Unterlagen zu wasserrechtlichen Tatbeständen
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- Erika Haupt
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1 Unterlage 13 Unterlagen zu wasserrechtlichen Tatbeständen Planfeststellung Staatsstraße Ortsumfahrung Geisenfeld Nord-West Neubau der ST2232neu von B300 bis St2232alt Bau-km Bau-km aufgestellt: Geisenfeld, Stadt Geisenfeld Entwurfsverfasser: WipflerPLAN Planungsgesellschaft mbh Pfaffenhofen, g e z. C h r i s t i a n S t a u d t e r 1. Bürgermeister geprüft: München,. Regierung von Oberbayern W i l h e l m W i p f l e r A n d r e a s B r i n k m a n n Dipl.-Ing. FH, M.Eng. Dipl.-Ing. univ.
2 UNTERLAGE 13 Inhalt Seite 1. Allgemeines 1 2. Bemessungsgrundlagen 3 3. Bemessung Einzugsbereich und reduzierte Flächen Ermittlung des Regenrückhaltevolumens nach DWA-Arbeitsblatt A Absetzbecken Ermittlung der erforderlichen Oberfläche 6 4. Qualitativer Nachweis nach DWA-Merkblatt M Qualitativer Nachweis nach DWA-Merkblatt M153 7 Anhang: Unterlage 13, Blatt Nr. 1 Regenrückhaltebecken, M = 1:100
3 1. Allgemeines Es werden zwei unterschiedliche Arten der Entsorgung des gefassten Oberflächenwassers umgesetzt: a) Versickerung in den Untergrund b) Gedrosselte Ableitung in Gewässer Grundsätzlich wurde im Rahmen der Bearbeitung angestrebt, möglichst große Anteile der zu entwässernden Bereiche über geeignete Einrichtungen flächenhaft zu versickern. Durch dieses Vorgehen wird der grundsätzlichen wasserwirtschaftlichen Forderung entsprochen, gefasstes Niederschlagswasser bevorzugt in den Untergrund einzuleiten und somit das Grundwasser anzureichern. Wo die flächenhafte Versickerung des Oberflächenwassers über Böschungen und Bankette (Einschnittbereiche) nicht möglich ist, wird das gefasste Niederschlagswasser über Regenrückhaltebecken gedrosselt in Gewässer eingeleitet. Zulässige Einleitmengen in Vorfluter Das gefasste Niederschlagswasser wird in einem Entwässerungsabschnitt über ein Regenrückhaltebecken gedrosselt in den Vorfluter eingeleitet. Die zulässige Einleitmenge wurde unter Berücksichtigung eines derzeitigen Abflussbeiwertes von ψ = 0,1 für die unbefestigte Fläche ermittelt. Das Ziel besteht darin, nach der Realisierung der geplanten Umgehungsstraße die vorhandenen Verhältnisse für den Vorfluter nicht zu verschlechtern. Konstruktive Gestaltung der baulichen Anlagen: Folgende Entwässerungseinrichtungen wurden geplant: Versickerungsmulden und -flächen: Den Versickerungsmulden und -flächen unmittelbar am Fahrbahnrand bzw. am Fuß der Dammböschungen fließt das Niederschlagswasser dezentral zu und wird über die Mulden in den Untergrund versickert. Da dies eine flächige Versickerung Seite 1 von 8
4 darstellt, sind Einrichtungen zur Reinigung des Niederschlagswassers wie Absetzbecken oder Leichtstoffabscheider nicht erforderlich. Leichtstoffabscheide- und Regenrückhaltebecken: Vor der Einleitung von gesammeltem Niederschlagswasser in den Vorfluter wird der Abfluss gedrosselt. Das hierbei erforderliche Retentionsvolumen wird in Regenrückhaltebecken vorgehalten. Die Drosselung des Abflusses erfolgt über entsprechend dimensionierte Drosseleinrichtungen im Auslaufbereich des Regenrückhaltebeckens. Die Becken werden konstruktiv in der Art ausgebildet, dass Leichtstoffe zurückgehalten und nicht in den Vorfluter eingeleitet werden. Durch die Gestaltung der Becken wird auch ein Absetzbereich integriert. Die Becken verfügen über Flachwasserzonen zur teilbiologischen Klärung des Oberflächenwassers. Dimensionierung der Entwässerungsmaßnahmen: Die Dimensionierung der Becken erfolgte unter Berücksichtigung eines Starkregenereignisses mit einer 10-jährlichen Wiederkehrzeit. Seite 2 von 8
5 2. Bemessungsgrundlagen Die Bemessung der Regenrückhaltebecken erfolgt gem. dem DWA-Arbeitsblatt A 117 Bemessung von Regenrückhalteräumen Die Bemessungsparameter sind: Regenspende r D, n = maßgebender Regen gem. KOSTRA Regenreihen Dauer D = maßgebende Dauer gem. KOSTRA Regenreihen Zuschlagsfaktor f Z = 1,20 Abminderungsfaktor f A = 1,00 Häufigkeit n = 0,1 (10-jährig) Absetzbecken q A 10 [m/h] Aufenthaltszeit Absetzbecken t A 200 [s] Seite 3 von 8
6 3. Bemessung 3.1 Einzugsbereich und reduzierte Flächen Reduzierte Fläche A u = A Ei Ψ mi A E = Einzugsgebietsfläche Ψ i = Abflussbeiwert: Befestigte Flächen über Bankett und Mulde (Einschnitt) Ψ = 0,9 Bankett, Böschungen und Mulde (Einschnitt/Damm) Ψ = 0,3 RRB 1 Bau-km bis Einleitung in Vorfluter Flächenart Flächen- Abfluss- undurchlässige größe beiwert Fläche [-] [ha] Ψ [ha] Befestigte Flächen Bankett und Mulde (Einschnitt) 0,473 0,9 0,43- Unbefestigte Flächen Bankett, Böschungen, Mulde 0,642 0,3 0,20 Summe 1,115 0,63 Seite 4 von 8
7 3.2 Ermittlung des Regenrückhaltevolumens nach DWA-Arbeitsblatt A117 Seite 5 von 8
8 3.3 Absetzbecken Ermittlung der erforderlichen Oberfläche Q zu 3,6 128,8 3,6 1. erf A AB1 = = = 46,4 [m²] q A 10 mit Q zu = r 15, 0,1 A u r 15, 0,1 = 204,5 [l/s ha] A u = 0,63 [ha] Q zu = 204,5 0,63 = 128,8 [l/s] q A 10 [m/h] v öl erf A AB2 = = 60,0 [m²] h s 0,5 Maßgebl. A AB1 = 60,0 [m²] Seite 6 von 8
9 4. Qualitativer Nachweis nach DWA-Merkblatt M153 FlaecheAu Ermittlung der abflusswirksamen Flächen A u nach Arbeitsblatt DWA-A 138 Flächentyp Art der Befestigung mit empfohlenen mittleren Abflussbeiwerten Ψ m Teilfläche A E,i [m 2 ] Ψ m,i gewählt Teilfläche A u,i [m 2 ] Schrägdach Metall, Glas, Schiefer, Faserzement: 0,9-1,0 Ziegel, Dachpappe: 0,8-1,0 Flachdach (Neigung bis 3 oder ca. 5%) Gründach (Neigung bis 15 oder ca. 25%) Straßen, Wege und Plätze (flach) Böschungen, Bankette und Gräben Gärten, Wiesen und Kulturland Metall, Glas, Faserzement: 0,9-1,0 Dachpappe: 0,9 Kies: 0,7 humusiert <10 cm Aufbau: 0,5 humusiert >10 cm Aufbau: 0,3 Asphalt, fugenloser Beton: 0,9 Pflaster mit dichten Fugen: 0,75 fester Kiesbelag: 0,6 Pflaster mit offenen Fugen: 0,5 lockerer Kiesbelag, Schotterrasen: 0,3 Verbundsteine mit Fugen, Sickersteine: 0,25 Rasengittersteine: 0,15 toniger Boden: 0,5 lehmiger Sandboden: 0,4 Kies- und Sandboden: 0,3 flaches Gelände: 0,0-0,1 steiles Gelände: 0,1-0, , , Gesamtfläche Einzugsgebiet A E [m 2 ] Summe undurchlässige Fläche A u [m 2 ] resultierender mittlerer Abflussbeiwert Ψ m [ 1 ] ,62 T>15 Bemerkungen: Die B ATV-A138.XLS itwh 02/ Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH Engelbosteler Damm 22, Hannover, Tel.: , Fax: Seite 1 Seite 7 von 8
10 M153 Umgehungsstraße Geisenfeld Bewertungsverfahren nach Merkblatt DWA-M 153 Auftraggeber: Stadt Geisenfeld Entwässerungssystem: Oberflächenentwässerung im Einschnittbereich Bau-km bis Kleiner Flachlandbach Gewässer (Tabellen 1a und 1b) Typ Gewässerpunkte G G6 15 Flächenanteil f i Luft L i Flächen F i (Kapitel 4) (Tabelle 2) (Tabelle 3) Abflussbelastung B i A u,i f i Typ Punkte Typ Punkte B i = f i * (L i + F i ) 0,43 0,68 L2 2 F ,72 0,2 0,32 L2 2 F3 12 4,48 = 0,63 = 1 Abflussbelastung B = B i : B = 24,2 Eine Regenwasserbehandlung ist erforderlich, da B >G! maximal zulässiger Durchgangswert D max = G/B: gewählte Versickerungsfläche A S = G/B = 15/24,2 = 0,62 vorgesehene Behandlungsmaßnahme (Tabellen 4a, 4b und 4c) Anlagen mit Dauerstau und max. 10m/h Typ Durchgangswert D i D24 0,5 Durchgangswert D = Produkt aller D i (Kapitel 6.2.2): Emissionswert E = B * D: D = 0,5 0,5 E = 24,2 * 0,5 = 12,1 12 Die vorgesehene Behandlung ist ausreichend, da E G (E = 12,1; G = 15). ATV-A138.XLS itwh 02/ Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH Engelbosteler Damm 22, Hannover, Tel.: , Fax: Seite 8 von 8
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