Der Markt ist heute vielschichtiger. Lobo lasert in vielen Ländern und perfektioniert die multimediale Lichtershow

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2 2 24. November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE ERFOLGSGESCHICHTEN EDITORIAL Talente, Patente, Erfolge Der Markt ist heute vielschichtiger Lobo lasert in vielen Ländern und perfektioniert die multimediale Lichtershow Der Wirtschaft geht es gut, dem Land geht es gut. Auch im Raum für Talente und Patente, in Ostwürttemberg sind Stimmung und Zahlen der Unternehmen gut. In diesem Heft äußern sich einige Wirtschaftskapitäne zur konjunkturellen Entwicklung der nächsten Monate. Fast alle meinen: Die Konjunktur wird bleiben, wenn der Staat die Wirtschaft wirtschaften lässt und die Reformansätze nicht zurücknimmt. Raum für Talente und Patente - keine Rede des Landrates zur Struktur der Region vergeht, ohne dass dieser Begriff fällt. Wir haben einmal nachgeschaut, wie es mit Forschung und Entwicklung in Ostwürttemberg bestellt ist. Anne Theiss hat recherchiert und beispielhaft zusammengetragen, was und wo und mit welchem Erfolg hierzulande geforscht und entwickelt wird. Nicht nur in den großen Unternehmen, auch in den kleineren Firmen, im klassischen Mittelstand. Menschen Macher Märkte 2007 präsentiert eine Reihe von Unternehmen, die man unter dem Begriff hidden champions unterbringen kann. Unternehmen, die in ihrem Marktsegment führend sind, die Einzigartiges zu bieten haben. Davon gibt es viele zwischen Heidenheim und Ellwangen, zwischen Lorch und Bopfingen. Wir haben einige besonders interessante Beispiele ausgewählt, Reportagen über Unternehmen und Männer und Frauen, die in ihren Unternehmen einen guten Job machen. Rainer Wiese IMPRESSUM Redaktion: Rainer Wiese, Anne Theiss Fotos: Eva Gaida, Oliver Giers, Peter Hageneder, Thomas Mayr, Walter Laible Anzeigen: Falko Pütz, Andrea Reinhardt, Franz Wenzl Layout: Marion Haberstroh, Fritz Wagner Herstellung und Druck: SDZ Druck und Medien Gerade mal acht Wochen ist es her, dass große Laser-Finger den Himmel über Ostwürttemberg erhellten: Die Lobo electronic GmbH feierte ihr 25-jähriges Bestehen. Im Gespräch mit Menschen - Macher Märkte blickt Gründer und Geschäftsführer Lothar Bopp zurück auf ein Viertel Jahrhundert Firmengeschichte. Herr Bopp Hand aufs Herz: Hätten Sie sich einst vor 25 Jahren träumen lassen, dass Lobo einmal Marktführer im Laserund Multimediabereich sein würde? Lothar Bopp: Nein, sicherlich nicht. Wenn man wie ich von Null startet, hat man zunächst anderes im Kopf. Dennoch hatte ich immer klare Ziele und Vorstellungen. Es war immer mein Bestreben, meinen Kunden das Beste auf dem Markt befindliche zu bieten. Dieser Linie ist Lobo bis heute ohne Kompromisse treu geblieben und das hat sich ausgezahlt. Gibt es so etwas wie ein Geheimrezept für den Erfolg? Ich habe in diesem Markt viele Unternehmen scheitern sehen, die auf einer anfänglichen Woge des Erfolgs rasch groß geworden sind, sich dann aber entweder übernommen haben oder ihrer Linie untreu geworden sind. Lobos Erfolg ist Ergebnis vieler kleiner Schritte, die aber konsequent gegangen worden sind. Daraus entwickelte sich ein gesundes und stetiges Wachstum. Getragen zudem von großem persönlichem Einsatz und Können unserer Mitarbeiter und von vielen Kunden, die uns oft über Jahrzehnte als Geschäftspartner die Treue halten. Und wie so oft war auch etwas Glück im Spiel und der Riecher dafür, zur richtigen Zeit die richtigen Produkte am Markt zu haben. Gibt es besonders eindrückliche Momente in Ihrer Laufbahn? Lobo hatte das Glück, viele spannende und auch sehr fordernde Projekte in den verschiedensten Ländern umsetzen zu dürfen. Jeder Auftrag hat seinen eigenen Reiz und seine speziellen Herausforderungen. Es treibt natürlich das Adrenalin ins Blut, wenn man weiß, dass 3,4 Milliarden Zuschauer das Resultat der eigenen Arbeit am Fernsehen live verfolgen so geschehen bei der Eröffnung der Asian Games Lothar Bopp. in Doha im vergangenen Dezember. Aber auch Produktpräsentationen, wie etwa die Präsentation der GL-Klasse während Herrn Zetsches ersten öffentlichen Auftritts als CEO von Daimler-Chrysler und Mercedes-Benz sind anspruchsvoll und sehr spannend. Und ein persönliches Highlight? Besonders bewegt hat mich, als wir zum 40-jährigen Bestehen der DDR ein großes Lobo-Lasersystem im Palast der Republik installiert haben, das bei einem klassischen Konzert für Michail Gorbatschow zum ersten Mal eingesetzt wurde und draußen skandierten die Menschen Wir sind das Volk. Nach der Show sprach Gorbatschow die berühmten Worte Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Geschichte hautnah, das ist einmalig. Wie hat sich der Markt aus Ihrer Sicht in den letzten 25 Jahren verändert? Während man anfangs einfach nur mit einem überzeugenden Angebot präsent sein musste, um erfolgreich zu sein, ist der Markt heute vielschichtiger. Das Medium Laser ist nicht mehr neu. Man muss sich als Anbieter und den Laser als Medium immer wieder neu erfinden, neue technische und ästhetische Ausdrucksformen suchen, die dem Kunden auch einen echten Mehrwert bringen. Sicherlich ist auch der ungezügelte Kopierwahn speziell aus Fernost eine große Herausforderung. Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht irgend ein bis dato unbekanntes Unternehmen große Teile unserer Internetpräsenzen, unsere Demo- Videos oder unseren Namen für eigene Zwecke missbraucht. Ebenso sind missglückte Versuche, die Technik zu kopieren oder die Verbreitung von Raubkopien von Shows über das Internet leider ein Thema. Internet nützlich oder schädlich für die Branche? Auch an anderer Stelle hat das Internet seine Tücken: Es gibt heute tausende kleiner Laserunternehmen, deren tatsächliche Leistungsfähigkeit aufgrund der anonymen Präsentationsplattform Internet nur wenig transparent ist. Nur der persönliche Besuch beim potentiellen Lieferanten bringt hier die notwendige Klarheit. Zudem ist leider ein erschreckend großer Teil der Angebote auf dem Lasermarkt in hohem Maße unseriös. Das fängt mit frei erfundenen Produkt-Spezifikationen an, setzt sich mit dem Ignorieren oder dem bewussten Überschreiten von geltenden Sicherheitsregeln fort und endet mitunter mit dem Einsatz von Lasersystemen, die absolut gefährlich werden können. Letzteres trifft leider auch vereinzelt auf etablierte deutsche Wettbewerber zu. Wie geht Lobo mit diesem Thema um? greifen zum Beispiel Initiative mit einem kostenlosen Seminar, für Interessenten aus dem professionellen Veranstaltungsbereich, das den Teilnehmern helfen soll, sich anhand objektiv geltender Tatsachen souverän in diesem undurchsichtigen Markt zu bewegen. LOBO ist im Vergleich zum Wettbewerb eher im gehobenen Preis-Segment aktiv. Gab es nie Überlegungen, eine Low- Cost-Schiene aufzubauen? Spätestens seit der Schwemme von Billigprodukten aus China zeigt sich für uns sehr deutlich, dass wir damit richtig lagen, immer das Bestmögliche anzustreben, was zwangsläufig nicht immer das Billigste, jedoch im Endeffekt das Preiswerteste ist. Dennoch legen wir höchsten Wert auf eine transparente Preisgestaltung. Wer unser Angebot mit etablierten Produkten und Dienstleistungen etwa im Veranstaltungsbereich vergleicht, wird positiv überrascht sein, wie offen und fair wir auftreten. Was kostet denn eine Show? Natürlich gibt es immer wieder Interessenten, die meinen, dass man schon ab 3000 Euro eine bombastische Lasershow haben kann. Wer jedoch einfach einmal die durchschnittlichen Stundensätze eines Handwerkers zugrunde legt, darüber hinaus noch Transport, Abschrei- Sehe die wirtschaftliche Lage positiv - zumindest für das erste Halbjahr Die Weltwirtschaft zeigt sich trotz Ölpreis und Dollarschwäche erstaunlich stabil. Das starke Wachstum in Asien, mit den großen Wachstumstreibern China und Indien, hält die Lokomotive noch immer unter Dampf. Dabei ist aus meiner Sicht der große Investitions- Hier gilt es, mit nachprüfbaren, klaren Fakten beim Kunden immer wieder aufs Neue Überzeugungsarbeit zu leisten und so manche weit verbreitete Mär wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Wir erbung des Equipments und Versicherung in Betracht zieht, weiß recht schnell, was tatsächlich in einem solchen Budgetrahmen zu erwarten ist. Ganz abgesehen davon, dass noch rund tausend Euro allein für die sicherheitstechnische Abnahme der Strahlführung durch einen staatlich vereidigten Gutachter einzurechnen sind. Was kann man von LOBO in den nächsten 25 Jahren erwarten? Ich bin kein Orakel. Ich kann aber auf jeden Fall sagen, dass wir heute gut aufgestellt sind und uns für die Zukunft ebenfalls gut gerüstet sehen dürfte für uns ein neues Rekordjahr werden und für 2008 wollen wir mit interessanten neuen Produkten aufwarten. Ich gehe davon aus, dass wir heute wie morgen versuchen werden, für unsere Kunden mit grundsoliden technischen Lösungen, individuellen Dienstleistungen und überzeugenden kreativen Ansätzen ein verlässlicher Partner mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis zu sein.wir streben zu jedem unserer Kunden eine langjährige Geschäftsbeziehung an. Deshalb müssen diese auch über Jahre darauf vertrauen können, dass man bei Lobo perfekt maßgeschneiderte Lösungen erhält, die in jeder Hinsicht auch im Vergleich zum Wettbewerb überzeugen. Anke-Schwörer-Haag Wie ist die Lage, wie wird sich die Konjunktur entwickeln? Wir haben Chefs und Entscheider der Wirtschaft in Ostwürttemberg gefragt. Hier die Antwort von Dr. Dieter Kress Mapal stau der letzten Jahre in Deutschland und Europa bereits deutlich abgebaut. Sorge im Inland macht mir die Tendenz in der großen Koalition, die Reformen der letzen beiden Jahre nicht konsequent fortzusetzen, sondern auf einigen Gebieten diese wichtigen Entwicklungen schon wieder infrage zu stellen. Wir sind für Sie da fordern n Sie uns! Wirtschaftsförderung der Telefon / Telefax / wirtschaftsfoer derung@aalen.de

3 ERFOLGS GESCHICHTEN Wenn das Schicksal Regie führt MENSCHEN MACHER MÄRKTE I 24. November Das Ellwanger Bauunternehmen Hans Fuchs ist seit Jahren fest in weiblicher Hand, eine Verpflichtung gegenüber der Belegschaft und der Familie Frauen in Führungspositionen sind in Deutschland nach wie vor unterrepräsentiert; nur wenige können sich in höchsten Positionen etablieren. Gunhild Veit ist genau das gelungen. Seit 1989 leitet die vierfache Mutter die Geschicke des Ellwanger Bauunternehmens Hans Fuchs. Und das mit großem Erfolg wurde die heute 61-Jährige für ihre unternehmerischen Leistungen mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Gunhild Veit ist ein echtes Unternehmerkind hoben ihre Eltern, Hans und Maria Fuchs, die Hans Fuchs Bauunternehmung GmbH&Co. aus der Taufe. Schon die Großeltern hattenein eigenes Baugeschäft in der Mittelhofstraße. Für mich, für meine Familie war die eigene Firma immer wichtiger Lebensinhalt, sagt Gunhild Veit. Logisch also, dass sie sich gleich nach der Schule für eine Ausbildung zur Bauzeichnerin entschied, schließlich wollte die junge Frau später in den elterlichen Betrieb einsteigen. Ein Studium des Bauingenieurwesens schloss sich an. Das war vorgezeichnet, ich wurde so erzogen, sagt Veit. Eine andere berufliche Karriere habe sie deshalb auch nie ernsthaft in Erwägung gezogen. Trotzdem sollte es zunächst anders kommen als geplant: Statt das Studium zu beenden, heiratet Gunhild 1970 ihren Mann Gerd Veit. Noch im gleichen Jahr steigt der Betriebswirt in die Firma der Schwiegereltern ein und übernimmt hier schnell Führungsaufgaben: Er war von da an der strategische Kopf des Unternehmens, erinnert sich Veit. Sie selbst kümmert sich in jener Zeit vornehmlich um die vier gemeinsamen Kinder drei Töchter und einen Sohn und hilft nur stundenweise im Büro des Unternehmens aus schlägt das Schicksal zu: Gerd Veit stirbt bei einem Arbeitsunfall. Die Eltern von Gunhild Veit haben sich zu dem Zeitpunkt schon lange aus der Mutter und Tochter auf Erfolgskurs: Katja und Gunhild Veit leiten die Geschicke des Ellwanger Baunternehmens Hans Fuchs. (Foto: rim) ma sitzen sollte, seien zu keinem Zeitpunkt aufgekommen, sagt Veit: Das war wirklich niemals ein Thema. Weder bei unseren Angestellten, noch bei unseren Geschäftspartnern. Mit großem organisatorischem Aufwand schafft es Veit in den Folgejahren, Familie und Familienbetrieb unter einen Hut zu bekommen. Über zahlreiche Fortbildungen holt sich die Un- ternehmerin den aktuellen betriebswirtschaftlichen Schliff. Als Exotin in der Baubranche habe sie sich nie gefühlt. Als Frau habe man es in dieser Branche vermutlich sogar etwas leichter als ein Mann, mutmaßt Veit: Einem wird in Verhandlungen zumindest immer sehr höflich begegnet. Über die aktuellen Diskussionen, ausgelöst durch Eva Hermann, die in ihren Büchern vehement die Rückkehr der Frauen an den Herd propagiert, kann Gunhild Veit nur müde lächeln. Für die 61-jährige Unternehmerin ist das offenkundig eine abstrakte Diskussion ( Mich beschäftigt dieses Thema nicht ). Für sie habe das Leben nun einmal einen anderen Weg vorgesehen. Und: Meinen Kindern hat meine Berufstätigkeit sicherlich nicht geschadet. Im Gegenteil: Unsere Familie ist dadurch noch enger zusammengerückt. Schaden hat auch das Unternehmen nicht genommen. Mit viel Geschick und unternehmerischer Weitsicht hat Gunhild Veit den Betrieb durch die letzten, bald zwei Jahrzehnte geführt. Unter ihrer Ägide wurde sogar expandiert. Die Entscheidung, nach der deutschen Wiedervereinigung eine Firmenniederlassung mit gleicher Struktur im thüringischen Altenburg-Windischleuba zu gründen, geht auf ihre Initiative zurück. Auch an der Produktpalette der Firma wurde kontinuierlich gefeilt. Heute zählt zum Leistungsspektrum des Unternehmens neben Hoch- und Tiefbaumaßnahmen Geschäftsleitung zurückgezogen, der Traditionsbetrieb steht plötzlich ohne führenden Kopf da. Der Tod meines Mannes hat damals sicherlich nicht nur unsere Familie schwer getroffen, sondern auch den gesamten Betrieb, die gesamte Belegschaft. Alle haben sich gefragt, wie es weitergehen soll. Doch trotz aller Zweifel, Sorgen und familiären Verpflichtungen den Betrieb mit seinen rund 200 Mitarbeitern aufzugeben, kam für Gunhild Veit damals nicht in Frage: Ich fühlte mich sowohl meinen Eltern als auch der Belegschaft gegenüber verpflichtet, das Unternehmen weiterzuführen. Mir war aber auch klar, dass ich mich dazu richtig reinknien muss. Dabei konnte Gunhild Veit von Beginn auf die volle Unterstützung ihrer Mitarbeiter bauen. Insbesondere auf die von Karl Merz, schon damals in der Geschäftsleitung für die operativen Geschäfte des Bauunternehmens verantwortlich und bis heute die große Stütze der Firma. Vorbehalte, dass nun eine Frau am Ruder der Baufirsowie der Erstellung von Betonfertigteilen, Transportbeton und Betonverbundsteinen, auch der Straßen- und Landschaftsbau, Projektmanagement oder schlüsselfertiges Bauen. Für ihre unternehmerischen Erfolge wurde Gunhild Veit 1998 mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Stolz zeigt sie heute die Urkunde, die damals von Wirtschaftsminister Walter Döring höchstpersönlich überreicht wurde. Wobei Veit sich diesen Erfolg - und da ist sie typisch Frau - nicht alleine auf die Fahnen schreiben mag. Nein, diese Auszeichnung hätte sich die gesamte Belegschaft gemeinsam verdient, betont sie immer wieder. Kinder rücken nach Sollte die 61-Jährige irgendwann in den wohlverdienten Ruhestand eintreten - eine Aussage macht sie dazu noch nicht - bleibt das Bauunternehmen übrigens weiter fest in weiblicher Hand: Tochter Katja, gelernte Bankerin, studierte Betriebswirtin und selbst Mutter einer Tochter, gehört schon jetzt der Hans Fuchs-Geschäftsleitung an. Seit 2002 kümmert sie sich um die Niederlassung in Altenburg, die seither eine positive Entwicklung genommen hat. Auch freut sich Gunhild Veit, dass ihr Sohn Jonny nach Abschluss seines Studiums zum Bauingenieur auch in die Firma eintreten wird. Damit wird die Tradition als Familienunternehmen fortgesetzt. Alexandra Rimkus

4 4 24. November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE ERFOLGSGESCHICHTEN Klare Sprache auf der Ostalb Jörg Hempel ist aus Oberschwaben nach Aalen und Schwäbisch Gmünd gekommen Jörg Hempel, neue AOK-Chef der Ostalb, an seinem Schreibtisch in Schwäbisch Gmünd. Die privaten Möbel stehen in Aalen. ten, Oberbürgermeistern und Bürgermeistern hat er gesprochen, mit Vertretern der Kreisärzteschaft, der Krankenhäuser und größerer Firmen. Die Verantwortung für die Patienten sieht er dabei als etwas Verbindendes, wenn er über die Krankenhäuser redet. Das ist die eine Seite. Die andere: kritisch zu hinterfragen, in welche Geräte die Kliniken heute investieren, für Hempel aktiver Verbraucherschutz. Denn wir sind nicht nur Kostenträger, sondern auch Gestalter von Gesundheitslandschaften, sagt der AOK-Chef. Dies verdeutlicht er am Beispiel Rückenschmerzen. In einen sogenannten Integrationsvertrag würden Hausärzte, Orthopäden, Reha-Kliniken und Therapeuten eingebunden. Um des Übels Wurzel zu finden, werden diese nach und nach alle konsultiert, kein Patient jedoch solle an einer Stelle zu lange kleben. Wir nennen das den Pattex-Effekt, sagt Hempel. Verknüpft werde dies mit einem Präventionsangebot Rückenschule. Denn in 60 bis 70 Prozent der Fälle sei eine Stärkung der Rückenmuskulatur nötig. Ziel dabei, sagt Hempel, Freundlich, sagt Jörg Hempel, sei er auf der Ostalb aufgenommen worden. Seit Juli ist er Geschäftsführer der AOK Ostwürttemberg, er wohnt in Aalen und arbeitet in Schwäbisch Gmünd. Nicht nur Payer sein, sondern auch Player, nicht nur bezahlen, sondern aktiv mitmischen, ist dabei seine Devise im Arbeitsalltag. Wir verstehen uns gut, sagt Hempel über das Verhältnis zu den Mitarbeitern, in Ostwürttemberg, insgesamt 430 an der Zahl. Er mag die Klarheit der Sprache : Lieber ein klares Nein als ein geschobenes Sowohl als auch, beschreibt er seinen Führungsstil. Dabei müsse eine Entscheidung gut begründet werden, was im Management und auch in der Politik oft ein Defizit sei. Die 430 Mitarbeiter aus ganz Ostwürttemberg hat Hempel vor zwei Wochen nach Bargau eingeladen. Dabei ging es ihm um ein Gemeinschaftserlebnis, um ein Zusammengehörigkeitsgefühl und darum, den Sinn der AOK-Reorganisation zu erklären. Mit einem Sketch habe der Abend begonnen. Dessen Tenor in Bezug auf die Reorganisation: Ob das wohl alles so durchdacht war. Damit wurde dieser zum Auslöser einer Diskussion. Letztlich aber habe es ganz wenig kritische Stimmen gegeben. Neben der internen Arbeit hat Hempel in den vergangenen Monaten viele Kontakte nach außen geknüpft. Mit Landräist eine bessere Versorgung der Patienten. Heute schon richtet der AOK- Chef den Blick auf das Jahr 2009, wenn der Gesundheitsfonds eingeführt wird. Dann wird nicht mehr der Preis, sondern das Produkt die große Rolle spielen, sagt Hempel. Deshalb arbeite die AOK an einem Produktportfolio mit hoher Qualität. Dabei spiele der Service eine große Rolle. Hier spannt Hempel wieder den Bogen zur Reorganisation und dem Abend mit den 430 Mitarbeitern: Verwaltungsaufgaben bündeln und so Kapazitäten für den Service schaffen. Deshalb hält die AOK an 13 Kundencentern und sechs kleineren Beratungsstellen in Ostwürttemberg fest. Ein weiterer Ansatzpunkt für den 47-Jährigen, der aus Ravensburg nach Gmünd gekommen ist, sind die Gespräche mit großen Unternehmen: Deren Ziel ist, gemeinsam mit den Arbeitgebern Strategien zur Vorbeugung von Krankheiten und zum Genesungsprozess zu entwickeln. Dabei wird zunächst einmal das Krankheitsbild des Unternehmens ermittelt. Denn mit einem Marktanteil von 40 Prozent, etwa Versicherten in Ostwürttemberg, kann die AOK hierbei oftmals auf hauseigene Daten zurückgreifen. Damit werden Schwachpunkte gesucht und analysiert. Im Gesundheitssystem sei es wichtig, mehr übereinander zu Glaubt man zunächst den vielen Prognosen zu Anfang des Jahres, so war die Stimmung durchweg positiv bis auf wenige Branchen. Gegen Ende des Jahres 2007 jedoch sehe ich die Gesamtkonjunktur mit etwas anderen Augen. Zunächst ist sicherlich die Exportquote so hoch wie kaum zuvor. Die Binnennachfrage jedoch stagniert und politische Hemmschuhe wie z.b. die Streichung der Eigenheimzulage haben dazu geführt, das ganze Branchen einen Auftragseinbruch erlitten haben. Besonders jedoch macht mir die wachsende Knappheit und Verteuerung unserer Ressourcen Angst. Dies sind Faktoren, welche sich einerseits sehr kurzfristig und ohne jegliche Vorankündigung ändern und andererseits immer dann die allgemeine Konjunkturentwicklung hemmen, wenn diese zu laufen scheint. Betrachtet man hier insbesondere die Energie und Rohölpreise, so sind dies für uns als Spedition Kostenerhöhungen, welche wir Anfang des Jahres so nicht erkennen und somit auch nicht kurzfristig an unsere Kunden weiterreichen konnten. wissen, sagt Hempel, der den etwas barockeren Oberschwaben die Fähigkeit zuspricht, Dinge nicht so ernst zu nehmen. Und trotzdem geht es gut, sagt er. So hat er die Ostälbler noch nicht erlebt. Was er auf der Ostalb jedoch schon genießt, ist der bemerkenswerte Amateur-Fußball, insbesondere der VfR Aalen, im Gegensatz zum Diaspora-Fußball in Oberschwaben. Michael Länge Wie ist die Lage, wie wird sich die Konjunktur entwickeln? Wir haben Chefs und Entscheider der Wirtschaft in Ostwürttemberg gefragt. Hier die Antwort von Dr. Stefan Brucker Spedition Brucker Langfristig erwarte ich gerade durch die Knappheit der Ressourcen sowie durch zahlreiche neue bürokratische Regelungen und politische Entscheidungen, besonders in Bezug auf die Gesetzesharmonisierung innerhalb der EU, kaum eine Belebung des Binnenmarktes. Im Export werden wir die nächsten Jahre noch überdurchschnittliche Zuwachsraten verzeichnen können. Auch die sonst allgemein übliche Konjunkturbelebung im Herbst ist dieses Jahr erstmals nicht spürbar. Noch nie haben sich uns in dieser Zeit so viele Unternehmer angeboten und nach Arbeit gefragt. Auch unsere Kunden geben uns in großen Teilen diese Meinung wieder und manch einer fängt im November schon an den Urlaub der Mitarbeiter abzubauen. Als Optimist jedoch sehe ich dennoch genügend Chancen und Möglichkeiten um weiterhin in Deutschland Arbeitsplätze zu schaffen und weiterhin erfolgreich auch gegenüber dem europäischen Wettbewerb agieren zu können.

5 ERFOLGS GESCHICHTEN MENSCHEN MACHER MÄRKTE I 24. November Angekommen auf der Ostalb Frank Motte musste als Manager von SHW CT erst warm werden mit der ostälbischen Mentalität nen Leute vor. Mit dem Sportler Uli Rost lernte er zudem die Wälder um Aalen fürs Nordic Walking schätzen. Auch den Charakter der Ostälbler schätzt er inzwischen: Im Rheinland ist man sofort mit jedem per du, aber es bleibt oberflächlich. Hier ist man tiefgründiger. Habe man das Vertrauen erst mal gewonnen, bleibe dieses sehr zuverlässig. Als Geschäftsführer muss Frank Motte das Herzstück des Traditionskonzern SHW für den internationalen Wettbewerb fithalten. Wir müssen Qualität bieten, um mit unseren hohen Löhnen und Energiekosten mithalten zu können, sagt er. Die SHW CT zu einem eigenständigen Unternehmen, Frank Motte stammt aus Stuttgart. Er ist seit anderthalb Jahren in Aalen und hat die anspruchsvolle Aufgabe, mit der SHW CT das Herzstück der Hüttenwerke zu einem eigenständigen Unternehmen umzubauen. Mit den Aalenern ist er inzwischen warm geworden, aber es hat eine ganze Weile gedauert. Frank Motte ist ein Schaffer, wie die Schwaben sagen würden. Zielstrebigkeit und Ehrgeiz bewies der in Stuttgart Aufgewachsene schon nach dem BWL-Studium in Hohenheim, Freiburg und St. Gallen. Er bewarb sich bei der drittgrößten amerikanischen Bank Manufacturer's Hanover Trust und hat in New York einen internen Finanzabschluss erworben. Gewohnt hat er mitten in Manhattan, Zeit die Stadt anzuschauen hatte er nicht. Wir mussten jeden Montag eine Klausur schreiben, erinnert sich Motte, wenn man weniger als 75 Prozent richtig hatte, musste man abreisen. Da sei er an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gegangen, in einer fremden Sprache ein ihm fachfremdes Gebiet zu lernen. Seine Freundin habe ihn in den acht Monaten zwei Wochen besucht, mehr sei nicht drin gewesen. Aber Motte hat sich durchgebissen, als einziger Deutscher wurde er der Zweitbeste im Jahrgang. Es war der Beginn einer vielfältigen Karriere. Ich wollte immer Generalist bleiben, sagt der 44-Jährige, ein Banker muss auch verkaufen können. Zwei Jahre war er in München, hat die damals neuen derivaten Finanzinstrumente angepriesen. Für sein damaliges Unternehmen musste er dann den Standort Stuttgart schließen. Das lief so fair ab, dass der Niederlassungs-Direktor mir anschließend einen Job angeboten hat, erzählt Motte stolz. Es folgten mehrere Stationen. Zuerst Leonberg, wo er die Blättchen & Partner AG über ein Management Buy- Out mit gekauft und nach oben geführt hat. Nach einem eher unerfreulichen Ausflug in die New Economy im Ruhrgebiet hat Frank Motte seine eigene Firma gegründet, Motte Consult. Im Jahr 2003 übernahm er schließlich das Stuttgarter Büro des Finanzinvestors capiton, die heute ein wichtiger Anteilseigner der SHW CT ist. Theo Waigel kam zur Büroeröffnung. Seit 2005 ist Frank Motte nun auf der Ostalb. Ein Teil meiner Familie kommt aus Aalen, erzählt er lachend, einem seiner Vorfahren habe die Schokoladenfabrik Gaupp gehört. Sonst hatte er keine Beziehungen zur Region. Der Weg führt mich von New York über München nach Stuttgart und jetzt nach Aalen, sagt Motte. Um in einem halbwegs urbanen Umfeld zu wohnen, ist er mitten in die Fußgängerzone gezogen. Doch es fiel schwer, Kontakt mit den Einheimischen zu bekommen. Ich habe auch ein Zeitproblem, räumt er angesichts von Arbeitszeiten von 7.30 bis 20 Uhr und mehr ein. Aber es sei auch schwierig, in die gewachsenen Netzwerke einzudringen. Den Durchbruch brachte ein Besuch von OB Martin Gerlach und des damaligen Citymanagers Reinhard Skusa. Ich habe ihnen gesagt: Ich fühle mich einsam hier, berichtet Motte, am nächsten Tag hat Reinhard Skusa angerufen und vorgeschlagen: Wir gehen zusammen weg, ich stelle Ihmit eigenen Strukturen zu machen, das ist sein Job. Und den macht er zusammen mit Ulrich Severing erfolgreich. Der Umsatz der gesamten CT-Gruppe stieg von 50 auf 140 Millionen, Gießereien in Heidenheim und Kiel wurden zugekauft. Zudem wurde kräftig investiert, etwa in eine neue Modell-Lagerhalle und eine neue Gießerei. Frank Motte setzt auf den Standort Ostalb. Um das zu unterstreichen, hat er auch Anteile an SHW CT gekauft. Ich glaube an das Unternehmen, sagt er. Und inzwischen weiß er nicht nur die schöne Landschaft, sondern auch die Ostälbler an sich sehr zu schätzen. Rafael Binkowski Frank Motte muss als Geschäftsführer von SHW Casting Technologies die SHW-Tradition erhalten und trotzdem das Unternehmen reformieren. (Fotos: Oliver Giers) Frank Motte mit der Kunstguss-Figur Der Gießer, ein Symbol der SHW CT.

6 6 24. November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE ERFOLGSGESCHICHTEN Eine schwäbische Patentschmiede Franz Weller hat auf dem Härtsfeld eine Weltfirma aufgebaut und liefert Sportgeräte und mehr in die ganze Welt Im Waldhäuser Gewerbegebiet steht an der Geißbergstraße ein Gebäude, das nach außen eher unscheinbar wirkt. In dessen Inneren findet sich eine schwäbische Patentschmiede mit enormem Potenzial. Franz Weller hat mit seinem Unternehmen Weller und Herden sowie den Tochterfirmen Rowe und Recan in den vergangenen Jahren Innovatives geleistet. Nicht nur im Sportbereich. Weller und Herden steht für den Sportstättenbau auf hohem Niveau, erklärt Franz Weller. Dass der reine Sportstättenbau dem rührigen Schwaben nicht gereicht hat, zeigt sich schnell, wenn er von den Erfindungen spricht, an denen er maßgeblich beteiligt war und noch ist. Forschungsprojekte, Neuentwicklungen, Innovatives gepaart mit viel Know-how hat sich Franz Weller auf die Fahnen geschrieben und die Tochterfirmen Rowe (Spezial-Bauteile) und Recan (Entwicklung) als Spezialfirmen auf dem Markt etabliert. Mit Weller und Herden sind wir als Deluxe-Ausstatter von Stadien am Markt, stellt Weller fest. Aus dieser Arbeit habe sich manch Neues ergeben. Die SpeedSperrO-Box beispielsweise ist ein System, mit dem sich ganze Bereiche schnell und einfach absperren und Personenströme gezielt leiten lassen. Dieses System könne nicht nur in Stadien mit minimalem Personalaufwand in kürzester Zeit aufgebaut werden, sondern auch bei Demonstrationen oder überall dort, wo Sicherheitsabstand gefordert sei. In einer Box, die einer Litfaßsäule ähnlich sehe, befinde sich ein auf einer Spindel aufgerollter Zaun. Als Zaun eignen sich unterschiedliche Materialien, erläutert Weller. In ungefährlichen Bereichen setze man ein Sportnetz ein und erhalte so zum Beispiel zwei Kleinspielfelder mit Ballfangnetz. In gefährlichen Situationen dagegen Franz Weller, Geschäftsführer von Weller & Herden sowie den Tochterunternehmen Rowe und Recan hat mit Erfindergeist eine Weltfirma in Waldhausen auf dem Härtsfeld etabliert. (Fotos: Oliver Giers / privat) könne man ein Stahlnetz oder Kettennetz einsetzen. Damit eigne sich die Box sogar für den militärischen Bereich. Wir arbeiten eng mit dem Fraunhofer Institut zusammen, sagt der 58-jährige Tüftler. So sei die SpeedSperr0-Box eine gemeinsame Entwicklung von Recan und des Fraunhofer Instituts. Eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit gebe es derzeit mit Würth-Solerg von der Unternehmensgruppe Würth elektronik. Der Trend in puncto Fußball geht hin zu Kleinspielfeldern mit Kunstrasen, einer Bande, Toren und einem Fangzaun, sagt Franz Weller. Doch viele Vereine könnten sich eine solche Investition nicht leisten. Deshalb setze er die Idee um, Sport und Solarenergie zu verbinden. Wir bauen auf ein solches Kleinspielfeld ein Dach mit einer Fotovoltaikanlage, erläutert er. Mit der Stromeinspeisung könnten die Vereine den Löwenanteil, unter Umständen sogar die gesamten Baukosten wieder einfahren. Unsere Philosophie lautet hier wenn kleine Vereine eine solch moderne Anlage wollen, sollen sie diese auch verwirklichen können, sagt Weller, der immer im Gespräch mit der Basis ist, auf der Suche nach Problemlösungen. Deshalb sieht das Konzept hier auch vor, die Banden schnell ein- und ausbauen zu können, damit aus dem überdachten Spielfeld eine vom Wetter unabhängige Veranstaltungshalle werden kann, nicht nur für Vereinsfeste. Und im Sommer könne im Freien gespielt werden denn die Fenster lassen sich hydraulisch beseitigen. Die SpeedSperrO-Box, von Recan entwickelt und bei Weller & Herden gebaut, ist ein System, mit dem sich verschiedene Bereiche schnell und einfach absperren lassen. Bei Bedarf können damit Personenströme gelenkt werden nicht nur bei Sportveranstaltungen, sondern auch bei Demonstrationen. schiedenen Stationen per Laser erfasst, abgelesen und einzeln an eine Zentrale übermittelt. Jetzt sollen die Ergebnisse per Funk direkt einen Zentralrechner erreichen. Auf dem Gelände seien diverse Referenzpunkte verteilt. Über Erfassungstafeln werde dann beispielsweise beim Speerwurf die Weite ermittelt. Künftig seien mit dieser Erfindung weniger Menschen nötig, die den Ablauf des Wettkampfs stören können. Bevor dies zum Einsatz kommt, testen wir das alles noch vorher hier in der Region, sagt der gelernte Kaufmann und Techniker, der die Firma Weller und Herden 1989 gegründet hat. Auch im Behinderten-Sport hat Franz Weller mit seinen Entwicklungen für Verbesserungen gesorgt. So sind bereits besondere Plattformen für Roll- Doch nicht nur im Kleinen plane er das Hallensystem mit Fotovoltaik. Wir haben eine Anfrage von Ajax Amsterdam und aus China, erklärt der Hans Dampf, der einst in einer Garage mit seinem Unternehmen begonnen hat. Während die Mehrzweckhalle marktreif sei, arbeite er und sein Team aus hochmotivierten Spezialisten gerade an einer weiteren Erfindung: ein System, mit dem in Sportstadien die Zeit- und Weitenmessung zentral erfolgen könne. Wir arbeiten auf Hochtouren, denn wir wollen bei der Leichtathlethik-WM 2009 im Berliner Olympiastadion die Erfindung einsetzen, hebt Franz Weller hervor. Bislang werden bei Leichtathletik-Wettkämpfen die Zeiten und die Weiten an den verstuhlfechter realisiert, ebenso Entwicklungen für den Basketball und Sitzvolleyball. Aber auch die Absprungbalken für den Weitsprung hat Weller revolutioniert. Die sind heute nicht mehr aus Holz, sondern aus einem aus Kunststoffgranulat, auch so eine Erfindung von uns, erklärt er. Und die Zukunft immer fest im Blick arbeitet er an einem weiteren Projekt: Nachdem das Rapsöl als Treibstoff an Bedeutung gewinnt, ist er dabei, ein Gerät zu entwickeln, das erkennt, welche Qualität das Rapsöl besitzt. Wir bleiben immer am Ball, nimmt er ein Bild aus dem Sport auf. Und häufig hatte der Geschäftsführer auch die Nase vorn, wie die zahlreichen Patente, die das Unternehmen besitzt beweisen. Ulrike Schneider

7 ERFOLGS GESCHICHTEN Hidden Champion mit großer Tradition Die RUD-Gruppe pflegt die Unternehmenskultur und ist in der globalisierten Welt erfolgreich angekommen MENSCHEN MACHER MÄRKTE I 24. November Weltweiter wirtschaftlicher Erfolg beruht nicht auf einer Zauberformel. Hidden Champions sind keine Wunderunternehmen. Erfolgsautor Hermann Simon hat die RUD-Gruppe in seinem neuesten Bestseller zum Hidden Champion des 21. Jahrhunderts gekürt. Die RUD-Gruppe war als weltweit agierendes und erfolgreiches Familienunternehmen bereits von zehn Jahren amtierender Hidden Champion. Die Geschäftsführung bewertet die neuerliche Titulierung als Erfolg. RUD wende durchaus alte Tugenden an, stets verbunden mit einem gesunden Mix aus bodenständigem Menschenverstand und modernen, professionellen Management-Methoden, sagt Geschäftsführer Hansjörg Rieger. Strategische Fragen wie: Was sind die technologischen Konzepte von morgen? Was können wir Neues schaffen? Wie können wir weiterhin am schnellsten, am effizientesten und effektivsten auf Veränderungen reagieren? Stellen wir uns als innovativer Pionier in der Rundstahlkettenbranche kontinuierlich? Die langfristige Partnerschaft mit den Kunden, deren Zufriedenheit und Vertrauen in das Aalener Unternehmen stehen im Mittelpunkt des Handelns. Wir bürgen für kundenorientierte, innovative Technik sowie höchste durchgängige Qualität und Sicherheit, fügt Hansjörg Rieger hinzu. RUD hat in den vergangenen Die Geschäftsführung der RUD Gruppe hat einige der neuen Auszubildenden begrüßt. dern führt auch kleine Innovationen stufenweise ein. Innovation ist bei RUD Chefsache. Das Top-Management ist sehr oft aktiver Impulsgeber für und Durchsetzer von Innovationen, definiert Öffentlichkeitsarbeiterin Marina Grupp. Oft seien für den Innovationserfolg Köpfe und Qualität wichtiger als Budgets. Alle Kunden seien eine wesentliche Ideenquelle und würden in den Innovationsprozess eingebunden. Marktanteil, fortschrittliche Technologien, effektives und effizientes Customer Relationship Management das sind wesentliche Parameter für die Marktführerschaft, die RUD als einer der ältesten und renommiertesten Kettenhersteller auf dem Globus seit jeher inne hat. Unser Top-Management legt sehr hohen Wert auf direkte, regelmäßige Kundenkontakte und praktiziert diese im Alltag. Dieses Verhalten bringt positive Effekte sowohl für die eigene Information als auch für die Motivation unserer Mitarbeiter, erklärt Marina Grupp. Ein intensives Schulungs- und Trainingsprogramm für das gesamte RUD-Team sowie die Mitarbeiter der Kunden und Partner im Center for Chain Knowledge sorgt dafür, dass das exzellente Produkt-Knowhow und qualitative Kompetenz vorhanden sind. Zur Bewältigung von Herausforderungen zieht RUD entsprechend breite und leistungsstarke Expertenteams zusammen, die in einer flachen Hierarchie und vertrauensvollen Kultur als flexibles Team die besten Lösungen erarbeiten. Globalisierung ist für RUD ein wesentlicher, zweiter Wachstumstreiber. Die Globalisierung der RUD Gruppe hat mehrere Generationen gedauert und eine große Ausdauer erfordert. Klar, zwischenzeitliche Rückschläge waren die Regel, eine Mit der neuesten Innovation von RUD arbeiten die Kunden des Kettenherstellers bereits: Ketten und Haken der Güteklasse 12, unter dem Namen ICE auf dem Markt. (Fotos: RUD) zehn Jahren nicht nur die Produktionsstandorte auf aktuell weltweit fünf erhöht, sondern auch die eigenen vertriebsfokussierten Töchter erheblich ausgebaut. Die Zahl der weltweiten Mitarbeiter stieg auf über Das Unternehmen widmet sich nicht nur den spektakulären Durchbruchinnovationen, sonerhebliche Frustrationstoleranz war notwendig. Nach China wird auch Indien zunehmend zur Pflichtübung, dort haben wir erst kürzlich unsere neue Tochter RUD India Chain PVT Ltd. gegründet und fest etabliert, erzählt Jörg S. Rieger. Die Internationalisierung wird als Lernprozess verstanden. Wir verstehen uns als Unternehmen, das die Grenzen der nationalen Märkte überwunden hat und sich als Weltbürger identifiziert, sagt er. Für RUD gibt es maximal sechs wirklich relevante Konkurrenten. Wertschöpfungs- und Fertigungstiefe haben sich in der RUD Gruppe über die letzten Jahre vermindert. Die Präferenz fürs Selbermachen basiere nicht auf einer Ideologie, sondern auf wirtschaftlich vernünftigen Anpassungen, erklärt die RUD-Geschäftsführung. In unseren Kernkompetenzen Umformung, Schweißen, Wärmebehandlung und Oberflächentechnik bevorzugen wir nach wie vor hohe Fertigungstiefen und vermeiden Outsourcing. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich in den angebotenen Technologien, die nur intern gemanagt werden können, sagt Hansjörg Rieger. Die Mitarbeitertreue in der RUD-Gruppe ist Benchmark in der Branche. Die Fluktuationsrate liegt unter zwei Prozent Durchschnitt deutsche Wirtschaft sieben Prozent. Firmentreue, Qualifikation, Motivation und Flexibilität der Mitarbeiter werden in der gesamten RUD-Gruppe als ausgesprochene Stärken gesehen. Eine niedrige Fluktuation ist strategisch noch wichtiger als ein niedriger Krankenstand, denn dies reduziert unsere Kosten für Neueinstellungen und macht Investitionen in Aus- und Weiterbildung rentabel, sagt Rieger. Multifunktionale Einsetzbarkeit und Rotation in den Funk- tionen sind in der RUD Gruppe relativ verbreitet. Aus dieser Flexibilität ergibt sich die hohe Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig relativ geringen Kosten. Die Gewinnung hoch qualifizierter Mitarbeiter ist für RUD eine große Herausforderung, der wir uns erfolgreich stellen, erklärt Rieger. Sascha Kurz Meilensteine der Marktführerschaft 1953 RUD erster Kettenhersteller, der den H1 Prüfstempel für hochfeste Güteketten erhält amtliche Zulassung zur Herstellung von Rundstahlketten kam Zertifizierung des Qualitätssicherungssystems nach DIN/ISO 9001 als erstes Unternehmen der Branche hinzu Als erster Zulassung für die VIP Sondergüte Erster Kettenhersteller, der mit integriertem Qualitäts- und Umweltmanagementsystem nach ISO 9001/14001 zertifiziert wurde Zulassung für Anschlagketten in Güteklasse 10 nach PAS 1061 und Einzelteile für Anschlagketten in Güteklasse Zulassung für ICE Sondergüte Güteklasse 12 Hermann Simon: Hidden Champions des 21. Jahrhunderts Der Bonner Unternehmensberater und frühere Marketing- Professor Hermann Simon hat seine Idee der Darstellung von unbekannten Marktführern fortgeschrieben. Er beschreibt, wie sich die Hidden Champions des 21. Jahrhunderts weiterentwickelt haben. Hermann Simon versucht den Geheimnissen des Erfolgs der Hidden Champions auf den Grund zu gehen. Das Buch sollte nicht als simplizistische Erfolgsformel interpretiert werden. Wenn auch der Erfolg der von Simon beschriebenen Unternehmen erklärbar ist und keiner Zauberformel entspringt, lassen sich die Erfolgsstorys nicht eins zu eins aufs eigene Unternehmen anwenden. Dennoch: In China reißt man sich um das Werk. Gerade ist es dort in der dritten Auflage erschienen. Hidden Champions haben oft eine Abneigung gegenüber strategischen Allianzen. Sie wollen Probleme alleine lösen. Wer Hermann Simons Buch liest, bekommt ein Gespür dafür, wie der (erfolgreiche) deutsche Mittelstand tickt. sk

8 8 24. November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE ERFOLGSGESCHICHTEN Herrschaftliches für die Welt Leuchten Manufaktur Reinhold Palme und Söhne Tradition in der exklusiven Marktnische seit 1724 Was haben das Schloss Bellevue in Berlin, das Schloss in Ludwigsburg, das Casino Baden- Baden und einige Königshäuser in Nahost gemeinsam? Sie alle schmücken sich mit Leuchtern aus der Gmünder Manufaktur Reinhold Palme und Söhne. Die gibt es schon seit Eine echte Marktnische, weiß Inhaber Gerhard Palme, der das Geschäft heute zusammen mit seiner Schwester Roswitha Palme und Bruder Christian führt. Billigproduzenten aus Fernost können nicht mithalten. Weil sie die Qualität und Originalität nicht liefern können. Bei Palme sieht ein historischer Leuchter aus wie aus früheren Jahrhunderten. Das beginnt schon bei der Wahl der Glassorten, so Gerhard Palme. In früheren Jahrhunderten gab es nicht immer das hochglänzende Material, das er bei Bedarf auch verarbeitet. Wenn er Birnl, Koppen und Pendel, wie einige der gläsernen Einzelteile heißen, zusammenfügt, passt es zur Epoche. Auch zur heutigen Zeit. Ende der 80er Jahre, kurz vor dem Fall der Mauer, wurde der Amtssitz des Bundespräsidenten von Grund auf erneuert. Da war so mancher Leuchter mit einem Durchmesser von zwei Metern und drei Metern Höhe unterwegs in die Bundeshauptstadt. Man kann sich heute nicht mehr vorstellen, so Palme, wie das damals an der DDR-Grenze war. Lange Wartezeiten und endlose Erklärungen waren nötig, um die Glanzsstücke zum Zielort zu bringen. Für Palme sind solche Aufträge auch exzellente Ausstellungsstücke. So spricht sich die Kompetenz des Gmünder Betriebes, der bald 300 Jahre alt wird, weiter. In den Schlössern des Landes Baden-Württemberg und auch in Bayern ist Palme fast zuhause. Bei kleineren Aufträgen verzichtet der Staat dann auf eine Ausschreibung und meldet sich direkt bei uns, so Roswitha Palme. Fast immer sind mit einem Auftrag Vor-Ort-Termine verbunden. Eher selten kommen die Auftraggeber direkt in die Sebaldstraße nach Schwäbisch Gmünd. Obwohl sich auch das lohnen würde. Was dort an Decken und Wänden hängt, stün- Gerhard Palme fertigt fast alle Teile für die Kronleuchter im eigenen Werk. de jedem Schloss gut an. Herrschaftlicher Glanz in bürgerlicher Umgebung. Einen Schritt weiter steht der Besucher in den Werkstätten. Da wird alles produziert. Vom Messingteil über Aufhängevorrichtungen bis zum stilgerechten Schalter. Viel Erfahrung gehört dazu, aus tausenden kleiner Glassteine glänzende Leuchter zu produzieren. Oder historische Kostbarkeiten entsprechend zu renovieren. Da gibt es immer noch viel zu tun, so Palme. Schließlich sind viele der ersten elektrischen Leuchter inzwischen 100 Jahre alt. Höchste Zeit, sie auf den Stand der Technik zu brin- So glänzt es im Schloss Bellevue und anderswo. Lichtzauber für die großen Häuser der Welt: Kronleuchter in allen Variationen kommen aus der Firma Palme in Schwäbisch Gmünd. (Fotos: Tom) gen. Bei Palme verlassen sie mit dem VDE-Zeichen das Haus. Der kleine Betrieb war nicht immer mitten in Schwäbisch Gmünd. Er stammt aus Haida in Böhmen, einem bekannten Glas-Ort. Fast jedes Haus hatte dort irgendwie mit Glas zu tun, so die Nachfahren. Nach dem Krieg kam man wie viele andere aus der Glas-Branche nach Gmünd. Von den vielen Unternehmen aus dem Raum Gablonz, die in Gmünd vor allem Glasperlen und Glasschmuck produzierten, sind kaum noch welche übrig. Palme ist mit den Leuchtern nach wie vor am Markt. Vielleicht auch in der nächsten Generation, so hofft der Inhaber. Schlösser und anspruchsvolle Privatleute wollen auch in Zukunft bedient sein. Kuno Staudenmaier Roswitha Palme mit einem Prachtstück, das nicht nur in Herrschaftshäusern beliebt ist. Anzeige Mit Qualifizierung zum Traumjob Lernen im Job Kompetenzerwerb in der Zeitarbeit Aalen, November Die Wirtschaft boomt. Arbeitsmarktforscher gehen davon aus, dass sich der Beschäftigungstrend in den kommenden Monaten weiter positiv entwickelt. Allerdings kommt die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt nicht allen zugute. Während sich die Unternehmen vor allem um gut ausgebildete Arbeitnehmer reißen, bleiben Geringqualifizierte im Wettlauf um einen Job auf der Strecke. Menschen, die auf dem herkömmlichen Bildungsweg weniger Chancen auf ein berufliches Weiterkommen haben, bietet Zeitarbeit interessante Perspektiven. Deutschlands führender Personaldienstleister Randstad setzt dabei auf eine modulare Qualifizierung, um Menschen ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Wir begleiten unsere Mitarbeiter auf dem Weg zu einem von der IHK zertifizierten Abschluss. Durch wechselnde Kundeneinsätze erhalten sie vielfältige Erfahrung und erwerben Fachwissen, sagt Torsten Hartmann, Niederlassungsleiter bei Randstad in Aalen. Gemeinsam mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), der regionalen Industrieund Handelskammer (IHK) Koblenz sowie dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat Randstad das Qualifizierungsprogramm Lernen im Job Kompetenzerwerb in der Zeitarbeit etabliert. Gering Qualifizierte erhalten dabei die Möglichkeit, während ihrer Einsätze bei Kundenunternehmen verschiedene Module zu durchlaufen und einen zertifizierten Abschluss der IHK zu erlangen. Ähnlich einem Baukastensystem orientieren sich die verschiedenen Aufgaben an den Tätigkeiten der Kundeneinsätze und den Rahmenlehrplänen bestehender Berufsausbildungen. Hat ein Mitarbeiter ein Qualifizierungsmodul erfolgreich abgeschlossen, erhält er einen Vermerk in seinem persönlichen Qualifizierungspass. Am Ende der Maßnahme erfolgen eine mündliche und eine schriftliche Prüfung bei der IHK. Das Projekt umfasst drei Berufsfelder: den/die Lagerassistent/in und den/die Produktionsassistent/in im gewerblichen Bereich sowie den/die Büroassistent/in im kaufmännischen Bereich. Eine branchenweite Ausdehnung wird in Zusammenarbeit mit den Verbänden der Zeitarbeitsbranche und unter Einbeziehung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände angestrebt. Dass Zeitarbeit voll im Trend liegt, zeigen die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Demnach waren Ende Juni des vergangenen Jahres über eine halbe Million Arbeitnehmer bei Zeitarbeitsunternehmen im Einsatz. Allein Marktführer Randstad beschäftigte im Jahr 2006 rund Mitarbeiter. Knapp 200 Mitarbeiter sind derzeit in der Aalener Niederlassung unter Vertrag, die täglich bei zahlreichen Unternehmen in der Region in den unterschiedlichsten Bereichen tätig sind. Wir unterstützen Arbeitssuchende und Menschen, die ihre derzeitige berufliche Situation verbessern möchten, den passenden Arbeitsplatz zu finden, sagt Hartmann. Aktuell hat Randstad in der Region Aalen rund 35 offene Stellen im kaufmännischen und im gewerblichen Bereich zu besetzen. Die Randstad Vertriebsdisponenten sind dabei nicht nur für die Vermittlung in Kundenunternehmen zuständig, sondern beraten die Bewerber auch in Karrierefragen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter oder in der Niederlassung Aalen, Löwenstraße 10, Telefon

9 ERFOLGS GESCHICHTEN Der Chief Officer MENSCHEN MACHER MÄRKTE I 24. November Der neue Geschäftsführer ist ein bewährter Varta-Mann Seit der Übernahme der Ellwanger Varta Microbattery durch den österreichischen Investor Global Equity Partners (GEP) hat sich manches geändert in dem Betrieb. Nicht alles ging ganz geräuschlos vor sich, doch die derzeitige Entwicklung scheint den neuen Bossen Recht zu geben. Neu im Geschäftsführer-Duo vor Ort ist Herbert Schein. Die Österreicher haben viel vor mit der Varta. Kommendes Jahr will man damit sogar an die Börse gehen; die Varta Microbattery wurde zu diesem Behuf mit dem schweizerischen Luftfahrtzulieferer Alu Menziken und dem österreichischen Spezialmaschinenhersteller MNI in den neugegründeten Montana Tech Components -Mischkonzern eingebracht. An der Spitze des Ellwanger Betriebs hat sich auch einiges getan. Der bisherige kaufmännische Geschäftsführer der Varta Microbattery, Siegfried Scheeler, wurde vom neuen Besitzer in dieser Position übernommen (Bereiche Finanzwesen und EDV), neu am Varta-Olymp, wenngleich nicht neu in der Firma, ist dagegen Herbert Schein. Er stieg zum Chief Operation Officer auf, nachdem der frühere Geschäftsführer Dejan Ilic von den neuen Eigentümern entfernt worden war. Der 41-Jährige gebürtige Nördlinger Herbert Schein hat die Varta sozusagen im Blut; seit 16 Jahren arbeitet er in dem Ellwanger Unternehmen, begann im Alter von 25 Jahren als Ingenieur im Bereich Qualitätssicherung und Applikation und arbeitete sich über verschiedene Positionen hoch; so war er zum Beispiel auch Produktmanager für die USA und Europa und ab 2002 verantwortlich für die Hörgerätebatterien. Jetzt hat die GEP seine Leistungen gewürdigt, indem sie ihn ganz nach oben hob. Als Chief Operation Officer ist Herbert Schein Geschäftsführer für die Bereiche Forschung und Entwicklung, Produktion, die Supply-Chain, Engi- neering, Produktmanagement und Marketing. Der Familienvater seine beiden Töchter sind fünf und sieben Jahre alt fühlt sich im Raum Ellwangen und seiner Rieser Heimat pudelwohl; Wohnort ist das nordöstlich von Nördlingen gelegene Munningen. Er liebt die Landschaft und die Mentalität der Menschen, wie er sagt und ist froh, eine solche Position wie die jetzt erreichte in seiner Heimat ausfüllen zu können. Wermutstropfen: Die Fülle seiner Aufgaben lässt ihm nur wenig Zeit für seine Hobbys; Herbert Schein ist begeisterter Skifahrer. Herbert Schein ist neuer Chief Operation Officer der Varta Microbattery. (Foto: Franz Rathgeb) Wie ist die Lage, wie wird sich die Konjunktur entwickeln? Wir haben Chefs und Entscheider der Wirtschaft in Ostwürttemberg gefragt. Hier die Antwort von Johannes Werner Vorstandssprecher der Kreissparkasse Ostalb Der Aufschwung in Deutschland ist robust. Ein Wirtschaftswachstum von voraussichtlich über 2 Prozent auch im Jahr 2008 ist ein sehr positives Zeichen, besonders im Vergleich zu den sehr bescheidenen Werten am Anfang des neuen Jahrtausends, also in den Jahren 2001 bis Gleichzeitig hält sich die Inflationsrate immer noch in vertretbaren Grenzen. Besonders erfreulich ist die innerhalb von gerade einmal zwei Jahren um 1,5 Millionen auf derzeit rd. 3,5 Millionen gesunkene Arbeitslosenzahl. Das hat einen immensen Kaufkraftzuwachs der Bevölkerung und dadurch eine deutliche Stärkung der Binnenwirtschaft zur Folge. Gleichzeitig entlasten die gestiegenen Steuer- und Beitragszahlungen die gesetzlichen Sozialversicherungen wie auch den Staatshaushalt. Konjunkturbelastend wirkt jedoch die anhaltende Dollarschwäche, die negative Auswirkungen für die Exportwirtschaft in den Dollarraum hat. Allerdings wickelt die deutsche Volkswirtschaft seit Jahren beträchtliche Exportumsätze auf Eurobasis ab. Auch die stetig steigenden Rohstoffpreise, allen voran für das Rohöl, wirken konjunkturdämpfend und werden derzeit nur durch die Stärke des Euro etwas abgemildert. In der aktuellen, konjunkturellen Situation ist es daher auch wichtig, dass es nicht zu überzogenen Tarifabschlüssen kommt, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und damit auch die Konjunktur nachhaltig beeinträchtigen können.

10 November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE ERFOLGSGESCHICHTEN Familienbetrieb mit internationalem Engagement Lipp System in Tannhausen Anlagenbau, Umwelttechnik, erneuerbare Bioenergie Die Anfänge liegen in der Metallbearbeitung. Mittlerweile ist das Familienunternehmen Lipp in Tannhausen zum global player in Sachen Bioenergie- Anlagen geworden. Die kleine Maschine wickelt 85 Prozent des Umsatzes ab. Im Sinne des Wortes: Die Maschine besteht aus Rollen, Umlenkern, Zahnrädern und zehn Elektromotoren und wickelt aus 50 Zentimeter breiten Metallrollen runde Hüllen unterschiedlichen Durchmessers. Durch einen geschickten Falz wird eine hohe Stabilität der selbsttragenden Türme und Becken aus höchstens fünf Millimeter dicken Stahlwänden erreicht. Mit 50 Leuten macht Lipp bald zwölf Millionen Euro Jahresumsatz. Gut die Hälfte der Mitarbeiter ist Woche für Woche auf Montage: Auf dem Lastwagen, mit dem sie am frühen Montagmorgen aufbrechen, ist immer eine Wickelmaschine, sind für das Objekt genau berechnete Materialien vom Walzblech bis zur Unterlegscheibe. Zwei bis vier Männer pro Bautrupp lassen daraus meist auf Bauernhöfen unterschiedlich große Behälter für Grünschnitt oder Gülle, für Getreide oder allerlei biologische Gemische entstehen. Dabei sind die Wickelmaschinen auf kreisrunden Montagegerüsten fixiert, spulen das Metallband ab, verfalzen die vertikalen Lagen miteinander und schieben Runde für Runde den Turm in die Höhe. Gegebenenfalls wird auf die ersten Wandzirkel ein Dach gebaut, schließlich das ganze Gebäude in ein Betonfundament verankert. Die Silos dienen zumeist der La- In Nordrhein-Westfalen, in Niedersachsen entstehen gerade viele Anlagen wie diese mit der Lipp-Technologie. Wichtiger internationaler Partner ist seit Jahren China, wo Lipp in zwei Joint ventures engagiert ist. Das Silo ist mit dem Dach Runde für Runde hochgeschoben worden, jetzt wird die Außenhaut wärmeisoliert und verblendet. gerung von biologischen Stoffen, die so behandelt werden, dass einerseits Gas entsteht, aus dem Energie gewonnen wird. Die Biomasse wird dadurch andererseits zu einer geruchsarmen Substanz, die als guter Dünger oder Pflanzerde verwendet werden kann. Das zurückbleibende Wasser kann für die Bewässerung von Feld und Flur genutzt werden. Das Unternehmen Lipp liefert nicht nur die Silohülle, sondern ganze Biogas-Anlagen als Komplettlösungen. Wer mit einer solchen Anlage Strom macht, kann diesen für gutes Geld in das allgemeine Stromnetz einspeisen. In der Regel fällt auch Prozesswärme an, die auf dem Hof genutzt werden kann. Oder die Biomasse-Anlage wird von vorn herein mit einem Blockheizkraftwerk, für Fernwärme- und Stromerzeugung also konzipiert. Solche zum Teil sehr großen Anlagen entstehen als Gemeinschaftsprojekte immer öfter. Mehrere Landwirte tun sich zusammen und betreiben ein fast schon industrielles Werk, bei dem aus Gülle und nachwachsenden Rohstoffen nach einer von Lipp errechneten Rezeptur ein Brei gemixt und verwertet wird. In Japan ist gerade eine große Anlage für den biologischen Hausmüll von Menschen in Betrieb gegangen, die größte Biogasanlage Japans. In China arbeiten Joint-Venture-Unternehmen mit der Lipp- Technologie, Lipp Tannhausen ist jeweils beteiligt. Die Anfänge des Unternehmens waren in Stillau. In der Flaschnerei entwickelte Xaver Lipp, Vater des heutigen Alleingeschäftsführers Roland Lipp, allerlei pfiffige Lösungen mit Blech. Den Lipp-Boden zum Beispiel, eine schlaue Platte, die mit zwei Gummihammerschlägen am Ende einer Dachrinne zu befestigen waren und teures Löten ersparte. Ein Renner, sagt Roland Lipp, solange das zwanzigjährige Patent reichte. Dann musste etwas anderes her., Xaver Lipp erfand den Silowickler, die Idee wurde verfeinert, patentiert und weiterentwickelt. In den vergangenen Monaten ist dem Unternehmer ein neuer Entwicklungsschritt gelungen. Statt teure Edelstahlbleche zu verarbeiten, kleben die Lipps in Tannhausen aus einem einfachen verzinkten Stahlblech und einem dünnen Edelstahlblech ein Sandwich zusammen, welchen Werkstoff sie Verinox nennen. So werden Kosten und Ressourcen gespart, die umweltfreundliche Biomasse-Technologie wird billig und all das dank einer der Idee aus dem Land der Talente und Patente genug für einen ehrenwerten dritten Platz beim diesjährigen Technologie-Oscar des Landes, dem Eberle-Preis. Rainer Wiese

11 ERFOLGS GESCHICHTEN MENSCHEN MACHER MÄRKTE I 24. November Fast jedes Stück ein Unikat auratec in Wasseralfingen produziert Prüfstände für Forschungsabteilungen Wie ist die Lage, wie wird sich die Konjunktur entwickeln? Wir haben Chefs und Entscheider der Wirtschaft in Ostwürttemberg gefragt. Hier die Antwort von Dr. Dieter Brucklacher Leitz Oberkochen Ideenschmiede. Tüftlerwerkstatt. Garagenfirma. Auch wenn es auratec nun schon seit elf Jahren gibt und die Garage so recht eigentlich keine war - all diese, in der Wirtschaft positiv gemeinten Bezeichnungen, passen zu dem in Wasseralfingen ansässigen Unternehmen. Dessen Team arbeitet inzwischen für Kunden weltweit und produziert trotzdem fast nur Unikate. Wenn Sonden durchs Weltall fliegen - wer prüft eigentlich, ob die Solarzellen, die sie versorgen, bis ans Ziel durchhalten? Wenn Spülmaschinen jahrelang Dienst tun - wer prüft, ob Pumpen, Heizungen oder Ventile die Dauerbelastung überleben? Wenn Autos hunderttausende Kilometer unterwegs sind - wer prüft, ob die Belastbarkeit der Filteranlagen diesen Ansprüchen genügt? Auf diese und viele ähnliche Frage gibt es eine Antwort: individuell gefertigte Prüfstände der Firma auratec - hergestellt für die jeweilige Forschungsabteilung des Auftraggebers, als Einzelstücke angefertigt in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden. Wir analysieren Wünsche, Anforderungen und Ist-Zustand und bieten dann eine möglichst optimale System-Lösung an, erzählt Vera Kurz, die 1985 als Vorläufer von auratec zunächst ein Ingenieurbüro gegründet hat und nun seit 1996 das Unternehmen zusammen mit Jürgen Trinkle als GmbH für Automations- und Rationalisierungstechnik im Bereich Prüfstandsbau und Messtechnik führt. Schon im Firmennamen sollte zum Ausdruck kommen, dass wir als Ingenieurteam nicht festgelegt sind auf einen bestimmten Bereich, sondern Systeme entwickeln wollen, die bis ins kleinste Detail in das Gesamtkonzept des Kunden passen, erinnert sich Vera Kurz zurück. Vorher, ab 1975, hatte die ehemalige Rosenheimerin ihr Elektronik-Studium an der Fachhochschule Aalen begonnen - als zweite Studentin in diesem Fachbereich überhaupt. Den Praktikumsplatz musste ihr damals noch die Hochschule besorgen, denn einer Frau traute man technische Erfahrung gar nicht zu, schmunzelt Vera Kurz. Nach dem erfolgreichen Studienabschluss hatte sie Führungserfahrung in der Elektroabteilung eines Pressenherstellers gesammelt. Dort hat sie von 1982 bis 84 gearbeitet und war schnell in eine verantwortliche Rolle hineingewachsen. Dann kamen die drei Söhne. Und weil sie in dieser familiären Situation keinen geeigneten Arbeitsplatz fand, hat sich Vera Kurz einfach selbstständig gemacht. Als Programmiererin. Parallel Intensive Diskussionen der Experten sind nötig, wenn für den Kunden maßgeschneiderte Unikate entstehen (v.l.) Vera Kurz, Jürgen Trinkle und Kurt Beck. (Foto: Eva Gaida) dazu lehrte sie an der Fachhochschule. 14 Jahre lang. Als 1995 ihr jüngster Sohn in die Schule kam, war das auch der Startschuss für auratec. Ich habe an der Fachhochschule einen geeigneten Partner gesucht, einen, der sein aktuelles technisches Wissen ins Unternehmen einbringen konnte, erzählt Kurz. Die Idee ist aufgegangen: Inzwischen hat das Wasseralfinger Unternehmen zehn Beschäftigte - Elektroniker und Informatiker, die Prüfstände herstellen inklusive der dazu notwenigen Messtechnik und Software. Intelligent und bedarfsorientiert, beschreibt Vera Kurz. Selbst in der Testphase können noch Optimierungen eingearbeitet werden. auratec installiert seine Produkte dann vor Ort, testet die Technik, schult die Mitarbeiter des Kunden und wartet die Prüfstände. Die meisten unserer Prüfstände sind Unikate, erzählt Vera Kurz - manche Entwicklungen dauerten Jahre, andere nur einige Wochen. Die Auslastung sei gut. Zufriedenheit ist der Unternehmerin das Wichtigste - bei der Kundschaft, bei den Mitarbeitern und auch, was sie selbst betrifft. Sie liebt die Vielfalt der Aufgaben, denen sich auratec Der baden-württembergische Maschinen- und Anlagenbau präsentiert sich derzeit in einer sehr guten Verfassung. Wir sind im fünften Wachstumsjahr in Folge. Das ist die längste Wachstumsphase seit 40 Jahren. Seit 2002 haben die Unternehmen des baden-württembergischen Maschinen- und Anlagenbaus ihren Umsatz um über 40 Prozent gesteigert. Da im bisherigen Jahresverlauf die Auftragseingänge nochmals um real 18 Prozent gestiegen sind, ist auch für 2008 ein deutliches Wachstum vorgezeichnet. Diese positive Entwicklung hat sich auch schon auf der Beschäftigungsseite kräftig niedergeschlagen. Seit Anfang letzten Jahres haben wir über qualifizierte Arbeitsplätze aufgebaut, was stellt, sie tüftelt gerne mit ihrem Team an individuellen Lösungen, genießt die Herausforderung, die jede einzelne Anlage mit sich bringt. Ganz gleich, ob diese die Belastbarkeit von Solarzellen prüft, die vom Auftraggeber dann in der Raumfahrttechnik eingesetzt werden. Oder die Funktionsfähigkeit von Sprühsystemen für Spülmaschinen. Oder die Haltbarkeit von Filtern in Automotoren. Speziell für diese Aufgabe hat auratec zum Beispiel einen mobilen angesichts des leer gefegten Arbeitsmarktes eine große Leistung der Betriebe ist. Rund 60 Prozent des Beschäftigungsaufbaus in der badenwürttembergischen Industrie entfällt derzeit allein auf den Maschinen- und Anlagenbau. Dennoch können wir nicht ganz sorgenfrei in die Zukunft schauen. Die enorme Aufwertung des Euros gegenüber dem Dollar wird zunehmend zu einer Hypothek für unsere preisliche Wettbewerbsfähigkeit. Hinzu kommen die Auswirkungen der Hypotheken-Krise und die sich abzeichnende konjunkturelle Abschwächung in den USA. Dennoch sind wir für 2008 optimistisch, weil unsere Unternehmen die Produkte und technischen Problemlösungen anbieten können, die weltweit gefragt sind. Prüfstand entwickelt, den der Auftraggeber an unterschiedlichen Straßen platzieren kann und dessen Daten dann per Fernübertragung in der Entwicklungsabteilung ausgewertet werden können. Früher mussten dafür Autos hunderttausende Kilometer durch die Gegend gefahren werden, beschreibt Vera Kurz stolz auch die positiven Auswirkungen dieser auratec-entwicklung für den Umweltschutz Anke-Schwörer-Haag

12 November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE ERFOLGSGESCHICHTEN Remstal-Technik bewegt Arabiens Herrscher Die Firma Binz in Lorch verwirklicht automobile Sonderwünsche von der Stretch-Limousine bis zum Leichenwagen Wenn im Baltikum ein Staatspräsident zu Grabe getragen wird, wenn der Emir von Abu Dhabi zum Einkaufen fährt dann ist handwerkliches Können aus dem Remstal gefragt. Die Firma Binz stellt in Lorch vor allem Leichenwagen und extralange Limousinen her und ist damit in fast allen Gegenden der Welt vertreten. Gerhard Kurr kennt sich mit dem Sterben so gut aus, er könnte Bestattungsunternehmer sein: Er kennt die Lebenserwartung in Russland, weiß dass Deutschland eines der wenigen Länder in Europa ist, in dem die Särge Füße haben, er erzählt, dass auf den weitläufigen Friedhöfen in den USA und teilweise in Großbritannien die Trauernden mit dem Auto zum Grab fahren. Aber Kurr ist nicht im Bestattungsgewerbe tätig, sondern im Karosseriebau: Er ist Geschäftsführer des Stammwerks von Binz in Lorch, das im wesentlichen Sonderanfertigungen von Limousinen herstellt. Dabei geht es nicht um Standard-Luxuskarossen. Auch Zum Begräbnis des estnischen Staatspräsidenten Lennart Meri in der Hauptstadt Tallinn stellte Binz einen Leichenwagen zur Verfügung. wenn außergewöhnlich begüterte Autofahrer eine um knapp 75 Zentimeter verlängerte Mercedes-Stretch-Limousine bestellen, wird die zwar in Lorch hergestellt, bleibt aber ein Mercedes. Erst wenn der Kunde besondere Maße oder Ausrüstungen wünscht, wird es ein Binz, erklärt Gerhard Kurr. Die Arbeitsgänge, die Kurr beim Gang durch die Werkhallen schildert, hören sich einfach an: Die meist von Daimler-Benz angelieferten Autos werden auseinandergesägt, Zwischenstücke eingebaut, dann wird die ebenfalls ergänzte Außenhaut wieder aufgesetzt. Da unterscheidet sich die Produktion einer verlängerten Limousine nicht wesentlich von der eines Leichenwagens. Im Innenleben allerdings schon: Der Limousinen-Kunde kann sich Zugaben wie beleuchtete Kosmetikspiegel oder einen im Fahrzeughimmel integrierten Bildschirm mit Infrarot-Kopfhörern wünschen. Den Standort Lorch findet der Geschäftsführer schon wegen der Nähe zur Daimler-Zentrale gut. Und gerade bei Leichenwagen sei das Gütesiegel made in Germany ein Verkaufsargument. Zurück zu den Stretch-Limousinen: Nach Italien gehen viele dieser in Lorch produzierten Luxuskarossen, aber wir beliefern auch alle Herrscher der arabischen Halbinsel, beschreibt Gerhard Kurr die Kundschaft. Der Emir von Abu Dhabi habe jüngst wieder fünf Stück bestellt. Die Lorcher bauten aber auch die Autos für die Leibwächter des russischen Präsidenten Putin. Bei einem Staatsbesuch in Moskau habe der jordanische König diese Fahrzeuge gesehen, offenbar Gefallen daran gefunden und bestellt. Lange Jahre galt die Hauptarbeit in den Hallen an der Maierhofstraße der Produktion von Krankenwagen. Diesen Produktionszweig hat inzwischen das Zweigwerk in Ilmenau übernommen; Spezialanfertigungen entstehen aber immer noch an der Rems. Wir können Ihnen ein komplettes rollendes Hospital bauen, bietet der Geschäftsführer an. Für den libyschen Revolutionsführer Gaddhafi habe die Firma das schon getan. Auch Polizei- und Militärfahrzeuge gehören zum Angebot des 1936 von Michael Binz ge- Ganz lange Autos: Die Lorcher Firma Binz baut Stretch-Limousinen für viele Reiche und Herrscher. Geschäftsführer Gerhard Kurr (im Bild) schätzt den Standort im Remstal. (Fotos: Laible (2)/Binz) gehen über die Kosten der gängigen Kompaktklasse weit hinaus: bis Euro kostet eine Stretch-Limousine, Bestattungs- und Krankenwagen liegen in der gleichen Preisklasse. Bei Binz in Lorch wird es wohl kaum je eine Massenfertigung geben. Etwa 700 Limousinen pro Jahr baut Binz als Mercetrieben. Mit hörbarem Stolz erzählt Gerhard Kurr über den Anruf der estnischen Botschaft im vergangenen Jahr: Nachdem der estnische Staatspräsident Lennart Meri im März 2006 gestorben war, fragten die Diplomaten an, ob Binz ein Fahrzeug für das Staatsbegräbnis zur Verfügung stellen würde. Das war eine Ehre für uns, erinnert sich Kurr. Der Wagen wurde in solcher Eile hergerichtet, dass es nicht einmal für die normale Zulassung reichte. Nur durch Eingreifen des Auswärtigen Amtes und der estnischen Botschaft wurden die Grenzübertritte möglich, das gesamte Baltikum durchquerte der Wagen in Vollgas mit Polizeieskorte und Blaulicht. Nun möchte Binz mit seinen Leichenwagen auch im Baltikum Fuß fassen. Auch aus Hongkong kam schon eine Bestellung für ein Bestattungsfahrzeug per Internet. Die Preise für solche Fahrzeuge Zersägt, Zwischenstück eingesetzt, zusammenmontiert: Was sich einfach anhört, erfordert hohes handwerkliches Können. Waren und Dienstleistungen deutscher Unternehmen sind begehrt, wie schon lange nicht mehr. Mit einem guten Auftragspolster startet die Wirtschaft in das Jahr 2008, auch wenn die Geschäftserwartungen einiger Unternehmen nicht mehr ganz so optimistisch sind wie im Sommer. Für mich sind die derzeitigen wirtschaftlichen Bremsspuren aber nicht das Ende des Aufschwungs. Insgesamt steht die Investitionskonjunktur auch im Jahr 2008 weiterhin auf einem breiten Fundament. Allerdings will der Konjunkturfunke nicht in entsprechendem Maß auf den privaten Konsum überspringen. Auch gründeten Unternehmens. aber das Geschäft in diesen Sparten ist, so Kurr, eher unstet. Auch der Bau der extralangen Limousinen ist etwas vom Auf und Ab der internationalen Politik abhängig: Bei weltpolitischen Schwankungen sind die Araber mit Bestellungen eher zurückhaltend. Als Wachstumssparte erweist sich dagegen der Bau von Leichenwagen, in den Binz nach einer Auszeit 2004 wieder eingestiegen ist. In manchen Ländern, zum Beispiel Großbritannien, sei das Unternehmen damit schon Marktführer. Oft bestellen die dortigen Bestatter gleich im Doppel: einen viertürigen Leichenwagen mit Plätzen für die Sargträger und eine sechstürige Limousine, in der Trauernde Platz finden. Für Russland hat Binz nun ein neues Modell auf den Markt gebracht: ein Leichenwagen mit viel Platz für trauernde Angehörige, da in diesem Land viele Menschen kein eigenes Auto haben, um zum Friedhof zu gelangen. Solche Kenntnisse gewinnen die Binz-Konstrukteure von den Vertriebspartnern vor Ort. In vielen Ländern der Erde werden die Lorcher Erzeugnisse zum Beispiel über die Mercedes-Niederlassungen verdes, hinzu kommen ungefähr 50 Krankenwagen auf Basis der E-Klasse, 30 Sonderanfertigungen mit ganz besonderen Wünschen, 150 extralange Limousinen und etwa eben so viele Bestattungsfahrzeuge. Bei rund 80 Beschäftigten verzeichne das Werk einen Umsatz von 25 Millionen Euro. Wolfgang Fischer Wie ist die Lage, wie wird sich die Konjunktur entwickeln? Wir haben Chefs und Entscheider der Wirtschaft in Ostwürttemberg gefragt. Hier die Antwort von Helmut Althammer IHK-Präsident die erfreulichen Beschäftigungszuwächse haben das Bild im Handel nicht merklich verbessert. Trotz hoher Preisstabilität wirkt sich die gefühlte Inflation im Lebensmittel- und Energiebereich hemmend auf die Konsumnachfrage aus. Als Bumerang könnte sich zudem mindestens mittelfristig ein Zurückfahren der eingeleiteten Reformen aus der Agenda 2010 erweisen. Dennoch, die Konjunktur zeigt eine überraschend starke Widerstandskraft gegen den starken Euro und den hohen Ölpreis. Dank der Nachfrage nach Made in Germany, werden wir 2008 ein Wachstum von zwei Prozent erreichen.

13 ERFOLGS GESCHICHTEN MENSCHEN MACHER MÄRKTE I 24. November Die rechte und die linke Hand Ihre Stimme kratzt, doch Ingeborg Brenner wäre vermutlich nicht sie selbst, wenn sie den Interviewtermin wegen ihrer Erkältung nicht eingehalten hätte. Schließlich ist auch dessen Verlauf irgendwie eine Frage der Organisation. Die ist nicht nur eine von Ingeborg Brenners Leidenschaften, sondern auch ihre Profession. Bei der Südwestmetall-Bezirksgruppe Ostwürttemberg ist die Aalenerin für den Bereich Organisation und Verwaltung zuständig. Die habe ich alle miterlebt. Ingeborg Brenner hält in der linken Hand die Bügel ihrer Lesebrille - mein Markenzeichen -, während sie sich umdreht und mit der anderen Hand auf die Fotogalerie hinter sich weist. Imposant-seriös sehen die fünf Herren in Schwarz-Weiß aus, alle waren Vorsitzende der Bezirksgruppe Ostwürttemberg des Verbandes der Metallund Elektroindustrie Baden-Württemberg e.v. Seit rund 40 Jahren arbeitet Ingeborg Brenner für den Verband und in all den Jahren nahm sie stets ihr Herz mit ins Büro: Ich möchte sagen, ich habe das hier mit aufgebaut, sagt sie. Und als sie erzählt, wie sie am Wachsen der Bezirksgruppe mitgewirkt hat, klingt das eher bescheiden. Doch übertriebene Zurückhaltung gehört eigentlich nicht zu Ingeborg Brenners hervorstechenden Eigenschaften. Eher schon ein gesundes Selbstbewusstsein. Das zeigt schon die Geschichte, wie sie ihre Stelle beim Arbeitgeberverband bekam: Es wurde eine etwa 40-jährige Dame als erste Kraft gesucht, erinnert sich die gelernte Industriekauffrau an die Stellenanzeige. Doch das hielt die damals 20-Jährige nicht davon ab, sich zu bewerben. Es war vielleicht auch meine jugendliche Unbekümmertheit, aber ein Stückweit ist das sicher auch meine Mentalität, gibt Ingeborg Brenner unumwunden zu. Ich war einfach von mir überzeugt und das ist ja kein Schaden, sagt sie, uns zeigt dabei ein breites Lächeln. Doch es war wohl nicht nur das selbstbewusste Auftreten, welches Ingeborg Brenner den Job verschaffte. Ihre Ausbildung war fundiert. Nach einer Lehre bei Pelo-Pilz hatte sie bereits zwei Jahre bei der Baustahlgewebe GmbH als Sekretärin des Betriebsleiters gearbeitet. Dann setzte der damalige Chef des Verbandes der Metallindustriellen, Dr. Günter Hildebrandt, auf sie. Ein wunderbarer Mentor sei der gewesen, meint Ingeborg Brenner. Er habe ihr die Möglichkeit gegeben, sich nach ihrem Potenzial zu entwickeln. Anderen die Möglichkeit geben, die eigenen Fähigkeiten umzusetzen, das ist für Ingeborg Brenner eine Schlüsselqualifikation, die ein Chef haben sollte und die auch jeder ihrer Vorgesetzten mitgebracht habe. Es nutzt ja nichts, wenn der Chef eine gute Kraft hat, diese aber ihre Stärken nicht entfalten kann, stellt sie sachlich fest. Sie selbst hatte die Gelegenheit dazu, bildete sich im betriebswirtschaftlichen und arbeitsrechtlichen Bereich weiter. Jetzt ist sie, wie sie lachend sagt, die rechte und die linke Hand des Chefs, der heute Jörn P. Makko heißt. Organisation, Verwaltung, Finanzen und die Büroleitung gehören zu ihren Kernaufgaben. Wie sie das praktisch umsetzt, zeigt sich schon beim Gespräch: Jede Menge Informationsmaterial über Südwestmetall hat sie mitgebracht, ein paar kurze Gesprächsnotizen sind chronologisch bereits handschriftlich notiert, jede Frage wird konzentriert und präzise beantwortet. Ich arbeite meinem Chef entscheidungsreif zu, erklärt Ingeborg Brenner ihre Arbeitsweise. Auch die tägliche Lektüre überregionaler Zeitungen hat sie sich zur Aufgabe gemacht, um über die aktuelle Lage stets informiert zu sein. Daneben ist sie Ausbilderin für kaufmännische Berufe und Mitglied im Prüfungsausschuss der IHK. Als sei das nicht genug Arbeit, hat sie sich selbst noch eine neue Aufgabe gestellt. Als bei Südwestmetall der Umbau in der Gartenstraße fertig war, entsprachen die weißen Wände der Räume nicht ihrem ästhetischen Empfinden. Als Kunstliebhaberin, die mit ihren Freundinnen auf der Suche nach interessanten Ausstellungen schon viele Städte bereist hat, organisiert sie seitdem regelmäßig Kunstausstellungen. Ingeborg Brenner ist bei der Südwestmetall die Frau für Organisation und Verwaltung Mit zügigem Schritt führt sie Besucher durch die Räume, zeigt die Kunstwerke der momentanen Ausstellung des Heidenheimer Bildhauers Franklin Pühn, die sich hervorragend in die sachliche und doch warme Atmosphäre des Gesamten einfügen. Zeit für ihre eigene Entwicklung und ihr Berufsleben hat sich Ingeborg Brenner immer genommen, auch als Mutter von zwei Kindern. Ich habe nie aufgehört zu arbeiten und meine mittlerweile erwachsenen Töchter sagen heute, dass das auch zu ihrer Selbstständigkeit beigetragen hat, sagt sie, und das klingt zufrieden. Geholfen, ihre Aufgabe als berufstätige Mutter zu bewältigen, hat ihr auch ihr Mann, der selbstständig tätig war, und eine Haushaltshilfe. Heute sind die Töchter aus dem Haus und Inge- borg Brenner spannt aus, wenn es die Zeit zulässt. Tennis, Skifahren, Bergwandern und neuerdings auch Klavierspielen gehören zu ihren liebsten Beschäftigungen. Als Jugendliche hat sie das Instrument gelernt, später dann gab sie das Spielen auf. Doch der Wunsch in ihr, wieder zu musizieren, blieb. An Weihnachten vor zwei Jahren stand dann plötzlich ein Klavier vor der Tür: Letztes Jahr konnte ich nur ein paar Weihnachtslieder vortragen, aber dieses Jahr wird es schon besser, meint sie zuversichtlich. Bleibt bei einem so ausgefüllten Leben noch Platz für Träume, beruflich oder privat. Ingeborg Brenner überlegt, wenn auch nur ganz kurz: Ich schau, was kommt. Es muss sich etwas bewegen, lautet meine Devise. Dagmar Oltersdorf Ingeborg Brenner Foto: Eva Gaida

14 November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE ERFOLGSGESCHICHTEN Guter Geist und Abfangjäger Chefsekreterin des Oberbürgermeisters:Brigitte Osti sitzt im Vorzimmer des Ellwanger OBs Karl Hilsenbek Brigitte Osti hält die Fäden in der Hand. Was in allen Chefetagen dieser Welt gilt, ist auch in Stadtverwaltungen offenbar ehernes Gesetz: Die Chefsekretärin hält die Fäden in der Hand. Ihre Bosse tun gut daran, dies stets im Hinterkopf zu behalten, denn ohne das Vorzimmer geht quasi nichts. Brigitte Osti ist der rundum positive Beleg für diese These. Sie ist guter Geist und wenn nötig auch mal Zerberus von bislang vier Ellwanger Oberbürgermeistern. Die Bezeichnung,Abfangjäger' habe ich auch schon gehört, lacht Brigitte Osti im Gespräch mit unserer Zeitung, denn sie ist es auch, die sorgfältig filtert und kanalisiert, wer wann die Tür zum Oberbürgermeisterzimmer durchschreitet. Guter Geist stimmt aber auf alle Fälle, denn für viele Verwaltungsangestellte wie auch Bürger ist sie die erste Anlaufstelle, wenn Fragen zu beantworten sind und Probleme gelöst werden müssen. Und das bereits seit Brigitte Osti stammt aus Dinkelsbühl, und dort hat sie auch ihre beruflichen Anfänge in der Zulassungsstelle gemacht. Als ihr Mann 1972 zur Bundeswehr nach Ellwangen ging, suchte und fand sie auch hier Arbeit, zunächst bei einer Firma, dann 1979 im Hauptamt des Rathauses, bevor sie im Januar '91 ins Vorzimmer des OB kam. Zunächst hatte sie vertretungsweise noch für Oberbürgermeister Karl Wöhr gearbeitet, dann als echte Chefsekretärin für Wöhrs Nachfolger Stefan Schultes, Hans-Helmut Dieterich und jetzt Karl Hilsenbek. Qualität hält sich eben. Dabei war es Brigitte Ostis Pech in ihrer Jugend, was für das Ellwanger Rathaus zum Glücksfall wurde: Dass man ihr nämlich von ihrem damaligen Traumjob als Innenarchitektin abgeraten hat; ihr fehle es an räumlichem Sehen, hieß es. So ging Osti dann in die Verwaltung, und heute hat sie bewiesen, dass es ihr an Durchblick, ob räumlich oder nicht, wahrlich nicht fehlt. Und als Traumjob bezeichnet sie heute ohnehin das, was sie jetzt tut: Sekretärin des Oberbürgermeisters. Der Kontakt mit vielen (meist netten) Menschen, das Mittendrinsein im Trubel einer Stadtverwaltung, helfende Hand in (fast) allen Fällen sein zu können: das möchte sie keinesfalls mehr missen. Was tut eine Chefsekretärin den lieben langen Tag? Sämtliche Post an die Verwaltungsspitze geht über ihren Schreibtisch, das Telefon schellt im Dauerbetrieb, sie arrangiert die Termine des Chefs, bereitet Sitzungen und Besprechungen (Foto: Ohnewald) vor, und sogar für den Einkauf der Geschenke für Jubilare und das Schreiben von Glückwunschkarten ist sie zuständig. Darüber hinaus ist Brigitte Osti aber vor allem auch erste Anlaufstelle für Rat suchende, vielleicht auch mal schimpfende Bürger. Und dann entschärft sie auch mal einen vielleicht wütenden Menschen, der am liebsten direkt beim OB den Kropf leeren möchte, auch wenn der womöglich die völlig falsche Adresse ist. Zuhören und Verständnis zeigen ist Ostis Rezept, nicht nur in solchen Fällen. Dann die Leute weiterleiten an die richtige Adresse falls sie das Problemchen nicht gleich selbst lösen kann. Schwierig werde es indessen stets, wenn sie die Auskunft geben muss, der OB sei gerade nicht da. Das glauben viele einfach nicht, berichtet sie, obwohl der gute Mann tatsächlich dauernd auf Achse ist. Die Bürger sind fordernder geworden, sinniert sie dann, der Auftritt ist oft rigoroser als früher. Wandel der Zeiten. So ein Tag kann sich ziehen. Wie ihre Arbeitszeit denn aussieht, möchten wir wissen. Na, entsprechend, lacht sie wieder, jedenfalls über Verdi... Samstags und sonntags ist sie jedenfalls seltener als früher dienstlich unterwegs; einer der früheren OBs nahm sie da mehr in Beschlag, da läutete schon auch mal nachts um Zehn das Telefon, wenn ihm gerade etwas einfiel. Oder man drückte ihr ein mit einer Rede besprochenes Tonband in die Hand: Ich gehe schon mal 'runter. Schreiben Sie das mal solange ab. Hexen sollte man können. Das ist besser geworden. Sehr lobende Worte findet sie da gerade für den aktuellen Oberbürgermeister Hilsenbek. Der bereitet alles super vor. Trotzdem ist man nie vor Überraschungen sicher, und das antwortet Brigitte Osti auch auf die Frage, was wirklich unangenehm an ihrem Beruf sein könne: Wenn der Terminkalender morgens picobello steht und dann überraschend ein Ereignis eintritt, das alles über den Haufen wirft. Kein Wunder: Jeder Termin betrifft meist mehrere Personen, da lässt sich nichts einfach umstellen. Aber es gibt auch viel Schönes, und auch ein paar nette Anekdoten natürlich. Etwa von OB Karl Wöhr, der den Finger in ihre Schreibmaschine steckte, auf einen vermeintlichen Tippfehler zeigte und schmerzhaft den elektrisch beschwingten Typenhebel drauf bekam. Er hat wohl auch gerne seine Redemanuskripte in Streifen ge- schnitten und in neuer Sinnfolge wieder zusammengeklebt. Und nach vielem Schneiden und Kleben dann befunden: Ach, geben Sie mir doch wieder die Urfassung. Doch die hatte er ja restlos zersäbelt... Woher also nehmen? Und dann ihr schönster Tippfehler, der so auch überall zu lesen stand: Aus Kreisbrandmeister Englerth hatte sie einen Kreisbraumeister gemacht... Ich werde mal ein Buch schreiben, meint sie dazu schelmisch. Falls ihr dazu die Zeit Wie ist die Lage, wie wird sich die Konjunktur entwickeln? Wir haben Chefs und Entscheider der Wirtschaft in Ostwürttemberg gefragt. Hier die Antwort von Klaus Moser IHK-Hauptgeschäftsführer Der Aufschwung hat in diesem Jahr einen Gang herunter geschaltet. Speziell die Bauwirtschaft und der Handel blieben ohne rechten Schwung, die Invesititonsgüter-Nachfrage und der Export sind nach wie vor die Stützen des Aufschwungs. Auch im nächsten Jahr wird sich die positive Entwicklung - wenn auch nur verlangsamt - fortsetzen sehe ich als Bewährungsprobe für den Aufschwung. Die außenwirtschaftlichen Risiken könnten den wichtigen bliebe, denn privat versorgt sie ihren großen Garten und ihre Katzen, fährt gerne nach Italien und liest vor allem in jeder freien Minute. Dann pflegt sie noch ihre 84-jährige Mutter mit. Und fügt bescheiden an: Ansonsten tue ich noch Gutes und rede nicht drüber... Und dazu fällt ihr dann ihr Lieblingssatz ein, den einst der Ellwanger Künstler Karl-Heinz Knödler zu ihr sagte und den sie, ganz offensichtlich, bis heute beherzigt: Vom Geben wird man nicht arm. Fred Ohnewald Export zügeln. So sind die Auswirkungen der Krise an den Finanzmärkten ebenso wie die Ölpreisteuerung derzeit noch schwer abzuschätzen. Insgesamt ist die deutsche Wirtschaft in einer guten Verfassung. Nicht zuletzt die politischen Vorgaben aus Berlin werden darüber entscheiden, ob die Zuversicht in der Wirtschaft erhalten bleibt, wie sich Wachstum und Arbeitsmarkt über 2008 hinaus entwickeln. Reformkurs halten muss die Devise sein. Kessler + Co ist ein dynamisch wachsendes, exportorientiertes Unternehmen. Als führender Hersteller von Achsen und Antriebskomponenten liefern wir aus einem Baukastensystem flexible Lösungen für Sonderfahrzeuge und Baumaschinen für weltweit tätige Kunden in Europa, Asien und Amerika. Derzeit beschäftigen wir 480 Mitarbeiter. Unser Jahresumsatz beträgt 240 Millionen Euro.

15 ERFOLGS GESCHICHTEN China ist ein Markt mit Risiken MENSCHEN MACHER MÄRKTE I 24. November Kirschner Maschinenbau GmbH: Mit Sondermaschinen erfolgreich in Fernost Die Firma Kirschner Maschinenbau GmbH, 1980 durch Roland Kirschner gegründet, verkaufte 1999 die erste Maschine nach China. Jürgen Kirschner, der das Unternehmen seines Vaters weiterführt, macht dort acht Jahre später einen respektablen Umsatz. Die Kirschner Maschinenbau GmbH hat sich mit Spezial- und Sondermaschinen im Bereich Herstellung und Reparatur von Holz- und Stahlbearbeitungswerkzeugen weltweit einen Namen gemacht. Wer heute irgendwo auf dem Globus Hartmetall- beziehungsweise Diamant- und Cermet-bestückte Kreissägeblätter herstellen will, kommt an dem Unterschneid- den. Seitdem hat sich die Industrielandschaft in China völlig verändert und damit auch Kirschners Auslandsgeschäft. Jener erste chinesische Kunde hat bereits mehrere moderne Kirschner-Lötvollautomaten gekauft, andere Kunden sind hinzugekommen und produzieren heute in Peking, Guangzhou, Shanghai, Wuhan, Nanjing, Chengdu, und Shenzhen für den Weltmarkt, in modernen Fabrikhallen. Kirschner fliegt viermal im Jahr nach China, Tendenz steigend. In Goldgräberstimmung bricht der junge Unternehmer aber nicht aus, er ist sich der Risiken in diesem riesigen Markt durchaus bewusst. Die Gefahr von Plagiaten ist ein echtes Problem, doch wer nur deshalb den chinesischen Markt meidet, hat keine Chancen davon zu profitieren. Es zeigte sich schnell, dass bereits vorhandene Nachbauten den Anforderungen nicht gerecht werden, um die Qualität des Originals zu erreichen. Auf Qualität legen die Chinesen jedoch mittlerweile enormen Wert, weil nur über Präzision und Qualität Erfolge auf dem Weltmarkt zu erzielen sind. Heute werben meine Kunden in China damit, dass sie mit deutschen Maschinen produzieren. Das bringt mir fast mehr Bestellungen ein, als wenn ich selbst dort werbe. Natürlich ist auch Vorsicht im Zahlungsverkehr mit China geboten, der stets über gängige Banken abgesichert wird. Auch der administrative Aufwand mit Zöllen und Einfuhrbe- Eine junge Chinesin demonstriert am Stand der Kirschner Maschinenbau GmbH bei der internationalen Messe für Holzbearbeitungsmaschinen in Guangzhou 2007 die Bedienung eines Lötautomaten. (Foto: privat) kommt und dass er sich auch Zeit nimmt. Kirschner hat enormen Respekt vor dem Wissensdrang der Chinesen und der unglaublichen Energie, mit der jeder dort seine Ziele anstrebt und Probleme beseitigt, die dem im Wege stehen. Doch er sieht auch Gefahren in der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung. In atemberaubendem Tempo wird überall die Produktion automatisiert, wegen der besseren Qualität und auch um Lohnkosten zu sparen. Momentan finden die zahllosen Wanderarbeiter imschränkungen ist beachtlich. Ein Servicepartner vor Ort hilft heute den chinesischen Kunden bei Problemen, die sich nicht online von Unterschneidheim aus beheben lassen. Ein chinesischer Vertriebspartner nimmt Bestellungen auf, koordiniert Werbung und Messeauftritte und begleitet den Chef zu den Kunden. Gerade in China ist es von größter Bedeutung, die Umgangsformen zu beachten. Die Menschen sind sehr stolz und eigenwillig, es wird erwartet, dass der Chef persönlich heimer Familienunternehmen kaum vorbei meldete erstmals ein chinesisches Unternehmen Interesse an. Eine Firma aus Xiamen kaufte über einen deutschen Vertreter von der Kirschner GmbH eine Lötmaschine für Kreissägeblätter. Besonders außergewöhnlich: Der Kunde wollte bereits damals eine vollautomatische Maschine, mit automatischer Be- und Entladung. Das war eigenartig, in China spielten vor acht Jahren die Lohnkosten noch keine Rolle. Der Kunde wollte trotzdem eine hochtechnisierte Maschine, die Tag und Nacht durchlaufen kann, erinnert sich Jürgen Kirschner, der in der Folge erstmals in das Land der Mitte reiste. Dort sah er einfachste Hütten und Bretterhallen, in denen bereits moderne Maschinen stanmer wieder neue Jobs, so herrscht eine hohe Fluktuation vor. Allerdings: Jürgen Kirschner hat die Chinesen als ausgesprochen ideenreich und sehr fleißig kennen gelernt. Eines sollte man tunlichst vermeiden: Dieses Volk in seiner Gestal- Wie ist die Lage, wie wird sich die Konjunktur entwickeln? Wir haben Chefs und Entscheider der Wirtschaft in Ostwürttemberg gefragt. Hier die Antwort von Claus Albrecht Saturn Männer Modewelt Die Einschätzung zur Wirtschaftslage möchte ich insbesondere auf den Einzelhandel beziehen. Der private Konsum, der sich in den Einzelhandelsumsätzen widerspiegelt, ist nach wir vor vom allgemeinen Wirtschaftsaufschwung abgekoppelt. Die Umsätze bis Ende August lagen im Land Baden Württemberg mit real 0.8 Prozent im Minus, bundesweit hat der Handel sogar ein Minus von real 1,6 Prozent eingefahren - und das, obwohl der Handel die Mehrkosten durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer zu zwei Dritteln getragen hat. Trotzdem sehe ich mit großem Optimismus in die Zukunft. tungskraft zu unterschätzen. Wenn es irgendjemand zuzutrauen ist, den rasant wachsenden Markt und die damit zusammenhängenden Anforderungen in den Griff zu bekommen, dann wohl den Chinesen. Gerhard Königer Die Menschen haben wieder Vertrauen gefasst. Sie vertrauen darauf, dass ihr Arbeitsplatz sicher ist, sie sehen, dass sich der Arbeitsmarkt entspannt und dass neue sozialversicherungs-pflichtige Beschäftigungsverhältnisse entstehen. Sie vertrauen auch in das, was in Berlin entschieden wird. All dies ist ausschlaggebend, dass sich die Stimmung der Kunden allmählich dreht und der Wunsch entsteht, sich und anderen mal wieder etwas Schönes und Gutes zu gönnen. Ich erwarte deshalb auch ein deutlich verbessertes Weihnachtsgeschäft im Verglich zum Vorjahr. Dies ist wirtschaftlich aber auch dringend erforderlich für den gesamten Deutschen Einzelhandel. Personal- Management Ihr Personal-Partner Flexibilität erleben Innovative System-Lösungen verhelfen Unternehmen aller Branchen kompetent und qualifiziert zu mehr Flexibilität, Effizienz und Freiraum für Kernaufgaben. Aktuell suchen wir zur unbefristeten Festeinstellung (m/w): Facharbeiter Metall & Elektro Seit x in Deutschland Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001: Personal Leasing Personal Vermittlung On-Site-Management Outsourcing Heidenheim Talhofstraße 12 Tel.: / Heidenheim@pluss.de

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17 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Raum für Talente und Patente Die Experten sind sich einig: Forschung und Entwicklung (FuE) nimmt einen zunehmend bedeutenden Stellenwert in der deutschen Wirtschaft ein. Die Region Ostwürttemberg gilt im bundesweiten Vergleich als überdurchschnittlich, wenn es um Innovationen geht. Laut dem Stifterverband für die Deutsche Wirtschaft planen die Unternehmen in diesem Jahr 41,8 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung auszugeben. Gegenüber 2005 ist das ein Anstieg um acht Prozent. Wirtschaft und auch Politiker sind sich der Bedeutung von Entwicklung und Forschung für ein rohstoffarmes Land wie Deutschland bewusst. Der Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2008 beziffert die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf mehr als neun Milliarden Euro, das sind 670 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Anlässlich einer Debatte im Deutschen Bundestag erklärte Katherina Reiche für die CDU/CSU: Bis 2010 soll der FuE-Anteil am Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Europäischen Union auf drei Prozent wachsen. Mit dem Sechs-Milliarden-Euro-Programm leistet die Bundesregierung einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung des Drei-Prozent-Ziels, das die europäischen Staats- und Regierungschefs vereinbart haben. Was bedeutet diese Entwicklung für unsere Region? In Ostwürttemberg wird viel geforscht und viel entwickelt. Ob Werkzeugmaschinen, neuartige Messsysteme oder Automobilzubehör - hiesige Firmen wurden oft mit einzigartigen Entwicklungen zu Weltmarktführern in ihrem Marktsegment. Dazu passt das Selbstverständnis der Region Ostwürttemberg als Raum für Talente und Patente. Anne Theiss Forschung und Entwicklung Unter Forschung wird allgemein die methodische und systematische Suche nach neuen Erkenntnissen verstanden. Dabei werden Forschungsarten unterschieden, die Grundlagenforschung und die angewandte Forschung, bei der angewandten Forschung wird noch in Verfahrens- und Produktforschung unterteilt. Die Grundlagenforschung wird oft als die reine Forschung bezeichnet. Bei ihr steht das wissenschaftliche Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen im Vordergrund, nicht die Anwendung. Angewandte Forschung wird dagegen an (Fach)Hochschulen und in Unternehmen betrieben. Ziel ist es, ein technisches Problem mit Blick auf einen mittelfristigen Markterfolg zu lösen, etwa in der Werkstofftechnik. Auch an Hochschulen wie an der HTW Aalen werden spezielle Institute und Zentren für angewandte Forschung eingerichtet. Produktentwicklung meint den Prozess, den ein Produkt von der Idee bis zum verkaufsfähigen Erzeugnis nimmt. Die Produktentwicklung basiert in Unternehmen entweder auf allgemein bekannten Technologien oder nutzt spezielle Erkenntnisse aus einer intern vorgelagerten angewandten Forschung und Vorausentwicklung. an MENSCHEN MACHER MÄRKTE I 24. November 2007 Schöne Ideen brauchen Unternehmen Eine Fülle von Produkten aus Ostwürttemberg sorgt in der Automobilindustrie für Aufsehen. Ein einzigartiges Blech für den Autobau wurde in Bopfingen erfunden und innovative Tanksysteme werden in Schwäbisch Gmünd entwickelt, zum Beispiel: Die Automobilzuliefererindustrie ist eine traditionsreiche und starke Branche in Ostwürttemberg. Global führend sind in diesem Bereich die Firmen ZF-Lenksysteme und Voestalpine Polynorm in Schwäbisch Gmünd. Aber auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen prägen den Standort Ostwürttemberg und stehen mit einer großen Anzahl von Patenten für hohe Innovationskraft. Voestalpine Polynorm Grau, Schwäbisch Gmünd Einen neuen Werkstoff entwickelte das Unternehmen Polynorm Grau in Schwäbisch Gmünd in Zusammenarbeit mit seinem österreichischen Mutterkonzern voestalpine. Das Knowhow liegt jedoch hier am Standort, meint Karl Knezar, Sales Manager des Unternehmens. Das Besondere an dem Werkstoff ist die Härte und Leichtigkeit. Er wird vor allem beim Autobau verwendet und führt dort zu mehr Sicherheit. Außerdem ermöglicht er durch sein geringes Gewicht weniger Kraftstoffverbrauch. Die gesamte Innovation hat jedoch nicht nur mit dem Werkstoff zu tun, sondern mit einem gesamten Prozess. Für den speziellen Stahl musste auch eine neue Werkstofftechnologie entwickelt werden. Spezielle Werkzeuge müssen dazu beitragen, dass höchste Maßgenauigkeit an dem bearbeitenden Stahl gewährleistet ist, meint Knezar. Der gesamte neuentwickelte Prozess ist so innovativ und gut, dass sogar die Automobilindustrie einen Wissenstransfer erbeten hat, erklärt der Manager stolz. FuE-Etat : k. A. Kooperationen: Durch Mutterkonzern hauptsächlich mit Universitäten und Instituten in Österreich. Anzahl der Mitarbeiter : 19 bis 25 Fachrichtungen: vorwiegend Maschinenbau Weitere Infos : Alfing Kessler, Aalen-Wasseralfingen Wichtig ist für uns, dass wir die schnellsten Maschinen bauen. Die vorletzte Innovation war der sogenannte Einspindler, er ist bis heute die schnellste und produktivste Maschine in diesem Bereich am Markt, erklärt Entwicklungsleiter Carsten Krosta. Die darauffolgende Neuheit war der Mehrspindler: Eine bestimmte Pinolanordnung führt zu einer gänzlich neuartigen Maschine. Ein zweiter Zweig bei Alfing Kessler Sondermaschinen beinhaltet das sogenannte cracken von Pleuel, erklärt Dr. Stefan Hansch, Geschäftsführer von Alfing Kessler Sondermaschinen. Ein Pleuel ist das Verbindungsstück zwischen Kolben und Kurbelwelle. Das Unternehmen hat mit dem cracken eine spezielle Technologie mitentwickelt, die es ermöglicht, den Pleuel zu zersägen, ihn um die Kurbelwelle zu legen, um ihn dann wieder genau aufeinander zu setzen und fest zu schrauben ohne irgendetwas wieder zu verschweißen. Später Forschung und Entwicklung / Unternehmen in der Region und ihre innovativen Produkte aus dem Bereich Mobilität und Automotive Zulieferer für die Autoindustrie ist ein Schwerpunkt der Wirtschaft in Ostwürttemberg - zum Beispiel ZF in Schwäbisch Gmünd. ist kaum noch etwas von dem Zersägen des Pleuel sichtbar. Pleuel werden in ganz unterschiedlichen Größen entwickelt, meint Stefan Hansch: Vom PKW-Motor über den LKW-Motor bis zum Schiffsmotor. FuE-Etat : 2 bis 3 Prozent vom Umsatz Kooperationen: HTW Aalen (Unterstützung einer Stiftungsprofessur) Anzahl der Mitarbeiter : 10 Fachrichtungen : Maschinenbau, Fertigungstechnik, Elektroniker Patente : Alfing Kessler Sondermaschinen besitzt eine Vielzahl von Patenten. Grob geschätzt melden wir pro Jahr zehn Patente an, bestätigt Dr. Hansch. Weitere Infos : Ricardo Prototechnik, Schwäbisch Gmünd Als Entwicklungsdienstleister dreht sich am Ricardo Standort in Schwäbisch Gmünd alles um den Querschnitt im Automotive Bereich, meint Peter Feulner, Leiter der Entwicklungs und Technologieabteilung bei Ricardo. Sir Harry Ricardo, Gründer des weltweit tätigen Unternehmens, entwickelte sogar die Idee der Weiterentwicklung von Technologie als Dienstleistung für die Automobilindustrie. Der Ursprung dieses Unternehmens liegt in der Idee, aus Motoren Geschäft zu machen, erklärt Feulner. Aktuell sorgt bei Ricardo in Schwäbisch Gmünd die Herstellung von Abgasanlagen für Aufsehen. Auf den Salzsee in den USA wurde mit den von Ricardo in Schwäbisch Gmünd entwickelten Abgassystemen sogar ein Weltrekord aufgestellt. Wir machen uns heute selber Gedanken wohin die Entwicklungstrends gehen, erklärt der Entwicklungsleiter den Erfolg. FuE-Etat : Euro und Forschungsprojekte Kooperationen: Enge Kontakte zu TH in Aachen und zur Universität Karlsruhe, Vielzahl nicht formalisierter Verbindungen, u.a. mit Hochschule Esslingen und HTW Aalen Anzahl der Mitarbeiter : Insgesamt 300 Mitarbeiter vor Ort, mehr oder weniger alle am Entwicklungsprozess beteiligt Fachrichtungen: Maschinenbau, Mechatronik, KfZ-Technik Weitere Infos : Erhard Automotive, Schwäbisch Gmünd Man muss was finden, was man besonders gut kann, mit diesem Satz beschreibt Alexander Kögel, Geschäftsführer von ErhardAutomotive die überragenden Erfolge des Unternehmens und erwähnt dabei den Wandel der Produktherstellung: Früher wurden in der Firma Teekannen hergestellt, heute Tanksysteme. Speziell entwickelte Logistikkonzepte führen dazu, dass der Kunde immer zur richtigen Zeit beliefert wird und alles funktioniert volldigitalisiert. Modulare Tankkonzepte gehören zu den erfolgreichsten Produkten bei ErhardAutomotive: Wie bei Lego ist bei uns die Zusammensetzung verschiedener Bauteile zu einem individuellen Tank möglich, erklärt Alexander Kögel. Innovation ist für ihn der Antrieb für den Erfolg. So ist vor allem eine neuartige Art der Schweißtechnik eine bedeutende Erfolgskomponente. Für deren Weiterentwicklung wurde ein zweistelliger Millionenbetrag investiert. FuE-Etat : 3 Prozent vom Umsatz Kooperationen: Institute, Entwicklungshäuser, Hochschulen wie die HfG (Marketing), Konstruktionsbüros, AIF, FEM, Firmenkooperationen Anzahl der Mitarbeiter : k.a., da viele Überlappungen im Tätigkeitsbereich Fachrichtungen: Maschinenbau, Produktionstechnik, Konstrukteur, nicht nur studierte, sondern auch auf Meisterebene: Patente : 30 in den letzten fünf Jahren Preise : Finalist beim Großen Preis des Mittelstandes der Oskar-Patzelt Stiftung Weitere Infos : Poroson GmbH, Lauchheim Neue Entwicklungen ergaben sich im Hause der HPI Produktentwicklung: Um effizienter seine eigens entwickelten Produkte vertreiben zu können, gründete der Bopfinger Forscher Hans A. Härle mit der Firma Kiener in Lauchheim ein neues Unternehmen: Poroson, benannt nach dem von Härle entwickelten Poroblech. Da Härle inzwischen über 100 Patente angemeldet hat, soll die HPI Produktentwicklung nur noch als Patentverwalter dienen. Fast alle in Deutschland produzierten Autos enthalten von Härle entwickelte Einzelteile. Neben dem neu entwickelten Poroblech gehören dazu auch der sogenannte Sintermetallrußfilter für PKW und LKW sowie der Krümmer-Katalysator. Firmen wie Audi und Daimler wiesen Härle daraufhin, dass er seine Produkte schnell in einem größeren Unternehmen vertreiben lassen soll. Denn schöne Ideen brauchen Unternehmen zum liefern, meint der Entwickler Härle. FuE-Etat : Neugründung Kooperationen: Direkte Zusammenarbeit mit Kunden Anzahl der Mitarbeiter : Arbeitet noch allein mit Mitarbeitern der Firma Kiener Patente : Härle hält rund 120 nationale und internationale Patente Preise für Hans A. Härle: Innovationspreis für den Mittelstand der Volks- und Raiffeisenbanken, Dr.-Rudolf-Eberle-Preis des Landes Baden-Württemberg, Innovationspreis Ostwürttemberg, Preis für Talente und Patente Weitere Infos : TRW Automotive ORS Gruppe, Alfdorf In Alfdorf unterhält TRWAutomotive die Entwicklungszentrale für die Tochterfirmen in ganz Europa. Im Jahr 2003 nahm TRW Automotive in Alfdorf, Entwickler und Hersteller von Sicherheitsgurt- und Airbagsystemen, eine hochmoderne Crash-Simulationsanlage und ein neues Entwicklungszentrum in Betrieb. Diese Anlage soll einen weiteren Schritt in Richtung passive Sicherheit leisten. Dabei wird moderne Technik in einer Vielzahl von Crasharten wie Frontal-, Heck- und Seitenaufprall zum Einsatz kommen, um sichere Komponenten für die Automobilindustrie herstellen zu können. FuE-Etat : 3,9 Prozent des Umsatzes Kooperationen: HTW Aalen, Universität Stuttgart, Hochschule Esslingen, EU-Projekte 17 mit weiteren Hochschulen und Instituten. Anzahl der Mitarbeiter : 600 im FuE-Bereich Fachrichtungen: Elektronik, Feinwerktechnik, Maschinenbau, Fahrzeugbau, Wirtschaftsingenieur, Informatik, Mechatronik. Viele Absolventen, Praktikanten und Diplomanten der HTW. Weitere Infos : ZF Lenksysteme, Schwäbisch Gmünd Wir nennen unseren Bereich nicht mehr FuE, sondern Vorausentwicklung beziehungsweise Konstruktion und Entwicklung. Richtig geforscht wird unserer Meinung woanders. Wir dagegen entwerfen in Zusammenarbeit mit Kunden neue Konzepte. Man kann sich es auch so vorstellen: Ein Kunde kommt auf uns zu mit einer Idee und wir entwickeln daraus eine solch clevere Idee, die andere Wettbewerber aussticht, erklärt Pressesprecher von ZF, Andreas Ziegele. Gerade wurde auf der IAA in Frankfurt eine der zahlreichen innovativen Konzepte von ZF vorgestellt: Die sogenannte Serbolektrik : Eine Lenkung, die nur Energie benötigt, wenn auch gelenkt wird. Es können dabei bis zu 0,2 bis 0,3 Liter Sprit pro 100 Kilometer eingespart werden. Dies hört sich wenig an, wenn man das jedoch auf viele Fahrzeuge hochrechnet, kommt eine enorme Einsparung heraus. meint Ziegele. FuE-Etat : 3,7 Prozent des Umsatzes, Kooperationen: HTW Aalen, Doktoranden von der TH Aachen, Universitäten Stuttgart und Dortmund Anzahl der Mitarbeiter : ca. 720 Fachrichtung der Mitarbeiter: Akustik-Ingenieure (Lenkung hat viel mit Geräuschentwicklung zu tun), Systemingenieure, Maschinenbau, Software-Ingenieure, Ingenieure aus der Prüftechnik etc. Ziegele: Wir benötigen Ingenieure aus fast allen Fachrichtungen. Patente : Im Jahr 2006 über 100 Patente Weitere Infos :

18 November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Angewandte und Kreative Forschung Ob an neuen Bedienelementen für Cockpit-Anlagen, Analysetechniken für die Werbebranche, neuen Lernmethoden im Mathematikunterricht oder Elektrorotoren aus reinem Kupfer - an drei Hochschulen und einer Berufsakademie wird in Ostwürttemberg angewandte Forschung betrieben. Die Hochschule für Wirtschaft und Technik (HTW) in Aalen arbeitet mit einem eigenen Institut für Angewandte Forschung (IAF). Hochschule für Gestaltung (HfG), Schwäbisch Gmünd Mit einer Laufzeit von drei Jahren ist das Projekt haptics, Haptical Interface Communications Systems eines der bedeutendsten Projekten an der HfG. Gefördert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Grundlagen und Technologien sollen für ein neues haptisches Kommunikations- und Interaktionssystem für Cockpit-Bedienelementen entwickelt und verifiziert werden. Ziel des Projektes ist es, eine konkrete Bediensituation zu konstruieren, um dann verschiedene Sinnesmodalitäten Ihr neuer Alfa 159 ti: JTDM 7 159,- 1) Leasingangebot 1) : Alfa 159 ti 1.9 Kraftstoffverbrauch (l/100 km) nach RL 80/1268/EWG: innerorts 4,8; außerorts 8,1; kombiniert 6,0. CO 2 -Emission (g/km): kombiniert 159. Monatsrate 7 159,- Gesamtlaufzeit 36 Monate Gesamtfahrleistung km Leasingsonderzahlung 9.900,- Hochschulen und die Berufsakademie in der Region und ihre vielfältigen Forschungsprojekte zu ergänzen. Gesamtetat : Forschung wird aus Drittmitteln finanziert. Projekt haptics wird unterstützt von AiF, Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen Kooperationen und Transfer: AiF, Firmenkooperationen mit Hartmann, Miele, Daimler Weitere Infos: Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW), Aalen Als forschungsstärkste Fachhochschule Baden-Württembergs hat die HTW die richtige Position im Raum für Talente und Patente, ist sich der Rektor der Hochschule Prof. Dr. Ekbert Hering sicher. Das bewährte Institut für Angewandte Forschung koordiniert die Forschungsvorhaben an der Hochschule. Die Einrichtung eines Zentrums für Angewandte Forschung ist ein weiterer Bedeutungszuwachs für die Forschung an der HTW. Ein bedeutendes Forschungsprojekt der letzten Jahre beinhaltete die Herstellung druck- gegossener Elektrorotoren aus reinem Kupfer. Das Neuartige daran: Gegenüber den herkömmlichen Aluminiumrotoren weisen diese Elektrorotoren einen wesentlich höheren Wirkungsgrad auf und tragen damit in Zukunft zur Energieeinsparung bei, erklärt Professor für Werkstoff- und Gießereitechnik, Lothar Kallien. Weiter wird an der Hochschule an sogenannten ionischen Flüssigkeiten, organischen Salze, geforscht, die emissionsfrei sind und deshalb als besonders umweltfreundlich gelten. Aktuelle Forschungsprojekte in diesem Bereich lassen auf zahlreiche neuartige Technologien und Verfahren im Bereich der Oberflächenbehandlung schließen. Gesamtetat : Forschung wird aus Drittmitteln finanziert. Im Jahr 2006 hat die HTW Aalen die meisten Drittmittelgelder unter den baden-württembergischen (Fach)Hochschulen eingeworben. Bedeutende Projekte : Zahlreich. Als Forschungsschwerpunkte des IAF gelten Lasertechnik/Photonik, Produktionstechnik und Organische Chemie Kooperationen und Transfer: Mit dem Blickaufzeichnungssystem Eye-Tracker der Berufsakademie Heidenheim wird sichtbar, wo die Betrachter des Bildes am meisten hinschauen. (Foto: BA) Steinbeis Zentren arbeiten direkt an der HTW,Firmenkooperationen, Stiftungsprofessuren Infos : Im Letten Aalen-Oberalfingen Telefon Telefax Telefon / anzeigen@schwaebische-post.de Pädagogische Hochschule, Schwäbisch Gmünd Das VEGIS-Projekt ist eines von zahlreichen Forschungsprojekten an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd. Es befasst sich mit der vernetzten Gesundheitsförderung an Schulen. Mit Schwerpunkt Ostwürttemberg sollen Schulen bei der Umsetzung von Einzelmaßnahmen und Projekten zur Gesundheitsförderung wissenschaftlich begleitet werden. Ein weiteres Projekt mit Namen ScienceMath befasst sich mit der interdisziplinären Verknüpfung von Mathematik mit den Naturwissenschaften. Ein weiteres aktuelles Forschungsprojekt ist die Bearbeitung des Eltern-Lehrer-Gesprächs. Gesamtetat : Drittmittel und hochschulinterne Anschubfinanzierung von Projekten Bedeutende Projekte : VEGIS, Schule kompakt, das Eltern- Lehrer Gespräch, Integration durch Bildung, Beteiligung an dem von der EU-Kommission geförderten Projekt Inter- GEO Kooperationen und Transfer: Leibniz Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften (IPN) in Kiel, Universitätskooperationen in Finnland, Dänemark, Slowenien, Singapur u.a., Schulkooperationen im gesamten Ostalbkreis und vereinzelt auch darüber hinaus. Infos : Berufsakademie (BA), Heidenheim Das neue Konzept einer Dualen Hochschule sieht ab 2009 eine verstärkte Forschungstätigkeit der Berufsakademie vor. Doch schon jetzt gibt es bemerkenswerte Projekte. Eines hat mit dem Kauf eines sogenannten Eye-Trackers begonnen. Dank diesem Blickaufzeichnungssystems können in Lehre und Forschung Werbemittel sowie Software und Webseiten auf ihre Gebrauchstauglichkeit analysiert werden. Bedeutend für die BA ist auch das von der EU geförderte Profit goes Social -Projekt. Gesamtetat : Forschung wird aus Drittmitteln finanziert, unter anderem durch Wirtschaft und Steinbeis-Institute Bedeutende Projekte : Eye-Tracker System, EU-Projekt Profit goes Social Kooperationen und Transfer: Steinbeis-Transferzentren, Cisco-Networking Academy, Kompetenzzentrum Electronic Commerce Schwaben (KECoS) und Transferzentrum für Personal und Unternehmensentwicklung (TPU). Infos : TÜV SÜD Service-Center Aalen Bahnhofstraße 119 rweit TÜV SÜD Service-Center Aalen-Essingen Margarete-Steiff-Straße 7 Telefon TÜV SÜD Service-Center Ellwangen Ludwig-Lutz-Straße 29 Telefon TÜV SÜD Auto Service GmbH Telefon

19 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Folgenreiche Forschung Institute in Ostwürttemberg erforschen unbekannte Sphären und kooperieren mit Unternehmen und Hochschulen MENSCHEN MACHER MÄRKTE I 24. November In Ostwürttemberg gibt es bedeutende Institute. So konnte das Institut für Augenoptik in Leinroden mit optischen Täuschungen die Forschungswelt beeindrucken. Ähnliches gelingt dem FEM-Institut in Schwäbisch Gmünd im Bereich der Edelmetalle und Metallchemie. Eigentlich sind Institute laut Definition Forschungsstätten, die Hochschulen und Industrie dabei unterstützen neue Erkenntnisse zu gewinnen. Bei dieser Definition bleibt unerwähnt, welch erstaunliche Entdeckungen die Institute selbst hervorbringen. Gerade in Ostwürttemberg wird deutlich wie unscheinbar Institute arbeiten können, obwohl deren Forschungsergebnisse weltweit Beachtung finden. Institut für Augenoptik (IfAA), Aalen In einer Scheune in Leinroden ist das Institut für Augenoptik untergebracht. Darin von Professor Lingelbach untersuchte optische Phänomene wurden weltweitebekannt: Experimente mit dem Herrmann-Gitter brachte den Institutsleiter auf das szintillierende Gitter. Was steckt dahinter? Die Kontrasttäuschung des Herrmann-Gitters wurde schon im 19. Jahrhundert entdeckt. Es handelt sich um ein aus Quadraten zusammengesetztes Gitter, in dem bei genauer Betrachtung Punkte in den Ecken der Quadranten erscheinen. Lingelbach stieß mit zwei Kollegen auf ein neues Täuschungsmuster, in dem er das Herrmanngitter unscharf einstellte. Das Muster erregte in der Fachwelt erhebliches Aufsehen und erlangte durch eine weltweit versandte mit originellem Text zur Präsidentschaftswahl in den USA im Jahr 2000 allgemeine Berühmtheit: Bei dem neuen Täuschungsmuster erscheinen in den sofort sichtbaren weißen Punkten bei genauer Betrachtung schwarze Punkte, dies sollte die Unklarheiten bei der Stimmenauszählung in Florida beschreiben. Neben der Aufdeckung von optischen Täuschungen beschäftigt sich das Institut auch mit realen Problemlösungen. Bei dem aktuellen Forschungsprojekt Sehen im Sport wird in Zusammenarbeit mit der Ruhr- Universität Bochum die Sehleistung von Spitzensportlern untersucht, um auf die Gefahr durch nicht optimal vorhandene Sehstärke aufmerksam zu machen. Unter anderem wurde vor kurzem die Sehkraft der deutschen Tisch-Tennis Nationalmannschaft untersucht. Ein weiteres Ziel von Professor Lingelbach ist eine Kategorisierung der Leistungen im Blindensport: Dadurch soll bei Blinden-Sportwettbewerben eine faire Leistungsbeurteilung gewährleistet werden, erklärt Professor Lingelbach das geplante Projekt. Kooperationen: Das Institut ist eine Filiale der Steinbeis-Stiftung, Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternährung der Ruhr-Universität Bochum, Max- Planck Institut Tübingen, HTW Aalen Weitere Informationen: (mit vielen Möglichkeiten, selbst erstaunliche optische Täuschungen zu betrachten), Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie (FEM), Schwäbisch Gmünd Nach dem Motto forschen, entwickeln, messen ist das Institut auf den Gebieten der Metallkunde und Oberflächentechnik in der Grundlagenforschung als auch in der anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung tätig. Die Forschungsarbeiten erfolgen in direkter Zusammenarbeit mit der Industrie, speziell kleine und mittlere Unternehmen und im Rahmen öffentlich geförderter Vorhaben. Aktuell wird im Bereich der Metallkunde eine verbesserte Feingusstechnologie für den Silber-Schmuckguss entwickelt, im Bereich der Elektrochemie wird ein wartungsarmer Abluftkatalysator erforscht und im Bereich der Leichtmetall- und Oberflächentechnik entstehen neue Beschichtungskonzepte für kommerzielle Magnesiumlegierungen. Dazu ist das Institut ein akkreditiertes Prüflabor für ungefähr 200 Test- und Prüfverfahren aus allen Arbeitsgebieten. Kooperationen: AiF, EAST (European Academy of Surface Technology e.v) in Schwäbisch Gmünd, Arbeitsgemeinschaft wirtschaftsnaher Forschungsinstitute Baden-Württemberg, Europäische Forschungsgesellschaft dünne Schichten e.v. (EFDS), Edelmetallverband Schwäbisch Gmünd e.v., Z.O.G. Zentrum für Oberflächentechnik Schwäbisch Gmünd e.v., zahlreiche Universitäten und Hochschulen wie die FU Berlin und die HTW Aalen. Weitere Informationen: Steinbeis-Institute Steinbeis Institute sind weltweit in vielen unterschiedlichen Fachgebieten im Wissens- und Technologietransfer tätig. Zum Professor Lingelbach in seiner Scheune in Leinroden. Steinbeis-Verbund gehören derzeit über 700 Steinbeis-Unternehmen sowie Kooperations- und Projektpartner in 50 Ländern. Ziel der Steinbeis Stiftung, welche die Institute unterhält, ist die Umsetzung neuester Erkenntnisse und Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung für die Unternehmen als eine Art Dienstleister. In Ostwürttemberg siedelten sich allein um die HTW in Aalen zehn spezialisierte Steinbeis Institute an. In Heidenheim arbeitet die Berufsakademie intensiv mit ihnen zusammen. Kooperationen: Steinbeis-Institute kooperieren mit den Hochschulen vor Ort, u.a. in der Region mit der HTW Aalen und der BA Heidenheim. Weitere Informationen: (Foto: opo)

20 November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Bedrohte Pflanzen, simulierte Ladung Unternehmen in der Region entwickeln neue Lichtsysteme, kleinste Akkus, Verbandsmaterialien und mehr Ob traditionsreiche Unternehmen wie die Firma Hartmann in Heidenheim oder die neue Firma Neon Richter in Heubach: In der heutigen Zeit ist es wichtig in die Zukunft zu schauen und dafür Produkte zu entwickeln. Im Gesundheit und Life Science-Bereich sind die Firmen Hartmann in Heidenheim und Weleda in Schwäbisch Gmünd angesiedelt. Die Firmen Varta Microbattery und Inneo in Ellwangen stehen einzeln für ihre Produktbereiche kleinste Batterien und neue Softwarelösungen ebenso wie die Firma Neon Richter in Heubach mit ihren Lichtsystemen. Hartmann, Heidenheim Die erste wichtige Innovation bei Hartmann war die Entwicklung der Brunschen Verbandswatte, welche durch die Entfettung der Baumwolle saugfähig gemacht wurde. Heute stehen bei Forschung und Entwicklung der Firma folgende Bereiche im Mittelpunkt: Wundbehandlung, Inkontinenz und der Risikoschutz im OP. Ein aktuelles Beispiel aus dem Kernkompetenzfeld Wundbehandlung ist das sogenannte Hydrosorb Gel. Als Ergänzung zu hydroaktiven Wundauflagen wird dieses Gel mit einer Dosierspritze in die Wunde eingebracht. Das Innovative daran: Zwei gegenläufige Skalen ermöglichen es, millimetergenau die Menge des in die Wunde abgegebenen Gels sowie die in der Spritze verbleibende Restmenge zu bestimmen. Dadurch ist eine besondere wirtschaftliche Behandlung und eine genau Wunddokumentation möglich. FuE-Etat : Bewegt sich im üblichen Rahmen Kooperationen: Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd, keine weiteren Angaben Anzahl der Mitarbeiter: k.a. Fachrichtung der Mitarbeiter : k.a. Informationen: mann.de Neon Richter, Heubach Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung, Planung und Realisierung von Lichtkonzepten. Unser Ziel ist es, knifflige, technische Lichtprodukte zu entwickeln. Wir denken uns gerne etwas Neues und Ausgefallenes aus, erklärt Bernd Richter, Geschäftsführer von Neon Richter. Farbtherapie und Farbsteuerung gehören zu den Spezialitäten der Firma. Es gibt schon lange verschiedene Bauformen von Lichtelementen, das Neue jedoch sei die Entwicklung einer Steuerung, so Richter. Unser Anliegen ist die Steuerung von Lichtkonzepten zu vereinfachen, erklärt er. Mit dem Multi-Dimmer ist es dem Unternehmen gelungen, eine einfache Steuerung zu entwickeln. Mit einer Fernbedienung können unterschiedliche Farben und Kontraste eingestellt werden. FuE-Etat : k.a. Kooperationen: Kontakte mit HTW Aalen Anzahl der Mitarbeiter : 2 bis 3 Fachrichtungen der Mitarbeiter: Maschinenbau, Elektronik, Mechatronik, Handwerker Weitere Informationen: Umicore, Schwäbisch Gmünd Als ehemalige Degussa-Niederlassung ist das Unternehmen Umicore weltweit bekannt. Es gehört zu den führenden Anbietern von galvanischen Edelmetall-Elektrolyten und Spezialverfahren für die Galvanotechnik. Wir spezialisieren uns auf die Herstellung von Chemikalien, meint Geschäftsführer des Unternehmens Thomas Engert. Eine Aufsehen erregende Innovation war die Entwicklung des Ersatzstoffes für Nickel mit Namen Millaroy. Er sorgte dafür, dass es beispielsweise nickelfreien Schmuck gibt. Die Galvanotechnik ist eine Querschnittstechnologie: In so vielen Bereichen des Lebens stoßen Sie auf Galvanotechnik: In Handys, Schmuck und Autos ist diese Technik enthalten. 40 Prozent ihrer Wertschöpfung erreicht sie im Automobilbereich, erklärt Engert. FuE-Etat : 10 bis 15 Prozent des Umsatzes Kooperationen: Zentrum für Oberflächentechnik Schwäbisch Gmünd e.v. (Z.O.G.), Europäische Akademie für Oberflächentechnik (EAST), Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie (FEM), HTW Aalen, Kooperationen mit allen Hochschulen und Universitäten, die mit Galvanotechnik zu tun haben. Anzahl der Mitarbeiter : 30 Fachrichtungen der Mitarbeiter: Chemiker, Galvano-Ingenieure, Werkstoffkunde, Oberflächentechnik - Absolventen von HTW Bernd Richter arbeitet mit seinen Mitarbeitern in seiner Werkstatt an neuen Lichtkonzepten. Meist werden sie aus verschiedenen Platinen zusammengesetzt und erzeugen unterschiedliche Konzepte. (Foto: ant) Patente : Über 70 Preise : Innovationspreis Ostwürttemberg 2002 und 2007 Weitere Informationen: WELEDA. Schwäbisch Gmünd Das Unternehmen widmet sich drei Hauptforschungsgebieten: Der Stabilisierung der Pflanzenqualität durch ausgewählte Anbaustrategien, Inkulturnahme bedrohter Pflanzen und nachhaltige Wildsammlung. Im hauseigenen Garten wird an Pflanzen und Anbaustrategien geforscht. Auch Grundlagenforschung spielt hierbei eine Rolle: Neue Heilpflanzen, die wiederum zu neuen Arzneimitteln führen, werden gezüchtet und untersucht. Auch die Bedingungen für eine Inkulturnahme von Pflanzen, die bisher in Wildsammlung geerntet wurden, werden erforscht. Damit wird zum Artenschutz beigetragen und gleichzeitig der Rohstoffbestand gesichert. Neben der Grundlagenforschung wird auch experimentelle Forschung angewandt. Hier wird insbesondere die immunologischen Wirkungen von Medikament Iscador bzw. der immunaktiven Inhaltsstoffe auf das Tumorgeschehen erforscht. Darüber hinaus werden einzelne Arzneimittel in verschiedenen Modellen auf ihre Wirksamkeit untersucht. Auch im Bereich der Körperpflege wird geforscht: Ziel ist die Entwicklung neuer Produkte und Produktlinien und die Erhöhung der Sicherheit von Körperpflegeprodukten sowie den Nachweis ihrer Wirksamkeit und Verträglichkeit. FuE-Etat : k.a. Kooperationen: Institute, Hochschulen, Universitäten Anzahl der Mitarbeiter : 100 Fachrichtungen der Mitarbeiter: Analytik, klinische Forschung, kosmetische Entwicklung oder galenischen Entwicklung. Weitere Informationen: VARTA, Ellwangen Zu den innovativsten Produkten gehören bei der Firma Varta Microbattery die sogenannten Power one-hörgeräte-batterien. Sie wurden auf Grund ihrer praktischen Produktgestaltung und Handhabung mit dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. So ermöglichen zum Beispiel extralange Aufkleber ein einfaches Herausnehmen aus der Verpackung. Auch die Varta Battery PoLiFlex erreichte eine herausragende Annerkennung durch den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft. Der auf Basis von polymeren Kunststoffen entwickelte flache Akku zeichnet sich durch sehr hohe Energiedichte und Formflexibilität aus. Als besonders innovativ wird bei diesem Akku die Verbindung von Qualität, Anwendungsdauer und Sicherheit betrachtet. FuE-Etat : k.a. Kooperationen: k.a. Preise : Designpreis der Bundesrepublik Deutschland und Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft 2006 Weitere Informationen: Inneo, Ellwangen Das Unternehmen Inneo ist führender Anbieter für CAD/ CAM, Informationstechnolo- gien und Projektmanagement. Die Veröffentlichung der Softwarelösung Startup TOOLS beispielsweise steigert die Produktivität und Effizienz bei der Arbeit mit 3D-CAD/CAM-Software. Mit dieser Lösung hat Inneo eine standardisierte Produktentwicklungsumgebung konzipiert, die das Arbeiten für den Konstrukteur erheblich einfacher macht: Prozesse können standardisiert und automatisiert werden, was die Gesamtkosten für die Produktentwicklung reduziert und Investitionssicherheit gewährleistet. Zusammen mit einer Hamburger Reederei hat das Unternehmen ein weiteres Beispiel ein System zur Simulation von Schiffsbeladungen entwickelt. Das digitale Modell optimiert das Stauen der Schiffsfracht, um Container und sensible Ladungen dichter und sicherer unterzubringen. Das 3D-CAD- Modell kann die Ladung virtuell genau platzieren und lässt die reale Aktion dann reibungslos vonstatten gehen. FuE-Etat : 15 Prozent des Umsatzes Anzahl der Mitarbeiter : 30 bis 50 Fachrichtungen der Mitarbeiter: Maschinenbau, Informatik, Fertigungstechnik, Technische Redaktion oder aber Wirtschaftlich orientierte Studiengänge wie z.b. Wirtschaftsingenieurwesen Weitere Informationen: GLOSSAR CAD/CAM CAD steht für Computer Aided Design und bezeichnet eine Art elektronisches Zeichenbrett. Mit den aufwändigeren Programmen werden zunächst einmal dreidimensionale Volumenmodelle erstellt. Daraus können zweioder dreidimensionale Zeichnungen und sogar bewegte Visualisierungen der Objekte abgeleitet werden. CAD-Software kommt in allen Fachbereichen, in denen Konstruktionen entwickelt werden, zur Anwendung: zum Beispiel im Anlagenbau, Maschinenbau, Autobau. CAM steht für Computer Aided Manufacturing bedeutet rechnerunterstützte Fertigung. CAM bezieht sich dabei auf die direkte Steuerung von Produktionsanlagen sowie der unterstützende Transport- und Lagersysteme. CAM ist ein wesentlicher Bestandteil der computerintegrierten Produktion. Seit über 25 Jahren ist die Rolf Plümer GmbH als Personaldienstleister erfolgreich im süddeutschen Raum tätig. Unsere Kunden sind ortsansässige kleinere und mittlere Handwerks- und Industrieunternehmen aus verschiedensten Branchen. Wir bieten rund um den kompletten Bereich des Personals eine langfristige und flexible Partnerschaft. Der Schwerpunkt hierbei ist der bedarfsgerechte Einsatz unseres Leihpersonals als qualifizierte Fachkräfte. Für Rückfragen stehen Ihnen Frau Ulmer oder Herr Rogowski unter der Rufnummer ( ) gerne zur Verfügung. Sie können sich auch im Internet über uns informieren!

21 FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Von intelligenten Werkzeugen MENSCHEN MACHER MÄRKTE I 24. November Unternehmen in der Region und ihre Forschung und Entwicklung im Maschinen- und Werkzeugbau Innovationen aus der Region führen zu besseren und sicheren Produktionsverfahren. Maschinen und Werkzeuge werden durch neueste Technologien so ausgerüstet, dass sie Fehler selbst erkennen und melden können. Firmen aus diesem Bereich werden unter anderem durch den HTW-Studiengang Oberflächentechnik/Werkstoffkunde unterstützt. Eine Auswahl von innovativen Firmen beschreibt die aktuelle Situation in der Region. Aradex, Lorch Über 15 Jahre Innovation stecken in der von Aradex entwickelten Antriebstechnik Vectodrive. In der Drucktechnologie, im Werkzeugbereich oder bei der Entwicklung von Prüfständen für die Automobilindustrie: Die Antriebstechnik wurde kontinuierlich weiterentwickelt. FuE-Etat : ca. 7 Prozent des Umsatzes Kooperationen: Vor allem zeitlich begrenzte Kooperation für bestimmte Forschungsprojekte mit anderen Firmen. Anzahl der Mitarbeiter : 15, hängt jedoch auch von den jeweiligen Projekten ab Fachrichtungen: Physiker, Maschinenbau, Mechatronik, Informatik, Elektronik Patente : Mehr als zehn Preise : Rudolf Eberle Innovationspreis 1993 und 1999 sowie Talente und Patente Ostwürttemberg 2004 Weitere Infos: Fein GmbH, Bargau Als Erfinder des Elektrowerkzeugs bezeichnet sich Fein als Anwendungsspezialist. Das Unternehmen bietet als Entwicklungsdienstleister den Anwendern Unterstützung. Geschäftsführer des Unternehmens Richard E. Geitner erklärt: Die Entwicklung unserer anspruchsvollen, zum Teil mit Mikroprozessoren gesteuerten Geräte erfordert fundierte Kompetenzen und langjährige Erfahrung im Bereich der Mechanik, Elektrotechnik und Elektronik sowie der Motorenentwicklung. Patente : 10 bis 12 pro Jahr Preise : Für Fein Koffer den Red Dot Award Produktdesign 2007 Weitere Infos: Leitz GmbH & Co., Oberkochen Wir haben ein breites Feld an innovativen Produkten, erklärt Entwicklungsleiter Andreas Kisselbach von der Leitz- Gruppe. Ein Beispiel für ein besonderes Erzeugnis ist ein neu entwickelter Beschlagbohrer: Bisher mussten diese Bohrer aus vielen verschiedenen Einzelteilen aufwendig hergestellt werden. Wir haben mit unseren Firmen aus der Leitz-Gruppe ein Werkzeug, die dazugehörige Fertigungstechnik und in diesem Falle sogar entsprechende Maschinen entwickelt. Das neue Werkzeug besteht aus nur zwei Bestandteilen: Dem Bohrkopf und dem Schaft, erklärt Kisselbach. Neben Werkzeugen für die Holzverarbeitung entwickelt Leitz auch Produkte um die Werkzeuge herum, so Kisselbach. Für eine spezielle Absaughaube, die dazu dient abgefallene Späne, welche bei dem Verarbeitungsprozess entstehen, aus den Werkzeugmaschinen zu entfernen, wurde vor kurzem ein Patent angemeldet. FuE-Etat : 5 Prozent des Umsatzes Kooperationen: HTW (Stiftungsprofessur), AIF (projektbegleitender Ausschuss), Frauenhofer-Institute Anzahl der Mitarbeiter : Weltweit über 20 Fachrichtungen: Maschinenbau, Zerspanungsmechaniker, Schreinermeister, Anwendungstechniker, Holztechniker Patente : 15 in den letzten fünf Jahren Weitere Infos : LMT, Oberkochen Die Firmengruppe LMT erwirtschaftet 70 Prozent ihres Umsatzes mit Sonderwerkzeugen. Ein Produkt, welches in der Teilfirma Fette entwickelt wurde, gilt als besonders innovativ: Ein Werkzeug für die Erstellung für Gewinde. Es erkennt aktiv und drahtlos durch Bluetooth- Technologie, wenn es bei dem Produktionsvorgang zu einer Störung kommt. Dadurch kann die Einfahrgeschwindigkeit erhöht werden und der Arbeiter, der oft an zehn Maschinen gleichzeitig arbeitet, erfährt sofort von der Störung, In den idyllischen Hafen von Mutriku an der spanischen Atlantikküste baut Voith ein Gezeitenkraftwerk ein. meint der Leiter der Unternehmenskommunikation Dr. Jürgen Mengele. Kooperationen: HTW Aalen (Stiftungsprofessur) Mössner KG, Eschach Fachrichtungen: Ingenieure, Physiker und Werkstoffkundler. Weitere Infos : Die Firma Mössner entwickelt hochautomatisierte Gussnachbearbeitungsanlagen. In diesem Bereich wurde vor Kurzem mit einer ganz neuartigen Entkernmaschine für Gussteile ein Patent angemeldet. FuE-Etat: Variiert von Jahr zu Jahr, häufig gemeinsame Investitionen mit Kunden Kooperationen: Vor allem mit der HTW Aalen und Firmenkooperationen Anzahl der Mitarbeiter : 11 Konstrukteure arbeiten speziell im FuE-Bereich, ansonsten Eingrenzung schwierig Weitere Infos : Renz GmbH & Co., Heubach Das Unternehmen Renz in Heubach ist der weltweit führende Hersteller für alle Varianten von Loseblatt-Bindesystemen und einem umfangreichen Programm in der Laminiertechnik. Bis heute ist die Firma der einzige Anbieter von Maschinensystemen mit automatischen Formatumstellungen. Die zwei innovativsten Produkte, meint Geschäftsführer Peter Renz, sind derzeit eine modulare Baureihe für Papierstanzmaschinen und eine Drahtkammbindemaschine, die vom Block bis zum Kalender mit einer Umstellbarkeit innerhalb von fünf Minuten alles binden und stanzen kann. FuE-Etat : 8 Prozent des Umsatzes Kooperationen: Steinbeis-Institute Anzahl der Mitarbeiter : 8 bis 10 Patente : Um die 10 Weitere Infos : Voith AG, Heidenheim Das renommierte Unternehmen in Heidenheim setzt in verschiedenen Bereichen auf Innovationen: 2006 wurde das Voith Paper Technology Center eröffnet, das modernste Papierforschungszentrum der Welt. Ein Jahr später geht aus diesem Konzernbereich das neue Unternehmen Voith Paper Environmental Solutions (VPES) hervor. Bei VPES werden künftig die Entwicklung und Vermarktung von innovativen Umwelttechnologien gebündelt. Im Fokus stehen dabei Konzepte, welche die wertvolle Ressource Wasser schonen und aus Produktionsreststoffen neue Wertstoffe schaffen. Normalerweise kosten Umweltschutzmaßnahmen Geld. Wir entwickeln jedoch Technologien, die ökonomisch und ökologisch sinnvoll sind, sagt Werner Geßler, Geschäftsführer der VPES. Auch bei Voith Hydro wurde ein neues Unternehmen gegründet: Ein Joint Venture für Gezeitenströmungstechnologie. In der südkoreanischen Provinz Wando vermarktet und produziert es Gezeitenströmungsturbinen. Mit der Gründung dieses neuen Unternehmens machen wir einen konsequenten nächsten Schritt in unserer Strategie, Meeresenergien als weitere Form der erneuerbaren Energien aus Wasser nutzbar zu machen, so Dr. Hubert Lienhard, Vorsitzender des Konzernbereichs Voith Siemens Hydro. Zusätzlich sorgt im Konzernbereich Voith Hydro der Bau eines ersten kommerziellen Wellenkraftwerks an der spanischen Atlantikküste für Aufsehen. Das neue Kraftwerk im nordspanischen Mutriku wird mit der so genannten Technologie der oszillierenden Wassersäule arbeiten. Planungen für ein solches Kraftwerk an der deutschen Nordseeküste liegen ebenfalls schon vor. FuE-Etat : 2005/ Millionen, 4,9 Prozent vom Umsatz Anzahl der Mitarbeiter : k.a. Weitere Infos :

22 November 2007 I MENSCHEN MACHER MÄRKTE FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG Genauigkeit hat höchste Priorität Unternehmen in der Region, ihre Forschung und Entwicklung im Bereich Optik, Photonik, Messtechnik Umrahmt von Institutionen wie der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Aalen (HTW) und ihrem Studiengang Optoelektronik und Photonik, dem Forschungsinstitut für Edelmetalle und Metallchemie in Schwäbisch Gmünd, dem Institut für Augenoptik in Leinroden, dem Steinbeis Transferzentren und der Photonik-Initiative Ostwürttemberg forschen hiesige Firmen im Fachbereich Optik, Photonik und Messtechnik mit faszinierenden Ergebnissen. Eine Auswahl von Firmen macht die Innovationskraft deutlich. Accuracy for Machines, (AfM), Aalen Das Start-up Unternehmen im Aalener Technologiezentrum entwickelte eine Methode, um Maschinenfehler zu korrigieren. Bisher konnten bei allen Maschinen Fehler erkannt werden, außer bei Werkzeugmaschinen. Für diese entwickelte die Firma die AfM-Methode. Laut Geschäftsführer Christoph Gall, Absolvent der Aalener HTW, verwendet die Firma eine spezielle Lasermesstechnik um an Koordinatenmess- und Werkzeugmaschinen Ungenauigkeiten beim Vermessen oder Bearbeiten von Werkstücken zu ermitteln und rechnerisch zu korrigieren. FuE-Etat : Da Neugründung noch keine repräsentative Zahlen Kooperationen: bestehen Anzahl der Mitarbeiter : Zwei und externe MA mit Ingenieur- Ausbildung. Fachrichtungen: Ingenieure, Software-Entwickler, Optoelektronik Patente : Mehrere Patentanmeldungen liegen zur Prüfung vor Weitere Informationen: Homepage noch nicht vorhanden, Informationen unter hema electronic GmbH, Aalen In der Röntgenstraße in Aalen entsteht Zukunftstechnologie. Eine bedeutende Leistung ist die Entwicklung der industriellen Bildverarbeitung: Maschinen bekommen Augen. Eine von hema entwickelte Technologie verleiht ihnen künstliche Sehkraft. In Einzelschritten kann der Produktionsablauf dadurch dokumentiert werden, ohne abhängig vom Menschen zu sein. Die Firma arbeitet auch an einer neuen digitalen Videoelektronik unter anderem für die Sicherheits- und Verkehrsüberwachung, an der Visualisierung von industriellen Schweißprozessen, an berührungsloser Energie- und Datenübertragung in intelligenten Werkzeugsystemen und an Hochleistungs-LED-Lichtsystemen. FuE-Etat : Euro pro Jahr. Kooperationen mit IMS Chips Stuttgart und dem Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung Anzahl der Mitarbeiter : 10 Fachrichtungen: Elektrotechnik, Technische Informatik Weitere Infos : Metrys GmbH, Aalen Seit drei Monaten hat die Firma Metrys eine DKD-Akreditierungsurkunde. DKD steht für Deutscher Kalibrierdienst. Dieser Dienst ernennt Institute und Labore, die Kalibrierungen von Messgeräten und Maßverkörperungen durchführen dürfen. In der Firma Metrys bedeutet dies die Vermessung von Körper wie Flächen oder Kugeln. Theo Hageney, Geschäftsführer der Metrys GmbH, erklärt, dass mit seinen Maschinen hochgenaue Messungen möglich sind, welche zum Beispiel von Automobilfirmen benötigt werden: FuE-Etat : Da Neugründung noch keine repräsentativen Zahlen Fachrichtungen der Mitarbeiter : Ingenieure, u. a. für Feinwerktechnik, Software-Entwickler Patente : Anmeldung zum Gebrauchsmusterschutz Weitere Infos : Carl Zeiss AG, Oberkochen We make it visible mit diesem Slogan möchte die Carl Zeiss AG Forscher in aller Welt bei ihrer Arbeit unterstützen: Das Unternehmen Neon Richter in Heubach schlägt oft den Bogen zur für die Ostalb wichtigen Autobranche, wie hier bei der Licht-Ausstattung eines BMW-Standes auf der Automesse. Wissenschaft und Technologie soll die Möglichkeit gegeben werden, bisher Unsichtbares zu erkennen. Für diese Leistung wird im Hause Zeiss geforscht. Wir haben deutlich mehr Ausgaben für Forschung und Entwicklung als andere Unternehmen, 14 Prozent des Jahresumsatzes werden dafür investiert. Noch dazu arbeiten 16 Prozent der Mitarbeiter von Zeiss im FuE-Bereich ein vergleichsweise hoher Wert, erklärt der Leiter der Unternehmenskommunikation, Mark Cyrus Vogel. Zusätzlich wird die Mitarbeit in 400 wissenschaftlichen Netzwerken und mit externen Partnern, wie dem Fraunhofer Institut gefördert. Der Erfolg wird unter anderem durch die Zahl der Patente deutlich: Pro Arbeitstag werden durchschnittlich zwei Patente angemeldet. FuE-Etat : 14 Prozent des Umsatzes Kooperationen: Institute: Fraunhofer u. a., Universitäten: Heidelberg, Karlsruhe, Konstanz, Ulm, HTW Aalen u. a., Firmenkooperationen Anzahl der Mitarbeiter : 16 Prozent der Mitarbeiter arbeiten im FuE-Bereich, insgesamt 200 in der Forschungsabteilung Fachrichtungen: Physiker, Biowissenschaftler, Ingenieure mit Schwerpunkt Feinwerktechnik, Software, Mechatronik, Optoelektronik Patente : Pro Jahr über 400 Patente Preise : ZEISS verleiht einen Innovationspreis, bekommt jedoch auch selbst zahlreiche Auszeichnungen, wie zum Beispiel den Berthold Leibinger Innovationspreis, den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft 2006 und den Dekadenpreis der Deutschen Wirtschaft. Weitere Infos :

23 ERFOLGS GESCHICHTEN MENSCHEN MACHER MÄRKTE I 24. November Der beste Ritter kauft beim besten Schmied Die Firma MHG Fahrzeugtechnik in Heubach fertigt Teile für die Formel 1 und für Flugzeuge wie den Airbus A 380 Geschäftsführer Martin Hägele ist vorsichtig: Namen darf ich Ihnen nicht nennen. Nur so viel vielleicht: Vier Teams, die sich in der Formel 1 auf dem Siegertreppchen abwechseln, sind unsere Kunden. Wir entwickeln und produzieren motorperiphere Komponenten für die führenden Automobilhersteller. Hägele übersetzt für den Laien; Das ist alles, was für den Bereich um den Motor eine Rolle spielt. Etwa ultraleichte Abgasanlagen, Kühlsysteme, Luftfilter, Ölversorger oder Ansaugsysteme. Die Firma MHG Fahrzeugtechnik ist ein echter Hidden Champion also jemand, der eine wichtige Rolle spielt, ohne dass dies in der Öffentlichkeit groß bekannt ist. MHG-High-Tech aus Heubach steckt in Formel- 1-Rennwagen, in Autos, die um die Deutsche-Tourenwagen- Meisterschaft (DTM) kämpfen, in italienischen Nobelflitzern. Auch viele Entwicklungsabteilungen deutscher Premiumhersteller arbeiten mit den Spezialisten im Heubacher Gewerbegebiet Bachwiesen zusammen. Die Hälfte der Aufträge bezieht MHG aus dem Motorsport, die andere Hälfte ist Innovationsarbeit für die Premiumhersteller. Das Verhältnis zu den Top-Marken sei eines auf Augenhöhe, sei partnerschaftlich. Aus gutem Grund, wie Hägele erklärt: Wir leisten Pionierarbeit. Arbeit, die die Automobilfirmen so von Volkswagen mit 1001 PS. Schwachsinn, so ein Auto zu bauen? Hägele sieht das anders. Dort werden Dinge entwickelt und erprobt, die irgendwann später einmal im VW Golf sind. Interessant ist ein weiterer Benicht zu leisten in der Lage seien. Diese kaufen unsere Kapazität auf Zeit, entsprechend eng werde zusammengearbeitet. Denn die MHG Fahrzeugtechnik sei weltweiter Marktführer eines schmalen Segmentes. Erfolgreich sei die Firma nicht über den Preis ihrer Produkte. Sondern über die Innovationskraft der Mitarbeiter. Man müsse sich das vorstellen wie im Mittelalter. Die besten Ritter sind immer zum besten Schmied gegangen, erklärt Hägele, wie sich die Firma auf dem Weltmarkt behaupte. Und der beste Ritter habe nicht zuerst gefragt, was das beste Schwert kostet, sondern wann es fertig ist. An Aufträgen mangele es nicht. Hägele, der sich die Geschäftsführung mit seiner Frau Elke teilt, hat ein anderes Problem: Wir haben oft Kapazitätsengpässe aufgrund fehlenden Personals, sagt Elke Hägele. Auf dem Markt gebe es kaum Leute, die in der Lage sind, den Anforderungen der Heubacher High- Tech-Schmiede gerecht zu werden. Deswegen sei die Firma darauf angewiesen, diese selber auszubilden. Wir müssen häufig mehr als zwei Jahre in einen Mitarbeiter investieren, bis dieser produktiv ist, erklärt Martin Hägele. Dann aber seien diese richtige Spitzenleute. Die benötige die Firma auch, weil oft ein großer Druck herrsche. Etwa, wenn ein Fahrzeug beim Rennen am nächsten Sonntag nicht ausfallen darf. Und ein MHG-Mann habe die letzte, die entscheidende Schweißnaht zu machen. Immens sei dieser Druck auf den Einzelnen. Motivation ist auf dieser Ebene ein wichtiger Aspekt, erklärt Hägele. Der weiß, dass ein Job bei ihm anspruchsvoll ist. Der aber auch eine Arbeit verspricht, die Spaß macht. Wenn wir dann eingeladen sind zu einem Saisonfinale in Oberitalien dann sei dies etwas, wo man mental etwas zurückbekommt für seine Arbeit. Damit werbe er bei seinen mittlerweile 128 Mitarbeitern die übrigens zu 95 Prozent aus der näheren Umgebung stammen. Ob er eine Krise im Motorsport wegen eventuell sinkender Zuschauerzahlen befürchtet? Motorsport, insbesondere etwa in der Formel 1 und in der DTM sei eine Art Technologiewettbewerb, dem sich die Firmen stellten. Entwicklungen aus der Formel 1 kämen wenige Jahre später der breiten Masse zu Gute. So werde momentan daran gearbeitet, dass Formel- 1-Autos eine Energierückgewinnung, eine Art Hybridantrieb haben müssen. Aktiv ist MHG über die Tochterfirma Proseria auch im Kleinserienbereich. Diese Firma liefert Mini-Serien für Technologieträger wie den Bugatti Veyron Elke und Martin Hägele teilen sich die Geschäftsführung der MHG Fahrzeugtechnik. Im Bild stehen sie im Firmenfoyer vor einem BMW-M5-Aggregat und einem älteren Motor aus der Formel 1. (Foto: Tom) reich dem sich Hägele widmet: Wir haben mir einem französischen Partner eine Allianz zur Belieferung eines französischen Triebwerksherstellers aufgebaut. Dabei geht es um Triebwerke für Airbus auch den A380, für Boeing und für Fok- ker. Die ersten langfristigen Lieferverträge seien im Moment in der Fixierung. Dazu werde Anfang nächstes Jahr eine MHG Aerospaceparts GmbH in Gründung gehen. Prototypen-Teile seien bereits freigegeben. Jürgen Steck Edel, würzig, frisch gezapft.

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