9.»Wer an mich glaubt, wird leben«impuls für die Osterzeit
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- Gerburg Friedrich
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1 9.»Wer an mich glaubt, wird leben«impuls für die Osterzeit Festlicher Einstieg In der Mitte des Raumes bzw. für alle gut sichtbar sollte eine Osterkerze aufgestellt und angezündet werden. Zu Beginn kann man um eine festliche Atmosphäre zu schaffen das Halleluja aus dem Oratorium»Messiah«von Georg Friedrich Händel einspielen. Hiervon gibt es zahlreiche CD-Aufnahmen, die für diesen Zweck geeignet sind. Biografisches Wie haben Sie früher Ostern gefeiert? Haben Sie gemeinsam Ostereier ausgeblasen und bemalt? Erinnern Sie sich noch an die Feier der Osternacht in Ihrer Kindheit? Welche Bräuche wurden zu Ostern in Ihrer Familie gepflegt? Gesprächsrunde Welche Osterbräuche kennen Sie? Palmbuschen Palmesel Ratschen Ostereier Osterhase Osterkerze Osterfeuer Osterlamm Speisenweihe Heilige Gräber Impuls Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja. Das ist der Ruf, der in besonders feierlicher Form durch diese 50 Tage der Freude klingt. Christus ist auferstanden: Das haben wir in der Osternacht gefeiert und deswegen steht auch jetzt die brennende Osterkerze in der Mitte unseres Raumes. In der Osterzeit feiern wir das Geheimnis der Osternacht. Wir feiern das Geheimnis unseres Glaubens: Dass Jesus nicht im Grab geblieben ist, dass er glorreich vom Tod auferstanden ist und Gott ihn zu seiner Rechten erhöht hat. Das ist der Grund unseres Glaubens. Jetzt wollen wir noch einmal miteinander auf die Worte des Evangeliums hören. Wir wollen die Frohe Botschaft von der Auferstehung Jesu aufmerksam vernehmen und anschließend ein bisschen über diese Worte nachdenken.
2 Schrifttext (Mt 28,1 10) Nach dem Sabbat, beim Anbruch des ersten Tages der Woche, kamen Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Und siehe, es geschah ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Sein Aussehen war wie ein Blitz und sein Gewand weiß wie Schnee. Aus Furcht vor ihm erbebten die Wächter und waren wie tot. Der Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht euch den Ort an, wo er lag! Dann geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden und siehe, er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt. Sogleich verließen sie das Grab voll Furcht und großer Freude und sie eilten zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen und dort werden sie mich sehen. Impuls Ostern ist kein passives Ereignis, Ostern ist ein durch und durch dynamisches Geschehen. Freilich: Den Anfang von Ostern bildet der tote Jesus, der qualvoll am Kreuz gestorben ist. Seine Freunde haben ihn in ein Grab gelegt und am Abend seines Todes bestattet. Doch Ostern sagt uns, dass der Tod nicht das Letzte ist. Das Leben ist stärker als der Tod. Ostern bringt Bewegung ins Leben: In der Osternacht ziehen wir mit der Osterkerze durch das Kirchenschiff nach vorne in den Altarraum. Das Licht der Kerze wird an die Gottesdienstbesucher ausgeteilt, es vermehrt sich und erhellt die dunkle Nacht. Und am Ende nehmen wir dieses Licht mit nach Hause, bringen es in die Wohnungen und tragen es sogar auf die Friedhöfe. Das Licht der Osterkerze bewegt sich hinaus in die Welt und erhellt sie. Ostern bringt Bewegung ins Leben: Die Frauen, die in der Frühe des Ostermorgens zum Grab kommen, dürfen nicht am Grab stehen bleiben. Der auferstandene Herr gibt ihnen einen Auftrag, der mit einer doppelten Bewegung verbunden ist:»geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen.«zuerst sollen die Frauen zu den Aposteln gehen und ihnen berichten, was sie gesehen und gehört haben. Und dann sollen die Jünger von Jerusalem nach Galiläa hinaufziehen, um dort dem Auferstandenen zu begegnen. Ostern ist kein passives Geschehen. Die Oster-
3 botschaft wird dort lebendig, wo sie ins alltägliche Leben eintritt. Nicht im Grab dürfen die Jünger den auferstandenen Herrn und Meister suchen. Sie begegnen ihm in Galiläa, in ihrem Alltag, da wo sie zuhause sind, wo sie ihr Leben verbringen. Da spüren sie das Leben des Auferstandenen. Ostern bringt Bewegung ins Leben: Wir dürfen die Kraft, die von Ostern ausgeht, auch im eigenen Leben spüren. Gerade da, wo wir oft kraftlos sind, wo uns der Mut fehlt zum Weitergehen, da dürfen wir auf den auferstandenen Herrn vertrauen. Dort sagt uns die Osterbotschaft: Du musst nicht traurig sein, deine Ohnmacht wird verwandelt in neues, frisches Leben. Wenn wir schwach und krank sind, dann ist der Auferstandene da, der in unser Leben tritt und es in sein österliches Leben verwandelt. Weil es Ostern gibt, dürfen wir die Hoffnung haben, dass Christus uns Anteil schenkt an seinem Ostern. Dass Christus auch in unser Leben Bewegung bringt, es verwandelt, es verklärt und mit seinem österlichen Licht erhellt. Oft geht es uns wie den Jüngern, die sich wie gelähmt zurückziehen, denen der Mut fehlt, weiterzumachen. Sie sind traurig, weil ihr Freund Jesus gestorben ist. Sie sehen in ihrem Leben keinen Sinn mehr. Sie igeln sich ein, sie wollen mit niemandem in Kontakt treten und verschließen die Türen. Wenn es uns so ergeht, dann trauen wir doch der Osterbotschaft! Dann glauben wir doch an das, was uns der Auferstandene in dieser Osterzeit zuruft:»fürchtet euch nicht! ( ) Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.«Der Auferstandene schenkt uns sein Leben und versetzt unser Leben in Bewegung. Das ist die wirklich Frohe Botschaft dieser österlichen Tage. Der auferstandene Christus ist an unserer Seite, im Leben und im Sterben. Er führt uns in sein Leben, weil er selbst das Leben ist. Darauf dürfen wir vertrauen. Christus ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden, Halleluja. Gebet Großer Gott, wir sind auf den Namen deines Sohnes getauft, wir tragen seinen Namen, er ist unser Bruder und einander sind wir Schwestern und Brüder. Wir bitten dich: Lass uns nicht vergessen, dass wir dazu berufen sind, so zu leben, wie Christus gelebt hat.
4 Gib uns den Mut, den Nächsten so zu lieben, wie wir uns selbst lieben. Gib uns die Kraft, Arme und Bedrängte anzunehmen und sie an unsere Tische einzuladen. Und wenn wir unser Leben vollenden, dann führe auch uns durch den Tod zum Leben, so, wie du deinem Sohn Jesus das Leben in Fülle in deiner Herrlichkeit geschenkt hast. Das erbitten wir von dir, darum loben und preisen wir dich heute und allezeit und in Ewigkeit. Amen. Meditation Wer sind wir, Gott? Wer sind wir, Gott, dass du an einem von uns so große Dinge getan hast? Jesus Messias, dem Menschensohn, hast du unsterbliches Leben geschenkt. Das war in deinen Augen noch zu wenig: Allen Menschen in Hoffnung und Furcht hast du Gnade im Überfluss verheißen. Darum wagen wir dieses Gebet an dich zu richten: Vollende, was du begonnen hast, fruchtbar mach uns bis ans Ende der Tage, so weit wie die Welt und so hoch wie der Himmel mit Jesus, deinem Sohn, jetzt und in Ewigkeit.
5 Gott, für alle, die geboren werden, hast du das Unmögliche vollbracht. Was kein Auge gesehen hat und was keinem Menschen einfiel, das hast du allen bereitet, die dich suchen: Jesus, Sohn der Menschen, auferweckt aus dem Tod. Wir danken dir, dass du uns geschaffen hast, um uns so zu begnadigen, und dass du bist, wie du bist: ein Gott der lebenden Menschen. Wir beten dich an und bewundern dich, weil du deine Kraft gezeigt hast in Jesus Messias. Du hast ihn von den Toten auferweckt und zu deiner Rechten erhoben, hoch über alle Mächte wurde er erhoben und über jeden irdischen Namen. Wir bitten dich, erfülle uns, die an ihn glauben, nun auch mit seiner Gesinnung; dass wir Zeichen sein mögen seines Lebens, Licht und Friede allen, die dich suchen, heute und bis in Ewigkeit. Gott, wie ein Vater einsteht für seinen Sohn, wie ein Mann einsteht für seinen Freund, so auch du und noch mehr, so nahe sind wir deinem Herzen,
6 und kein Mensch kann dich abhalten, unser Gott zu sein. Wir rechnen auf dich, warten auf dich, und deinem Namen vertrauen wir uns an. Wahrheit du, zu groß für unsere Worte, du, Raum und Zeit, zu leben bis in Ewigkeit. Huub Oosterhuis Kreative Idee Auf S finden Sie eine Bastelanleitung für Eierbecher. Als Material benötigen Sie: Zeichenkarton, Scheren, Faser- und Buntstifte, Klebstoff, ausgeblasene Eier, Marmorierfarben, Eimer, Holzstäbchen, Papier, Mülltüten. Es werden in Gruppen Eierbecher gebastelt und Eier gefärbt. Die Vorlage muss auf Zeichenkarton ausgedruckt werden. Das Ausschneiden und farbige Gestalten kann in der Runde geschehen oder jeder Teilnehmende erhält eine Vorlage als Geschenk für zu Hause. Eier können ganz einfach marmoriert werden: Quizfragen 1. Anstelle von Palmen werden bei uns am Palmsonntag die Äste welcher Pflanze gesegnet? A Weide B Eiche C Buche (Richtige Antwort: A, Weidenkätzchen)
7 2. Was hat Jesus seinen Jüngern am Abend vor seinem Leiden und Sterben gewaschen? A Die Hände. B Den Kopf. C Die Füße. (Richtige Antwort: C) 3. Wann ist Jesus den Berichten der Evangelien zufolge gestorben? A Um sechs Uhr morgens. B Um die neunte Stunde am Nachmittag. C Um die zwölfte Stunde in der Nacht. (Richtige Antwort: B) 4. Welchen Namen trägt der Jünger, der zunächst nicht geglaubt hat, dass Jesus von den Toten auferstanden ist? A Thomas B Matthias C Lukas (Richtige Antwort: A) 5. Wie viele Tage umfasst die Osterzeit? A Zwanzig B Vierzig C Fünfzig (Richtige Antwort: C) 6. An Pfingsten kam der Heilige Geist auf die Jünger herab. Aber wie sah er aus? A Wie eine Taube. B Man hat ihn überhaupt nicht gesehen. C Wie Zungen von Feuer. (Richtige Antwort: C)
8 7. Wann wird das Evangelium von den Emmausjüngern gelesen? A Am Ostersonntag B Am Ostermontag C Am Weißen Sonntag (Richtige Antwort: B) 8. Seit wann sind verzierte Ostereier bekannt? A Seit dem 3. Jahrhundert B Seit dem 17. Jahrhundert C Seit 1000 Jahren (Richtige Antwort: B) 9. Was bedeutet der Ruf»Lumen Christi«, mit dem die Osterkerze in die Kirche getragen wird? A Ihr Christen, steht auf! B Christus entgegen! C Licht Christi! (Richtige Antwort: C) Warum färbte man traditionell die Ostereier rot? A Die Farbe symbolisiert das Blut Christi. B Die Farbe war am leichtesten herzustellen. C So wurden die Eier am besten wiedergefunden. (Richtige Antwort: A)
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