GESUNDBRUNNEN MAGAZIN DER EVANGELISCHEN ALTENHILFE GESUNDBRUNNEN. Sommer 2012 / 32. Jahrgang

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1 Sommer 2012 / 32. Jahrgang GESUNDBRUNNEN Thema Menschen und Tiere in der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen Tiergestützte Therapie was bringt das? Ethik Wie sollen wir uns Tieren gegenüber verhalten? Gesundheit Positive Bindungen 1/2012 MAGAZIN DER EVANGELISCHEN ALTENHILFE GESUNDBRUNNEN

2 Inhalt Besinnung 4 Die vier Bremer Stadtmusikanten Menschen und Tiere 8 Altern ist nichts für Feiglinge 12 Ethik: Mensch und Tier 14 Albert Schweitzer und die Ehrfurcht vor dem Leben 16 Tiergestützte Therapie I: Mit den Hühnern ans Bett gehen 18 Gemeinsame Zeit mit Tieren 20 Buchtipp: Landleben 20 Rückblick: Plagegeister und Nutztiere 21 Tiergestützte Therapie II: Das Altenheim als Ponyhof 24 Die Esel aus Philippsthal 26 Die Geschichte vom alten Schäfer Jubiläum Jahre Altenpflegeschule, 25 Jahre Diakonisches Aus- und Fortbildungszentrum Geschichte 36 Buch: Das Hessische Siechenhaus Hofgeismar im Nationalsozialismus Menschen 37 Die Postbotin vom Steinbrecher-Haus Freunde & Förderer 39 Handtaschenurlaub 40 Nachgesehen: Erfüllte Zeit Essen & Trinken 42 Ganz individuell bedient Gesundheit 44 Wirkungsvolle Therapien helfen 45 Positive Bindungen Satire 46 Dieser Dackelblick... Impressum Herausgeber: Evangelische Altenhilfe Gesundbrunnen e.v., Brunnenstr. 23, Hofgeismar Tel. ( )88 20, Fax ( ) , info@gesundbrunnen.org, Konto , Evangelische Kreditgenossenschaft eg, BLZ ViSdP: Barbara Heller, Leitende Pfarrerin Redaktion: Lothar Simmank (verantw.), Christiane Gahr Fotos: EAG, P. Blåfield, A. Recknagel, L. Simmank, Fotolia Layout: Druck: Druckerei Hesse GmbH 2

3 Editorial Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde und Förderer, Lothar Simmank ist Redakteur des Magazins Gesundbrunnen Hat sich Ihre Adresse geändert? Haben Sie Anmerkungen zum Versand des Heftes? Möchten Sie den Gesundbrunnen nicht mehr bekommen? Dann melden Sie sich bei uns: Ev. Altenhilfe Gesundbrunnen, Telefonzentrale, Brunnenstr. 23, Hofgeismar, Tel. ( ) 882-0, gesundbrunnen.org Unser Titelbild zeigt die Therapeuten Julia Streck und Thomas Schneider mit ihren Zwergponys Piccolinchen und Krümelchen im Ev. Altenhilfezentrum Ludwigsau Esel, Hunde, Ponys, Katzen, Hühner falls Sie sich über die vielen Tierbilder in dieser Gesundbrunnen - Ausgabe wundern, seien Sie beruhigt: Nach wie vor steht in der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen der Mensch im Mittelpunkt allen Handelns das Motto Menschlichkeit pflegen bleibt bestehen. Zunehmend sind jedoch in der Tat Tiere in den EAG-Häusern zu sehen. Sie kommen zu Besuch, schauen neugierig in die Zimmer und sitzen vor oder auch mal auf den Betten. Die Tiere kommen, um Menschen zu helfen. Tiergestützte Therapie nennt man das, was in der Begegnung von Tieren und alten Menschen passiert. Dieser Fachbegriff aus der Alternativmedizin meint Behandlungsverfahren, bei denen Tiere eingesetzt werden zur Heilung oder zumindest Linderung der Symptome, die zum Beispiel bei dementen Personen zu beobachten sind. Erprobt ist diese Methode seit Jahren in der Behindertenarbeit etwa mit Delfinen, Hunden, Katzen, Pferden und Lamas. Je nach Tierart wird die Tiergestützte Therapie in verschiedenen Einsatzgebieten praktiziert. Wir zeigen Ihnen auf den folgenden Seiten, wie das in unseren Häusern funktioniert und welche Erfolge zu verzeichnen sind. Doch wir stellen auch die (ethische) Frage, wie wir uns generell Tieren gegenüber verhalten sollen. Sie zu essen, ist eine Möglichkeit. Sie (auch in der Therapie) als Nutztiere einzusetzen, ein andere. Sie als Teil der Schöpfung, als Mitgeschöpfe, zu betrachten, ist die einzig christlich angemessene Weise, sich dem Phänomen Mensch und Tier zu nähern. Viel Spaß beim Lesen wünscht Lothar Simmank PS: Öffentlichkeitsreferentin Christiane Gahr, die Sie bisher an dieser Stelle begrüßte, widmet sich nun zusätzlich anderen journalistischen Aufgaben. Sie bleibt der Gesundbrunnen -Redaktion aber erhalten. 3

4 thema Besinnung Das Märchen: Vier alt gewordene Tiere machen sich auf den Weg und treffen einander; vier alte Tiere, denen es an den Kragen gehen soll. Lange, zeitlebens haben die Tiere gedient, und nun gehen ihre Kräfte zu Ende. Da will man den Esel aus dem Futter schaffen. Und dieser merkt, dass kein guter Wind ist. Er trifft den Hund und fragt: Was jappst du, Packan? Er lädt ihn ein mitzugehen. Und sie treffen eine Katze. Diese sieht aus wie drei Tage Regenwetter. Was ist dir in die Quere gekommen, alter Bartputzer? fragt der Esel. Wer kann da lustig sein, wenn s einem an den Kragen geht? Doch der Esel ermuntert die Katze: Du verstehst dich doch auf die Nachtmusik; komm mit nach Bremen! Und so kommen die drei Landesflüchtigen an einem Hof vorbei, wo ein Hahn aus Leibeskräfte schreit. Obwohl er seiner Herrin gut Wetter prophezeit hat, soll er doch am nächsten Tag in den Suppentopf kommen. Ei was, du Rothkopf, zieh mit uns nach Bremen; etwas besseres als den Tod findest du überall. So geht s im Märchen: Die Tiere sind auf der Flucht, weil ihnen bei den Menschen der Tod droht. So geht s nicht nur im Märchen. Heute ist es nicht mehr der Esel, sondern vielleicht das Reitpferd, das nicht mehr zu Sport und Vergnügen taugt und deshalb aus dem Futter geschafft werden soll. Und nicht mehr der Wach- oder Jagdhund, sondern vielleicht der Familienhund, den die Kinder irgendwann langweilig und die Erwachsenen lästig finden und ihn dann aussetzen. Ganz zu schweigen von den vielen Hühnern, Puten, Rindern und Schweinen, deren Lebenszeit immer Zieh mit uns nach Bremen; etwas Besseres als den Tod findest du überall. Die vier Bremer Stadtmusikanten Pfarrerin Barbara Heller und Pfarrer Karl Kerkmann hielten gemeinsam die Predigt zum EAG-Jahresfest im September 2011 kürzer wird, weil es gelingt, sie immer schneller zu mästen. Diese Hähne haben nie einen Misthaufen gesehen, wenn ihnen der Tod im Schlachthof droht. Nein, das Märchen übertreibt nicht. Den Tieren droht der Tod. Die Menschen sind keine guten Gefährten. Wenn der Esel klagt, weil seine Kräfte zu Ende gehen und der Hund japst, weil er nicht mehr schnell laufen kann: Wer würde da nicht auch ans eigene Altern denken? Wenn die Katze ruhebedürftig wird und keinen rechten Biss mehr hat und keiner mehr Wert legt auf das Krähen des Hahns: Wer würde nicht an die eigene Angst erinnert, überflüssig zu sein und nicht mehr gebraucht und geschätzt zu werden? Wieso sollten wir darauf hoffen können, dass Menschen mit Menschen barmherziger umgehen als mit Tieren, die doch auch ihre Hausgenossen und Mitgeschöpfe sind? Wenn die Achtung vor dem Leben der Tiere so sehr fehlt, woher soll sie kommen, wenn es um Menschen geht? Unterwegs im dunklen Wald bewahrheitet sich dann das Sprichwort: Immer, wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtchen her. Der Hahn, der sich zum Übernachten in einem Baumwipfel niedergelassen hat, sieht in der Ferne ein kleines Licht. Er ermuntert die anderen Gesellen, und sie ziehen weiter und sehen das Licht bald heller schimmern, bis sie vor einem hell erleuchteten Räuberhaus stehen. Der Esel als der Größte sieht durchs Fenster einen gedeckten Tisch mit schönem Essen und Trinken und Räuber daran sitzen, die sich s wohl sein lassen. Das wäre was für uns, spricht 4

5 Besinnung der Hahn. Ja, ja, ach wär n wir da!, entgegnet der Esel. Und die vier Tiere ratschlagen, stellen sich aufeinander vor das Bedem deine Fenster und fangen an, insgesamt auf ein Zeichen ihre Musik zu machen und stürzen durch das Fenster in die Stube. So dass die Räuber in größter Furcht in den Wald hinaus fliehen, denn sie meinen, es sei ein Gespenst. Danach heißt es: Und die vier Gesellen aßen, als wenn sie vier Wochen hungern sollten Wie die vier Spielleute fertig waren suchten sie eine Schlafstätte, jeder nach seiner Natur und Bequemlichkeit. Esel, Hund, Katze und Hahn haben sich auf den Weg gemacht. Wenn etwas nicht bleiben kann und soll wie es ist, dann muss man sich in Bewegung setzen. Die Tiere haben ein Ziel und laufen gemeinsam los. Was sie zum Leben brauchen, ist eine schützende Unterkunft und Nahrung. Das ist bescheiden. Und dennoch müssen sie dafür kämpfen und sich mit aller Kraft einsetzen, um die Räuber zu vertreiben und ihr Heim zu besetzen. Das kann uns eine Lehre sein. Es ist nicht einfach, den richtigen Platz im Leben für sich zu finden. Das merken die Jungen, wenn sie auf sich allein gestellt sind, und das merken die Alten, wenn die Kräfte nachlassen und sie sich darauf einrichten müssen. Auch wenn wir barmherziger mit den Tieren umgehen wollen, ist das nicht einfach. Wo ist Platz für die alten Tiere? Wer ist bereit, ihnen Futter zu geben? An manchen Orten in Deutschland gibt es schon Gnadenhöfe, die auf Spenden angewiesen sind. Wenn es um die Millionen von Tieren geht, die nach einem kurzen elenden Leben den Tod im fiehl Herrn Wege! Schlachthaus finden, um dann auf unserem Teller zu landen, wird es noch schwieriger. Dürften sie länger leben, bis man sie schlachtet, hätten wir weniger Fleisch zu essen. Dürften sie Wiesen und Weiden kennenlernen und nicht nur den Maststall, würde das Fleisch teurer. Wären wir dazu bereit, weniger Fleisch zu essen und mehr dafür zu bezahlen? Es ist nicht einfach, das richtige Leben zu finden. Doch es wäre gut, etwas besseres als den Tod zu finden, für Menschen und Tiere. Das wird nicht ohne innere und äußere Auseinandersetzungen zu schaffen sein. Als die Räuber kein Licht mehr sehen, schicken sie einen Abgesandten ins Haus; dessen Schicksal und seine Erfahrungen kennen wir. Nach seiner erneuten Flucht aus dem Haus erzählt er seinen Kumpanen: Eine gräuliche Hexe mit glühenden Kohlen hat mir mit ihren langen Fingern das Gesicht zerkratzt; ein Mann hinter der Tür hat mich mit einem Messer ins Bein gestochen; ein schwarzes Ungetüm auf dem Hof hat mit einer Holzkeule auf mich eingeschlagen. Und oben auf dem Dache, der Richter, rief: Bringt mir den Schelm. So kann man in seiner Angst und Not schon mal ein kräftiges Kikeriki missverstehen. Die Räuber trauten sich nicht weiter in das Haus. Den vier Bremer Musikanten gefiel es aber so gut darin, dass sie nicht wieder heraus wollten. Ein gutes Ende. Gibt es das nur im Märchen? 5

6 Besinnung Das Märchen sagt: Die Bremer Musikanten haben ihren Wert an sich, auch wenn sie für die Menschen scheinbar keinen Nutzen mehr haben. Hier bin ich Mensch, hier darf ich s sein, dichtet Goethe in seinem Osterspaziergang. Das fällt manchem schwer nach einem arbeitsreichen Leben. Doch erst recht dann darf dies so sein. Die Tiere machen es uns vor und freuen sich an dem, was ihnen gut tut. Etwa der schön gedeckte Tisch: Das wäre was für uns! Und: Jeder der vier Spielleute suchte sich einen Schlafstätte, je nach seiner Natur und Bequemlichkeit. So können auch Menschen ihren Platz finden und sich an dem freuen, was ihnen gut tut auch in den Häusern der Altenhilfe: Das gemeinsame Singen hat Freude gemacht! Der Gottesdienst hat mir gut getan. Nach der Gymnastik fühle ich mich viel wohler, sagen sie dann. Oder: Ich darf jetzt einfach mal für mich sein. Und dass man auch den anderen, den Nachbarn, so sein lassen kann, wie er ist; ihn manchmal auch ertragen, manchmal schmunzeln über das eine oder andere oder auch sich mitfreuen. Oder sich gegenseitig ermuntern; es ist auch eine Gabe, sich mit Humor zu begegnen: Du siehst heute aus wie drei Tage Regenwetter. Manchmal gehört übrigens zum Wohlbefinden der Menschen die Freude an Tieren: An den Therapiehunden, den Aquarienfischen, dem Kanarienvogel und seinem Gesang. Wohl gemerkt: Es ist die Freude daran, dass die Tiere da sind und uns Gesellschaft leisten, ohne dass sie einen besonderen Nutzen haben müssen. Auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes, schreibt der Apostel Paulus. Er sieht, wie alles Lebendige leben will: Menschen, Tiere und auch die Pflanzen, die dem Licht entgegenwachsen. Alles Lebendige will besseres finden als den Tod. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet, schreibt Paulus. Sollten wir dann nicht auch seufzen mit der Schöpfung? Und achtsam sein mit allem Lebendigen? Der Arzt und Pfarrer Albert Schweitzer Es ist auch eine Gabe, sich mit Humor zu begegnen: Du siehst heute aus wie drei Tage Regenwetter. Karl Kerkmann hoffte, dass wir auf diese Weise in eine andere Welt versetzt werden: Durch Leben-Erhalten und Helfen-Können. Und das meinte er ganz praktisch: Halte deine Augen offen, damit du die Gelegenheit nicht versäumst, wo du Erlöser sein darfst! Geh nicht achtlos an dem armen Insekt, das ins Wasser gefallen ist, vorüber, sondern ahne, was es heißt: mit dem Wassertod ringen. Hilf ihm mit einem Haken oder einem Hölzchen heraus, und wenn es sich dann die Flügel putzt, so wisse, es ist dir etwas Wunderbares widerfahren: das Glück, Leben gerettet zu haben. Genauso mit dem Wurm auf der harten Straße: Lege ihn aufs weiche Erdreich oder ins Gras! Was ihr getan habt einem dieser Geringsten, das habt ihr mir getan dieses Wort Jesu gilt nun für uns alle, was wir auch der geringsten Kreatur tun. Das zu beherzigen, ist nicht einfach, aber auch nicht zu schwer. Vielleicht übertrieben? Albert Schweitzer rät: Kümmere dich nicht um die hergebrachten Vorurteile, habe keine Angst, lächerlich zu sein, sondern handle! Was du tust, gehört zum Menschsein. Auf eine gute Weise Mensch sein: Das kann dabei herauskommen, wenn wir gut zu Tieren sind. Die Geschichte von den Bremer Stadtmusikanten geht gut aus, auch wenn sie nie in Bremen ankamen. Sie fühlten sich so wohl in ihrem neuen Heim, dass sie nicht mehr heraus wollten. Solche Orte sollten wir schaffen, an denen Menschen und Tiere gut leben können, Orte, an denen alles Lebendige geachtet wird. Komm bau ein Haus, das uns beschützt, pflanz einen Baum, der Schatten wirft, und beschreibe den Himmel, der uns blüht. 6

7 Besinnung Gesangbuchlied: Lob, Ehr und Preis 1. Der weise Schöpfer, dessen Ruf einst mächtig scholl: Es werde! und aller Welt Bewohner schuf, bestimmte diese Erde nicht für die Menschen nur allein: Auch Tiere schuf er, groß und klein, des Lebens sich zu freuen. 2. Sein Wille war, dass ihre Zahl sich allenthalben mehre. Sie füllen Wälder, Berg und Tal und Seen, Flüss und Meere; beleben hier die hohe Luft, und dort der Erde tiefste Kluft, und freuen sich des Lebens. 3. Das kleinste Tier betritt die Welt mit mir auf gleiche Weise; es fühlt sein Dasein, und erhält sich auch mit Trank und Speise; hat eben so wie ich ein Herz, hat Sinneskraft, fühlt Lust und Schmerz, und liebt wie ich das Leben. 4. Dem, der für alles Sorge trägt, dem Schöpfer aller Dinge, ist nichts, was auf der Welt sich regt, zu klein und zu geringe. Er, dessen Huld kein Engel misst, er, der des Menschen Vater ist, ist auch des Wurmes Schöpfer. 5. Und er, der alle Wesen liebt, er sollte mir erlauben, dem Tiere, dem er Leben gibt, mutwillig es zu rauben? Was gäbe mir wohl den Beruf, ein Leben, das die Allmacht schuf, aus Leichtsinn zu zerstören? 6. Nein, kein Geschöpf, das mit mir lebt, darf ich aus Frevel quälen: Mag, was mich über s Tier erhebt, mag auch Vernunft ihm fehlen: Sie macht mich zu der Gottheit Bild; doch lehrt sie mich auch göttlich mild, Glück um mich her verbreiten. 7. Vernunft! Du sollst mich immer mehr die wahre Weisheit lehren. In der Geschöpfe großem Heer will ich den Schöpfer ehren. Wer stolz sein Mitgeschöpf verschmäht, das unter Gottes Aufsicht steht, entehrt auch seinen Schöpfer. 8. Wen eines Tieres Qual erfreut, der sieht mit kaltem Herzen Gar bald auch seiner Brüder Leid und spottet ihrer Schmerzen. Wer frech ein Mitgeschöpf betrübt, und Härt und Grausamkeit verübt, der kann auch Gott nicht lieben. Aus: Gesangbuch zum Gebrauche der evangelischen Konsistorialkirche von Mühlhausen (Elsaß)

8 Menschen und Tiere Altern ist nichts für Feiglinge Auch unter Haustieren hat der demografische Wandel eingesetzt. Schon die Hälfte aller deutschen Hunde ist heute im Rentenalter. Alfreds Frauchen musste umziehen. Alfreds wegen. Der Mischling aus Berner Sennenhund und Kaukase schaffte die Treppen immer schlechter, und knapp sechzig Kilo Lebendgewicht tragen sich nun mal nicht so leicht. So verschlug es die beiden aus ihrem lichtdurchfluteten, aufgrund alten Mietvertrags auch noch günstigen Altbau im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg in ein dunkles, feuchtes, nicht einmal billiges Hinterhausparterre in Friedrichshain. Tierhalter nehmen heutzutage manches auf sich, wenn ihre Hunde, Katzen, Pferde oder Kaninchen in die Jahre kommen. Sie müssen fertig werden mit Bewegungsunlust beim Gassi- Gehen, Mundgeruch, unvorhersehbarem Verhalten inklusive Beißlust, steigenden Tierarztkosten. Nachts öfter raus müssen auch viele, wenn der Rüde es mit der Prostata hat. Auch unter Tieren hat der demografische Wandel eingesetzt. Schon die Hälfte aller deutschen Hunde ist heute im Rentenalter. Eine echte Herausforderung, nicht nur für Veterinäre. Diese und weitere Tierportraits der Fotografin Isa Leshko sind unter zu sehen. Früher wurden alte Tiere oft schlicht abgeschafft. Heute sind die Vierbeiner und so mancher Kanarienvogel immer häufiger eine Art Lebenspartner, der bis ins hohe Alter gehegt, gepflegt und versorgt wird. So hat unter Heimtieren in den vergangenen Jahrzehnten ein demografischer Wandel stattgefunden, der zwar nicht die Sozialsysteme bedroht, von den Zahlen her aber dramatisch ist. Die überalterte Hunde- und Katzengesellschaft ist längst Realität. Legt man die alte Regel zugrunde, dass ein Menschenjahr sieben Hundejahren entspricht, dann sind heute etwa die Hälfte aller deutschen Hunde im Rentenalter waren gerade einmal 19 Prozent zehn Jahre und älter. Allerdings unterscheidet sich die Lebenserwartung der verschiedenen Hunderassen extrem. Die ganz großen beginnen schon mit sechs zu vergreisen, die kleinsten können mit vierzehn noch fit und mit zwanzig noch am Leben sein. Katzen, die eine durchschnittlich etwas längere Lebenserwartung haben, waren 1967 zu 0,2 Prozent zwanzig Jahre und älter, inzwischen sind geschätzte vier bis fünf Prozent in diesem Greisenalter. Die Lebenserwartung von Heim- und Nutztieren reicht von etwa zwei Jahren bei Ratten und Hamstern bis jenseits der hundert für manche Papageien. Selbst Kleintiere wie Hamster und Kaninchen erreichen immer häufiger Methusalem-Status, auch wenn ihre absolute Lebenszeit eher kurz ist. Zwar gibt es hier keine offiziellen Zahlen, doch der Vorsitzende der Vereinigung praktizierender Tierärzte, Hans-Joachim Götz, sagt, der Anteil des Umsatzes, den Veterinäre mit der Behandlung typischer Altersleiden machen, habe in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Auf vierzig Prozent schätzt er ihn für seine eigene Praxis im saarländischen Kirkel-Limbach. Oft entwickeln sich viele Leiden gleichzeitig Der Münchener Veterinärmediziner Wilfried Kraft machte sich, nachdem er jahrelang das Durchschnittsalter seiner Patienten hatte steigen sehen, schon Mitte der neunziger Jahre daran, die Kenntnisse über die Physiologie alter Heimtiere, über Vorbeuge- und Therapiemöglichkeiten zusammenzutragen. Das Buch, das er 1998 herausgab, heißt Geriatrie bei Hund und Katze. Die Fachgebietsbezeichnung ist dieselbe wie in der Humanmedizin. Auch die meisten Altersleiden der Tiere sind die gleichen wie beim Menschen, sagt der mittlerweile emeritierte Professor: Hör- und Sehkraft lassen nach, ebenso die Stubenreinheit, die Zähne sind abgenutzt oder fal- 8

9 Menschen und Tiere len aus, Gelenke entzünden sich und schmerzen, Knochen werden spröde, die Schilddrüse spielt verrückt, Herz und Nieren werden schwächer, der Darm macht Probleme, Tumoren treten auf, ein Diabetes entwickelt sich, die geistigen Fähigkeiten schwinden. Oft entwickeln sich viele dieser Leiden gleichzeitig. Mehrere Organsysteme können in Mitleidenschaft gezogen werden und zusätzlich zu einer neurologischen Erkrankung das zentrale Nervensystem schädigen, sagt Andrea Tipold, Professorin an der Kleintierklinik der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Multimorbidität heißt das dann, genauso wie beim Menschen. Sogar die Ratschläge ähneln sich: Bewegung, ohne zu übertreiben, art- und altersgerechte Ernährung, Gewichtskontrolle und natürlich regelmäßige Arztbesuche. Wir empfehlen für alte Tiere inzwischen halbjährige Vorsorgeuntersuchungen, sagt Wilfried Kraft. Neben dem körperlichen Check-up per Augenschein, Hand und Stethoskop werden dabei auch Urinund Blutproben genommen. Ernährungsberatung für vierbeinige Senioren Doch es gibt natürlich auch Unterschiede zwischen Human- und Tiermedizin. Andrea Tipold etwa nennt die oft rapide Geschwindigkeit des Alterungsprozesses bei Tieren. Und wenn es um Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel geht, meinen Tierhalter zwar häufig, was den Menschen auf zwei Beinen halte, könne auch dem Vierbeiner nicht schaden. Doch die Unterschiede in der Physiologie, also was vertragen wird, wie viel von einem Wirkstoff über den Darm aufgenommen wird, können sehr groß sein, sagt Wilfried Kraft. Seine Münchner Kollegin Ellen Kienzle, Expertin für Tierernährung, warnt unter anderem vor manchen Antioxidantien. Wenn man einem Fleischfresser Bioflavonoide verabreicht, die in seiner natürlichen Nahrung nicht vorkommen, kann er die nicht verstoffwechseln und bekommt Probleme. Bei einem fortgeschrittenen Nierenleiden müsse man vor allem auf den Phosphatgehalt des Futters achten. Viele Hersteller setzen Phosphate zu, selbst in 9

10 Menschen und Tiere Senior-Produkten, um die Konsistenz des Nassfutters zu verbessern, sagt Kienzle. Tierärztliche Hochschulen und manche Tierarztpraxen bieten mittlerweile individuelle Berechnungen zur Rationierung an, mit konkreten und - so versichert Kienzle zumindest - nicht gesponserten Produktempfehlungen. Kostenpunkt für die Ernährungsberatung: 25 bis 60 Euro. Mensch und Tier unterscheiden sich ferner darin, dass eine ungünstige Diagnose höchstens dem Besitzer einen Schrecken einjagt, das Tier aber kein Bewusstsein für die Endlichkeit des Lebens hat. Vielen Leuten fällt es dann schwer, sich auf die Bedürfnisse des alternden Tieres einzustellen, sagt Kraft, und er meint damit nicht nur quälende lebensverlängernde Maßnahmen, sondern auch die Einsicht, dass der wilde Spielkamerad von einst nun mehr Ruhe braucht. Das Tier hat kein Bewusstsein für die Endlichkeit des Lebens Nach getaner Lebensarbeit nicht mehr zum Abdecker Besonders Pferdehalter, sagt Kienzle, müssten manchmal buchstäblich gezügelt werden. Die Tiere leiden häufig unter schweren Arthrosen oder der Rehe-Krankheit, einer schmerzhaften Entzündung der Huf- Lederhaut. Wenn das Tier nach einer schmerzlindernden Behandlung dann wieder mehr Bewegungslust zeigt, müsse man die Besitzer entschieden zurückhalten, nicht gleich fünf Stunden lang auszureiten, sagt Kienzle. Pferde immerhin waren - abgesehen von Hund, Katze oder indischen heiligen Kühen - die ersten Nutztiere, die hie und da das sprichwörtliche Gnadenbrot bekamen, also nach getaner Lebensarbeit nicht zum Abdecker mussten und ihre natürliche Lebenspanne erreichen durften. Inzwischen leben in vielen Ländern auf sogenannten Gnadenhöfen oder Sanctuaries auch immer mehr betagte Rinder, Schafe, Ziegen, Truthähne oder Gänse. Tierschützer, die solche Altersställe betreiben, finden nicht immer den passenden medizinischen Rat. Zahnprobleme bei alten Kühen beispielsweise waren bis vor kurzem praktisch unbekannt, weil es fast nirgendwo eine wirklich alte Kuh gab. Die amerikanische Fotografin Isa Leshko (im Internet: hat viele dieser Veteranen persönlich kennengelernt. Für ihr Fotoprojekt Elderly Animals reist sie kreuz und quer durch Nordamerika, ein Trip nach Europa ist noch geplant. Den Anstoß dazu gab die Alzheimer-Erkrankung ihrer Mutter. Das sei ein Weg gewesen, mit ihrer eigenen Angst vor dem Altwerden und vor der Krankheit umzugehen. Manche von diesen Tieren brechen dir das Herz, sagt Leshko. Zum Beispiel ein mit sechs Jahren uralter Truthahn in einem Sanctuary in Kalifornien, dem in seiner Jugend die Krallen verstümmelt und der Schnabel kupiert worden waren. Absolutely in love sei sie mit diesem Vogel. Andere wiederum hätten so etwas wie Stärke und Würde ausgestrahlt. Susie Coston von der Organisation Farm Sanctuary, in deren Anlagen in New York State und Kalifornien Isa Leshko viele Tiere porträtiert hat, sprudelt fast über von Geschichten über alte Gänse und Enten, Schweine und Rinder, Ziegen und Schafe. Von Eber Boots etwa, der, obgleich eher klein gewachsen, sein Leben lang Chef 10

11 thema im Schweinestall war; als er gestorben sei, hätten seine Gefährten beim Abtransport des Kadavers militant protestiert. Oder von Teresa, einer 14-jährigen Sau, seit fünf Jahren an Krebs erkrankt: Außer zunehmender Müdigkeit scheine es ihr gutzugehen, einen älteren Eber habe sie zum besten Freund. Oder von Gänserich Bing, der seine Partnerin Bessie diesen Sommer verlor und jetzt von den auch nicht mehr jungen Gänsen Felix und Vanessa adoptiert wurde. Natürlich dienen solche Geschichten obendrein dem Zweck, Spenden zu sammeln oder Überzeugungsarbeit gegen den Fleischverzehr zu leisten. Isa Leshko sagt allerdings, es sei wichtig, die Tiere nicht zu vermenschlichen. Doch auch Biologen fällt das zum Teil unerwartete Sozialverhalten vieler Tiere auf, wenn diese in die Jahre kommen. Der Tierarzt kam zum letzten Mal Die Zoologin Anne Dagg von der University of Waterloo in Kanada hat darüber ein ganzes Buch geschrieben ( The Social Behaviour of Older Animals, Johns Hopkins University Press, 2009). Das Phänomen, dass alte, erfahrene Tiere oft auch dann ihre Gruppe weiter anführen oder hoch respektiert bleiben, wenn sie körperlich längst nicht mehr dominant sind, habe man desgleichen bei Elefanten, Killerwalen, Bergziegen oder Rothirschen beobachtet, sagt Dagg. Häufiger sei jedoch, dass die Senioren weniger am Sozialleben teilnähmen oder gar die Herde oder das Rudel verließen. Bei afrikanischen Büffelbullen etwa oder sehr alten Elefantenbullen sei das der Fall. Und während manche Senioren beruhigend auf die Gruppe einwirken können, wie von Japanmakaken berichtet wird, sind betagte Langurenweibchen häufig sogar besonders kampflustig. Wie erleben die Tiere selbst ihre späten Jahre und die damit verbundenen Leiden? Darüber kann man einstweilen nur spekulieren. Die Fotografin Isa Leshko sagt, sie habe den Eindruck, dass der Alterungsprozess für Tiere, die normalerweise nur für den Moment lebten, die vielleicht einzige Art sei, bis zu einem gewissen Grade bewusst das Vergehen von Zeit, also den Unterschied zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu erfahren: Ihnen scheint irgendwie klar zu sein, dass sich etwas bei ihnen verändert hat, dass sie heute nicht mehr die Dinge machen können, die früher selbstverständlich waren. Mancher Besitzer eines Hundes mit fortgeschrittener Hüftgelenksdysplasie wird diesen Eindruck wahrscheinlich bestätigen. Auch Alfred litt unter dieser für viele große Hunde typischen Alterskrankheit, verschlimmert durch die Folgen eines Unfalls in seiner Jugend. Er konnte eines Morgens trotz teurer Spezialtabletten einfach nicht mehr aufstehen. Der Tierarzt kam zum letzten Mal. Sein Frauchen wohnt jetzt - mit Alfreds Nachfolgerin Frieda - wieder im vierten Stock. Richard Friebe Nachdruck aus FAS vom Alle Rechte vorbehalten. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt. Zur Verfügung gestellt vom Frankfurter Allgemeine Archiv 11

12 Menschen und Tiere Mensch und Tier Seit jeher haben Menschen Tiere für ihr Leben genutzt und als Gefährten gewählt. Tiere waren wertvolle Lieferanten von Fleisch, Milch, Eiern, Wolle und Leder. Andere haben gute Dienste als Reit- und Lasttiere geleistet, haben Kutschen oder Pflüge gezogen oder Haus und Hof bewacht. Ein Leben ohne Tiere ist kaum vorstellbar. So erscheint es nur folgerichtig, im Sinne der Alltagsorientierung und der Anknüpfung an bisherige Lebenserfahrungen Tiere in Pflegeeinrichtungen zu holen. Wir berichten in dieser Ausgabe über tiergestützte Therapie, über Tiere, die zu Besuch kommen oder in direkter Nachbarschaft zu den Bewohnerinnen und Bewohnern leben. Auch in dieser Umgebung sollen sie Menschen nutzen, ihnen Gesellschaft leisten und sie erfreuen. Wir streicheln und wir essen sie. Unser paradoxes Verhältnis zu Tieren so heißt ein aktuelles Buch zum Verhältnis von Mensch und Tier. Innige Zuwendung, brutale Ausbeutung und Gleichgültigkeit stehen in diesem Zusammenhang unverbunden nebeneinander: Menschen teilen ihr Leben mit Tieren, lieben und umsorgen sie wie Familienmitglieder. Menschen produzieren Tiere zur Fleischgewinnung in nie gekanntem Ausmaß. Industrielle Massentierhaltung und Massenschlachtung garantieren einen Fleischkonsum, den es so vorher nie gegeben hat. Jährlich sterben unzählige wild lebende Tierarten aus, weil Menschen ihren Lebensraum rücksichtslos zerstören und gleichzeitig hat kaum ein anderes Lebewesen die Herzen so vieler gerührt wie der kleine Eisbär Knut im Berliner Zoo. Die biblische Schöpfungsgeschichte erzählt, Gott habe die Tiere geschaffen, damit der Mensch nicht allein sei, als Hilfe und Gegenüber. Tiere werden als Mitgeschöpfe gesehen, mit denen der Mensch schon das Leben im Paradies und dann auf der Erde geteilt hat. Dieses Miteinander findet auch darin Ausdruck, dass das Vieh die Ruhe am Sabbat genießen dürfen soll wie der Mensch. Dass dem Ochsen, der im Dienst des Menschen drischt, auch ein Teil an der Ernte zusteht. Dass der Gerechte, der nach dem Willen Gottes lebt, sich nicht nur seines Mitmenschen, sondern auch seines Viehs erbarmt. Selbstverständlich wird hier davon ausgegangen, dass Menschen Tiere für sich nutzen. Denken wir nur an das Bild vom Hirten und seiner Herde. Zum guten Hirten gehört es, dass er für seine Herde sorgt, sie auf saftige Weiden und zum Wasser führt, sie gegen wilde Tiere verteidigt und verirrte Schafe zurück zur Herde bringt. Im Neuen Testament predigt Jesus über die Vögel unter dem Himmel, die der himmlische Vater ernährt. Und Paulus schreibt, dass die Kreatur ängstlich harrt und die ganze Schöpfung seufzt und sich mit dem Menschen nach Erlösung sehnt. Ein besonderes Verhältnis wird aus diesem Miteinander nicht abgeleitet. Ein besonderes Verhalten der Kreatur, dem Mitgeschöpf gegenüber, wird nicht geboten. Albert Schweitzer, Theologe, Philosoph und Mediziner, hält in einer Predigt 1919 nüchtern fest, das Christentum habe die Menschen in ihrem Verhalten zur Kreatur nicht veredelt. Und das Christentum ist mit dieser Gleichgültigkeit den Tieren gegenüber nicht allein: Auch die abendländische Philosophie kann sich nach Schweitzer nicht entschließen, das gütige Verhalten gegen die Geschöpfe in absolut derselben Weise als eine Forderung der Ethik gelten zu lassen wie das gegen die Menschen. weiterlesen auf Seite 15 12

13 Menschen und Tiere Ein Leben ohne Tiere ist kaum vorstellbar. Was sind wir denen, die uns auf so unterschiedliche Weise nutzen und unser Leben teilen, schuldig? Wie sollen wir uns Tieren gegenüber verhalten? Die Philosophen haben ihre Antworten auf diese Frage ganz unterschiedlich begründet: Tiere empfinden Schmerz und Leiden und haben deshalb den Anspruch darauf, davor geschützt zu werden. Der moralische Mensch ist es sich selbst schuldig, Tiere anständig und schonend zu behandeln. Mitleid als Quelle moralischen Handelns gebührt auch den Tieren. Die Ehrfurcht vor dem Leben gilt auch Tieren (und Pflanzen) gegenüber. Trotz der unterschiedlichen Ansätze lässt sich eine Aufgabe ableiten: Das Verhalten von Menschen gegenüber Tieren zu überprüfen und, wo es nötig ist, zu verändern. Es muss eine Sache auf Gegenseitigkeit sein: Dass Tiere für Menschen hilfreich und wohltuend sind und dass Menschen etwas für Tiere tun, die darunter leiden, unter welchen Bedingungen sie leben (und sterben). Streicheln wird nicht ausreichen! Nach dem Mitleiden winkt nach Schweitzer die Mitfreude, wenn es gelingt, Leiden zu verhindern oder zu lindern. 13

14 Menschen und Tiere Albert Schweitzer und die Ehrfurcht vor dem Leben Was heute mitunter als banale Faustformel für Tierschützer oder Vegetarier belächelt wird, ist damals, mitten in der großen Katastrophe des Ersten Weltkriegs, für Albert Schweitzer die Erfüllung seines Wunsches, das Schwert des Idealismus neu zu schmieden, wie er sagt. Ethik ist eben nicht wohlmeinende Gutmütigkeit. Ethik ist die Lehre vom Erhalt der Freiheit und vom Erhalt der dazu notwendigen Grenzen der Freiheit. Ethik ist Denken, Wille, Mut. Ohne Ehrfurcht vor dem Leben hat die Menschheit keine Zukunft, sagte Albert Schweitzer. Wie kam der Arzt, Theologe und Philosoph zu dieser Erkenntnis? Auf einem afrikanischen Schleppkahn hat Schweitzer 1915 einen gemeinsamen Nenner von Philosophie, Recht und Theologie im 20. Jahrhundert präzise begründet (s. Kasten). Er beharrte darauf, dass sich ein Mensch, wann immer er einem anderen Lebewesen Schaden zufügt, genau darüber im Klaren sein sollte, ob es notwendig ist: Ein Bauer muss auf der Wiese Tausende von Blumen als Nahrung für seine Kühe abmähen. Wenn er aber auf dem Heimweg nur so zum Zeitvertreib eine Blume am Weg köpft, dann begeht er damit ein Verbrechen an der Natur, das nicht im gleichen Maße entschuldbar ist. (Si) Am Abend des dritten Tages, als wir uns beim Sonnenuntergang in der Nähe des Dorfes Igendja befanden, mußten wir einer Insel in dem über einen Kilometer breiten Fluß entlang fahren. Auf einer Sandbank, zur linken, wanderten vier Nilpferde mit ihren Jungen in derselben Richtung wie wir. Da kam ich, in meiner großen Müdigkeit und Verzagtheit plötzlich auf das Wort Ehrfurcht vor dem Leben, das ich, so viel ich weiß, nie gehört und nie gelesen hatte. Alsbald begriff ich, daß es die Lösung des Problems, mit dem ich mich abquälte, in sich trug. Es ging mir auf, daß die Ethik, die nur mit unserem Verhältnis zu den andern Menschen zu tun hat, unvollständig ist und darum nicht die völlige Energie besitzen kann. Solches vermag nur die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben. Durch sie kommen wir dazu, nicht nur mit Menschen, sondern mit aller in unserm Bereich befindlichen Kreatur in Beziehung zu stehen und mit ihrem Schicksal beschäftigt zu sein, um zu vermeiden, sie zu schädigen, und entschlossen zu sein, ihnen in ihrer Not beizustehen, soweit wir es vermögen. Klar war mir alsbald, daß diese elementare völlige Ethik eine ganz andere Tiefe, eine ganz andere Lebendigkeit, eine ganz andere Energie besitze als die sich nur mit dem Menschen abgebende. Durch die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben gelangen wir in ein geistiges Verhältnis zum Universum. Die Verinnerlichung, die wir durch sie erlebten, verleiht uns den Willen und die Fähigkeit, eine geistige, ethische Kultur zu schaffen, durch die wir in einer höheren Weise als der bisherigen in der Welt daheim sind und in ihr wirken. Durch die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben werden wir andere Menschen. Ich konnte es nicht fassen, daß mir der Weg zur tieferen und stärkeren Ethik, den ich vergebens gesucht hatte, wie im Traum offenbar geworden war... aus: A. Schweitzer, Die Ehrfurcht vor dem Leben (Lambarene, 1963) 14

15 Menschen und Tiere Eine Frage der Moral: Wie kann sich jemand heute orientieren, der Tieren ethisch verantwortlich begegnen will? Fortsetzung von Seite 12: Wie also kann sich jemand heute orientieren, der Tieren ethisch verantwortlich begegnen will? Wie gesagt, die Bibel erwartet grundsätzlich dem Tier gegenüber eine Haltung der Barmherzigkeit, wie auch dem Menschen gegenüber. Der englische Philosophen Jeremy Bentham ( ) verweist darauf, dass es doch nicht von der Zahl der Beine abhängen dürfe, ob es erlaubt ist, ein Lebewesen zu quälen. Er fordert Mitgefühl und Schutz für alle empfindenden Lebewesen, auch für die nichtmenschlichen: Die Frage ist nicht: können sie denken? oder können sie sprechen?, sondern können sie leiden? Der deutsche Philosoph Immanuel Kant, ein Zeitgenosse von Bentham, betrachtet es als eine Pflicht des Menschen gegen sich selbst, Tiere nicht grausam zu behandeln und einem alten Haustier Dankbarkeit zu erweisen wie einem menschlichen Hausgenossen. Im Verhältnis gegenüber den Tieren solle Mitgefühl und Mitleid geübt werden, da sonst zu fürchten sei, dass auch das Mitgefühl gegenüber anderen Menschen verloren gehe. Diese Überzeugung findet sich auch in einem Gesangbuchlied des 19. Jahrhunderts: Wen eines Tieres Qual erfreut, der sieht mit kaltem Herzen gar bald auch seiner Brüder Leid und spottet seiner Schmerzen. Arthur Schopenhauer ( ) misst moralischen Handlungen überhaupt nur Wert bei, wenn sie dem Mitleid entspringen. Und dieses Mitleid nimmt auch die Tiere in Schutz, für die seiner Meinung nach bis dahin in den europäischen Moralsystemen so unverantwortlich schlecht gesorgt worden sei. Albert Schweitzer lässt dann Anfang des 20.Jahrhunderts seine Überlegungen münden in eine Philosophie der Ehrfurcht vor dem Leben. Für ihn ist es keine Frage, ob Tiere moralische Rechte oder ob Menschen Pflichten gegenüber anderen Lebewesen haben. Seine Grundüberzeugung über das Verhältnis des Menschen zu anderen Lebewesen drückt Schweitzer so aus: Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will. Der denkend gewordene Mensch erlebt die Nötigung, allem Willen zum Leben die gleiche Ehrfurcht vor dem Leben entgegenzubringen, wie dem seinen. Dabei sieht er realistisch, dass alles Leben immer auch auf Kosten anderen Lebens gedeiht. Dennoch beharrt er darauf, sich der Verantwortung und Verpflichtung zu stellen, Leben zu fördern und zu erhalten, wo immer es möglich ist, wie andererseits Schaden so weit wie möglich von anderen Lebewesen fern zu halten und sich zu bemühen, Leiden zu lindern. Ähnliche Überlegungen bringen einen der bedeutendsten Tierethiker unserer Zeit, den Australier Peter Singer, dazu, zu kritisieren, wenn Menschen die Interessen ihrer eigenen Spezies grundsätzlich über die fundamentalen Interessen der Mitglieder anderer Spezies setzen. Die moralische Verpflichtung, auch die Interessen anderer Lebewesen zu berücksichtigen, macht es für ihn notwendig, neu über Tierhaltung und das Töten von Tieren, über Tierversuche, Tierschutz und Tierrechte nachzudenken. Barbara Heller 15

16 Menschen und Tiere Mit den Hühnern ans Bett gehen Tatjana Rechs professioneller Tierbesuchsdienst ist in einigen Häusern der EAG ein hochgeschätzter Service. Was kann die Tiergestützte Therapie leisten? Mein tierisches Team besteht aus 41 Tieren: Hund, Katze, Pony, Hühner, Schafe, Meerschweinchen, Alpaka, Kaninchen, Enten und Minischwein sind dabei insgesamt zehn Tierarten. Schon früh habe ich gemerkt, dass Tiere den Menschen helfen, miteinander zu sprechen, sich mehr zu bewegen und damit Lebensqualität zu fördern. Klinische Studien haben diese Wirksamkeit und den positiven Einfluss auf den Menschen bewiesen. Hierzu ist es notwendig, speziell ausgebildete Tiere einzusetzen, die sich im Kontakt zu Menschen kommunikativ verhalten. Durch ihr Verhalten zeigen die Tiere deutlich, dass sie gern mit Menschen zusammen sind und dass ihnen der Kontakt keinen Stress bereitet. So kuschelt sich das Meerschwein in den Arm des Menschen, futtert vergnügt vor sich hin und erkundet die Umgebung. Oder es beginnt mit dem grooming, dem Lecken Tatjana Rech ist Pädagogin und Diplom-Sozialpädagogin mit dem Schwerpunkt Soziale Therapie und Persönlichkeitsentwicklungsförderung (Bewegung, Kommunikation, Wahrnehmung). Sie arbeitet als Therapeutin in den Bereichen Unterstützte Kommunikation, Sensorische Integrationstherapie und Psychomotorik. Ihre Praxis KOM.IN.Kommunikation & Integration durch Tiere leistet professionelle tiergestützte Therapie und Förderung im mobilen Einsatz für Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen, Pflegestätten sowie gesundheitsfördernde Angebote für Betriebe. Dabei arbeitet sie nach internationalem Standard und ist zertifiziert nach den Regeln der Internationalen Gesellschaft für Tiergestützte Therapie (ISAAT). Sie besucht seit einem Jahr wöchentlich viele Bewohner im Theodor-Weiß-Haus und im Andreas-Möhl-Haus in Hogeismar mit ihren Tieren und leistet dort Kommunikations-, Wahrnehmungs- und Mobilitätstraining für Menschen mit besonderem Betreuungs- und Förderbedarf. Unterstützt wird dies durch den Freundes- und Förderkreis der Evangelischen Altenhilfe Gesundbrunnen e.v. Hofgeismar. des Menschen, als Zeichen seiner Zugehörigkeit, was Meerschweinchen und Kaninchen nur bei Freunden tun. Alle meine Tiere sind speziell für die Einsätze sozialisiert und trainiert. Zum Beispiel reagieren sie durch dieses Training positiv auf die Geräusche und Gerüche in den Einrichtungen und die unterschiedlichsten Gangbilder und Hilfsmittel beim Menschen. Sie sind besonders geübt im Umgang mit Menschen und werden nach internationalen Standards trainiert und gehalten. Gern gehen sie mit zu den Besuchen in Einrichtungen, wobei besonderen Wert auf den Tierschutz und die Einhaltung der Arbeitsschutzbedingungen für Tiere im Sozialen Einsatz gelegt wird. Brückenbauer zum Menschen Wichtig zu wissen: Nicht das Tier an sich stellt die Therapie dar, sondern der Mensch mit seinen Qualifikationen lenkt und leitet den Einsatz des Tieres. So werden die förderlichen Effekte des Tiereinsatzes im Mensch-Tier-Kontakt bewusst und gezielt verstärkt. Sowohl im Einzel- als auch im Gruppenangebot unterstützen die Tiere mich bei meiner Arbeit. Gezielt, professionell, sorgsam und wertschätzend ent- 16

17 Menschen und Tiere Tiergestützte Therapie: Die Hühner regen zum Hinhören und Nachahmen sowie zum gezielten Greifen an sprechend ihrer individuellen Fähigkeiten eingesetzt, sind die Tiere Brückenbauer zum Menschen. Sie sind Türöffner für Emotionen und fördern Mobilität, Wahrnehmung und Kommunikation. Was nur Tiere können Im Einzelkontakt und in der zugehenden Betreuung entsteht eine individuelle und therapeutisch sehr intensive Beziehung zwischen Mensch und Tier. Diese nutze ich, um gezielt die Wahrnehmung und die Kommunikation zum Beispiel auch bei nicht sprechenden oder schwer beeinträchtigten Menschen zu aktivieren. Therapiehund Mailo unterstützt mich dabei, indem er zum Betätigen von Kommunikationshilfen auffordert, sie selbst aktiviert und durch seine, von mir gelenkten Spielaufforderungen zu gezielter, motorischer Tätigkeit anspornt. Hund Mailo zieht auch den Rollstuhl, transportiert und holt Dinge, reagiert auf Handzeichen (Gebärdensprache). Die Hühner regen zum Hinhören und Nachahmen sowie zum gezielten Greifen an, die Meerschweinchen zum Streicheln und Füttern und bewirken durch ihren gezielten Einsatz ganz besondere Dinge, die nur Tiere erreichen können. Denn Tiere sprechen in unserem Gehirn spezielle, tiefliegende Areale an, die auch bei schwerst demenziell erkrankten oder auch hirnorganisch beeinträchtigten Menschen nur durch den Kontakt mit Tieren aktiviert werden. Zudem führt das gezielte Streicheln in einer speziellen Frequenz beim Menschen zu einer Hormonausschüttung von Oxytocin, das für ein gutes Gefühl und eine positive Beziehung sowie für die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems zuständig ist. Dies sogar auch dann, wenn die Hand des Streichelnden durch mich geführt wird, weil er oder sie es nicht mehr selbstständig machen kann. Hierbei wirken im Gehirn die so genannten Spiegelneuronen. Tatjana Rech 17

18 Menschen und Tiere Gemeinsame Zeit mit Tieren Ein Tierbesuch erweist sich häufig als förderlich auf die emotionale Lage eines demenziell erkrankten Menschen. Tatjana Rech besucht regelmäßig Menschen in den Häusern der Ev. Altenhilfe Gesundbrunnen ein Beispiel für die Wirkungsweise Tiergestützter Therapie. Hühner, Meerschweinchen, Kaninchen und Therapiehund Mailo sie gehörten zu den regelmäßigen Besuchern von Frau Wagner, die inzwischen verstorben ist (siehe S. 44). Alle diese Tiere sollten ihr Gesprächs- und Wahrnehmungsreize bieten und über das Sehen, Riechen, Fühlen und Anfassen eine besondere Beziehungsebene erschließen. Oft saß Frau Wagner versunken in ihrem Sessel, machte einen abwesenden Eindruck. Tatjana Rech (0ben) mit ihren Tieren im Einsatz in der Evangelischen Altenhilfe Hofgeismar. Rechts: Gern gesehener Gast in Hofgeismar ist der Therapiehund Herr Mücke. 18

19 Menschen und Tiere Oft lachte Frau Wagner, wunderte sich über die Laute der Tiere und kommentierte ihr Tun Eines Tages habe ich zehn kleine Hühnerküken in einem transportablen Gehege mitgebracht, erzählt Tatjana Rech. Oh, wie niedlich!, rief Frau Wagner, lachte und freute sich über die kleinen Tiere, die überall im Zimmer umherliefen. Frau Wagner half, das Gehege zu reinigen: Ihre Unruhe und der bestehende Bewegungsüberschuss wurden dabei abgebaut. Als eine sinnvolle Gelegenheit zu körperlichem Tun entstand, nämlich zum Putzen und Füttern, suchte Frau Wagner auch wieder Kontakt mit ihrer Umwelt, sie wurde offener für persönliche Ansprache und für ein Gespräch, so Tatjana Rech. Auch den Anreiz zur Nahrungsaufnahme konnte die Anwesenheit der Tiere bei Frau Wagner fördern. An manchen Tagen wollte sie nicht essen, Tatjana Rech und Therapiehund Mailo gelang es aber, sie dazu zu motivieren. Zum Beispiel bekam Mailo ein Hunde- Leckerli von ihr. Wenn er dann abwartend neben ihr saß und sie erwartungsvoll anschaute sagte sie mit Blick auf ihr eigenes Essen: Das ist nichts für dich! Und aß ihren Jogurt oder ihre Banane. Zum Schluss steckte sie ihm dann doch eine Kleinigkeit zu. Frau Wagner wurde von Mailo emotional angesprochen, sie kümmerte sich um ihn. Das ist eine fürsorgliche Leistung, die eine emotionale Bindung zwischen Mensch und Tier beinhaltet, und die Wahrnehmung dafür, dass das Tier ein schützenswertes Individuum ist, erklärt Tatjana Rech. Die Fähigkeit, das Miteinander wahrzunehmen und zu pflegen, verschwimmt nach und nach bei Menschen mit Demenz. Tiere können sie aktivieren, wertvolle emotionale Fähigkeiten des Menschen ansprechen. So geschieht etwa die Nahrungsaufnahme aus eigenem inneren Antrieb, nicht aufgrund von äußerem Druck oder mahnenden Aufforderungen. Die Therapeutin begleitet die Interaktion zwischen Mensch und Tier verbal mal mehr, mal weniger. Ganz oft, so Tatjana Rech, entsteht über die Handlung der Tiere ein kommunikatives Miteinander, das Gesprächsanreize bietet. Oft lachte Frau Wagner über die Tiere, wunderte sich über ihre Laute oder kommentierte ihr Tun. Hund Mailo rief sie sogar beim Namen. Zu Mailo entwickelte sich nämlich eine ganz besondere Beziehung: Frau Wagner erkannte ihn wieder, beobachtete ihn häufig ganz genau, hörte auf seine Laute, ahmte ihn nach, erkundete ihn detailliert mit den Händen und kuschelte mit ihm. Ganz nebenbei trainierte ich mit ihr die Handmotorik, das Greifen und Loslassen, das Festhalten und Abstützen, erläutert die Therapeutin. Neben dem motorischen Wahrnehmungsempfinden ist es das ganz besondere Beziehungserleben ohne zwischenmenschliche Anforderungen, die sich positiv auf den Menschen auswirken. Nach den donnerstäglichen Tierbesuchen war Frau Wagner, zugänglicher, ruhiger und häufig auch zufriedener. Das berichten Therapeutin und Pflegeteam. Am Donnerstag, nachdem Frau Wagner verstorben war, lief Mailo wie immer zielgerichtet zu ihr ins Zimmer. Dann kam er beunruhigt zu mit, denn Frau Wagner war nicht da. Nicht nur für uns bedeutet Tod Abschiednehmen von einem vertrauten Menschen. Auch für das Tier bedeutet es den Verlust einer ganz besonderen Mensch- Tier-Beziehung. Mailo und ich haben viele schöne Treffen mit Frau Wagner gehabt und bedanken uns bei der Familie für die freundliche Genehmigung zur Veröffentlichung dieses Artikels. Das Gespräch führte Christiane Gahr Lesen Sie weiter auf Seite 40 Martin Bleckmann sprach mit Frau Wagners Nichte über ihre Einschätzung der tiertherapeutischen Arbeit. 19

20 Menschen und Tiere Landleben mit Tieren Buchtipp: Autorin Hilal Sezgin und ihr Traum vom Landleben Hilal Sezgin wurde 1970 in Frankfurt am Main geboren. Sie hat die deutsche und die türkische Staatsbürgerschaft und gehört zu den vier regelmäßigen Autoren des Islamischen Worts beim SWR. Als freie Publizistin lebt sie am Rande eines 500 Einwohner-Dorfes in der Lüneburger Heide. Dort genießt sie die täglichen Freuden und Anstrengungen des Landlebens und hat einen kleinen Lebenshof mit Schafen, Ziegen und Hühnern aufgebaut. Früher war Hilal Sezgin eine Stubenhockerin: Großstadt, Bürojob, am Wochenende schlief sie gerne aus. Heute hat sie nicht nur gülleresistente Stiefel, sondern auch Schafe, Ziegen, Gänse, Hühner und Katzen. Und vor allem: ein Haus auf dem Land. Sie nimmt den Leser mit auf ihre ganz persönliche Reise ins Glück. Sie berichtet von erhofften Vorzügen und unerwarteten Problemen des Landlebens; angefangen bei der Suche nach dem perfekten Haus über den Bau von Stallungen und das Einmachen von Obst bis hin zur korrekten Tierhaltung. Dem Verzicht auf gewohnte Bequemlichkeiten steht eine neue Form von Selbstbestimmung gegenüber. Hilal Sezgin: Landleben Von einer, die raus zog Dumont Buchverlag Köln Seiten 19,99 Euro Aus dem Leben ohne ist vor allem ein Leben mit geworden: Ein Leben mit weitem Blick aus allen Fenstern, ein Leben mit den Jahreszeiten, ein Leben mit Tieren, ein Leben mit Schnee im Winter, Kuckucksrufen im Frühjahr, Faulenzen im eigenen Garten im Sommer und Pilzsammel- und Einkochorgien im Herbst. Rückblick: Von Plagegeistern und Nutztieren Tiere spielten in der Geschichte der Evangelischen Altenhilfe am Gesundbrunnen von Anfang an eine große Rolle. Allerdings nicht zum Kuscheln, sondern als Plage und als Nutztiere. Zur Plage zählten Ratten, die in der Chronik von Moering/Seiler als erste Tiere genannt werden. Sie bevölkerten die Leichenhalle neben der Hofgärtnerwohnung, dem Gründungsgebäude des Hessischen Siechenhauses und waren auch in dessen Keller anzutreffen. Gleich zu Beginn müssen aber auch Nutztiere an den Gesundbrunnen gezogen sein, denn der Rechnungsabschluss 1893/94 weist 476,61 Mark als Ausgaben für Viehhaltung und Gartenwirtschaft aus. Welche Tiere es waren, ist nicht bekannt. Aber 1894 erhält der Wärter Ernst Andreas als Lohnbestandteil Raum, um zwei Ziegen und ein Schwein zu halten. Im April 1911 beschließt die Baukommission, ein Stallgebäude für 20 Schweine und 100 Hühner zu errichten wird erneut eine Stallanlage errichtet, das Siechenhaus verfügte nun über 24 Schlachtschweine, 32 Läufer; eine Kuh, ein Rind, ein Kalb und ein Pony. Der Jahresbericht 1934 verkündet: Neben den jährlich 30 gemästeten Schweinen, füttern wir drei Kühe. Seit 1966 gibt es einen Planwagen und entsprechend immer zwei Pferde, die ihn ziehen können. Für das Haus Beberbeck am Ende der 1970er Jahre verzeichnet die Chronik eine Gemeinschaft, zu der auch Hühner, Schafe und ein treuer Hund gehören. Wiederum zu einer Plage am Gesundbrunnen wurden in den 1960er Jahren wilde Katzen, so dass das Füttern verboten werden musste. Was den Bewohnern aber über all die Jahre stets erhalten blieb, sind die Eichhörnchen und die Enten im Gesundbrunnenpark. Roland Müller 20

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