karate Zeon 3A Karis 10 SC 3A Insektizide Großkörnige Bienenschutz Wartezeit BBCH 4) max. AWH saugende Insekten beißende Insekten Zweiflügler B1 14 WD 1 _ B2 14 Blattläuse Blattrandkäfer Erbsenwickler Erbsengallmücke Bruchus Samenkäfer freifr. Schmett. lingsraupen Kosten ( /ha) 1x 1x _ 1x 1x _ WD BBCH x 2) 2x 1) 2 * 2x _ * 2x 7 WD BBCH x 6 B4 7 WD 1 1x 1x 6 B4 7 Warndienst 1 1x _ 7 B4 7 WD ab BBCH WD 7 WD ab BBCH x 2x _ 2x _ 10 B _ WD ab BBCH 13 1x x Lamdex Forte B4 7 WD _ 3A ab BBCH x 2x 2x 14 5 Shock Down 3A B2 25 WD 2 _ 2x 1) 2x 2x 5 Carbamate Pirimor Granulat B4 1A 35 bei Befall/WD 2 _ 2x 19 1) nur Grüne Erbsenblattlaus; 2) Thripse; * NG405 nicht auf drainierten Flächen; 4) WD=Warndienst _ 5 271

14 Der Sandgraurüssler (Philopedon plagiatus, Grauer Kugelrüssler) kann regional ebenfalls als Auflauferreger auffällig werden. Er ist flugunfähig nachtaktiv und lebt tagsüber in Bodentiefen bis ca. 3 cm. Leichte, sandige Standorte, die sich in Waldnähe bzw. in Nachbarschaft von jungen Kiefernkulturen befinden, sind besonders gefährdet. Zu den wichtigen tierischen Schaderregern bei Ackerbohnen und Futtererbsen gehören die Blattläuse. Bei Ackerbohnen tritt überwiegend die Schwarze Bohnenlaus (Aphis fabae) auf. Eine Bekämpfung sollte rechtzeitig bei Einsetzen der Koloniebildung erfolgen. In 2018 wurde überall hoher Befall durch die Grüne Erbsenblattlaus (Acyrthosiphon pisum) ermittelt. Diese kann bei starkem Befall als Direktschädling und als Virusüberträger bei Futtererbsen bedeutsam sein. Eine Bekämpfung beim Erreichen des BRW wird empfohlen, der 2018 überall deutlich überschritten wurde. Blattläuse sitzen meist versteckt auf den Pflanzen, die Wirkung von Pyrethroiden ist dadurch weiter eingeschränkt. Sie zeigen auch in Labortest Wirkungsverluste bei der Grünen Erbsenblattlaus. Eingesetzt werden sollte Pirimor Granulat, welches bei Blattläusen deutliche Wirkungsvorteile hat. Der Erbsenwickler hat 2018 in allen Regionen an Bedeutung zugenommen. Gefährdet sind vor allem Schläge, die weniger als 3 km von einem Vorjahresschlag entfernt liegen. Die Flugaktivität des Erbsenwicklers lässt sich mittels Pheromonfallen überwachen. Es wurde örtlich ein massiver Zuflug registriert. Als Richtwert für einen relevanten Flughöhepunkt können 10 Falter je Tag und Falle angesetzt werden, der 2018 an vielen Standorten überschritten wurde. Auch eine zweimalige Behandlung von Insektiziden wurde erforderlich, da der Falterflug über einen längeren Zeitraum anhielt. Aufgrund der Witterungsbedingungen war auch die Wirkungsdauer der Pyrethroide verringert. Eine gezielte Bekämpfung, die gegen die Larven gerichtet ist, muss nach dem Schlupf (6 bis 10 Tage nach dem ersten Flughöhepunkt) und noch vor dem Einbohren der Larven in die Hülsen erfolgen. Erfahrungsgemäß ist ein günstiger Applikationstermin zwischen abgehender Blüte und Hülsenschwellen (BBCH 69/71) gegeben. Auch in den Druschproben wurde Befall ermittelt. 272 Beim Insektizideinsatz in blühenden Beständen sind die Bienenschutz und Anwendungsbestimmungen der Mittel zu beachten. Die Erbsengallmücke (Contarinia pisi) ist nur regional (SachsenAnhalt) von Bedeutung. Gefährdet sind Bestände in unmittelbarer Nachbarschaft zu Vorjahresschlägen, da der Schaderreger auf diesen überwintert. In Befallslagen sollte die Flugaktivität mittels Pheromonfallen auf Vorjahresschlägen überwacht werden. Insbesondere in SachsenAnhalt wurde 2018 ein erhöhtes Auftreten festgestellt. Aber der Bekämpfungsrichtwert von ca. 500 Mücken pro Kontrolltermin wurde nicht erreicht. Der Schaden an den Pflanzen entsteht durch die Saugtätigkeit der Larven. Es kommt zu Deformationen an Blättern und Triebspitzen und schließlich zum Absterben der Blütenknospen. Als sehr sensibel gilt das Knospenstadium (BBCH 55 bis 59). In Abhängigkeit vom Einsatzzeitpunkt kann der Befall mit den gegen den Erbsenwickler eingesetzten Insektiziden (Indikation saugende Insekten) zumindest reduziert werden. Samenkäfer können in Ackerbohnen, Futtererbsen und Soja auftreten. An den Hülsen befinden sich kleine hellgelbe Eier, aus denen Larven schlüpfen und sich in die Hülsen einbohren. Insbesondere im Vermehrungsanbau

15 haben diese Schaderreger eine große Bedeutung. In den betreffenden Regionen sollte neben der Einhaltung der Anbaupausen auf einen ausreichenden Abstand zu Vorjahresschlägen geachtet werden. Durch ein tiefes Unterpflügen der ausgefallenen Samen wird der Befall im Folgejahr minimiert. Der Ackerbohnenkäfer (Bruchus rufimanus) tritt verbreitet auf. Die Käfer fliegen ab etwa Anfang Juni in die Bestände und beginnen mit der Eiablage, sobald sich die ersten Hülsen aus den Blüten entwickeln. Die Einbohrlöcher der Larven in die Hülsen sind ideale Eintrittspforten für pilzliche Krankheitserreger, wie z. B. die Brennfleckenkrankheit. Ein Einsatz von Insektiziden zur Bekämpfung von beißenden Insekten ist möglich. Sie richten sich ausschließlich gegen die Käfer. Die Larven in den Hülsen sind aufgrund der geschützten Lage nicht bekämpfbar. Man nutzt zzt. einen BRW von 10 Käfern/100 Pflanzen. Die Wirkungsgrade waren bisher nicht ausreichend, in Versuchen wird nach optimalen Lösungsmöglichkeiten gesucht. Befall mit dem Erbsenkäfer (Bruchus pisorum) wurde auch 2018 vereinzelt in lagerndem Saatgut in Brandenburg und SachsenAnhalt auffällig. In Sojabohnen sind in einigen Jahren Schäden durch die Larven des Distelfalters (Vanessa cardui) auffällig geworden. Sie verursachen Fraßschäden an den Blättern. Bei starkem Befall (ca. 8 bis 10 Larven/m Drillreihe) empfiehlt sich eine chemische Bekämpfung. Auch Blattläuse befallen die Sojabohne. Insbesondere die Erbsenblattlaus und Schwarze Bohnenlaus saugen an den Triebspitzen und jungen Blättern. Sie befallen auch die Blüten und Hülsen. In Sojabohnen ist nur das Insektizid Karate Zeon gegen beißende und saugende Insekten genehmigt. 7.6 Sikkation Großkörnige Die Anwendung von Mitteln zur Spätbehandlung bzw. zur Sikkation muss als Notmaßnahme betrachtet werden. Diese Mittel dürfen nicht zur Steuerung des Erntetermins Verwendung finden. Zur Sanierung stark verqueckter Flächen eignet sich dieses Verfahren ebenfalls nicht. Zur Verhinderung von Spätverunkrautung haben acker und pflanzenbaulichen Maßnahmen Vorrang. Dazu gehören eine optimale Bestandesführung, die bereits bei der Auswahl der Flächen und geeigneter Sorten beginnt, sowie eine gezielte und termingerechte Unkrautbekämpfung. Optimaler Einsatzzeitpunkt von Reglone (3,0 l/ha) ist ab der Vollreife der. In Ackerbohnen und Futtererbsen kann Reglone in Beständen zur Futterund Saatguterzeugung angewandt werden. Für Lupinen gibt es keine spezielle Zulassung. Deshalb gilt hier die Indikation Futterleguminosen in Beständen zur Saatguterzeugung. Die Samen sollten zum Zeitpunkt der Behandlung hart und dunkel sein, die Stängel jedoch möglichst noch etwas grün. Reglone ist ein reines Kontaktmittel, welches höhere Wasseraufwandmengen (mind. 400 l/ha) erfordert. Die Anwendung Glyphosathaltiger Herbizide erfolgt nur in Beständen, die nicht der Saatguterzeugung dienen, um negative Einflüsse auf die Keimfähigkeit der Kulturpflanzensamen auszuschließen. Appliziert werden GlyphosatProdukte zum Zeitpunkt der Teigreife der Körner (BBCH 85), wenn sich ca. 50 % der Hülsen verfärbt haben und der Korninhalt noch weich, aber trocken ist. Bei Ackerbohnen sind die Stängel grünbraun und die Hülsen schwarz. Bei Erbsen sollten die oberen 273

16 Tabelle 7.6.1: Spätbehandlung und Sikkation Großkörnige PSM Zulassung bis Reglone Hülsen noch gelb und lederartig sein, die mittleren und unteren bereits braun und trocken. Für Lupinen gilt als Anwendungstermin der Zeitpunkt ab der Voll reife (BBCH 89), wenn die art/sortentypische Fruchtausfärbung erreicht ist und die Fruchtstände sich relativ leicht lösen (Roundup Rekord ab Teigreife). Nach der seit 2016 geltenden AWB NG352 ist eine Anwendungspause von 40 Tagen erforderlich, wenn die Glyphosatmenge zweier aufeinanderfolgender Applikationen 2,9 kg/ha auf derselben Fläche überschreitet. Die AWB WA703 (R. PowerFlex) erlaubt in Lupinen eine Anwendung nur auf Teilflächen, auf denen aufgrund von Unkrautdurchwuchs oder einer sehr ungleichmäßigen Abreife eine Beerntung nicht möglich ist. Die im Handel erhältlichen GlyphosatProdukte sind inzwischen alle POETallowaminfrei, sodass das Stroh behandelter Pflanzen zur Tierhaltung und Tierfütterung uneingeschränkt genutzt werden kann. Zulassung A.Bohne Fu.Erbse Lupine AWM (g/l o. kg/ha) Hang Abstand (m) Gewässer Saumbiotop Abdriftminderung (%) ) 3, Mit dem Widerruf vom PSM mit dem Wirkstoff Deiquat zum sind Reglone und Vertriebserweiterungen in diesem Jahr letztmalig anwendbar. Achtung: Für einige Deiquathaltige Mittel (z.b. Mission) gelten keine Aufbrauchfristen! Bei den GlyphosatMitteln werden weitere Anwendungsbeschränkungen erwartet. Auf aktuelle Informationen im Warndienst sollte geachtet werden. sonst. AWB Wartezeit max. AWH Kosten ( /ha) 5 Lu:F 1 45 Sikkation sowie Bekämpfung ein und zweikeimblättriger Unkräuter Roundup PowerFlex 12/2022 2) 3, NG ausschließlich zur Spätbehandlung gegen ein und zweikeimblättrige Unkräuter Roundup PowerFlex NG352 12/2022 3, WA Roundup Rekord 12/2024 2) 2) 2, NG ) nur in Beständen zur Saatgutgewinnung, 2) nicht zur Saatguterzeugung, AB = Ackerbohne, FE = Futtererbse, Lu = Lupine 274

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