Verfahren der Kompetenzfeststellung im Projekt EDGE Vorlage für die betriebliche Erprobung
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- Ingeborg Böhm
- vor 8 Jahren
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1 Verfahren der Kompetenzfeststellung im Projekt EDGE Vorlage für die betriebliche Erprobung Ergebnis der Arbeitskreise vom und in Esslingen Die Unterlage benennt zunächst die Lerneinheiten, die für die beiden Berufe Elektroniker für Automatisierungstechnik und Mechatroniker ausgewählt wurden. Die lernergebnisorientierte Beschreibung der Lerneinheiten steht am Anfang der Unterlage und dient als Grundlage für die Beschreibung typischer Arbeitshandlungen entlang realer Arbeits- und Geschäftsprozesse. Die typischen Arbeitshandlungen werden entlang der Phasen der vollständigen Handlung beschrieben. Abschließend werden diesen Phasen Bewertungsinstrumente zugeordnet. Aufbau der Unterlage 1. Grunddaten: Ausbildungsberuf, Lerneinheit, Lernergebnisse Beschreibung einer typischen Arbeitshandlung Bewertungsinstrumente... 5 Seite 1 von 5
2 1. Grunddaten: Ausbildungsberuf, Lerneinheit, Lernergebnisse Ausbildungsberuf Lerneinheit Lerneinheit 6 Titel der Lerneinheit Dauer der Lerneinheit Elektroniker für Automatisierungstechnik Aufbau und Inbetriebnahme speicherprogrammierbarer Steuerungen (SPS) 5 Monate Ausbildungsjahr 1 und 2 Kenntnisse LerneinheitNr. 6 Aufbau und Inbetriebnahme von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) Die Lernenden sind in der Lage, die Grundlagen und Grundschaltungen der Digitaltechnik zu erklären und Schaltungsaufbauten, Bauteile, Fehlerquellen und Beseitigungsmöglichkeiten zu benennen. Sie können den Steuerungsund Programmablauf von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) erklären, verstehen wie die Programme eingesetzt werden und können dies erläutern. Sie können einfache Programmierverfahren und -sprachen erklären, können verschiedene Hard- und Software benennen und unterscheiden deren Einsatzmöglichkeiten und -voraussetzungen. Die Lernenden können den Aufbau und die Funktionsweise von Netzwerken und BUS-Systemen erklären, die Teilnehmer und deren Einsatz anführen und Ursachen und Lösungen von Fehlern angeben. Sie können den Ablauf der Arbeitsprozesse zum Aufbau und zur Inbetriebnahme speicherprogrammierbarer Steuerungen erklären, Fehlerquellen darstellen und Wege für deren Beheben erklären. Die Lernenden können geeignete Hardware aufzählen und deren Einsatzmöglichkeiten beschreiben. Sie können Arten und Funktionsweisen von Sensoren und Aktoren darlegen. Programmdokumentationen, Zuordnungs- und Symbollisten können die Lernende lesen und interpretieren. Fertigkeiten Die Lernenden bereiten die für ihre Arbeitsaufgabe nötigen Betriebs- und Arbeitsmittel vor. Arbeitsanweisungen entnehmen sie aus technischen Dokumentationen. Sie erstellen Schaltpläne. Die Lernenden schreiben einfache Programme, beherrschen verschiedene Programmiersprachen im Bereich von SPS- Steuerungen, prüfen die Einsatzvoraussetzungen für verschiedene Hard- und Software, konfigurieren, installieren und passen diese an. Sie korrigieren auftretende Fehler eigenständig. Sie bauen Grundschaltungen der Digitaltechnik auf, suchen Fehler und beseitigen diese. Sie bauen speicherprogrammierbare Steuerungen auf, verdrahten diese, stellen verschiedene Systemkomponenten wie Sensoren und Aktoren zusammen und verbinden sie. Die Lernenden sind in der Lage Programmdokumentationen, Zuordnungslisten, Symbollisten zu erstellen. Durch die Kenntnis der Grundfunktionen von BUS-Systemen ist es den Lernenden möglich, andere Teilnehmer einzubinden, Fehlerquellen zu identifizieren und die Fehler zu beheben. Sie installieren und konfigurieren Netzwerke und BUS- Systeme, prüfen Signale an Schnittstellen und beheben Fehler. Sie programmieren die Grundfunktionen von SPS-Steuerungen an betriebsspezifischer Hard- und Software und setzen sie in Systemen ein. Kompetenz Die Lernenden können die Grundlagen der Digitaltechnik wiedergeben. Sie können alle erforderlichen Schritte zum Aufbau von speicherprogrammierbaren Steuerungen ohne Hilfe durchführen. Die Lernenden nutzen unterschiedliche Programmiersprachen und -verfahren, setzen verschiedene Software ein und können selbst beurteilen, welche Hardware sie auswählen müssen. Für die Inbetriebnahme speicherprogrammierbarer Steuerungen benötigen sie keine Hilfestellung, Fehler beheben sie eigenständig. Bei ihren Arbeiten halten die Lernenden Sicherheits- und Umweltschutzrichtlinien unaufgefordert und zuverlässig ein. Seite 2 von 5
3 Ausbildungsberuf Mechatroniker Lerneinheit Lerneinheit 7 Titel der Lerneinheit Dauer der Lerneinheit Ausbildungsjahr 1 Aufbau und Inbetriebnahme speicherprogrammierbarer Steuerungen (SPS) 3 Monate Kenntnisse Lerneinheit Nr.7 Aufbau und Inbetriebnahme von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) und einfacher Regelkreise Die Lernenden können den Steuerungs- und Programmablauf von speicherprogrammierbaren Steuerungen (SPS) erklären, verstehen wie die Programme eingesetzt werden und können die Zusammenhänge erläutern. Sie beherrschen einfache Programmierverfahren, können verschiedene Hard- und Software benennen und deren Einsatzmöglichkeiten und -voraussetzungen erklären. Die Lernenden können den Aufbau und die Funktionsweise von Netzwerken und BUS-Systemen erklären (in der 3. Jahrgangsstufe der Berufsschule), die Teilnehmer und deren Einsatz anführen und Ursachen und Lösungen von Fehlern angeben. Sie können den Ablauf der Arbeitsprozesse zum Aufbau und Inbetriebnahme speicherprogrammierbarer Steuerungen erklären, Fehlerquellen darstellen und Wege für deren Beheben erklären. Programmdokumentationen, Zuordnungs- und Symbollisten können sie lesen und interpretieren. Die Lernenden können Regelkreise mit Grundreglern in Betrieb nehmen und einstellen. Fertigkeiten Die Lernenden bereiten für ihre Arbeitsaufgabe die nötigen Betriebs- und Arbeitsmittel vor. Arbeitsanweisungen entnehmen sie aus verschiedenen technischen Dokumentationen. Sie erstellen Schaltpläne. Die Lernenden schreiben einfache Programme, prüfen die Einsatzvoraussetzungen für verschiedene Hard- und Software, konfigurieren, installieren und passen diese an. Sie bauen speicherprogrammierbare Steuerungen auf, stellen verschiedene Systemkomponenten zusammen und verbinden sie. Die Lernenden sind in der Lage, Programmdokumentationen, Zuordnungslisten und Symbollisten zu erstellen. Durch die Kenntnis der Grundfunktionen von BUS-Systemen ist es den Lernenden möglich, andere Teilnehmer einzubinden, Fehlerquellen zu identifizieren und die Fehler zu beheben. Sie installieren und konfigurieren Netzwerke und BUS-Systeme (in der 3. Jahrgangsstufe der Berufsschule), prüfen Signale an Schnittstellen und beheben Fehler. Sie nutzen dazu selbstständig die entsprechenden Prüfinstrumente. Sie sind in der Lage, die Grundfunktionen speicherprogrammierbarer Steuerungen an betriebsspezifischer Hardund Software zu programmieren und sie in mechatronischen Systemen einzusetzen. Kompetenz Die Lernenden können alle erforderlichen Schritte zum Aufbau von speicherprogrammierbaren Steuerungen ohne Hilfe durchführen. Sie wenden die Grundfunktionen selbständig an und können selbst beurteilen, welche Hardware sie auswählen müssen. Für die Inbetriebnahme brauchen sie keine Hilfestellung, Fehler beheben sie eigenständig. Seite 3 von 5
4 2. Beschreibung einer typischen Arbeitshandlung Grundlage: Vollständige Handlung Beispiel für einen Arbeitsauftrag: Umbau einer VPS- in eine SPS-Steuerung mit Inbetriebnahme (inkl. Dokumentation) Prüfung zur Elektrofachkraft muss erfolgt sein bzw. Kenntnisse müssen vor Auftragsübernahme bestätigt werden, entsprechend UVV (BGV A3, TRBS 2131 und 1201 und DIN VDE 0105 Teil 100 und DIN VDE 1000 Teil 1). Phase zeitliche Gewichtung 1) Informieren 10 % 2) Planen / Entscheiden 20 % 3) Durchführen 50 % 4) Qualitätssicherung 15 % 5) Übergabe 5 % Inhalte Unvollständigen Pneumatikplan überarbeiten Stromlaufplan (VPS) erstellen Planung der Durchführung (Zeitkalkulation, evtl. Kostenkalkulation) inkl. Betriebs- und Arbeitsmittel Verdrahten und Programmieren der SPS Dokumentation mit betriebsüblichen Unterlagen Prüfung Ist-/Soll-Werte Inbetriebnehmen Zum KVP im Arbeitsbereich beitragen Übergabe an den Kunden Bewertungselemente Gewichtung als Richtwerte Schriftliche Aufgabenstellung, bezogen auf Informations- und Planungsphase des jew. Auftrags: 20 % Arbeitsplan: 10 % Prüfprotokoll + Stichprobenartige Prüfung des Prüfprotokolls: 30 % Funktionsprüfung: 20 % Übergabegespräch (Fachgespräch von 5-10 Minuten): 20 % Die Gesamtdauer der vollständigen Handlung sollte, in Anpassung an die jeweilige Lerneinheit, mindestens 180 und höchstens 420 Minuten (entspricht 3 bis 7 Stunden) betragen. Die Angaben stellen Richtwerte dar. Deren Gewichtung innerhalb der vollständigen Handlung kann je nach Betrieb variieren. Die einzelnen Phasen der vollständigen Handlung sind zeitlich variabel. Zeitliche Richtwerte für die einzelnen Phasen dienen der Orientierung Im Mittelpunkt der Kompetenzfeststellung steht eine praktische Arbeitsaufgabe (Arbeitsprozess). Die praktische Arbeitsaufgabe orientiert sich in ihrem Ablauf am Prinzip der vollständigen Handlung. Die vollständige Handlung erfordert bzw. umfasst alle relevanten beruflichen Handlungskompetenzen der jew. Lerneinheit (z. B. planerische Kompetenzen mit Fachkenntnissen und handwerkliche Kompetenzen bei der Durchführung). Seite 4 von 5
5 3. Bewertungsinstrumente Schriftliche Aufgabenstellung während der Informations- und Planungsphase (Aufgaben: z. B. Beschreibung der Kriterien des Einsatzes von SPS und Durchführung einer Nutzenanalyse): Berücksichtigung von Mindeststandards (z. B. PAL-Anforderungen der Aufgabenerstellung), bestehend aus Kurzantwortaufgaben, gebundenen und/oder ungebundenen Fragen. Die Berufsschule sollte bei der Fragenerstellung und der Korrektur integriert werden. Praktische Arbeitsaufgabe: Funktionsprüfung (io / nio), Prüfprotokoll (durch Prüfling zu erstellen) stichprobenartige Prüfung des Prüfprotokolls. Dokumentation mit betriebsüblichen Unterlagen (Arbeitsplan, Prüfprotokolle, Zeichnungsunterlagen) Fachgespräch in Form eines Übergabegesprächs (mind. 5 Minuten) Außerhalb der Bewertung: Beurteilungsbogen für soziale und personale Kompetenzen (insb. Übernahme von Verantwortung und Selbstständigkeit) Seite 5 von 5
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