Uniun purila / Bauernverein Surselva. Protokoll der 88. Bauernversammlung vom Sonntag, 7. September 2008 in der Fermata in Falera

Transkript

1 Uniun purila / Bauernverein Surselva Protokoll der 88. Bauernversammlung vom Sonntag, 7. September 2008 in der Fermata in Falera Traktanden: 1. Begrüssung und Eröffnung 2. Wahl der Stimmenzähler 3. Protokoll der 87. Bauernversammlung vom in Trun 4. Jahresbericht des Präsidenten 5. Jahresrechnung 07 - Revisorenbericht - Genehmigung und Entlastung des Vorstandes 6. Wahlen 08 - Präsident - Vorstand - Geschäftsprüfungskommission - Geschäftsprüfungskommission-Stellvertreter 7. Center d agricultura sursilvan, Vorstellung und Diskussion, Beitrittsbeschluss 8. Ehrungen 9. Varia 10.Referat mit Dr. med. vet. Rolf Hanimann, Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit, zum Thema: Aktuelles aus dem ALT 1. Begrüssung und Eröffnung Ab Uhr treffen sich Bäuerinnen, Bauern und Gäste in Falera zum sympathischen Apéro, welches von der Gemeinde Falera gespendet wurde. Anschliessend wurde ein gutes Mittagessen serviert. Nach der gekonnten Vorführung der 4 Musikanten der Musikgesellschaft Falera überbringt Gemeindepräsidentin Silvia Casutt die Willkommensgrüsse der Gemeinde Falera und stellt die Gemeinde kurz vor. Vereinspräsident Geli Camenisch eröffnet die 88. Bauernversammlung und heisst die anwesenden Bäuerinnen und Bauern willkommen. Besonders willkommen heisst er die anwesenden Gäste: Ständerat Dr. Theo Maissen, die Nationalräte Sep Cathomas und Hansjörg Hassler sowie unseren Referenten, Rolf Hanimann. Er gibt folgende Entschuldigungen bekannt: Regierungsrat Hansjörg Trachsel, Aurelio Casanova, Ursula Loretz, Iso Mazzetta und Giusep Flepp.

2 2. Wahl der Stimmenzähler Als Stimmenzähler werden vorgeschlagen und gewählt: Flurin Caviezel, Hanspeter Casanova und Silvan Caduff. 3. Protokoll der 87. Bauernversammlung vom in Trun Obiges Protokoll wurde im Internet publiziert und wird ohne Gegenstimme genehmigt. 4. Jahresbericht des Präsidenten In seinem Jahresbericht streift der Präsident den Werdegang des Center d agricultura Surselva. Die mangelnde Beteiligung an den Schlachtviehmärkten macht ihm Sorgen. Ausserdem spricht er die BVD-Sanierung an und schaut auf die erste Blauzungenkrankheitsimpfung zurück. Die UPS unterstützte im vergangenen Jahr die Passmärkte und die Milchsammelstelle Lumnezia in Vattiz. Zudem wird jedes Jahr der Käsemarkt organisiert. Die DV des Bündner Bauernverbandes verlief nicht zu unserer Zufriedenheit, anderslautende Meldungen in der Tagespresse entsprechen nicht unserer Ansicht (UPS ist in den Gremien des BBV stark untervertreten). Der Präsident orientiert, dass der BBV die Delegiertenzahl um 25 % reduziert habe. 5. Jahresrechnung 07 - Revisorenbericht - Genehmigung und Entlastung des Vorstandes Die Jahresrechnung 2007 wurde aufgelegt und wird durch unsere Kassierin Judith Tschuor wie folgt präsentiert: Total Betriebsertrag Total Betriebsaufwand Rückschlag Betriebsrechnung Sfr. 46' Sfr. 58' Sfr. 12' Total Ertrag Liegenschaft Total Aufwand Liegenschaft Ueberschuss Liegenschaft Sfr. 74' Sfr. 42' Sfr. 31' Rückschlag Betriebsrechnung Sfr. 12' Ueberschuss Liegenschaft Sfr Unternehmenserfolg vor Steuern Steuern Unternehmenserfolg Sfr. 19' Sfr. 2' Sfr. 17'313.45

3 In der Diskussion zur Jahresrechnung zeigt sich Ständerat Dr. Theo Maissen von den Auffuhren an den öffentlichen Märkten in Ilanz enttäuscht. Es sei auch politisch schädlich, wenn die Schlachtviehmärkte nicht genutzt werden. Rechnungsrevisor-Stellvertrter Beat Bundi verliest den Revisorenbericht und beantragt der Versammlung, die Jahresrechnung zu genehmigen und den Vorstand zu entlasten. Daraufhin wird die Jahresrechnung ohne Gegenstimme genehmigt und der Vorstand entlastet. 6. Wahlen 08 - Präsident - Vorstand - Geschäftsprüfungskommission - Geschäftsprüfungskommission-Stellvertreter Vizepräsident Martin Bundi verliest eine persönliche Erklärung, in welcher er dem Präsidenten seine persönliche Unterstützung entzieht. Mit 53 zu 0 Stimmen wird Geli Camenisch als Präsident der UPS wiedergewählt. Für den Vorstand gehen folgende Personen vorgeschlagen: Kreis Disentis (2 Sitze) Kreis Ilanz (2 Sitze) Kreis Lugnez (2 Sitze) Kreis Ruis (1Sitz) Kreis Safien (1Sitz) Kreis Flims (1 Sitz Sektion Kleinvieh (1Sitz) Sektion Biobauern (1 Sitz) Sektion Bäuerinnen (3 Sitze) Martin Bundi, Sumvitg Carli Maissen, Mustér Raimund Blumenthal, Falera Rudolf Jehle, Arezen Luregn Giusep Blumenthal, Surcasti Ivan Andreoli, Vignogn Hubertus Spescha, Pigniu Martin Alig jun., Obersaxen Roland Derungs, Gün Gion Attenhofer, Fidaz Willi Illien, Ilanz Alexander Seeli, Waltensburg Bernadette Buchli-Berni, Versam Irma Caveng-Calörtscher, Castrisch Judith Tschuor-Carisch, Schnaus Mit 75 zu 0 Stimmen werden die Vorstandsmitglieder jener Kreise und Sektionen, wo gleich viele Vorschläge, wie Sitze sind, gewählt. Im Kreis Ruis wurden für einen Sitz zwei Kandidaten vorgeschlagen. Es kommt somit zur Kampfwahl, welche wie folgt entschieden wird:

4 Martin Alig jun., Obersaxen erhält 39 Stimmen und ist somit gewählt. Hubertus Spescha, Pigniu erhält 23 Stimmen und ist somit nicht gewählt. Für die Geschäftsprüfungskommission werden vorgeschlagen und mit 66 zu 0 Stimmen gewählt: Patric Cabernard, Segnas und Beat Bundi, Cumbel. Als Geschäftsprüfungskommissions-Stellvertreter werden Gion Cathomen, Falera und Silvan Caduff, Morissen, mit grossem Mehr gewählt. 7. Center d agricultura sursilvan, Vorstellung und Diskussion, Beitrittsbeschluss Leider ist der Präsident des Center d agricultura Surselva, wegen Hochwassers an der heutigen Versammlung verhindert. Aus diesem Grund stellt unser Vereinspräsident in Frage, ob der Beitrittsbeschluss an der heutigen GV gefällt werden soll. Nach kurzer Diskussion wird mit 52 zu 0 Stimmen beschlossen, dem Center d agricultura Surselva beizutreten. 8. Ehrungen Der Präsident entbietet den abtretenden Amtsträgern, Arnold Janka, Flurin Caviezel, Ursula Loretz, Mengia Barla Solêr, Gaudenz Cathomen, Gionin Caduff Martin Derungs und Tarcisi Monn, seinen Dank im Namen des ganzen Vereins. Ebenfalls dankt er den ehemaligen Vorstands-Stellvertretern, Ursin Blumenthal, Thomas Buchli, Giusep Flepp, Marcel Sgier und Georg Joos, welche seit der letzten Statutenrevision nicht mehr im Amt waren für die Dienste für unseren Verein. Obige Personen werden mit einem Applaus und einem kleinen Präsent verabschiedet. 9. Varia Flurin Caviezel bleibt noch bis Ende Jahr, als Marktplatzchef im Amt. Curdin Foppa stellt den neuen Betriebsberater Silvio Guarnieri kurz vor. Flurin Caviezel stört sich am starken Import von Fleisch kurz vor der Alpentladung. Ständerat Theo Maissen wird diesen Sachverhalt beim BLW abklären. Luregn Blumenthal ruft dazu auf, den öffentlichen Markt zu nutzen und er stört sich an der AP 2011 im Zusammenhang mit der Berglandwirtschaft. Gemäss Nationalrat Hansjörg Hassler ist die AP 2011 relativ ausgeglichen. Die WTO und ein eventuelles Freihandelsabkommen mit der EU würden uns grosse Probleme bereiten. Bei der Milch müssten wir die Mengenregulierung in den Griff bekommen. Der Vereinspräsident gratuliert Hanspeter Buchli aus Flims zur Meisterprüfung.

5 10. Referat mit Dr. med. vet. Rolf Hanimman Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit, zum Thema Aktuelles aus dem ALT Dr. med. vet. Rolf Hanimann: Aus Spargründen hat man zwei Aemter zusammengelegt, mit zwei Abteilungen. Es gibt immer noch Sachen, die besser separat funktionieren, andere funktionieren besser gemeinsam. Es gab relativ viele Fluktuationen. Heute sind die Stellen neu besetzt. - Amtliche Tierärzte: Herr Miserez und Herr Thoma - Neue Fachstelle Hunde BVD: Die Hauptkampagne findet im Herbst statt. Grundsätzlich wird es gleich organisiert, wie im Frühling. Wichtig ist, dass die Besitzer die Beprobung der Neugeborenen im Zusammenhang mit der Markierung vornehmen. Im Frühling ca. 1 % verseuchte Tiere. Zwischen der Beprobung und der Bescheidgabe ist der Tierverkehr stark eingeschränkt. Im Herbst gibt es keine Vermarktung von BVD-verseuchten Tieren an den öffentlichen Märkten. In Betrieben mit verseuchten Tieren, stehen trächtige Tiere unter Verbringungssperre. Die Ganze Aktion wird in ca. drei Jahren beendet sein. Blauzungenkrankheit: Man stand vor der Wahl, unter schwierigen Bedingungen zu impfen, oder auf den Schutz zu verzichten. Wir sind in der Lage, unter erschwerten Bedingungen, Massenimpfungen durchzuführen. Die Tiere, welche von der Alp kommen, sind grundsätzlich geschützt. Wegen der Blauzungenkrankheit gibt es keine Einschränkungen beim Tierverkehr. Das Datum der letzten Impfung sollte im Begleitdokument vermerkt werden. Wir müssen noch 2 Jahre impfen. Nebenwirkungen werden abgeklärt und begutachtet. Der Referent ist von der Richtigkeit der getroffenen Entscheide überzeugt. Tierschutzverordnung: Anpassungen sind vorübergehend abgeschlossen und in kraft. Zentral ist die Ausbildung. Die Rechtssicherheit ist künftig besser gewährleistet. Detailinformationen können beim ALT und über Internet bezogen werden. In der Diskussion wird darum gebeten, den Beprobungstermin für die BVD-Sanierung rechtzeitig bekanntzugeben. Die Tatsache, dass man BVD-verseuchte Tiere nicht am öffentlichen Markt vermarkten kann, wird beanstandet. Dies geschehe, um den Kontakt mit nicht zur Schlachtung bestimmten Tieren zu vermeiden. Die Kosten der verschiedenen Impfungen seien bedenklich. Im Kanton Graubünden werden diese vom Tierseuchenfonds übernommen, wovon der Tierhalter ca. ¼ aller anfallenden Kosten übernehmen muss. Die TVD-Abmeldung auf den Alpen funktioniert miserabel. Bei der Blauzungenkrankheit wurden verschiedene Mittel eingesetzt. Man musste nehmen, was man bekam. Die Uebertragung auf das Wild und die Nutztiere soll möglichst vermieden werden. Abschliessend wird der Referent mit einem Präsent und einem herzlichen Applaus verdankt. Um Uhr schliesst der Präsident die Versammlung und wünscht gute Heimreise. Vattiz, Der Aktuar Gionin Caduff

6