Doppelrunde für den SK Vellmar in Landesklasse ord und Bezirksliga Ost

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1 Doppelrunde für den SK Vellmar in Landesklasse ord und Bezirksliga Ost Sonntag, , in der 5. Runde der Landesklasse ord bestritt Tabellenführer SK Vellmar 1 einen Auswärts-Punktkampf bei dem Tabellenletzten SVG Lauterbach 1. Obwohl man sich nie zu 100 Prozent sicher sein darf, in diesem Vergleich schienen die Trumpfkarten doch klar und eindeutig verteilt: Lauterbach stieg in den vergangenen Spielzeiten regelmäßig auf und ab, weil die durchschnittliche Spielstärke zwar immer für den Spitzenplatz in der Bezirksoberliga Osthessen ausreichte, aber nicht für den Klassenerhalt in der Landesklasse Nord. So war in der abgelaufenen Saison 2011/2012 Lauterbach auch wieder einmal regulär auf dem vorletzten Tabellenplatz aus der Landesklasse Nord abgestiegen, verblieb aber trotzdem dort, weil der SK Baunatal 1 aufgrund personeller Probleme sein Team aus der Landesklasse Nord zurückgezogen hatte. In dieser Saison musste Lauterbach erneut Runde um Runde Punkte lassen und fand sich nach vier Runden mit 0:8 MP am Tabellenende wieder. Der Winter zeigte sich bisher reichlich unbeständig und unberechenbar und so machte sich das komplette Vellmar-Team, aufgrund des völlig ungewissen Straßenzustandes, per Zugfahrt auf den Weg nach Lauterbach. Die Lauterbacher Gastgeber beeindruckten mit einer besonders freundlichen Geste: Sie holten die Vellmar-Akteure vom Bahnhof ab und chauffierten sie zum Spielort! Für diese superfaire Einstellung ein dickes Lob und Dank an die Lauterbacher Schachfreunde! Einzelergebnisse: SVG Lauterbach 1 - SK Vellmar 1 2,5 : 5,5 SVG Lauterbach 1 - SK Vellmar 1 Brett 1: Dr. Christoph Herda - Manfred Heinelt 0:1 -"- 2: Andreas Steffen - Leonid Dubinski 1/2 -"- 3: Martin Krauß - Jochen Weiss 0:1 -"- 4: Dirk Kurzawa - Alexander Knorr 1/2 -"- 5: Gennadi Mil - Eugen Knoth 1/2 -"- 6: Jürgen Struth - Volker Haus 1/2 -"- 7: Heinz-Hermann Reese - Klaus Müller 1/2 -"- 8: Heidi Kuschel - Dr. Wolfgang Fichte 0:1 Vellmars Akteure bestätigten ihre Favoritenrolle deutlich. Insgesamt ging keine einzige Partie verloren, in drei Partien wurden volle Punkte geholt, fünf Mal remisiert. Das summierte sich zu einem klaren Auswärtserfolg, Vellmar 1 festigte den Spitzenplatz in der Landesklassen-Tabelle mit jetzt sehr erfreulichen 10:0 MP. Es war zunächst ein verhaltener Beginn, bei dem die Lauterbach-Akteure noch sehr gut mithielten. Am Brett 5 (Eugen Knoth, Vellmar - Gennadi Mil), und Brett 6 (Jürgen Struth, Lauterbach - Volker Haus) kam es zu Kurzpartien mit zahlreich abgetauschtem Material, an deren Ende jeweils friedliche Punkteteilung stand. Aber bereits in der dritten beendeten Partie am Brett 8 ging Vellmar nach einem leicht herausgespielten Erfolg von Dr. Wolfgang Fichte, Vellmar, gegen Heidi Kuschel, Lauterbach, mit 2:1 in Führung.

2 Brett 6 W: Heidi Kuschel, Lauterbach 1 S: Dr. Wolfgang Fichte, Vellmar 1 (Archivfoto: Bild rechts) Stellung nach 12...g4xf3! mit nachfolgendem Figurengewinn für Wolfgang, da noch entweder der Se4, oder der Le2, beide angegriffen, verloren geht. Lauterbachs Heidi Kuschel machte in der Partie den Fehler, mit dem versierten Turnierspieler Wolfgang taktisch/kombinatorisch mithalten zu wollen. Das ging natürlich gründlich daneben. Der Figurenverlust war bis zum Ende nicht mehr zu kompensieren. Endstellung nach 36. Kd2c1 nachfolgend...d4d3! 0:1 Gegen die beiden verbundenen schwarzen Freibauern, im Zusammenspiel mit dem weissfeldrigen Läufer, gibt es für den wk nichts mehr zu erfinden. Nach der Umwandlung folgt ein schnelles Matt. Die Aufgabe kam deshalb rechtzeitig. Am Brett 7, bei Klaus Müller, Vellmar 1 - Heinz-Hermann Reese, Lauterbach 1, folgte nach ausgeglichenem Partieverlauf ein erneutes Remis. Danach erhöhte Vellmar die Führung mit einem sehenswerten Partieerfolg von Manfred Heinelt. Brett 1 W: Manfred Heinelt, Vellmar 1 S: Dr. Christoph Herda, Lauterbach 1 (Archivfoto Manfred Heinelt, rechts)

3 Stellung nach 12...Sb6d5? Es folgte 13. dxe7 mit Figurengewinn! Was war in dieser Stellung los? Manfred hatte den bekannt starken Dr. Herda mit einer unkonventionellen und absolut kreativen Eröffnung völlig von der Rolle gebracht - das sah alles fast wie Zauberei aus! Vor dem Textzug drohte 13. Sb5c7 - Springergabel mit Schachgebot und Qualle-Gewinn! Das wollte Dr. Herda verhindern in der Hoffnung, die verlorene Figur vielleicht mit Dameschachgebot Da5+ zurückgewinnen zu können. Mehr als ein nachfolgender Bauerngewinn für die Figur war für ihn aber nicht drin. Die Partie wurde praktisch hier schon entschieden! Endstellung nach 33...Sh7xg5 und nachfolgend 34. Te4h4! 1:0 Damit drohte bereits undeckbar matt nach 35. Th4h8+! Aufzuschieben vielleicht noch mit Figurenopfer 34...Sg5f Se5xf3 usw. Eine super Partie von Manfred. Es lohnt sich, nachzuspielen und dabei zu analysieren! Vellmar hatte die Führung zum 3,5:1,5 deutlich ausgebaut! Am Brett 2 folgte bei Steffen Andreas, Lauterbach 1 - Leonid Dubinsky nach ausgeglichenem Spielverlauf ein weiteres Remis, bevor es am Brett 3 Jochen Weiss gegen Martin Krauß ein drittes Mal krachen ließ! Brett 3 W: Jochen Weiss, Vellmar 1 S: Martin Krauß, Lauterbach 1 (Archivfoto: Jochen Weiss, links) Stellung nach 29...Sc6d4? Der Textzug erweckt auf den ersten Blick den Anschein einer Springergabel gegen Dc2 und Lf5. Der Springer kann nicht mit 30. Lxd4 genommen werden, da Dameverlust 30...Txc2 droht. Tatsächlich ist es aber auch in dieser Partie ein Figurenverlust: Es folgt einfach 30. Lxh7+ Dxh7 31. Dxh7 Kxh7 und plötzlich ist der LxSd4 verloren! Jochen hatte eine weitere Option zum Figurengewinn: 30. Te1xe8 Tc8xe8 oder 30...Df7xe8 und 31. Lxh7+

4 Endstellung nach 41. hxg4 hxg4 1:0 Mehrfigur, Mehrbauer, und ein zentralisierter König sind für Jochen die Garanten für ein klar gewonnenes Endspiel. Da lohnte sich weiterkämpfen für Martin Krauß nicht und er gab folgerichtig auf. Der volle Punktgewinn von Jochen hatte auch den Mannschaftskampf bereits entschieden, es stand 5:2 für Vellmar. Zum Schluss einigten sich noch Dirk Kurzawa, Lauterbach 1 - Alexander Knorr am Brett 4 zum Remis und der 5,5:2,5 Auswärtserfolg für Vellmar stand fest. Vellmar 1 hatte die Tabellenführung mit aktuellen 10:0 MP gefestigt. Aber auch der SK Turm Bad Hersfeld 1 überwandt mit einem deutlichen 5:3 Erfolg gegen den stark eingeschätzten Kasseler SK 3 eine hohe Hürde und bleibt dem SK Vellmar mit 9:1 MP dicht auf den Fersen. Am kommt es in der 6. Runde zum Spitzentreffen dieser beiden führenden Teams und voraussichtlich wird der Sieger dieser Begegnung auch Meister der Landesklasse Nord Einen weiteren sehr beachtlicher Erfolg erreichte Anderssen Arolsen. Die Arolser behaupteten sich mit einem knappen 4,5:3,5 Erfolg gegen den Liga- Mitfavoriten Kasseler SK 2 und schafften damit deutlichen Abstand zu den Abstiegsrängen! Es bleibt sehr spannend in dieser Spielklasse! Alle Ergebnisse aus der 5. Runde der Landesklasse Nord: SC Fulda 2 - SC Langenbieber 1 4:4 SV Anderssen Arolsen 1 - Kasseler SK 2 4,5:3,5! SVG Lauterbach 1 - SK Vellmar 1 2,5:5,5 SK Turm Bad Hersfeld 1 - Kasseler SK 3 5:3 Caissa Kassel 2 - SV Alsfeld 1 8:0 kl.

5 In der 5. Runde der Bezirksliga Ost traf der SK Vellmar 3 im Heimspiel auf SC Eschwege 2. Es war die Begegnung zweier unmittelbarer Tabellennachbarn: Vellmar mit 5:3 MP auf Platz 4, Eschwege mit 4:4 MP auf Platz 5, und sogar mit einem besseren BP-Konto. Beide Teams waren in der abgelaufenen Saison 2011/2012 auf den beiden Spitzenplätzen der Kreisliga Ost in die Bezirksliga aufgestiegen. Ein ausgeglichenes Match war daher zu erwarten. Vellmar hatte vielleicht die etwas günstigere Ausgangsposition, denn in der letzten Saison wurde Eschwege 2 in der Kreisliga noch von einem deutlich spielschwächeren Vellmar 4-Team besiegt. Der Sieger dieser Begegnung würde sich in Richtung Tabellenvorderfeld etablieren. Den Wettervorhersagen galt in diesen letzten Januar-Tagen besondere Aufmerksamkeit: Für den Sonntag war Eisregen angekündigt und es war damit zu rechnen, dass Eschwege ggf. absagte. Es kam auf den Straßen zum Glück nicht so arg wie angekündigt, Das Eschwege-Team erschien pünktlich und der Punktkampf im "Regenbogen" lief routinemäßig ab. Bei Vellmar kam Dr. Manfred Raupach für den verhinderten Jörg-Stephan Carl zum Einsatz. SK Vellmar 3 - SC Eschwege 2 2,5 : 3,5 Vellmar's Punktkampf-Akteure unmittelbar vor dem Start zur 5. Runde gegen Eschwege 2: v.l.n.r. Alex Strutzke, Gero Mahr, Helmut Strutzke, Rainer Weyers, Dr. Manfred Raupach, Carsten Thurau. Einzelergebnisse: SK Vellmar 3 SC Eschwege 2 Brett 1: Alexander Strutzke - Alexander Jodkowski 0:1 -"- 2: Gero Mahr - Milutin Ninic 0:1 -"- 3: Helmut Strutzke - Udo Möhrmann 1:0 -"- 4: Carsten Thurau - Alexander Lorch 0:1 -"- 5: Rainer Weyers - Wolfhard Schroer 1/2 -"- 6: Dr. Manfred Raupach - Hans Bartholomai 1:0

6 Der Bezirksliga-Punktkampf Vellmar 3 vs. Eschwege 2 hat im "Regenbogen" soeben begonnen. Im Bild fehlt Brett 1, links hinten in der Ecke. Was für ein vielversprechender Beginn für Vellmars Akteure! Nach einer ereignislos und ausgeglichen verlaufenden Partie mit zahlreichem Materialabtausch einigten sich am Brett 5 Wolfhard Schroer, Eschwege 2 - Rainer Weyers, Vellmar 3, zum gerechten Remis. Dann aber funkte es gleich zwei Mal hintereinander kräftig für Vellmar! Brett 5: Brett 6: Wolfhard Schroer (Eschwege2, links) - Rainer Weyers Wenig Mühe hatte Dr. Manfred Raupach (Vellmar, (Vellmar 3) mit einer Remispartie. rechts) bei seinem Erfolg gegen H. Bartholomai Brett 6 W: Dr. Manfred Raupach, Vellmar 3 S: Hans Bartholomai, Eschwege 2 Stellung nach 17. Lg2xa8! Zunächst ist die Qualität gewonnen. Kurioserweise verzichtet der Eschweger Spieler jetzt auf 17...dxc3, und spielt statt dessen 17...Dc7e5+, wohl im Glauben, dass er die Figur Sc3 immer noch schlagen kann. Manfred spielt einfach 18. Se4 (Springer ist gedeckt), und nach 18...f6f5 19. Sg1f3!

7 Endstellung nach 28. Sf3h4 1:0 Manfreds Materialvorteil ist überwältigend groß und H. Bartholomai gibt die verlorene Partie auf. Vellmar ging 1,5:0,5 in Führung. Aber es kam anschließend noch besser. Brett 3 W: Udo Möhrmann, Eschwege 2 S: Helmut Strutzke, Vellmar 3 (links) Stellung nach 26. Te1xe4 nachfolgend Ld7xh3 mit Figurengewinn! U. Möhrmann hatte seinen Lh3 einfach zum Abholen vor sich hin stehen lassen. Helmut ließ sich nicht zweimal bitten. Auch in dieser Partie war der Materialvorteil bereits die Entscheidung. Endstellung nach 32. Df3e2 nachfolgend 32...Sh5g3! 0:1 Eine schöne Springergabel mit Angriff auf Dame und Turm beendet die Partie. Falls 33. fxg3 so einfach Dxf1+ mit erzwungenem Damentausch, und das Endspiel ist für Weiss völlig hoffnungslos.

8 Nach drei beendeten Partien sah es für Vellmar mit dieser 2,5;0,5 Führung alles sehr gut aus. Leider war damit das Vellmar-Pulver restlos verschossen! Es folgten drei Verlustpartien nacheinander und damit waren alle Hoffnungen auf einen doppelten Punktgewinn zunichte gemacht. Brett 4: Brett 2: Carsten Thurau, Vellmar, links, verlor gegen Gero Mahr, Vellmar, rechts, verlor gegen Alexander Lorch, Eschwege. Milutin Ninic, Eschwege. Nach jeder dieser drei Verlustpartien wurde es traumatischer: Ungewohnt defensiv und seltsam konzeptionslos ließen sich Vellmars Akteure überspielen. Zwar verteidigten sich Gero und Alex über viele Stunden, aber es nützte letztlich nichts - alle drei Partien waren nicht zu halten. Nicht so recht zu verstehen war alles auch deshalb, weil Vellmars Akteure (bis auf den Gegner von Gero) nominell stärker waren. Im Vorjahr noch wurde Eschwege 2 von einer spielschwächeren Brett 1: Vellmarer Mannschaft besiegt! Alex Strutzke, Vellmar, rechts, verlor gegen Alexander Jodkowski, Eschwege. Man braucht nicht drumherum zu reden, nach der deutlichen Formsteigerung in den Runden 3 und 4, mit erfreulichen Erfolgen gegen den damaligen Tabellenführer Körle 1 und gegen Baunatal 2, war diese Vorstellung eine herbe Enttäuschung. Bleibt die Hoffnung, dass man am , in der 6. Runde gegen Fuldatal 1, vielleicht wieder an die gute Form anknüpfen kann. Alle Ergebnisse aus der 5. Runde der Bezirksliga Ost: SC Fuldatal 1 - SK Baunatal 2 2,5:3,5 Schachk. H.-Münden 1 - SC Körle 1 auf oder verlegt Bad S.-Allendorf 3 - GSV Wehlheiden 3,5:2,5 Caissa Kassel 4 - SC Immenhausen 0:6 SK Vellmar 3 - SC Eschwege 2 2,5:3,5 G. Preuß