Mehr Frauen in die Kommunalpolitik! Ludwigsburger Gemeinderätinnen im Porträt

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1 Mehr Frauen in die Kommunalpolitik! Ludwigsburger Gemeinderätinnen im Porträt

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3 Ludwigsburger Gemeinderätinnen im Porträt Herausgeberin: Gleichstellungsbeauftragte Stadt Ludwigsburg in Kooperation mit der Stuttgarter Zeitung

4 IMPRESSUM Herausgeberin: Bildnachweis: Auflage: 1.000/07/2013 Druck: Stadt Ludwigsburg Gleichstellungsbeauftragte Ludwigsburg, Postfach 2 49 Stadtarchiv, Stadt Ludwigsburg und factum stuttgart Fotojournalismus Andreas Weise Ungeheuer + Ulmer KG GmbH + Co Körnerstraße Ludwigsburg Die Porträts der aktuellen Gemeinderätinnen wurden von der Stuttgarter Zeitung erarbeitet und als Serie abgedruckt.

5 INHALTSVERZEICHNIS Grußwort 2 Vorwort 3 Frauen in der Politik eine Chronologie 4 Bildergalerie Impressionen 7 Gemeinderätinnen der Stadt Ludwigsburg 10 Hulda Goes die erste Ludwigsburger Gemeinderätin 12 Elfriede Breitenbach Gemeinderätin und Trägerin der Bürgermedaille 14 Gisela Ewald-Scheunert Dranbleiben, jetzt erst recht 16 Aktuelle Gemeinderätinnen Stadt Ludwigsburg Elga Burkhardt 18 Edith Haberzeth-Grau 20 Anita Klett-Heuchert 22 Rosina Kopf 24 Elke Kreiser 26 Margit Liepins 28 Gabriele Moersch 30 Monika Schittenhelm 32 Helga Schneller 34 Elfriede Steinwand 36 Kathrin Voigt 38 Nützliche Informationen 40 1

6 Grußwort Demokratie braucht die Erfahrung, das Wissen und die Kompetenzen von Frauen und Männern dies gilt gerade in der Kommunalpolitik! Liebe Leserinnen und Leser, die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in unserer Demokratie scheint oberflächlich betrachtet zu einer Selbstverständlichkeit geworden zu sein, mit einer Bundeskanzlerin an der Spitze des Staates und zahlreichen Frauen in herausgehobenen Positionen in nahezu allen Bereichen unserer Gesellschaft. Betrachtet man den Frauenanteil in der Politik und insbesondere in der Kommunalpolitik, so sind Frauen in den politischen Gremien gemessen an ihrem Anteil an der Bevölkerung noch immer unterrepräsentiert. Entscheidungen von Gemeinderat und Kreistag beeinflussen die Lebenssituation der Menschen vor Ort unmittelbar. Umso wichtiger ist es, dass Frauen ihre Gestaltungsmöglichkeiten in den kommunalpolitischen Gremien wahrnehmen. Mit einem Frauenanteil von aktuell 30 Prozent im Gemeinderat und 50 Prozent im Integrationsbeirat ist Ludwigsburg verglichen mit anderen Kommunen gut aufgestellt. Die Stadt Ludwigsburg will jedoch einen Beitrag leisten, noch mehr Frauen den Weg in die kommunalpolitischen Gremien zu ebnen. Bereits in den vergangenen Jahren hat die Stadt Ludwigsburg mit unterschiedlichen Maßnahmen die Erhöhung des Frauenanteils in den kommunalpolitischen Gremien unterstützt. Die nun vorliegende Broschüre, die auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten aus einer Porträtreihe in der Stuttgarter Zeitung über die Ludwigsburger Gemeinderätinnen entstanden ist, zeigt, wie unterschiedlich sich die Wege von Frauen in die Kommunalpolitik gestalten können. Vielleicht regt die Lektüre die eine oder andere Leserin dazu an, sich ebenfalls kommunalpolitisch auf den Weg zu machen. Wir würden uns darüber freuen! Den an der Entstehung der Broschüre Beteiligten, allen voran den Gemeinderätinnen der Stadt Ludwigsburg, sprechen wir an dieser Stelle unseren herzlichen Dank aus. Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, wünschen wir eine anregende Lektüre. Werner Spec Oberbürgermeister Konrad Seigfried Erster Bürgermeister 2

7 Vorwort Starke Kommunen brauchen engagierte Frauen Sehr geehrte Leserinnen und Leser, gemeinsam mit anderen Menschen etwas bewegen, Einfluss auf Entscheidungen ausüben, die eigene Kommune mitgestalten, den weiblichen Blick einbringen und die eigene Persönlichkeit weiterentwickeln - dies äußern Mandatsträgerinnen unter anderem, wenn sie nach ihrer Motivation für ihr kommunalpolitisches Engagement gefragt werden. Wir brauchen sie dringend, damals wie heute, die Mitwirkung von Frauen. Frauen verfügen durch ihre Arbeit in Familie, Beruf, Ehrenamt über die Kompetenzen, auch politisch Verantwortung in ihrer Kommune zu übernehmen. Mit der nun vorliegenden Broschüre, möchten wir dazu anregen einzusteigen, mitzugestalten und den Schritt in die Kommunalpolitik zu wagen. Denn für uns heißt es: Dran bleiben jetzt erst recht! Zum Zeitpunkt der Erstellung der Broschüre sind unter 40 Ludwigsburger Gemeinderätinnen und Gemeinderäten zwölf Frauen. Von diesen haben elf Gemeinderätinnen an der Broschüre sowie an einer vorangehenden Porträtserie in der Stuttgarter Zeitung mitgewirkt. Die porträtierten Frauen erzählen, wie sie zur Kommunalpolitik gekommen sind, welche Motivation sie angetrieben hat und welche Unterstützung sie erhalten haben, aber auch welche Schwierigkeiten und Stolpersteine ihnen begegnen. Was macht ihre Arbeit aus und warum lohnt es sich, kommunalpolitisch aktiv zu sein? Sie werden sehen, kein Weg gleicht dem anderen. Mein herzlicher Dank gilt allen Gemeinderätinnen, die an der Broschüre mitgewirkt haben. Mein besonderer Dank gilt weiterhin den Autorinnen der beiden Porträts von Hulda Goes und Elfriede Breitenbach. Ingeborg Choeb und Monika Bergan zeichnen ein lebendiges Bild zweier bedeutender Frauen, die sich unermüdlich für die Geschicke der Stadt Ludwigsburg und für ihre Bürgerinnen und Bürger eingesetzt haben. Der Stuttgarter Zeitung danke ich für die Bereitschaft, die Porträtreihe und die Broschüre gemeinsam mit der Stadt Ludwigsburg umzusetzen und für die gelungene Zusammenarbeit. Ich wünsche Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser eine anregende Lektüre und freue mich, wenn die Broschüre insbesondere vielen Frauen Lust auf Politik macht! Susanne Brückner Gleichstellungsbeauftragte Stadt Ludwigsburg 3

8 Frauen in der Politik eine Chronologie von Monika Bergan und Sara Späth Nach jahrzehntelangem Kampf um staatsbürgerliche Gleichstellung wird am 12. November 1918 das Frauenwahlrecht in Deutschland gesetzlich verankert. 82 % der wahlberechtigten Frauen geben im Januar 1919 ihre Stimme ab und 37 weibliche Abgeordnete ziehen ins Parlament ein. Der Kampf um das Frauenwahlrecht In ganz Europa und in den Vereinigten Staaten streiten um 1900 Frauen für politische Gleichberechtigung, wenn auch nicht so spektakulär wie die Suffragetten im viktorianischen Großbritannien. In Deutschland beginnt ihr Kampf mit der bürgerlichen Revolution Die Frauenbewegung formiert sich in der politischen und gesellschaftlichen Aufbruchstimmung des Vormärz. Zwar haben schon zuvor immer wieder einzelne Frauen gleiche Rechte für ihre Person eingefordert, doch fehlt weitgehend das solidarische Bewusstsein für die Situation aller Frauen. Dies ändert sich vor allem um 1848, als die aktiven Feministinnen mit der Organisation von Frauenvereinen und Frauenzeitungen eine ganz neue Breitenwirkung erzielen können. Im April 1849 gründet die Journalistin Louise Otto Peters die erste politisch orientierte deutsche Frauenzeitung unter dem Motto Dem Reich der Freiheit werb ich Bürgerinnen. In der ersten Ausgabe erklärt sie: Wir wollen unsern Teil fordern: das Recht, das rein Menschliche in uns in freier Entwicklung aller unserer Kräfte auszubilden, und das Recht der Mündigkeit und Selbstständigkeit im Staat. Louise Otto Peters hat Grund genug für ihre Forderungen: Im Jahr 1850 werden erste Regelungen erlassen, die Frauen politische Teilhabe durch die Mitgliedschaft in politischen Verbänden und Vereinen verbietet. Manifestiert wird dies 1870 durch das Preußische Vereinsgesetz, das Frauen 4 auch untersagt, an politischen Versammlungen und Sitzungen teilzunehmen. Dennoch finden einige Frauen Möglichkeiten und Wege, sich indirekt und informell kommunalpolitisch zu beteiligen. Dies ist jedoch ausschließlich Frauen vorbehalten, die aus angesehenen Familien kommen oder Ehefrauen von Männern sind, die in der Öffentlichkeit stehen. Über ihre Familien und Männer stoßen sie soziale Projekte an, verwalten und finanzieren diese. Aufkommende Frauenvereine bilden eine weitere Möglichkeit der Einflussnahme. Im Jahr 1888 gründet die Frauenrechtlerin Minna Cauer in Berlin den Verein Frauenwohl. Frauenwohl hat es sich zum Ziel gemacht, das Recht der Frau auf Bildung und Arbeit durchzusetzen. Lily Braun fordert 1894 auf der öffentlichen Volksversammlung des Vereins zum Thema: Die Bürgerpflicht der Frau, die Anwendungen der Prinzipien des modernen Staates der allgemeinen Menschenrechte auch auf die andere Hälfte der Menschheit, die Frauen [...] auszudehnen. Auch Mathilde Planck, württembergische Frauenrechtlerin, Journalistin und Mitbegründerin der Bausparkasse GdF Wüstenrot (1924) analysiert folgerichtig die Situation der Frauen und fragt: Wo finden wir eine vorurteilslose, einfach menschliche Schätzung des weiblichen Geschlechts, ohne Illusion und Idealisierung, aber auch ohne Missachtung? und klagt 1901 in der Wochenzeitschrift Frauenberuf : Auch durch die geschriebenen Gesetze wird das Rechtsgefühl der Frauen verletzt. Humanität und Moral machen immer wieder vor ihnen halt gründet sich der Verein für Frauenstimmrecht in Hamburg weil es dort eine liberale Vereinsgesetzgebung gibt. Zwei Jahre später findet in Berlin die Gründungskonferenz des Weltbundes für das Frauenstimmrecht statt, an der Frauen aus verschiedenen

9 Frauen in der Politik eine Chronologie Ländern teilnehmen schließen sich die bis dahin in Deutschland agierenden Frauenvereine zum Deutschen Verband für Frauenstimmrecht zusammen. Das Regierungsprogramm der im Jahre 1918 ausgerufenen Deutschen Republik beinhaltet, dass das Frauenwahlrecht in Deutschland gesetzlich verankert wird. Weiterhin wird in Artikel 109 der Weimarer Verfassung aufgenommen, dass Frauen und Männer grundsätzlich mit denselben Rechten und Pflichten ausgestattet sind. Die Wahl zur verfassungsgebenden Nationalversammlung vom 19. Januar 1919 ist die erste Wahl, an der Frauen aktiv und passiv teilnehmen dürfen. Die Wahlbeteiligung liegt insgesamt bei fast 90 %. 41 (9,6 %) Mandate gehen an weibliche Abgeordnete. Es ist das erste Mal, dass in Deutschland die Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen darf [...] Was diese Regierung getan hat, das war eine Selbstverständlichkeit; sie hat den Frauen gegeben, was ihnen bis dahin zu Unrecht vorenthalten worden ist. (Marie Juchacz, Abgeordnete für die Mehrheitssozialdemokratische Partei, [MSPD] in ihrer Rede am in der ersten Nationalversammlung zu Weimar.) In Württemberg schafft es auch Mathilde Planck in die Politik: 1918 als Gründungsmitglied der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) in Württemberg und auf Reichsebene. Sie kandidiert 1919 für den württembergischen Landtag als Vertreterin der DDP und kann ihren ersten politischen Erfolg verbuchen. Als eine von fünf Frauen unter 45 männlichen Kollegen wird sie in den württembergischen Landtag gewählt und gehört ihm von 1919 bis 1928 an. Nach ihrem Abgang aus der Politszene zieht sie, im Ganzen gesehen, eine wenig erfreuliche Bilanz: Eine große Anzahl von Abgeordneten stand im Sold von Wirtschaftsgruppen, trieb also einseitige Interessenpolitik, doch nur verschleiert. Die Fragwürdigkeit des damaligen Parteiwesens, in dem der Aufrechte, Redliche immer seltener geworden sei, war mir damals klar geworden. Die Gleichstellung der Frau in der Politik ist nur ansatzweise erfolgreich. Bei der Gewährung des Wahlrechts für Frauen werden die klassische Arbeitsteilung und tradierte Rollenbilder in Gesellschaft und Familie nicht hinterfragt. Die Männer behalten ihre Vormachtstellung in Politik, Beruf und Familie, da auch die Gesetzgebung dies fördert, indem sie den Ehemännern die Entscheidungsgewalt in allen familiären Angelegenheiten und die Verfügungsmacht über Körper und Arbeit ihrer Frauen zusagt. Solange nicht die soziale Gleichheit der gesamten Menschheit besteht, kann von einer Gleichberechtigung der Frau noch nicht die Rede sein. Die Novemberrevolution brachte es nicht fertig, der Frau die dreifache Bürde zu nehmen. Beruf Hausfrau Erzieherin, alles das wird auf die Schultern des Weibes gelegt. (Rosi Wolfstein, Abgeordnete des Preußischen Landtags, in ihrer Rede bei der Auftaktveranstaltung zur Internationalen Frauenwoche 1923 in Halle.) Frauenwahlrecht im Nationalsozialismus Während der Zeit des Nationalsozialismus wird das passive Wahlrecht für Frauen abgeschafft. Sie werden unter dem NS-Regime systematisch von politischen Funktionen und Ämtern auf höherer Ebene ausgeschlossen, beispielsweise wird auch die Zulassung der Frauen zum Richteramt wieder abgeschafft. Die Frauen sollen sich vorrangig auf ihre Hausfrauenrolle konzentrieren und auf die Reproduktion des deutschen Volkes. 5

10 Frauen in der Politik eine Chronologie Der Anteil von studierenden Frauen wird während der Zeit des Nationalsozialismus auf maximal 10 % beschränkt. Neuanfang 1946 Ab 1946 sind Frauen wieder in politischen Ämtern vertreten. Nach der ersten Bundestagswahl 1949 sitzen zu Beginn der Wahlperiode 28 Frauen neben 382 Männern im Parlament. Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen wird am 13. Mai 1949 im Grundgesetz verankert. Viele Gesetze widersprechen jedoch dem Gleichbehandlungsgrundsatz und sind somit verfassungswidrig, sie müssen geändert werden. Was anfänglich als vierjähriger Prozess angesetzt wird, entpuppt sich in der Realität als jahrzehntelanger Kraftakt, der immer wieder die Einschaltung des Bundesverfassungsgerichts nötig macht. Weitestgehend ist heute die rechtliche Gleichstellung erreicht. In politischen Räten und Parlamenten ist die Gleichberechtigung jedoch noch nicht angekommen. An der Spitze der Bundesregierung steht mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel zwar eine Frau, das restliche Bundeskabinett besteht jedoch aus 10 Bundesministern und 5 Bundesministerinnen. Der Frauenanteil im deutschen Bundestag liegt bei 32,9 %. Die baden-württembergische Landesregierung umfasst insgesamt 8 Männer und 7 Frauen, das Amt des Ministerpräsidenten und seines Stellvertreters wird von Männern besetzt. Im baden-württembergischen Landtag liegt der Frauenanteil bei 18,1 %. Im Ludwigsburger Kreistag sind Frauen zu 22,5 % vertreten, der Ludwigsburger Gemeinderat liegt mit 12 Frauen bei einem Frauenanteil von 30 %. Zum Nachlesen: Geschichte des Frauenwahlrechts in Deutschland. In BMFSJ (Hrsg.) Magazin im Fokus Nr/1. Dez Hochreuther, Ina: Frauen im Parlament. Südwestdeutsche Parlamentarierinnen von 1919 bis heute.2. Auflage, Stuttgart 2002 Bergan, Monika: Ludwigsburger Frauenportraits, Ludwigsburg

11 Bildergalerie Impressionen Besuch des Ludwigsburger Gemeinderats bei Hakle (Hans Klenk Toilettenpapierherstellung) in Mainz Waltraud Zips (roter Hut) Gertrud Heidenreich (gelber Hut) (Originalfotografien nachkoloriert) 7

12 Bildergalerie Impressionen Anzeige in der Ludwigsburger Kreiszeitung vom Françoise Eißler Ludwigsburg Walter-Pintus-Straße 14 Die aus unserer Patenstadt Montbéliard (Mömpelgard) stammende, 30jährige Lehrerin unterrichtet am Ludwigsburger Goethe-Gymnasium. Sie ist mit Alice Wiener dem Pfarrer Albert Eißler verheiratet Als Breslauerin kam ich über Niederbayern 1948 nach Ludwigsburg. und steht aktiv in der evangelischen Hier gründete ich den Gesamtelternbeirat der Volksschulen. Seit etwa Frauenarbeit in Deutschland und in 6 Jahren bin ich Mitglied des Ortsschulrates und war dabei u. a. um der Jugendbetreuung. Als junge Frau die Wiedereinfürhung der Mittelschule bemüht. Alle für unsere Jugend so wichtigen schulischen Belange werden mir auch weiterhin und Mutter besonders interessiert an Kindergärten, Spiel- und Sportstätten, am Herzen liegen. kurz, an allen Einrichtungen, die den Ich freue ich, daß der Gesamtdeutsche Block/BHE im Stadtparlament Kindern und der Jugend dienen. nunmehr Fraktionsstärke erreicht hat. Es wird mein Bestreben sein, Gemeinderatswahl 1965 im Rahmen aller kommenden Aufgaben für ein immer besseres Verstehen zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Heimatvertriebenen einzutreten und somit zum Wohle der gesamten Bevölkerung zu wirken. Ich gehe mit viel Freude und gutem Willen an diese Arbeit und bedaure nur, daß nicht mehr Frauen in den Gemeinderat gewählt worden sind. Gemeinderatswahl 1956 Gertrud Heidenreich Handelsschulräting (von DVP) Die Tochter eines bekannten Erfinders der I. G.-Farben-Industrie wandte sich schon in früher Jugend geistigen Aufgaben zu und studierte nach Ablegung der Reifeprüfung Wirtschafts- und Sozialwissenschaft. Anschließend war sie in gehobenen Stellungen der Industrie tätig; seit 1946 wirkt sie als Handelsschulrätin an der Robert-Franck-Schule hier. Die DVP ist überzeugt, in Frl. Heidenreich, welche die Gaben kühler Intelligenz mit innerer Gemütswärme und Tatkraft vereinigt, eine zielbewußte Vertreterin fraulicher Belange auf dem Rathaus gefunden zu haben. Gemeinderatswahl 1959

13 Bildergalerie Impressionen Letzte Gemeinderatssitzung mit dem scheidenden Oberbürgermeister Dr. Anton Saur mit Françoice Eißler, Waltraud Zips, Dr. Ruth Leuze (von links nach rechts) LKZ vom (Originalfotografie nachkoloriert) Ministerialdirigent Hasenöhrl bei der Überreichung des Bundesverdienstkreuzes an Stadträtin Zips Bild: LKZ-Wirö Verabschiedung der 1962 ausgeschiedenen Stadträte und Stadträtin Alice Wiener 9

14 Ludwigsburger Gemeinderätinnen Name Fraktion Geburtsjahr Amtszeit Hulda Goes CDU Cr. Charlotte Willmann UG Dr. Elisabeth Briel FDP/FWV Waltraud Zips CDU Alice Wiener GB-BHE Gertrud Heidenreich FDP/FW Hildegard Leuze CDU Elfriede Breitenbach SPD Françoise Eißler SPD Dr. Ruth Leuze FWV Luzia Viola CDU Karin Adelmann SPD Hannelore Orbens CDU Dr. Ernestine Petersen FWV Gertrud Seibert CDU Christel Ulshöfer SPD Elga Burkhardt LUBU 1937 seit 1980 Irmgard Faber SPD Helga Schaaf CDU Rosina Kopf CDU 1938 seit 1982 Brigitte Schöpp FWV Elfriede Weller SPD Monika Bergan SPD Bettina Geier REP Gerda Kleinle FWV Susanne Waasen CDU Sonnja Wahl Grüne Margit Liepins SPD 1956 seit 1990 Monika Butscher Grüne Annegret Deets SPD Elke Gula Grüne Roswitha Matschiner Grüne Dr. Monika Spohner-Radke FWV Zühal Uysalsoylu Grüne Karin Watzal SPD Elisabeth Franke SPD

15 Ludwigsburger Gemeinderätinnen Name Fraktion Geburtsjahr Amtszeit Gisela Fuchs SPD Anita Klett-Heuchert Grüne 1949 seit 1999 Susanne Leidenroth Grüne Andrea Zink CDU Elke Kreiser CDU 1960 seit 2002 Adelheid Kainz FDP/LUBU Stefanie Mönikes SPD Helga Schneller FW 1955 seit 2004 Elfriede Steinwand Grüne 1956 seit 2004 Sieglinde Schrader-Ehmer SPD Edeltraud Lange Einzelrätin 1944 seit 2009 Gabriele Moersch FW 1955 seit 2009 Monika Schittenhelm Grüne SPD 1973 seit 2009 Barbara Schüßler Grüne Edith Haberzeth-Grau Grüne 1953 seit 2010 Kathrin Voigt Grüne 1981 seit 2013 CDU Christlich Demokratische Union GB-BHE Gesamtdeutscher Block Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten FDP Freie Demokratische Partei FWV Freie Wählervereinigung FW Freie Wähler Grüne LUBU REP SPD UG Bündnis 90/Die Grünen Liste unabhängiger Bürgerinnen und Bürger Die Republikaner Sozialdemokratische Partei Deutschlands Unabhängige Gemeinschaft Gemeinderätinnen und Gemeinderäte seit % 20% 80% 20% Männer Frauen Männer Frauen 11

16 Hulda Goes die erste Ludwigsburger Gemeinderätin von Ingeborg Choeb Alles in meinem Leben habe ich der Gnade Gottes zu verdanken, möge sie an mir nicht vergeblich gewesen sein! Hulda Goes (CDU), Trägerin des Bundesverdienstkreuzes Dieser gütigen selbstlosen Frau kann man kaum mit einer kurzen Zusammenfassung über ihr Leben gerecht werden, hier soll versucht werden, an eine außergewöhnliche Stadträtin zu erinnern, deren aufopferungsvolles Wirken für Hilfebedürftige und sozial Schwache in der Ludwigsburger Nachkriegszeit ein seltenes Beispiel für gelebte Nächstenliebe darstellte. Die Nachricht vom plötzlichen Tod von Frau Hulda Goes am Pfingstsamstag 1957 durcheilt die Stadt und hat jeden, der die Heimgegangene gekannt und geschätzt hat, innerlich erschüttert. Nachdem sie von einer Beratung hilfesuchender Menschen heimkam, verstarb sie nach einen Schlaganfall. So war ihr letztes Tun das, was ihr ganzes Leben von frühester Kindheit an bestimmte: die Fürsorge und Hilfe für andere. Ihr eigenes Wohlergehen hat sie stets bescheiden zurückgestellt, damit sie ihrer tiefen christlichen Überzeugung entsprechend handeln konnte, so die LKZ in einem Nachruf. Am 2. Dezember 1889 in Widdern an der Jagst geboren, erlebte Hulda Goes ein Paradies in den ersten Kinderjahren. Schon früh zeigte sich ihre ausgeprägte Willenskraft, aber auch verschiedenste vom Elternhaus kräftig unterstützte Begabungen. Nach ihrer Schulzeit besuchte sie ab 1904 in Stuttgart die Frauenarbeitsschule, um nach dem Staatsexamen als Handarbeitslehrerin, ab Mai 1914 an der drittbesten Frauenarbeitsschule Württembergs in Ludwigsburg zu unterrichten. Nach dem Ersten Weltkrieg und ihrer Heirat am 12. Juni 1918 mit dem Buchhändler Walther Goes schied Frau Goes schweren Herzens aus dem Schuldienst aus und ihre drei Kinder Paul, Günther und Waltraut wurden geboren. Bereits im Jahr 1933 organisierte Frau Goes Mütterfreizeiten, bot Hilfe in Erziehungsfragen an und hielt unzählige Vorträge in den Mütterkreisen der evangelischen Frauenhilfe. Sie setzte sich mit Mut und Ausdauer während des Dritten Reiches für Hilfesuchende und sozial Schwache ein und warf das Gewicht ihrer christlichen Überzeugung gegen die politische Ideologie in die Waagschale. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Frau Goes am 28. April 1946 als erste und einzige Frau in den Gemeinderat der Stadt Ludwigsburg gewählt und drei Mal in ihrem Amt bestätigt. Im Verwaltungsausschuss, aber vor allem im Wohnungs- und Sozialausschuss konnte sie an ihre segensreiche und aufopferungsvolle Arbeit anknüpfen. Bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für karitative und kirchliche Vereinigungen lag Frau Goes besonders die Verbesserung der Situation von Frauen und Familien am Herzen. Ihr oblagen die Sammlungen für das Müttergenesungswerk, sie leitete die evangelische Frauenhilfe, veranstaltete Frauen- und Mütterabende, die Bezirksfrauentreffen, führte Ferientagheime ein und setzte ihre Vortrags- und Hausschwesternarbeit für den Deutsch-Evangelischen Frauenbund fort. Sie gehörte dem Kirchengemeinderat der Friedenskirche, dem Gemeindedienst für sämtliche Seelsorgebezirke der Stadt an, sie leitete die Mitternachtsmission und Hausbibelkreise. Im Jahr 1952 erfuhr Frau Goes mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes eine verdiente Ehrung und Anerkennung ihrer geleisteten ehrenamtlichen Tätigkeiten. 12

17 Hulda Goes die erste Ludwigsburger Gemeinderätin Diese Frau hat einen schweren Karren durchs Land gezogen, die Worte von Dekan Schieber treffen auf die Mühe und Lasten zu, die Frau Goes so uneigennützig und selbstverständlich auf sich nahm, um den Menschen zu dienen und ihren Glauben zu leben. Das Matthäus-Evangelium war Mittelpunkt seiner Trauerrede am 12. Juni Jahre nach der Hochzeit der Eheleute Goes: Wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden. Für Frau Goes sei es das höchste Glück gewesen, anderen zu dienen, sich für Arme und Notleidende zu opfern, alles dies im Wissen um den Segen der Vertiefung in die Heilige Schrift. Im Namen aller kirchlichen Werke dankte Dekan Schieber der Verstorbenen. Die Achtung und Verehrung für Frau Goes brachten Gemeinderat, Mitarbeiter der Stadtverwaltung, sämtliche Pfarrer der Ludwigsburger Kirchengemeinden sowie viele Frauen und Schwestern der karitativen und kirchlichen Vereinigungen am Grabe von Frau Goes zum Ausdruck. Oberbürgermeister Dr. Robert Frank dankte Frau Goes für ihren unermüdlichen Einsatz bis in die letzten Tage ihres Lebens. Erst beim Abschiednehmen werde einem bewusst, dass man ihre freiwillige Mitarbeit zu sehr als Selbstverständlichkeit hingenommen habe. Für Frau Goes gab es keine Zahlen und Statistiken, sie hat die Männer in Gemeinderat und Stadtverwaltung oft besiegt mit der Kraft ihres Herzens, es gelang ihr, auf ihre Umgebung Heiterkeit und Fröhlichkeit auszustrahlen. Wir werden der Verstorbenen ein dankbares Gedenken bewahren. Es war erschütternd zu sehen, wie unzählige Menschen, sichtlich bewegt, sich von Frau Goes verabschiedeten. Sie darf die Gewissheit mit sich nehmen, dass ihr Wirken nicht umsonst war. Die Sprache ist zu arm, um die Stimmung einzufangen, die der toten Frau auf ihrem letzten Wege bezeugte, was sie vielen Menschen war. Aber das eine ist sicher, ihr Name wird auch nach ihrem Tode verbunden bleiben mit ihrem Tun und Helfen. Ihr Leben hat Spuren hinterlassen, die unvergänglich sind, war in der LKZ zu lesen. Die Erinnerung an Frau Goes wird wach gehalten durch eine nach ihr benannte Straße im Wohngebiet Hartenecker Höhe, dem Hulda-Goes-Weg. An ihrem 50. Todestag 2007 ehrten Ludwigsburger Bürger, Weggefährten und Zeitzeugen, Gemeinderat und Stadtverwaltung, Frau Hulda Goes mit einer würdigen Gedenkfeier im Rathaus. CDU-Stadtrat Robert Fischer wies mit herzlichen Worten auf ihre helfende Liebe hin. Die Blumen, als Zeichen der Verehrung niedergelegt, würden rasch verwelken, aber bestehen bliebe die Dankbarkeit, die Verehrung, die Liebe und Hochachtung, die Frau Goes im Leben und jetzt auch im Tode erfahren dürfe. 13

18 Elfriede Breitenbach Gemeinderätin und Trägerin der Bürgermedaille von Monika Bergan Kommunalpolitikerin, Urgestein der Arbeiterwohlfahrt und erste Sozialarbeiterin der Stadt Wer sie kannte, mochte sie, wer mit ihr zu tun hatte, wusste ihre Geradlinigkeit, Zuverlässigkeit, Bescheidenheit und auch Gutmütigkeit zu schätzen. Hinter ihrer rauen Schale verbarg sich ein weicher Kern. Elfriede Breitenbach zeigte Ecken und Kanten, wenn es darum ging, ein Anliegen durchzusetzen. Beim Umgang mit sozial benachteiligten Menschen kam ihre empfindsame Seele zum Vorschein, die mitfühlte und mitlitt. Ihr Ton war burschikos, aber herzlich, anderen zu helfen war immer ihr Leitmotiv. Die Ludwigsburgerin hat allerhand ins Leben gerufen: als Gemeinderätin, als Kreisrätin, als Gewerkschafterin. Am besten konnte sie ihre sozialen Ideen in der Position als Vorsitzende der Arbeiterwohlfahrt (AWO) umsetzen. In den 19 Jahren ihrer Amtszeit hat sie viele neue Wege beschritten: Elfriede Breitenbach war wesentlich daran beteiligt, dass schon 1967 in Ludwigsburg das Essen auf Rädern rollte oder 1977 die mobilen Dienste eingeführt wurden, auch wenn sie bescheiden von sich sagte, ich war nie die Hauptperson. Sie wurde am 25. Januar 1922 als zweites Kind der sozialdemokratischen Arbeiterfamilie Haug in der Ludwigsburger Weststadt geboren. Breitenbach war ein lebhaftes Kind und entwickelte sich zu einem Wirbelwind, dem kein Baum zu hoch, kein Graben zu breit und kein Hügel zu steil war. Ein halber Bub war sie, mit einem ziemlichen Dickschädel und keinerlei Berührungsängsten, alles Eigenschaften, die ihr späteres Leben beeinflussten. Sie ging gerne in die Mädchenvolksschule am so genannten Schulbückele, in der heutigen Schulgasse, 14 und kam immer mit den besten Noten nach Hause. Sophie Scholl, die mit ihrer Familie zwei Jahre in Ludwigsburg gelebt hat, war ihre Mitschülerin und Freundin. Nach dem Abschluss der Volksschule begann sie als Lehrling bei der Textilfabrik Bleyle und absolvierte dort eine kaufmännische Ausbildung. Kurz vor Kriegsende, am 31. März 1945, heiratete sie Heinrich Breitenbach, ihren Henry. Das Paar lebte bei ihrer Mutter und deren Pflegekind und 1950 kamen ein Sohn und eine Tochter zur Welt. Diese Zeit war für alle nicht einfach: die Mutter bettlägerig, Henry hatte schwere Kriegsverletzungen und Geld war kaum vorhanden. Elfriede sollte mitverdienen und beide Kinder sowie das mütterliche Pflegekind während ihrer Arbeitszeit in eine Tagesstätte geben. Nach längerem Suchen fand sie bei den Alliierten Streitkräften in Ludwigsburg eine Stelle als Putzfrau. Fleißig, immer guter Dinge und nicht auf den Mund gefallen, muss sie bei den Vorgesetzten Eindruck gemacht haben, denn 1954 setzte man sie als Sachbearbeiterin für Wohnungsbeschaffung ein. Ein Jahr später wurde die Dreiunddreißigjährige als Personalrätin der Zivilangestellten gewählt und trat der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) bei erhielt Elfriede Breitenbach das Parteibuch der Sozialdemokraten und ein Jahr später wurde sie Mitglied bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Eine linke Karriere also? Keineswegs. Dieser Zuordnung wäre sie mit völligem Unverständnis begegnet, immer stand für sie zuoberst die Sache und nicht die Parteizugehörigkeit. Sie war keine streitbare Feministin, eher ein mütterlicher Typ, pragmatisch, immer ausgerichtet auf das Machbare, für das es sich zu kämpfen lohnte, vertrauend auf ein gut ausgeprägtes Selbstwertgefühl und ihren gesunden Menschenverstand.

19 Elfriede Breitenbach Gemeinderätin und Trägerin der Bürgermedaille Ihre eigentliche Passion fand Elfriede Breitenbach dann 1964 als hauptamtliche Geschäftsführerin beim Ortsverein der AWO Ludwigsburg. Auf ihrem Tisch sammelten sich unzählige Menschenschicksale der Stadt und sie entließ niemanden, dem sie nicht in irgendeiner Weise geholfen hätte. Wie groß ihr dortiges Arbeitspensum war zeigen einige Stichworte aus dem von ihr verfassten Jahresbericht der AWO 1966: Organisation für Kindergarten und Kindertagesstätte, häusliche Pflege, Nähschule, Müttererholung, Ferienerholung für Schulkinder, Weihnachtsbasar, Weihnachtsfeier und Sommerausflugsfahrten für Ältere, Betreuung und Hilfe für betagte Mitbürger, dazu kamen noch ihr Einsatz in der Altentagesstätte und die Sprechstunden in der Hauspflegestation. Breitenbachs nahezu totale Identifikation mit ihrer Arbeit wurde auch von ihren Kindern und Enkeln so erlebt und erlitten, denn eines ihrer Enkelkinder, einmal vom Arzt befragt, wie denn die Oma heiße, hat geantwortet: Elfriede, und ich glaube auch Arbeiterwohlfahrt. Bei so viel sozialem Engagement war es kein Wunder, dass Breitenbach 1964 als SPD-Stadträtin in den Gemeinderat gewählt und von der Fraktion in den Sozialund Verwaltungsausschuss entsandt wurde. Wie lange sie ihre Schaffenskraft für Hilfsbedürftige und sozial Schwache eingesetzt hat, verdeutlichen folgende Zahlen: 18 Jahre Mitglied im Kreistag, 19 Jahre Geschäftsführerin bei der AWO, 25 Jahre Mitglied der SPD-Fraktion im Gemeinderat. Als engagierte Frau, die Helfen zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hatte, erhielt sie 1975 das Bundesverdienstkreuz, 1983 die Bürgermedaille der Stadt Ludwigsburg, 1989 die Eberhard-Ludwig-Medaille des Landkreises, 1992 die Ehrenmitgliedschaft des Ortseniorenrats und 1999 die der AWO Ludwigsburg. Am Ende ihres Lebens blieb ihr jedoch wenig: Elfriede Breitenbach bekam ernsthafte Probleme mit den Hüften und den Beinen. Anfangs versorgte sie sich noch selber in ihrer Ludwigsburger Wohnung, dann musste ein privater Pflegedienst mithelfen, nicht die AWO. Das mag sie sehr gekränkt und enttäuscht haben. Nach einem längeren Krankenhausaufenthalt im Jahr 2000 brachte ihre Tochter sie im Kornwestheimer Pflegeheim der AWO unter. Im Juni 2001 starb Elfriede Breitenbach. Ihre Urne ruht auf dem Kornwestheimer Friedhof in einer Wandnische. Posthum erfuhr sie noch eine letzte Ehre: 2004 wurde die AWO-Zentrale in der Abelstraße Elfriede-Breitenbach-Haus benannt. 15

20 Gisela Ewald-Scheunert von Hilke Lorenz, Stuttgarter Zeitung Dranbleiben jetzt erst recht Baden-Württemberg ist Schlusslicht beim Anteil von Frauen in politischen Gremien. In unserer Serie stellen wir Frauen aus Ludwigsburg vor, die dabei sind. Gisela Ewald-Scheunert war selbst Bezirksbeirätin in Stuttgart und versucht Frauen zu ermutigen, es ihr nachzutun. Für die meisten Frauen scheint ein Mandat im Kreisoder Gemeinderat in erster Linie eine Zeitfrage zu sein und so sind sie dort in der Minderheit. Dabei sollten die Gremien doch die Gesellschaft abbilden, sagt Gisela Ewald-Scheunert. Die unermüdliche Aufklärerin berichtet über ihre schwierigen Anfänge mit Kind in der Sitzung und den notwendigen Zusammenhalt von Frauen. Frau Ewald-Scheunert, warum haben Sie Ja gesagt, als man Sie 1974 gefragt hat, ob Sie Mitglied im Bezirksbeirat Stuttgart-Stammheim werden möchten? Es gab in unserem Stadtbezirk viele Dinge, die ich gerne anders gehabt hätte. Die Kommunalpolitik ist etwas ganz Direktes. Ich wollte mich beteiligen. Waren Sie als Frau dort in der Minderheit? Ich war mit knapp 30 Jahren die einzige Frau und auch die einzige Frau mit einem Kind neben zehn Männern und brachte das Kind auch noch mit zur Sitzung. Mein Sohn war fünf. Die Sitzungen waren damals auch schon um 17 Uhr. Der Vater hat unseren Sohn dann später abgeholt. 16 Wie kam das an? Im Nachhinein denke ich, dass sich die Kollegen schwergetan haben. Es war ein bisschen viel auf einmal. Heute kann ich darüber lachen. Es saßen damals zusammen mit dem Bezirksvorsteher elf gestandene Mannsbilder um einen großen schweren Eichentisch. Aber die Situation hat sich sehr schnell verändert. Ich war ja darauf angewiesen, ein gutes Verhältnis zu den langjährigen Kollegen zu entwickeln. In der Erwachsenenbildung sind Sie nun seit 1994 mit Seminaren unterwegs, die Frauen ermutigen sollen, sich auf kommunaler Ebene zu engagieren. Und immer noch ist Baden-Württemberg Schlusslicht. Haben Sie nicht das Gefühl, alle Mühe war vergebens? Doch, diese Momente gibt es natürlich. Ich rede nicht gerne immer noch über Probleme bei der Kinderbetreuung. Aber ich resigniere nicht. Für mich gilt: dranbleiben, jetzt erst recht. Warum kommen Frauen in die Seminare? Die meisten wollen ein lokales Ärgernis beseitigen. Fragen wie Kinderbetreuung und Schule sind häufig Motivationsfaktoren, in einen Kurs zu kommen. Es folgen Fragen des öffentlichen Nahverkehrs. Das sind Themen der Frauen mit jüngeren Kindern. An zweiter Stelle steht der Wunsch, Abläufe in der Gemeinde besser verstehen zu wollen. Nicht alle sind schon sicher, dass sie kandidieren wollen. Da ist ja dann auch noch die Frage nach der politischen Gruppierung zu beantworten und die nach der zur Verfügung stehenden Zeit. Und nicht zu unterschätzen: die Resonanz und Unterstützung im persönlichen Umfeld sowie die sinnvollerweise vorherige Klärung am Arbeitsplatz. Liegt es an den Frauen oder an den Strukturen, dass noch immer zu wenige Frauen in politischen Ämtern anzutreffen sind? Es liegt sicher an den Strukturen. Gemeinderäte beginnen um 17 oder 18 Uhr, Ausschusssitzungen sind oft nachmittags. Als berufstätige Familienfrau hat man da keine Zeit. In

21 Gisela Ewald-Scheunert aller Regel ist die größte Hürde die Sorge, ob sich das Mandat mit dem Beruf vereinbaren lässt. Die Gleichstellungsbeauftragte in Fellbach im Rems-Murr-Kreis bietet seit Jahren mit einem Träger Kinderbetreuung während der Sitzungen an. Aber es wird selten wahrgenommen. Aber nicht jede Frau, die kandidieren will, wird auch gewählt. Um gewählt zu werden, muss man bekannt sein. Aber in der Regel sind alle Parteien froh, wenn sich jemand meldet. Stehen denn Frauen nicht alle Türen offen, nachdem es die unterschiedlichsten Formen von Quotierung gibt? Diese offenen Türen sehe ich nur in Sonntagsreden. Natürlich wird niemand sagen, wir wollen keine Frauen. Es geht vielmehr darum, ob die sogenannte Ochsentour sein muss oder ob einem die Fähigkeiten gutgeschrieben werden, die man als Person mitbringt. Gerade Baden-Württemberg ist wegen seines Wahlrechts ein Bundesland, in dem es nicht nur an den Parteien und ihren Listen liegt, ob es Frauen ins Gremium schaffen. Das stimmt. Die Wählerinnen und die Wähler haben eine gute Möglichkeit, die vorgegebenen Listen zu korrigieren. Hildegard Hamm-Brücher kam auf diese Weise in Bayern zum Zuge. Aber erst einmal muss man einen Listenplatz haben. Und man wird nicht immer beim ersten Mal gewählt. Aber es fällt ja manchmal im Laufe einer Legislatur jemand aus, dann gibt es die Chance nachzurücken und Erfahrungen zu machen, um dann beim nächsten Mal ganz anders ausgerüstet wieder antreten zu können. Ein langer Atem ist wichtig. Wie wichtig ist bei alldem eine Quote? Ohne Quote wird sich nichts ändern egal auf welcher Ebene. Ein besseres als das Reißverschlussverfahren der Grünen ist bei der Listenerstellung noch niemandem eingefallen. Aus Gleichberechtigungsaspekten finde ich das eine faire Variante. Wie es dann am Ende aussieht, ist Sache der Wähler. Dort, wo SPD und Grüne stark in den Gremien vertreten sind, sind auch mehr Frauen in den Gemeinde- oder Kreisräten. Ist es nur Parteipolitik, wenn Grüne und SPD radikal die Quote fahren? Das ist mehr als Parteipolitik, das ist Gesellschaftspolitik, weil sie zeigt, dass etwas anderes möglich ist. Frauen brauchen Vorbilder. Es ist immer gut, wenn ich jemanden habe, an dessen Beispiel ich sehe, was möglich ist. Wer war Vorbild für Sie persönlich? Mit Sicherheit Hildegard Hamm-Brücher. Brauchen Frauen Verbündete? Unbedingt. Es ist wichtig, dass sie, wenn sie ein Mandat haben, in der eigenen und zu anderen Fraktionen die Verbindung aufnehmen. Ein informelles Netzwerk ist auch im Gremium sehr wichtig. Es gibt vieles, was in keinem Handbuch steht. Nicht alle sind das Reden gewohnt. Da ist es einfach gut zu wissen, mit wem ich Blickkontakt aufnehmen kann, wenn ich zum ersten Mal am Rednerpult stehe. Es sind oft Kleinigkeiten, die einen stützen. Frauen dürfen ihre Netzwerke auch außerhalb des Gremiums nicht aus dem Blick verlieren diese Rückbindung stützt und kann neue Impulse geben. Aber das kostet wieder die Zeit, über deren Mangel berufstätige Frauen klagen. Stimmt. Wir sind im Bezirksbeirat in Stammheim nach den Sitzungen manchmal zum geselligen Teil zu Vereinen gegangen. Ab diesem Zeitpunkt hat sich das Gremium verändert. Da lernten wir die gegenseitigen Hintergründe und Anschauungen kennen, das hat das Verständnis für die Positionen sehr gefördert. Es ist sinnvoll, dass Frauen erst einmal untereinander ihre Standpunkte klären und Perspektiven ausloten. Aber dann, bitte schön, geht es wieder raus in die gemischte Welt. Denn nichts anderes soll der Gemeinderat sein: Er soll die Gesellschaft abbilden. 17

22 Elga Burkhardt von Markus Klohr, Stuttgarter Zeitung Ein Stachel im Fleisch der Verwaltung Schon mit ihrer Visitenkarte gibt Elga Burkhardt ein politisches Statement ab. Am linken Rand ziert das himmelblaue Kärtchen ein prächtiger Leuchtturm. Was harmlos anmutet, ist in Wahrheit eine Anspielung auf den Lieblingsbegriff des Ludwigsburger Oberbürgermeisters Werner Spec: Leuchtturmprojekt. Eine Wortwahl, die der 75-jährigen Stadträtin und Gründerin der Lubu-Liste gehörig auf die Nerven geht. Das Energetikom, die Elektromobilität, die Energieagentur LEA lauter Leuchtturmprojekte. Man könnte meinen, es gibt nichts anderes, sagt Elga Burkhardt. Wer die gebürtige Berlinerin in ihrem Privathaus im Stadtteil Eglosheim erlebt, kann nichts Krawalliges feststellen: Eine gepflegte Dame mit deutlicher Artikulation und durchaus gehobenen Umgangsformen, die dort mit ihrem Mann in Ruhe und Abgeschiedenheit leben könnte. Warum sie sich im Gemeinderat engagiert? Politik ist notwendig. Das habe sie spätestens bei ihrer Arbeit als Vorsitzende des Elternbeirats an der Eglosheimer Schubartschule Ende der 70er Jahre gelernt. Es stört sie nicht sonderlich, dass sie als unbequem gilt, sowohl bei der Verwaltung, als auch unter Kollegen im Gemeinderat. Als Intimfeindin des Rathauschefs oder der Verwaltungsspitze versteht sie sich gleichwohl nicht. Ich habe keine persönlichen Gefühle gegenüber Verwaltungsleuten, sagt sie. Ohnehin sei sie kein Bauchmensch, auch wenn das Frauen oft attestiert wird. Seit sie 1980 in den Gemeinderat gewählt wurde, versuche sie Kopf und Herz miteinander zu verbinden. Dass sie von der Verwaltung dafür mitunter als Stachel im Fleisch wahrgenommen wird, nimmt sie in Kauf. 18 Zum Beispiel bei der Umgestaltung der Schillerstraße. Die Lubu-Liste beantragte, das Areal zu einem verkehrsberuhigten Geschäftsbereich zu machen. Doch der Baubürgermeister Hans Schmid bügelte den Antrag als unzulässig ab das war aber selbst unzulässig, wie das Regierungspräsidium inzwischen bestätigt hat. Die Verwaltung dürfe Anträge formal prüfen, sie aber nicht mit inhaltlichen Argumenten abblocken, betonte die Aufsichtsbehörde. Solche Watschen haben Seltenheitswert aber keinerlei praktischen Nutzen. Zwischen dem Antrag und der rechtlichen Prüfung lag fast ein Jahr. Der Antrag war längst hinfällig. Durch so etwas fühlt man sich ausgebremst, sagt die Lubu-Chefin. Das ändert aber nichts daran, dass sie weiterhin aufs Gaspedal drücken will zumindest noch bis zum Ende der Mandatszeit im kommenden Jahr. Ob sie erneut als Stadträtin kandidiert, will sie von ihrer körperlichen Verfassung abhängig machen. So lange ich gesund bin, bin ich immer dabei. Es wäre also durchaus möglich, dass Elga Burkhardt sich weitere vier Jahre in ihren Arbeitskeller zurück zieht, wo sich Ordner, Pläne und Gemeinderatsvorlagen türmen. Dank ihres Archivs hat die 75-Jährige ein Gedächtnis wie ein Elefant. Selbst der OB Spec habe ihr attestiert, sie leiste eine fundierte kommunalpolitische Arbeit. Es gibt deshalb nicht wenige, die Elga Burkhardt Besserwisserei vorwerfen. Manchmal auch Prinzipienreiterei. Sie lehnt es ab, während der Sitzungen auf städtische Kosten zu parken das sei mit der Aufwandsentschädigung abgegolten. Und sie wird nicht müde zu kritisieren, dass des öfteren Mitglieder des Gemeinderats sich von der Stadt bezahlen lassen in Form von Auftragsvergaben, beispielsweise als Planer oder Handwerker. Gemeinderäte werden dadurch abhängig, bemängelt sie. In den Statuten der offenen Lubu-Liste sind deshalb zwei Punkte festgeschrieben, die selbstverständlich klingen, aber kommunalpolitisch durchaus brisant

23 Elga Burkhardt sind: Die Lubu-Vertreter im Gemeinderat nehmen niemals Aufträge der Verwaltung an. Und: Die Lubu- Liste überprüft alle Aussagen der Verwaltung. 19

24 Edith Haberzeth-Grau von Benjamin Büchner, Stuttgarter Zeitung Wo in der Stadt was los ist, fühlt sie sich wohl Treffpunkt Marktplatz am Dienstag, mitten im größten Rummel: Wenn Edith Haberzeth-Grau zwischen ihren Terminen als Stadträtin und Ernährungsberaterin Zeit hat, versucht sie immer auf den Ludwigsburger Wochenmarkt zu gehen. Sie kauft dort Produkte aus der Region. In erster Linie will sie aber in das Leben eintauchen. Wo in ihrer Stadt was los ist, fühlt sie sich wohl. Ludwigsburg soll lebhaft bleiben, das treibt sie seit 2010 in ihrer Arbeit als Gemeinderätin für die Grünen an. Ihr politische Karriere in der Kreisstadt begann in der Pause eines Konzerts im Ludwigsburger Forum am Schlosspark. Das war wenige Monate vor der Kommunalwahl Damals stellte ihr Ingrid Hönlinger die Frage, ob sie nicht auf der Liste der Grünen für den Gemeinderat kandidieren wolle. Was in besagtem Konzert nach der Pause passierte, ist Edith Haberzeth-Grau völlig entfallen. Für sie spielte die Musik an diesem Abend in ihrem Kopf: Soll ich, soll ich nicht? Am Ende sagte sie zu. Den Einzug in den Gemeinderat verfehlte sie allerdings knapp. Als Siegfried Rapp aber im Februar 2010 ausschied, war sie die erste Nachrückerin. Es ist ein sich wiederholender Aspekt in Haberzeth- Graus Leben, dass sie sich an ihrem Wohnort schnellstmöglich engagiert. Ihr Mann, Frieder Grau, ist Pfarrer und hatte schon mehrfach die Gemeinde gewechselt, bevor er 2002 als theologischer Vorstand der diakonischen Einrichtung auf der Karlshöhe nach Ludwigsburg kam. Seine Frau folgte ihm auf all seinen Stationen und suchte sich eine Aufgabe. In Tübingen kurbelte sie die kirchliche Jugendarbeit an, in Reutlingen unterstützte sie das Seelsorgetelefon für Kinder, in Plochingen machte sie für die offen Grüne Liste Kommunalpolitik und zuletzt half sie in Denkendorf den Asylbewerbern im Heim. 20 Die Ämter waren für sie immer ein Weg, Zugang zur Gemeinschaft zu finden. Deshalb entschied sie sich auch für die Gemeinderatskandidatur. Ich will ja ankommen. Ich will, dass da, wo ich gerade wohne, meine Heimat ist, sagt sie. Auf dieser Einstellung baut ihr politisches Motto auf, das Bibelzitat Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn. Denn wenn es ihr wohl geht, so geht es auch euch wohl. Dank ihrer Arbeit für die Grüne Liste in Plochingen hatte sie bei ihrem Amtsantritt in Ludwigsburg schon Erfahrung in der Kommunalpolitik. Wobei sie zugibt, dass sie am Anfang bei manchen Projekten oft auf dem Stadtplan nach den Straßen Ausschau hielt. Manchmal hätte sie sich als neue Frau auch in Position bringen müssen auch gegenüber polternden Männern im Gemeinderat. Damit will sie auf keinen Fall ausdrücken, dass Frauen die besseren Stadträte seien. Schlechter seien sie aber auch nicht. Sie brächten einen kooperativeren Stil und einen anderen Blick auf Themen. Eine gute Mischung ist wichtig, sagt Edith Haberzeth-Grau. Ein Satz, der ihr oft über die Lippen kommt. Sie bezieht ihn auf die Gemeinschaft in ihrer Familie, zu der drei Männer und zwei Frauen gehören, auf die Geschlechterverteilung im Gemeinderat und auch auf das Zusammenleben von Alt und Jung in Ludwigsburg. Wobei ihr das Miteinander noch nicht gut genug funktioniert. Vor allem die 7000 Studenten seien zu schlecht integriert. Es ist wichtig, dass die jungen Menschen besser wahrgenommen werden, sagt sie. Die Vorteilskarte Heimvorteil, die Edith Haberzeth-Grau mitentwickelt hat, soll jetzt aber für die passend Mischung sorgen.

25 Edith Haberzeth-Grau 21

26 Anita Klett-Heuchert 22 von Melanie Braun, Stuttgarter Zeitung Rundum-Blick auf das große Ganze Als wolle sie ihre Parteizugehörigkeit demonstrativ zur Schau stellen, erscheint Anita Klett-Heuchertt zum Termin von Kopf bis Fuß in Grün gekleidet. Und natürlich hat sie sich auch die passende Umgebung für das Gespräch ausgesucht: Es geht ins Grüne. Direkt hinter ihrem Haus in Eglosheim beginnen die Wiesen und Felder, durch die die Grünen-Fraktionsvorsitzende gerne bis nach Freiberg läuft. Seit ich im Gemeinderat bin, jogge ich, sagt die 63-Jährige. Für Vereinssport habe sie keine Zeit mehr. Genau dieser Zeitaufwand ist aus ihrer Sicht der Grund für viele Frauen, sich eben nicht in der Politik zu engagieren: Frauen haben fast immer ein schlechtes Gewissen gegenüber der Familie, Männer weniger, sagt Anita Klett-Heuchert. Zwar habe es ein gewisses Umdenken gegeben, aber sie habe das Gefühl, in letzter Zeit gebe es eher wieder Rückschritte in Sachen Emanzipation. Allerdings ist es auch gar nicht ihr Anliegen, explizit mehr Frauen für die Kommunalpolitik zu begeistern: Ich unterscheide nicht so zwischen Frauen und Männern. Mir ist wichtig, dass man sich überhaupt für das Gemeinwohl engagiert. Entscheidend sei aber die Chancengerechtigkeit: Frauen sollten genauso die Möglichkeit haben, sich zu engagieren oder ihren Beruf auszuüben wie Männer. Anita Klett-Heuchert selbst ist zu Hause geblieben, als die Kinder kamen obwohl sie gelernte Rechtspflegerin sowie studierte Kunst- und Englischlehrerin war. Der Einstieg hat nicht mehr geklappt, sagt sie. Allerdings sei sie nebenher immer in der Erwachsenenbildung aktiv gewesen. Und nach der Familienphase kam das Engagement als Stadträtin. Sie sei eher per Zufall in die Politik gerutscht, erzählt die gebürtige Ludwigsburgerin. Ihr früherer Kunstprofessor an der Pädagogischen Hochschule habe sie immer wieder gefragt, ob sie sich nicht als Stadträtin aufstellen lassen wolle. Letztlich habe sie zugestimmt, sich auf einen hinteren Listenplatz setzen zu lassen und sei tatsächlich gewählt worden. Das war im Jahr Fünf Jahre lang saß Klett-Heuchert daraufhin für die Lubu im Gemeinderat. Dann wollte sie ihr Engagement eigentlich an den Nagel hängen hätten sich nicht die Grünen um sie bemüht. Von den Grünen war ich schon lange fasziniert, sagt die Fraktionschefin. Insbesondere in der Bildungs- und Familienpolitik der Partei habe sie sich wieder gefunden. Sie kandidierte erneut, diesmal für die Grünen. Sie wurde wieder gewählt, und schließlich auch noch Fraktionsvorsitzende. Besondere Hürden als Frau im Vergleich zu Männern habe sie dabei nicht wahrgenommen. Ich hatte noch nie das Problem, nicht ernst genommen zu werden, sagt Anita Klett-Heuchert. Die Grünen-Chefin sieht ihr Engagement nicht nur als Geben, sondern auch als Nehmen: Ich habe sehr viel mitbekommen im Gemeinderat. Als Stadträtin bekomme man einen wahnsinnigen Überblick über die Politik vor Ort. Das ist ihr wichtig. Schließlich könne man nicht bei jedem Thema in die Tiefe gehen. Dieser Überblick habe auch dazu geführt, dass sie sich mehr mit ihrer Heimatstadt identifiziere als vorher. Mein Verständnis für die Entscheidungen der Verwaltung sind gestiegen, weil ich die Hintergründe kenne. Der Wunsch nach dem Rundum-Blick auf das große Ganze treibt Anita Klett-Heuchert auch in der Freizeit an. Sie kennt den Punkt auf ihrer Jogging-Strecke genau, von dem aus man die beste Aussicht nach allen Seiten hat. Von dort aus ist nicht nur Eglosheim zu sehen, sondern auch der Hohenasperg, Bietigheim-Bissingen und das Ingersheimer Windrad. Das gefällt der

27 Anita Klett-Heuchert Grünen. Diesen Blick wird sie auch künftig genießen, doch der Überblick über die Kommunalpolitik wird wohl kleiner werden. Denn Anita Klett-Heuchert will 2014 nicht mehr für den Stadtrat kandidieren: Ich gehe in den Ehrenamtsruhestand, sagt sie. 23

28 Rosina Kopf von Annegret Jacobs, Stuttgarter Zeitung Frau Kopf mit dem langen Atem Am Vortag ist Rosina Kopf von einer Reise zurückgekehrt. Weil nichts Süßes mehr im Haus war, hat die Ludwigsburger CDU-Stadträtin Kuchen gebacken, um dem Besuch etwas anbieten zu können: Biskuitrolle mit Himbeermarmelade. Einen Kaffee, auch ein Glas Wasser?, fragt die 74-Jährige. Viel Mühe macht sich die Kommunalpolitikerin für den Besuch, von dem sie zunächst nicht recht wusste, ob sie ihn einladen sollte. Ihre Skepsis hatte keinen persönlichen Grund, vielmehr: Ich hatte überlegt, ob ich bei der Serie mitmachen soll, sagt die Kommunalpolitikerin. Der Kuchen ist verteilt, Rosina Kopf hat Platz in einem Sessel in ihrem Wohnzimmer genommen. Die Frage, ob mehr Frauen in die Kommunalpolitik sollten, beantwortet sie mit einem nachdrücklichen Ja!. Aber anlässlich der Kommunalwahlen gleich eine Porträtserie daraus machen? Warum diese Sonderrolle?, hält Rosina Kopf dagegen. Machen sich Frauen damit nicht zum Nischenprodukt?, fragte sie sich. Sie jedenfalls will nicht als jemand aus der Nische wahrgenommen werden. Ich habe immer geglaubt, dass Frauen es selbst begreifen müssen, warum es sich lohnt, aktiv zu werden, sagt Rosina Kopf. Ganz ohne Artikelserien. Im Jahr 1982 rückte sie, damals Anfang 40, in den Ludwigsburger Gemeinderat nach. Zuvor hatte Rosina Kopf einige Jahre im Ortschaftsrat im Ludwigburger Stadtteil Neckarweihingen gesessen gab es im Ludwigsburger Gemeinderat eine Handvoll Frauen. Heute, 30 Jahre später, sind es zwölf. Rosina Kopf lächelt und schweigt. Dieses Zahlenverhältnis, dieses Zwölf aus 40, habe sie umgestimmt, doch mitzumachen. Sie sehe in den Frauen kein Allheilmittel, stellt die 74-Jährige klar. Frauen hätten ein geringeres Bedürfnis, sich reden zu hören. Manches wird mit ihnen einfacher, findet Kopf. Aber manches werde mit ihnen auch komplizierter. Zudem: nach ihrer Ansicht gibt es kaum noch Frauenthemen. Kinderbetreuung und die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie sind längst Familienthemen. Einzig die Situation alleinerziehender Frauen sieht sie als Spezialthema. Und dennoch: die Kommunalpolitik, so Rosina Kopf, sollte die Verhältnisse in der Gesellschaft widerspiegeln. Und dazu gehöre, dass sich mehr Frauen in die Kommunalpolitik wagten. Es lohnt sich, sagt sie. Wie wird ein Bebauungsplan aufgestellt, wie funktioniert der Haushalt? Die studierte Sozialarbeiterin, die Jahrzehnte im Dienst der Caritas mit dem Schwerpunkt frühkindliche Bildung gearbeitet hat, empfindet ihre kommunalpolitische Arbeit wie eine Art unendliche Fortbildung. Haben Frauen den längeren Atem? Und sie ist überzeugt, dass Frauen oft den längeren Atem haben, um Dinge durchzusetzen. Wie? Man muss bohren, bis Rosina Kopf bereit ist, ein Beispiel zu nennen, in dem sie selbst diesen langen Atem bewiesen hat. Es ist ein Beispiel aus ihrem Spezialgebiet, der frühkindlichen Bildung. Rosina Kopf kam damals, Anfang der 90er-Jahre, frisch von einem Seminar. Sie plädierte dafür, dass ein Kindergarten in Hoheneck, dessen Bau bereits beschlossen war, mehr Raum bekommen sollte. Zunächst seien alle gegen sie gewesen, erinnert sich Rosina Kopf. Nicht nur die CDU, sagt sie mit einem Lächeln. Auch die anderen Parteien zeigten sich skeptisch. Keiner wollte für so etwas mehr Geld ausgeben. Zunächst. Rosina Kopf warb mit Nachdruck dafür, den Kindern mehr Platz als den Gruppenraum zuzugestehen. Die Eltern aus dem Stadtteil wusste sie hinter sich. Vier Wochen später waren die Pläne geändert und die Mehrkosten genehmigt, sagt Rosina Kopf. 24

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