Der Sternenhimmel über Münster im Dezember 2015

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1 LWL-Museum für Naturkunde Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium Der Sternenhimmel über Münster im Dezember 2015 Gültig für: :00 Uhr :00 Uhr :00 Uhr N O W Im Mittelpunkt der Karte befindet sich der Zenit (der Punkt am Himmel senkrecht über dem Beobachter). Der Rand bildet den Horizont. Halten Sie die Karte senkrecht vor sich. Drehen Sie die Karte bis die Himmelsrichtung, in die sie schauen möchten, auf der Karte unten erscheint. So stimmt die Karte mit dem betrachteten Ausschnitt des Himmels überein. Grafik: LWL/Perdok Text: Günter Küper S

2 Der Sternenhimmel Die Dezembernächte bieten dem Beobachter etwa 13 Stunden Beobachtungszeit. Der abendliche Sternenhimmel ist jetzt winterlich geprägt. Mit Ausnahme des Sternbildes Perseus befinden sich alle anderen Herbststernbilder in der westlichen Hemisphäre und teilweise schon nahe am Horizont. In westlicher Richtung, noch relativ hochstehend, erkennt man das Sternbild Pegasus, an dessen oberster Ecke sich die Sternenkette der Andromeda anschließt. Hoch im Süden befindet sich das Sternbild Widder. Im Süden erscheint eine sternenarme Gegend mit den beiden unauffälligen Sternbildern Walfisch und Eridanus. Die Milchstraße (auch Galaxis genannt) erstreckt sich in diesem Monat von Nordwesten über den Zenit bis in den Osten. Zu dieser Zeit erblickt man kaum markante Bereiche der Galaxis, daher erscheint diese am Himmel wenig eindrucksvoll im Gegensatz zu den Sommermonaten. Ganz anders erscheint der Himmel im Südosten. In diesem Monat wird das Bild beherrscht von dem hellen Wintersechseck, gebildet aus den Sternen Capella im Fuhrmann, Pollux in den Zwillingen, Prokyon im Kleinen Hund, Sirius im Großen Hund, Rigel im Orion und Aldebaran im Stier. Hoch im Süden funkeln die Plejaden, ein offener Sternhaufen im Sternbild Stier. Im Nordwesten findet man Cepheus und Schwan. Im Norden dominieren die Sternbilder Drache, Kleiner und Großer Bär. Im Nordosten erscheinen Krebs und Löwe über dem Horizont. Die Planeten Merkur gibt zum Jahresende ein kurzes Gastspiel auf der Himmelsbühne. Ab dem 1. Weihnachtstag besteht die Chance, ihn am Südwesthimmel zu sehen. Er sollte ab 17:00 Uhr in der zunehmenden Dämmerung zu beobachten sein. Sein Untergang ist für 17:45 Uhr berechnet. Der Planet Venus ist den ganzen Monat über als Morgenstern sichtbar. Am 1. geht Venus um 04:04 Uhr auf, in der Monatsmitte um 04:42 Uhr und zu Silvester um 5:26 Uhr. Am ist morgens gegen 06:00 Uhr am Südosthimmel ein interessantes Schauspiel zu erkennen: Jupiter, Mars und Venus erscheinen in einer Reihe am Himmel, die abnehmende Mondsichel in der Nähe der Venus ergänzt diesen Reigen. Mars ist den ganzen Monat am Nachthimmel zu sehen. Er geht am 1. des Monats um 02:45 Uhr auf, in der Mitte des Monats um 02:36 Uhr und zum Monatsende um 02:24 Uhr. Zu Monatsanfang überschreitet er die Horizontlinie um 00:55 Uhr. Zur Monatsmitte verlegt er seinen Aufgang auf 00:04 Uhr und zum Jahresende erscheint er schon um 23:05 Uhr auf der Himmelsbühne. Saturn befindet sich hinter der Sonne und ist somit unsichtbar. Erst in den letzten Dezembertagen kann man den Planeten tief im Südosten aufgehen sehen. Dabei ist ein Fernglas zur Beobachtung sicherlich ratsam. Am geht er um 06:33 Uhr auf, am verschiebt sich der Aufgang auf 06:13 Uhr. Der Mond Letztes Viertel Neumond Erstes Viertel Vollmond :40 Uhr 11:29 Uhr 16:14 Uhr 12:12 Uhr Löwe Schlangenträger Wassermann Stier Meteorströme Im Dezember kann einer der markantesten Meteorströme des Jahres beobachtet werden: Die Geminiden, die im Zeitraum vom auftreten. Das Maximum liegt um den Kometen Am wurde ein Komet mit der offiziellen Bezeichnung Catalina C/2013 US10 entdeckt. Er könnte in den Monaten Dezember und Januar knapp mit bloßem Auge sichtbar werden: Anfang Dezember taucht er am Morgenhimmel auf. Er läuft dann weiter nach Norden, durch die Sternbilder Jungfrau, Bärenhüter und Jagdhunde. Anfang Dezember bilden Komet, Venus, Mars Jupiter und Mond eine Kette tief am östlichen Morgenhimmel

3 Datum Zeit Auge Fernglas Fernrohr Ereignis Di :00 Uhr x x x Jupiter (-2,0 mag) im Osten 02:45 Uhr x x x Mars (1,5 mag) im Osten 04:15 Uhr x x x Venus (-4,2 mag) im Osten 21:00 Uhr x x Uranus (5,8 mag) Kulmination 18:30 Uhr x x Neptun (7,9 mag) Kulmination Do :00 Uhr x x x Venus 6 östlich neben Spica (Jungfrau) Fr :00 Uhr x x x Mond 2,6 Abstand zu Jupiter So :00 Uhr x x x Mond 0,7 Abstand zu Mars Mo :00 Uhr x x x Jupiter, Mars, Venus einschließlich Mondsichel auf einer Linie im Südosten Di :00 Uhr x x x Mond 6 Abstand zur Venus So :00 Uhr x x Mond 1,2 südlich von Uranus Di :48 Uhr Wintersonnenwende Mi :16 Uhr x x x Mond bedeckt Aldebaran (Stier) Sa :00 Uhr Uranus stationär Di :00 Uhr x x Merkur in größter östl. Elongation 05:00 Uhr x x x Mars 5 östlich von Spica (Jungfrau) Do :00 Uhr x x x Mond 4 Abstand zu Jupiter Interessante Objekte für Fernglas und Fernrohr Der Wintersternenhimmel wird dominiert durch das Wintersechseck. In diesem Himmelsbereich befinden sich eine Vielzahl von interessanten Objekten, die es lohnen, näher betrachtet zu werden. Im Folgenden sollen von den sechs Sternbildern, die das o.g. Sechseck bilden, beispielhaft jeweils zwei für jedes Bild herausgehoben werden. Der Fuhrmann (Auriga) 1.) ε Aur: Der leuchtstarke Überriese (V-Helligkeit 3,0-3,8 mag) besitzt einen mysteriösen dunklen Begleiter, der ihn alle 27 Jahre bedeckt. Das ist das längste Intervall, das je bei einem bedeckungsveränderlichen Stern gemessen wurde. Die Bedeckung dauert über zwei Jahre. Schon lange war klar, dass der Begleiter recht ungewöhnlich sein musste wurde das Geheimnis gelüftet. Der Begleiter ist eine lichtabsorbierende Wolke zigarrenförmiger Gestalt mit einer Ausdehnung von 8 AE. Diese Wolke schiebt sich vor den Stern und im Minimum verdunkelt sie diesen um 50%. 2.) M 38: (6,4 mag 25 ) Dieser offene Sternhaufen erfordert zur Beobachtung schon ein kleines Fernrohr. Dann zeigt sich ein interessant strukturierter Haufen. Von Norden dringt eine gewundene Sternenkette zum Zentrum vor. Die hellsten Sterne scheinen wie der Buchstabe P angeordnet zu sein. Die Zwillinge (Gemini) 3.) α Gem (Castor): Dieser Stern ist ein Sechsfachsystem, wobei die drei Hauptkomponenten jeweils wieder spektroskopische Doppelsterne sind. Die beiden hellsten Hauptkomponenten zeigen sich als blau-weißes Paar zweiter und dritter Größe. Ihre Umlaufszeit beträgt 420 Jahre. Alle drei Sternpaare bewegen sich um ein gemeinsames Zentrum (Baryzentrum). 4.) Eskimonebel (NGC 2392) Dieses Objekt ist der hellste Planetarische Nebel am Wintersternenhimmel (v-helligkeit 9 mag 0,8 ) In einem Fernrohr zeigt sich ein runder, flächiger, sehr heller Nebel, in dessen Zentrum ein 10 mag heller Stern steht. Mit einem Teleskop (4-Zoll-Optik) erkennt man um den Zentralstern zwei konzentrische Nebelschalen

4 Kleiner Hund (Canis Minor) 5.) α CMi (Prokyon) Dieses kleine Sternbild wird beherrscht von seinem Hauptstern Prokyon. Er ist der achthellste Stern am Himmel mit einer Helligkeit von 0,4 mag. Dieser Stern ist ein Doppelstern mit einem weißen Zwerg als Begleiter. Die Umlaufperiode beträgt 42 Jahre. Dieses System ist allerdings nur mit großen Teleskopen aufzulösen. Großer Hund (Canis Major) 6.) α CMa (Sirius) Der hellste Stern am Himmel mit -1,4 mag ist einer der erdnächsten und liegt 8,6 Lj entfernt. Er ist ein Doppelstern, sein Begleiter, Sirius B ist ein Weißer Zwergstern. Dieser umkreist den Hauptstern in 50 Jahren. Aufgrund der geringen Helligkeit des Begleiters (8,5 mag) gegenüber dem Hauptstern ist das Paar äußerst schwer zu trennen. Die Winkeldistanz beträgt zur Zeit 9,7. Bei sehr gutem Seeing sollte man es mit einem Fernrohr jedoch wagen, den Doppelstern aufzulösen. AB: Helligkeit: 6,55 bzw. 7,49 mag PW: 31 Distanz: 8,7" AC: Helligkeit: 6,55 bzw. 5,06 mag PW: 134 Distanz: 12,9" AD: Helligkeit: 6,55 bzw. 6,38 mag PW: 96 Distanz: 21,2" AE: Helligkeit: 6,55 bzw. 11,1 mag PW: 349 Distanz: 4,3" CF: Helligkeit: 5,10 bzw. 11,5 mag PW: 123 Distanz: 4,0" Die Komponenten E und F seien nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Ihr Auffinden ist aufgrund der geringen Winkeldistanz sowie der geringen Helligkeiten extrem schwierig. 7.) M 41 (Little Beehive) M 41 (4,5 mag 40 ) gehört mit zu den schönsten offenen Sternhaufen. Mit dem Auge kann man ihn als verschwommenen Fleck erkennen. Mit einem Fernrohr zeigen sich etwa 100 Sterne, die meisten davon sind helle, weiße Vertreter. Einige Rote Riesensterne bilden einen interessanten Kontrast zu dem Bild. Orion 8.) Θ 1 Ori (Trapez) Das Trapez ist ein optisches Mehrfachsystem im Orionnebel. Es besteht aus vier Sternen, die alle wiederum physische Mehrfachsysteme sind. Das Trapez ist die hellste Komponente eines dicht gepackten offenen Sternhaufens mit einem Durchmesser von ca. 1,5 Lj im Zentrum des Orionnebels. Θ 1 Ori C ist der hellste Stern im Trapezsternhaufen. Dieser Stern strahlt die meiste Energie im ultravioletten Lichtspektrum ab und trägt so zur Ionisation des Nebels maßgeblich bei. Der Orionnebel M 42 (Aufnahme Hubbleteleskop). Foto: NASA/ESA

5 9.) M 43: Der Emissionsnebel (v-helligkeit 8,8 12 ) ist nur ein kleines Anhängsel des großen M 42. Der Zentralstern besitzt eine Helligkeit von 7,0 mag. Erst große Öffnungen zeigen filigrane Dunkelnebel und die schwache Nebelbrücke zu M 42. Taurus (Stier) 10.) M 45 (Plejaden) Den großen und auffälligen offenen Sternhaufen nennt man auch Siebengestirn. Das hellste Mitglied ist Alcyone mit einer Helligkeit von 2,9 mag, nahe des Zentrum. Sechs, nicht sieben Mitglieder der Plejaden kann man mit bloßem Auge erkennen. Im Fernglas jedoch ist er ein brillantes Schauspiel, da zusätzliche Mitglieder sichtbar werden. Auf Fotos und CCD-Aufnahmen erscheinen die Sterne in blaue Staubschwaden gehüllt. Die Plejaden bedecken eine Fläche, die scheinbar dreimal so groß wie der Vollmond ist. Der Sternhaufen liegt ca. 400 Lj von der Erde entfernt. Aufsuchkarten für die interessanten Objekte 1. und ) Mel 25 (Hyaden) Der große Offene Sternhaufen, dessen Hauptsterne V-förmig verteilt sind, erscheint etwas zehnmal so groß wie der Vollmond. Er liegt 150 Lj entfernt und ist der nächstgelegene große Sternhaufen. Mit bloßem Auge erkennt man über ein Dutzend Mitglieder und im Fernglas kommen noch weitere Dutzende dazu. Im südlichen Arm des Keils liegt der weite Doppelstern Θ Tau. Die hellere Komponente (3,4 mag) ist das hellste Objekt der Hyaden. 3. und

6 5. 8. und und und 11. Quelle Aufsuchkarten: Wikipedia

7 Aufsuchkarte Komet Catalina C/2013 US10 täglich um 05:00 Uhr. Erstellt mit TheSky 2015 Legende für Fachwörter und Abkürzungen Elongation Konjunktion mag (Magnitude) = Winkelabstand zweier Himmelsobjekte = scheinbare Begegnung zweier Himmelsobjekte = scheinbare Helligkeit Bogensekunde Zenit Seeing = Teil eines Grads = der Punkt am Himmel senkrecht über dem Beobachter = Maß der Bildunschärfe durch Luftunruhe Radiant mt (Millitesla), T (Tesla) = Scheinbarer Ausgangspunkt von Meteoren am Himmel = magnetische Flussdichte V-Helligkeit Baryzentrum = visuelle Helligkeit = gemeinsamer Masseschwerpunkt zweier Himmelskörper AE Lj = astronomische Einheit, ca. 150 Mio. km = Lichtjahr spektroskopisch Ionisation = farbzerlegte Lichtquellen = Atom oder Molekül bekommt eine positiv elektrische Ladung

8 Mythen und Legenden Der Fuhrmann Obwohl sich eine Figur in der Sternanordnung nicht einfach erkennen lässt, hielten schon die Mesopotamier dieses Sternbild für einen Fuhrmann, der eine Ziege trägt. Auch der Name des Hauptsterns Capella heißt übersetzt weibliche Ziege. Die Griechen identifizierten die Ziege mit Amaltheia, der Ziege, die den Göttervater Zeus als Kind säugte. In einer anderen griechischen Deutung verkörpert das Sternbild den Fuhrmann Myrtilos, einen Diener des Königs von Pisa in Elis. Myrtilos verhalf Pelops, dem Sohn des Götterboten Hermes, im Wagenrennen gegen den König durch einen Komplott zum Sieg. Dadurch gewann Pelops die Hand der Königstochter. Den Fuhrmann allerdings schlug Pelops nieder und erstach ihn. Aufgrund dieses Schicksals versetzte Hermes den Fuhrmann an den Himmel. Die Zwillinge Die beiden hellen, eng benachbarten Sterne (Castor und Pollux) waren in fast allen Kulturkreisen als Zwillinge bekannt. In der Vorstellung der Römer waren es die Zwillinge Romulus und Remus, die Gründer Roms; bei den Griechen wurden sie mit Castor und Pollux identifiziert. Beide waren uneheliche Söhne des Zeus mit Leda, der Königin von Sparta. Von den Söhnen war nur Pollux göttlich und damit unsterblich. Als Castor eines Tages im Kampf durch einen Speer getötet wurde, musste er fortan sein Dasein im Hades fristen, der griechischen Unterwelt. Sein unsterblicher Zwillingsbruder Pollux war darüber untröstlich. Ihr göttlicher Vater Zeus ließ sich schließlich erweichen und gestattete ihnen, gemeinsam immer abwechselnd im Hades und im Reich der Götter zu weilen. Der Kleine Hund Prokyon bedeutet so viel wie vor dem Hund. Er kam zu diesem Namen, weil er immer kurz vor Sirius aufgeht und damit den Aufgang des Großen Hundes ankündigt. Der Kleine Hund zählte bei den Griechen zusammen mit dem Großen Hund zu den Hunden des Himmelsjägers Orion. Im Zweistromland galt der Kleine Hund als Wasserhund. Die Araber hingegen stellten sich beim Großen und Kleinen Hund zwei Schwestern vor, von denen eine weglief und die andere im Stich ließ. Dazu passt auch der Name des zweithellsten Stern des Sternbildes, des nächst schwächeren Sterns neben Prokyon: Er heißt Gomeisa, was übersetzt mit wässrigem Auge oder weinend bedeutet. Gomeisa symbolisiert die Trauer der verlassenen Schwester. Der Große Hund Von der Figur des Großen Hundes ist oft nur Sirius gut zu erkennen. In der griechischen Mythologie stellten der Große und der Kleine Hund die beiden Himmelshunde des Jägers Orion dar. Den Ägyptern waren der Große Hund und sein hellster Stern Sirius schon im 3. Jahrtausend v. Chr. bekannt. Sein erster Aufgang im Jahr am Morgenhimmel fiel damals genau mit dem Termin des jährlichen Nilhochwassers zusammen. Da das Nilhochwasser die Grundlage des Lebens im Nildelta bildete, verkörperte der Hundsstern Sirius die Fruchtbarkeit. Gleichzeitig läutete sein Erscheinen die sogenannten Hundstage ein, einen Zeitraum von 40 Tagen, in denen es in Ägypten besonders heiß war

9 Der Orion Die Gestalt des Orion lässt sich in der Sternenanordnung recht gut erkennen. Orion war in der griechischen Mythologie ein großer Jäger, der sich damit brüstete, dass er alle Tiere töten könne. Das ärgerte die Erdgöttin Gaia. Sie schickte einen Skorpion, der Orion mit einem Stich seines giftigen Stachels töten sollte. Orion sank nach dem Stich getroffen zusammen, hatte aber Glück und wurde wiederbelebt. Dieses Schauspiel wiederholt sich nun fortwährend am Himmel. Wenn der Skorpion im Osten aufgeht, sinkt Orion im Westen tödlich getroffen hinter den Horizont. Nach seiner Wiederbelebung kehrt er später im Osten wieder, wenn der Skorpion untergegangen ist. Der Stier Vom Stier ist am Himmel nur der Kopf sichtbar. Auffällig ist vor allem das rote Stierauge Aldebaran. Die Griechen sahen in diesem Sternbild den Stier, in dessen Gestalt sich der Göttervater Zeus einem seiner vielen amourösen Abenteuer hingab. In Stiergestalt entführte Zeus die schöne Europa und brachte sie auf seinem Rücken nach Kreta. Den Sternhaufen der Plejaden brachten die Griechen mit sieben Schwestern in Verbindung, den Begleiterinnen der Jagdgöttin Artemis. Die Hyaden galten als Halbschwestern der Plejaden. Im Unterschied zum Siebengestirn der Plejaden bezeichnet man die Hyaden auch als Regengestirn. Sie tauchten im antiken Griechenland immer zu einer Zeit auf, in der es schwere Stürme und Regenfälle gab