Komplexe und maßgenaue Teile auch bei Kleinserien

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1 Maschinenmarkt 27/2001 B Nr Juli 2001 DM 8,50 Umformtechnik Komplexe und maßgenaue Teile auch bei Kleinserien Oberflächentechnik Anpassbare Behälter optimieren die Teilereinigung Qualitätsmanagement Lückenlose Prozesskontrolle bei der Schraubmontage Konrad Schnupp, Schnupp Hydraulik: Künftig sind einfachere Prozesse gefragt

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3 LEITARTIKEL Die schöne, bunte Welt Die Rede ist nicht von der Glitzerwelt in Las Vegas und auch nicht von den schönen, bunten Farben, die uns die Natur bietet. Gemeint sind die am PC-Monitor sichtbaren Ergebnisse, die uns Simulationstechniken ermöglichen. Begonnen hat es damit schon vor vielen Jahren, als beispielsweise die Trainingscenter der Fluggesellschaften mit Flugsimulatoren ausgestattet wurden. Das war eine fantastische Sache, denn schließlich vermied man damit teure und lebensgefährliche Flugversuche. Ziemlich schnell und mit fortschreitender Rechner- und Softwareentwicklung erkannte man auch für die Fertigung die Vorteile der Simulation. Heute ist sie aus der Blechumformung, aus Gieß-ereien oder aus der Massivumformung kaum mehr wegzudenken. DIETMAR KUHN Die zeit- und kostenintensiven Versuchsreihen und dazu am Ende nicht einmal die Sicherheit, dass praktisch alles richtig ist und funktioniert, gehörten der Vergangenheit an. Denn mit dem PC und der geeigneten Software können alle denkbaren Szenarien für die Formgebung oder die Festigkeit eines Bauteiles mit unterschiedlichen Werkstoffkennwerten in wenigen Minuten oder Stunden ressourcenschonend und daher preiswert durchgespielt werden. Und es ist allemal faszinierend, dass uns die schöne, bunte Welt ohne besonderen Aufwand die Produkt-Zukunft vor Augen führt. Die Basis für diese Ergebnisse bilden in der Regel die CAD-Daten, die von den jeweiligen Programmen übernommen werden und in komplizierten und oft langwierigen Rechenoperationen konvertiert und zugeordnet werden. Neuere Verfahren erledigen dies an einem Tag und erkennen sogar Fehler, die bereits in der Konstruktion entstanden. Und was für ein gutes Simulationsprogramm noch wichtig ist die Ergebnisse müssen auch für den Nichtanwender wie beispielsweise den Kunden verständlich gemacht werden. Dafür stehen Lösungen zur Verfügung, die das zu entwickelnde Teil mit Hilfe der graphischen Datenverarbeitung auch in einer realitätsnahen Abbildung zeigen. Zukunftsmusik ist das alles nicht mehr. Trifft man auf Umformer und Gießer, so steht die simulationsgestützte Produktentwicklung immer auf der Tagesordnung. 3 Maschinenmarkt 27/2001

4 INHALT Auch beim Entfetten gibt es Optimierungsmöglichkeiten, wie Behälter aus Rundstäben und Drahtgitter zeigen. Seite 26 C-Techniken sind eine entscheidende Voraussetzung für eine fertigungs- und zielgerechte Gussteilgestaltung. Seite 44 Konrad Schnupp, Schnupp Hydraulik: Das Hauptaugenmerk beim Hydroforming muss künftig auf der Verkürzung der Taktzeit und einfachen Prozessen liegen. Seite 16 LEITARTIKEL Dietmar Kuhn: Die schöne, bunte Welt 3 MÄRKTE Usbekistan ein Land zwischen Tradition und Moderne 6 Von der Geschäftsidee zur Finanzplanung 7 IWKA-Auszubildende sind offen für fremde Kulturen 7 KORRESPONDENTENBERICHT VAW aluminium AG: Mit Optimismus in eine ungewisse Zukunft 8 RECHT Die gewillkürte Erbfolge 14 UMFORMTECHNIK Die Kaltschmiedetechnik ist wegen des wirtschaftlichen Verfahrens für die Industrie auch im Hinblick auf Kleinserien interessant geworden. 20 Die neuen Abkantsysteme der Truma- Bend E-Serie eignen sich vor allem für Präzisionsbiegeteile. 22 TAGUNG Neuere Entwicklungen in der Massivumformung zeigte eine Internationalen Konferenz in Stuttgart. 25 OBERFLÄCHENTECHNIK Behältnisse aus Rundstäben und Drahtgitter ermöglichen beim Reinigen eine bessere Anpassung an die Teilegeometrie als Standard-Blechkästen. 26 ROBOTIK Für Handhabungsaufgaben im Dienstleistungsbereich verfügt ein Serviceroboter über Sensorik und Aktuatorik. 40 GUSSTEILGESTALTUNG C-Techniken nehmen heute wesentlichen Einfluss auf eine fertigungs- und zielgerechte Gussteilgestaltung. 44 PNEUMATIK Ein Schaltungskonzept mit Gegenbelüftungssteuerung erhöht die Dynamik pneumatischer Antriebe. Es ermöglicht um 70% kürzere Taktzeiten. 50 HINTERGRUNDBERICHT Hydroforming hat sich als Verfahren etabliert. Jetzt geht es um die Optimierung von Anlagen und Produkten. 16 INNOVATION Technologien und Konzepte 18 Übernehmen Roboter beim Schleuderrad-Strahlen das Teilehandling, ist die Bearbeitungsflexibilität erhöht. 32 QUALITÄTSMANAGEMENT Eine Prozessdatenabsicherung verhindert bei der Schraubmontage eines Automobilherstellers die Auslieferung fehlerhafter Fahrzeuge. 34 THEMEN UND TRENDS 65 Maschinenmarkt 27/ VERBINDUNGSTECHNIK Mit einer Vakuumdurchlauflötanlage können erstmals Bauteile in einem quasikontinuierlichen Prozess gelötet werden. Daraus ergeben sich kürzere Taktzeiten. 38 INTERNET MARKETING Das Internet ist ein schnelles Medium. Dies sollte auch bei einer Marketingstrategie berücksichtigt werden. 68

5 Die Kaltschmiedetechnik ist für industrielle Anwendungen interessant geworden. Vorteile gibt es auch im Hinblick auf Kleinserien. Seite 20 PRODUKTE U. VERFAHREN 73 TERMINE 83 LESERFAX 84 BÜCHER 110 IMPRESSUM 111 VORSCHAU, -INTERNET 112 Titelbild: Bandgießanlage im Werk Krefeld bei Krupp Thyssen Nirosta. Bild: Krupp Thyssen Situationserkennung und Spracherkennung bestimmen den Serviceroboter der Zukunft. Seite 40 5 Maschinenmarkt 27/2001

6 MÄRKTE Ministerin Bulmahn investiert in Bildung Mit einer erneuten Steigerung der Haushaltsmittel von rund 440 Mio. DM auf nun 16,41 Mrd. DM (8,39 Mrd. Euro) wird der Haushalt 2002 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung den höchsten Stand aller Zeiten erreichen. Bundesministerin Edelgard Bulmahn erklärte dazu: Noch nie war Bildung einer Bundesregierung soviel wert wie heute, noch nie wurde soviel in Forschung investiert wie jetzt. Anlässlich des Bezugs ihres neuen Firmensitzes in Kornwestheim Süd veranstaltete die Micro Technica GmbH ( ihre erste Hausausstellung am neuen Standort. Sie stand unter dem Motto Zukunftsweisende Entgrat- und Oberflächentechnologien und erfreute sich eines großen Zuspruchs. Bild: Micro-Technica Stetige Fortschritte für Sulzer Metco Das Beschichtungsunternehmen Sulzer Metco setzt seine Expansion weiter fort. Im Jahr 2000 stiegen die Auftragseingänge um fast 20% auf 361 Mio. Schweizer Franken und haben sich seit der Akquisition des US-Unternehmens Metco Inc. von 1995 verdoppelt. Auch die Gewinne sind deutlich angestiegen. Im Jahr 2000 verstärkte Sulzer Metco seine Position im Flugzeug- und industriellen Gasturbinensektor durch die Akquisition von Eldim und Interturbine Coating Centre. Maschinenmarkt 27/2001 Usbekistan ein Land zwischen Tradition und Moderne Durch eine behutsame Wirtschaftspolitik versucht der usbekische Präsident Islam Karimov das Land ohne Schocktherapie hin zur freien Marktwirtschaft zu führen. Doch ohne freie Konvertibilität der einheimischen Währung sowie ein weiteres Zurückdrängen der Traditionalisten wird der Weg auf längere Zeit hin noch sehr steinig sein. Am 23. Mai 2001 unterstrich Außenminister Joschka Fischer in einem Gespräch mit Präsident Karimov sowie dem Ministerpräsidenten Utkir Sultanow in der Hauptstadt Taschkent, die herausragende sicherheitspolitische und ökonomische Bedeutung der Republik Usbekistan. Sehr attraktiv präsentiert sich das Land auch aus wirtschaftlicher Sicht. So verfügt es über erhebliche Rohstoffvorkommen (Erdöl, Gas, Edel- und Buntmetalle, Antimon, Molybdän, Wolfram, Natursteine, Edel- und Halbedelsteine), landwirtschaftlich hervorragende Bedingungen (vom Exportschlager Baumwolle bis hin zu drei Ernten pro Jahr), eine relativ gute Infrastruktur sowie eine junge und teils sehr gut ausgebildete Bevölkerung. Größtes Hindernis für eine zügige wirtschaftliche Entfaltung dürfte die nicht vorhandene Konvertibilität der ein- 6 heimischen Währung, des Usbekischen Sum, sein. Zur Zeit existieren drei Wechselkurse nebeneinander: Diese Devisenzwangsbewirtschaftung schreckt zahlreiche Investoren ab, so dass die Direktinvestitionen in Usbekistan rückläufig sind. Nach usbekischen Angaben erfolgten in 2000 Auslandsinvestitionen in Höhe von 1 Mrd. US-Dollar. Mit rund 4 Mio. US-Dollar sehen die Direktinvestitionen deutscher Firmen dagegen sehr bescheiden aus. Sehr viel positiver sind die Außenhandelsumsätze, welche Deutschland mit Usbekistan tätigt. Im letzten Jahr wurden Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 650 Mio. DM gehandelt, wobei über 3/4 davon auf den Export von Deutschland nach Usbekistan entfallen. Da die usbekische Regierung den Import hauptsächlich von Konsumgütern stark reduzierte, weisen auch die Außenhandelsumsätze mit Deutschland eine negative Bilanz auf (minus 8 %). Durch Direktinvestitionen sowie Firmenbeteiligungen sollte sich dieser Trend allerdings umkehren lassen. Dieses wird von der usbekischen Regierung ausdrücklich unterstützt. Der verstärkte Rückzug des Staates erfolgt nicht nur bei kleineren und mittelständischen Betrieben, selbst so genannte strukturbildende Unternehmen in den Bereichen Energiewirtschaft, Eisenbahnen, Landwirtschaft, Baumwollreinigungs- und chemische Industrie sowie Kommunalwirtschaft sollen ab sofort privatisiert werden. Die mangelhafte Ausschöpfung von Rohstoffreserven macht sich auch beim zweiten Devisenbringer, dem Verkauf von Gold stark bemerkbar. Trotz der nach wie vor bestehenden wirtschaftlichen Probleme dieses Landes, soll die immens hohe Inflation von über 50% (nach offiziellen Angaben soll diese nur 26,9 % betragen) nicht unerwähnt bleiben: doch immer mehr engagieren sich deutsche Firmen in Usbekistan. Neben Großkonzernen wie BASF, Bayer, Daimler-Chrysler, Siemens oder Thyssen hat inzwischen auch der deutsche Mittelstand diese Region entdeckt. Firmen wie Hobas, PAB Bautzen, Sanavita oder Texprojekt sind teils schon seit Jahren dort erfolgreich aktiv. Allerdings lässt sich das Geschäft dort nur durch eine Zweigstelle vor Ort aussichtsreich entwickeln. Hilfe bietet hierbei die Repräsentanz der Deutschen Wirtschaft (Teilbereich des DIHT) in Taschkent an, dessen Leiter Jörg Hetsch dort bereits seit 1998 der deutschen Industrie, vor allem auch dem Mittelstand, zu Diensten ist. rpr Gründer Champion stellt sich vor Mit Messgeschwindigkeiten bis weit über 1 m/s bei einer Auflösung von 0,2 µm setzt das magnetische Längenmesssystem der Noesis GmbH neue Impulse in der Messtechnik. Für diese Leistung wurde das Heilbronner Unternehmen als badenwürttembergischer Gründer- Champion 2001 ausgezeichnet. Die Juroren bescheinigten Noesis ein gutes Gespür für Trends und Innovationen ( Bild: Etol Innovative Lösungen verspricht Hanspeter Söllner-Tripp, Geschäftsführer der Etol-Werk, Eberhard Tripp GmbH Co. OHG, Oppenau. Sandwichteile sind die Spezialität des in der Kunststofftechnik tätigen Unternehmens:

7 Von der Geschäftsidee zur Finanzplanung mit einem soliden Business-Plan Wenn es um die Umsetzung einer innovativen Geschäftsidee geht, stehen viele Gründungswillige vor der Frage, welche Aufgabe sie zuerst angehen sollen. Dabei taucht oft zu Beginn der Gedanke nach dem geeigneten Finanzierungskonzept auf. Doch welche Finanzierungsform die richtige ist, hängt von vielen Kriterien ab. Zunächst ist es wichtig, eine genaue Analyse der individuellen Stärken und Schwächen (vor allem der eigenen finanziellen Situation), der Konkurrenten am Markt, der potentiellen Kunden, der Pacht- oder Mietpreise sowie der übrigen potentiellen Kosten vorzunehmen. Diese gibt dann bereits erste Anhaltspunkte über das Gelingen des Vorhabens und die benötigten Finanzmittel. Um in die oftmals noch unfertigen Gedanken des Existenzgründers Ordnung zu bringen, sollten Ideen und Analysen in einem schriftlich ausgearbeiteten Konzept beziehungsweise dem sogenannten Business- Plan festgehalten werden. Dieser dient einmal als Leitfaden für den Gründer selbst, ist aber vor allem auch notwendig, um Geldgeber und Geschäftspartner von dem Gründungsvorhaben zu überzeugen. Der Business-Plan wird heutzutage von den meisten Finanzinstituten verlangt und soll einen realistischen und klaren Überblick über den Gegenstand der Tätigkeit, die Vorgehensweise, Unternehmensziele, Zielgruppen sowie Finanzierungsszenarien und Gewinnaussichten liefern. anteil zu sichern plant. Eine wichtige Frage bei der Finanzplanung ist die nach dem Ursprung der Finanzierung. Bei den meisten Existenzgründern sind am Anfang die liquiden Mittel eher begrenzt. Leasing bietet hier eine Alternative zum Kreditkauf für die Finanzierung der Geschäftsausrüstung. Für viele mittelständische Unternehmen ist Leasing mittlerweile zu einem bedeutenden Finanzierungsinstrument geworden. Leasing haben allerdings auch zu einiger Unübersichtlichkeit geführt. In drei Punkten sind sich die Unternehmer jedoch einig: ein Leasingangebot sollte maßgeschneidert, umfassend und zeitgemäß sein. Besonders wichtig ist, dass der Finanzierer optimal auf die unternehmensspezifischen Erfordernisse und die Marktgegebenheiten der Branche eingeht. Spezialwissen ist gefragt. Besonders bei Unternehmen mit überwiegend Auftragsarbeiten oder saisonbedingten Produktionsspitzen sollte der Finanzierer den Cash-flow-Verlauf INTERNATIONALER AUSTAUSCH IWKA-Auszubildende sind offen für fremde Kulturen Der zunehmenden Internationalisierung begegnet IWKA unter anderem durch den internationalen Austausch von Mitarbeitern: Seit drei Jahren läuft in der Unternehmensgruppe ein erfolgreiches Austauschprogramm für Auszubildende. In mehrwöchigen Praktika bei Konzerngesellschaften in Frankreich, England, Spanien, Brasilien und Nordamerika erhalten inländische Auszubildende die Gelegenheit Arbeitsformen und Denkweisen von Menschen in anderen Konzepte zu einer ressourcenschonenden Finanzierung von Investitionsgütern sind unumgänglich, so Peter Buschbeck, Geschäftsführer GE Lease & Finance Services, Köln. eines Unternehmens als einen entscheidenden Faktor für die Abwicklung des Leasingvertrags betrachten. Der Unternehmer sollte genau prüfen, ob ihm der Leasinggeber in Fragen des Anlagenservice- und Bilanzmanagements beratend zur Sei- Ländern kennen zu lernen. Vor dem Antritt ihrer Reise traf sich in Stutensee eine Gruppe von Auszubildenden mit Prof. Dr. Axel Gerhardt, dem verantwortlichen Vorstand für Technik und Marketing und Arbeitsdirektor der IWKA Aktiengesellschaft: Die Sicht auf die Welt ist unterschiedlich. Es kommt ganz darauf an, von wo man sie betrachtet. Seien Sie unvoreingenommen und offen für fremde Kulturen und lassen Sie sich Zeit für eine persönliche Beurteilung. te steht und ob die Möglichkeit besteht, den Vertrag flexibel zu gestalten. Dies wird ermöglicht, indem der Leasingnehmer zum Ende der Laufzeit die Möglichkeit hat, das Leasingobjekt zurückzugeben, den Vertrag weiterzuführen oder das Objekt zum Marktwert zu erwerben. Bei der Beratung von Unternehmen sollte der Finanzierer zudem auf die branchenspezifischen Risiken eingehen. Die konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Kunden ist bei dem Finanzierungsunternehmen GE Lease & Finance Services, dem deutschen Geschäftsbereich von GE European Equipment Finance, in Köln Priorität. Peter Buschbeck, Geschäftsführer: Unternehmen müssen sich heutzutage auf ihr Kerngeschäft konzentieren, um in schnelllebigen und hart umkämpften Märkten zu bestehen. Konzepte zu einer ressourcenschonenden Finanzierung von Investitionsgütern sind daher unumgänglich. Gerade für mittelständische Unternehmen sind derartige innovative und maßgeschneiderte Alternativen zur Bankfinanzierung überaus interessant. Weitere Informationen sind bei Marco Voosen, GE Lease & Finance Services, Köln, unter der Telefon-Nummer (02 21) beziehungsweise Fax (02 21) erhältlich oder im Internet unter www. ge-lease.de. 7 Bild: GE Lease & Finance Maschinenmarkt 27/2001

8 MÄRKTE Maschinenmarkt 27/2001 Standortwechsel bei Leantechnik Leantechnik, ein Spezialist für Systemlösungen der Automatisierungstechnik, hat zum 15. Juni seinen Standort von Mülheim an der Ruhr nach Oberhausen verlegt. Die neuen Betriebsräume in direkter Nachbarschaft zur Neuen Mitte Oberhausen bieten dem Unternehmen ausreichende Expansionsmöglichkeiten. Mit dem Umzug reagiert Leantechnik auf den Erfolg der letzten Jahre sowie die zunehmende Nachfrage im Bereich der Heberserie Lifgo Jagenberg weiter erfolgreich Angesichts einer nachhaltig positiven Auftragssituation hat sich für die Jagenberg AG, Neuss, der gute Start in das Geschäftsjahr 2001 in den Monaten Januar bis Mai 2001 weiter fortgesetzt. So konnte der weltweit tätige Spezialmaschinenbauer seinen Umsatz bis Ende Mai 2001 um 12,8% auf 105 Mio. Euro steigern. Zu dieser guten Entwicklung trugen die Geschäftsbereiche Papierund Folientechnik gleichermaßen bei. Der Auftragseingang des Unternehmens verbesserte sich deutlich. DVS-Jahresbericht lobt Fachpersonal Schweißfachpersonal ist hervorragend auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar so lautet ein Fazit des DVS Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.v., der jetzt seinen aktuellen Jahresbericht vorlegte. Entsprechend intensiv betreibt der Verband mit Sitz in Düsseldorf seine Schulungsarbeit. Im Jahr 2000 ließen sich fast Teilnehmer qualifizieren. Der DVS-Geschäftsbericht kann bei Dorothee Becker, angefordert werden. 8 Bild: VAW KORRESPONDENTENBERICHT VAW aluminium AG: Mit Optimismus in eine ungewisse Zukunft Von Lothar Handge, Velbert Die Bilanzpressekonferenz der VAW aluminium AG in Düsseldorf war eine Veranstaltung der besonderen Art: Äußerlich normal könnte es die Abschiedsvorstellung von Unternehmen und Vorstand in der bisherigen Form gewesen sein. Denn die Bonner Tochter des Energiekonzerns E.ON steht kurz vor dem Verkauf. Noch im letzten Jahr hatte der VAW-Vorstandsvorsitzende Dr. Helmut Burmester von den verschiedenen Möglichkeiten den Börsengang des Aluminiumkonzerns präferiert. Das klang diesmal anders: Obwohl man sich nach wie vor alle Optionen offen hält, würde ich einen eigenständigen Börsengang unter den heutigen Bedingungen als eher unwahrscheinlich bezeichnen. Wie die Zukunft von VAW aussieht, steht momentan noch in den Sternen. Klar ist, dass sich E.ON wegen der angekündigten Übernahme der britischen Powergen und der damit verbundenen Fokussierung auf das reine Energiegeschäft von der VAW trennt. Aufgrund der starken Konzentration in der Aluminiumbranche weltweit bereitet jedoch die Übernahme durch ein anderes Aluminiumunternehmen große kartellrechtliche Probleme. Vor diesem Hintergrund scheint selbst eine Zerschlagung des VAW-Konzerns nicht unmöglich, auch wenn Burmester aus Gründen der Unternehmenskultur bei E.ON das Gegenteil erhofft. Angesichts dieser Hängepartie scheint es für die weltweit tätigen Mitarbeiter nicht einfach business as usual zu betreiben. Dazu kommt ein durch die konjunkturelle Abschwächung schwierigeres Umfeld. Dennoch ist man bei der VAW optimistisch, in 2001 gegenüber dem Vorjahr einen Umsatzanstieg von 15% und eine Dr. Burmester, Vorsitzender des Vorstands der VAW aluminium AG, zu den Aussichten in 2001: Wenn sich die Marktbedingungen moderat entwickeln, werden wir wieder ein gutes Ergebnis erzielen. 15- bis 20%ige Ergebnissteigerung erreichen zu können. Zumindest ist man laut Finanzvorstand Thomas Unger erfolgversprechend in das Jahr 2001 gestartet. So lag der Außenumsatz in den ersten drei Monaten mit 1,006 Mrd. Euro um 11% über dem Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) belief sich im ersten Quartal auf 90 Mio. Euro. Die Geschäftsbereiche steigerten in diesem Zeitraum den operativen EBIT um 27% auf 118 Mio. Euro. Mit einem um 23% auf 3,7 Mrd. Euro gestiegenen Außenumsatz erzielte VAW in 2000 den höchsten Umsatz in der Unternehmensgeschichte. Allerdings lag der Konzern-EBIT mit 310 Mio. Euro um 6% niedriger als Der Rückgang ist, so Thomas Unger, einerseits auf längerfristige Preissicherungsgeschäfte, andererseits auf gestiegene Vormaterialpreise zurückzuführen. Lediglich der Jahresüberschuss konnte aufgrund einer deutlich niedrigeren Steuerquote um 5% auf 182 Mio. Euro gesteigert werden. Dr. Burmester meinte deshalb: Auch wenn wir mit unserem Ergebnis im Wettbewerbsvergleich nach wie vor gut abschneiden, sind wir nicht ganz zufrieden. Mit 187 Mio. Euro erwirtschaftete der Bereich Primary Materials allein 56% des operativen Ergebnisses von VAW. Der um ein Viertel auf über 1,4 Mrd. Euro gestiegene Umsatz gegenüber 1999 resultierte im Wesentlichen aus höheren Börsenpreisen für Aluminium und dem starken US- Dollar. Der hohe Materialpreis belastete freilich die Ergebnisse der anderen Geschäftsbereiche. So sank das Ergebnis bei den Walzprodukten um 23 Mio. auf 101 Mio. Euro, obwohl der Absatz um 4% auf t und der Umsatz um 19% erhöht werden konnte. Auch bei den flexiblen Verpackungen ging der EBIT (von 26 Mio. auf 12 Mio. Euro) zurück, während der Umsatz um 9% auf 553 Mio. Euro anstieg. Der Automobilbereich konnte 2000 seine Stellung als weltweit größter unabhängiger Lieferant von Motorblöcken und Zylinderköpfen aus Aluminium ausbauen. Bei einem Umsatz von 554 Mio. Euro (plus 23%) blieb der EBIT mit 25 Mio. Euro leicht hinter dem Vorjahr zurück.

9 Wolfensberger AG liefert High-Tech-Guss Die Wolfensberger AG in Bauma/Schweiz behauptet sich erfolgreich auf dem internationalen Markt dank eines speziellen Gussverfahrens und ihrem breiten Werkstoffangebot. Im letzten Jahr verzeichnete die Gießerei eine Umsatzsteigerung um 20%. Aufgrund der bisher eingegangenen Aufträge rechnet die Geschäftsleitung auch 2001 mit einem Wachstumsschub. Zum guten Ergebnis beigetragen hat das gesteigerte Auftragsvolumen bei den Hauptkunden Voith und ABB Turbo Systems. Für den so genannten Voith-Retarder, stellt Wolfensberger beschaufelte Teile her. Clickmall.de bietet kostenlosen Service das neue B-to-B-Portal für kleine und mittelständische Unternehmen, bietet jetzt einen kostenfreien Newsticker zur Platzierung von Content auf der eigenen Internetseite. Mit diesem Service können Unternehmen ihre Website attraktiver und aktueller gestalten. Das neue Online-Tool kann einfach über per Download heruntergeladen werden. Der Clickmall-Newsticker beinhaltet Nachrichten, Hintergründe aus Wirtschaft und Politik und reißt Themen an, die für den Mittelstand von besonderem Interesse sind. 15 Jahre Büro Münchinger Am 8. Juli 1986 gründete der Firmeninhaber Wolfgang Münchinger sein gleichnamiges Industrieplanungs- und Beratungsbüro. Mehrere Leitungsaufgaben in deutschen Gießereien und eine Beratungsfunktion in der Firma Klingenstein Industrieplanung und Beratung in Stuttgart-Obertürkheim ließen in ihm die Notwendigkeit für den Schritt in die Selbständigkeit als Industriedienstleister reifen wurde der Firmensitz von Mölln nach Cosig bei Dresden verlegt. Für die Lösung der Kundenaufträge steht ein fünfzehnköpfiges Planungs- und Beratungsteam Fachleute aus den Bereichen der Gussherstellung und des Maschinenbaus zur Verfügung. Deutsche Post hilft bei WCMS-Auswahl Das Internet hat die Informationsbedürfnisse in Unternehmen verändert. Online- Redakteure müssen die Inhalte im Inter- und Intranet zielgruppengenau aufbereiten, pflegen und verteilen. Technische Hilfe bei dieser aufwändigen Arbeit bieten Web-Content-Management- Systeme (WCMS). Doch welches WCMS eignet sich für welches Unternehmen? Mit der neuen Studie Web Content Management erleichtert die Deutsche Post World Net Unternehmen die Auswahl des geeigneten Produkts. Die Studie kostet 795 DM plus MwSt. Bestellung im Internet unter oder Fax (02 28) , Info Henkel kauft Teil von Vagnone & Boeri Henkel Surface Technologies Italien, eine Geschäftseinheit der Henkel Spa, hat den Automobilbereich von Vagnone & Boeri, Turin, übernommen. Der Automobilbereich von Vagnone & Boeri ist auf die Herstellung von Klebund Dichtstoffen für Automobilhersteller und ihre Zulieferer spezialisiert und erzielte 1999 einen Umsatz von 11,8 Mio. Euro. Vagnone & Boeri produziert und vertreibt Kleb- und Dichtstoffe, 2-Komponenten.Expoxydharze und Schleifmittel. Henkel Surface Technologies bietet alles rund um die Oberflächenbehandlung an. 9 Maschinenmarkt 27/2001

10 MÄRKTE Rohlstahlproduktion geht zurück Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes erzeugten die deutschen Hüttenwerke im Mai ,33 Mio. t Roheisen und 3,74 Mio. t Rohstahl. Damit wurden 11,2% weniger Roheisen und 6,6% weniger Rohstahl produziert als im Mai Die Rohstahlproduktion ist somit erstmals seit August 1999 im Vorjahresvergleich wieder zurückgegangen. Im Zeitraum Januar bis Mai 2001 wurden 12,79 Mio. t Roheisen und 19,61 Mio. t Rohstahl hergestellt. Sattes Umsatzplus für Schuler AG Der Schuler Konzern konnte das Geschäftsvolumen im ersten Halbjahr 2000/2001 um 6,2% auf 286 Mio. Euro Kundennähe spielt eine zentrale Rolle bei der Meta-Regalbau GmbH & Co. KG, einem Lagertechnik-Spezialisten aus Arnsberg. Seit kurzem hat die österreichische Tochter ihren Firmensitz in Wien. Geschäftsführer ist Gerhard Lichtl ( ausweiten. Damit wurden in den ersten beiden Quartalen knapp 40% des geplanten Jahresumsatzes von 730 Mio. Euro realisiert. Der Auftragseingang lag um 7,5% unter Vorjahresniveau, bewegt sich aber weiterhin auf Bild: Meta hohem Niveau. Der Auftragsbestand erhöhte sich zum 31. März um weitere 12,1% auf 889,6 Mio. Euro. Trotz der wachsenden Anzeichen für eine konjunkturelle Abkühlung wird der Schuler Konzern die angekündigte Umsatzausweitung von 730 Mio. Euro im laufenden Geschäftsjahr erreichen und das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) steigern können. Disa-Großauftrag aus Finnland Die Avesta-Polarit Stainless Oy, Tornio/Finnland, erteilte der Disa Industrie AG,Schaffhausen/Schweiz,einen Großauftrag für die Planung und Lieferung von drei Schleuderstrahlanlagen, die in einer Glüh- und Beizlinie zum Einsatz kommen. Aufbauend auf der Kompetenz der früheren Georg Fischer, BMD, Vogel & Schemmann sowie GOFF, die in der Disa-Gruppe vereint wurden, zählt Disa Industrie zu den führenden Anbietern von Strahlanlagen für die Behandlung von Oberflächen in der Metall verarbeitenden Industrie und für Gießereien. Maschinenmarkt 27/

11 PERSONEN Wolfgang Rotha wurde zum Geschäftsführer der Kjellberg Finsterwalde Elektroden und Maschinen GmbH berufen. Als weiterer Geschäftsführer wird er die kaufmännische Leitung des Unternehmens übernehmen und gemeinsam mit Volker Krink die positive Entwicklung fortführen. Dipl.-Kaufmann Rainer de Biasi wird zum 1. August neuer Finanzvorstand der Bäurer AG, Hüfingen/Behla. Der neue Finanzvorstand de Biasi wird neben dem Ressort Finanzen und Rechnungswesen auch operative Verantwortung in den Bäurer-Geschäftsbereichen Service und Consulting übernehmen. Diplom-Betriebswirt (BA) Harald Roth hat seit 1. November 2000 die Geschäftsführung der Firma Kramp GKS-Perfekt Hebe- und Transportgeräte, Werkzeuge und Werkzeugmaschinen übernommen. Er leitet künftig mit Doris und Georg Kramp die Geschicke des Fellbacher Unternehmens. Josef Schuhbauer übernimmt mit Wirkung vom 1. Juli den Vorsitz in der Geschäftsführung der Orbita- Film GmbH, Weißandt-Gölzau. Zum gleichen Zeitpunkt wird als neuer Geschäftsführer Reinhard Händel berufen, der seit 1993 im Unternehmen ist und zuletzt für den Produktionsbereich Standardfolien zuständig war. Er zeichnet jetzt für das Ressort Produktion & Technik verantwortlich. Bernd Kampmann ist seit April als Director Mobile Systems für den Vertrieb der Dolphin-Produktpalette in Deutschland zuständig. Der Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt im weiteren Ausbau des Geschäftes mit mobilen Datenerfassungsgeräten und Datenfunklösungen. Hans U. Harck wird nach 43- jähriger Zugehörigkeit zum Jahresende bei der Ultratroc GmbH in Flensburg, einem führenden deutschen Hersteller von Druckluft-Kältetrocknern, als Geschäftsführer ausscheiden. Hans U. Harck wird dem Unternehmen noch zwei weitere Jahre als Berater zur Verfügung stehen. Außerdem wurde Heiner Carstensen, zum 1. Mai als weiterer Geschäftsführer bestellt. Peter Baumgartner übernimmt ab 1. September die Leitung des neu geschaffenen Aufgabenbereichs Kreativitätsmanagement bei Siemens Österreich. Gleichzeitig übernimmt Baumgartner die Leitung der Abteilung Unternehmenskommunikation. Prof. Dr. Franz Josef Rankl, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der Herberts GmbH, vollendet am 4. Juli sein 70. Lebensjahr. Als langjähriger Dozent an der Universität Innsbruck wurde er 1990 zum Honorarprofessor für chemische Technologie ernannt. Von 1994 bis 2000 war Prof. Rankl Präsident der Cepe, der Europäischen Vereinigung der Verbände der Lack-, Druckfarben- und Künstlerfarben-Fabrikanten. Verantwortlich für Leitartikel: Dietmar Kuhn; Märkte: Ursula Hofmann, Jürgen Schreier; Recht: Ursula Hofmann; Hintergrund: Dietmar Kuhn; Innovation: Winfried Schröder; Umformtechnik, Tagung, Gussteilgestaltung: Dietmar Kuhn; Oberflächentechnik, Pneumatik: Josef Kraus; Qualitätsmanagement: Udo Schnell; Verbindungstechnik, Robotik: Rüdiger Kroh; IT-Business: Ulrike Gloger; Management: Jürgen Schreier; Marktspiegel: Dietmar Kuhn, Josef Kraus, Rüdiger Kroh, Udo Schnell; Termine: Claus-Martin Stotz; Bücher: Josef Kraus; Schlussredaktion: Udo Schnell; alle Max-Planck-Straße 7/9, Würzburg. 11 Maschinenmarkt 27/2001

12 STENO Maschinenmarkt 27/ Beim WSM Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung, Ratingen-Breitscheid, ist man verhalten optimistisch. Die Branche erwartet für das laufende Jahr ein Wachstum von mindestens 3%, da ein ordentliches Auftragspolster ins neue Jahr herübergenommen werden konnte. Im vergangenen Jahr waren die Auslandsbestellungen um 12%, die Inlandsorders um 8,2% gestiegen. Allerdings sei die Renditesituation der Betriebe wegen der drastisch erhöhten Stahlpreise angespannt, heißt es in der Mitteilung des Verbandes. Italiens Hersteller von Werkzeugmaschinen, Robotern und Automationssystemen erzielten im 1. Quartal 2001 beim Auftragseingang ein Plus von 7,2% (Vorjahresvergleich). Diese Ergebnisse sind nach Angaben des Branchenverbandes Ucimu in erster Linie auf das florierende Auslandsgeschäft zurückzuführen. Hier stiegen die Neubestellungen im betrachteten Zeitraum um fast 41%. Weniger Freude bereitete dagegen der Inlandsmarkt, wo ein Auftragsminus von 17,2% hingenommen werden musste. Die SMS Demag AG, Düsseldorf, erhielt von der chinesischen Angang New Steel Co. Ltd., Anshan, den Auftrag zur Lieferung einer Profilstraße, die dem Herstellen von Trägern und Schienen dient. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 10 Mio. Euro. Bei der neuen Anlage handelt es sich um eine Tandemreversier- Walzstraße, die die vorhandene Profil- und Schienenwalzstraße ersetzt. Bereits am 1. April konnte bei Angang New Steel eine von SMS Demag gebaute Schienenrichtanlage in Betrieb genommen werden. Nach VDMA-Angaben weist der Auftragseingang im deutschen Maschinen- und Anlagenbau im April 2001 einen realen Rückgang um 1% auf, wobei die Inlandsorders um 3% höher, die Auslandsbestellungen dagegen um 4% niedriger ausfielen. Im Dreimonatsvergleich, der weniger von kurzfristigen Schwankungen beeinflusst wird, war ein Rückgang bei der Bestellungen von real 3% zu registrieren. Deutliche Schwächeerscheinungen (minus 5%) zeigte in diesem Zusammenhang das Auslandsgeschäft. Die Nachfrage auf dem Inland gab um einen Prozentpunkt nach. Die IFAN Internationale Föderation der Normenanwender und der ANP Ausschuss Normenpraxis im DIN veranstalten am 27. und 28. September in Berlin die zehnte internationale Konferenz der Normenanwender gepaart mit der 32. Konferenz Normenpraxis. Erwartet werden rund 300 Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Zu den Schwerpunkten der Veranstaltung gehören Fragen der internationalen Normung, der Konformitätsbewertung und Normung, der Zukunft der nationalen Normungsoranisationen sowie der Normung als eines Instruments der Industriepolitik. Vorabinformationen finden sich im Internet unter der Adresse Die Wassermann AG hat einen weiteren Vertriebspartner gewinnen können. So wird nun auch die Syscon System Consult GmbH die SCM- Software des Münchener Beratungs- und Systemhauses vermarkten. Syscon erzielt rund 50% seines Umsatzes im Asien-Geschäft und will den Wassermann-Produkten Way und Highway den Weg auf die fernöstlichen Märkte ebnen. Die GSI Gesellschaft der Schweißtechnischen Institute mbh, 1999 gegründet, wird in diesem Jahr um drei weitere Institute, die SLV Berlin- Brandenburg, die SLV Fellbach sowie die SK Bielefeld erweitert. Damit umfasst die

13 GSI einschließlich der SLVs Duisburg und München jetzt fünf Niederlassungen. Faro, einer der weltweit führenden Anbieter von CAD-basierten Qualitätssicherungslösungen, ist von der Adam Opel AG, Rüsselheim, zum bevozugten Lieferanten von Mehrgelenk-Messmaschinen ernannt worden. Die enge Zusammenarbeit zwischen Faro Europe, Stuttgart und dem Automobilhersteller besteht bereits seit Auch mit der Opel-Mutter General Motors besteht eine enge Partnerschaft. Die Nanogate Technologies GmbH, Saarbrücken, hat eine von Sal. Oppenheim geführte Finanzierungsrunde mit einem Volumen von 9,3 Mio. Euro unter Beteiligung von 3i und Equinet Venture Partners erfolgreich abgeschlossen. Damit erreicht das Unternehmen, das sich als Enabler im Bereich der Nanotechnologie versteht, einen weiteren Meilenstein für seine Expansionsstrategie. Die Deutsche Messe AG, Hannover, schließt im ersten Nach-Expo-Jahr mit dem Bau einer neuen Halle die letzte große Lücke in der Hallen- SCHNELLHALLENBAU 25 Jahre HPS-Fertighallen Mit Stolz blickt die Mannheimer HPS-Fertighallen GmbH auf ihre 25-jährige Entwicklung zurück. HPS wurde vor 25 Jahren von Geschäftsführer Dieter Schulz gegründet. Er hat den wachsenden Bedarf an Schnellbauhallen erkannt. Drei Grundprinzipien bilden den Antrieb für die Entwicklung des Unternehmens: H-Hochwertig, P-Preisgünstig, S- Schnell. Die HPS-Fertighallen gibt es in über 1000 Varianten, die auf drei Grundtypen Rund-, Variantund Satteldachhallen basieren. Das Angebot beginnt bei der Planung und geht über die Statik und Materialbeschaffung bis zur Fertigstellung der konstellation im Südwesten des Messegeländes. Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. Juni. Mit einer überbauten Fläche von mehr als m 2 wird die Halle 27 zu den größten Ausstellungs- Bild: HPS HPS-Geschäftsführer Dieter Schulz wird von seinen beiden Söhnen Markus und Alexander bei seinen Aufgaben maßgeblich unterstützt. Montage. Der Kunde entscheidet über die Finanzierung der Hallen: Kauf, Miete, Mietkauf und Leasing sind möglich. HPS besitzt auch Stützpunkte in den neuen Bundesländern und in der Schweiz. hallen der Welt gehören. Die Flächenkapazität des Messeplatzes Hannover erweitert sich auf m 2. Das Bundeswirtschaftsministerium startet zusammen mit der tbg Technologie-Beteilgungs-Gesellschaft mbh der Deutschen Ausgleichsbank das neue Programm BTU-Frühphase, das Beteiligungskapital für die Gründungsphase bereitstellt und das bereits laufende Programm BTU Beteiligungkapital für kleine Technologieunternehmen ergänzt. Eingegangen werden von der tbg Beteiligungen von bis zu DM. Die PSI-BT AG, ein Tochterunternehmen des Berliner Softwarehauses PSI AG, konnte drei neue strategische Aufträge aus der Stahlindustrie hereinnehmen. Im Einzelnen handelt es sich um die Installation eines BDE/MDE- Systems (Betriebs- und Maschinendatenerfassungssystems) für die Duisburger Ispat-Werke, die Erweiterung der Produktionssteuerung im Werk der Georgsmarienhütte GmbH sowie die Realisierung eines Data Warehouses für die Edelstahl Witten Krefeld GmbH. Die drei Aufträge haben ein Gesamtvolumen von rund 2,5 Mio. DM. Weitere Informationen zur PSI-Gruppe: 13 Maschinenmarkt 27/2001

14 RECHT Die gewillkürte Erbfolge Maschinenmarkt 27/2001 KIRSTEN WEIGMANN Im ersten Teil unseres Beitrages ( 23) haben wir Sie mit den häufigsten Grundbegriffen der gesetzlichen Erbfolge vertraut gemacht. In diesem Beitrag befassen wir uns mit der sogenannten gewillkürten Erbfolge (Testament, Erbvertrag). Im Rahmen der gewillkürten Erbfolge hat ein Erblasser nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, seine Wünsche festzulegen. Dies wird als Testierfreiheit bezeichnet, die allerdings nicht ohne Einschränkung gilt. Insbesondere der so genannte Pflichtteil kann den Pflichtteilsberechtigten nicht ohne weiteres entzogen werden. Die aufgeführten Beispiele sind naturgemäß nicht auf jeden Einzelfall anwendbar. Im Zweifel sollte daher ein fachkundiger Berater eingeschaltet werden. Beispiel 1: Hubert Karl ist bei einem Unfall tödlich verunglückt. Er hinterlässt neben seiner Ehefrau noch zwei bereits erwachsene Kinder. Er vererbt lediglich das Haus, in dem er gemeinsam mit seiner Ehefrau gelebt hat. Nach der gesetzlichen Erbfolge erbt die Ehefrau die Hälfte des Hauses und die Kinder erben jeweils ein Viertel. Verlangt zum Beispiel eines der Kinder die Auszahlung seines Erbteils, muss das Haus veräußert und der Gewinn entsprechend aufgeteilt werden. Beispiel 2: Die Eheleute Lampe haben sich über gesetzliche Erbfolge informiert. Kirsten Weigmann ist Rechtsanwältin in Hannover, Tel. (05 11) , Fax (05 11) , Kanzlei@rechtfreundlich.de, 14 Ihre beiden Kinder sind zwar noch klein, dennoch will das Ehepaar Lampe bereits jetzt festlegen, was im Fall ihres Todes geschehen soll. Sie verfassen ein gemeinschaftliches Testament, in dem es heißt: Wir enterben unsere Kinder und setzen uns gegenseitig als Erben ein. Eltern können Kinder nicht einfach enterben Eltern können ihre Kinder nicht ohne weiteres vollständig enterben. Die eigenen Abkömmlinge sind pflichtteilsberechtigt, so dass sie auch im Falle der Enterbung noch immer die Hälfte des gesetzlichen Erbes erhalten. Beide Kinder erben daher nach dem Testament der Eheleute Lampe jeweils 1/8. Dieses Testament lässt auch Zweifel darüber bestehen, was mit dem Erbe geschehen soll, wenn auch der zweite Ehegatte verstirbt. Geplant hatten die Eheleute Lampe, dass dann ihre gemeinschaftlichen Kinder erben sollen. Lösung: Vor- und Nacherbschaft. Eine Lösung dieses Problems ist die Einräumung der so genannten Vor- und Nacherbschaft. Der überlebende Ehegatte wird per Testament als Vorerbe eingesetzt, die Kinder werden Nacherben, erben also erst im Fall des Todes auch des zweiten Elternteils. Damit der Ehegatte über das Vermögen auch verfügen kann, muss er als so genannter befreiter Vorerbe eingesetzt werden. Die Befreiung erfolgt durch ausdrückliche Feststellung im Testament. Ein befreiter Vorerbe darf zum Beispiel den Nachlass für sich verwenden oder einzelne Vermögensgegenstände aus der Erbmasse verkaufen. Allerdings darf auch ein befreiter Vorerbe keine zur Erbschaft gehörenden Gegenstände verschenken, da in diesem Fall kein Gegenwert in die Erbmasse fließt. Erfolgt keine Befreiung des Vorerben, so ist dieser gegenüber den Nacherben verpflichtet, den Nachlass ordentlich zu verwalten. Dem Vorerben steht ohne die Befreiung nur ein Nutzungsrecht zu, er kann also zum Beispiel ein Wohngrundstück selbst bewohnen oder vermieten. Zum Ausgleich hierfür hat er die üblichen Erhaltungskosten zu tragen. Außergewöhnliche Reparaturen gehen allerdings zu Lasten des Nachlasses. Ein nicht befreiter Vorerbe darf die Erbmasse weder ganz noch teilweise verkaufen oder verschenken. Ein Testament mit Einsetzung eines befreiten Vorerben könnte wie folgt lauten: Wir, die Eheleute Hubert Karl, geboren am und Marianne Karl, geborene Gustav, geboren am , beide wohnhaft in Heidelberg, setzen uns gegenseitig zu alleinigen Erben unseres gesamten Vermögens ein. Der überlebende Ehegatte ist jedoch nur Vorerbe. Er ist von allen gesetzlichen Beschränkungen befreit, soweit dies möglich und rechtlich zulässig ist. Zu Nacherben hinsichtlich des zum Zeitpunkt des zweiten Erbfalls übrigen Nachlasses bestimmen wir unsere gemeinschaftlichen Kinder Johanna, geboren am , wohnhaft in Berlin, und Mirko, geboren am , wohnhaft in München, zu jeweils gleichen Teilen. Zu Ersatznacherben bestimmen wir die Abkömmlinge unserer gemeinschaftlichen Kinder nach den Regeln der gesetzlichen Erbfolgeordnung. Der Nacherbfall tritt mit dem Tod des Vorerben ein, soweit nichts anderes bestimmt ist. Die Kinder können als gesetzliche Erben erster Ordnung nicht vollständig vom Erbe ausgeschlossen werden. Das Erbe kann aber auf den Pflichtteil begrenzt werden. Sofern die Erblasser ausschließen möchten, dass ein Kind diesen Pflichtteil bereits im Fall des ersten Todesfalles geltend macht, da sie zunächst dem überlebenden Ehegatten das Erbe vollständig zur Verfügung stellen wollen, besteht die Möglichkeit, das bereits im ersten Erbfall seinen Pflichtteil fordernde Kind auch im zweiten Erbfall auf den Pflichtteil zu begrenzen. Der Pflichtteil bleibt in jedem Fall Eine solche Klausel im Testament lautet: Macht eines unserer Kinder nach dem Tod des Erststerbenden entgegen dem Willen des überlebenden Ehegatten seinen Pflichtteil oder Pflichtteilsergänzungsanspruch geltend und erhält es ihn auch, dann sind dieses Kind sowie dessen Kinder und Kindeskinder sowohl für den ersten als auch für den zweiten Erbfall von der Erbfolge einschließlich angeordneter Vermächtnisse und Auflagen ausgeschlossen. Die Ehegatten haben die Möglichkeit, ihre gemeinsamen Verfügungen in einer einzigen Testamentsurkunde festzuhalten. Hierbei muss nur ein Ehegatte den Text handschriftlich verfasst und unterschrieben haben, der andere Ehegatte muss zusätzlich eigenhändig seine Unterschrift unter das Testament gesetzt haben. Erben heißt auch Erbschaftsteuer zahlen. Lesen Sie in Teil 3 ( 32) zum Thema Erbrecht, wann und wie Erbschaftsteuer anfällt.

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16 HINTERGRUND Für schwierige Fälle Hydroforming hat sich besonders bei komplizierten Bauteil-Geometrien bewährt Maschinenmarkt 27/2001 DIETMAR KUHN Hydroforming oder zu gut Deutsch Innenhochdruck- Umformen (IHU) hat sich in den letzten Jahren beziehungsweise Jahrzehnten zu einem außerordentlich flexiblen und vielfältigen Umformverfahren entwickelt. Dies lässt sich eindeutig in Zahlen belegen. So stieg zum Beispiel beim Automobilhersteller BMW der Anteil der IHU-Teile von rund in zur Mitte der 90er Jahre auf weit über eine Million Teile gegen Ende des vergangenen Jahrzehnts. Abgassysteme der gesamten Automobilindustrie werden mittlerweile im IHU-Verfahren hergestellt. Dabei lassen sich Kostenreduzierungen zwischen 30 und 60% ausmachen. Gewichtseinsparungen von bis zu 50% sind keine Seltenheit. Anfangs blieben die Anwendungen noch bei weichen Werkstoffen und einfachen Geometrien wie beispielsweise T-Stücken aus Kupfer stecken. Bis heute hat sich die Szene gewaltig verschoben. Denn selbst die kompliziertesten Formen sind möglich und das auch mit bereits beschichteten Rohren. Wie so oft in der Umformtechnik übernimmt auch hier wieder der Automobilbau eine Vorreiterrolle. Als stärkste Triebfeder gilt hier insbesondere der Automobil-Leichtbau. Langsam, aber sicher wachsen andere Anwendungsbereiche parallel und überdurchschnittlich. Hier sind es meist kleine und hochpräzise Formteile, die unter Beachtung der Oberflächengüte und eines besonderen Designs wirtschaftlich gefertigt werden. Durch das IHU und gleichzeitige AHU (Außenhochdruck- Umformen) werden gerade bei anspruchsvollen Design- 16 teilen Plastik und Kunststoffe immer mehr durch Stahl und Aluminium ersetzt. Wie Dr. Theodor Gräbener von Gräbener Maschinentechnik in Netphen-Werthenbach betont, werden die Anlagen für solche Anwendungsfälle immer kleiner und schneller. Heute werden diese Anlagen um das Bauteil beziehungsweise um das Werkzeug herumgebaut. Umweltfreundlich und Wirtschaftlich Darauf hat sich nun auch die Gräbener Maschinentechnik spezialisiert. Sie bietet spezielle Module für das IHU und AHU an, die auf die Teile der Kunden genauestens abgestimmt sind. Den Kern dieser Module bilden die Anlagensteuerung mit bis zu 32 Regelachsen, die Software PressPro sowie die Öl- und Wasserhydraulik, die ausschließlich aus Standardkomponenten entwickelt sind. PressPro ist sozusagen die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Durch die einfache Bedienung kann Dr. Theodor Gräbener, Geschäftsführer der Gräbener Maschinentechnik: Heute werden IHU-Anlagen um das Bauteil beziehungsweise um das Werkzeug herumgebaut. Bild: Gräbener Konrad Schnupp von Schnupp-Hydraulik in Bogen: Bei künftigen Entwicklungen ist das Hauptaugenmerk auf die Verkürzung der Taktzeit, auf mehr Intelligenz im Werkzeug und auf einen einfachen Prozess zu legen. der Betreiber einer IHU-Anlage Programmänderungen und Parametereinstellungen ohne Aufwand und ganz problemlos selbst vornehmen. Bei der Öl- und Wasserhydraulik erweist sich insbesondere die Emulsionsaufberei- Anton Bauer, Geschäftsführer des gleichnamigen Untenehmens: Es muss durch Bauteilentwicklung, und Prozessermittlung gelingen, Arbeitsschritte zusammenzulegen. Bild: Anton Bauer Bild: Schnupp tung als umweltfreundlich. Dadurch werden in der Regel wesentlich längere Standzeiten des Wirkmediums erzielt und somit auch die Betriebskosten beachtlich gesenkt. Gräbener weist insbesondere darauf hin, dass damit auch ältere Maschinen nachgerüstet werden können. Wie Dr. Gräbener ausführt, ist dieses Maschinenkonzept äußerst flexibel und kann individuell an die Bedürfnisse des Anwenders angepasst werden. Als Beispiel führt er an, dass eine 3500-t-Presse zur Fertigung kleiner Teile, die eine geringe Schließzeit erfordern, als Doppelpresse mit je 1750 t Presskraft genutzt werden kann und sich somit der Ausstoß praktisch verdoppeln lässt. Die Entwicklungen, so Gräbener, sind bei weitem noch nicht am Ende und neben der Automobilindustrie wird sich das Hydroforming auch in anderen Anwendungsbereichen durchsetzen. Ähnlich wie Gräbener sieht es auch Anton Bauer, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens aus Dillingen/Saar. Demnach zählt das IHU mittlerweile zu den allseitig beschriebenen, definierten und patentierten Verfahren. In Zukunft, so Bauer muss das Augenmerk auf

17 die Bauteilentwicklung, die Simulation, die Prozessfestlegung und die Werkzeugfunktion gerichtet werden. Hochvolumige Produktion anstreben Für die Bauteilentwicklung heißt das, dass man spezifisch aus einem Produkt wie beispielsweise dem Automobil das IHU-umformbare Bauteilspektrum herausselektieren muss und dieses dann entsprechend so konstruiert, dass es technisch und wirtschaftlich nicht nur umformbar ist, sondern auch hochvolumig produziert werden kann. Hier ist die Weiterentwicklung der Simulationssoftware gefordert, die sich zwar in den letzten Jahren permanent weiterentwickelt hat, aber noch nicht alle Bedürfnisse befriedigen kann. Bauer sieht darin eine wesentliche Entscheidungshilfe, ob ein Bauteil IHU-umgeformt wird oder nicht. Durch die Simulation zum einen und die Prozessbedürfnisse zum anderen sollte es möglich werden unter optimalen Gesichtspunkten den Prototypenprozess festzulegen, woraus sich der hochvolumige Produktionsprozess ergibt. Speziell hier mangelt es noch an einer optimalen Wirtschaftlichkeit. Würde es gelingen, durch eine entsprechende Bauteilentwicklung, Prototypenfertigung und Prozessermittlung bestimmte Arbeitsschritte zusammenzuführen, so würde das von der Effizienz und speziell im Hinblick auf die Betriebsmittelinvestitionen enorme Vorteile bringen. Abgas- und Karosseriebereich dominieren Den Aspekt des IHU und AHU verfolgt auch die Schnupp-Hydraulik in Bogen. Beide Verfahren sieht der Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens, Konrad Schnup, vorwiegend im Automobilbau und da speziell im Abgas- sowie im Fahrzeug- und Karosseriebereich. Schnupp besitzt nach eigenen Angaben besonders viel Bild: Gräbener Hydroforming-Anlagen, wie diese Gräbener-Presse, werden für die Fertigung von Präzisionsteilen immer kleiner und schneller. Know-how auf dem Gebiet der Hydraulik und Regelungstechnik. In Zusammenarbeit mit den Unternehmen von Audi in Ingolstadt und Thyssen Krupp Stahl AG in Dortmund hat Schnupp ein entsprechendes Pressensystem für die hydromechanische Umformung entwickelt. Dieses wurde wissenschaftlich durch die TH München, Lehrstuhl für Umformtechnik und Gießerei, begleitet. Das System basiert auf einem Pressenkonzept, das beide Verfahren, das IHU wie auch das AHU, beherrscht und auf dem zudem noch das konventionell doppeltwirkende Tiefziehen realisiert werden kann. Besonderes Kennzeichen dieses neuartigen Pressensystems ist die große Anzahl an Kurzhubzylindern, die zwischen Pressentisch und Tischplatte angeordnet sind. Des Weiteren beinhaltet das System einen Stößelzylinder mit geringer Presskraft, je zwei hydraulisch verfahrbare Distanzen zum mechanischen Verriegeln von Hauptstößel und Blechhalter sowie auf dem Blechhalterstößel angeordnete Plungerzylinder. Die Vorteile sollen dabei insbesondere in der Vielfalt der Verfahren, also IHU, AHU und doppeltwirkendes konventionelles Tiefziehen, in einer exakten Reproduzierbarkeit der Teile, in der auf das Pressenkonzept zugeschnittenen neuen und einfach zu handhabenden Regelung und in der Online-Visualisierung aller Regelparameter liegen. Eine IHU-Anlage, wie sie Anton Bauer in Dillingen herstellt. Randbedingungen müssen stimmen Wie Schnupp betont, muss das Hauptaugenmerk für künftige Entwicklungen auf die Verkürzung der Taktzeit, auf mehr Intelligenz im Werkzeug und auf eine einfache und transparente Gestaltung des Prozesses gelegt werden. Dass zu einem optimalen IHU-Prozess noch vieles mehr gehört, versteht sich von selbst. Da wären zum Beispiel in erster Linie die Rohrwerkstoffe und die tribologischen Gegebenheiten zu erwähnen, aber auch die Qualitätssicherung mit ihren Prüfmethoden und verfahren. Diese und andere Themen sind Inhalte des all jährlich stattfindenden Forum Innenhochdruck-Umformen in Darmstadt. An zwei Tagen diskutieren dort Maschinenund Anlagenbauer, Werkstoffentwickler und Lieferanten gemeinsam mit Anwendern die neuesten Erkenntnisse und Entwicklungen des Hydroforming. Veranstalter ist das Institut für Produktionstechnik und Umformmaschinen der TH Darmstadt unter der jetzigen Leitung von Prof. Dr-Ing. Peter Groche. Die nächste Veranstaltung findet übrigens traditionell nach Aschermittwoch am 13. und 14. Februar 2002 in Darmstadt statt. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Gräbener Maschinentechnik Schnupp Hydraulik Ptu, Darmstadt Hydroforming 17 Bild: Anton Bauer Maschinenmarkt 27/2001

18 TECHNOLOGIEN UND KONZEPTE Cargolifter-Brandschutzkonzept setzt auf Datenfunk Maschinenmarkt 27/2001 Auf dem ehemaligen Militärflughafen Brand wird die Cargolifter AG Luftschiffe zum Transport von Schwerlasten bauen. Die 107 m hohe und 360 m lange Halle ist die größte freitragende Halle Europas. In ihr können parallel zwei Luftschiffe des Typs CL 160 gebaut werden. Für die Steuerung der aus je sechs Segmenten bestehenden riesigen Tore an den beiden Hallenenden wählte der Anlagenlieferant Datenfunksysteme vom Typ 735 Geo von HBC-radiomatic, Crailsheim. Hintergrund für diese Entscheidung sind die bei Hallen Das HBC-Datenfunksystem 735 Geo überträgt die Daten zum Öffnen und Schließen der Tore und Lüftungsklappen der Cargolifterhalle. 18 Bild: HBC-Radiomatic dieser Größe anzuwendenden Brandschutzvorschriften. Bei derart großen Entfernungen zwischen Leitwarte und Toren oder Dachluken für den Rauchabzug dürfen keine Kabel verlegt werden, stattdessen müssen die Schaltbefehle aus Sicherheitsgründen per Funk übertragen werden. Sämtliche Betriebssituationen der großen Luftschiffhalle werden von einem Zentralrechner gesteuert. Dieser übermittelt seine Befehle an verschiedene SPS. Alle Anlagenteile kommunizieren über den genormten Profibus. Die Befehle zum Öffnen und Schließen der in 100 m Höhe angeschlagenen Torsegmente und zum Öffnen der zwölf Dachlukenpaare erfolgen über Profibusbefehle, die von der HBC-Funkanlage übertragen werden. Nach dem Öffnen der Tore und der Brandschutz- und Lüfterklappen übermittelt das Datenfunksystem jeweils eine Rückmeldung an den Leitrechner, damit an der zentralen Steuerwarte jederzeit der Zustand von Toren und Klappen abgelesen werden kann. Das Datenfunksystem Geo ist bei dieser Anwendung mit Optokopplern an die speicherprogrammierbare Steuerung angeschlossen. Sie arbeitet auf den beiden Frequenzbändern 433,125 und 434,750 MHz. HBC-Radiomatic GmbH, Crailsheim, Tel. ( ) , Fax ( ) , info@radiomatic.com, german/home_ns.htm Smartkartenleser mit Fingerabdrucksensor Ein Hersteller anwendungsund technikübergreifender Smartkarten-Lesesysteme stellt ein Schreib- und Lesegerät mit Fingerabdrucksensor vor. Durch die Kombination von biometrischen Erkennungsverfahren mit der am Markt bewährten Smartkartentechnik erhöht man die Sicherheit und den Komfort in den mittlerweile zahlreichen Einsatzbereichen von Smart- KURZ NOTIERT KURZ NOTIERT KURZ NOTIERT Brennstoffzelle Bald könnte es Realität sein: Brennstoffzellen sorgen im Haus für Wärme und Strom. Weltweit arbeiten Forschung und Industrie mit Hochdruck an dieser Entwicklung. Voraussichtlich in wenigen Jahren werden die ersten Geräte für den Einsatz in Wohnhäusern auf dem Markt angeboten. Bis zu einer breiten Markteinführung zu wettbewerbsfähigen Preisen werden jedoch noch mehrere Jahre vergehen. Fachleute erwarten von dieser umweltschonenden Technik einen wichtigen Schritt zur Steigerung der Effizienz in der Hausenergieversorgung. In Brennstoffzellen findet keine Verbrennung statt. ASUE Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.v., Kaiserslautern, Tel. (06 3 1) , Fax (06 31) , asue@compuserve.com,www. asue.de Positionierer Als Weltneuheit wurde ein Nano-Positioniersystem mit piezoelektrischer Nanomechanik vorgestellt. Das kompakte XYZ-Nano-Cube-System findet Anwendungen in der Faseroptik, Photonics- Packaging, Faserausrichtung, Mikroskopie, Mikrobearbeitung, Halbleitertechnik, Massenspeicher, optische Mess- und Prüftechnik oder Optik. Das System ermöglicht präzise geführte Stellbewegungen von 100 µm 100 µm 100 µm mit Nanometerauflösung im Betrieb bei geschlossener Regelschleife, bei schnellem Ansprechen: Das sind den Angaben zufolge ideale Voraussetzungen, zum Beispiel für Abtastaufgaben im Bereich der Faseroptik. Physik Instrumente GmbH & Co., Waldbronn, Tel. (072 43) , Fax ( ) , info@physikinstrumente.com, karten. Der von Omnikey entwickelte biometrische Smartkartenleser zeichnet sich gegenüber herkömmlichen Lesegeräten durch zahlreiche innovative Produkteigenschaften aus. So kann zum Beispiel. auf die bisher zur Identifizierung erforderliche PIN verzichtet und dadurch sowohl das Sicherheitsrisiko minimiert als auch gleichzeitig die Benutzerfreundlichkeit erhöht werden. Eine kostspielige Administration bei vergessenen Passwörtern und PIN kann durch den Einsatz von Biometrie entfallen. Die Eindeutigkeit und Unveränderbarkeit des Fingerabdrucks wird juristisch akzeptiert. Insbesondere die Identifikation in sensiblen Applikationen wie Homebanking, Internetzugang oder PC-Zugang sowie die Digitale Signatur sind die wichtigsten Einsatzbereiche. PC-Hersteller, Banken und Versicherungen, Organisationen im Gesundheits- und Verwaltungsbereich gehören deshalb zur Zielgruppe für den Fingerabdruckleser. Die offene Architektur ermöglicht es OEM und Biometrieanbietern auf einfache Art, eigene Erkennungsalgorithmen zu unterstützen und die Integration in Applikationen über Standardschnittstellen wie Bio-API und PC/SC vorzunehmen. Omnikey präsentiert mit Cardman-Desktop-Fingerprint erstmals Smartkartenleser mit biometrischer Fingerabdrucktechnik. Omnikey AG, Wiesbaden, Tel. (06 11) , Fax (06 11) , 3 michael.baltruschat@omnikey.com

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20 UMFORMTECHNIK Maschinenmarkt 27/2001 Kaltschmiedetechnik auch für Kleinserien interessant In den Anfängen des Kaltschmiedens wurde dieses Fertigungsverfahren vorwiegend als Umformtechnologie im Bereich der Schmuckherstellung angewandt. In den frühen 60er Jahren des letzten Jahrhunderts kamen mit der Herstellung von Fahrradteilen erste industrielle Anwendungen hinzu. FRANK PRÜWER Shimano, bekannter Hersteller von Fahrradteilen und Fahrradzubehör, war einer der ersten, der die Kaltschmiedetechnologie industriell einführte. Das Unternehmen verfügt daher über eine große und langjährige Erfahrung mit der Produktion von hochwertigen und präzisen Kaltschmiedeteilen. Seit dieser Zeit ist die Kaltschmiedetechnik aus der Entwicklung von Fahrradkomponenten nicht mehr wegzudenken. Neben der präzisen Herstellung von komplexen Formen werden die folgenden Vorteile des Kaltschmiedens geschätzt: effizienter Materialverbrauch (kein Abfall) hohe Maßhaltigkeit schnelle Umformung gute mechanisch-technologische Bauteileigenschaften geringe Anzahl an Fertigungsschritten, dadurch wirtschaftlichere Fertigung hohe Ausbringung optimierte Nutzung der Werkstoffeigenschaften hervorragende Oberflächengüte Die Vorteile der Gewichtsreduzierung und der verbesserten mechanischen Eigenschaften kommen besonders bei der Hohlschmiedetechnik zum Tragen. Verzahnte Antriebsbauteile und schrägverzahnte Zahnräder werden heute fast ausschließlich durch spanende Fertigungsverfahren hergestellt. Neben einer hohen Zahl an Fertigungsschritten ist dabei der hohe Materialeinsatz als nachteilig zu bewerten. Dies gilt um so Dipl.-Ing. Frank Prüwer ist Mitarbeiter der Paul Lange & Co. im Bereich Fine Parts, Stuttgart, Tel.: (07 11) , Fax: (07 11) , 20 mehr, je größer und komplexer die Bauteile in ihrer Geometrie vorliegen. Auch die Automobilindustrie nutzt heute den hohen Standard der Technologie des Kaltschmiedens. Dort sind Kaltschmiedeteile beziehungsweise Kaltfließpressteile beispielsweise als Antriebswellen, Zahnräder, Schneckenräder, Gleichlaufgelenke, Ventilfederteller, Kegelräder, Klauenpole zu finden. Gleichzeitig wächst das Anwendungsspektrum aber auch in andere Industriezweige hinein und Kaltfließpressteile finden immer mehr Anwendungsmöglichkeiten. Neben der Fahrradsparte steht Shimano noch auf einem zweiten Bein und fertigt auch für die Zulieferfirmen der Automobilindustrie sowie für die Automobilhersteller selbst Kaltfließpressteile nach Kundenspezifikation. Kaltfließpressteile ohne weitere Bearbeitung Shimano hat sich dabei auf die Herstellung von hochwertigen, komplizierten Kaltfließpressteilen spezialisiert, wie zum Beispiel Differentialkegelräder, Synchronringe und Nutenwellen, darunter auch Teile für Einspritzpumpen, Lichtmaschinen und ähnliche Teile. Mit einem modernen Maschinenpark verschafft sich das Unternehmen nach eigenen Angaben Vorteile hinsichtlich Mit der Hohlschmiedetechnik werden bei Shimano insbesondere gewichtsreduzierte Bauteile gefertigt. Die Entwicklung der Kaltschmiedetechnologie erlaubt es, dass auch hochpräzise Sicherheitsteile endkonturnah gefertigt werden. Qualität und Preis für vergleichbare Kaltfließpressteile, die fertig bearbeitet geliefert werden können. Der hohe Technologiestand bei Shimano in der Kaltschmiedetechnik ermöglicht so die Fertigung von Kaltfließpressteilen ohne weitere mechanische Bearbeitung. Dabei wird natürlich auch die uneingeschränkte Produktqualität garantiert. Dazu hat Shimano seine eigene strenge Qualitätskontrolle aus den Erfahrungen der Angel- und Fahrradteilefertigung Auch schrägverzahnte Antriebselemente bieten sich für die Fertigung durch Kaltschmiedetechnik an.

21 Insbesondere der Zweirad- und Automobilbau setzt auf kaltgeschmiedete Bauteile. entwickelt. Hiervon profitieren direkt alle Kunden. Darüber hinaus ist das Unternehmen nach ISO 9001, ISO 9002 und ISO zertifiziert. Die Spezialwerkzeuge für die Kaltfließpressteile werden im Hauptwerk in Osaka in Japan gefertigt. Dort arbeiten etwa 1200 Mitarbeiter, wovon zirka 120 im Bereich Kaltfließpressteile tätig sind. Die Geschäftsbereiche von Shimano gliedern sich in drei Bereich auf: Fahrradteile Angelgeräte Bilder: Shimano Kaltfließpressteile (24% der Kaltfließpressteile werden für General Motors in den USA gefertigt und 76% für Japan) Golfschläger und Snowboardbindungen Anwendungspalette für Kaltschmiedeteile wächst Weitere Fertigungsstätten finden sich in Ländern mit günstigem Lohnniveau wie zum Beispiel Malaysia mit heute bereits über 1300 Mitarbeitern. Damit kann Shimano auf den internationalen Wettbewerb reagieren. Um der Wechselkursproblematik aus dem Weg zu gehen, plant das japanische Unternehmen in naher Zukunft auch die Produktion von Kaltfließpressteilen in Europa. Bereits installierte Stocklager in Deutschland, den Niederlanden und in Frankreich sichern eine termingerechte Belieferung. In Deutschland wird Shimano durch die Firma Paul Lange & Co. in Stuttgart bereits seit 1967 vertreten. Und seit 1995 auch in der Tschechischen und Slowakischen Republik. Eine Joint Venture Firma Thalinger-Paul Lange Österreich GmbH wird am 1. August 2001 für Österreich und Ungarn gegründet. Dort, in der Abteilung Fine Parts, werden sämtliche Anfragen anhand von Zeichnungen sowohl für Großserien als auch für Kleinserien bearbeitet und unverbindliche Angebote erstellt. Gemeinsam mit den Kunden werden Einsatzmöglichkeiten von Kaltschmiedeteilen aufgezeigt sowie technische Lösungen ausgearbeitet. Die Technologie des Kaltschmiedens, so der Tenor bei Shimano, bietet auch schon bei Kleinserien spürbare Vorteile hinsichtlich Qualität und Preis gegenüber den durch spanabhebende Fertigungsverfahren hergestellten Produkten. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Fraunhofer IWU Institut für Umformtechnik, Hannover Wiha, Sasbach Paul Lange, Stuttgart 21 Maschinenmarkt 27/2001

22 qxd :32 Uhr Seite 1 (Schwarz/Process Black Bogen) UMFORMTECHNIK Präzision in kompakter Form mit der Truma-Bend E-Serie Trumpf gilt mit einem Umsatz von knapp 2 Milliarden DM und weltweit 5000 Mitarbeitern als größter Werkzeugmaschinenhersteller. Angestammte Produkte sind Hochleistungsmaschinen für die Stanz- und Laserbearbeitung sowie Maschinen zum Abkanten von Blechen. Jetzt drängt Trumpf auch mit kleinen, schnellen und flexiblen CNC- Abkantpressen in den Markt. Die E18-Abkantpresse bietet dem Bediener sehr viel Bewegungsfreiheit und sicheres Arbeiten. Die Abkantwerkzeuge lassen sich schnell und ohne nennenswerten Montageaufwand wechseln. Bilder: Dietmar Kuhn Maschinenmarkt 27/2001 DIETMAR KUHN Anlass zur erstmaligen Präsentation der neuen CNC-Abkantpressen E18 und E35 der Truma-Bend-Serie waren die Hausveranstaltungen Intech 2001 und das Laser-Forum 01 die zusammen Anfang Mai in Ditzingen stattfanden. Bei den neuen Maschinen handelt es sich mit der E18 und E35 um Abkantpressen der neuen Truma-Bend E-Serie mit elektromechanischen Antrieben. Die Bezeichung 18 und 35 steht dabei für die jeweiligen Presskräfte von 180 kn und 350 kn. Mit diesen Maschinen stößt Trumpf in den Bereich äußerst präziser und qualitativ hochwertiger Teile im Feinblechbereich vor. In Ditzingen sieht man diese Entwicklung als ideale Ergänzung zur bisherigen Produktpalette. Dabei, so Rainer Hundsdörfer, Vertriebsleiter bei Kleine, leichte und präzise Feinblechteile dafür ist die neue TrumaBend E-Serie mit der E18 und E35 geeignet. 22 Trumpf, sind dies keine reinen Trumpf- Maschinen, sondern in Zusammenarbeit mit Komatsu entwickelte Lösungen. Komatsu erledigt in Asien die Vertriebsaufgaben für Trumpf. Die Trumpf-Prinzipien wurden aber voll in die neuen Maschinen übernommen. Klein und leicht sind diese Abkantpressen und eignen sich deshalb auch besonders für den Einsatz in einer Fertigungszelle oder Fertigungslinie. Und an die Ergonomie hat man dabei auch gedacht, denn die Arbeitshöhe ist so ausgelegt, dass ein Arbeiten im Sitzen möglich ist. Der elektromechanische Antrieb der Y- Achse über AC-Servmotoren sorgt nicht nur für eine ausgesprochen hohe Dynamik, sondern durch den Einsatz eines Linearcodes gleichzeitig für eine außerordentlich hohe Wiederholgenauigkeit, die im Bereich von ±0,002 mm liegt. Unterstützung erfahren die Maschinen dabei von einem Wegmess-System mit Auffederungskompensation über Glasmaßstäbe. Die hohe Positioniergenauigkeit ist unabhängig von Temperatur- oder Viskositätsschwankungen, da keine Hydraulik verwendet wird. Über ein Keilsystem kann die Bombierung abschnittweise auf die jeweilige Bearbeitungsaufgabe fein eingestellt werde. Diese Möglichkeit kommt auch dem so genannten Multistationsbiegen zugute. Ein stabiler Maschinenrahmen gewährleistet mit seiner großen Ausladung einen entsprechend großzügigen Kantfreiraum und damit eine gute Zugänglichkeit zur Werkzeugaufnahme. Der Druckbalken und die Stempelaufnahme beider Maschinen, der E18 und E35, sind für einen variablen Werkzeugeinsatz ausgelegt. Neben Trumpf-Werkzeugen können auch andere Werkzeugsysteme eingesetzt werden. Neben den Presskräften sind als weitere wichtige Leistungsdaten die Abkantlänge mit 400 mm für die Truma- Bend E18 sowie 1250 mm für die Truma-Bend E35, die Raummasse für die E18 mit 1220 mm Breite, 1260 mm Tiefe und 2230 mm Höhe sowie für die E35 mit 1710 mm Breite, 1365 mm Tiefe und 2350 mm für die Höhe zu nennen. Sowohl die Positionier- als auch die Wiederholgenauigkeit beträgt bei beiden Maschinen ± 0,002 mm. Ein zweistufiger Anschlagfinger ermöglicht einen extrem großen Anschlagbereich in X-Richtung und sorgt gleichzeitig für die Blechunterstützung. Der Anschlagfinger kann ohne Werkzeug von vorne gefahrlos verschoben werden. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Trumpf, Ditzingen Das Biege- und Abkant-Portal Thyssen Krupp Stahl AG Industriemechaniker-Auszubildende

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25 TAGUNG Innovative Umformtechnik Internationale Konferenz in Stuttgart zeigte neue Entwicklungen in der Massivumformung DIETMAR KUHN Stuttgart ruft und alle kommen. Mit diesem Attribut könnte man die erfolgreichen Veranstaltungen des Instituts für Umformtechnik an der Universität Stuttgart ausstatten. Mal geht es um Blech, mal um Innenhochdruckumformen und mal um die Massivumformung. Letztere war vom 14. bis 16. Mai dieses Jahres wieder an der Reihe. Mehr als 400 Teilnehmer trafen sich in der Fellbacher Schwabenlandhalle zum dreitägigen Gedanken- und Informationsaustausch. Ein derartig großes Plenum verlangt dann auch nach hochkarätigen Referenten und ebenso gehaltvollen Beiträgen. Diesen war sich der Macher dieser bereits traditionellen Veranstaltungen, Professor Klaus Siegert, Direktor des Umformtechnischen Instituts, sicher. Fast einem Powerplay glich die Folge der Referate. Und doch, in jedem Beitrag wurde die Spannung von neuem erzeugt. Insbesondere gilt die Massivumformung als eine der Schlüsselfertigung für den Fahrzeugbau und da in erster Linie für die Automobilindustrie. Da spielten dann auch neue Maschinen- und Anlagenentwicklungen zur Bearbeitung von Leichtmetallen eine große Rolle. Einige Themen waren der Schmiedetechnik gewidmet. Weit weg von dem landläufig bekannten Begriff des Schmiedens wurde hier über eine Hochtechnologie diskutiert. So stellte beispielsweise Gregor Terlinde von Metallwerke Otto Fuchs die neuesten Erkenntnisse beim Schmieden von Titan vor. Titan und Titanlegierungen stellen demnach eine wichtige Alternative zu den Werkstoffen Stahl, Aluminium und Nickellegierungen dar. Verarbeitet wird Titan hauptsächlich durch Schmieden und findet vor allem in Fahrwerkskomponenten seine Anwendung. Unter Massivumformteile in unterschiedlichen Werkstoffen sind vor allem im Fahrzeugbau unersetzlich. Wenn es in Stuttgart um umformtechnische Themen geht, dann steht alles, was Rang und Namen hat, auf der Matte. Prof. Dr.-Ing. Klaus Siegert, Direktor des Instituts für Umformtechnik der Uni Stuttgart und Macher der Veranstaltung, lud ein und hatte auch diesmal ein volles Haus. Bilder: Dietmar Kuhn Berücksichtigung der möglichen Legierungen, der Wärmebehandlung, der konstruktiven Auslegung sowie der Betrachtung des Schmiedeprozesses wurde hier die Entstehung hochpräziser Bauteile dokumentiert. Ein weiterer interessanter Aspekt bot sich mit dem Schmieden von hochbeanspruchten Bauteilen aus Aluminium, der von Rolf Leiber von der Leiber ohg präsentiert wurde. Deutlich wurde hier die Bedeutung des Gesenkschmiedens von Aluminium, das immer dann zum Einsatz kommt, wenn besonders hohe Anforderungen in Richtung Bauteilgewicht, die Kombination günstiger mechanischer Eigenschaften, das Korrosionsverhalten, die Zerspanbarkeit und die Umweltverträglichkeit gestellt werden. Umweltverträglichkeit, das heißt auch, Ressourcen schonen, und dies wiederum bedeutet auch den Verschleiß zu mindern. Wie dies an Schmiedegesenken durch den Einsatz neuer Technologien machbar ist, darüber referierte Christian Hornhardt vom Institut für Umformtechnik in Hannover. In erster Linie müssen dabei die tribologischen Bedingungen von Gesenk und Werkstück verbessert werden, was unter anderem durch den Einsatz von keramischen Viellagenschichten erreicht werden kann. Das IFUM Hannover führt dazu entsprechende Modellprozesse durch. Ein Trend ist auch in Richtung Thixo-Schmieden deutlich geworden. Dieses Thema wurde durch Andreas Wolf vom Institut für Umformtechnik in Stuttgart vertreten. Das Thixo-Schmieden zeichnet sich insbesondere durch die allgemeine Formgebung teilflüssiger Metalle von globularem feinkörnigem Gefüge aus. Mit einer optimierten Werkzeug und Pressentechnik sind hierbei reproduzierbare einwandfreie Produktgüten zu erreichen. Verfahren und Fertigungsschritte sowie durch Thixo-Schmieden erzeugte Bauteile standen hier im Mittelpunkt. Hier auf alle Vorträge einzugehen würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen. Denn insgesamt standen an den drei Tagen neben dem Rahmenprogramm mit Firmenbesuchen bei Daimler Chrysler in Untertürkheim, den Wieland-Werken in Ulm- Vöhringen sowie einer Stadtbesichtigung in Heidelberg und den jeweiligen Abendprogrammen über 30 Vorträge auf dem Programm. Mit kleinen Präsentationsständen verschiedener Unternehmen gab es neben der Tagung auch genügend Freiraum für den kurzen Fachdialog. Nicht-Teilnehmer an der Veranstaltung können jedoch gegen eine Gebühr den 500 Seiten dicken und überaus reichlich gefüllten Tagungsband beim IFU Stuttgart anfordern. 25 Maschinenmarkt 27/2001

26 OBERFLÄCHENTECHNIK Vielfältige Funktionen kennzeichnen Behältnisse für Reinigungsteile Um Teile zu entfetten, werden sie überwiegend in standardisierte Blechkästen gelegt. Bei der Fein- und Feinstreinigung sind es Sonderkörbe. Jedoch gibt es auch bei Entfettungsaufgaben Optimierungsmöglichkeiten, wie Behältnisse aus Rundstäben und Drahtgitter zeigen. Ihr Vorteil ist, dass sie trotz der Teilevielfalt einen einheitlichen Aufbau haben, der sich über Zusatzkomponenten der jeweiligen Anwendung anpassen lässt. JÖRG SCHLEEH In allen Bereichen der Technik müssen die jeweiligen Produkte von herstellungsbedingten Rückständen, zum Beispiel Fett, Öl, Emulsion, Spänen und anderem Schmutz, gereinigt werden. Dabei kommen in den Bereichen der Grob-, Industrie- und Feinentfettung überwiegend standardisierte Reinigungskästen aus verzinktem Eisenblech zum Einsatz. Dagegen werden bei der Fein- und Feinstreinigung praktisch durchweg Sonderkörbe verwendet. Diese Reinigungskästen sind unterschiedlich perforiert, weisen aber aufgrund des Aufbaus mit Blechen und Winkelprofilen eine sehr hohe Späne- und Medienverschleppung auf. Außerdem schirmen sie nahezu vollständig Ultraschallwellen in den Reinigungswannen ab und lassen eine nur geringe Spül- oder Spritzwirkung der Reinigungsmedien zu. Darüber hinaus beeinträchtigen die Blechwände im hohen Maß die Trocknung der gereinigten Teile. Insgesamt ergeben sich dadurch lange Reinigungszeiten und dementsprechend hohe Reinigungskosten bei vergleichsweise ungenügender Reinigungsqualität. Diese Probleme treffen neben der Reinigung mit Kohlenwasserstoffen und Halogenkohlenwasserstoffen insbesondere für die Reinigung mit alkalisch-wässrigen Medien zu. Aber nicht nur die geometrischen Gegebenheiten der Behältnisse sind zu berücksichtigen, auch die Auswahl des Werkstoffs kann von entscheidender Bedeutung sein. Insbesondere bei den alkalisch-wässrigen Reinigungsverfahren können bei Behältnissen aus verzinktem Stahl Zinkabscheidungen auftreten, die zu unzulässiger Umweltbelastung füh- Dipl.-Ing. Jörg Schleeh ist im Vertrieb der Metallform Wächter GmbH in Bretten tätig, Tel. ( ) , Fax ( ) , Bei einer qualitiv hochwertigen Schüttgutreinigung darf der Teilekorb möglichst keine Reinigungsoder Spülflüssigkeit in andere Bäder verschleppen. Für solche Aufgaben bieten sich Körbe aus Rundstäben und Drahtgitter an. Bild: Dürr Ecoclean Maschinenmarkt 27/

27 ren und somit eine kostenintensive Abwasserbehandlung und Abfallentsorgung nach sich ziehen. Auch das Korrosionsproblem bei älteren Behältern aus verzinktem Stahl ist von erheblicher Bedeutung. Aus diesem Grund sind für Reinigungsverfahren unter dem Aspekt einer stark verringerten Umweltbelastung optimale Reinigungsbehältnisse erforderlich, die alle genannten Nachteile vermeiden und eine hohe Wirtschaftlichkeit ermöglichen. Bei der Entwicklung, Konstruktion und Fertigung neuer, wirtschaftlich und qualitativ effektiverer Reinigungsbehältnisse muss eine Vielzahl von Gesichtspunkten beachtet werden: Schöpfen und Verschleppen von Reinigungsmedien muss vermieden werden. Späne und Partikel sind bestmöglich auszuspülen. Eine optimale Zugänglichkeit für Ultraschallwellen sowie für Press- oder Warmluft zur Trocknung der Werkstücke ist zu ermöglichen. Die Behältnisse müssen sich ohne Schwierigkeiten als Tauch-, Hub-, Dreh-, oder Wippkorb verwenden lassen. Ein stabiler Aufbau mit Auflasten bis 300 kg ist zu erzielen. Zur Herstellung der Behältnisse sind Werkstoffe zu verwenden, die keine Beeinträchtigung der Reinigung oder Umwelt nach sich ziehen. Die Behältnisse sind so zu konzipieren, dass sie sich als System mit diversen Zusatzkomponenten verwenden lassen. Als Waren-, Transport- und Reinigungskorb haben sie eine Dreifachfunktion zu erfüllen. Die Behältnisse dürfen eine Verkürzung des Reinigungstakts und somit eine verringerte Fertigungsdauer nicht erschweren. Die Behältnisse müssen einen positiven Einfluss auf die Lebensdauer der Reinigungsmedien und die Betriebskosten haben und dazu beitragen, Umweltbelastungen zu vermeiden. Große Teilevielfalt erfordert einheitlichen Behältnisaufbau Auch ist nicht zuletzt die Körpergeometrie der zu reinigenden Teile von entscheidender Bedeutung. Bei der Gestaltung von Reinigungsbehältnissen liegt die besondere Problematik darin, dass trotz der immensen Teilevielfalt Lösungen gefunden werden müssen, die durch ihren universellen Aufbau eine optimale Reinigung von Teilegruppen ermöglichen und damit aus wirtschaftlichen und logistischen Überlegungen die Anzahl der erforderlichen Reinigungsbehältnisse auf ein absolutes Minimum beschränken. So hat der Hersteller Metallform Bild 1: Teilekorb mit Deckel (Mefo- Box). Er besteht aus Stäben und Drahtgitter und hat Vorteile gegenüber Blechkästen. Wächter, Bretten, unter strikter Beachtung des dargestellten Anforderungskatalogs und basierend auf den umfangreichen Erfahrungen mit Reinigungsproblemen aus unterschiedlichsten Anwendungen die Systemfamilie Mefo-Box entwickelt (Bild 1). Zur Fertigung dieser Systemfamilie und deren Zusatzkomponenten werden Rundstäbe und Drahtgitter aus Edelstahl verwendet. Dabei wird ein nach oben abgekanteter Gittermantel, auf den man zuvor Drahtringe aufstreifte, auf eine Bodenplatte aus Rundstäben gesetzt. Alle Drahtkreuzungspunkte des Gitterbodens und Gittermantels sind verschweißt, wodurch eine hohe Festigkeit und Steifigkeit des gesamten Gitterkörpers erreicht wird. Ein umlaufender, auf den als Stapelrand ausgeformten Mantelkragen aufgesetzter Rahmen aus Rundstab schließt die Box ab. Daran seitlich sind zwei Klappgriffe angebracht. Sie werden in Scharnierstäben gelagert, die sicher und fest mit dem Behältnisboden verbunden sind. Diese Behältnisse sind so aufgebaut und verarbeitet, dass beim Handling zur Vermeidung von Verletzungen keine Gitterstoßstellen oder scharfe Kanten auftreten. In der Regel sind die Oberflächen elektropoliert. Sie können aber auch gebeizt werden. Ein hoher Korrosionsschutz ist gegeben. Die Maschenweite richtet sich nach der Größe der zu reinigenden Werkstücke. Die Standardvarianten sehen eine Maschenweite von 6 mm 6 mm oder 12 mm 12 mm vor. In Sonderfällen kann die Maschenweite aus Gründen der Gewichtsersparnis auf 27 mm 27 mm angehoben werden. Sind kleinere Maschenweiten als die Standardgrößen erforderlich, kommen passende Schüttgutkörbe zur Anwendung, oder die Behältnisse werden mit Maschengewebe ausgeschlagen. Durch Verwendung von Edelstahl mit einer Festigkeit von 75 kg/mm 2 können verhältnismäßig kleine Stab- oder Drahtquerschnitte gewählt werden, was ein optimales Ablaufen der Reinigungsmedien bei hoher Behältnisfestigkeit garantiert Für die gängigste Box der Standardbaureihe mit den Abmessungen 475 mm 320 mm 200 mm liegt das zulässige Füllgewicht bei 50 kg, und die maximale Auflast beim Stapeln der gefüllten Boxen beträgt 300 kg. In verstärkter Bauweise werden Füllgewichte von 75 kg und Auflasten bis zu 500 kg garantiert. Das Eigengewicht dieser Boxen beträgt 4 kg. Gemeinsame Nutzung möglich mit herkömmlichen Körben Größter Wert wurde bei der Entwicklung der Systemfamilie auf eine möglichst umfassende Kompatibilität mit den auf dem Markt befindlichen Korbsystemen gelegt. Aus diesem Grund enthält sie verschiedene Größen als Standardbaureihe (kompatibel zu Schäferkästen) oder Eurobaureihe. Eine Verwendung mit handelsüblichen Transport- und Reinigungsbehältnissen gleicher Größe im Mixbetrieb ist ohne Schwierigkeiten möglich. Dadurch lassen sich die Boxen ohne kostenintensive Umstrukturierungsmaßnahmen in den betrieblichen Ablauf integrieren. Das gesamte Programm ist als Systemfamilie aufgebaut, die ohne Schwierigkeiten durch diverse Zubehörteile im praktischen Betrieb sinnvoll erweitert werden kann (Bild 2). Neben den Standardkomponenten, wie Einlegeböden, Verschluss-, Spann- und Auflagendeckeln, Fachstangen und Fachteilern sowie Schüttgutkörben kommen teilweise auch passende Sonderhorden zur Anwendung, mit denen empfindliche Teile ohne 27 Maschinenmarkt 27/2001

28 OBERFLÄCHENTECHNIK Sonderhorden als Einsatz Deckel und Böden Schüttgutkörbe als Einsatz Bild 2: Aufgrund vielfältiger Komponenten lassen sich sehr unterschiedliche Korbvarianten realisieren. Maschinenmarkt 27/ gegenseitige Berührung gereinigt werden können. Nach Ausführung und Anwendung wird zwischen Fach-, Stift-, Prismen-, Bügel-, Kreuzbügel-, Einsatz- und Kommissionshorden unterschieden (Bilder 3 bis 5). Als Alternative zur eigentlichen Box gibt es in gleichen Baugrößen so genannte Waschgestelle ohne Gitteraufbau. In diese Gestelle können entweder große Teile oder Sonderkörbe beziehungsweise Sonderhorden eingesetzt werden. Weitere Bestandteile des Programms sind Untergestelle und Adapterpaletten, mit deren Hilfe sich mehrere Boxen oder Waschgestelle gleichzeitig transportieren und reinigen lassen. Bei der Auswahl der Boxen ist zwischen den Außen- und Innenabmessungen sowie den Führungsmaßen zu unterscheiden. Insbesondere die Führungsmaße sind bestimmend für die Rollenbahnen und die Aufnahme in den jeweiligen Reinigungsanlagen. Feines Drahtgitter bei Transport und Reinigung von Kleinstteilen Für den Transport und die Reinigung kleiner und kleinster Teile bieten sich Schüttgutkörbe mit feinem Drahtgitter an, wobei die Maschenweite von der Größe der zu reinigenden Werkstücke bestimmt wird. Weil die Maschenweiten sehr stark streuen können (von 0,8 bis 8 mm) und die Füllvolumen meist nicht allzu groß sind, ist die Fertigung kompletter Boxen mit kleinen Maschenweiten weder technisch noch wirtschaftlich sinn-

29 Bild 3: Stifthorde zur Aufnahme von Drehteilen. Die empfindlichen Teile dürfen sich nicht berühren. Bild 4: Prismenhorde mit Federbügel zur sicheren Aufnahme empfindlicher Teile wie Brillengläser und Linsen. voll. Aus diesem Grund bietet sich dem Anwender an, Schüttgutkörbe mit kleiner Maschenweite in kleinen Baugrößen zu verwenden, die dann in die Boxen eingesetzt und mit dem entsprechenden Deckel fixiert werden. Bei der Fein- und Feinstreinigung kommen kundenspezifische Reinigungsbehältnisse (Körbe oder Horden) zum Einsatz. Sie sind in ihren Abmessungen ganz auf die zu reinigenden Teile sowie die Belange der jeweiligen Reinigungsanlage oder des jeweiligen Anlagenherstellers abgestimmt. Im Allgemeinen verwendet man einen so genannten Korbhalter, in den die Reinigungsbehältnisse eingesetzt sind. Er wird durch die Reinigungsanlage transportiert. Die Anzahl und Typenvielfalt an kundenspezifischen Sonderbehältnissen ist unerschöpflich, so dass im Rahmen dieses Beitrags nur auf einige wesentliche Gesichtspunkte hingewiesen werden kann (Bild 6). Die Konstruktion von kundenspezifischen Reinigungskörben oder -horden wird im Wesentlichen durch folgende 29 Maschinenmarkt 27/2001

30 OBERFLÄCHENTECHNIK TEILEREINIGUNG Kompaktanlage für Kleinserien Bei Metallbearbeiter für Kleinserien, zum Beispiel Lohndrehereien, ist üblicherweise die Teilereinigung problematisch. Einerseits können sie die steigenden Qualitätsanforderungen beim Reinigen von Werkstücken mit komplexer Geometrie (Bohrungen, verzweigte Kanäle) nur mit hohen Aufwand erfüllen. Andererseits gibt es für solche Teile automatische Reinigungsanlagen, mit denen man jedoch bei Kleinserien in der Regel nicht die nötige Wirtschaftlichkeit erreicht. Daher hat der Anlagenhersteller Dürr Ecoclean, Filderstadt, den Reinigungsautomat Minio 85C entwickelt, der mit Kohlenwasserstoffreinigern bei niedrigem Durchsatz arbeitet. Damit können nicht nur Teile aus Metall, sondern auch aus Kunststoff und Glas gereinigt werden. Der Automat ist für einen Mehrstufenprozess ausgelegt: Tauchreinigen, einschließlich Injektionsflutwaschen, Dampfentfettung und Trocknen unter Vakuumbedingungen. Je nach Anwendung können die einzelnen Prozesse miteinander kombiniert werden. Möglich ist das aufgrund der variablen Programmauswahl, mit deren Hilfe auch das Lösemittel (VbF A3) umgestellt werden kann. technische Faktoren bestimmt: Art des Reinigungsverfahrens für die zu behandelnden Werkstücke, Aufbau und System der Reinigungsanlage, manueller oder automatischer Betrieb mit Zu- und Wegführung, Zielreinheitsgrad, Umgebungsund Umweltbedingungen, Gestalt und Geometrie des Reinigungsguts und Integrationsmöglichkeiten in betriebliche Transportlogistik. Wie bei der Mefo-Box-Systemfamilie werden auch hierzu bevorzugt Rundstäbe und Drahtgitter verwendet. Soweit aus Gewichtsgründen Hohlprofile erforderlich sind, müssen diese mit Druckluft abgedrückt werden, um Leckagen an Schweißstellen und somit Verschleppungen der Reinigungsmedien zu vermeiden. Die Verwendung von Blechen und flächenhaften Halterungen ist auf ein Minimum zu beschränken. Als Behältniswerkstoff steht bei der Fein- und Feinstreinigung die Verwendung von Edelstahl in elektropolierter Ausführung außer Frage. Bei extremen Anwendungsbedingungen werden auch Werkstoffe wie Hastelloy, Titan, Tantal oder Incoloy verwendet. Bei extrem empfindlichem Reinigungsgut bietet sich zum Schutz der Teile bei Transport und Reinigung der Einsatz von entsprechenden Kunststoffteilen aus dem PTFE-Kunststoff Teflon oder Polyamid Rilsan an. Sehr gut hat sich auch die Beschichtung der gesamten Reinigungshorde mit dem Fluorkunststoff Halar bewährt. Bei diesem Schichtwerkstoff handelt es sich um eine modifizierte Teflonart, die durch Sprühen in meh- Maschinenmarkt 27/

31 Bild 5: Korb (Mefo-Box) mit Einsatzhorde zur zuverlässigen Aufnahme von Wasserhähnen. Bilder: Metallform Bild 6: Korbhalter aus unterschiedlichen Horden. Je nach Teilespektrum werden die Horden ausgewählt. reren Schichten aufgetragen und nach jedem Schichtauftrag bei 280 C eingesintert wird. Schichtdicken von 0,3 bis 1,5 mm sind dabei möglich. Der Fluorkunststoff Halar verringert die Wasseraufnahme auf weniger als 0,1%, wodurch im Vergleich zur Edelstahloberfläche die Medienverschleppungen nochmals erheblich reduziert und dadurch die Trocknungszeiten bis zu 50% verkürzt werden können. Dieser Fluorkunststoff ist beständig gegen Lösungsmittel und Chemikalien und hält einer Dauertemperaturbelastung von 150 C stand. Ausgehend von der Behältnisfunktion in den Reinigungsanlagen lassen sich die Behältnisse folgendermaßen unterscheiden: in Tauch- oder Hubhorden, Wippoder Drehhorden, Schüttguthorden und Kommissionshorden. Abhängig von der Komplexität der zu reinigenden Teile kann der konstruktive Aufwand für kundenspezifische Reinigungsbehältnisse erheblich sein. Grundsätzlich gilt, dass für die Konzeption eines optimalen Reinigungsbehältnisses eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Kunden, dem Anlagenhersteller und dem Behältnislieferanten erforderlich ist. Das gilt schon aus dem Grund, dass fast für jeden Einzelfall eine kundenund teilespezifische Lösung erarbeitet werden muss. Zunehmende Automatisierung vergrößert Aufgabenspektrum Aufgrund der fortschreitenden Automatisierung in allen technischen Bereichen der industriellen Fertigung steht immer häufiger die Forderung im Raum, Trägersysteme zu entwickeln, mit denen zum Beispiel die Werkstücke von der Bearbeitung zum Vorreinigen, zum Teileentgraten, zum Feinreinigen, zu einer Oberflächenbeschichtung und letztendlich zur Montage oder zum Kunden transportiert werden können, ohne dass sie das Trägersystem verlassen. Das heißt: Alle Zwischenhandlingsvorgänge werden eliminiert. In Verbindung mit den zwischengeschalteten Reinigungsvorgängen müssen diese Trägersysteme einerseits den beschriebenen Konstruktionsbedingungen unbedingt entsprechen, wenn man eine gute Reinigungsqualität erzielen will. Andererseits ist auf die Belange für einen automatisierten Warenkorbtransport, inklusive der Ablegung in gesteuerte Pufferlager, besonders zu achten. Damit stehen im Allgemeinen sehr komplexe und interessante Konstruktionsaufgaben zur Lösung an. Das Thema Reinigung und insbesondere die Bedeutung der Reinigungsbehältnisse wird im Allgemeinen unterschätzt. Die Folge ist meistens, dass Kompromisse bezüglich Größe, Aufbau und Ausführung der Reinigungsbehältnisse gemacht werden müssen, die letztlich die Reinigungsqualität und damit die Wirtschaftlichkeit einer Reinigungsanlage beeinträchtigen. Wirtschaftliches und qualitativ hochwertiges Reinigen fängt beim Reinigungsbehältnis an. Diese Maxime muss bereits bei der Planung berücksichtigt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist eine wasch- oder reinigungsgerechte Konstruktion der zu säubernden Teile. Das ist ein Thema, das industriell noch in den Anfängen liegt und in der Zukunft einer tieferen Betrachtung bedarf. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Behälterbaureihe Mefo-Box der Metallform Wächter GmbH Handbuch Industrielle Teilereinigung und Vorbehandlung Teilereinigung mit Mikroben 31 Maschinenmarkt 27/2001

32 OBERFLÄCHENTECHNIK Maschinenmarkt 27/2001 Roboter erhöht Flexibilität beim Strahlen von Gussteilen Anstatt eines herkömmlichen Transportsystems können beim Schleuderrad-Strahlen Roboter das Teilehandling übernehmen, wodurch sich die Flexibilität des Strahlverfahrens bezüglich Bearbeitung und Anwendung erhöht. Das verdeutlicht ein Automationskonzept, das sich insbesondere zum Bearbeiten von Gussteilen eignet und sich in Kombination mit einer Gießanlage als automatische Fertigungsinsel umsetzen lässt. Weitere Informationen: Schlick-roto-jet Maschinenbau GmbH, Metelen, Tel. ( ) 88-0, Fax ( ) , 32 In der Strahltechnik schreitet die Automatisierung voran. Einen Beweis dafür gab es vor kurzem beim Anlagenhersteller USF-Schlick, der am Tag der offenen Tür Kunden und potenzielle Anwender ins Werk Metelen einlud. Schwerpunktmäßig wurden dort Lösungen zum automatisierten Strahlen vorgestellt: insbesondere für Gießereien. So entwickelte USF-Schlick zusammen mit dem Roboterbauer Reis, Offenburg, ein Automationskonzept zur mechanischen Oberflächenbearbeitung und Handhabung von Gussteilen, das unter der Namen Robot- Gripper als Highlight präsentiert wurde. In der Gießerei-Industrie hat die Strahltechnik eine lange Tradition. Das gilt insbesondere für das Schleuderrad- Strahlen, das seit über sechzig Jahren zum Putzen und Entgraten von Gussteilen angewandt wird. Bei USF-Schlick in Metelen stellt man seit den siebziger Jahren schwerpunktmäßig Anlagen zum Schleuderrad-Strahlen her. Angefangen wurde mit einfacheren Muldenband- Strahlanlagen, deren Herstellung man inzwischen ins polnische Zagorow verlagerte. Seitdem steht in Metelen die Kleinserien- und Einzelfertigung von Sonderanlagen im Vordergrund, deren jüngstes Produkt auf dem neuen Automationskonzept basiert. Auf der Veranstaltung wurde dieses Konzept anhand einer Anlagenkombination aus Schleuderrad-Strahlanlage und 6-Achs-Knickarm-Roboter vorgestellt. Es kann je nach Anwendung mit einem oder zwei Robotern ausgeführt werden, um die Gussteile von außen in die Strahlkammer der Anlage zu bringen und sie dort gesteuert im Strahl der Schleuderradturbinen zu bewegen. Dadurch werden die Oberflächen der Teile je nach Bearbeitungsgrad reproduzierbar unterschiedlicher Strahlbelastung und -dauer ausgesetzt. So lassen sich laut USF-Schlick filigrane Oberflächenstrukturen äußerst schonend behandeln und Zonen mit Brandrissen, insbesondere bei Aluminium-Druckgußteilen definiert härter strahlen. Mit herkömmlichen Transportsystemen ist das nur eingeschränkt möglich, weil die Positionierung der Teile viel stärker als beim Roboter an der Werkstückform ausgerichtet werden muss. Hohe Flexibilität beim Drehen und Schwenken der Teile Der größte Vorteil bei Verwendung eines Roboters ist daher die Bewegungsfreiheit der Teile in der Strahlkammer. Sie wird lediglich von einer frei programmierbaren Steuerung festgelegt und lässt sich deshalb auch zum Entleeren des restlichen Strahlmittels durch Drehen Anstelle eines Transportsystems übernimmt ein Roboter das Teilehandling. Das hat Vorteile. Bild: USF-Schlick und Schwenken aus Hohlräumen wie Bohrlöchern oder Hinterschneidungen nutzen. Ausgerichtet am jeweiligen Gussteil sind lediglich das Steuerungsprogramm sowie im gewissen Grad der pneumatisch betätigte Greifer, der jedoch ausgetauscht werden kann, so dass sich mit der Kombination aus Schleuderrad-Strahlanlage und Roboter unterschiedliche Teile bearbeiten lassen. So ist damit beispielsweise das Shot-Peening von Zahnrädern im Getriebebau, von Federelementen für Fahrwerke sowie von hochbeanspruchten Sicherheitselementen in der Flugzeugindustrie möglich. Das gilt sowohl für Einzelstücke als auch für Klein- oder Großserien. Auf der Veranstaltung wurde das Automationskonzept am Beispiel der Bearbeitung von Gehäusegetriebeteilen aus Aluminiumlegierung vorgestellt. Dabei konnte man gut erkennen, wie Strahlanlage und Roboter aufeinander abgestimmt waren. Das galt einerseits für das Einbringen und Herausnehmen der Teile. Andererseits musste die Bewegungsfreiheit des Roboters erhalten bleiben. Beide Aufgaben wurden mit Hilfe einer Gummimanschette gelöst, die nach außen die Strahlkammer abschließt. In der Mitte der Maschette befindet sich eine 600 mm große Öffnung zum Einbringen oder Herausnehmen der Teile. Sie ist während des Strahlens schmutzund staubdicht mit einem pneumatisch verriegelbaren Deckel verschlossen, der hinter dem Greifer am vorderen Teil des Roboterarms angebracht wurde. Beim Einbringen oder Herausnehmen der Teile halten zwei Pneumatikzylinder die von einem Metallring begrenzte Öffnung in Position. Aufgrund dieser Konzeption befindet sich der größte Teil des Roboterarms außerhalb der Strahlkammer, so dass die Mechanik vor Schmutz, Staub und Strahlmitteln geschützt ist. Dagegen sind herkömmliche Transportsysteme komplett den Prozessbedingungen ausgesetzt. Trotz der Manschette bleibt weitestgehend die Bewegungsfreiheit des Roboters erhalten. Der Grund dafür liegt in der Elastizität der Manschette, die zur Dichtheitskontrolle während des Strahlens mit Druck beaufschlagt wird. Bei Druckabfall in der Strahlkammer, zum Beispiel aufgrund Beschädigung, schaltet die Anlage ab. Die Manschette wird von einem

33 TAG DER OFFENEN TÜR Umfangreiches Angebot Bild: USF-Schlick Rund 160 Kunden und potenzielle Anwender der Strahltechnik besuchten am Tag der offenen Tür den Anlagenhersteller USF Schlick in Metelen. Dort bekamen sie nicht nur einen Einblick in die Entwicklung des Schleuderrad-Strahlens, sondern wurden auch über Fortschritte anderer Strahlverfahren wie Injektor- und Druckluftstrahlen sowie über Innovationen beim Gleitschleifen und Lackieren informiert. Dazu haben außer den Schwesterunternehmen Schlick-Roto- Jet Maschinenbau und Heinrich Schlick auch verschiedene Tochtergesellschaften der USF Preparation Group beigetragen: wie Blastrac, Köln, OLT, Metelen, und Walther Trowal, Haan, die mit neuen Anlagen oder Geräten der Oberflächentechnik auf der Veranstaltung vertreten waren, so dass Schlick-Roto-Jet-Geschäftsführer Fritz Gaidies in seiner Eröffnungsrede bereits ein Resümee zog: Wir sind Vorreiter bei Produktentwicklungen. Dabei hob er insbesondere die Dry-Stripping-Strahlanlagen zum schichtweisen Entlacken von Flugzeugen und die Prozess-Sicherungssysteme für das Schleuderrad- Strahlen hervor, die erstmals auf der Hannover-Messe 2000 vorgestellt wurden. Natürlich verwies er auf das Veranstaltungs- Highlight: das Automationskonzept Robot- Gripper, dem die Kombination aus Schleuderrad-Strahlen und automatischem Teilehandling mittels Roboter zugrunde liegt. Im Bereich Lackier- und Trocknungstechnik ging er kurz auf die so genannte Weitwurfdüsentechnik ein, die von OLT entwickelt und ebenfalls auf der Veranstaltung vorgestellt wurde. Bei diesem Lackier- und Trocknungskonzept sind Düsen an der Hallendecke angebracht. Sie erzeugen einen senkrecht nach unten gerichteten Luftstrom, der beim Lackieren großer oder sperriger Teile das Overspray über Bodenschächte zu den Filtermatten leitet. Dabei sind Luftbedarf und Energiekosten gegenüber dem einer Großkabine deutlich reduziert. Fritz Gaidies, Geschäftsführer der Schlick-Roto-Jet Maschinenbau GmbH, Metelen: Wir sind Vorreiter bei Produktentwicklungen. in der Kammer montiertem Manganblech vor Direktbeschuss des Strahlmittels geschützt. Direkte Anlagenverkettung vermeidet Zwischenpuffer Strahlanlage und Roboter können direkt mit Fertigungsautomaten verkettet werden. Dazu sind keine zusätzlichen Transportsysteme erforderlich, wodurch sich eine kompakte und platzsparende Bauweise automatischer Fertigungszellen erreichen lässt, insbesondere in Kombination mit einer automatischen Druckgießanlage. Dabei können die Gussteile im Arbeitstakt der Gießanlage strahltechnisch bearbeitet werden. Der Roboter nimmt die Teile von einem Kühlregal oder einer bestimmten, festgelegten Ablagestelle und führt sie nach dem Strahlen gegebenenfalls weiteren Bearbeitungsprozessen zu. Die Teile werden zuvor vom Roboter der Gießanlage in das Kühlregal oder an die gewünschte Stelle abgelegt. Auf diese Weise lässt sich ein kontinuierlicher Arbeitsablauf ohne Zwischenpuffer erreichen. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Schleuderrad-Strahlanlagen des Herstellers USF-Schlick Roboter des Herstellers Reis für die Gießereiindustrie Internationale Konferenz über Shot Peening 33 Maschinenmarkt 27/2001

34 QUALTITÄTSMANAGEMENT QM-Software überwacht Prozessdaten beim Schrauben Auf der Basis eines CAQ-Systems wurde im BMW-Werk Regensburg eine Prozessdatenabsicherung für die Schraubtechnik eingeführt. Sämtliche Fahrzeuge, die den Montagebereich durchlaufen, müssen lückenlos erfasst und typenspezifisch verschraubt werden. Hauptanforderung an die Qualitätsmanagementlösung, ist die völlige Vermeidung der Auslieferung fehlerhafter Fahrzeuge. aufbaut und zu einer deutlichen Verbesserung der Produktqualität führt. Diese Lösung optimiert eine Reihe von Abläufen, bei wesentlich höherer Sicherheit im Umgang mit Fehlern in der Fertigung. Aufgrund der Nähe des Qualitätsmanagements zu den Produktionsprozessen und wegen des zentralen Aufbaus verhindert das System frühzeitig auch Mängel bei ähnlichen Bauteilen. Zunächst wurde das Werk München mit Kiss Q ausgestattet, anschließend folgten die Werke Regensburg und Dingolfing mit der Einführung des Qualitätsmanagementsystems. Nach erfolgreicher Installation von Kiss Q im Werk DETLEF SANDERN Maschinenmarkt 27/2001 Bei BMW wird Qualität als herausragendes Merkmal des Marken-Images definiert. In der Strategie des Unternehmens spielt das Qualitätsmanagement- (QM-)System Kiss Q deshalb eine wesentliche Rolle. Basis für diese computergestützte Qualitätserfassungs- und Nacharbeitssteuerungs-Lösung bildet CAQ=QSYS der IBS AG, das zudem für eine Steigerung der Produktivität und eine Senkung der Fertigungskosten sorgt. Unter dem Motto Aus Freude am Fahren steht BMW für technisch führende Automobile mit einem hohen Anspruch an Fahrsicherheit, Komfort, Verarbeitung und Leistung. Insbesondere die umfassende Qualitätsstrategie, die beim bayerischen Autobauer durch das QM-System Kiss Q (Qualität) umgesetzt wird, stellt die Realisierung dieser Anforderungen sicher. Moderne, leistungsfähige IT-Werkzeuge bilden dabei die Grundlage für eine Produktion, die der steigenden Kundennachfrage nach individuellen Produkten in einem einheitlichen Preis- Leistungs-Verhältnis gerecht wird. Bei Kiss (Kernfertigung integrierendes Steuerungs-System) handelt es sich um ein computergestütztes Qualitätserfassungs- und Nacharbeitssteuerungssystem, das auf einer zentralen Datenbank Dr. Detlef Sandern ist Redakteur bei der PR-Agentur PR-COM in München. Weitere Informationen: IBS AG, Dagmar Senft, Höhr-Grenzhausen, Tel. ( ) , Fax ( ) , dagmar.senft@ ibs-ag.de 34 Bild 1: Das Konzept zur Prozessabsicherung Schraubtechnik bei BMW, die die Funktionalitäten des Schraubprozesses und die Identifikation des zu bearbeitenden Fahrzeugs umfasst. Es zeigt die möglichen Verschraubungsfehler und die daraus resultierenden Schwierigkeiten. Bild 2: Funktionsablauf der Prozessdatenabsicherung Schraubtechnik: Die einzelnen funktionalen Ebenen im Überblick. Bilder: Verfasser

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37 QUALTITÄTSMANAGEMENT Regensburg bestand die Aufgabe darin, die Steuerung, Überwachung und Dokumentation der qualitätsrelevanten Prozesse noch zu erweitern. Einer dieser besonders qualitätsrelevanten Prozesse ist die Verschraubung einzelner Fahrzeugteile über den gesamten Produktionsprozess hinweg. Sämtliche Fahrzeuge müssen erfasst werden Sämtliche Fahrzeuge, die den Montagebereich durchlaufen, müssen dabei lückenlos erfasst und typenspezifisch verschraubt werden. Darin liegt die besonders kritische Anforderung an das eingesetzte Qualitätsmanagement-System: Der hohe Grad an Individualität der sich in der Produktion befindenden Autos setzt die genaue Identifikation eines jeden Fahrzeugs und die entsprechende Zuordnung der Solldaten der Verschraubung voraus. Nur so lassen sich Produktionsfehler vermeiden. Nacharbeiten und im Extremfall Rückrufaktionen sind mit enormen Kosten verbunden. Beispielsweise ist das Nachknicken einer jeden Verschraubung per Hand eine sehr arbeits- und zeitintensive Prüfung, die als zusätzlicher Arbeitsgang sehr hohe Kosten erzeugt. Zur effizienten Minimierung dieser Risiken hat sich BMW für den Einsatz elektronischer Schraubsysteme entschieden, die miteinander vernetzt die Möglichkeit bieten, Unzulänglichkeiten jederzeit nachzuvollziehen und die Korrektheit der durchgeführten Arbeiten auch noch nach Jahren zu dokumentieren. Die entsprechenden Daten werden dabei in einem Arbeitsgang automatisch erfasst und für die weitere Arbeitsfolge aufbereitet. Die Ergebnisse stehen den Nutzern dann durchgängig zur Verfügung. Zielsetzung des Systems ist eine leistungsfähige Schwachstellenanalyse entlang der gesamten Prozesskette. Die Hauptanforderung an die QM-Lösung ist die völlige Vermeidung der Auslieferung fehlerhafter Fahrzeuge. Die Realisierung und Gesamtprojektierung lag in den Händen der IBS AG. In Zusammenarbeit mit BMW wurde ein Konzept entwickelt, das als Grundlage alle Verschraubungen als n.i.o. (nicht in Ordnung) definiert, bevor kein I.-O.-(in Ordnung-)Ergebnis vorliegt. So wird sichergestellt, dass kein fehlerhaftes Fahrzeug das Werk verlässt. Die Identifizierung der Fahrzeuge erfolgt über die Fahrgestellnummer, die als Barcode am Fahrzeug angebracht ist. Am Schrauber selbst ist ein Funkscanner befestigt, der die Fahrgestellnummer erfasst und mit den Solldaten im System abgleicht. Über die direkte Verbindung QUALITÄTSMANAGEMENTSOFTWARE CAQ=QSYS ist eine integrierte Software für die unternehmensweite Erfassung, das Management und die Analyse von qualitätsrelevanten Informationen in produzierenden Unternehmen. Der modulare Aufbau des Produktes erlaubt die Begleitung des gesamten Prozesses der Auftragsabwicklung, auch übergreifend auf die gesamte Wertekette. So wird eine hohe Qualität von Produkten und Dienstleistungen sichergestellt. Das System gewährleistet darüber hinaus die notwendige Qualität bei der Zusammenarbeit von Entwicklung, Konstruktion und Produktion. Teillösungen decken nur einzelne Aspekte der Qualitätssicherung ab und reichen daher nicht aus. In einem integrierten Qualitätsmanagementsystem werden Fehler in der Auftragsabwicklung frühzeitig erkannt und entsprechende Korrekturen können eingeleitet werden. Dies führt zu einer deutlichen Reduzierung der Kosten und einer Verkürzung der des Scanners zur Starttaste des Schraubers ist gewährleistet, dass nur bei korrekter Identifizierung des Fahrzeuges und den vorliegenden Solldaten geschraubt werden kann. Markteinführungszeiten neuer Produkte. Mit der Spezialversion Automotive der Qualitätsmanagement-Software CAQ=QSYS bietet die IBS AG ein System, das beim Automobilbau vom Rohbau bis zum Finish für die Qualitätssicherung der Aktionsfähigkeit, Termintreue, Stabilität und Durchlaufzeitverkürzung in der Produktion sorgt. CAQ=QSYS Automotive verfügt unter anderem über folgende Features: Unterstützung aller wichtigen Normen wie QS 9000 oder VDA 6.1 modularer Aufbau Integrierbarkeit unterschiedlicher Systeme aus den Bereichen Logistik, Technik und Qualität durchgängige, einheitliche Prüfplanung und Prüfung zentrale Dokumentation und Auswertung der Qualitätsdaten Rückruf Terminsteuerung in der Nacharbeit durch Online-Vorschau Fehlerhafte Verschraubungen werden sofort bearbeitet Die Organisation der Vorgabedaten erfolgt im Prüfplanungssystem der IBS- Lösung CAQ=QSYS Automotive/Kiss Q. In einem baureihenspezifischen Prüfplan sind die einzelnen Schraubfälle mit der Anzahl der Verschraubungen und der zugehörigen Schraubanlage eindeutig definiert. Fehlerhafte Verschraubungen werden automatisch in die zentrale Nacharbeit oder zu Funkterminals direkt im Montageband eingestellt und können so unverzüglich und ohne größeren Zeitaufwand bearbeitet werden. Entsprechende Nacharbeitsergebnisse werden quittiert und ergänzend zur Fahrzeugbearbeitungshistorie abgelegt. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis kein N.-I.-O.-Ergebnis zum Fahrzeug mehr vorliegt. Die Leitebene übernimmt das Zwischenpuffern und Verteilen von Sollund Ist-Daten. Besonders für diese Anwendung wurde von IBS eine Leitebene entwickelt, die letztendlich als normiertes Front-End (Benutzerschnittstelle oder -oberfläche) zu den Schraubersteuerungen dient. Weil jeder Schrauber spezifische Aufgaben übernimmt und somit auch die Steuereinheiten individuelle Eigenschaften besitzen, hat die Leitebene eine Schnittstellenfunktion zwischen den standardisierten Funktionalitäten der übergeordneten Systeme Kiss Q und Kiss L (Leitebene) und den spezifischen Schraubersteuerungen. Mit der Implementierung des Systems zur Prozessdatenabsicherung Schraubtechnik im Werk Regensburg hat BMW die Grundlage für den weiteren Ausbau des Qualitätsmanagementsystems gelegt. In der Endausbaustufe sollen 250 Schraubanlagen an die Leitebene angekoppelt werden. Der Systemstart ist nach Angaben von BMW hervorragend gelungen. Die Mitarbeiter akzeptieren das System, weil es durch eine hohe Bedienerfreundlichkeit und den leistungsfähigen Betrieb eine wesentliche Unterstützung bei der Arbeit bietet. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Homepage der IBS AG Informationen zur CAQ-Software von IBS Homepage BMW Deutschland 37 Maschinenmarkt 27/2001

38 VERBINDUNGSTECHNIK Maschinenmarkt 27/2001 Vakuumdurchlaufanlage ermöglicht kontinuierlichen Lötprozess Mit einer Vakuumdurchlauflötanlage können erstmals Bauteile in einem quasi kontinuierlichen Prozess gelötet werden. Daraus ergeben sich lunkerfreie Lötergebnisse und kürzere Taktzeiten. Das Verfahren ist auf die besonderen Anforderungen der Serienproduktion ausgelegt und eignet sich für nahezu alle lötbaren Werkstoffe und Bauteilgeometrien. Weitere Informationen: Pink GmbH, Andrea Pink, Wertheim, Tel. ( ) , Fax ( ) , apink@pink.de, 38 Bild: Pink Die Anlage zum Vakuumdurchlauflöten ist für die Serienproduktion ausgelegt. Die Vakuumtechnik ist ein wirtschaftlich und technologisch bedeutender Markt. Nahezu alle modernen Technologien und Entwicklungen von der Mikrotechnik über die Herstellung von Leiterplatten bis hin zur Produktion elektronischer Bauteile benötigen Vakuumanlagen. Nur wenn die sensiblen Produkte im luftleeren Raum, also frei von Partikeln in einer definierten Atmosphäre, produziert werden können, haben sie die Qualität und Güte, die für die einwandfreie Funktion zwingend erforderlich sind. Nach umfangreichen Tests und einer umfassenden Erprobungsphase bei einem Exklusivkunden bietet die Pink GmbH, Wertheim, mit der Vadu 300 die erste Lötanlage an, die nach dem Vakuumdurchlaufverfahren arbeitet. Mit dieser Anlage und dem neuen Verfahren werden laut Hersteller erstmals Bauteile in einem quasi kontinuierlichen Prozess gelötet. Für die Anwender bedeutet das erheblich bessere, lunkerfreie Lötergebnisse und kürzere Taktzeiten als bisher. Das neue Verfahren ist darüber hinaus sehr energiesparend und eignet sich für nahezu alle lötbaren Werkstoffe und Bauteilgeometrien. Das patentierte System ist als Inlineanlage konstruiert und kann im 3- Schicht-Betrieb rund um die Uhr arbeiten. Es ist somit auf die besonderen Anforderungen der Serienproduktion ausgelegt, wie sie in der Automobilzulieferindustrie oder der Elektrobranche herrschen. Die Anlage wird von einer SPS gesteuert und prozessrelevante Daten werden erfasst und dokumentiert. Die Beschickung der Anlage mit den zu verlötenden Bauteilen erfolgtwahlweise manuell oder durch ein entsprechendes Handlingsystem. Dabei werden die Substrate in Transportrahmen eingelegt, die dann von den anlageninternen Transfersystemen durch die Lötanlage befördert werden. Die jeweilige Prozesszeit ist im wesentlichen von dem Chargengewicht und von der Bauteilgeometrie abhängig, sie liegt jedoch deutlich unter den Zeiten, wie sie von konventionellen Batchverfahren bekannt sind. Die Vakuumdurchlauflötanlage besteht in ihrer Basisversion aus drei hintereinander liegenden Kammern, die voneinander und nach außen durch vakuumdichte Schieber getrennt sind. Die in den Kammern stattfindenden Prozessschritte Einschleusen, Löten, Abkühlen und Ausschleusen sind jeweils unabhängige Teilschritte des Verfahrens, das heißt, sie funktionieren ohne gegenseitige Beeinflussung. Sobald ein neuer Transportrahmen in die Eingangsschleusenkammer eingefahren und der Schieber geschlossen ist, wird die Kammer evakuiert und anschließend mit Inertgas geflutet und gespült. Dadurch werden die Bauteile vorgereinigt. Die dafür nötigen Parameter sind in der SPS abgespeichert. Optional besteht die Möglichkeit zur Vorheizung der Lötcharge. In der zweiten Kammer, quasi im Herz der Anlage, werden vor dem Aufheizen auf Löttemperatur ebenfalls Evakuierund Flutzyklen durchgeführt, um so eine definierte und reproduzierbare Prozessatmosphäre zu gewährleisten. Sobald diese erreicht ist, fährt eine konstant beheizte Wärmeplatte die Oberflächentemperatur kann bis zu 450 C betragen von unten gegen die im Transportrahmen befindliche Lötcharge. Der Lötvorgang beginnt. Durch die kontinuierlich und konstant temperierte Heizplatte entfallen die sonst üblichen Aufheiz- und Abkühlphasen der Wärmequelle man gewinnt Prozesszeit. Die Bauteiltemperatur wird direkt erfasst. Die gemessenen Daten dienen zur Regelung des Lötprozesses, wobei der Aufheizvorgang über den Abstand der Wärmeplatte zum Bauteil geregelt wird. Ist die Temperatur des Bauteils zu hoch, wird die Distanz vergrößert; ist die Temperatur zu niedrig, wird der Abstand der Wärmeplatte zum Bauteil verringert. Auch während des Aufheizens werden diverse Evakuierungszyklen und Spülvorgänge mit Schutz- oder Formiergas durchgeführt. Die aktuellen Prozessparameter erfasst die Steuerung. Der Bediener kann den Prozessablauf mit den jeweiligen Parametern über das Touch Screen Panel jederzeit verändern. Die Steuerung ist so programmiert, das die Anlage auch nach Rezept löten kann, das heißt, Bauteile und teilespezifische Lötparameter lassen sich per Software definieren und können anhand der gespeicherten Prozessdaten jederzeit wieder aufgerufen werden und in Produktion gehen. Ein weiteres Feature der Vadu 300 ist, dass die Steuerung sogar eine chaotische Fahrweise erlaubt: Die Anlage verarbeitet somit willkürlich bereitgestellte Bauteile. Der Barcode auf dem Transportrahmen identifiziert die Bauteile und stellt die individuellen Prozesswerte bereit. Sobald das Löten beendet ist, wird die Lötcharge zum Abkühlen automatisch in die dritte Prozesskammer gefahren. Zur raschen und gezielten Kühlung dockt hier eine temperierte Kühlplatte von unten an die Lötcharge an. Unterstützt wird die Kontaktkühlung durch ein innenliegendes Gebläse, das die Inertgasatmosphäre umwälzt. Sind alle Prozessschritte abgeschlossen, fördert das Transfersystem den Transportrahmen mit dem Bauteil wieder aus der Anlage heraus. Pink sieht die Märkte für die Vakuumdurchlauflötanlage vor allem in der Elektronikbranche und bei Automobilzulieferern.

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40 ROBOTIK Situationserkennung bestimmt Serviceroboter in der Zukunft Maschinenmarkt 27/2001 Ein dem Menschen nachempfundener Roboter wurde am Institut für Messtechnik der Universität der Bundeswehr München realisiert. Für zukünftige Handhabungsaufgaben im Servicebereich verfügt er über fortgeschrittene Sensorik und Aktuatorik. Seine handlungsbezogene Intelligenz ermöglicht ihm die visuelle und taktile Wahrnehmung seiner Umgebung und die natürlichsprachliche Kommunikation mit dem Menschen. RAINER BISCHOFF Im ständig wachsenden Dienstleistungsbereich sollen mit so genannten Servicerobotern und persönlichen Robotern neue Märkte erschlossen werden. Die technischen Anforderungen an diese Roboter sind hoch, und es wird noch viel Grundlagenforschung notwendig sein, um beispielsweise Fragen nach der optimalen Gestaltung solcher Roboter zu klären, Energiequellen für eine akzeptable autonome Funktionsdauer von mehreren Stunden zu finden und Sicherheitsprobleme zu lösen ganz zu schweigen von der notwendigen Klärung rechtlicher Fragen wie der Haftung bei Unfällen. Ebenfalls großer Forschungsbedarf besteht immer noch in den Bereichen der Lernfähigkeit, der Wahrnehmung und der aufgabenbezogenen Intelligenz. Aber auch die grundlegenden Fortbewegungs- und Handhabungsfähigkeiten, die Möglichkeiten der Kooperation, Kommunikation und Interaktion dieser Roboter untereinander und mit Dipl.-Ing. Rainer Bischoff ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Leiter des HERMES-Projekts am Institut für Messtechnik der Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Tel. (0 89) , Fax (0 89) , 40 den Menschen sowie die Zuverlässigkeit aller bisher entwickelten Verfahren müssen noch weiter verbessert werden. In den vergangenen Jahrzehnten hat es immer wieder Prognosen über das Aufkommen unserer robotischen Verwandten und Helfer gegeben, die sich jedoch alle als falsch erwiesen haben. Der Traum eines persönlichen Roboters, der ähnlich zuverlässig arbeitet wie heutige PCs und aufgrund seiner Nützlichkeit aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken sein wird, liegt noch in weiter Ferne. Nichtsdestotrotz arbeiten viele Forschungsinstitute weltweit daran, Traum und Wirklichkeit einander näher zu bringen, das heißt, Roboter zu bauen, die eine Vielzahl verschiedener Sinne aufweisen und sich sicher fortbewegen, intuitiv bedient und zum Wohle des Menschen eingesetzt werden können. Serviceroboter können dabei als Zwischenstufe der Entwicklung vom Industrieroboter zum persönlichen Roboter aufgefasst werden. Sie dienen nicht der industriellen Erzeugung von Sachgütern, sondern der Verrichtung von Leistungen an Menschen und Einrichtungen [1]. Serviceroboter sind zumeist mobil, besitzen eine auf die jeweilige Dienstleistungsaufgabe angepasste Sensorik, Antriebstechnik und Steuerung, treten mit Menschen in Interaktion und übernehmen teil- oder vollautomatisch Aufgaben zur Entlastung des Menschen. Eine erste Generation von Servicerobotern, zumeist in Form von Prototypen, verrichtet bereits ihren Dienst in Bereichen der Reinigung und Inspektion, dem Transport und der Handhabung von Gütern, als chirurgischer Assistent in der Medizintechnik oder bei der Errichtung von Gebäuden. Entscheidend für den Erfolg Dieser anthropomorphe Serviceroboter dient mit seiner universell einsetzbaren Sensorik und flexiblen Aktuatorik als vielseitige Forschungsplattform für zukünftige Robotergenerationen. und die Akzeptanz von zukünftigen Servicerobotern und persönlicher Robotern wird jedoch die Fähigkeit sein, sich automatisch an geänderte Aufgabenstellungen und Einsatzbedingungen anpassen zu können. Dazu trägt ebenfalls eine weitgehend intuitive und damit auch für Laien verständliche Mensch-Roboter- Interaktion bei. Bild: Verfasser

41 Um Beiträge zur Entwicklung zukünftiger Robotergenerationen leisten zu können, wurde am Institut für Messtechnik der Universität der Bundeswehr München der anthropomorphe Serviceroboter HERMES (Humanoider experimenteller Roboter zur mobilen Manipulation und Exploration von Einsatzumgebungen im Servicebereich) realisiert. Er ist nicht nur in der Anzahl und Anordnung seiner Freiheitsgrade dem Menschen nachempfunden (Bild 2), sondern auch mit den wichtigen Sinnen Sehen, Tasten und Hören ausgestattet. Darauf aufbauende Fertigkeiten zur visuellen und taktilen Wahrnehmung sowie zur natürlichsprachlichen Kommunikation wurden unter einer einheitlichen situationsbewertenden verhaltensbasierten Systemarchitektur zusammengefasst. Dadurch lässt sich der Roboter schnell in neue, primär für Menschen geschaffene und von Menschen bevölkerte Umgebungen einbringen und den dort lebenden und arbeitenden Menschen dienstbar machen. Aufbau des Roboters nach menschlichem Vorbild Um benutzerfreundliche persönliche Roboter entwickeln zu können, müssen drei Hauptprobleme gelöst werden: Entwurf und Integration von Sensoren und Aktuatoren, die es einem Roboter ermöglichen, seine Umwelt ähnlich wie ein Mensch wahrzunehmen und in ihr ähnlich wie ein Mensch zu agieren. Verwirklichung einer Steuerungsarchitektur, die unter Berücksichtigung einer Vielzahl unterschiedlicher Sensorinformationen und auf der Grundlage der begrenzten Bewegungsmöglichkeiten der Aktuatorik es dem Roboter ermöglicht, für einen Benutzer Handlungen zielgerichtet und sicher auszuführen. Entwicklung von Verhaltensmustern zur intelligenten Kommunikation und kooperativen Interaktion mit dem Benutzer. Der im Folgenden ausführlicher erläuterte Vorschlag zur Lösung dieser drei Probleme lautet, den Roboter nach menschlichem Vorbild aufzubauen, ihn mit universell verwendbaren Sensormodalitäten auszustatten (zum Beispiel Sehen, Tasten, Hören) und auf dieser Grundlage menschenähnliche sensomotorische und kommunikative Fertigkeiten und Verhaltensmuster zu implementieren. So wird es dem Roboter ermöglicht, mit Menschen auf intelligente Art und Weise zu interagieren und Objekte in seiner Umgebung zu manipulieren. Zur Lösung des ersten Problems, der Konstruktion des Roboters, scheint es unter den gegebenen Randbedingungen plausibel zu sein, den menschlichen Körperbau und die menschliche Sensorik als Vorbild zu nehmen. Der Hauptgrund für eine solche Herangehensweise ist, dass ein persönlicher Roboter oder Serviceroboter seine Aufgaben normalerweise im Lebensraum des Menschen erledigen soll, beispielsweise in Wohnungen, Büros, Laboren, Restaurants oder Krankenhäusern. Grundidee ist hier, nicht die Umgebungen an die Erfordernisse des Roboters anzupassen (etwa durch den Einbau von sich automatisch öffnenden Türen oder die Installation von Navigationsbaken), sondern den Roboter so zu gestalten, dass er sich an die gegebene Einsatzumgebung anpassen kann. Im Fall des persönlichen Roboters sind diese Umgebungen auf die Eigenschaften und Bedürfnisse des Menschen optimiert, das heißt ergonomisch gestaltet worden nach seinem Platzbedarf, seiner Arbeits- und Blickhöhe, seiner Kraft und der Anzahl der Freiheitsgrade, die er zur Handhabung von Objekten einsetzt [2]. Zur Lösung des zweiten Problems, der Steuerung eines Roboters mit mehreren, teilweise redundanten Freiheitsgraden in Sensorik und Aktuatorik, wird eine verhaltensbasierte Systemarchitektur verwendet. Verhaltensbasierte Systemarchitekturen werden mittlerweile allgemein als effiziente Grundlage autonomer mobiler Roboter angesehen [3]. Sie ermöglichen es, dass ein Roboter ein bestimmtes Ziel durch Verknüpfung mehrerer Verhaltensmuster erreicht, die er aus seinem Repertoire an Verhaltensmustern auswählt. Das Hauptproblem beim Entwurf verhaltensbasierter Roboter ist die Frage, auf welcher Grundlage in jedem Moment das richtige Verhalten ausgewählt werden soll. Der entwickelte Ansatz beruht darauf, für diese Entscheidung eine Wissensbasis, Speicher Sensoren Sensorische Fertigkeiten Sensomotorische Fertigkeiten Situationsbewertung & Verhaltensauswahl Datenverarbeitungs-Fertigkeiten Kommunikative- Fertigkeiten Motorische Vielzahl von Faktoren zu betrachten und diese unter dem Begriff Situation zusammenzufassen. Das Konzept der Situation umfasst hier nicht nur die Objekte in der Umgebung und deren Bewegungszustände, sondern auch Zielvorgaben durch den Benutzer, roboterinterne Ziele wie Unfallfreiheit sowie die eventuell eingeschränkten Handlungsmöglichkeiten des Roboters [4]. I, Peripherie Fertigkeiten Aktuatoren Situationsmodul sammelt Daten über Systemzustand Damit die entwickelte Systemarchitektur geeignet ist, mehrere Sensormodalitäten, Aktuatoren, Wissensbasen und eine benutzerfreundliche Mensch-Maschine-Schnittstelle unter einer einheitlichen Oberfläche zu vereinen, wurde ergänzend zum Situationskonzept das Konzept der Fertigkeiten (Skills) eingeführt (Bild 1). Diese Fertigkeiten verbinden auf bidirektionale Weise das Situationsmodul (Situationsbewertung und Verhaltensauswahl) als Kernstück des Systems mit allen Hardwarekomponenten (Sensoren, Aktuatoren, Speicher für die Wissensbasis und Peripheriegeräten zur Mensch-Maschine-Kommunikation). Da sie direkten Zugriff auf die Schnittstellen dieser Hardwarekomponenten haben, können sie das Situationsmodul mit bestimmten Informationen versorgen (Sensorwerte oder Objektkoordinaten), im Auftrag des Situationsmoduls bestimmte Ausgaben erzeugen (die Arme bewegen oder sprechen) oder auch bestimmtes Wissen verarbeiten oder abrufen. Fertigkeiten können grob unterteilt werden in motorische, sensorische und sensomotorische Fertigkeiten (als Kombination der ersten beiden Fertigkeiten) sowie kommunikative Fertigkeiten und Datenverarbeitungsfertigkeiten. Das Situationsmodul sammelt die von den einzelnen Fertigkeiten mitgeteilten Daten und Informationen über den Systemzustand und wird so in die Lage versetzt, Situationen zu bewerten und bestimmte Fertigkeiten gezielt auszuwählen und zu parametrieren. Darüber hinaus stellt es kognitive Fertigkeiten in Form des gesamten Systemmanagements Bild 1: Systemarchitektur eines Serviceroboters basierend auf den Konzepten Situation, Verhalten und Fertigkeiten. 41 Maschinenmarkt 27/2001

42 ROBOTIK Maschinenmarkt 27/2001 Bild 2: Durch das Knickkörpermodul besteht eine deutliche Erweiterung des Manipulationsbereichs unter Beibehaltung optimaler visueller Rückkopplung. zur Verfügung, das heißt, es ist verantwortlich für die Planung einer bestimmten Abfolge von Verhaltensmustern und für die zum Ausführen der Verhaltensmuster notwendige Aktivierung oder Deaktivierung von Fertigkeiten. Das nach außen sichtbare Roboterverhalten wird also durch das bewusste Verknüpfen und Aneinanderreihen elementarer Fertigkeiten erreicht. Kommunikation und Interaktion mit Servicerobotern Eine benutzerfreundliche Schnittstelle ist eine Grundvoraussetzung für Roboter, die den Menschen bei verschiedenen Tätigkeiten im Alltag unterstützen sollen. Zwei Probleme sind dabei zu lösen: Erstens müssen sich Mensch und Roboter über einen geeigneten Kommunikationskanal verständigen, und zweitens müssen sie sich über den so ausgewählten Kommunikationskanal über gemeinsame Referenzpunkte in der Umgebung einigen. Da natürliche Sprache der nächstliegende Kommunikationskanal für einen Menschen ist, liegt es nahe, Spracherkennung und -ausgabe in die Serviceroboter zu integrieren. Sprache kann dazu verwendet werden, dem Roboter neue Aufgaben und Ziele vorzugeben und die Verhaltensausführung unmittelbar zu modifizieren. Damit die Roboter jedoch als kooperative und mitdenkende Partner akzeptiert werden, müssen sie nicht nur eindeutige und vollständige Befehle verstehen, sondern auch Mehrdeutigkeiten auflösen und unvollständige Sätze, die sich aus einer Dialogsituation heraus ergeben, ergänzen können. Um diese Probleme zu lösen, sollte der Roboter zum einen ein Verständnis seiner augenblicklichen Situation haben und zum anderen fehlende Informationen vom Benutzer gezielt erfragen können. 42 Bild 3: Dieser mobile Serviceroboter kommuniziert zur Auftragsannahme mit einem Nutzer und übernimmt ein Tablett. Eine weitere wichtige zu klärende Frage ist, wie Menschen und Roboter ihre Kommunikation und Interaktion auf eine gemeinsame Grundlage stellen können. Je stärker sich die sensorischen Fähigkeiten des Roboters von denen des Menschen unterscheiden, desto schwieriger werden sich die Kommunikation und die Interaktion gestalten. Größtmögliche Menschenähnlichkeit des Roboters bezüglich seiner sensorischen Fähigkeiten ist deshalb erwünscht, aber bisher nur eingeschränkt realisierbar. Trotzdem können Roboter und Mensch miteinander kommunizieren, wenn sie sich auf gemeinsame Referenzpunkte in der Umgebung und eine gemeinsame Namensgebung einigen. Beispielsweise könnte Sprache dazu verwendet werden, Orts- oder Objektnamen als Grundlage für eine Zusammenarbeit zu verwenden. Diese Übereinkunft verlangt vom Menschen kein Verständnis für die vom Roboter verwendete Repräsentation der Welt, solange sich der Roboter die vereinbarten Bezugpunkte in seiner Repräsentation merken und wenn erforderlich darauf zurückgreifen kann. Bild 4: Nachdem der Roboter selbstständig sein Ziel gefunden hat, stellt er das Tablett auf dem Tisch ab. Bilder: Verfasser Der vorgeschlagene Ansatz, der auf einem anthropomorphen Roboter mit der Fähigkeit sein Verhalten situationsabhängig zu steuern beruht, ist geeignet, dieses Kommunikations- und Interaktionsproblem zu lösen. Da Mensch und Roboter in derselben Umwelt agieren und diese mit vergleichbarer Sensorik wahrnehmen, werden die von beiden wahrgenommenen Situationen ähnlich sein. In diesem Fall wird der Roboter in der Lage sein, Befehle entgegenzunehmen, die in ihrer Form und ihrem Abstraktionsniveau vergleichbar mit den Befehlen sind, die man einem Menschen in vergleichbarer Situation geben könnte. Der Roboter würde dann als intelligent und kooperativ angesehen, und man könnte mit ihm sehrleicht kommunizieren. Um die vorgestellten Konzepte und Lösungsvorschläge in der Praxis untersuchen und bewerten zu können, wurde der anthropomorphe Roboter HERMES mit 22 Freiheitsgraden konstruiert. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen hat er keine Beine, sondern ein omnidirektionales Fahrwerk, das ihm große Manövrierfähigkeit auf ebenem Boden verleiht. Er hat die Größe (1,80 m) und Gestalt eines erwachsenen Menschen. Sein Manipulationssystem besteht aus einem abknickbaren Oberkörper mit zwei Armen und Zweifingergreifern. Seine beiden Augen (monochrome Videokameras) sind unabhängig voneinander und hochdynamisch in Azimut und Elevation steuerbar und auf einem gemeinsamen Träger montiert, der ebenfalls geschwenkt und geneigt werden kann. Mehrprozessorsystem für die Informationsverarbeitung Die Propriozeptoren umfassen unter anderem verschiedene Winkelkodierer, Stromwandler und Temperatursensoren. Ein kinästhetischer Tastsinn ist durch den fortlaufenden Vergleich von aktuellen Propriozeptorsignalen mit gewünschten oder in der betreffenden Situation erwarteten Signalen realisiert [5]. Die Stoßfänger, welche die gesamte Fahrplattform bis zu einer Höhe von 30 cm umgeben, sind auf Basis leitfähiger Schaumstoffe realisiert worden. Sie schützen Menschen und Material bei möglichen Kollisionen und lassen darüber hinaus Rückschlüsse auf die Art und den Ort der Kollision sowie die dabei ausgeübte Kraft zu. Ein hierarchisch organisiertes Mehrprozessorsystem bestehend aus 25 Mikrocontrollern, vier digitalen Signalprozessoren und einer Pentium-CPU ist für die echtzeitfähige Informationsverarbeitung verantwortlich [1]. Ein Roboter-

43 Betriebssystem wurde entwickelt, welches das Versenden und Empfangen von Nachrichten über verschiedene Kanäle zwischen den unterschiedlichen Prozessoren regelt. Alle Prozesse laufen prinzipiell asynchron, können aber über Ereignisse und Nachrichten synchronisiert werden. Die Gesamtsteuerung wird durch einen endlichen Automaten realisiert, der auf priorisierte Interrupts und Nachrichten reagieren kann. Nach dem Einschalten befindet sich der Roboter im Zustand Warten auf die nächste Missionsbeschreibung. Eine Missionsbeschreibung kann entweder über , direkt über Tastatur oder über Sprache übermittelt werden. Sie besteht aus konkret benannten und parametrierten elementaren Fertigkeiten oder aus bestimmten natürlichsprachlichen Befehlen, deren Interpretation im jeweiligen Kontext betrachtet komplexes Roboterverhalten hervorruft. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle, dessen Kernstück ein kommerziell erhältliches Sprachein- und -ausgabesystem ist, wurde auf einem PC unter Windows NT realisiert. Mit Hilfe von vordefinierten Grammatiken und Wortschätzen wird kontinuierlich gesprochene Sprache sprecherunabhängig erkannt, so dass unterschiedliche Benutzer ohne besonderes Training mit dem Roboter kommunizieren können. Durch kontextsensitives Umschalten zwischen verschiedenen auf bestimmte Situationen angepasste Grammatiken und Wortschätze wird eine große Robustheit bei der Spracherkennung erreicht [6]. Der realisierte Serviceroboter HER- MES besitzt bereits mehrere motorische, sensorische, sensomotorische, kommunikative und kognitive Fertigkeiten, die menschenähnliches Verhalten in bestimmten Situationen generieren können. Dazu gehören unter anderem die sichtbasierte Navigation in einem Netzwerk von Korridoren, das Erkennen von Andockobjekten, die Übernahme von Gegenständen von einem Menschen sowie deren Übergabe an einen anderen und das Abstellen von Gegenständen auf Tischen. Über natürlichsprachliche Befehle kann mit dem Roboter kommuniziert werden, beispielsweise um einfache Holund Bringdienste aufzutragen (Bilder 3 und 4). Dies geschieht entweder in Form von geschriebenem Text oder mittels gesprochener Sprache. Sprachkommunikation mit dem Roboter Das dialogbasierte überwachte Lernen einer Einsatzumgebung zum Aufbau gemeinsamer Referenzpunkte in der Umgebung zwischen mehreren Benutzern und dem Roboter ist ebenfalls möglich. Die ersten Experimente und einige öffentliche Präsentationen haben gezeigt, dass die menschenähnliche Gestalt des Roboters und seine animierende Sprachausgabe die Menschen zu natürlicher Interaktion und Kommunikation ermuntern. Selbst Laien konnten problemlos mit dem Roboter kommunizieren und ihm Aufträge erteilen. Dies untermauert die Annahme, dass zukünftige Roboter umso menschenähnlicher gestaltet und ihre Steuerungen umso bedienungsfreundlicher realisiert werden müssen, je näher der Kontakt mit Menschen ist. Dazu benötigt der Roboter neben einer menschenähnlichen Anordnung und Anzahl an Freiheitsgraden jedoch auch menschenähnliche sensorische Fähigkeiten, damit Mensch und Roboter die Situationen, in denen sie sich befinden, auf einem vergleichbaren Abstraktionsniveau wahrnehmen können. Ist diese Grundvoraussetzung erfüllt, können auch Laien mit dem Roboter intuitiv und effizient kommunizieren und kooperieren. Literatur [1] Schraft, R. D. und G. Schmierer: Serviceroboter: Produkte, Szenarien, Visionen. Berlin: Springer-Verlag [2] Bischoff, R.: HERMES A Humanoid Mobile Manipulator for Service Tasks. Proceedings of the First International Conference on Field and Service Robotics, Canberra/Ausstralien, Dezember 1997, S [3] Arkin, R. C.: Behavior-Based Robotics. MIT Press, Cambridge, [4] Graefe, V. und R. Bischoff: A Human Interface for an Intelligent Mobile Robot. 6th IEEE International Workshop on Robot and Human Communication, Sendai/Japan, September 1997, S [5] Bischoff, R. und V. Graefe: Integrating Vision, Touch and Natural Language in the Control of a Situation-Oriented Behavior-Based Humanoid Robot. IEEE International Conference on Systems, Man and Cybernetics. Tokio/Japan, Oktober 1999, S. II-999-II [6] Bischoff, R. und T. Jain: Natural Communication and Interaction with Humanoid Robots. Second International Symposium on Humanoid Robots. Tokio/Japan, Oktober 1999, S maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: HERMES Projekt Drehmodule der Amtec GmbH Serviceroboter weltweit Humanoide Roboterprojekte 43 Maschinenmarkt 27/2001

44 GUSSTEILGESTALTUNG Zielgerechte Gussteilgestaltung wird durch C-Techniken unterstützt Fertigungsgerechtes Konstruieren ist eine Grundvoraussetzung für eine wirtschaftliche Produktion. Für Konstrukteure ist es daher unerlässlich, sich die Konsequenzen ihrer konstruktiven Entscheidungen durch eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Zulieferer so früh wie möglich vor Augen zu führen. Gerade im Gießereibereich kann der gezielte Einsatz von C-Techniken dafür entscheidende Voraussetzungen schaffen. RALF BERTHOLD, SEBASTIAN DEMEL, ULF SCHLIEPHAKE Bei jeder Konstruktionsaufgabe steht zunächst die Funktionserfüllung im Vordergrund. Darüber hinaus sind eine Vielzahl weiterer Gesichtspunkte, wie hohe Betriebssicherheit, niedrige Gesamtkosten, wartungsfreundliche Gestaltung und Recyclingfähigkeit, zu berücksichtigen. Gerade Gusseisenwerkstoffe bieten durch ihre sehr weit gehende Freiheit der Formgebung und der damit verbundenen Dipl.-Ing. Ralf Berthold ist Konstruktionsberater, Dipl.- Ing. Sebastian Demel ist Leiter der Arbeitsvorbereitung und Dr.-Ing. Dipl.-Kfm. Ulf Schliephake ist Vertriebsmitarbeiter der Claas Guss GmbH in Bielefeld. Tel. (05 21) , Fax (05 21) Möglichkeit, eine Vielzahl von Funktionen in einem Bauteil zu vereinigen (Bild 1), sowohl hinsichtlich Funktionserfüllung, als auch unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten eine interessante fertigungstechnische Alternative. Ein weiterer Aspekt jeder Konstruktionsaufgabe ist die immer größer werdende Bedeutung der time-to-market im Konstruktionsprozess. Das schnelle Aufnehmen, Verstehen und Verarbeiten von Informationen ist die entscheidende Voraussetzung für eine erfolgreiche Produktentwicklung. Der Trend zu immer kurzlebigeren Produkten bei kürzeren Entwicklungszeiten, ständig wachsenden Qualitätsansprüchen und einer flexi- C-Techniken die Lösung für die funktionsgerechte Gestaltung von hochwertigen Gussteilen. Maschinenmarkt 27/

45 blen Anpassung an die Marktveränderungen wird nur mit Hilfe der Optimierung des Produktentwicklungsprozesses ermöglicht. Der Einsatz zeitgemäßer C-Techniken bietet hier entscheidende Hilfestellung. Zwischen Konstruktion und Fertigung besteht eine intensive Wechselwirkung auf den Ebenen Baustruktur, Werkstoffwahl, sowie der Werkstückgestaltung. Aufgrund dieser Wechselwirkung hat der Konstrukteur einen erheblichen Einfluss auf die Kosten eines Produktes. Etwa 70% der Kosten werden bereits in der Konstruktion festgelegt. Die größten Möglichkeiten zur Kostenreduktion hat folglich der Konstrukteur und zwar vor allem in den frühen Phasen des Konstruktionsprozesses. Ohne die rechnerunterstützte Konstruktion geht nichts mehr Fortschritte und Erfolge, die in den letzten Jahren insbesondere im organisatorischen Bereich der Produktentwicklung erreicht wurden, basieren grundsätzlich auf der zeitgleichen Nutzung einer gemeinsamen Datenbasis. Rechnerunterstützte Konstruktionsabläufe sind mittlerweile selbstverständlich geworden. Leistungsfähige CAD-Systeme, Berechnungsprogramme, Datenbanken und vernetzte Informationssysteme bieten dem Konstrukteur wertvolle Hilfsmittel zur Produktentwicklung. Der langwierige papierförmige Informationsaustausch wird durch die elektronische Kommunikation der unterschiedlichen Partner abgelöst. Vorhandene 3D-Datensätze werden über geeignete Schnittstellen (in der Regel STEP, VDA-FS, IGES oder native-formate) in die eigene virtuelle Welt übernommen. Zeichnungsdetails oder konstruktiv offene Fragen können als Datensätze oder bildhafte Beschreibungen (screen-shots) erzeugt, ausgetauscht und dokumentiert werden. Eine immer weitere Verbreitung finden 3D-CAD-Systeme aller Leistungsklassen. Komfortable, praxisgerechte Benutzeroberflächen und mächtige Modellierfunktionen ermöglichen dem Konstrukteur das Ausführen seiner oft komplexen Strukturen. Die spezielle Konstruktionsproblematik von Gussteilen verlangt allerdings zusätzlich Detailkenntnisse, die sich meist erst aus langjähriger Erfahrung ergeben. Die vollständige Ausführung gegossener Komponenten - gekennzeichnet durch Bearbeitungszugaben, Formschrägen und Verrundungen - bereitet vielfältige Probleme. Hier bekommt der Zulieferer im Rahmen partnerschaftlicher Entwicklungsprozesse die Möglichkeit, bei entsprechender Unterstützung bereits frühzeitig einen Einblick in die Probleme seines Kunden zu gewinnen. Vor allem aber kann er seine Detailkenntnisse zum Vorteil des Endproduktes in den Konstruktionsprozess einbringen. Dabei findet die Betreuung kundenspezifisch statt. Wertanalytische Betrachtungen sowie Untersuchungen zur Prozesssicherheit finden in dieser frühen Phase einen ihrer Bedeutung angemessenen Platz. Nach Erzeugung beziehungsweise Überarbeitung der Geometrieinformationen, die im Idealfall über genormte Schnittstellen vom Kunden übernommen wurden, erfolgt im nächsten Schritt eine gießtechnische Überprüfung des Entwurfs. Die notwendigen zusätzlichen Informationen (Anschnitt- und Speisersystem) werden selbst erzeugt. Der konstruktive Entwurf wird unter Verwendung der produktionsbedingten Vorgaben und der materialspezifischen Daten des Gusswerkstoffes auf seine fertigungstechnische Eignung überprüft. Varianten und konstruktive Details werden in der virtuellen Welt analysiert. So ist es möglich, in sehr kurzer Zeit verlässliche Aussagen über die Gießbarkeit einer Konstruktion in Abhängigkeit unterschiedlicher Rahmenvorgaben (Gießtemperatur, chemische Analyse, Abkühlungsbedingungen, konstruktive Details) zu erhalten. Wegen der kurzen Bearbeitungsdauer eines Iterationsschrittes besteht die Möglichkeit, Details nochmals zu verändern, zur Kontrolle ein weiteres Mal zu simulieren und trotz dieses zusätzlichen Arbeitsschrittes in kürzester Zeit ein den Anforderungen entsprechendes Ergebnis zu erhalten. Dem Produzenten des Endproduktes bietet sich die große Chance, in enger Zusammenarbeit mit seinem Lieferanten schneller und preiswerter wettbewerbsfähige Produkte an den Markt zu bringen. Das Strömungsverhalten der Schmelze wird sichtbar gemacht Grundlage dieser Simulationen bilden abstrakte Modelle der beim Gießprozess auftretenden physikalischen Vorgänge. Zur mathematischen Lösung des komplexen Problems werden numerische Lösungsmethoden eingesetzt. Das Strömungsverhalten der Schmelze während des Gießvorganges wird durch Geschwindigkeitsvektoren und Größen wie Druck und Temperatur beschrieben. Die Materialeigenschaften wie Viskosität, Bild 1: Freiheit der Formgebung: Steuerscheibe aus Sphäroguss (Gewicht: 8,34 kg, Werkstoff: EN-GJS-600-3). Wärmeleitfähigkeit und spezifische Wärmekapazität sind funktional abhängig von Druck und Temperatur. Durch den Wärmetransport ist die Temperaturverteilung in Gussstück und Formstoff örtlich und zeitlich veränderlich. Erschwerend kommt hinzu, dass auch Werkstoffparameter wie Dichte, spezifische Wärme, Wärmeleitfähigkeit selbst funktionalen Abhängigkeiten unterliegen. Das Problemfeld wird außerdem noch durch metallurgische Effekte begleitet, die untereinander in Wechselbeziehungen stehen. Diese komplexen Zusammenhänge müssen in der numerischen Simulation abgebildet werden. Claas Guss nutzt zu diesem Zweck das Programmpaket MAGMAsoft. Die hier nur ansatzweise skizzierten Zusammenhänge machen deutlich, dass nur der ständige Abgleich mit der Gießereipraxis die Aussagefähigkeit der Simulationsrechnungen verifizieren kann. Bunte Bilder, die nicht vom Praktiker kommentiert und analysiert werden, haben meist eine nur geringe Aussagekraft und führen fast zwangsläufig zu Fehlinterpretationen der Ergebnisse. Die hier dargestellten Simulationsbeispiele eines Antriebsflansches (Bild 2 und Bild 3) zeigen erste Optimierungsschritte eines Gießereiprozesses für verschiedene fertigungstechnische Alternativen. Die mit Hilfe der Simulation generierten Ergebnisse können im Entwicklungsprozess zur Optimierung des Entwurfs und des Fertigungsprozesses genutzt werden. Ein zweiter Effekt verdeutlicht die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Konstrukteur und Gießer. Bisher wird in der Lastanalyse von homogenen Werkstoffeigenschaften (Elastizitätsmodul, Streckgrenze, Bruchdehnung) in der gesamten Bauteilgeometrie 45 Maschinenmarkt 27/2001

46 GUSSTEILGESTALTUNG Einflüsse resultieren aus der Geometrie (unterschiedlichen Wanddicken, Wanddickenübergängen, Materialanhäufungen) und dem gewählten Werkstoff. Der Gießereiprozess steuert mit chemischer Zusammensetzung, Impfung, Gieß- und Speisersystem, Gießtemperatur, Formfestigkeit, Abkühlungsbedingungen und anderen Variablen weitere Variable bei. Maschinenmarkt 27/ Bild 2: Prozessoptimierung eines Antriebsflansches mit dem thermischen Zentrum im isoliert erstarrenden unteren Bereich hätte Lunker im Bauteil zur Folge (rechtes Bild) die durch die Simulation erkannt werden. Bild 3: Verfahrensalternative Speiserposition: Änderung der Gießlage und das Aufsetzten eines Speisers führen zur Lunkerfreiheit hohe Kosten für das Trennen von Bauteil und Speiser sind aber die Folge. Bauteilausschnitt Radträger Min. Yield [MPa] Speiseransatz R p0,2min = 330 MPa Auge R p0,2max = 500 MPa Bild 4: Gießtechnologisch beeinflusste Verteilung der Streckgrenze an einem Radträger. ausgegangen, die sich an den genormten Mindestwerten des Werkstoffs orientieren. In der Realität sind die Werkstoffeigenschaften nicht konstant, sondern werden von Konstruktion und Gießereiprozess wesentlich beeinflusst. Konstruktive Durch die Simulation wird ein optimales Bauteil erreicht Bild 4 zeigt beispielhaft für ein Praxisbauteil die vom Simulationsprogramm errechneten Unterschiede in der Verteilung der Streckgrenze. Bei den vorgegebenen gießereispezifischen Randbedingungen ist neben dem Wanddickeneinfluss sehr stark der Einfluss der Gießtechnologie zu erkennen. Während die Festigkeitswerte im Bereich des voll gegossenen Auges (obere Vergrößerung) die für den Werkstoff vorgegebenen Mindestwert leicht übersteigt (zirka 3%), liegen die Werte im Bereich des Auges (untere Vergrößerung) weit über den nach DIN EN 1563 geforderten Werten (56%). Die großen Unterschiede sind auf die Gießtechnologie zurückzuführen. Im einen Fall wurde ein Speiser aufgesetzt, um die Formfüllung des Bauteils zu gewährleisten; in dem anderen gegen eine Kokille gegossen, um höhere Festigkeiten zu erzielen. Diese häufig noch ungenutzten Möglichkeiten der gezielten Einstellung gewünschter Materialeigenschaften können in einem kooperativen Produktentwicklungsprozess zum Vorteil des Bauteils eingesetzt werden. Hierzu müssen die in der Gießereiprozesssimulation errechneten Werte an die Konstruktion zurückfließen, um an diesem Punkt des Produktentwicklungsprozesses in der Lastanalyse realistischere Bauteilbewertungen vornehmen zu können, die in der Regel weitere Bauteiloptimierungen nach sich ziehen. Auf diesem Weg werden Konstruktionen ermöglicht, die unter Funktions- und Kostenaspekten ein Optimum darstellen. Der im Produktentwicklungsprozess folgende Schritt der Prototypenherstellung bietet durch den Einsatz des Rapid Prototyping ein weiteres Potential zur zeitlichen Straffung des Produktentwicklungsprozesses. Abhängig vom Anwendungsfall (geometrische, technische, funktionale oder physische Prototypen) wird ein geeignetes Prototyping-Verfahren ausgewählt. Für gegossene Realbauteile, die im Teststand und/oder Versuchsfahrzeug als physischen Prototypen ihre Eignung beweisen müssen, kommen Selektives- Laser-Sintern (SLS) oder Laminated-Object-Manufacturing (LOM) als mögliche

47 Prototyping-Verfahren in Frage. Die schnelle Herstellung auch komplexer Musterteile (Bild 5) und Prototypen auf der Basis einer dreidimensionalen Beschreibung (3D-CAD-Daten) ohne den Einsatz von Modelleinrichtungen eröffnet dem Variantenspiel im Produktentwicklungsprozess eine weitere Option. Ein häufig geäußerter Vorbehalt gegen die Verfahren des Rapid Prototyping ist die Kostensituation. Doch werden an dieser Stelle meist Äpfel mit Birnen verglichen. Allein der Versuch, die Kosten eines beispielsweise über SLS hergestellten Prototypen aus Gusseisen, die leicht fünfstellige Beträge erreichen können, mit den absoluten Kosten eines auf konventionellem Wege gefertigten Exemplars zu vergleichen, weist auf ein weitgehendes Unverständnis gegenüber den Zielen einer schnellen Produktentwicklung hin. Bei diesem Vergleich geleisteter Zahlungen wird der wesentlich für einen Produkterfolg mitentscheidende Zeitfaktor völlig ignoriert. Kosten sind eben nicht nur den Besitzer verlassende Geldbeträge, sondern auch und das in erheblich höheren Beträgen, der in Geldeinheiten bewertete Verzehr von Produktionsfaktoren wie Zeitaufwand, man-power, Verlust oder Gewinn an Marktanteilen, Mitarbeitermotivation und andere. Nicht die monetären Kosten des Prototypenbaus sollten im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, sondern die Nutzung von Prototypen zur qualitativ hochwertigen Prognose der Kostenund Leistungsentwicklung in allen Phasen des Lebenszyklus eines Produktes, um die Abläufe in der Produktentwicklung zu beschleunigen und die Gesamtkosten zu minimieren. Produktdaten erleichtern auch die Werkzeugherstellung Der Vorteil der durchgängigen Nutzung der C-Techniken im Produktentwicklungsprozess wird auch bei dem anschließenden Arbeitsschritt der Werkzeugerstellung für das Gussstück im Modellbau deutlich. Der Einsatz von CNC- Mehrachsfräsen reduziert den Zeitaufwand für die Modellherstellung aufbauend auf den bereits in den vorhergehenden Arbeitsschritten genutzten 3D-Datensatz insbesondere bei komplizierten Geometrien auf einen Bruchteil der bei konventionellem Vorgehen notwendigen Arbeitszeit bei erheblich höherer Präzision. Diese erhöht die Prozesssicherheit und trägt damit sowohl zur ökonomischen als auch zur ökologischen Optimierung des Gesamtprozesses bei. Die praktische Umsetzung erfordert den Einsatz von komplexen Programmiersystemen, mit Bilder: Claas Guss Bild 5: Auch komplizierte Geometrien lassen sich über Rapid-Prototyping-Verfahren schnell herstellen. denen der Anwender die Aufgabenstellungen des Gießereimodellbaus einschließlich der frästechnischen Darstellung von Freiformflächen sehr schnell und in einer hohen Qualität abarbeiten kann. Ein Hauptaugenmerk gilt dabei natürlich auch der Auswahl entsprechender Maschinen, welche sich vor allem durch enorme Spindeldrehzahlen (HSC), hohe Arbeits- und Verfahrvorschübe sowie eine anforderungsgerechte Maschinendynamik auszeichnen. Das Ziel ist mit einem rundum optimalen Produkt erreicht Eine den Möglichkeiten des Werkstoffes angepasste Konstruktion aus Gusseisen bildet hinsichtlich Preis, Fertigungsaufwand, Bearbeitbarkeit, Recyclingfähigkeit und mechanischer Eigenschaften für viele Anwendungsfälle ein Optimum. Der Einsatz zeitgemäßer C-Techniken bietet ein erhebliches Potenzial für den erweiterten Einsatz gegossener Konstruktionsbauteile. Ein Potenzial, das genutzt werden muss, um die möglichen Wettbewerbsvorteile für Gußabnehmer und Endverbraucher gemeinsam effektiv und im Sinne eines optimalen Bauteils am Markt umzusetzen. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Claas Guss, Bielefeld Deutscher Giessereiverband Unigraphics MAGMAsoft 47 Maschinenmarkt 27/2001

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50 PNEUMATIK Maschinenmarkt 27/2001 Gesteuertes Gegenbelüften verbessert die Antriebsdynamik Um die Dynamik pneumatischer Antriebe zu erhöhen, wurde ein Schaltungskonzept mit Gegenbelüftungssteuerung entwickelt. Es ermöglicht, die Taktzeit um bis zu 70% zu verkürzen, obwohl man zum Aufbau übliche Komponenten verwendete und eine Erhöhung des Luftverbrauchs sowie eine damit verbundene Verschlechterung des Wirkungsgrads vermied. Bei der Auslegung war eine Simulationssoftware sehr hilfreich. FRANK BAUER, ANDREAS KLEIN UND HUBERTUS MURRENHOFF Dipl.-Ing. Frank Bauer und Cand.-Ing. Andreas Klein sind Mitarbeiter am Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen (IFAS) der RWTH Aachen. Prof. Dr.-Ing. Hubertus Murrenhoff leitet das Institut. Das Projekt entstand im Rahmen einer Aufgabe, die vom Forschungskuratorium Maschinenbau e.v. gestellt wurde. Es wurde vom BMWi und vom AiF, Köln (Nr ) finanziell gefördert. Weitere Informationen: Frank Bauer, Aachen, Tel. (02 41) , Fax (02 41) , 50 In vielen industriellen Anwendungen werden pneumatische Systeme, bestehend aus Kompressor, Leitungsnetz, Ventilen und Antrieben, eingesetzt. Insbesondere in der Handhabungs- und Automatisierungstechnik bewertet man die einfache und preiswerte Installationsmöglichkeit, die Überlastsicherheit und die hohe Dynamik der pneumatischen Antriebe im Vergleich zu den elektrischen Antrieben positiv. Betrachtet man jedoch die Energiebilanz einer konventionellen pneumatischen Anlage, so wird der geringe Wirkungsgrad deutlich. Als wesentliche Entwicklungsziele können daher die Optimierung des Wirkungsgrads zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und die Erhöhung der Systemdynamik zur Festigung der bestehenden Vorrangstellung betrachtet werden. Diese Forderungen sind jedoch prinzipbedingt nicht gleichzeitig zu erfüllen. Bild 1 verdeutlicht diesen Konflikt und zeigt die Charakteristiken verschiedener Schaltungsvarianten. So ermöglicht die Expansionsschaltung durch Nutzung von Speichern beispielsweise die Reduzierung des Luftverbrauchs [1], jedoch kann sie nicht die Taktzeit des Antriebs auf dem Niveau einer konventionell betriebenen Schaltung halten. Ebenso ist es im als extremsten Fall angesehenen ungedrosselten Betrieb zwar möglich, die mittlere Geschwindigkeit deutlich zu erhöhen, der Bedarf an Luftvolumen steigt jedoch inakzeptabel an. Ein Ziel ist daher, einen Kompromiss zu finden, der gegenüber der abluftgedrosselten Schaltung mit interner Endlagendämpfung im Folgenden kurz Standardschaltung genannt eine moderate Geschwindigkeitssteigerung bei gleichzeitig reduziertem Luftverbrauch erreicht. Gesteuertes Gegenbelüften ermöglicht, dass die Kolbengeschwindigkeit von Zylinderantrieben einen deutlich höheren Maximalwert erreicht als bei einer Abluftdrosselung, wie Untersuchungen an einem optimierten Antriebsmodell zeigen. Endlagendämpfung verbessert Antriebsdynamik Im Rahmen eines von der AiF geförderten und vom Arbeitskreis Pneumatik im VDMA begleiteten Forschungsvorhabens wurden am IFAS Untersuchungen zur Steigerung des Leistungspotenzials pneumatischer Antriebe unter Berücksichtigung dynamischer und energetischer Kriterien [2] durchgeführt. Die Ausführungen in dieser Veröffentlichung beschränken sich auf die zur Erhöhung der Geschwindigkeit durchgeführten Untersuchungen, die unter bestimmten Voraussetzungen ebenfalls ein Potenzial zur Energieeinsparung bieten. Mit Hilfe der pneumatischen Endlagendämpfung wird die kinetische Energie des Kolbens in der Endlage abgebaut. Obwohl die pneumatische Endlagendämpfung somit die Dynamik des Antriebs verbessert, ist deren weitere Steigerung stark limitiert, weil die dissipierbare Energie begrenzt ist [3]. Der Zylinderkolben darf in der Regel nur mit einer maximalen Geschwindigkeit, die von der bewegten Masse abhängig ist, in die Dämpfung einfahren. Die untere Kurve in Bild 2 zeigt den Geschwindigkeitsverlauf einer so betriebenen Schaltung, die sich asymptotisch der zulässigen Maximalgeschwindigkeit nähert (waagerechte Linie). Diese Maximalgeschwindigkeit wird extern über eine entsprechende Abluftdrosselung eingestellt. Durch den Einsatz der Abluftdrosselung wird jedoch das hohe Beschleunigungsvermögen des Pneumatikzylinders nur geringfügig ausgenutzt. Viel interessanter scheint es daher zu sein, den Kolben über den größten Teil des Hubes mit einer viel höheren Geschwindigkeit zu betrieben und diese erst un- Bild: IFAS

51 mittelbar vor Erreichen der Endlage auf den zulässigen Maximalwert zu reduzieren. Prinzipiell sind vor Erreichen der Endlage zwei Geschwindigkeitsprofile denkbar. Zum einen kann der Antrieb so betreiben werden, dass der Abbremsvorgang genau am Endanschlag zum Abschluss kommt und so die Endlagendämpfung nicht benötigt wird (obere durchgezogene Kurve). Jedoch führt ein solches Vorgehen völlig ohne Dämpfung zu einem gegenüber äußeren Einflüssen empfindlichen System und ist praktisch nur schwer zu realisieren. Zum anderen ist es günstiger, wenn der Kolben zu Beginn der Endlagendämpfung bereits die maximal zulässige Geschwindigkeit erreicht hat und dann durch die Dämpfung bis zum Stillstand abgebremst wird (obere gestrichelte Kurve). Eine Möglichkeit zur Realisierung der beschriebenen Bewegungsform ist das gesteuerte Gegenbelüften der Zylinderkammern wie in Bild 3 dargestellt. Der Zylinder wird zunächst über Ventil V1 belüftet und fährt aus. Durch große Be- und Entlüftungsquerschnitte der beiden Ventile kann eine sehr hohe Geschwindigkeit erreicht werden. Rechtzeitig vor der Endlage schalten die beiden Ventile um. Das heißt: Die kolbenbodenseitige Zylinderkammer wird in die Umgebung entlüftet und die kolbenstangenseitige Zylinderkammer mit dem Netzdruck verbunden. Dadurch baut sich in der kolbenstangenseitigen Zylinderkammer ein Gegendruck auf, der den Zylinder gezielt verzögert. Simulationssoftware vereinfacht Parametrierung Erst unmittelbar vor der Endlagendämpfung steuert man wieder die Ventile um, so dass der Zylinder vollständig in die Dämpfung eingeschoben wird. Beim Einfahren sind die Ventile entsprechend umgekehrt geschaltet. Die Schaltzeitpunkte für die Ventile werden in Abhängigkeit von der Position und der Bewegungsrichtung des Zylinders vorgegeben. Die Schaltung lässt sich mit Hilfe einfacher Näherungsschalter realisieren, die die Schaltimpulse für die Ventile liefern. Bei einer bestehenden Antriebskonfigurationen können die Näherungsschalter auch nachträglich am Zylinderkörper angebracht werden. Die Parametrierung des Antriebskonzepts Gegenbelüftung erfordert eine feinfühlige Einstellung der Schaltzeitpunkte. Ferner kann der Antrieb durch ungünstige Parameterwahl beschädigt werden. Aus diesem Grund wurde ein computerunterstütztes Auslegungswerkzeug zur Parametrierung der Schaltung entwickelt. Das am IFAS eingesetzte Simulationstool DSHplus stellt die Grundlage dieser automatisierten Optimierung dar [4]. Bild 4 zeigt das Simulationsmodell eines Pneumatikzylinders, der sich mit Hilfe von zwei 3/2-Wegeschaltventilen gesteuert verfahren lässt. Die Zustandsgrößen des Zylinders werden an die Eingänge des Signalbauteils Güte angeschlossen. Dieses Bauteil bewertet die Güte eines durchgeführten Aus- oder Einfahrvorgangs in Abhängigkeit der gewählten Schaltzeitpunkte. Es ist folgendermaßen definiert: G = T 2 [K x (x soll x max ) 2 + K v (v soll v ist ) 2 + K a (a rel ) 2 ] Ein Verfahrvorgang gilt im Sinne dieses Kriteriums als optimal, wenn das Gütemaß G einen Minimalwert annimmt. Aufgrund der Vielfalt der Parameter Geschwindigkeit a Lufteinsparung optimiertes Geschwindigkeitsprofil Maximalgeschwindigkeit vor Endlagendämpfung Ventil V2 Zielsetzung Standardschaltung konventionell mit Abluftdrosselung Zylinder Ventil V1 muss die Güte für den Aus- und Einfahrvorgang allerdings getrennt bestimmt werden. Mit Hilfe der Parameter K x, K v und K a können die verschiedenen Anteile der Gütefunktion gewichtet werden. Am Signalbauteil Steuerung werden die Schaltpunkte zur Gegenbelüftung parametriert. Diese werden mit Hilfe einer automatisierten Parametervariation innerhalb der vom Anwender vorgegebenen Intervalle verändert. Nachdem die Parameter der pneumatischen Bauteile eingegeben wurden, muss in der Entwicklungsumgebung von DSHplus der Optimierungsalgorithmus gestartet werden. Dieser Algorithmus verstellt nun so lange die Schaltpunkte des Gegenbelüftungsintervalls und den Querschnitt der Endlagendämpfung, bis das Gütekriterium einen geforderten Wert unterschreitet. Betrieb mit Endlagendämpfung ungedrosselter Betrieb optimierte Schaltung Geschwindigkeit mit Dämpfung Kolbenweg Endlagendämpfung Ventil V1 Ventil V2 b ohne Dämpfung Expansionsschaltung Kurzschlussschaltung optimierte Schaltung Bild 1: Hohe Dynamik und niedriger Luftverbrauch sind Ziele neuer Schaltungskonzepte, die sich bisher nur schwer miteinander vereinbaren lassen. Bild 2: Eine konventionelle Endlagendämpfung begrenzt die Maximalgeschwindigkeit des Kolbens, die durch Optimierung jedoch steigerbar ist. 100% Hub Bild 3: Ein gesteuertes Gegenbelüften der Zylinderkammern über Ventile ermöglicht eine erhöhte Maximalgeschwindigkeit (Gegenbelüftung ohne Abluftdrosselung). a Schaltung, b Ventiltakte und Hub Kolbenweg Zeit 51 Maschinenmarkt 27/2001

52 PNEUMATIK Weganzeige Geschwindigkeitsanzeige Beschleunigungsanzeige Statusanzeige x v a Status 1,5 s 1,2 0,9 Gegenbelüftung ein Gegenbelüftung aus Abluftdrosselung ein Abluftdrosselung aus Ergebnisanzeige Zeit 0,6 Steuerung Schaltsignal 0,3 2 1 L2 L1 Ventil V2 a 0 6 l N Last 20 kg 25 Gegenbelüftung Abluftdrosselung Zylinder Bild 4: Schaltmodell einer Gegenbelüftung, das mit Hilfe des Simulationsprogramms DSH Plus optimiert wurde. Druckquelle Ventil V1 Bild 5: Durch gesteuertes Gegenbelüften lässt sich die Verfahrzeit des Kolbens verkürzen und insbesondere bei kleineren Lasten der Luftverbrauch verringern. a Verfahrzeit des Kolbens, b Luftverbrauch Luftverbrauch b Last 20 kg 25 Bilder: IFAS Maschinenmarkt 27/ Die im Rahmen dieser Offline-Simulation ermittelten Schaltzeitpunkte sowie die Öffnungsgrade der Endlagendämpfung werden letztlich auf den realen Antrieb übertragen. Zu beachten ist, dass die gefundenen Parameter ihre Gültigkeit nur für diese Antriebskonfiguration (Last, Ventile und andere Komponenten) haben. Abschließend soll die Geschwindigkeitssteigerung, die sich mit dem Antriebskonzept Gegenbelüftung erreichen lässt, aufgezeigt werden. In Bild 5a ist die Zykluszeit einer optimierten der einer konventionellen Schaltung mit Abluftdrosselung bei verschiedenen Lasten gegenübergestellt. Es ergibt sich eine nahezu gleichmäßige Zeitersparnis von etwa 70%, unabhängig von der bewegten Masse. Diese enorme Steigerung wird dabei nicht mit einem erhöhten Luftverbrauch erkauft, wie in Bild 5b zu erkennen ist. Man erreicht sie vor allem dadurch, dass der Kolben während der Gegenbelüftungsphase in der Lage ist, Druckluft in das Leitungsnetz zurückzuspeisen. Außerdem entnimmt man dem Luftnetz nur kurzzeitig (kurze Schaltzeiten der Ventile) große Luftmengen, was ebenfalls zu einer positiveren Bilanz führt. Somit ist das Verfahren der Gegenbelüftung nicht nur deutlich schneller als der Referenzantrieb, sondern erreicht unter bestimmten Vorraussetzungen sogar einen niedrigeren Luftverbrauch. Bei Lasten unterhalb von 10 kg das entspricht etwa 25% der maximalen Last des Antriebs erweist sich die Anwendung dieses Verfahrens allerdings als problematisch, weil die geringen Lasten das System nicht ausreichend dämpfen. Die erzielten Verbesserungen von über 70% werden als das mit den gegebenen Mitteln zu verwirklichende Maximum angesehen. Eine weitere Geschwindigkeitsoptimierung ist nur noch mit geregelten Antrieben möglich [5], wobei die Regelparameter an die Antriebskonfiguration angepasst werden müssen. Simulationssoftware als Mittel zur schnellen Dimensionierung Die Ergebnisse verdeutlichen den beachtlichen Nutzen rechnergestützter Verfahren bei der Einführung neuer Konzepte oder Technologien. Im Falle der Gegenbelüftung ermöglicht das Optimierungstool eine kostengünstige Dimensionierung des ausgewählten Antriebs und vermeidet die Beschädigung der Komponenten. Im Rahmen des Projekts wurde durch die sinnvolle Kombination eines Simulationswerkzeugs mit dem erstellten Konstruktionskatalog eine bedienerfreundliche Dimensionierungshilfe geschaffen, die es ermöglicht, einen gegenbelüfteten Antrieb komfortabel auszulegen. Weitergehende Untersuchungen seitens der Hersteller sind jedoch nötig, um die speziellen Einsatzgrenzen der eigenen Antriebe in die Dimensionierung mit einzubringen und damit einerseits Überlastungen der Antriebskomponenten zu vermeiden, andererseits eventuell vorhandenes weiteres Verbesserungspotenzial zu erschließen. Die hohen Taktzeiteinsparungen von etwa 70% und die konkurrenzlose Anwendung im erreichbaren Geschwindigkeitslastbereich machen dieses Verfahren auch wirtschaftlich sehr interessant. Literatur [1] Giesen, N.: Energiesparende Pneumatik. Fluid 6/1982, S [2] Bauer, F.: Steigerung des Leistungspotenzials pneumatischer Antriebe unter Berücksichtigung dynamischer und energetischer Kriterien. Abschlussbericht RWTH Aachen [3] Murrenhoff, H.: Grundlagen der Fluidtechnik, Teil 2: Pneumatik. Umdruck zur Vorlesung RWTH Aachen [4] N.N.: Benutzer-Handbuch DSHplus. Aachen: Institut für fluidtechnische Antriebe und Steuerungen 2000 [5] N.N.: Der Pneumatik-Katalog. Esslingen: Festo AG & Co. 2000/2001 maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Simulationssoftware DSH Plus Soft-Stops der Festo AG & Co. Trends in der Fluidtechnik

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65 THEMEN UND TRENDS In der Einzelfertigung die Übersicht behalten Einzelteile oder kleine Serien lassen sich mit einem PPS-System organisieren, das alle grundlegenden Elemente enthält, um einen Fertigungsauftrag komplett abwickeln zu können. Das System kommt mit wenigen Menü-Ebenen aus und lässt sich ohne allzu großen Aufwand implementieren. Weitere Informationen: Fauser AG, Gilching, Tel.: ( ) , Fax: ( ) , SYSTEMHAUS FAUSER AG In Unternehmen, in denen bereits flache Hierarchien vorherrschen, soll das PPS-System insbesondere die Riege der Führungskräfte entlasten und sie dabei unterstützen, produktiv zu arbeiten. Adressen von Kunden und Lieferanten mit den jeweiligen Ansprechpartnern lassen sich im System Job-Order 3.0 compact, entwickelt von der Fauser AG in Gilching, übersichtlich anordnen. Wichtige Termine und Gesprächsnotizen dürfte der Anwender nicht mehr vergessen, wenn er sie neben den Adressdaten diese sind jedem Kunden direkt zugeordnet in das System eingibt: Eine automatische Wiedervorlage erinnert ihn zur rechten Zeit daran. Sämtliche Informationen sind auf diese Weise jederzeit griffbereit und bilden die Grundlage für eine systematische Vertriebssteuerung. Der Anwender kann auf zwei Wegen schnell und einfach ein Angebot erstellen: Entweder gibt er alle rele- Module für Organisation und Fertigung Mit schnell und einfach einzuführenden Software-Programmen auf Windows-Plattformen möchte die Fauser AG kleinen und mittleren Unternehmen leistungsfähige Organisationsmittel in die Hand geben. Jenseits der ausgetretenen Pfade von PPS- und ERP-Systemen übernehmen die ineinander greifenden Lösungen folgende Aufgaben: JobOrder umfasst Vertrieb, Angebotserstellung, Auftragsabwicklung und Faktura; JobDispo ermöglicht wie eine elektronische Plantafel die innerbetriebliche Arbeitsfeinplanung von Betrieben oder Betriebsbereichen; JobData erfasst alle relevanten Daten aus MDE (Materialdatenerfassung) und BDE und ermöglicht somit einen absolut realistischen Abgleich mit dem Plan. Die Lösungen aus dem Hause Fauser werden bereits von über 200 Betrieben in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn erfolgreich eingesetzt. vanten Daten neu in das übersichtliche Eingabeformular des Programms ein und druckt das Angebot aus, oder er ruft einen vorangegangenen Vorgang auf und modifiziert diesen anhand der aktuellen Daten. Wenn der Kunde das Angebot akzeptiert und eine Bestellung aufgibt, wird das vorhandene Angebotsformular genutzt, um mit den darin bereits bestehenden Informationen eine Auftragsbestätigung zu kopieren um daraus wiederum die Auftrags- und Arbeitsgangdaten zu generieren. Genauso leicht lassen sich Lieferscheine und Rechnungen anlegen. Möchte ein Kunde bereits im Angebot einen exakten Liefertermin wissen, kann der Anbieter auf seine Kapazitätsplanung der Betriebssoftware zugreifen und sich über die Auslastung seiner Produktion informieren. Gleiches gilt für die präzise Berechnung eines Angebots: Anhand der Betriebsdaten führt der Mitarbeiter eine Kalkulation durch. Die Ist-Daten von einzelnen Arbeitsplätzen können in Kombination mit dem BDE-System (BDE: Betriebsdatenerfassung) Job- Data 3.0 gesammelt und in die zentrale, gemeinsame SQL-Datenbank geschrieben werden. Die Informationen können per Tastatur, Touch- Panel oder Barcode-Scanner eingegeben und zeitgesteuert automatisch aktualisiert werden. In dem intelligenten Terminierungsmodul der PPS-Software können komplette Fertigungsaufträge dargestellt und in einer Tabelle nach ihrem Status sortiert werden. So sieht man auf einen Blick, welche Termine von den vorgegebenen Fertigstellungsterminen abweichen. Per Doppelklick greift der Anwender auf die hinterlegten Arbeitsgänge zu und erhält deren jeweiligen Status angezeigt. Mit Hilfe der Maske zur Planung von Fertigungsaufträgen kann der Auslast- Mit der Software JobOrder lassen sich komplette Fertigungsaufträge abwickeln. ungsgrad der Arbeitsplätze kontrolliert und gegebenenfalls optimiert werden. Die Folge: Hohe Termintreue, optimale Auslastung und eine wachsende Wirtschaftlichkeit. Die Benutzeroberfläche von JobOrder 3.0 lässt sich laut Herstellerangaben leicht bedienen, der Anwender findet sich intuitiv zurecht. Nach einer nur dreitägigen Schulung kann laut Hersteller jeder Nutzer mit Computerkenntnissen die Software effektiv einsetzen. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Fauser AG Produktionsplanung und -steuerung in der Fabrik der Zukunft Grundlagen der Produktionsplanung und -steuerung 65 Bild: Fauser Maschinenmarkt 27/2001

66 THEMEN UND TRENDS Maschinenmarkt 27/ SOFTWARE FÜR DAS VERTRAGSMANAGEMENT Den Überblick behalten Jedes Unternehmen kennt die Situationen: Wo ist der Vertrag? Was enthält er? Wieder eine Frist versäumt. Als Berater für internationale Unternehmen weiß Dr. jur. Bert Eichhorn um das Chaos im Vertragsmanagement aus eigener Erfahrung. Aus diesem Grunde entwickelte ein Team aus Programmierern, EDVund Rechtsspezialisten unter seiner Leitung die Software contractbase, die auch von Computer- Laien genutzt werden kann. Das Programm lässt sich individuell an die spezifischen Anforderungen eines jeden Unternehmens anpassen. Mit 99 Suchbegriffen, von denen der Anwender bei Bedarf bis zu fünf kombiniert, können in der Datenbank Verträge leicht ausfindig gemacht werden. Die integrierte Kurz-Zusammenfassung verschafft einen raschen Überblick über wesentliche Punkte des Vertrags. Durch die automatische Wiedervorlage gehört das Versäumen von Fristen der Vergangenheit an. Selbst wenn das Programm grundsätzlich den Zugriff auf sämtliche Verträge zulässt, ist es dennoch keine gläserne Datenbank. Contractbase verfügt über eine Sicherheitsfunktion, mit der jedem Mitarbeiter ein Leseoder Schreibrecht zugeordnet wird. Das Erstellen neuer Verträge vereinfacht sich: Mit Hilfe des eigenen gespeicherten Vertragsbestandes greift der Benutzer einfach auf die bestehenden Bausteine zurück oder orientiert sich an diesen für seine neuen Vertragsentwürfe. Neuformulierungen von Vertragsbestandteilen, beispielsweise aufgrund geänderter Rechtsvorschriften, lassen sich problemlos in die Datenbank integrieren. Die Software verarbeitet Verträge aus jedem modernen Textverarbeitungsprogramm, so dass schnell ein umfangreicher Bestand vorliegt. Speicherungen beim Im- und Export erfolgen im gängigen rtf-format. Die Verträge werden nach frei kombinierbaren Kriterien vom Anwender ausgewählt. Ob es sich nun um Schriftstücke handelt, die in US-Währung abgeschlossen wurden, oder um Vereinbarungen mit Lieferanten das Programm stellt sie nach den Wünschen des Benutzers zusammen. Somit erkennt er Parallelen, die ihm vorher verborgen blieben. Gleiches gilt für Vertragsklauseln. Die sehr gute Übersicht hilft bei Bedarf, diese zu verbessern, zu vereinheitlichen oder einer neuen Rechtsprechung anzupassen. Auch die Zusammenfassung der Forderungen und Verbindlichkeiten gewährleistet, dass ein Unternehmen den Überblick behält. Mit einer konsequenten Pflege der Datenbestände verfügt das Unternehmen über eine stets aktualisierte und umfassende Sammlung aller Art Verträge und Vertragsdaten, die schnell und komprimiert gewünschte Aspekte zu Tage fördert. Weitere Informationen: agens Verlag, Dr. Bert Eichhorn, Aachen, Tel. ( ) , Fax ( ) , info@contractbase.de,

67 Online-Angebote im SAP-System Für den Einkauf in der stücklistenorientierten Fertigung haben Thyssen Krupp Stahl und Autoinform gemeinsam ein Ausschreibe- und Auktionssystem auf der Basis von MyBusiness entwickelt. Das System unterstützt als bisher einziges die Online-Angebotsabgabe in Verbindung mit SAP-Systemen. Das Thema E-Business bedeutet für die Industrie eine gewaltige Umorientierung. Mit der Beschaffung über das Internet bieten leistungsfähige Portale dabei erhebliche Rationalisierungspotenziale. Das SAP-Partnerunternehmen Autoinform AG in Wiesbaden hat im Rahmen einer Entwicklungspartnerschaft mit der Thyssen Krupp Stahl AG in nur fünf Monaten ein internetbasiertes Online- Ausschreibe- und Angebotssystem entwickelt. Diese Anwendung wurde in die bestehende SAP-Landschaft integriert und ist seit September Weitere Informationen: Autoinform AG, Wiesbaden, Tel. (06 11) , Fax (06 11) , Thyssen Krupp Die Ausschreibungsplattform bietet für Besucher einen Testzugang. vergangenen Jahres produktiv. Die Lösung MyBusiness von Autoinform ist den Angaben zufolge derzeit das einzige Ausschreibesystem, das eine Online-Angebotsvergabe in Verbindung mit dem SAP- System unterstützt und bereits produktiv läuft. Der Integrationsgrad von MyBusiness mit SAP R/3 garantiere eine durchgängige Bearbeitung des Beschaffungsprozesses und sei in dieser Form einzigartig, so Autoinform. Aufgrund der erfolgreichen Produktivsetzung soll die in Java entwickelte Web-Applikation um Auktionskomponenten und Ausschreibungen für Leistungsverzeichnissen erweitert werden. 67 Maschinenmarkt 27/2001

68 INTERNET MARKETING Marketing nach anderen Regeln Maschinenmarkt 27/2001 Wer das Internet als Marketinginstrument nutzen will, sollte sich mit den besonderen Prinzipien des Mediums vertraut machen. Denn im Web gehen die Uhren anders. Ein Grundsatz für professionelles Webdesign lautet: Texte in Dialogform so zu verfassen, dass rasch der Kern der Sache erfasst wird. WOLFGANG KAPPELLER Außer Spesen nix gewesen: Der Bensheimer Kommunikationsexperte Dr. Thomas Wirth, der sich in seinem Consulting-Unternehmen kommdesign.de der Psychologie und Ergonomie im Internet verschrieben hat, kennt solche typischen Beispiele von misslungenem Internetmarketing. Die extremsten Beispiele stellt er sogar auf seinen eigenen Seiten dar. Seine Erfahrung: Viele Verantwortliche haben noch gar nicht begriffen, dass das Bauen einer Website ein hochkomplexes psychologisches Problem ist. Nach der Meinung Wirths sollten sich die Schöpfer von Webseiten das so genannte Flowkonzept zu Eigen machen: Flow ist ein Bewusstseinszustand, der entsteht, wenn jemand so in eine Tätigkeit vertieft ist, dass er alles um sich herum vergisst. Jeder habe beim Lesen, beim Spielen und beim Sport schon das Zeitgefühl verloren: Surfen im Web ist eine extrem flowträchtige Angelegenheit, wenn das Design und die Inhalte stimmen. Wenn nicht, entsteht Langeweile, Frustration und Ärger. Flow-Wirkung werde allerdings nur erreicht, wenn eine Site nur für den Nutzer und vollkommen aus der Sicht des Nutzers entwickelt wird. Wolfgang Kappeller ist Fachpublizist mit Schwerpunkt Marketing in Kitzingen, Tel. und Fax ( ) 40 61, 68 Flow braucht Zeit, denn die Nutzer müssen die Möglichkeit haben, auf der Site zu stöbern und immer wieder Neues zu entdecken. Hier komme es auch auf die Quantität an, denn mit wenigen kleinen Infohäppchen ist keine Flow- Site zu erreichen. Flow-Regeln lassen sich nach der Meinung Wirths auch nicht von einem Webauftritt auf den anderen übertragen, denn es müssen exakt die spezifischen Interessensbereiche, Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer berücksichtigt werden: Flowträchtiges Design ist präzise Zielgruppenarbeit. Auf die Startseite kommt es an Die Flow-Wirkung müsse bereits bei der Startseite einer Webpräsenz beginnen, so Wirth: Sie soll den Besucher in eine gewisse Grundspannung, eine Erwartungshaltung bringen. So genannte Splash- oder Intro-Seiten, auf denen nur eine Animation oder das Firmenlogo zu sehen ist, animierten nicht zum Stöbern: Eine Startseite sollte Versprechungen beinhalten und somit deutlich machen, dass sich der Verbleib lohnt. Eine weitere Regel für professionelles Web-Design: Im Gegensatz zu den Printmedien ist es wichtig, Texte in Dialogform zu verfassen. Im Web muss man rasch zum Kern einer Sache kommen. Wenn es einen Merksatz für die Textgestaltung im Web gibt, dann lautet er: Schreibe, wie Du sprichst! Erfolgsentscheidend ist ferner, bei der Gestaltung von Websites auf die Regeln der Ergonomie zu achten, meint Wirth: Die wichtigsten sind: Prägnante Rubrikennamen verwenden, Wartezeiten reduzieren, Links verständlich gestalten, ausreichend große Schriften wählen, die Position im Hypertext konstant anzeigen, auf Animationen und möglichst auch auf Frames, Browser-Fenster und Popup-Windows verzichten. Schlüssiges Konzept ist gefordert Generell steht und fällt eine Internet-Marketingstrategie mit der schlüssigen Konzeption, meint der Münchner Unternehmensberater und Internat-Marketingspezialist Andreas T. Frenko und hat die zehn häufigsten Fehler zusammengestellt und beschrieben, wie diese vermieden werden können. 1. Fehler: Es fehlt die strategische Grundausrichtung. Wie konventionelle Marketingstrategien erfordert auch Internet-Marketing eine klare strategische Grundausrichtung: Allzu oft führt blinder Aktionismus zu Sites mit vollkommen unklarer Positionierung. Die Lösung in diesem Fall lautet: Da das Internet ein hochdynamisches Umfeld mit ständigen Veränderungen unterschiedlichster Art sei, müsse das Marketingkonzept ständig überprüft und an die aktuellen Umfeldentwicklungen angepasst werden. Beispiele für Strategieformulierungen: Wir möchten mit unserer Website die besten und umfangreichsten Inhalte zum Thema X bieten. Dadurch werden wir zur besten Internet-Infoquelle im Markt Y. Wir stellen die am leichtesten zu bedienende, aber gleichzeitig umfassendste Datenbank zum Thema X ins Netz. Dadurch werden wir sehr hohe Zugriffszahlen generieren und werden zum erfolgreichster Anbieter einer Datenbank im Markt Y. Wir beabsichtigen, das meistbesuchte Diskussionsforum zum Thema X zu etablieren. Dadurch können wir für unser Tochterunternehmen die aktuelle Diskussion verfolgen und erhalten mit der Auswahl der kenntnisreichsten und aktivsten Forumsteilnehmer zugleich eine Quelle für potenzielle Personalrekrutierungen im (Arbeits-)Markt für Y. Frenko: Eine auf solche Weise bewusst gemachte Grundstrategie hilft den Verantwortlichen des Internet- Vorhabens bei der täglichen Arbeit, da die einzelnen Schritte zur Erreichung des angestrebten Zieles nun klar vor Augen stehen. Auch für die Marketingkommunikation (Site Promotion) werde eine Grundlage geschaffen: Die konkreten Vorteile und der Nutzwert, den die Site den potentiellen Kunden bieten soll, können so konkret benannt und kommuniziert werden, ohne dass Anspruch und Wirklichkeit auseinander klaffen. Dies muss nach Einschätzung Frenkos bereits auf der Startseite mit wohlgesetzten Worten geschehen und unterstützt eine klare Positionierung. 2. Fehler: Konzentration auf Unwesentliches. Der Erfolg einer WWW-Präsenz hängt keineswegs davon ab, ob eine bestimmte Grafik ein perfektes Erscheinungsbild hat, möglichst viele Java-Applets eingebaut werden oder dem Besucher der Site eine Hintergrundmusik geboten wird, meint Frenko: Dies sind Nebensächlichkeiten und die wirken oft eher kontraproduktiv. Internet-Marketing hänge nicht von exzessivem Technikeinsatz ab, vielmehr von einem schlüssigen Gesamtkonzept, hochwerti-

69 gen Inhalten und dem aus Sicht der Zielgruppe gebotenen Nutzen. 3. Fehler: Falsch besetzte Projektteams. Das Verwirklichen einer erfolgreichen Internet-Präsenz erfordere umfassendes Fachwissen: Eine Einzelperson ist da schnell überfordert. Oft scheitert das Online-Vorhaben auch daran, dass die anfallenden Problemstellungen von den falschen Beteiligten gelöst werden sollen: Es ist zwar vorteilhaft, Teams zu bilden, deren Teilnehmer unterschiedliche Kenntnisse und Hintergründe aufweisen. Es hat aber auch den Nachteil, dass die Beteiligten eines solchen Projektteams nicht immer dieselbe Sprache sprechen und oft aneinander vorbeireden. Typisch sind hier Konflikte zwischen technikund marketingorientierten Teammitgliedern. Die Ursache: Beide Gruppen nähern sich den Problemstellungen aus völlig verschiedenen Blickwinkeln. Internetexper- S ALS WERBEMITTEL Auf den Punkt kommen Neben den Websites hat auch das eine große Bedeutung als Marketinginstrument im Internet. Die richtige Handhabung vorausgesetzt, kann es ein ebenso mächtiges Werkzeug sein wie die Website, so seine Einschätzung. Unternehmensberater Andreas T. Frenko empfiehlt, sich an die folgenden Regeln zu halten: Aussagekräftiger Betreff: Ein attraktiver Betreff soll neugierig auf den Inhalt machen, so Frenko: Es gibt Nutzer, die täglich Hunderte von Mails erhalten. Bei nichtssagenden Inhaltsangaben werden Mails erst gar nicht geöffnet. Klare Sprache: - Kommunikation ist nur effizient, wenn der Inhalt schnell zum Punkt kommt. Umschreibungen und Wortgirlanden stören nur. Stil und Rechtschreibung: Der Empfänger einer ordnet den Absender allein aufgrund des Sprachstils ein. Insbesondere bei werblichen Inhalten oder bei Beiträgen für Mailinglisten sollte eine geschliffene, treffende Sprache verwendet werden. Layout beachten: Man sollte sich angewöhnen, nicht auf den automatischen Zeilenumbruch seines -Programms zu vertrauen, sondern selbst nach etwa 65 Zeichen je Zeile einen Zeilenumbruch erzwingen. Damit wird vermieden, dass der Empfänger zum horizontalen Scrollen genötigt ist. Inhalte strukturieren: Der Text sollte vorformuliert, geprüft und in eine endgültige Fassung gebracht werden. HTML-Mail vermeiden: Einfache ASCII-Texte sparen Zeit und Speicherplatz. Außerdem ist gewährleistet, dass alle Empfänger das lesen können. -Werbung ist aber nicht ohne Risiko. Nach einem Urteil des Landgerichts Berlin aus dem Jahr 1998 kann unaufgeforderte - Werbung im Ergebnis eine nicht hinnehmbare Beeinträchtigung darstellen. Deshalb sollten Werb s nach einer Empfehlung des Deutschen Multimedia Verbandes nur an solche Personen versandt werden, die vorab ihr Einverständnis erklärt haben. 69 Maschinenmarkt 27/2001

70 INTERNET MARKETING Maschinenmarkt 27/ ten tendieren eher zu technischen Spielereien, Kreative eher zu grafischen Experimenten: Beide Extreme gehen nach Meinung Wirths jedoch an den Bedürfnissen des Kunden vorbei. Als Lösung empfiehlt er die Bestellung eines Projektleiters, der die unterschiedlichen Kompetenzen so zusammenführen kann, dass sich Synergiewirkungen ergeben: Ein Projektteam sollte daher aus Experten folgender Fachbereiche bestehen: Marketing, Webdesigner, Textgestaltung und Techniker. Am besten ist es, wenn der Marketingexperte zum Projektleiter wird, denn er weiß, wie der Kundennutzen in den Mittelpunkt gestellt werden soll. 4. Fehler: Vernachlässigung der Marketing-Grundregeln. Internet-Marketing verändert zwar die Marketingmethodik. Doch haben auch im Internet die Grundprinzipien des Marketings ihre Berechtigung. Beispiel Textgestaltung: Aus dem konventionellen Direktmarketing wissen wir, wie erfolgsentscheidend professionelle Textgestaltung ist. Doch während sie bei der Printwerbung an kompetente Dienstleister vergeben wird, wird sie bei der Internet-Präsenz den Multimediaagenturen überlassen, erläutert Wirth. Kundennutzen in den MIttelpunkt stellen Die gleichen Unternehmen, die für ihre hochprofessionelle Mailings bekannt seien, würden an ihr Direktmarketing-Instrument Internet nur geringe Qualitätsanforderungen stellen: Statt empfängerorientiert Neugierde zu wecken, bringen sie langatmige Unternehmenshistorie und wer sich einmal auf ihre Webseiten verirrt, weiß auch nach Minuten noch nicht, um was es überhaupt geht. 5. Fehler: Unzureichende Interaktion. Kennzeichnend für das Direktmarketing-Medium Internet ist es nach Beobachtung von Kommunikationsexperte Wirth, mit den Nutzern in den Dialog treten zu können: Obwohl solche Experten-Chats oder Diskussionsforen hohen Nutzen bieten, werden sie den Kunden nur selten angeboten. Hier werden wertvolle Potentiale verschenkt, meint Berater Frenko: Denn während bei konventionellem Direktmarketing die Interaktion nur zwischen Kunde und Anbieter erfolgt, können sich beim Internetmarketing die Kunden untereinander austauschen. Dies sei jedoch eines der Hauptpostulate im Internet-Business-Konzept der sogenannten Virtual Community: Während die Interaktion mit dem Besucher Erkenntnisse über seine Wünsche zutage fördert und somit auch eine Marktforschungsfunktion hat, ist die Aktualität von Inhalten ein wichtiger Anreiz für wiederholte Besuche der WWW-Präsenz. Interaktion macht Vorlieben sichtbar Außerdem sei der Erfahrungsaustausch zwischen den Kunden eine wirksame Form des Empfehlungsmanagements. 6. Fehler: Unzureichende emotionale Wirkung. Internetseiten sind wie Restaurants, die einen wirken einladend und man fühlt sich darin wohl. Die anderen wirken so kalt und unpersönlich, dass man schnell wieder flüchtet, meint Frenko. Die Ursache liegt im Design: Es gibt hier eine ganze Reihe von Instrumenten, mit denen eine lebendig und anziehend gemacht werden können. Der Besucher muss das Gefühl haben, die Website spreche nur ihn an. 7. Fehler: Überflüssige Technik. Die meisten Techniken wie Java, Flash und Plug- Ins sind auf einer Website überflüssig, stellt Frenko fest: Sie sind nutzlos und sie erschweren dem Betrachter die Möglichkeit, sich zu informieren. Die Grundregeln des Internet-Experten: Niemals sollte ein Java-Applet auf der Startseite zum Einsatz kommen.

71 Verzicht auf Kommentare wie Unsere Site ist optimiert für XY, damit Sie unsere Site betrachten können, laden Sie sich bitte Plug-In XY herunter. Eine WWW-Präsenz muss für Nutzer mit einer Minimalausstattung und mit Minimalkenntnissen zu empfangen sein. Wenn schon, dann sollten solche Techniken nur dann eingesetzt werden, wenn sie für den Nutzer mit einem konkreten Vorteil verbunden sind, fordert Franko. 8. Fehler: Verkennen der Eigenheiten des Mediums. Das Marketingmedium Internet unterscheidet sich grundlegend von konventionellen Marketinginstrumenten: Wer diese nicht beachtet, läuft Gefahr, erstens die Möglichkeiten nicht ausriechend zu nutzen und zweitens die WWW-Präsenz an den Nutzerbedürfnissen vorbei zu konzipieren. Aus Untersuchungen ist bekannt, dass die Informationssuche eine Hauptanwendung des Internets ist. Andererseits ermögliche das Internet das Bereitstellen von Inhalten für eine sehr große Nutzerzahl zu äußerst geringen Kosten. Informationen werden hier zum Futter für Suchmaschinen und sie sind die Voraussetzung zur Weiterempfehlung der Internetadresse. Die Regel in diesem Zusammenhang lautet: Aktuelle Informationen mit für die Wunschzielgruppe hohen Nutzeninhalten zeitnah und kostenlos bereitstellen. 9. Fehler: Vernachlässigen der -Kommunikation. Dies ist wohl der größte Fehler, den man beim Internet- Marketing machen kann, meint Frenko: Die WWW- Site existiert nicht isoliert. E- Mail und WWW-Präsenz sollten sich vielmehr sinnvoll ergänzen. Auch im Bereich E- Mail zeige das Internet-Marketing seine Eigenheit: Der Online-Nutzer will seine Informationen schnell haben und auf seine Frage erwartet er ebenfalls eine schnelle Antwort. Wie Frenko berichtet, wird das Antwortverhalten auf s als eines der wichtigsten Gütekriterium eines Online-Anbieters bewertet: Internetkunden geben sich sogar untereinander die Empfehlung, erst dann einem Anbieter näherzutreten, wenn dieser seine Professionalität unter Beweis gestellt hat in dem er eine -Anfrage postwendend beantwortet. Ausgesprochen schlagkräftige Internet-Marketingmaßnahmen sind ferner -Newsletters und -Diskussionslisten. Frenko warnt jedoch vor den rechtlichen Einschränkungen: s dürfen auf den Empfänger keinesfalls den Eindruck einer unerwünschten Werbesendung (Spam) hinterlassen. In der Sprache der Kunden sprechen Eine weitere Klippe auf dem Weg zum erfolgreichen Internet-Marketing nennt Michael Beck, Repräsentant der amerikanischen Global Research, eines Dienstleisters, der Unternehmen bei der Internationalisierung ihres Internet-Marketings unterstützt: Werbung Treibende sollten in ihren Auftritten die Sprache Ihres Kunden sprechen. Das Internet helfe zwar, Ländergrenzen zu überwinden. Doch dies sei noch nicht Grund genug, Englisch als Hauptsprache für den Internetauftritt zu verwenden, wenn man bedenkt, dass in nur sieben Ländern der Welt Englisch als Hauptsprache genutzt wird. maschinenmarkt.de Zusatzinformationen im Internet: Psychologie und Ergonomie im Internet Tipps zum Online-Marketing Internationalisierung von Web-Sites 71 Maschinenmarkt 27/2001

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73 PRODUKTE UND VERFAHREN Schaltschrankprüfsystem prüft automatisch in der Serienfertigung Das neuentwickelte Schaltschrankprüfgerät Trigostar, bestehend aus einer speziell entwickelten Software, einer Prüfstation und einem Touchscreen-Monitor, übernimmt laut Hersteller nach Eingabe der Basisprüfdaten den kompletten Prüfprozess mit einem Minimum an Zeitaufwand. Während eine manuelle Prüfung im konventionellen Ablauf beispielsweise vier Stunden dauert, benötigt man mit dem Trigostar für den gleichen Schaltschrank lediglich etwa 15 min. Das bedeutet, dass sich bereits bei zwei bis drei gleichen Schaltschränken, trotz der zusätzlichen Definition des Prüfprogramms, deutliche Zeiteinsparungen ergeben. Zur Dokumentation der Prüfung und für die Qualitätsverfolgung können über eine gesonderte Eingabemaske für jeden Schaltschrank zusätzliche Daten wie Artikelnummer, Prüfer, Lieferant oder Stückzahl erfasst werden. Nach Herstellung eines Prüfadapters für den jeweiligen Schaltschranktyp ist das Gerät prüfbereit. Mit der Sichtprüfung beginnend startet anschließend der eigentliche Prüfablauf. Metzner Maschinenbau GmbH, Neu-Ulm, Tel. (07 31) , Fax (07 31) , sales@metzner.com, /S B Widerstandsthermometer ist robust gebaut Wie der Hersteller mitteilt, zeichnen sich die Widerstandsthermometer TR221 und TR223 durch eine kompakte und robuste Bauweise aus. Sie sind damit, so heißt es weiter, besonders für den Einsatz an platzkritischen Temperatur- Messstellen im Maschinenbau, in der Antriebstechnik oder der Kälte- und Klimatechnik geeignet. Aufgrund der hohen Vibrationsbeständigkeit und Zuverlässigkeit finden sie aber auch universell in einem breiten Spektrum Anwendung. Als einmaliger Vorteil erweist sich die optional angebotene Schnellverschlusstechnik, heißt es weiter. Bei der elektrischen Kontaktierung wird damit dreiviertel der üblichen Installationszeit eingespart. Das Thermometer mit Steckverbinder nach DIN ist auch mit integriertem Transmitter verfügbar. Wika Alexander Wiegand GmbH & Co. KG, Klingenberg, Tel. (08 00) , Fax ( ) , vertrieb@wika.de, Optische Messeinrichtung für Gravierstift-Schleifmaschinen Die optische Messeinrichtung WMK-GS ist eine komplette Baugruppe, die sich laut Anbieter auf jede Gravierstift- Schleifmaschine montieren lässt. Aufgrund der leichten und einfachen Handhabung kann die Einrichtung während des Schleifens auf der Maschine bleiben, heißt es. Durch den Einsatz eines Messschlittens mit Einbaumikrometern und eines Zentriermikroskops (30fache Vergrößerung) ist ein Messen während des Schleifens möglich. Das Aufspannen des Werkzeuges entfällt. Als Option kann diese Messeinrichtung mit einem Winkel-Messmikroskop erweitert werden. Damit können alle sichtbaren Geometrien optisch vermessen werden, heißt es weiter. Werkzeugmeßsysteme Michael Krause Opticut Meßtechnik e.k., Remscheid, Tel. ( ) , Fax ( ) XX Maschinenmarkt 27/2001

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75 PRODUKTE UND VERFAHREN Lackieranlage zur Drahtbeschichtung in zwei Arbeitsstationen Mit zwei Lackierstationen ist eine Draht-Beschichtungsanlage ausgestattet, die dadurch bei doppeltem Ausstoß weniger Platz benötigt als zwei separate Maschinen. Beide Lackiereinheiten sind Rücken an Rücken in einem gemeinsamen Gestell untergebracht. Sie arbeiten völlig unabhängig voneinander, so dass weiterhin das Prinzip des Einzel-Schachtsystems (ein Draht pro Schacht) gewährleistet ist. Die Doppelstationen-Anlage ist Bestandteil eines Maschinenprogramms, das komplette Fertigungslinien für Feindrähte mit 0,01 bis 0,16 mm (34 bis 58 AWG) umfasst: Zieheinheit, Glühe, Lackiereinheit, Einbrennofen mit Kühlstrecke, Prüfgerät, Doppelspuler für bikonische Spulen und Bildschirmsteuerung. Aumann Systemtechnik GmbH, Espelkamp, Tel. ( ) 56 60, Fax ( ) 30 66, 6112 /K C Brünieranlage für Kleinteile arbeitet bei Raumtemperatur Zum Brünieren von Kleinteilen bei Raumtemperatur eignet sich eine Anlage, die in der Standardausführung mit fünf Kunststoffbehältern und Aluminiumgestellen zur Ablage von Arbeitshilfsmitteln wie Schutzbrille, Gummihandschuhe und Ablaufbleche ausgestattet ist. Die zu behandelnden Teile werden mit Hilfe von Drahtkörben in die gefüllten Behälter getaucht und nach etwa 20 bis 30 min geschwärzt entnommen. Die dafür verwendeten chemischen Bäder sind relativ ungefährlich. Sie lassen sich daher bei Beachtung von Regeln einfach handhaben. Die Behälter haben die Innenabmaße 270 mm 170 mm 220 mm. Das Schwärzungsmittel, das Entwässerungsöl und der Entfetter sind jeweils in 5-l-Kanister abgefüllt. Arnold Schröder GmbH, Flörsheim, Tel. ( ) 60 05, Fax ( ) Automatische Strahlanlage für Großserien liefert erhöhte Oberflächenqualität Automatische Bearbeitung und eine hohe reproduzierbare Oberflächenqualität waren Entwicklungsschwerpunkte einer Strahlanlage, die man je nach Anwendung als Sonderausführung konzipierte. So wurde eine Ausführung zum Entgraten und Scharfstrahlen von Feilen entwickelt (Bild). Eine andere Anlage raut Ski- und Snowboardkanten vor dem Verkleben mit Laminaten auf. In Verbindung mit einem Roboter, an dem die Strahldüsen montiert sind, können verschieden geformte und komplexe Werkstücke in einer Anlage bearbeitet werden, wie der Hersteller anhand einer Roboter-Strahlanlage für die Automobilindustrie zum Aufrauen und Entgraten von Sitzschalen verdeutlicht hat. Raga Deutschland GmbH, Waiblingen, Tel. ( ) , Fax ( ) , raga_d@compuserve.com XX Maschinenmarkt 27/2001

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77 PRODUKTE UND VERFAHREN Flexform für die Blechumformung im Bereich von Großteilen Speziell für großflächige Teile,wie sie beispielsweise in der Automobil- und Flugzeugindustrie vorkommen, eignet sich das Flexformverfahren. Diese Blechumformungsmethode ist besonders auch dort wirtschaftlich, wo die Serienvielfalt bei kleinen Stückzahlen gefordert wird. Das Verfahren beruht auf der Technik, dass nur eine starre Werkzeughälfte vorhanden ist. Die andere Hälfte ist eine flexible Membrane, die mit hohem hydraulischem Druck beaufschlagt wird. Somit sind kurze Anlaufzeiten, niedrige Werkzeugkosten, schnelle Versuche und eine einfache Werkzeuggestaltung garantiert. Die flexible Gummimembrane ermöglicht auch das Umformen von komplizierten Teilen mit Hinterschneidungen und verschiedenen Blechstärken bei unterschiedlichen Materialien. Der hohe und gleichmäßige Druck bringt sehr gute und präzise Teilequalitäten als Ergebnis. Flow Europe GmbH, Darmstadt, Tel. ( ) , Fax ( ) , CNC-Revolverstanzmaschine zum Stanznibbeln mit High Speed Unter dem Namen EHT 1500 H30 hat EHT einen CNC- Stanznibbler auf den Markt gebracht, der mit 300 kn Stanzantrieb und einem 42- Stationen-Werkzeugsystem einen deutlichen Zuwachs an Produktivität und Langzeit- Genauigkeit bringen soll. Der Stanznibbler zeichnet sich in erster Lin-ie durch seinen steifen, in Portalbauweise ausgeführten und spannungsfrei geglühten Maschinenrahmen aus. Dieser garantiert der Anlage die notwendige Steifigkeit bei hohen Geschwindigkeiten und Stanzkräften. Der Arbeitsbereich dieser Anlage liegt bei 2500 mm in der X- Richtung und 1500 mm in der Y-Richtung, wodurch somit auch großformatige Bleche mit maximaler Blechdicke von 8 mm bearbeitet werden können. Der Stößel des Stanznibblers weist eine Smart-Stroke-Funktion auf, die eine Optimierung des Stanzhubes in Abhängigkeit vom gerade anstehenden Verfahrweg gestattet. Auf diese Weise werden die unproduktiven Verfahr-/Hub- Nebenzeiten auf ein Minimum reduziert. EHT Werkzeugmaschinen GmbH, Teningen, Tel. ( ) , Fax ( ) , A XX Maschinenmarkt 27/2001

78 PRODUKTE UND VERFAHREN Sicherungsscheiben verhindern Losdrehen von Schraubverbindungen Sogar unter extremen Vibrationen verhindern Nord- Lock-Sicherungsscheiben laut Hersteller das selbstständige Lösen von Schraubverbindungen. Jede Scheibe hat zwei unterschiedlich geformte Seiten. Eine Seite ist mit Keilflächen besetzt, die andere ist aus radial angeordneten Zähnen geformt. Das Verriegelungsprinzip besteht darin, dass ein Keilscheibenpaar in der Verschraubung mitverspannt wird. Die Scheiben blocken jede Neigung zu Selbstlöseerscheinungen sofort ab, weil der Winkel der Keilflächen größer ist als der Steigungswinkel des Schrauben- oder Mutterngewindes. Die auf die Schraubverbindung aufgebrachte Vorspannkraft bleibt erhalten. Die Verbindungen sind lösbar und die Scheiben können wiederverwendet werden. Reca Norm GmbH & Co. KG, Kupferzell, Tel. ( ) 61-0, Fax ( ) /K D Klebstoffpalette mit hoher Scherfestigkeit Aus den drei Produktfamilien Epoxiden, Polyurethanen und Methacrylaten besteht ein neues Klebstoffprogramm. Die aus Epoxiden gebildeten Klebstoffe sind für das Fügen von Strukturbauteilen vorgesehen. Sie haben gute mechanische Eigenschaften, eine hohe chemische Beständigkeit und ein gutes Verhalten bei hohen Temperaturen. Die Scherfestigkeit liegt bei 15 bis 26 MPa, die Reißdehnung bei 3 bis 10%. Die Polyurethane werden für Klebeverbindungen eingesetzt, die flexibel sein müssen. Sie sind sehr elastisch und gegen Schwingungen, Schläge und tiefe Temperaturen beständig. Die Scherfestigkeit liegt zwischen 6 und 18 MPa, die Reißdehnung bei 10 bis 300%. Die Methacrylate verkörpern ein hohes Maß an Geschmeidigkeit, gute mechanische Eigenschaften und gute Klebeigenschaften. Die Scherfestigkeit beläuft sich auf 15 bis 22 MPa, die Reißdehnung auf 10 bis 30%. Axson GmbH, Dietzenbach, Tel. ( ) , Fax ( ) , verkauf@axson.de ohne Padbeschädigungen entfernt werden. Ein patentierter Absaugkopf gleitet dabei über die gesamte Breite der Pad-Layoutfläche, erhitzt mittels Heißgas das Altlot und saugt das flüssige Lot gleichmäßig ab. In Verbin- Lotabsaugmodul zum Entfernen von Restlot Bisher besteht in vielen Fertigungen das Problem, dass nach dem Auslöten von fehlerhaften Komponenten oft manuell und sehr umständlich mit Hilfsmitteln das Restlot entfernt werden muss. Mit einem Lotaubsaugmodul kann jetzt Restlot einfach und sicher in einem Arbeitsgang dung mit der Comiss-IV-Software lassen sich alle erdenklichen Erwärmungsprofile einfach erstellen und dokumentieren. Finetech GmbH & Co. KG, Berlin, Tel. (0 30) , Fax (0 30) XX Maschinenmarkt 27/2001

79 PRODUKTE UND VERFAHREN Knickarmroboter mit 3 kg Traglast Für Anwendungen mit Traglasten bis 3 kg wurde der Knickarmroboter KR 3 konzipiert. Er findet auch unter beengten räumlichen Verhältnissen noch Platz und kann hängend montiert werden oder auf einer Lineareinheit verfahren, die in Standardlängen von 1 bis 5 m lieferbar ist. Aufgrund seiner Wiederholgenauigkeit von ±0,05 mm eignet sich der sechsachsige Roboter beispielsweise zum Montieren von Kleinteilen, zum Be- und Entladen von CNC-Maschinen, für die Dauerprüfung von Komponenten, zum Bahnschweißen, zum Auftragen von Kleb- und Dichtstoffen sowie für verschiedene Bearbeitungsaufgaben wie Bohren, Entgraten, Polieren, Schneiden und Schleifen. Seine Befehle empfängt der kompakte Knickarmroboter von der benutzerfreundlichen PC-basierenden Robotersteuerung. Kuka Roboter GmbH, Augsburg, Tel. (08 21) , Fax (08 21) , info@kuka-roboter.de, /K E Simulationspaket für Montageanlagen Für den Bereich Industrial Engineering von Montageanlagen wurde das Simulationspaket Production-Pilot konzipiert. Zielrichtung ist für alle Phasen dieses Prozesses Tools zur Optimierung und der besseren Kommunikation anzubieten. So wird mit der Visualisierung der Montagefolge des Produkts sowie seiner Bewertung hinsichtlich der verursachenden Fertigungskosten begonnen. Als Nächstes kann die Toleranzkette beim Greifen und Montieren analysiert werden. Danach erfolgen das Erstellen des Linienlayouts und das Zuweisen der Prozesse in die jeweiligen Zellen. Nun kann über die Liniensimulation die Stückzahl je Schicht simuliert werden. Hierbei wird auch analysiert, wie viel Bedienpersonal zum Betrieb der Anlage notwendig ist. Als letzten Schritt lässt sich in der Zellensimulation das Layout und die Taktzeit ermitteln. Adept Technology GmbH, Dortmund, Tel. (02 31) , Fax (02 31) , Lackierroboter mit Funktionspaket reduziert den Lackverbrauch Hohe Verfügbarkeit, niedriger Lackverbrauch und kurze Zykluszeiten zeichnen laut Hersteller den Lackierroboter IRB aus. Er wurde für den Einsatz in der Automobilindustrie aufgerüstet. Das Funktionspaket für die Lackierapplikation, bestehend aus Farbwechselsystem, Dosierpumpen und Servomotoren, wurde direkt in den Horizontalarm integriert, was einen reduzierten Lackund Lösemittelverbrauch zur Folge hat. Neu sind zudem Solenoid-Ventile, zwei Servomotoren für die Getriebepumpe sowie stärkere Motoren für das Handgelenk. Die Luftstromversorgung und die Hochspannungsregelung wurden in den Vertikalarm integriert. ABB Automation Systems GmbH, Eschborn, Tel. ( ) , Fax ( ) XX Maschinenmarkt 27/2001

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81 PRODUKTE UND VERFAHREN Optimierte Prozesskette sichert Qualität bei Dichtungen aus Gummi und Kunststoff Aufgrund der Komplexität der Prozesskette in Bereich Dichtungs- und Polymertechnik wurde das Dienstleistungskonzept Dich-Tec entwickelt. Es ermöglicht eine Optimierung der Prozessentwicklung für C-Serienteile der Dichtungs-, Gummi- und Kunststofftechnik während der gesamten Prozesskette. Vom Teile-Engineering über das Prototyping bis zur Lieferung just-in-time ans Band des Kunden bietet der Hersteller somit Prozesslösungen an, die als einzelne Module oder als Komplettangebot in Anspruch genommen werden können. Bei mehreren Lieferanten wird die Prozesskoordination übernommen. So lässt sich mit dem Dienstleistungskonzept der Workflow-Aufwand reduzieren, in dem sich der Kundenkontakt auf einen zentralen Partner konzentriert. Gummi-Berger GmbH, Mannheim, Tel. (06 21) , Fax (06 21) , Kunststoffzylinder für Drücke bis 10 bar Für den Betrieb mit Gasen Spritzgießverfahren hergestellt und Flüssigkeiten eignet sich und können somit ein Kunststoffzylinder, der je unterschiedlich eingefärbt nach Anwendung für einen Druck bis 10 bar, Durchmesser von 12 bis 50 mm und einen Hub von 25 bis 350 mm ausgelegt ist. Er wurde nach ISO 6431 beziehungsweise 6432 konzipiert. Eine hochglatte Zylinderoberfläche reduziert den so genannten Stick-Slip-Effekt und hält dadurch sein. So kann der Zylinder eine Signalfarbe (zum Beispiel rot für Sicherheitselemente), eine farbliche Kennzeichnung für Funktionen oder ein kundenspezifisches Logo haben. Auch die Einhaltung einer einheitlichen Anlagenfarbe ist möglich. PSK Ingenieurgesellschaft mbh, den Anlaufdruck nie Weimar-Legefeld, Tel. ( ) , drig. Zylinderrohr und Zylinderendstücke werden im Fax ( ) , info@psk-weimar.com Schrägsitzventil mit kleinem Steuerkopf Aufgrund des nur 50 mm großen Steuerkopfs eignet sich das Schrägsitzventil der Baureihe 84720/84740 mit Fremdfluidsteuerung für enge Einbauräume. Der raumsparende Antrieb ist aus dem Kunststoff PA 66 mit 30% Glasfaseranteil gefertigt. Als Gehäusewerkstoffe stehen zur Auwahl: Rotguss und Edelstahl (mit Gewindeanschluss BSP und NPT sowie mit Schweißenden nach DIN/ ISO). Die Anschlussgrößen reichen von G1/2 bis G1. In der Standardausführung ist das Ventil für eine Fluidtemperatur bis 180 C ausgelegt. Zur Standardausstattung gehören laut Hersteller eine gut erkennbare, optische Stellungsanzeige und ein so genannter Namur-Interface- Anschluss. Je nach Nennweite, Gehäusewerkstoff und Anströmrichtung können Betriebsdrücke von 0,9 (unter Atmosphärendruck) bis 16 bar gesteuert werden. IMI Norgren Buschjost GmbH + Co. KG, Bad Oeynhausen, Tel. ( ) , Fax ( ) , mail@buschjost.de XX Maschinenmarkt 27/2001

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83 WEITERBILDUNG KONGRESSE, KOLLOQUIEN, SEMINARE Der Projektverantwortliche im erfolgreichen Umgang mit Kunden Technische Akademie Esslingen, Postfach 12 65, Ostfildern, Tel. (07 11) , Fax (07 11) Esslingen, 12. und , 1580 DM Internet für Führungskräfte Grundlagen und Vorgehensweisen Otti Kolleg, Wernerwerkstraße 4, Regensburg, Tel. (09 41) , Fax (09 41) Regensburg, , 920 DM Basistrainig Marketing als Unternehmensführungskonzept Ifme & Seminarcentre, Lyoner Straße 26, Frankfurt/Main, Tel. (0 69) , Fax (0 69) München, 23. und , 2295 DM Telematikanwendungen in der Automation und Robotik VDI, Postfach , Düsseldorf, Tel. (02 11) , Fax (02 11) Weingarten, 24. bis , 880 DM E-Scoring und E-Rating intelligente Kreditwürdigkeitsprüfung Management Circle GmbH, Postfach 56 29, Eschborn, Tel. ( ) , Fax ( ) München, , 2140 DM Rechtsfragen im E-Commerce Richtlinien, Datenschutz und Perspektiven New Media Circle, Postfach 56 29, Eschborn, Tel. ( ) , Fax ( ) Bad Homburg, 6. und 7. 8., 2730 DM Unternehmen an einem Tag auf Herz und Nieren prüfen Forum Institut für Management GmbH, Postfach , Heidelberg, Tel. ( ) , Fax ( ) Heidelberg, 9. 8., 1680 DM Anti-Headhunting Unternehmen vor Abwerbungen schützen DGFP e. V., Frankfurt/Main, Lyoner Straße 15, Tel. (0 69) , Fax (0 69) Frankfurt/Main, , 960 DM XX Maschinenmarkt 27/2001

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110 BÜCHER Internationale Wettbewerbsfähigkeit Von S. Müller und M. Kornmeier. München: Verlag Franz Vahlen, 2000, 214 Seiten, ISBN , 58 DM Viel Munition zur Standortdiskussion Die Diskussion um den Standort Deutschland ist sehr breit und tief mit Publikationen aller sektoralen Interessen und politischen sowie emotionalen Schattierungen unterlegt. Daher versuchen die Autoren, die Subjektivität der zahllosen Meinungen zu verdeutlichen und dadurch in ihrer Gegenüberstellung und Zusammenfassung mehr Objektivität zu gewinnen. Die Standortqualität ist nur unzureichend mit quantitativen Kriterien zu beschreiben. Und jeder misst und bewertet es anders; objektive Kriterien wie Arbeitskosten, Steuerbelastung, Arbeitsmarktstatisti- ken etc. werden mal so, mal anders definiert: Es gibt kaum zwei miteinander vergleichbare Studien. Die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens leitet sich in erster Linie aus mikroökonomischen, betriebswirtschaftlichen Bestimmungsfaktoren ab. Die Rahmenbedingungen des Standortes seien sie makroökonomischer, rechtlicher, politischer, sozialer, kultureller oder anderer Art übertragen sich aber auch auf die unternehmerische Ebene. Und hier liegt der besondere Wert des sehr lesbaren Buches, indem verdeutlicht wird, wie sich die Standortfaktoren auf die unternehmerische Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens auswirken, sei es als Anbieter, sei es als Kunde von anderen Unternehmen. Letztlich ist für den Unternehmer weniger die internationale Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft interessant, sondern ob er selbst Erfolg hat oder nicht. Auf der einen Seite verunsichert das Buch, weil es die oft unseriösen Argumentationen aufdeckt. Auf der anderen Seite ist es jedoch eine wahre Munitionstruhe für vielfältige Diskussionsbeiträge. Jörn Altmann Handbuch Umweltcontrolling Hrsg. Bundesumweltministerium. München, Verlag Franz Vahlen, 2001, 710 Seiten, ISBN , 58 DM So gut wie die erste Auflage Jedes Fachgebiet hat seine Pflichtlektüre. Diese zu überarbeiten und zu verbessern ist eine schwierige Aufgabe. Für das Themengebiet des Umweltmanagements liegt nun sechs Jahre nach dem Erscheinen der ersten Auflage die zweite völlig überarbeitete und erweiterte Auflage des Fachbuchs Handbuch Umweltcontrolling vor. Behandelt wird die gesamte Breite des Umweltmanagements. Im Vergleich zur ersten Auflage fällt auf, dass man die inhaltliche Struktur des Handbuchs einerseits gestrafft, andererseits um aktuelle Themen erweiterte. Hinzugekommen ist ein Kapitel zum strategischen Umweltcontrolling, in dem die Nachhaltigkeit, Globalisierung, Wettbewerbsfähigkeit und strategische Kooperation mit Bezug zum Umweltschutz behandelt werden. Jedoch entfielen unverständlicherweise durch Straffung die Kapitel Das betriebliche Umweltmanagement-Handbuch und Systembeispiel für die Einrichtung eines Umweltcontrolling. Gerade das Handbuch als Quelle umweltbezogenem Wissens bietet aber eine gute Grundlage für ein vielfach gefordertes Wissensma- nagements. Ein Kapitel für den eiligen Leser ( Executive Summary ) sollte daher zum Standard gehören. Fraglich ist auch, warum man nicht die inhaltlich zusammengehörenden Kapitel Personalentwicklung zur Unterstützung des Umweltcontrolling und Innerbetriebliche Kommunikation in einem abhandelte. Abgesehen von diesen Anmerkungen liegt mit diesem Werk wieder ein aktuelles und umfassendes Handbuch zum Thema Umweltmanagement vor, das an den Erfolg der ersten Auflage anknüpft, wenn diesen nicht gar übertrifft. Hans-Knud Arndt Maschinenmarkt 27/2001 Projekt-Management Von H. Kellner. München: Carl Hauser Verlag, 2000, 235 Seiten, ISBN , 29,80 DM 110 Angesprochen sind die Ehrgeizigen Kennzeichnend für das Buch sind logischer Aufbau, Betriebsnähe und Praxisbezug. Die Zielsetzung, ganz nach oben zu kommen, wird durch viele Hinweise untermauert. Angesprochen sind die Ehrgeizigen. Wer sich im Projektmanagement bewähren und aufsteigen möchte, für den ist das Buch ein unentbehrliches Vademecum. Das Werk schließt so viel Lebenserfahrung ein, dass man als Neuling schon ein außergewöhnliches Talent oder hellseherische Kräfte besitzen muss, um das politische Umfeld richtig zu analysieren und Revierverhalten und Machtkonstellationen für sich zu nutzen, Konflikte zu vermeiden und gleichzeitig ein Projekt erfolgreich voranzubringen. Der Einsteiger sollte frühzeitig die Liste der erfolgreichen Verhaltensweisen als Führungskraft zu Rate ziehen, mit der das Manuskript abschließt. Eines gibt es zu bedenken: Die Frage, ob der Projektlei- ter Mitglied des Teams ist oder darüber steht, wird zu Gunsten der zweiten Möglichkeit entschieden. Das mag für eine streng hierarchische Betriebsorganisation richtig sein aber selbst dort wird es das Team begrüßen, wenn sich ihr Projektleiter als Primus inter pares verhält. Jedoch wird er ohne Kenntnis und Erfahrung in Gruppendynamik, die dem logischen Denken schwer zugänglich ist, auf Dauer nicht zurecht kommen. Ludwig Rosner

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112 VORSCHAU AUF 28 VOM LOGISTIK Durch E-Commerce und E-Business ergeben sich für Logistiker neue Aufgaben und Dienstleistungen. INSTANDHALTUNG Bevor verzinkte Stahlteile zu schweißen sind, muss die Zinkschicht entfernt werden. Das ist durch Schleifen möglich, jedoch besteht Korrosionsgefahr, wenn beim Wiederherstellen der Schicht nicht sorgfältig gearbeitet wird. DEUTSCHES PATENTAMT Bis zum Jahr 2005 werden die umfassenden Modernisierungsmaßnahmen weitgehend abgeschlossen werden können, erwartet Dr. Hans-Georg Landfermann, Präsdent des DPMA. Sie lesen außerdem: TAGESLICHT Eine Studie ergab, dass die menschliche Gesundheit mehr als bisher angenommen vom Licht beeinflusst wird. LICHTVORHÄNGE Durch das Vernetzen von Lichtvorhängen kann die Sicherheit von Anlagen deutlich erhöht werden. Fachartikel-Link-Service Zusatzinformationen zum Heftinhalt Aktuelles Nachrichten aus Wirtschaft u. Technik Newsletter-Abo Kostenloser Online-Service der -Redaktion Marktspiegel Produktinformationen Maschinenmarkt 27/ CHANGIERLAGER Die gleichzeitige Rotation und Axialbewegung von Changierlagern stellt besondere Anforderungen an Aufbau, Berechnung, Auslegung und Schmierung solcher Lager. FABRIKPLANUNG Die Fraunhofer TEG hat eine kostengünstige und schnelle Fabrikplanungsmethode für KMU erarbeitet. Themen: MATERIALFLUSS INSTANDHALTUNG INDUSTRIEBAU ELEKTRISCHE AUSRÜSTUNG ANTRIEBSTECHNIK IT-BUSINESS MANAGEMENT Firmen und Produkte Datenbank mit Produkten und Firmenprofilen -Börse Dynamische Datenbank für Gebrauchtmaschinen -Industrial Magazines Industriemagazine in West-, Mittel-, Osteuropa und Asien -Service Probehefte, Mediadaten, Abonnements, Software, Seminare -Spezial Hyperlinks zu Messegesellschaften, Verbänden und Behörden Jobbörse Aktueller Stellenmarkt

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