SOZIALWISSENSCHAFTEN SCHULINTERNER LEHRPLAN ZUM KERNLEHRPLAN FÜR DIE EINFÜHRUNGSPHASE DER GYMNASIALEN OBERSTUFE AM EINHARD-GYMNASIUM, AACHEN
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1 SCHULINTERNER LEHRPLAN ZUM KERNLEHRPLAN FÜR DIE EINFÜHRUNGSPHASE DER GYMNASIALEN OBERSTUFE AM EINHARD-GYMNASIUM, AACHEN SOZIALWISSENSCHAFTEN (ENTWURFSSTAND Juni 2018)
2 Inhaltsverzeichnis 1. Rahmenbedingungen der fachlichen Arbeit Das Einhard Gymnasium Beschreibung der Fachgruppe/Fachkonferenz Bedingungen des Unterrichts Verantwortliche der Fachgruppe/Fachkonferenz 5 2 Entscheidungen zum Unterricht Unterrichtsvorhaben Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben Konkretisierte Unterrichtsvorhaben Grundsätze der fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit Grundsätze der Leistungsbewertung und Leistungsrückmeldung Lehr- und Lernmittel Entscheidungen zu fach- und unterrichtsübergreifenden Fragen Anbindung an das Schulprogramm Fortbildungskonzept Kooperation mit außerschulischen Partnern Qualitätssicherung und Evaluation 42 2
3 1. RAHMENBEDINGUNGEN DER FACHLICHEN ARBEIT 1.1 DAS EINHARD GYMNASIUM Das Einhard-Gymnasium Aachen ist eine zertifizierte MINT-EC-Schule und EUROPA-Schule mit bilingualem Doppelzweig für naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Fächer. Knapp 1000 Schüler*innen werden von ca. 85 Lehrkräften plus Referendar*innen unterrichtet. Die hervorragende technische Ausstattung umfasst u.a. interaktive Boards als Standardmedium in allen Klassen- und Fachräumen sowie Tablet-Pilotklassen. Mannigfaltige Teilnahmen an Projekten und Wettbewerben, ein aktiver Förderverein und viele verschiedene Kooperationspartnerschaften eröffnen viele Möglichkeiten in der unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Arbeit. Darüber hinaus werden Bläser- und Streicherklassen in der Erprobungsstufe, besondere individuelle Fördermöglichkeiten in der Mittelstufe sowie ein sehr umfangreiches AG-Angebot, eine gut ausgebaute Mensa und eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. Das mit einem kleinen Park und einem See ausgestattete Schulgelände liegt separiert und dennoch in direkter fußläufiger Nähe zum Stadtteilkern Burtscheid. Das Einhard-Gymnasium ist dem Schul-Typ 2 zugeordnet und wird gestützt von Schülerinnen und Schülern aus bildungsnahen Elternhäusern. Dennoch gilt es auch hier unterschiedliche Lernvoraussetzungen der Schülerschaft zu überwinden. Durch die seit 1953 tradierte Aufnahme von Realschülerinnen und Realschülern sowie Schülerinnen und Schülern anderer Schulformen mit Qualifikation in die gymnasiale Oberstufe, zeichnet sich das Einhard-Gymnasium durch speziell angelegte Übergangskurse in der Einführungsphase (EF) zur Überwindung gegebener Heterogenität aus. Seit 2016 besteht zudem eine enge Partnerschaft zwischen der Luise-Hensel-Realschule in Aachen-Burtscheid und dem Einhard-Gymnasium. Neben einer sehr transparenten und eng betreuten Durchlässigkeit in allen Phasen der schulischen Ausbildung bietet diese Kooperation die Garantie für eine stabile Fünfzügigkeit der Sekundarstufe II. Das Einhard-Gymnasium zeichnet eine von demokratischem und verantwortlichem Handeln, von Zivilcourage und gegenseitigem Respekt geprägte Schulgemeinschaft aus. Die Schülerinnen und Schüler nehmen gemeinsam mit den Lehrkräften und Eltern die Verantwortung für unsere Welt, die Mitmenschen und die nachfolgenden Generationen wahr. Der produktive Umgang mit dem europäischen Gedanken sowie interkulturelles Lernen sind hier nicht nur durch die Einrichtung einer Internationalen Vorbereitungsklasse eine Selbstverständlichkeit. Ein friedfertiges und soziales Miteinander schafft so ideale Voraussetzungen für motiviertes und erfolgreiches Lernen. Alle Fachkonferenzen setzen sich zum Ziel, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, selbstständige, eigenverantwortliche, selbstbewusste, sozial kompetente und engagierte Persönlichkeiten zu werden. In der Sekundarstufe II sollen die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus auf die zukünftigen Herausforderungen in Studium und Beruf vorbereitet werden. Auf dem Weg zu einer eigenverantwortlichen und selbstständigen Lebensgestaltung und Lebensplanung sind die Entwicklung und Ausbildung notwendiger Schlüsselqualifikationen unverzichtbar. Neben diesen genuinen Aufgaben aller Fachgruppen besteht eine der zentralen Aufgaben in der Vermittlung eines kompetenten Umgangs mit Medien. Nachhaltig werden gefördert: Persönlichkeitsentwicklung, Erziehung und Wertevermittlung, Allgemeinbildung und fachliche Bildung, Sozialkompetenz und Medienkompetenz. Die unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten aller Fachkonferenzen basieren auf offener Kommunikation, Transparenz und Teamgeist. Die Schülerinnen und Schüler stehen stets im Mittelpunkt. 3
4 1.2 BESCHREIBUNG DER FACHGRUPPE Das Einhard-Gymnasium Aachen ist eine zertifizierte MINT-EC-Schule und EUROPA-Schule mit bilingualem Doppelzweig für naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Fächer. Knapp 1000 Schüler*innen werden von ca. 85 Lehrkräften plus Referendar*innen unterrichtet. Die hervorragende technische Ausstattung umfasst u.a. interaktive Boards als Standardmedium in allen Klassen- und Fachräumen sowie Tablet-Pilotklassen. Mannigfaltige Teilnahmen an Projekten und Wettbewerben, ein aktiver Förderverein und viele verschiedene Kooperationspartnerschaften eröffnen viele Möglichkeiten in der unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Arbeit. Darüber hinaus werden Bläser- und Streicherklassen in der Erprobungsstufe, besondere individuelle Fördermöglichkeiten in der Mittelstufe sowie ein sehr umfangreiches AG-Angebot, eine gut ausgebaute Mensa und eine Hausaufgabenbetreuung angeboten. Das mit einem kleinen Park und einem See ausgestattete Schulgelände liegt separiert und dennoch in direkter fußläufiger Nähe zum Stadtteilkern Burtscheid. Das Einhard-Gymnasium ist dem Schul-Typ 2 zugeordnet und wird gestützt von Schülerinnen und Schülern aus bildungsnahen Elternhäusern. Dennoch gilt es auch hier unterschiedliche Lernvoraussetzungen der Schülerschaft zu überwinden. Durch die seit 1953 tradierte Aufnahme von Realschülerinnen und Realschülern sowie Schülerinnen und Schülern anderer Schulformen mit Qualifikation in die gymnasiale Oberstufe, zeichnet sich das Einhard-Gymnasium durch speziell angelegte Übergangskurse in der Einführungsphase (EF) zur Überwindung gegebener Heterogenität aus. Seit 2016 besteht zudem eine enge Partnerschaft zwischen der Luise-Hensel-Realschule in Aachen-Burtscheid und dem Einhard-Gymnasium. Neben einer sehr transparenten und eng betreuten Durchlässigkeit in allen Phasen der schulischen Ausbildung bietet diese Kooperation die Garantie für eine stabile Fünfzügigkeit der Sekundarstufe II. Das Einhard-Gymnasium zeichnet eine von demokratischem und verantwortlichem Handeln, von Zivilcourage und gegenseitigem Respekt geprägte Schulgemeinschaft aus. Die Schülerinnen und Schüler nehmen gemeinsam mit den Lehrkräften und Eltern die Verantwortung für unsere Welt, die Mitmenschen und die nachfolgenden Generationen wahr. Der produktive Umgang mit dem europäischen Gedanken sowie interkulturelles Lernen sind hier nicht nur durch die Einrichtung einer Internationalen Vorbereitungsklasse eine Selbstverständlichkeit. Ein friedfertiges und soziales Miteinander schafft so ideale Voraussetzungen für motiviertes und erfolgreiches Lernen. Alle Fachkonferenzen setzen sich zum Ziel, Schülerinnen und Schüler zu unterstützen, selbstständige, eigenverantwortliche, selbstbewusste, sozial kompetente und engagierte Persönlichkeiten zu werden. In der Sekundarstufe II sollen die Schülerinnen und Schüler darüber hinaus auf die zukünftigen Herausforderungen in Studium und Beruf vorbereitet werden. Auf dem Weg zu einer eigenverantwortlichen und selbstständigen Lebensgestaltung und Lebensplanung sind die Entwicklung und Ausbildung notwendiger Schlüsselqualifikationen unverzichtbar. Neben diesen genuinen Aufgaben aller Fachgruppen besteht eine der zentralen Aufgaben in der Vermittlung eines kompetenten Umgangs mit Medien. Nachhaltig werden gefördert: Persönlichkeitsentwicklung, Erziehung und Wertevermittlung, Allgemeinbildung und fachliche Bildung, Sozialkompetenz und Medienkompetenz. Die unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten aller Fachkonferenzen basieren auf offener Kommunikation, Transparenz und Teamgeist. Die Schülerinnen und Schüler stehen stets im Mittelpunkt. 4
5 1.3 BEDINGUNGEN DES UNTERRICHTS Das Fach Sozialwissenschaften wird in der Sekundarstufe II in der Einführungsphase und Qualifikationsphase als Grundkurs im Umfang von drei Stunden unterrichtet. In der Qualifikationsphase II gibt es darüber hinaus einen Zusatzkurs Sozialwissenschaften, der ebenfalls dreistündig unterrichtet wird. Die Lerngruppen umfassen in der Regel Schülerinnen und Schüler. Die Unterrichtsräume sind mit modernsten Medien ausstattet und darüber hinaus kommen z.b. die schulinternen Tablets zur Förderung der Medienkompetenzen zum Einsatz VERANTWORTLICHE DER FACHGRUPPPE Die intensive kollegiale Kooperation kennzeichnet die Arbeit der Fachgruppe. Antje Severin ist zur Zeit die Fachvorsitzende. 5
6 2. ENTSCHEIDUNGEN ZUM UNTERRICHT Die nachfolgend dargestellte Umsetzung der verbindlichen Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans findet auf zwei Ebenen statt. Das Übersichtsraster gibt den Lehrkräften einen raschen Überblick über die laut Fachkonferenz verbindlichen Unterrichtsvorhaben pro Schuljahr. In dem Raster sind außer dem Thema des je-weiligen Vorhabens das schwerpunktmäßig damit verknüpfte Inhaltsfeld bzw. die Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte des Vorhabens sowie Schwerpunktkom-petenzen ausgewiesen. Die Konkretisierung von Unterrichtsvorhaben führt weitere Kompetenzerwartungen auf und verdeutlicht vorhabensbezogene Absprachen, z.b. zur Festlegung auf einen Aufgabentyp bei der Lernerfolgsüberprüfung durch eine Klausur. 2.1 UNTERRICHTSVORHABEN Die Darstellung der Unterrichtsvorhaben im schulinternen Lehrplan besitzt den Anspruch, sämtliche im Kernlehrplan angeführten Kompetenzen abzudecken. Dies entspricht der Verpflichtung jeder Lehrkraft, alle Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans bei den Lernenden auszubilden und zu entwickeln. Im Übersichtsraster Unterrichtsvorhaben wird die für alle Lehrerinnen und Lehrer gemäß Fachkonferenzbeschluss verbindliche Verteilung der Unterrichtsvorhaben dargestellt. Das Übersichtsraster dient dazu, den Kolleginnen und Kollegen, den SchülerInnen und den Eltern einen schnellen Überblick über die Zuordnung der Unterrichtsvorhaben zu den einzelnen Jahrgangsstufen, Inhaltsfeldern und inhaltlichen Schwerpunkten zu verschaffen. 6
7 2.1.1 ÜBERSICHTSRASTER UNTERRICHTSVORHABEN Einführungsphase Unterrichtsvorhaben I: Thema: Ist meine Stimme wirklich wichtig? Partizipation im politischen System der Bundesrepublik Deutschland unter Beachtung neuer Medien Kompetenzen (= übergeordnete SK, MK, UK und HK): SK 2: erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte, SK 3: erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung, SK 4: stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar, SK 5: analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen. MK 4: analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven, MK 6: stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar, MK 8: stellen auch modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar. MK 15: ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen. UK 3: entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- Unterrichtsvorhaben II: Thema: Ist unsere Demokratie in Gefahr? Entwicklung und Zukunft der freiheitlich demokratischen Grundordnung Kompetenzen (= übergeordnete SK, MK, UK und HK): SK 1: analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen, SK 4: stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar. MK 1: erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren, MK 4: analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven, MK 5: ermitteln mit Anleitung in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente, Autoren- bzw. Textintention), MK 10: setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein. UK 1: ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu, UK 5: beurteilen exemplarisch Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen UK 6: erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen 7
8 und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile, UK 4: beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen, UK 5: beurteilen exemplarisch Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen. HK 2: entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen, HK 4: nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer. Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität. HK 2: entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen. Inhaltsfelder: IF2 Inhaltliche Schwerpunkte: Demokratietheorietische Grundkonzepte Gefährdungen der Demokratie Zeitbedarf: noch offen Inhaltsfelder: IF2 und IF3 Inhaltliche Schwerpunkte: Gefährdungen der Demokratie Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie Verfassungsgrundlage des politischen Systems Kennzeichen und Grundorientierungen von politischen Parteien und NGOs Grfährdungen der Demokratie Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Normen- und Wertgebundenheit Zeitbedarf: noch offen 8
9 Unterrichtsvorhaben III: Thema: Konkurrenz braucht System Konsument und Produzent als Bestandteil der sozialen Marktwirtschaft Kompetenzen (= übergeordnete SK, MK, UK und HK): SK 2: erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte, SK 3: erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung. MK 6: stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar, MK 7: präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung, MK 10: setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein, MK 11: ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle. UK 4: beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen. HK 2: entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen, HK 5: beteiligen sich simulativ an (schul-)öffentlichen Diskursen. Unterrichtsvorhaben IV: Thema: Erfolgsmodell Soziale Marktwirtschaft? Eine Bilanz Kompetenzen (= übergeordnete SK, MK, UK und HK): SK 1: analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen. MK 3: werten fragegeleitet Daten und deren Aufbereitung im Hinblick auf Datenquellen, Aussage- und Geltungsbereiche, Darstellungsarten, Trends, Korrelationen und Gesetzmäßigkeiten aus, MK 5: ermitteln mit Anleitung in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente, Autoren- bzw. Textintention), MK 12: arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus, MK 13: analysieren sozialwissenschaftlich relevante Situationen und Texte auch auf der Ebene der Begrifflichkeit im Hinblick auf die in ihnen wirksam werdenden Perspektiven und Interessenlagen, MK 14: identifizieren eindimensionale und hermetische Argumentationen ohne entwickelte Alternativen. UK 1: ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu, UK 2: ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber, UK 6: erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität. HK 3: entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an. HK 6: entwickeln sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien und führen diese ggf. innerhalb bzw. außerhalb der Schule durch. 9
10 Inhaltsfelder: IF1 und IF2 Inhaltliche Schwerpunkte: Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System Ordnungselemente und normative Grundannahmen Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie Inhaltsfelder: IF1 Inhaltliche Schwerpunkte: Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit Wettbewerbs- und Ordnungspolitik in der Demokratie Zeitbedarf: noch offen Zeitbedarf: noch offen Unterrichtsvorhaben V: Thema: Wie sind wir geworden, was wir sind und wie werden wir, was wir wollen? Berufliche Zukunftsvorstellungen und Identitätsentwicklung von Jugendlichen Kompetenzen (= übergeordnete SK, MK, UK und HK): SK 1: analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen. MK 1: erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren MK 2: erheben fragegeleitet Daten und Zusammenhänge durch empirische Methoden der Sozialwissenschaften und wenden statistische Verfahren an, MK 4: analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven, MK 8: stellen auch modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar, Unterrichtsvorhaben VI: Thema: Wie viel Freiheit haben wir? Individuen und Gruppenprozesse Kompetenzen (= übergeordnete SK, MK, UK und HK): SK 2: erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte, SK 3: erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung. MK 1: erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren, MK 6: stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar, MK 10: setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein, UK 1: ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu, UK 2: ermitteln in Argumentationen Positionen und Gegenpositionen und stellen die zugehörigen Argumentationen antithetisch gegenüber 1 0
11 MK 9: setzen Methoden und Techniken zur Präsentation und Darstellung sozialwissenschaftlicher Strukturen und Prozesse zur Unterstützung von sozialwissenschaftlichen Analysen und Argumentationen ein, MK 10: setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein, MK 12: arbeiten deskriptive und präskriptive Aussagen von sozialwissenschaftlichen Materialien heraus, UK 4: beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen, UK 6: erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität. HK 1: praktizieren im Unterricht unter Anleitung Formen demokratischen Sprechens und demokratischer Aushandlungsprozesse und übernehmen dabei Verantwortung für ihr Handeln, HK 2: entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen. Inhaltsfeld: IF 3 (Individuum und Gesellschaft) Inhaltliche Schwerpunkte: Verhalten von Individuen in Gruppen Rollenhandeln, Rollenmodelle und Rollenkonflikte Zeitbedarf: 10 Stunden HK 3: entwickeln in Ansätzen aus der Analyse wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und sozialer Konflikte angemessene Lösungsstrategien und wenden diese an, HK 4: nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer, HK 5: beteiligen sich simulativ an (schul-)öffentlichen Diskursen. Inhaltsfeld: IF 3 (Individuum und Gesellschaft), IF 2 (Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten) Inhaltliche Schwerpunkte: Sozialisationsinstanzen Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit 10
12 Identitätsmodelle Soziologische Perspektiven zur Orientierung in der Berufs- und Alltagswelt Rollenmodelle, Rollenhandeln und Rollenkonflikte Strukturfunktionalismus und Handlungstheorie Zeitbedarf: 15 Stunden Summe Einführungsphase: 90 Stunden KONKRETISIERTE UNTERRICHTSVORHABEN Thema, Inhaltsfelder, inhaltliche Schwerpunkte und Kompetenzen hat die Fachkonferenz Sozialwissenschaften des Einhard Gymnasiums verbindlich vereinbart. In der Einführungsphase Sozialwissenschaften beginnt der Unterricht mit der Thematisierung des Inhaltsfeldes II Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten, anschließend folgt das Inhaltsfeld I Marktwirtschaftliche Ordnung. Die Behandlung des Inhaltsfeldes III Individuum und Gesellschaft beschließt den sozialwissenschaftlichen Unterricht in der Einführungsphase am Einhard Gymnasium und soll zeitlich eng an das Berufspraktikum der SchülerInnen vor den Osterferien angebunden werden. Ein Kompetenzzuwachs der SchülerInnen erfolgt sukzessive und ist im Unterricht aufzubauen. Ziel ist es dabei, in beiden Klausuren der Einführungsphase die sozialwissenschaftliche Textanalyse (MK 1,4,10) sowie die politische Urteilsbildung (UK 3, 4, 6) als fachspezifische Methoden abzufragen und somit auch auf die Qualifikationsphase angemessen vorzubereiten und Transparenz herzustellen. In allen anderen Bereichen sind Abweichungen von den vorgeschlagenen Vorgehensweisen bei der Konkretisierung der Unterrichtsvorhaben möglich und nach dem Aktualitätsgebot des sozialwissenschaftlichen Unterrichts auch wünschenswert. Darüber hinaus enthält dieser schulinterne Lehrplan in den Kapiteln 2.2 bis 2.4 übergreifende sowie z.t. auch jahrgangsbezogene Absprachen zur fachmethodischen und fachdidaktischen Arbeit, zur Leistungsbewertung und zur Leistungsrückmeldung. 11
13 UNTERRICHTSVORHABEN I: IST MEINE STIMME WIRKLICH WICHTIG? PARTIZIPATION IM POLITISCHEN SYSTEM DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND UNTER BEACHTUNG NEUER MEDIEN Fachdidaktische Idee: Da insgesamt nur ein geringer Anteil von Jugendlichen in politischen und sozialen Organisationen aktiv ist, ist es erste Aufgabe dieses Kapitels, die verschiedenen Möglichkeiten von Engagement aufzuzeigen und darüber indirekt ggf. auch Motivation zum eigenen Engagement zu wecken. Auch geht es hierbei darum, zu klären, was überhaupt unter Politik zu verstehen ist, und dabei herauszufinden, dass es wie so oft in den Sozialwissenschaften nicht die eine allgemeinverbindliche Definition gibt. Auch dieses Unterrichtsvorhaben folgt dem Prinzip, von lebensweltnahen zu zunehmend abstrakten Themen vorzugehen. An die Möglichkeiten des eigenen Engagements schließen sich demgemäß die Betrachtung politischer Parteien, der Medien und schließlich der Funktionsweise des politischen Systems der parlamentarischen Demokratie an. Ein besonderer Fokus der abschließenden Sequenz liegt auf der Vorstellung des Politikzyklus als Möglichkeit, komplexe politische Prozesse systematisch zu erfassen und darzustellen, sowie auf dem Erwerb politischer Urteilskompetenz als unumgänglicher Kompetenz zur Bewältigung des Abiturs. Ein Rückgriff auf die Frage, inwiefern Werte und Normen bei der Urteilsbildung von Bedeutung sind, ermöglicht dabei einen Brückenschlag zum Inhaltsfeld III. Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Sachkompetenz: SK 2: erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte, SK 3: erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung, SK 4: stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar, SK 5: analysieren exemplarisch Veränderungen gesellschaftlicher Strukturen und Lebenswelten sowie darauf bezogenes Handeln des Staates und von Nichtregierungsorganisationen. Methodenkompetenz: MK 4: analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie Urteilskompetenz: UK 3: entwickeln auf der Basis der Analyse der jeweiligen Interessen- und Perspektivleitung der Argumentation Urteilskriterien und formulieren abwägend kriteriale selbstständige Urteile, UK 4: beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen, UK 5: beurteilen exemplarisch Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen. Handlungskompetenz: HK 2: entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen, 12
14 kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven, MK 6: stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar, MK 8: stellen auch modellierend sozialwissenschaftliche Probleme unter wirtschaftswissenschaftlicher, soziologischer und politikwissenschaftlicher Perspektive dar. MK 15: ermitteln in sozialwissenschaftlich relevanten Situationen und Texten den Anspruch von Einzelinteressen, für das Gesamtinteresse oder das Gemeinwohl zu stehen. HK 4: nehmen unter Anleitung in diskursiven, simulativen und realen sozialwissenschaftlichen Aushandlungsszenarien einen Standpunkt ein und vertreten eigene Interessen in Abwägung mit den Interessen anderer. Inhaltsbezug: Inhaltsfelder Inhaltliche Schwerpunkte IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten - Gefährdungen der Demokratie - Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie - Kennzeichen und Grundorientierung politischer Parteien sowie NGOs - Verfassungsgrundlagen des politischen Systems IF 3 Individuum und Gesellschaft - Individuelle Zukunftsentwürfe sowie deren Norm- und Wertgebundenheit Vorhabenbezogene Konkretisierung: Thema / Problemfrage(n) Fachdidaktische Ideen / Lernumgebung / Inhalte des Lern- und Arbeitsprozesses Diagnostik / Methoden der Lernevaluation Kompetenzen, zugleich Evaluationsindikatoren Die Schülerinnen und Schüler können Materialbasis Sequenz 1: Desinteresse, Politikverdrossenheit und Beteiligungskrise? (k) ein vorherrschender Trend unter Jugendlichen? Nimmt das Interesse an Politik ab? Beteiligen sich weniger Menschen aktiv am politischen Geschehen? Statistikanalyse (Shell Jugendstudie) und Vergleich mit entsprechender Kursabfrage als problemorientierter Einstieg (s. Fronter) Diagnostik-Hypothese: Konkretisierte SK (IF 2): Vorstellung von Problemen bei - erläutern Ursachen für und mangelndem politischen Auswirkungen von Politikerinnen- und Interesse vorhanden; Positionslinie zur Einschätzung des Interesses von Politik Politiker- sowie Parteienverdrossenheit Abgleich der eigenen - erläutern soziale, politische, kulturelle Einschätzungen mit Daten 13
15 Führt mangelnde Identifikation mit der Politik zu extremen Tendenzen? Pro- und Kontra-Debatte Positionslinie Karikaturenanalyse Grafikanalyse Szenario und ökonomische Desintegrations- Lernevaluation: phänomene und -mechanismen als Qualität der Grafik-/ Statistikanalysen; Argumentation in unserer Demokratie mögliche Ursachen für die Gefährdung der Pro- und Kontra-Debatte Konkretisierte UK (IF 2): - erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung verschiedener Umfragen (vgl. Shell-Studie vs. eigene Umfrage, s. Fronter) Pro- und Kontra-Debatte zum Thema Ist unsere Demokratie in Gefahr? (BLICKPUNKT SOZIALWISSENSCHAFTEN 1) Thema / Problemfrage(n) Fachdidaktische Ideen / Lernumgebung / Inhalte des Lern- und Arbeitsprozesses Diagnostik / Methoden der Lernevaluation Kompetenzen, zugleich Evaluationsindikatoren Die Schülerinnen und Schüler können Materialbasis Sequenz 2: Wie kann ich Politik gestalten? Verschiedene Formen von Partizipation Wie kann ich mich in der Demokratie engagieren? Wie engagieren sich Jugendliche (am Einhard/im Kurs)? Warum treten Personen einer Partei bei? Warum gibt es Wahlen? Welche neuen Formen von Beteiligung gibt es? (E- Demokratie, neue Medien) Umfrage in der Jahrgangsstufe durchführen (z.b. mit dem Statistikprogramm GrafStat, s. Fronter) Bildbeschreibung Gruppenpuzzle Aktivitätenprotokoll Diagnostik-Hypothesen: Formen von Engagement insbesondere aus der Freizeit bekannt; Partizipation durch Wahlen ebenfalls als klare Vorstellung Positionslinie Fallbetrachtung Szenario Lernevaluation: Gestaltung des Fragebogens, des Szenarios; Arbeitsverhalten in Gruppen Konkretisierte SK (IF 2): - beschreiben Formen und Möglichkeiten des sozialen und politischen Engagements von Jugendlichen - ordnen Formen des sozialen und politischen Engagements unter den Perspektiven eines engen und weiten Politikverständnisses, privater und öffentlicher Handlungssituationen sowie der Demokratie als Lebens-, Gesellschafts- und Herrschaftsform ein Konkretisierte UK (IF 2): - beurteilen unterschiedliche Formen sozialen und politischen Engagements Jugendlicher im Hinblick auf deren privaten bzw. öffentlichen Charakter, deren jeweilige Wirksamkeit und verschiedene Formen von Partizipation; Bildbeschreibung (in BLICK- PUNKT SOZIALWISSEN- SCHAFTEN 1 Wieso ist Beteiligung in einer pluralistischen Gesellschaft wichtig? Motive für aktives politisches Handeln bestimmen Ist wählen wichtig? Darstellung der eigenen Meinung 14
16 gesellschaftliche und politische Relevanz - bewerten unterschiedliche Politikverständnisse im Hinblick auf deren Erfassungsreichweite - beurteilen Chancen und Risiken von Entwicklungsformen zivilgesellschaftlicher Beteiligung (u.a. E-Demokratie und soziale Netzwerke) - erörtern vor dem Hintergrund der Werte des Grundgesetzes aktuelle bundespolitische Fragen unter den Kriterien der Interessenbezogenheit und der möglichen sozialen und politischen Integrations- bzw. Desintegrationswirkung Zukunftsszenario: Wie könnten sich Wahlen verändern? Sequenz 3: Wofür braucht die Demokratie Parteien? Das Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland Was sind eigentlich Parteien? Welche verschiedenen Arten von Parteien gibt es? (Bezug Aachen bzw. aktuelle Wahlen) Welchen Ideologien kann man verschiedene Parteien zuordnen? Sind die Parteien ein Spiegel der Gesellschaft? Analyse politischer Programme Präsentation Gruppenarbeit Museumsgang Recherche Diskussion Diagnostik-Hypothese: Die im Bundestag vertretenen Parteien sind bekannt; durch neue Medien populär gewordene Parteien ebenfalls; Vielfalt der Parteien sowie die Zuordnung zu gewissen Grundströmungen wird als schwer greifbar erwartet. Lernevaluation: Differenziertheit der Programmanalyse; Präsentation; Bewertung der Ergebnisgestaltung Konkretisierte SK (IF 2): - vergleichen wirtschafts- und sozialpolitische Programmaussagen von politischen Parteien und NGOs anhand von Prüfsteinen - ordnen politische Parteien über das Links-Rechts-Schema hinaus durch vergleichende Bezüge auf traditionelle liberale, sozialistische, anarchistische und konservative politische Paradigmen ein Konkretisierte UK (IF 2): - erörtern demokratische Möglichkeiten der Vertretung sozialer und politischer Interessen sowie der Ausübung von Einfluss, Macht und Herrschaft - beurteilen für die Schülerinnen und Schüler bedeutsame Programm- aussagen von politischen Parteien vor Brainstorming: Was fällt euch zu den Parteien ein? begründete Zuordnung verschiedener Parteien zu bestimmten Parteitypen) Vergleich von Parteien anhand ihrer Programme Parteien und ihre Grundströmung; mögliche Vorgehen: a) arbeitsteilige Darstellung einer Position und Präsentation in Form eines Museumsrundgangs b) Erarbeitung einer Position und argumentative Abgrenzung zu anderen Grundströmungen c) Gruppenpuzzle mit abschließender 15
17 dem Hintergrund der Verfassungsgrundsätze, sozialer Interessenstandpunkte und demokratietheoretischer Positionen Tischdiskussion in den Stammgruppen (Blickpunkt Sozialwissenschaften 1) Warum wählen bestimmte Personen immer das gleiche? Methodentraining Internetrecherche am aktuellen Bsp (z.b. Parteien) = Unterschiede Selbstdarstellungen, politische Ausrichtung der Zeitungen etc Sequenz 4: Was bewirkt unsere Mitwirkung? Funktionen von freien Medien in einer Demokratie Welche Aufgaben haben die Medien? Welche Rechte hat die Presse? Wie wichtig ist das Internet? Beeinflussen Medien unsere Vorstellung von Wirklichkeit? Gesetzesanalyse Karikaturenanalyse Diskussion Recherche Diagnostik-Hypothese: hoher Grad an Informiertheit wegen des täglichen Umgangs Lernevaluation: Auftreten in der Diskussion Konkretisierte SK (IF 2): - erläutern fallbezogen die Funktion der Medien in der Demokratie Konkretisierte UK (IF 2): - erörtern die Veränderung politischer Partizipationsmöglichkeiten durch die Ausbreitung digitaler Medien Genießen Medien einen besonderen Schutz? (Spontanurteile) Beeinflussung durch Medien Sollte es das Recht auf einen Internetanschluss geben? Podiumsdiskussion (Bezug zu aktuellen Beispielen: arabischer Frühling, Wikileaks..) Sequenz 5: Kooperativ und effizient? Verfassungsorgane im parlamentarischen Regierungssystem Wann ist ein Regierungssystem parlamentarisch? Wie arbeiten die Verfassungsorgane in Deutschland zusammen? Wie kommt ein Gesetz SMS-Methode Vergleichende Analyse politischer Systeme Politikzyklus am aktuellen Beispiel Diagnostik-Hypothese: diffuses Wissen zur Zusammenarbeit von Verfassungsorganen Lernevaluation: Beurteilung der Zusammenarbeit; Qualität der Beurteilung des Konkretisierte SK (IF 2): - erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren - analysieren ein politisches SMS-Methode: Schreibe einem Mitschüler eine SMS (143 Zeichen) in der du das politische System der Bundesrepublik Deutschland charakterisierst (Blickpunkt Sozialwissenschaften) 16
18 zustande? Anwendung des Politikzyklus (mit aktuellen Bezug) Urteilsbildung Kriterienbildung Gegenstands der Bundestagsdebatte Fallbeispiel mithilfe der Grundbegriffe des Politikzyklus Konkretisierte UK (IF 2): - bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor dem Hintergrund von Normen- und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes - erörtern demokratische Möglichkeiten der Vertretung sozialer und politischer Interessen sowie die Ausübung von Einfluss, Macht und Herrschaft Wie werden politische Probleme gelöst? Der Politikzyklus Beschreibung der Zusammenarbeit der Verfassungsorgane Beurteilung der Zusammenarbeit der Verfassungsorgane im Gesetzgebungsprozess an einem Fallbeispiel vor allem unter dem Aspekt der Effizienz Gestaltung einer Gesetzeslesung im Bundestag zu einem beliebigen Beispiel in Verbindung mit dem Einüben von; Thematisierung eventuell auftretender Wertekonflikte (Blickpunkt Sozialwissenschaften) Sequenz 6: Ist ein Wandel nötig? Ein kritischer Blick auf einzelne Verfassungsorgane Was kann der Bundeskanzler bei Regierungskrisen tun? Ist das Bundesverfassungsgericht zu aktiv? Bremst der Bundesrat Gesetze? Brauchen wir den Bundespräsidenten? Analyse von Gesetzestexten Urteilsbildung Vortrag eines politischen Urteils Diagnostik-Hypothesen: Fehlende Vorstellung zu verfassungsrechtlichen Problemen, da zu hoher Abstraktionsgrad Lernevaluation: Vortrag in Form einer Rede Konkretisierte SK (IF 2): - erläutern fall- bzw. projektbezogen die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes und die Arbeitsweisen der Verfassungsinstanzen anlässlich von Wahlen bzw. im Gesetzgebungsverfahren Konkretisierte UK (IF 2): - bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor Gesetzessuche im Grundgesetz: Wahl und Abwahl des Bundeskanzlers Verfahren zur Auflösung des Bundestages Gruppenarbeit und Verfassung eines vorzutragenden Urteils a) Bundesrat b) BVerfG c) Bundespräsident 17
19 dem Hintergrund von Normen- und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes UNTERRICHTSVORHABEN II: IST UNSERE DEMOKRATIE IN GEFAHR? ENTWICKLUNG UND ZUKUNFT DER FREIHEITLICH DEMOKRATISCHEN GRUNDORDNUNG Fachdidaktische Idee: In diesem Unterrichtsvorhaben werden die abstrakteren Inhalte des Inhaltsfelds 2 erarbeitet, angefangen von den Prinzipien der freiheitlichen demokratischen Grundordnung bis hin zu den grundlegenden Demokratietheorien. Die Schülerinnen und Schüler werden dazu angeregt, über die Vor- und Nachteile repräsentativer und direkter Demokratie nachzudenken. Eine abschließende Podiumsdiskussion über die Frage, ob in der Bundesrepublik mehr direktdemokratische Element eingeführt werden sollten, greift ein seit vielen Jahren aktuelles Thema auf und unterstützt den Anspruch, die Schülerinnen und Schüler zur mündigen Teilnahme an politischen Debatten zu befähigen. Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Sachkompetenz: SK 1: analysieren exemplarisch gesellschaftliche Bedingungen, SK 4: stellen in Ansätzen Anspruch und Wirklichkeit von Partizipation in gesellschaftlichen Prozessen dar. Methodenkompetenz: MK 1: erschließen fragegeleitet aus sozialwissenschaftlich relevanten Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen und mögliche Adressaten der jeweiligen Texte und ermitteln Standpunkte sowie Interessen der Autoren, MK 4: analysieren unterschiedliche sozialwissenschaftliche Textsorten wie kontinuierliche und diskontinuierliche Texte (u.a. positionale und fachwissenschaftliche Texte, Fallbeispiele, Statistiken, Karikaturen sowie andere Medienprodukte) aus sozialwissenschaftlichen Perspektiven, MK 5: ermitteln mit Anleitung in themen- und aspektgeleiteter Untersuchung die Position und Argumentation sozialwissenschaftlich relevanter Texte (Textthema, Thesen/Behauptungen, Begründungen, dabei insbesondere Argumente und Urteilskompetenz: UK 1: ermitteln in Argumentationen Positionen bzw. Thesen und ordnen diesen aspektgeleitet Argumente und Belege zu, UK 5: beurteilen exemplarisch Handlungschancen und -alternativen sowie mögliche Folgen und Nebenfolgen von politischen Entscheidungen UK 6: erörtern exemplarisch die gegenwärtige und zukünftige Gestaltung von politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen nationalen Strukturen und Prozessen unter Kriterien der Effizienz und Legitimität. Handlungskompetenz: HK 2: entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen. 18
20 Belege, Textlogik, Auf- und Abwertungen auch unter Berücksichtigung sprachlicher Elemente, Autoren- bzw. Textintention), MK 10: setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein. Inhaltsbezug: Inhaltsfelder Inhaltliche Schwerpunkte IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten - Demokratietheoretische Grundkonzepte - Gefährdungen der Demokratie Vorhabenbezogene Konkretisierung: Thema / Problemfrage(n) Fachdidaktische Ideen / Lernumgebung / Inhalte des Lern- und Arbeitsprozesses Diagnostik / Methoden der Lernevaluation Kompetenzen, zugleich Evaluationsindikatoren Die Schülerinnen und Schüler können Materialbasis Sequenz 1: Was kennzeichnet eine freiheitliche Demokratie? Oppositionsprinzip, Gewaltenteilung und Rechtsstaat Was kennzeichnet eine freiheitliche Demokratie? Wie wird Macht in Deutschland beschränkt? (Opposition, Gewaltenteilung) Geschichte und Grundprinzipien des GG Wie schützt uns der Rechtsstaat? Bildanalyse Fallsubsumtion Analyse von Grundrechten und Gesetzestexten Diagnostik-Hypothese: nur vage Kenntnis der Rechte von Opposition und der Ausgestaltung des Rechtsstaates Lernevaluation: Argumentationsstrategien bei der Lösung der Fallsubsumtion Konkretisierte SK (IF 2): - erläutern die Verfassungsgrundsätze des Grundgesetzes vor dem Hintergrund ihrer historischen Entstehungsbedingungen Konkretisierte UK (IF 2): - bewerten die Bedeutung von Verfassungsinstanzen und die Grenzen politischen Handelns vor dem Hintergrund von Normen- und Wertkonflikten sowie den Grundwerten des Grundgesetzes Was ist die freiheitlich demokratische Grundordnung? (Z.B. vgl. BRD vs. Nordkorea/Russland) Was trägt die Opposition dazu bei? Der Rechtsstaat als Garantie des persönlichen Schutzes Fallsubsumtion (evtl. Fallbeispiel Metzler: Folterverbot vs. Opferschutz, s. Fronter) 19
21 Sequenz 2: Welche Demokratie haben wir, welche wollen wir? Die Entwicklung der Demokratie entlang verschiedener theoretischer Grundkonzepte Was bedeutet Demokratie für die Gesellschaft? Braucht die Demokratie Konkurrenz? Direkt oder repräsentativ? Was bringt unsere Gesellschaft weiter? Rückbezug zur Politikverdrossenheit Fallbeispiel: Christiania (Kopenhagen), Bürgerentscheid Campusbahn Aachen Podiumsdiskussion Einführung politische Urteilsbildung nach Massing (Kategorien Legitimität und Effizienz, s. Fronter) [methodischen Schwerpunkt der Klausur auf politische Urteilsbildung legen] Diagnostik-Hypothese: ungenaue Vorstellung über die Herkunft der Demokratie wegen zu hohem Abstraktionsgrad; Wunsch nach direktdemokratischen Elementen eher vorhanden Lernevaluation: Beiträge der Podiumsdiskussion, politische Urteilsbildung als schriftliches Produkt Konkretisierte SK (IF 2): - unterscheiden Verfahren repräsentativer und direkter Demokratie Konkretisierte UK (IF 2): - bewerten die Chancen und Grenzen repräsentativer und direkter Demokratie Assoziationen zum Begriff Demokratie Sollte sich die Demokratie einen Vertrag geben? (Inselspiel) Instrumente direkter Demokratie in Deutschland Podiumsdiskussion zum Thema Sollte es in der Bundesrepublik Deutschland mehr direkte Demokratie geben? UNTERRICHTSVORHABEN III: KONKURRENZ BRAUCHT SYSTEM KONSUMENT UND PRODUZENT ALS BESTANDTEIL DER SOZIALEN MARKTWIRTSCHAFT Fachdidaktische Idee: Auch im ökonomischen Inhaltsfeld wird bei den Alltagserfahrungen der Schülerinnen und Schüler als Konsumentinnen und Konsumenten angesetzt. Anschaulich erklärt und anhand von drei zentralen Modellen (Homo oeconomicus, Marktmodell, Wirtschaftskreislauf) angeeignet wird sodann die Methode ökonomischer Modellbildung und -kritik. Die Schülerinnen und Schüler sollen die Sinnhaftigkeit von Modellen erkennen sie aber auch kritisch zu hinterfragen lernen. Ebenso bedeutsam ist die kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle und Verantwortung als Konsumenten. Eine Pro- und Kontra-Debatte zum Thema Produzenten- oder Konsumentensouveränität befördert dabei zum einen die Fähigkeit, verschiedene Rollen einzunehmen und deren spezifische Sichtweise zu reflektieren. Zum anderen wird in diesem Zusammenhang über die Einbeziehung der Rolle von Werbung, ihrer Manipulationsmöglichkeiten und deren Grenzen sowie der Bedeutung reflektierter Medienkompetenz eine Verbindung zum Inhaltsfeld 2 hergestellt. Im Anschluss daran setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Entwicklung der spezifischen Wirtschaftsordnung der sozialen Marktwirtschaft und ihren grundlegenden Prinzipien auseinander. 20
22 Übergeordnete Kompetenzen, deren Erwerb in diesem Unterrichtsvorhaben in besonderer Weise gefördert wird: Sachkompetenz: SK 2: erläutern exemplarisch politische, ökonomische und soziale Strukturen, Prozesse, Probleme und Konflikte, SK 3: erläutern in Ansätzen einfache sozialwissenschaftliche Modelle und Theorien im Hinblick auf Grundannahmen, Elemente, Zusammenhänge und Erklärungsleistung. Methodenkompetenz: MK 6: stellen themengeleitet exemplarisch sozialwissenschaftliche Fallbeispiele und Probleme in ihrer empirischen Dimension und unter Verwendung passender soziologischer, politologischer und wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriffe und Modelle dar, MK 7: präsentieren mit Anleitung konkrete Lösungsmodelle, Alternativen oder Verbesserungsvorschläge zu einer konkreten sozialwissenschaftlichen Problemstellung, MK 10: setzen bei sozialwissenschaftlichen Darstellungen inhaltliche und sprachliche Distanzmittel zur Trennung zwischen eigenen und fremden Positionen und Argumentationen ein, MK 11: ermitteln Grundprinzipien, Konstruktion sowie Abstraktionsgrad und Reichweite sozialwissenschaftlicher Modelle. Urteilskompetenz UK 4: beurteilen exemplarisch politische, soziale und ökonomische Entscheidungen aus der Perspektive von (politischen) Akteuren, Adressaten und Systemen. Handlungskompetenz: HK 2: entwerfen für diskursive, simulative und reale sozialwissenschaftliche Handlungsszenarien Handlungspläne und übernehmen fach-, situationsbezogen und adressatengerecht die zugehörigen Rollen, HK 5: beteiligen sich simulativ an (schul-)öffentlichen Diskursen Inhaltsbezug: Inhaltsfelder Inhaltliche Schwerpunkte IF 1 Marktwirtschaftliche Ordnung Rolle der Akteure in einem marktwirtschaftlichen System Ordnungselemente und normative Grundannahmen Marktsysteme und ihre Leistungsfähigkeit IF 2 Politische Strukturen, Prozesse und Partizipationsmöglichkeiten - Partizipationsmöglichkeiten in der Demokratie 21
23 Vorhabenbezogene Konkretisierung: Thema / Problemfrage(n) Fachdidaktische Ideen / Lernumgebung / Inhalte des Lern- und Arbeitsprozesses Diagnostik / Methoden der Lernevaluation Kompetenzen, zugleich Evaluationsindikatoren Die Schülerinnen und Schüler können Materialbasis Sequenz 1: Was beeinflusst unser Kaufverhalten? Mensch und Markt im Zeichen von Konsum Übergeordnete Leitfrage: Warum wirtschaften wir (Def. wirtschaften)? Konkretisierende Unteraspekte: - Wie entstehen Bedürfnisse? Wie kommt es vom Bedürfnis zum Kauf? Maslow) - Welchen Einfluss hat Werbung auf unser Kaufverhalten? - Knappheitsprinzip und Güterarten? - Ökonomisches Prinzip (Minimax) Voraussetzungen des Wirtschaftens: - Produktionsfaktoren - Produktivitätsbegriff - Opportunitätskosten Abschied vom homo oeconomicus"!? Wie funktioniert unsere Wirtschaft? Modellkritik Maslowsche Bedürfnispyramide Modellbildung und -kritik am Beispiel des Homo oeconomicus Modellbildung und -kritik am Beispiel des Wirtschaftskreislaufs Diagnostik-Hypothesen: Schüler sind sich ihrer Rolle als Konsumenten bewusst; fehlende Vorstellung von Beeinflussung der Kaufentscheidungen; Leitbild des Homo oeconomicus nicht bekannt Lernevaluation: Teilnahme an einer Debatte; Bewertung des Erarbeitungsprozesses; Ergebnisse der Gruppenarbeit zur Modellbildung Konkretisierte SK (IF 1): - beschreiben auf der Grundlage eigener Anschauungen Abläufe und Ergebnisse des Marktprozesses - analysieren ihre Rolle als Verbraucherinnern und Verbraucher im Spannungsfeld von Bedürfnissen, Knappheiten, Interessen und Marketingstrategien - analysieren unter Berücksichtigung von Informations- und Machtasymmetrien Anspruch und erfahrene Realität des Leitbilds der Konsumentensouveränität - erläutern mithilfe des Modells des erweiterten Wirtschaftskreislaufs die Beziehungen zwischen den Akteuren am Markt - beschreiben das zugrunde liegende Marktmodell und die Herausbildung des Gleichgewichtspreises durch das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage Konkretisierte SK (IF 2): - erläutern fallbezogen die Funktion der Medien in der Demokratie Bedürfnisvielfalt unter verschiedenen Bedingungen (Brainstorming) Veränderung in der Nutzung von Gütern Was bedeutet ökonomisch produzieren? Schwerpunkt: Modelle im Bereich Wirtschaft 22
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