Gedenken und Erinnern in der djo-deutsche Jugend in Europa

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1 Nr. 3 Dezember 2015 Das Infomagazin der djo-deutsche Jugend in Europa Foto Joerg Farys Erinnerungskultur Gedenken und Erinnern in der djo-deutsche Jugend in Europa

2 Inhalt Vorwort Bundesverband Politik und Jugend im Dialog zur Situation junger Geflüchteter in Deutschland TaLeiCa Eine djo-tanzfortbildung Deutsch-Türkische Partnerbörse für den Jugendaustausch Zukunftswerkstatt Integration 2015 Schwerpunktthema: Erinnerungskultur Anforderungen an Erinnerungsarbeit in der Einwanderungsgesellschaft djo-bildergalerie 70 Jahre Vertreibung und Erinnerungen an die neue Heimat Zeitreise mit der Sudetendeutschen Jugend Auf den Spuren der Wolgadeutschen Dikh angle! Nach vorne schauen! BAMF-Integrationsprojekte Reise durch Realität und Fiktion: Mara im Wunderland Meinung selber machen Schon seit einem Jahr Mitgliedsorganisationen Kinderspaß in der Kreativ-Akademie 2015 Mit KOMCIWAN-Kids in Aktion Junges Engagement b(r)au(ch)t Brücken Interkulturelle Öffnung der Jugendverbandsarbeit in Sachsen JEBB!!! Junges Engagement Baut Brücken ist fast am Ziel! Jeder ist seines Glückes Schmied!? Projekt Perspektive Kulturvielfalt in Duderstadt Grand Prix der Folklore 26. Internationales Folkloretanzfest für das Land Mecklenburg-Vorpommern Konflikte weltweit verstehen ein Workshop von RODNIK e.v. Nachruf: Barbara Schoch Meldungen Anzeigen Jahresplanung / Impressum Inhalt

3 Liebe Freundinnen und Freunde, Herzlich willkommen! Was können wir als DJO tun? heißt es in einer Überschrift im PFEIL aus dem Jahr 1988 (Sonderausgabe Aussiedler) und Freunde rückt zusammen. Unsere Herausforderung als Jugendverband ist es, gemeinsame und individuelle Erinnerungsbedürfnisse aufzugreifen und Möglichkeiten zu schaffen, sich mit Geschichte, auch mit der eigenen Familienbiografie, kritisch auseinanderzusetzen. Unsere Aufgabe ist es, zuzuhören, gemeinsam zu diskutieren und zu verstehen, dass wir aus Geschichte lernen können und welche Rolle wir selbst in der Zivilgesellschaft spielen. Im Jahr 2015, in dem so viele geflüchtete Menschen alleine oder mit ihren Familien aus Krisen- und Kriegsgebieten nach Deutschland kommen, blicken wir zum Jahresende wieder auf die Anfänge der djo-deutsche Jugend in Europa, der damaligen Deutschen Jugend des Ostens. Als Verband junger Heimatvertriebener und Geflüchteter gegründet, gehörte die Auseinandersetzung mit den Themen Flucht, Vertreibung und Heimat, schon immer zu den großen Themen. Das gemeinsame Erinnern, Erhalten von Traditionen, Bräuchen und Geschichten ist in der djo-deutsche Jugend in Europa seit fast 65 Jahren stark verankert. Nach der interkulturellen Öffnung im Jahr 2001 und der Aufnahme von Migrantenjugendselbstorganisationen (MJSO) kamen neue Narrative, Geschichten und Traditionen dazu, die unseren Verband bereichert und noch vielfältiger gemacht haben. Aber nicht nur die steigenden Zahlen Asylsuchender in diesem Jahr lassen uns auf unsere eigene Geschichte zurückblicken. Im Jahr 2015 begingen wir gemeinsam den 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers in Oświęcim (Auschwitz) und gedenken einem der grausamsten Kapitel der Menschheitsgeschichte. Und auch der Genozid an den Armenier_innen, Aramäer_innen, Assyrer_innen, Chaldäer_innen und Pontos-Griech_innen in Kleinasien und Mesopotamien jährt sich zum 100. Mal und wir kämpfen gemeinsam für eine Aufarbeitung und Anerkennung dieses Verbrechens. Am Ende diesen Jahres erschüttern uns Verbrechen, die sich in unsere eigene und kollektive Erinnerung einbrennen werden: Die terroristischen Anschläge des IS in Paris richten sich gegen Werte, für die wir uns täglich in unserer Arbeit einsetzen. Gegen Vielfalt und ein friedliches Zusammenleben. Es ist nun unsere Aufgabe, gemeinsam gegen Misstrauen und Angst vorzugehen, zuzuhören aber auch Stellung zu beziehen. Während viele Menschen in dieser Zeit angstvoll in die Zukunft blicken, besinnen wir uns auf die eine wichtige Frage, die uns die letzten 65 Jahre der djo-verbandsgeschichte begleitete: Was können wir tun? Viele Projekte und Aktionen sind in 2015 aus dieser Frage entwachsen und ich freue mich mit Euch auf die Weiterarbeit im neuen Jahr! In diesem Sinne wünsche ich Euch allen Frohe Weihnachten und ein guten Rutsch in das neue Jahr. Hetav Tek Vorwort

4 Nr. 3 Dezember 2015 Bundesverband Politik und Jugend im Dialog zur Situation junger Geflüchteter in Deutschland Wir schaffen was! Am 30. September fand in der Landesvertretung NRW in Berlin das djo-dialogforum zur Situation junger Geflüchteter in Deutschland statt. Während Politiker_innen im Bundestag über die Einordnung sogenannter sicherer Drittstaaten auf dem Balkan verhandeln, sind die Mitglieder der Band Roma Büro Freiburg bereits beim Soundcheck. Die mitreißende Probe zieht die Aufmerksamkeit diverser Besuchergruppen auf sich. Özlem Etdöger von KOMCIWAN Bremen ist mit der Fotoauswahl ihres Projektes für die Ausstellung beschäftigt. Ihr Verein ermöglicht geflüchteten Kindern regelmäßige Auszeiten vom Heimalltag bei Sport und Spiel. Der djo-landesverband NRW präsentiert eine Dokumentation über Straßentheateraktionen zum Thema Flucht im öffentlichen Raum anlässlich der Ruhrgames. Die Gruppe grenzenlos aus Lindau hat eine lange Anfahrt hinter sich. Verglichen mit den Strapazen ihrer Flucht nach Deutschland, verspricht die erste Berlinreise ein positives Erlebnis für die jungen Geflüchteten zu werden. Im Gepäck haben sie eine Fotoausstellung über ihr Leben in Deutschland. Die letzten Erläuterungen zu den eindrücklichen Bildern werden noch handschriftlich ergänzt, dann 4

5 Bundesverband Nr. 3 Dezember 2015 bleibt etwas Zeit für Sightseeing. Ein Filmteam überprüft derweil Kamera und Tontechnik. Die jugendliche Crew wird einen Beitrag für den lokalen Fernsehsender BerlinImpuls drehen und schwankt zwischen Routine und Aufregung. Medienpädagoge Volker Hoffmann bleibt hingegen ruhig er weiß um die Kompetenzen seines Teams. Als Teilnehmende des Medienprojektes meinungsmacher.in des Jugendbund djo-deutscher Regenbogen, Landesverband Berlin e.v., haben sie bereits erste Dreherfahrungen gesammelt, deren Ergebnisse auch Teil der Ausstellung sind. Man konnte mit diesen Politikern ganz normal reden. Das hätte ich nicht gedacht. Aber ob ich hierbleiben darf und eine Ausbildung machen darauf konnte mir niemand eine Antwort geben. Junger Geflüchteter aus Berlin Ausschnitt aus dem Padlet der Diskussionstische Das Moderationsteam trifft ein. Zehn junge Leute aus djo-mitgliedsorganisationen und anderen ehrenamtlichen Zusammenhängen haben sich intensiv auf die Dialogveranstaltung vorbereitet. Die meisten lernten sich bei einem zweitägigen Moderationsworkshop des djo-bundesverbands im September kennen. Fragetechniken, Dialog-Gestaltung, Präsentationsübungen und Konfliktmanagement standen ebenso auf dem Programm wie Methoden zur Seminargestaltung und Veranstaltungskonzeption. Trainer Robert Behrendt versammelt noch einmal alle für ein konzentriertes Briefing. Höchste Priorität: Während der Gesprächsrunden eine konstruktive und faire Atmosphäre gestalten. Hetav Tek, Bundesvorsitzende der djo-deutsche Jugend in Europa, findet in ihrer Begrüßung klare Worte in der aktuellen Debatte: Schutzsuchende aus Ländern in denen Krieg, Verfolgung und Diskriminierung herrschen, haben das Recht auf Sicherheit und Versorgung. Es sei unverantwortlich, über falsche und richtige Geflüchtete zu diskutieren. Volker Meier, Leiter der Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen beim Bund, bekräftigt in seinem Grußwort die Wichtigkeit des Kinder- und Jugendschutzes für junge Geflüchtete. Dass es bis dahin noch ein weiter Weg in Deutschland ist, wird im anschließenden Impulsreferat von Volker Maria Hügel von Die Landesvertretung füllt sich. Bundesweit sind Mitglieder aus vielen unterschiedlichen djo-gruppen angereist. Ein großes Hallo, Wiedersehen und Kennenlernen. Wer noch nicht so viel deutsch versteht, erhält Unterstützung durch Sprachmittler_innen. In der Ausstellung finden erste Begegnungen zwischen Menschen aus der djo-deutsche Jugend in Europa, aus NGO s und der Politik statt. Musiker Leonard Moise (Roma Büro Freiburg) sorgt für atmosphärische Klangerlebnisse. Eine kleine Aufregung verursacht ein plötzlicher Stau im Berliner Tiergartentunnel. Viele Gäste der Veranstaltung, darunter auch Teile des djo-vorstands, stecken für eine Weile fest. Im Foyer der Landesvertretung ertönen derweil HipHop-Beats. Kinder und Jugendliche des Magdeburger djo-projekts BreakChance, begleitet von Alexander Wassilenko, zeigen ihr tänzerisches Talent und reißen das Publikum nicht nur rhythmisch mit. Heute noch bejubelt, morgen vielleicht abgeschoben bittere Realität für einige Mitglieder der hochmotivierten Gruppe. Das Thema schien für alle Teilnehmenden äußerst wichtig zu sein, seien es Politiker_innen, Vertreter_in der Jugendorganisationen oder die Geflüchtete selbst. Mich hat bewegt, wie freundlich und angenehm die Stimmung bei so einem komplexen Thema war und wie viel Verständnis die Beteiligten gezeigt haben. Moderatorin eines Dialogtisches 5

6 Nr. 3 Dezember 2015 Bundesverband der Gemeinnützigen Gesellschaft zur Unterstützung Asylsuchender e.v. deutlich. Er schafft es, einen umfassenden und zugleich verständlichen Einblick in die rechtliche Situation minderjähriger, unbegleiteter Geflüchteter zu geben. Viel Diskussionsstoff für die folgenden Dialogrunden. Kathrin Moosdorf, Landesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderschutzbundes Bremen, führt durch den Abend und leitet die mit Spannung erwarteten Dialogrunden ein. An zehn Thementischen kommen die 150 Gäste der Veranstaltung in wechselnden Konstellationen schnell ins Gespräch, debattieren Problemlagen, formulieren Lösungsvorschläge und Forderungen an die Politik. Nach einer Stunde intensiven Austausches werden die zentralen Statements aus den Dialogen vom Moderationsteam präsentiert und visualisiert. Genug Anknüpfungspunkte für weitere intensive Gespräche am Buffet. * Filme Roma Büro Freiburg unter Roma Invasion 4: Ein Heimatfilm nach den Motiven der Fabel: Die Grille und die Ameise und die Politik: Schuld und Schulden Zwei Probleme eine Lösung als Impuls für Alternativen in der Flüchtlings- und Sozialpolitik. Überall in Europa verbreitern sich Entleerungsräume. Flüchtlinge, Roma und die Jugend des Südens könnten sich hier eine selbstbestimmtere Zukunft und Heimat schaffen und diese Räume revitalisieren. ** Mehr Informationen, Fotos, Filme und Forderungen unter Ein Konzert und Filmprogramm zum Abschluss der Veranstaltung zeigen das vielseitige kreative Potential junger Menschen, die als Geflüchtete gekommen sind und ihre Perspektiven und Talente selbstbestimmt sichtbar machen. Während die Band des Roma Büro Freiburg mit Eigenkompositionen, Rap und Balkan-Beats begeistert, laufen im Filmprogramm gleich zwei Kurzfilme der Gruppe*. Die Mitwirkenden des afghanisch-libanesisch-deutschen Filmprojekts heim.suchungen vom djo-bundesverband sind mit einem Trailer des Films Der Teufelsweg ** vertreten. In einem Filminterview von Antonia Goldhammer berichtet ein junger Iraker der Gruppe AJM Bayern von seinen ersten Erfahrungen in Deutschland und seinem ehrenamtlichen Engagement. Ein facettenreicher Abend geht zu Ende. Katrin Gödeke Referentin für Kulturelle Jugendbildung djo-deutsche Jugend in Europa, Bundesverband e.v. 6

7 Bundesverband Nr. 3 Dezember 2015 TaLeiCa Eine djo-tanzfortbildung Eine Tanzfortbildung für engagierte djo-mitglieder, die genauso vielfältig ist wie der Verband selbst das war der Plan, der gemeinsam beim KulturForum 2015 gefasst wurde. Und im September war es soweit: In Kooperation mit dem djo-landesverband Mecklenburg-Vorpommern fand der erste Teil der TaLeiCa zum Thema Volkstanz zwischen Tradition und Moderne statt. Am letzten Tag gab es neue kreative Herausforderungen: In Kleingruppen wurden zu einem musikalischen Thema eigene Choreographien erarbeitet. Die vielseitige tänzerische Prägung der Darsteller_innen führte zu einem sehenswerten folkloristischen Stilmix. Angefüllt mit Ideen und neuem Bewegungsmaterial hieß es schließlich Abschied nehmen doch ein Wiedersehen steht für einige bereits fest: Mitte November folgt die nächste TaLeiCa-Fortbildung: Tanztheater mit der Tänzerin und Choreographin Be van Vark steht auf dem Programm. Draußen wehte eine frische Ostseebrise im großzügigen Tanzsaal der Jugendherberge Ribnitz-Dammgarten wurde geschwitzt. Tanzbegeisterte zwischen 14 und 74 Jahren gingen immer wieder an ihre Grenzen und darüber hinaus jede spürte spätestens am zweiten Tag neue Muskelgruppen im eigenen Körper. Die Teilnehmerinnen der ersten TaLeiCa kamen aus verschiedenen Tanzrichtungen, von traditionell zu modern, und leiten ehren- oder hauptamtlich Kinder- und Jugendtanzgruppen in ganz Deutschland. Ziel war es, das eigene Bewegungsrepertoire zu erweitern, neue Tanzstile kennenzulernen, Kenntnisse zur Anleitung von Tanzgruppen zu vertiefen und sich mit anderen Tanzbegeisterten auszutauschen. Die Fortbildung wurde von dem erfahrenen Tanzpädagogen und Choreographen Joachim Lauenroth durchgeführt, der jede Übungsreihe praktisch und theoretisch erfahrbar machte und neuen Input zum Themenfeld Achtsames Leiten gab. Ob Bauchtanzgruppe, Folkloreensemble oder kreativer Kindertanz alle lernten hier etwas Neues über die Arbeit mit ihrer Zielgruppe. Wie bereite ich Kinder auf Folklore-Tanzschritte vor? Wo im Raum beginne ich wirkungsvoll eine Choreographie? Was für ein Training macht fit, flink und flexibel? Der Kopf raucht, die Beine dampfen. Am Abend begann ein spontanes Tanzcrossover. Hamburgerinnen animierten zum Matrosenpolka, alle wagten erste Flamencoschritte, reihten sich in eine pommersche Quadrille ein oder probierten den russischen Kasatschok. Wer die Bewegung im Freien suchte, konnte einen Spaziergange zum Bodden genießen. Katrin Gödeke Referentin für Kulturelle Jugendbildung djo-deutsche Jugend in Europa, Bundesverband e.v. Unterstützt von Aktion Mensch und dem Tanzverband Mecklenburg- Vorpommern 7

8 Nr. 3 Dezember 2015 Bundesverband Deutsch-Türkische Partnerbörse für den Jugendaustausch Die Deutsch-Türkische Partnerbörse für den Jugendaustausch fand auf Beschluss des Deutsch-Türkischen Fachausschusses im Jahr 2015 bereits zum zweiten Mal statt. Ziel war es, einen Rahmen zur Weiterentwicklung der bilateralen internationalen Jugendarbeit zwischen Deutschland und der Türkei zu bieten. Gemeinsames Reflektieren und Diskutieren zu und über Themen der Jugendarbeit, konkrete Planung in den Projektschmieden, Sprachanimationen und das gemeinsame Entdecken Berlin-Kreuzbergs: Auf viele unterschiedliche Wege konnten sich die Teilnehmer_innen der diesjährigen Deutsch-Türkischen Partnerbörse für den Jugendaustausch kennenlernen und mehr über Organisationstrukturen und die Arbeit ihrer potentiellen Partnerorganisationen erfahren. Die intensiven gemeinsamen vier Tage starteten am Freitag den : Nach einer historischen Schiffahrt auf der Spree fanden sich die Teilnehmer_innen in der Alten Feuerwache in Berlin- Kreuzberg zur offiziellen Begrüßung ein. Hetav Tek eröffnete in ihrer Funktion als stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings die Deutsch-Türkische Partnerbörse für den Jugendaustausch und begrüßte die Teilnehmer_innen aus Deutschland und der Türkei. Ihr folgten Frau Nicola Sommer, Referatsleiterin für Europäische und Internationale Jugendpolitik des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), Şükran Yalcın vom Ministerium für Jugend und Sport der Republik Türkei und Robert Werner, Geschäftsführer der djo-deutsche Jugend in Europa, Bundesverband e.v. Das inhaltliche Programm begann am Samstag mit drei Impulsreferaten zu (ehrenamtlichen) Jugendverbandsstrukturen in Deutschland und der Türkei. Jochen Rummenhöller, Referent für Internationale Aufgaben des Deutschen Bundesjugendrings gab Einblicke in die Organisationsebenen der Jugendverbandsstrukturen und Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland. Meltem Kultu vom Ministerium für Jugend und Sport der Republik Türkei berichtete über die Arbeitsweise und Strukturen in der Türkei, dem 2011 gegründeten Ministerium für Sport und Jugend und den entstandenen Jugendzentren. Es wurde deutlich, dass sich die Strukturen 8

9 Bundesverband Nr. 3 Dezember 2015 Darunter unter anderem: Job Shadowing im Bereich der Politischen Jugendbildung, Projekte im Bereich der Kulturellen Jugendbildung wie Say welcome to refugees! Think global act local! und Große Welt kleine Welten sowie Jugendbegegnungen im Mädchenfußball und Basketball. Trotz den teilweise unterschiedlichen Ansätzen und Arbeitsstrukturen wurde deutlich sichtbar, dass die Teilnehmer_ innen der Partnerbörse eine Ebene gefunden haben, auf der sie mit viel Engagement und Begeisterung zusammen arbeiten und zukünftige Projekte planen können. Wir freuen uns auf die ersten Berichte der neuen Partnerschaften! Die Ausschreibung und das Programm wurden gemeinsam von der djo-deutsche Jugend in Europa, Bundesverband e.v. und dem Ministerium für Jugend und Sport der Republik Türkei gestaltet, um zielgerichtet und gleichberechtigt gemeinsame Interessengebiete und Bedürfnisse der Teilnehmenden beider Länder abzudecken. Die Deutsch-Türkische Partnerbörse für den Jugendaustausch fand in Kooperation mit den Deutschen Bundesjugendring (DBJR) und der Deutschen Sportjugend (dsj) statt. Sie wurde vom Bundesminsterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert. in Deutschland und der Türkei stark unterscheiden. Frau Christiane Rheinholz-Assoli von der Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.v. (IJAB e.v.) machte diese Unterschiede in einer Kontrastrierung noch einmal deutlich und gab zusätzliche Hintergrundinformationen zu Entwicklung und Ansätzen der Jugendarbeit in diesen beiden Ländern. Sarah Gräf Projektleiterin djo-deutsche Jugend in Europa, Bundesverband e.v. In den Arbeitsgruppen Politische Bildung, Soziale Gerechtigkeit, Kulturelle Jugendarbeit und Sport konnten die Teilnehmer_innen dann selbst das Wort ergreifen, die eigene Organisation vorstellen und über Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den jeweiligen Bereichen der Jugendarbeit diskutieren. Der Sonntag war dann den Projektschmieden gewidmet. Mit der Unterstützung erfahrener Seminarleiter_innen konnten erste Projektskizzen entworfen und bereits konkrete Projektideen bearbeitet werden. Wie man spielerisch und fast wie von selbst Vokabeln einer fremden Sprache erlernt, trotz Sprachbarrieren miteinander in Kontakt kommt und eventuelle erste Berührungsängste überwindet, zeigte die türkischsprachige Trainerin Diba Tuncer gemeinsam mit der Sprachmittlerin Sarah Kössler. Die Teilnehmer_innen lernten so durch eigene Erfahrung eine Methode kennen, die sie selbst in Projekten und Maßnahmen im Internationalen Jugendaustausch anwenden können. Am Montag, dem letzten gemeinsamen Tag, trafen die Teilnehmer_ innen noch einmal in ihren Arbeitsgruppen zusammen, um die Präsentation ihrer Ideen zu planen. Es wurden Stellwände und Plakate beklebt, Kurzvorträge durchgesprochen und sogar ein Deutsch-Türkisches Pantomime-Stück zum Thema Internationaler Jugendaustausch im Sport eingeübt. In Paaren oder Kleingruppen präsentierten die Teilnehmer_innen sich dann gegenseitig die Ergebnisse aus ihren Arbeitsgruppen sowie die ersten konkreten Projektideen. Mehr Informationen zur Deutsch-Türkischen Partnerbörse für den Jugendaustausch und den Projektschmieden gibt es in der Veranstaltungsdokumentation unter 9

10 Nr. 3 Dezember 2015 Bundesverband Zukunftswerkstatt Integration 2015 Vom bis kamen 26 Multiplikator_innen der Integrationsarbeit aus djo-landesverbänden und Migrantenjugendselbstorganisationen zur Zukunftswerkstatt Integration im djo-jugenddorf Ahlbeck zusammen und entwickelten gemeinsam Konzepte für neue Integrationsprojekte. Sprachanimation in der Zeltstadt, herkunftssprachliche Peer-Beratung für neuzugewanderte Jugendliche oder Qualifizierung von jungen Ehrenamtlichen zu Bildungspat_innen im Mittelpunkt stand die Frage, wie die Jugendverbandsarbeit neuzugewanderte Jugendliche insbesondere diejenigen, die von Flucht und Vertreibung betroffen sind dabei unterstützen kann, in Deutschland Fuß zu fassen und eine neue Heimat zu finden. Die Frage, wie die Erstorientierung von jungen Neuzuwander_innen und die Willkommenskultur mit Mitteln der Jugendverbandsarbeit verbessert werden können, war ein immer wiederkehrendes Thema der Tagung. Denn angesichts der aktuell steigenden Zuwandererzahlen aus Syrien, dem Irak, der Russischen Föderation, Serbien, Mazedonien u.a. stehen die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Multiplikator_innen aus djo-mitgliedsorganisationen zurzeit verstärkt vor der Herausforderung, die Partizipation neu zugewanderter Jugendlicher zu unterstützen. Die Multiplikator_innen haben auch die verschiedenen Fördermöglichkeiten der Jugend- und Integrationsarbeit unter die Lupe genommen: BAMF-Integrationsförderung, Förderprogramm Kinder- und Jugendhilfe der Stiftung Aktion Mensch und Asyl-, Migrations- und Integrations-Fonds (AMIF). Denn erfolgreiche Jugendverbandsarbeit an der Schnittstelle zur Integrations- und Flüchtlingsarbeit benötig neben einem hohen Engagement auch finanzielle Ressourcen. Das Ergebnis der Antragswerkstatt kann sich sehen lassen! Insgesamt zwölf Projektideen wurden in den vier Tagen im Jugenddorf Ahlbeck entwickelt und werden in den kommenden Wochen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und der Stiftung Aktion Mensch beantragt. Die Zukunftswerkstatt Integration wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit den Mitteln des Bundesministeriums des Innern gefördert und vom djo-bundesverband gemeinsam mit dem Jugendbund djo-deutscher Regenbogen, Landesverband Berlin e.v. durchgeführt. Die Stiftung Aktion Mensch unterstützte uns durch ein Gastreferat und Projektberatung. Dafür herzlichen Dank! Johanna Bontzol Bundesintegrationsreferentin djo-deutsche Jugend in Europa, Bundesverband e.v. 10

11 Bundesverband Nr. 3 Dezember 2015 Das Netzwerktreffen Integration & Kultur die nächste bundesweite gemeinsame Fachtagung für Multiplikator_innen aus den Bereichen Integration und Kultur findet vom bis statt. Hierzu möchten wir alle Multiplikator_innen aus Bundesgruppen und Landesverbänden der djo-deutsche Jugend in Europa herzlich einladen. Weitere Informationen: johanna-bontzol@djo.de Während der Zukunftswerkstatt fand die djo-galerie der Integrationsprojekte statt. Dabei wurden auch Projekte präsentiert, die sich die Verbesserung der Partizipation von jungen Geflüchteten zum Ziel gesetzt haben. Break Grenzen! B shayno. Willkommen. Zeitraum: Ort: Magdeburg Förderer: Stiftung Aktion Mensch (Förderaktion Miteinander gestalten ) Zeitraum: Ort: Gütersloh und Umgebung, später landesweit Förderer: Stiftung Aktion Mensch (Kinder- und Jugendhilfe) Im Projekt Break Grenzen wurde eine Nachwuchstanzgruppe für Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchtgeschichte aufgebaut, die sich mit der Break Grenzen Crew in Magdeburg und weit darüber hinaus einen Namen gemacht haben. Ziel des Projekts war es, mit der Methode des Breakings Werte wie Antirassismus, Gewaltfreiheit und Pluralismus zu vermitteln und den Hip-Hop-Grundsatz Peace, Love, Unity and Having Fun zu verinnerlichen. Die Break-Grenzen-Crew trainiert auch über das Projektende hinaus mehrmals in der Woche. Zukünftig ist geplant, die Teilnehmer_innen zu Multiplikator_innen auszubilden, damit sie selbst in Schulen Breaking-Workshops anbieten. Das Projekt Break Grenzen verlief sehr erfolgreich und wurde beim freistil- Jugendengagementwettbewerb Sachsen-Anhalt ausgezeichnet. B SHAYNO ist ein Patenschaftsprojekt bei dem vorwiegend Jugendliche mit eigenem Migrationshintergrund Patenschaften für geflüchtete Jugendliche aus dem Irak und Syrien übernehmen. Die Jugendlichen begleiten junge Geflüchtete zu freizeitpädagogischen Angeboten, zu Gemeinden und Kirchen, unterstützen in der Schule und geben Ihnen so die Möglichkeit am gesellschaftlichen Leben in Deutschland teilzunehmen. Im Projekt werden auch kultur- und medienpädagogische Kleinprojekte angeboten, bei denen Jugendliche mit und ohne Fluchterfahrung gemeinsam Theaterstücke, Filme, Fotoalben oder ähnliches entwickeln. Die künstlerisch-kreativen Methoden erleichtern durch die nonverbalen Ausdrucksmöglichkeiten den interkulturellen Austausch über Sprachgrenzen hinweg. Projektträger: djo-deutsche Jugend in Europa, Landesverband Sachsen-Anhalt e.v. Projektwebsite: Projektträger: djo-deutsche Jugend in Europa, Landesverband Nordrhein-Westfalen e.v. Assyrischer Jugendverband Mitteleuropa (AJM) e.v. 11

12 Nr. 3 Dezember 2015 Schwerpunktthema: Erinnerungskultur Anforderungen an Erinnerungsarbeit in der Einwanderungsgesellschaft In 2015 fand in einem längeren Prozess im Deutschen Bundesjugendring (DBJR) eine Auseinandersetzung und Positionierung zu Erinnerungsarbeit, -kultur und -politik in der Einwanderungsgesellschaft statt. Ein Kommentar von Robert Werner, der die djo-deutsche Jugend von Europa in der Arbeitsgruppe des DBJR vertreten hat: Das Jahr 2015 ist für unsere in der djo-deutsche Jugend in Europa zusammengeschlossenen Bundesgruppen und Landesverbände ein Jahr des Gedenkens und Erinnerns. Für unsere landsmannschaftlich geprägten Gruppen jährte sich zum 70. Mal die Erinnerung an Flucht und Vertreibung aus Osteuropa. Wir gedachten mit Amaro Drom den 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, ein Lager in dem auch Roma und Romnija ermordet wurden. Auf unserem Bundesjungendtag würdigten wir gemeinsam den 100. Jahrestag des Völkermords an den Armenier_innen, Assyrer_innen, Chaldäer_innen, Pontos-Griech_innen und Jesid_innen und im kommenden Jahr wird sich die Deportation der Russlanddeutschen unter Stalin zum 75. Mal jähren. Es sind auch diese leidvollen Erfahrungen der Verfolgung und erzwungenen Migration, die uns als Verband verbinden und die zu der im Verband gelebten Solidarität sicherlich ein gutes Stück beitragen. Daneben eint unseren Verband aber auch die Erfahrung, eigene Geschichten zu erzählen und Erinnerungen zu bewahren, mit denen nur wenige Menschen in Deutschland etwas anfangen können. Es war immer schwierig, Anerkennung zu erhalten für das Leiden, das mit diesen Jahrestagen verbunden ist. Die Erinnerung an individuelles Leid verbunden mit der schmerzhaften Vertreibung Deutscher nach dem zweiten Weltkrieg macht sich leicht der Relativierung deutscher Schuld anderen Gruppen gegenüber angreifbar. Roma und Romnija mussten Jahrzehnte für die Anerkennung als gleichberechtigte Opfergruppe im Holocaust kämpfen und die Assyrer_innen oftmals ihr Erinnerungsbedürfnis außenpolitischen Interessen gegenüber Ankara unterordnen. Hier offenbaren sich Defizite der deutschen Erinnerungskultur, der es schwer fällt vermeintlich fremde Erinnerungsbedürfnisse aufzunehmen und sich damit den Herausforderungen einer Einwanderungsgesellschaft zu stellen. Dabei ist die Bundesrepublik spätestens seit dem Zuzug der damaligen Gastarbeiter_innen in den 60er Jahren möglicherweise aber auch schon viel länger ein Einwanderungsland. Die Perspektiven der zugezogenen Menschen werden aber noch immer nur selten mitgedacht. Zugewanderte stellen das gesellschaftliche Erinnern in der Bundesrepublik in zwei Punkten vor Herausforderungen: Zum einen haben sie aufgrund ihrer Herkunft und aufgrund der Erfahrung der Migration andere Schwerpunkte in ihrer kollektiven Erinnerung als die Mehrheitsgesellschaft. Zum anderen lassen sie sich nicht einfach so in die mehrheitsdeutsche Erinnerungskultur einbetten, wenn diese an familiäre bzw. kollektive Erinnerung anknüpft. Daraus ergeben sich zwei zentrale Forderungen an die Erinnerungsarbeit in der Einwanderungsgesellschaft: Erinnerungsarbeit muss sich öffnen für die Erzählungen der Einwanderer und ihre eigenen Narrative überdenken. Dazu gehören die Erzählungen vom Zuzug nach Deutschland (oftmals verbunden mit wirtschaftlicher Not oder Flucht) und der nach dem Ankommen stattfindenden Integrationsleistung. Eine Erinnerungsarbeit mit migrantischer Perspektive muss sich aber auch räumlich erweitern und geschichtliche Ereignisse in den Blick nehmen, die außerhalb der bundesrepublikanischen Agenda für zugezogene Menschen von Bedeutung sind. Erinnerungsarbeit muss ihre Methodik ändern. Insbesondere in der Auseinandersetzung mit dem NS-Regime und seiner Folgen wird klar, dass Erinnerung nicht mehr nur über den familiären Bezug gewährleistet werden kann. Vielmehr ist die Bundesrepublik Deutschland als Nachfolgestaat des Deutschen Reichs verantwortlich dafür, die Auseinandersetzung und das Gedenken an den Holocaust aktiv zu betreiben und darin alle (!) ihre Bürger_innen mit einzubeziehen. In einer Einwanderungsgesellschaft ist die migrantische Perspektive ein natürlicher Teil der Gesamterzählung. Erinnerungsarbeit kann nicht davon ausgehen, dass ihre Zielgruppen bereits seit hunderten Jahren in Deutschland verwurzelt sind und muss sich dementsprechend anpassen. Letztendlich muss man feststellen, dass der Wandel in der Erinnerungsarbeit auch einen großen Einfluss darauf haben wird, wie wir unser Land, unsere Bürger und unsere Gemeinschaft wahrnehmen und von ihr erzählen. Wichtig ist, dass die Erfahrungen und die sehr heterogenen Perspektiven der Zugezogenen als echter Teil der Erinnerungskultur in Deutschland wahrgenommen und nicht als eine parallel laufende Bindestrichperspektive der Migrant_innen abgetan werden. Damit verbunden ist also auch die Arbeit an dem Selbstverständnis Deutschlands. Nur so wird es möglich sein eine Repräsentation aller Teile unserer Gesellschaft zu erreichen und neue Gruppen anzusprechen. Robert Werner / Bundesgeschäftsführer djo-deutsche Jugen in Europa, Bundesverband e.v. 12

13 Schwerpunktthema: Erinnerungskultur Nr. 3 Dezember Pfeil 02/1962 Wegweiser in Berlin 2. Pfeil 06/1958: Vor des Zeltes Dreieckstür hocken Holde (Stücker vier), um der Nachbarin, der lieben, die s beim Sport zu toll getrieben, und nun krank liegt auf der Matten, Stippvisite abzustatten Pfeil 04/1962: Malerische Trachten aus den Siebenbürger Land: Unser Bild zeigt ein Kind und ein junges Mädchen in Trachten aus Jaad bei Bistritz. 4. Pfeil 06/1958: Völlig verworrene Lage 5. Pfeil 05/1966: Titelbild Pfeil 07/1970: Bundesjugendspiele in Berlin 8. Pfeil 10/1962: Gesang und Musik im schönen Verein, erhalten dem Leben den Jugendschein. (Schiller) 9. Pfeil 06/1970: Jugend engagiert sich in der DJO

14 Nr. 3 Dezember 2015 Schwerpunktthema: Erinnerungskultur 70 Jahre Vertreibung und Erinnerungen an die neue Heimat Fügen wir es zusammen: 70 Jahre nach der Vertreibung, 70 Jahre nach Ende eines brutalen Krieges mit Hunderttausenden von Opfern, 70 Jahre nach dem Zusammenbruch von 12 Jahren totalitärer Naziherrschaft, 70 Jahre nach einer nie dagewesenen Zerstörung von Deutschland und Europa diese Dinge gehören zusammen, wenn man über 70 Jahre Flucht und Vertreibung redet. Ich bin 1944 geboren und habe weder Krieg noch Vertreibung wahrnehmen können. Aber ich habe als Vierjähriger die Flucht über das Flüsschen Ilse von der russisch besetzen Zone in den Westen mitgemacht, habe das Schicksal meines bei der Vertreibung aus dem Sudetenland seiner Prothesen beraubten Großvaters erlebt, der sich mit selbstgeschnittenen Lederstücken auf den Knien bewegte, und habe das Leben in einem Flüchtlingslager mitbekommen, umgeben von amerikanischen Besatzungskräften, die mit ihren Kettenfahrzeugen einerseits zum Leidwesen der Bauern die Felder niederwalzten, anderseits durch ihre Freundlichkeit und Entgegenkommen die Kinder und auch junge Frauen beglückten. Mit sechs Jahren durfte ich bei den Ausflügen der Egerländer Gmoi dabei sein, mit 10 Jahren nahm ich an den Fahrten der Sudetendeutschen Jugend teil, mit 14 Jahren war ich Jugendleiter einer Jungengruppe der Deutschen Jugend des Ostens und fuhr zu ersten Mal zu einer Woche auf den Heiligenhof, wo ich die damaligen Bundesvorsitzenden der DJO, Ossi Böse, und der Sudetendeutschen Jugend, Erich Kukuk kennen und schätzen lernte. Diese Hochachtung sollte nicht mehr abbrechen. Pfeil 01/1965: Bis auf den heutigen Tag treffen sie in der Bundesrepublik ein, Umsiedler aus den deutschen Ostprovinzen. Sie lebten bis jetzt unter dem sowjetpolnischen Regime. So wie diese Familie hier sind sie glücklich, wenn sie endlich bei uns ankommen. Aus den Erzählungen der Alten und der Arbeit in der Jugendgruppe formten sich bei mir in immer klareren Konturen die Bilder jener Schicksalsjahre meiner Familie und meiner Verwandten und Bekannten aus meiner Heimat, für die 1945 eine Welt zusam- 14

15 Schwerpunktthema: Erinnerungskultur Nr. 3 Dezember 2015 men gebrochen war, die wohl niemals wieder so werden würde wie damals, wobei die Hoffnung auf Rückkehr bei allen noch lebendig war. Ich war in eine neue Heimat gekommen, jemand, der dazu gekommen war, ein Vertriebener und Flüchtling, der sich nun einrichten und seinen Weg suchen musste. Wer weiß, ob ich in meiner alten Heimat jemals ein Gymnasium und die Universität hätte besuchen können. Diese Frage habe ich mir oft gestellt und damit meiner Entwurzelung auch etwas Positives abgerungen. Die Tätigkeit im Jugendverband bestätigte mir, dass ich mit meiner Situation nicht allein war und dass viele junge Menschen nun diesen Weg gehen mussten. Wir waren eine Schicksals - Gemeinschaft, die die Ausgrenzung und immer wieder erlebte Diskriminierung in Schule und Gesellschaft durch Stolz und Selbstbewusstsein ersetzte. Der Jugendverband bestärkte uns darin, dass wir dazu aufgerufen waren, die Leistung und Kultur unserer Eltern aus ihrer Heimat im Osten zu erhalten und der einheimischen deutschen Bevölkerung bekannt zu machen. Es war nicht weit her mit dem Wissen unserer einheimischen Freunde und Bekannten, ja selbst unserer Lehrer, über Ostpreußen, Schlesien, Pommern und dem Sudetenland. Unsere Erzählungen öffneten ihnen die Augen und wir gewannen Anerkennung und wuchsen hinein in die neue Heimat. In diesen Jahren war es für die meisten Vertriebenen und Flüchtlinge klar, dass sie einmal zurückkehren würden. Wohl wusste keiner, wie das unter den gegebenen politischen Verhältnissen gehen sollte, aber die Hoffnung ist bekanntlich eine starke Quelle des Glaubens. Als dann die bundesdeutsche Politik sich mit den bestehenden politischen Verhältnissen arrangierte, war dies für viele Vertriebene ein Dolchstoß ins Herz. Mir wurde bald klar, dass es eine Möglichkeit zur Rückkehr für Einzelne nur unter einer Bedingung geben konnte: durch die Schaffung eines geeinten Europas, in dem die Grenzen keine Rolle mehr spielten und das Grundrecht der Freizügigkeit verwirklicht wird. Deswegen betrieb ich seinerzeit (1974), inzwischen als Landesvorsitzender der DJO in Bayern, vehe- ment die Namenserweiterung für die Deutsche Jugend des Ostens in DJO-Deutsche Jugend in Europa. Wer hätte damals geglaubt, dass es dieses Europa einmal geben würde! Unsere Flucht und Vertreibung wurden aufgerechnet mit der Judenverfolgung und dem Krieg, den die Naziregierung in Europa und der Welt entfesselt hatte. Erst jetzt wird den Menschen in Deutschland bewusst, dass es weder eine Kollektivschuld noch eine Sühneleistung durch eine Gruppe der Menschen für die deutschen Untaten geben kann. 70 Jahre nach der Vertreibung werden die Berichte der letzten Zeitzeugen, die als Kinder oder Jugendliche die Jahre 1945 und 1946 erlebt haben, wahrgenommen und immer mehr junge Menschen interessieren sich für die Geschichte ihrer Großeltern. Das ist gut so, denn das Verbrechen der Vertreibung verjährt nicht, wie der Genozid an den Armeniern von 1915, der Holocaust an den Juden 1938 bis 45 und das Massaker von Srebrenica von 1985 nicht verjähren. Sie sind Teil der kollektiven Erinnerung und ständige Mahnung für die nächsten Generationen, dass Rassismus und Völkermord keine Mittel der Politik werden dürfen. In diesem Sinne ist es für mich eine Genugtuung, dass Bayern und nun auch die Bundesrepublik Deutschland einen Gedenktag an Flucht und Vertreibung eingerichtet haben, der jährlich das Schicksal der deutschen Vertriebenen und der Flüchtlinge weltweit aufgreift: Erinnerung und Mahnung. Ich hatte das Glück, siebzig Jahre in Frieden und Freiheit zu leben. Ich wünsche mir dies auch für meine Kinder, Enkel und Urenkel! Und es macht mich traurig und wütend, wenn heute Menschen in Deutschland und Europa andere Menschen ausgrenzen, sich einem neuen Nationalismus hingeben und nicht sehen wollen, dass sie Erben einer Jahrzehnte währenden Friedenspolitik sind, die bei allen sozialen und wirtschaftlichen Ungerechtigkeiten die Grundlage für eine europäische Zusammenarbeit geschaffen haben, die es so noch nie gegeben hat. Dr. Dieter Hüttner Bundesvorsitzender der DJO-Deutsche Jugend in Europa 1975 bis 1984 Pfeil 01/1980: NRW. Internationale Woche Pfeil 03/1979: Bundeszentrale Fachtagung Arbeit mit Kindern für Kinder Pfeil 07/1988: Viel Spaß beim Zeltlager in Gaisthal. 15

16 Nr. 3 Dezember 2015 Schwerpunktthema: Erinnerungskultur Zeitreise mit der Sudetendeutschen Jugend In den letzten zehn Jahren habe ich einen Großteil meiner Freizeit mit der Sudetendeutschen Jugend oder der djo- Deutsche Jugend in Europa verbracht. Das war fantastisch. Oft habe ich an Wochenenden Menschen aus aller Welt und mit allen möglichen Hintergründen kennenlernen dürfen. Aber ehrlich gesagt musste ich Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen recht oft erklären warum ich das mache. Warum setzt man sich für viele Stunden in den Zug um in irgendeinen Teil Deutschlands zu fahren, um in Gremien zu sitzen und mit Leuten zu diskutieren die man vorher noch nie gesehen hat? Warum habe ich so viel Zeit vor dem Laptop verbracht, um Berichte zu schreiben, Poster zu gestalten, Abrechnungen zu machen? In der Zeit hätte ich sicher auch schneller fertig studieren können. Und nie hatte ich das Gefühl auf etwas zu verzichten, im Gegenteil. Kaum etwas hat mir je so viel zurückgegeben wie die Arbeit in den Verbänden. Das 60-Jährige Jubiläum des djo-landesverbands Bayern 2011 gab mir eine schöne Gelegenheit das zu erklären. Denn wann immer sich der Landesverband trifft, bietet sich ein buntes Bild: Karpatendeutsche sitzen neben Kurden, Sudetendeutsche plaudern mit Spätaussiedlern, Georgier singen, Schlesier tanzen, Russen spielen Theater und alle verstehen sich blendend, und das ganze (mittlerweile) seit fast 65 Jahren. Aber was verbindet die SDJ damals mit der djo-deutsche Jugend in Europa heute? Um das herauszufinden machen wir eine kleine Zeitreise: 1951: Ein sudetendeutsches Flüchtlingskind in Bayern hat es schwer. Es hat entsetzliche Dinge erlebt. Alles ist fremd. Man ist nicht willkommen, die Einheimischen mussten ihren kleinen Besitz mit den Flüchtlingen teilen. Manche haben Mitleid, andere glauben, die Vertriebenen wären selbst schuld. In der Schule ist das Kind ein Außenseiter, hängt im Stoff hinterher, spricht einen anderen Dialekt. Daheim ist es eng, zu viele in einer winzigen Wohnung oder einer Baracke im Lager. Und wenn man ein Stück Heimat findet, fragen die Eltern: Wozu? Wir gehen wieder zurück nach Hause!. Aber irgendwann kennt man dieses Zuhause nur noch aus den Erzählungen und will nicht mehr daran glauben. Und da ist es einfach wunderbar, andere zu kennen, denen es genauso geht. In den Gruppenstunden ist man nicht mehr Außenseiter, in der Trachtengruppe sieht man mal genauso schick aus wie die anderen, im Zeltlager erlebt man Abenteuer. Zusammen geht fast alles leichter. Man kann sich gar nicht mehr vorstellen ohne seine Freunde zu sein, die Freunde aus der djo. Aus den geflüchteten Kindern werden Erwachsene, sie verdienen Geld, gründen Familien, sie gehören dazu. Aber die Geschichte ist noch lange nicht vorbei. 1981: So ein Kind von Spätaussiedlern in Bayern hat es schwer. Alles ist fremd. In der Schule ist das Kind ein Außenseiter und spricht eine andere Sprache. Daheim ist es eng, die ganze Familie in einem 16

17 Schwerpunktthema: Erinnerungskultur Nr. 3 Dezember 2015 Zimmer im Übergangswohnheim. Und dann soll man plötzlich ein Deutscher werden, wo man doch Deutschland nur aus den Nachrichten kannte. Und da ist es einfach wunderbar, andere zu kennen, denen es genauso geht. Das Kind bekommt Nachhilfe, lernt Deutsch, kommt mal aus dem Wohnheim raus. Man kann sich gar nicht mehr vorstellen ohne seine Freunde zu sein, die Freunde aus der djo. In der Schule läuft es jetzt auch besser, viele studieren oder lernen einen Beruf. Aus den Aussiedlern werden Mitglieder der Gesellschaft, sie gehören dazu. Aber die Geschichte ist noch lange nicht vorbei. 2001: Ein Kind, das wegen seiner Religion oder seiner Volkszugehörigkeit fliehen musste, hat es schwer. Es hat entsetzliche Dinge erlebt. Alles ist fremd. In der Schule ist es ein Außenseiter, hängt im Stoff hinterher, versteht die Sprache nicht. Das Kind fragt sich, was es in diesem Bayern soll. Und da ist es einfach wunderbar, andere zu kennen, denen es genauso geht. Auch andere, die hier in Bayern leben, wurden vertrieben, sie wissen wie das ist, man muss es nicht erklären. Sie wissen, wie schwierig es ist, hier anzukommen, aber sie können dem Kind auch dabei helfen, sie wissen wie es geht. In den Gruppenstunden ist man nicht mehr Außenseiter. Man kann sich gar nicht mehr vorstellen ohne seine Freunde zu sein, die Freunde aus der djo. Sie trauen sich anzukommen, sie gehören dazu. 2011: So eine Landesvorsitzende der Sudetendeutschen Jugend in Bayern hat es gut. Sie kann sich von der Oma mit schlesischen Rouladen bekochen lassen und einfach mal so nach Tschechien fahren, sie hat nie einen Krieg erlebt, sie hat Freunde aus allen Ecken der Welt und kann sagen: hier bin ich daheim. Aber die Geschichte ist noch lange nicht vorbei. 2015: Ich habe es immer noch gut. Und nie ist es mir so sehr bewusst geworden wie jetzt. Menschen stehen an unseren Grenzen, kommen in unser Land, leben in alten Kasernen, Containern, Zelten. Sie haben einen weiten Weg hinter sich. Sie sind vor Dingen geflohen die so schrecklich sind, dass sie ich meiner Vorstellungskraft entziehen. Sie haben Leiden und Strapazen auf sich genommen, ihr Leben riskiert, um einen Platz in Sicherheit und Freiheit zu finden. Einen Ort, an dem sie sich ein Leben und eine Zukunft aufbauen können. Und selbst völlig losgelöst von unserer Geschichte in Deutschland, unabhängig von meiner Familiengeschichte weiß ich, dass ich helfen muss. Sie sind hier, sie brauchen Hilfe, wir können sie geben, ich kann sie geben. Ich als Mensch habe eine Verpflichtung dazu. Schon allein das sollte reichen. Aber wenn ich mich erinnere, wenn ich mir bewusst mache was das heutige Deutschland zu dem gemacht hat was es ist, fühle ich mich doppelt und dreifach verpflichtet. Was trennt und unterscheidet mich von den Flüchtlingen? Eigentlich fast gar nichts. Ich könnte sie sein. Die Generation meiner Großeltern waren sie. Meine Freunde waren sie. Was unsere Großeltern uns von Flucht und Vertreibung erzählt haben wird plötzlich so real. Ich hatte nur das Glück auf der richtigen Seite und in die richtige Zeit geboren zu sein. Und es war Glück. Ich habe es mir durch nichts verdient in ein reiches Land hineingeboren zu werden, in Frieden leben, zur Schule und auf die Universität gehen zu dürfen. Meine Großeltern haben es aufgebaut, die Generation meiner Eltern weitergeführt. Aus dem Privileg dieses Leben führen zu dürfen erwächst Verantwortung. Und ich bin froh und stolz zu sehen, wie viel Hilfe geleistet wird, wie viele als Ehrenamtliche Helfer in die Erstaufnahmelager und Unterkünfte gehen und mit den Kindern basteln. Wie Wintermützen gestrickt werden und Kleider gesammelt, Deutschstunden gegeben und Initiativen gestartet werden. Und ich sehe Leute aus der SdJ und der djo-deutsche Jugend in Europa mittendrin. Katharina Ortlepp SdJ Jugend für Mitteleuropa Wir, die Sudetendeutsche Jugend, sind nicht Opfer der Vertreibung vielmehr sind wir die Erben einer faszinierenden und leidvollen Vergangenheit, die die Bürger der Böhmischen Länder trennt und vereint. Die Schuld an diesem Leid ist nicht einseitig und nicht kollektiv. Der unsägliche Nationalismus des 19. Jahrhunderts und dessen schreckliche Pervertierung im 20. Jahrhundert entzweite die Bewohner eines einzigartigen Kulturraumes entlang willkürlicher Trennlinien, die anhand kultureller und schließlich sogar vermeintlich genetischer Unterschiede gezogen wurden. Gegenseitige Schuldzuweisungen oder Aufrechnen von Unrecht helfen hier nicht weiter. Die SdJ von heute ist weder Erlebnis- noch Bekenntnisgeneration. Wir sind die Erbengeneration, der es obliegt, das mitteleuropäische Erbe nicht zu bewahren und zu verwalten, sondern zu gestalten. Hierbei lernen wir insbesondere von der Erlebnisgeneration. Der 2013 verstorbene Résistance- Kämpfer und Mitautor der Internationalen Deklaration der Menschenrechte, Stéphane Hessel, ruft die Jugend von heute dazu auf, sich zu empören immer dann, wenn irgendwo Menschenrechte verletzt werden. Menschenrechte das ist ein Thema, mit dem wir uns als Erben beschäftigen müssen. Als Erben wissen wir, zu welchem Irrsinn die Verletzung elementarer Menschenrechte geführt hat und wir müssen uns heute mehr denn je dafür einsetzen, wie von Hessel gefordert empören dass heute diese Rechte gewahrt werden. Immer und überall. Nur dann gestalten wir das Erbe, nur dann haben wir aus der Geschichte die richtigen Schlüsse gezogen. Aus der Erklärung der Sudetendeutsche Jugend Jugend für Mitteleuropa

18 Nr. 3 Dezember 2015 Schwerpunktthema: Erinnerungskultur Auf den Spuren der Wolgadeutschen Russlanddeutsche leben unter uns in Deutschland und in Russland. Den meisten begegnen wir jedoch ohne Wissen über ihre Geschichte und Kultur. Dies wollten der Jugendbund djo-deutscher Regenbogen, Landesverband Berlin e.v. und der Jugendring der Russlanddeutschen ändern. Eine Gruppe von Fachkräften der Jugendarbeit aus Berlin und Balakowo erkundete im Rahmen des ersten Teils der deutschrussischen Fortbildung Herkunft, Identität und Sprache die Wolgaregion auf der Suche nach Anregungen für Jugendprojekte zur Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen. Beim zweiten Teil der Fortbildung wurde die Spurensuche in Deutschland fortgesetzt. Unser Fazit: Wer jungen Menschen die Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen an der Wolga vermitteln möchte, findet im deutsch-russischen Jugendaustausch geeignete Ansätze und Methoden. Ideen für die Erkundung der Geschichte und Kultur der Russlanddeutschen in Saratow und der Nachbarstadt Engels: 250 Jahre deutsche Geschichte Außer einigen Bauernhäusern entlang einer staubigen Straße gab es für die ersten deutschen Siedler nicht viel. Mit der Zeit entwickelten die Wolgadeutschen Pokrowsk, das heutige Engels, zu einem blühenden kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum. Im Landeskundemuseum in Engels veranschaulicht die Dauerausstellung Deutsche Geschichte an der Wolga im Jahrhundert historische und kulturelle Hintergründe der Wolgadeutschen. Für eine Einführung empfiehlt es sich Prof. Dr. Arkadij German von der Abteilung für Geschichte der Russlanddeutschen der Universität Saratow einzuladen. Wolgadeutsches Kulturerbe 1924 wurde die Stadt Pokrowsk zur Hauptstadt der autonomen Wolgarepublik und im Jahr 1931 in Engels umbenannt. Aufgrund des Verdachts auf Kollaboration und Spionage zu Gunsten des deutschen Kriegsgegners und der daraus folgenden Deportation der Wolgadeutschen hatte die Republik nur bis 1941 Bestand. Das Staatsarchiv der Wolgadeutschen in Engels eignet sich als idealer Lernort für regionale Spurensucheprojekte. Denkbar sind Nachforschungen beispielsweise zu Alltagsbräuchen, zur Mundart oder zu Persönlichkeiten der damaligen Zeit. Tradition und Moderne in Engels Das Zentrum der deutschen Kultur in Engels wurde im Jahr 1989 gegründet. Es setzt sich für die Erhaltung der kulturellen Identität und Gemeinschaft der Russlanddeutschen ein. Im Kulturzentrum gibt es eine große Bandbreite an Aktivitäten der Kultur- und Spracharbeit für verschiedene Altersgruppen. Ob Theater, Tanz, Musik oder Gesang 18

19 Schwerpunktthema: Erinnerungskultur Nr. 3 Dezember 2015 die Arbeit der verschiedenen Kulturgruppen und deren Darbietungen zeigen die traditionelle und heutige Kultur der Wolgadeutschen. Die im Zentrum Aktiven sind an persönlicher Begegnung und fachlichem Austausch sehr interessiert. Das Plakat Auf den Spuren der Wolgadeutschen trägt diese und weitere Ideen für verschiedene Städte in der Wolgaregion zusammen. Wir möchten damit andere Fachkräfte der Jugendarbeit motivieren, deutsch-russische Spurensucheprojekte an der Wolga durchzuführen. Plakatbestellung: info@djo-bb.de Die Fortbildung Herkunft, Identität und Sprache wurde vom Jugendbund djo-deutscher Regenbogen, Landesverband Berlin e.v. und dem Jugendring der Russlanddeutschen in den Jahren 2014 und 2015 durchgeführt und von der Stiftung Deutsch- Russischer Jugendaustausch einer Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Freien und Hansestadt Hamburg, der Robert Bosch Stiftung und des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft gefördert. Dafür vielen Dank! Der Geschichte der Russlanddeutschen eine Heimat geben Auch in Deutschland gibt es einen spannenden Ort, um das kulturelle Erbe der Russlanddeutschen zu entdecken. In der Stadt Detmold in Nordrhein-Westfalen befindet sich das aus einer privaten Initiative entstandene Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte. Dieses zeichnet in einer Dauerausstellung den besonderen Weg der Russlanddeutschen nach und erklärt auf spannende Art und Weise ihre Kultur und Geschichte, die in dieser Form bisher nicht in anderen Museen in Deutschland berücksichtigt wird. Seit seiner Gründung im Jahre 1996 und insbesondere nach der Neueröffnung im Jahre 2011 hat das Museum durch seine moderne und engagierte geschichtspädagogische Arbeit einen besonderen Ruf erworben. Bildnerisches Gestalten und mediales Experimentieren als handlungsorientierte Methoden wecken Neugierde unterschiedlicher Besuchergruppen und regen zur Reflexion an. Dieser deutschlandweit einmalige Lernort bietet für deutsch-russische Jugendprojekte vielfältige Möglichkeiten, zu denen nicht nur thematische Führungen, sondern auch Begegnungen mit Zeitzeugen, Filmvorführungen und aktive Quellenarbeit gehören. Museum für russlanddeutsche Kulturgeschichte Ansprechpartnerin: Frau Dr. Katharina Neufeld Georgstraße 24, Detmold Johanna Bontzol Teilnehmerin der Fortbildung Jugendbund djo-deutscher Regenbogen, Landesverband Berlin e.v. 19

20 Nr. 3 Dezember 2015 Schwerpunktthema: Erinnerungskultur Dikh angle! Nach vorne schauen! Junge Roma und Sinti reisten zum Gedenktag 2. August nach Berlin Im Rahmen des Projektes Dikhen amen! Seht uns! reisten junge Roma und Sinti vom 31. Juli bis zum 2. August 2015 aus ganz Deutschland nach Berlin, um sich mit der Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen und um an den verschiedenen Gedenkveranstaltungen zum 2. August teilzunehmen. Dazu gehörte u. A. ein Stadtrundgang zum Thema Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma im Nationalsozialismus, der vom Rroma Informations Centrum organisiert und von Jugendlichen durchgeführt wurde. Am 2. August besuchten die Jugendlichen die Ausstellung Transmitting Trauma in der Galerie Kai Dikhas und die Gedenkveranstaltung Phagedo Dschi Zerrissenes Herz am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas. Neben den Veranstaltungsbesuchen haben sich die Jugendlichen in mehreren Work- shops intensiv mit der Verfolgungsgeschichte der Roma und Sinti und mit heutigen Diskriminierungserfahrungen auseinandergesetzt. Die Jugendlichen reflektierten ihre eigene Familiengeschichte und stellten Verbindungen zu ihrer Lebenswirklichkeit her. Damals wie heute bildet der Rassismus gegen Roma und Sinti die Grundlage für ihre Stigmatisierung, Marginalisierung und ihren sozialen Ausschluss in Deutschland und fast allen europäischen Staaten. Die Auseinandersetzung mit der gemeinsamen Geschichte und das Gefühl der Verbundenheit mit Anderen soll die Jugendlichen stärken und ihnen dabei helfen nach vorne zu schauen. Der 2. August ist der Gedenktag für den Porrajmos den Massenmord an den Roma und Sinti im Nationalsozialismus. Nachdem alle als arbeitsfähig eingestuften Sinti und Roma zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert wurden, wurden in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 fast 3000 Sinti und Roma im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Dies traf vor allem Kinder, alte Menschen, kranke Menschen und Frauen. Jedes Jahr finden deshalb viele verschiedene Gedenkveranstaltungen an diesem Tag statt. Anita Burchardt Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Amaro Drom e.v Wie gedenkt man einem Völkermord, wenn dieser noch nicht anerkannt wurde 100 Jahre später? Ein Kommentar von Sanharib Simsek, Vorsitzender des Assyrischen Jugendverband Mitteleuropa (AJM) e.v. Die meisten Assyrer werden früher oder später mit dem Völkermord von 1915 konfrontiert, dem die Armenier und Pontus-Griechen ebenfalls zum Opfer fielen. Bis heute ist dieser vom türkischen Staat nicht anerkannt. Meist aus dem politischem Interesse, um den Nahost-Partner, die Türkei, nicht zu verstimmen. Auch von einem Großteil der Weltgemeinschaft wird das Verbrechen nicht anerkannt. Dieses ist auch die deutsche Realität. Zwar erkennt man hier die Massaker an, die im Zuge des 1. Weltkrieg verübt wurden, doch die Anerkennung des Völkermords blieb bis dato aus. Auch wenn der Bundespräsident sowie der Bundestagspräsident und parteiübergreifende Redner am 24. April diesen Jahres im Bundestag ganz deutlich von einem Völkermord sprachen, blieb bis heute die entsprechende Bundestagsresolution aus. In der Identitätsfindung eines jeden Assyrers und vermutlich auch eines jeden Armeniers und Pontus-Griechen, spielt die Auseinandersetzung mit dem Völkermord von 1915 eine zentrale Rolle. Doch die wesentliche Frage, die man sich stellt, würde wohl lauten: Würde ich ohne den Völkermord heute in Deutschland leben?. Schon diese Frage lässt die Brücke von einem Völkermord, der vor 100 Jahren stattfand, zu den Gräueln der heutigen Zeit im Nahen Osten schlagen. Der Islamische Staat (IS) verübt ein Menschheitsverbrechen nach dem anderen, vertreibt viele aus ihrer Heimat und begeht einen Völkermord gerichtet an die Minderheiten der Region, die auch, hervorgehend aus der tragischen Historie, eine Minderheit der Region geworden sind und möglicherweise in naher Zukunft in der angestammten Heimat gar nicht mehr präsent sein werden. Als Assyrer gedenkt man weltweit des Völkermords vor 100 Jahren auf verschiedenste Art und Weise. Jedoch gibt es kaum eine Veranstaltung, die nicht die aktuelle Lage und den Völkermord der vom IS verübt wird mit einbezieht. Vermutlich waren die Überlebenden aus dem Jahr 1915 von Verzweiflung geprägt. Man wusste nicht weiter und fühlte sich allein. Also lebte man in der Hoffnung, dass der Morgen besseres bringen wird. 100 Jahre später ist dieses Gefühl nicht abgeklungen. Im Gedenken an die Opfer von Völkermord und Vertreibung. 20

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