RELATIONS. Maximaler Nutzen Wie die Vor-Ort-Apotheke gestärkt wird. Große Neugier Ärzte wissen zu wenig über Medizinalcannabis

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "RELATIONS. Maximaler Nutzen Wie die Vor-Ort-Apotheke gestärkt wird. Große Neugier Ärzte wissen zu wenig über Medizinalcannabis"

Transkript

1 03 03/ Jahrgang ISSN Maximaler Nutzen Wie die Vor-Ort-Apotheke gestärkt wird Große Neugier Ärzte wissen zu wenig über Medizinalcannabis Umfassende Expertise Medical Tribune bündelt Kompetenzen unter einem DACH Visual der Kampagne für doc Ibuprofen Schmerzgel von Peix Healthcare Communication, S. 33

2 Der Mann, der den Deutschen Werberat in den Wahnsinn treibt. Nic Lecloux Chief Marketing Officer & Co-Gründer von True Fruits Die Frau, die zeigt: Mit Mut wird Körpersprache zur Power-Performance. Monika Matschnig Dipl. Psychologin & Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance Der Thinktank für kreative Healthcare- Kommunikation 15. Mai 2020 in Köln JETZT ANMELDEN UND MUT TANKEN!

3 03/ Jahrgang THEMA Maximaler Nutzen für den Endkunden Vereint im Ziel, getrennt im Wettbewerb zwei Initiativen haben sich dem Ziel verschrieben, die Vor-Ort-Apotheke im Wettbewerb gegen den Versandhandel zu stärken. KNOW-HOW Kundenmarketing für Vor-Ort-Apotheken Christoph Witte (Pink Carrots Communications) gibt Einblicke dazu, wie Vor-Ort-Apotheken erfolgreiches Kundenmarketing betreiben können. Successful Patient Engagement anyone? Eric Seitz, Larissa Winterle und Kathrin König von Partnerseitz über erfolgreiche Patienteneinbindung und sinnvolle Einsatzmöglichkeiten entlang des Product Life Cycle. Kompetent im Kundengespräch Malik Zighmi über die adaptive Lernplattform Area9 Rhapsode von Thieme Area9, die dem Außendienst Arzneimittelinformationen unkompliziert und nachhaltig vermittelt. Handeln können, bevor Probleme entstehen Florian Hildebrand (ChemSquare) über eine höhere Arzneimittel-Qualität und Sicherheit mithilfe Künstlicher Intelligenz. REPORT Sensibel informieren Die GSK-Aufklärungskampagne Meningitis bewegt., kommuniziert crossmedial mit neuen Motiven zu der häufig mit Langzeitschäden einhergehenden Krankheit. STUDIE Cannabis: Markt in Bewegung Die Marketingberatung Kaske hat in ihrer Studie Cannabis: Marktanalyse 2019 das Marktpotenzial von Medizinalcannabis untersucht. INTERVIEW Synergieeffekte & Innovationen Stephan Kröck und Rüdiger Sprunkel über die Umstrukturierung der Medical Tribune Verlagsgesellschaft. Noch viele Fragezeichen Barbara Eckart von esanum berichtet, wie man Ärzte für das Thema Medizinalcannabis gewinnt Wir haben den Begriff,Patient Engagement gewählt, da er am besten zu unserem Verständnis passt. Für uns bedeutet Patient Engagement nicht über, sondern mit Patienten zu sprechen. Eric Seitz, Partnerseitz, > S. 12 f. Entscheidend ist, dass keiner am Markt alleine das aufbauen kann, was den Apothekern und auch deren Endverbrauchern und Patienten wirklich nachhaltig nützt. Dr. Hermann Sommer, Noventi/ Initiative Pro AvO, > S. 6 ff. Unsere Kunden fordern Print in ihren Kommunikationsstrategien auch weiter ein, denn Ärzte nehmen nun mal nach wie vor gerne gedruckte Fachinformationen in die Hand. Stephan Kröck, Medical Tribune Verlagsgesellschaft > S. 10 f digital health Digitalisierung im Konsens voranbringen Im Fokus der 4. Bitkom Digital Health Conference: die elektronische Patientenakte. Mit der App auf Rezept ist Deutschland Vorreiter. Nicht auf die lange Bank schieben Die Kooperationen von Krankenversicherungen und Start-ups haben die Gesundheitsforen Leipzig in ihrem Stimmungsbarometer in den Blick genommen. Mehr als nur eine Zahnbürste Innovative Hardware, eine ausgeklügelte Software sowie eine Auswahl an Abo-Services das Start-up Playbrush aus Wien hat eine smarte Zahnbürste für Erwachsene entwickelt. Innovative Neurodermitis-Begleitung Die auf KI-basierende App Nia bietet Neurodermitis-Patienten sowie deren Angehörigen personalisierte Unterstützung in der Therapiebegleitung. News Bremst die Regulierung die Digital-Health- Branche? Miriam Schuh (reuschlaw Legal Consultants) über die neuen regulatorischen Rahmenbedingungen Medical Device Regulation (MDR) und In-vitro Diagnostic Device Regulation (IVDR). SERIALS Die Tablette aus der Tube Peix Healthcare präsentiert die neue Kampagne für doc Ibuprofen Schmerzgel der Hermes Arzneimittel GmbH. Kreativ auf den Punkt bringen Im Agenturporträt: die POS- und Digitalagentur REIZPUNKT GmbH in Weinheim. PROFILER Den Fragen stellt sich: Laura Geisreiter Head of Social Media, antwerpes ag STANDARDS 3 Impressum 4 Editorial 18, 19, 21, 34 News 37 Digital Performance Index 38 Werbe.Monitor Impressum Pharma Relations - Das Magazin für modernes Healthcare-Marketing 20. Jahrgang/ISSN: Chefredaktion Peter Stegmaier (verantwortlicher Redakteur) Kölnstr. 119, Bonn Tel +49 (0) Fax +49 (0) stegmaier@-relations.de Redaktion Wolfgang Dame (Ltd. Redakteur) dame@-relations.de Jutta Mutschler mutschler@-relations.de Pharma Relations - Das Magazin für modernes Healthcare-Marketing Kerstin Müller mueller@-relations.de Verlag erelation AG - Content in Health Vorstand: Peter Stegmaier Kölnstr. 119, Bonn mail@erelation.org Verlagsleitung Peter Stegmaier Anzeigenleitung/Vertrieb/Abo Anke Heiser (verantwortlich für den Anzeigenteil) Kölnstr. 119, Bonn Tel +49 (0) Fax +49 (0) heiser@-relations.de Abonnement Pharma Relations erscheint zwölfmal jährlich. Der Preis für ein Jahresabonnement beträgt 162 EUR. Jahresvorzugspreis für Studenten gegen Vorlage einer Immatrikulationsbescheinigung 81 EUR. Die genannten Preise verstehen sich zzgl. Versandkosten: Inland 19,99 EUR; Ausland 54 EUR. Preisänderungen vorbehalten. Die Abonnementdauer beträgt ein Jahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens sechs Wochen vor Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt wird. Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts Layout/Gestaltungskonzept gehen das Recht zur Veröffentlichung erelation AG sowie die Rechte zur Übersetzung, Druck Kössinger AG & Co.KG Fruehaufstraße Schierling info@koessinger.de zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Tel +49-(0) Verwertung außerhalb der durch das Fax +49-(0) Printed in Germany Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die vom Verlag oder Dritten geführt werden. Die Verpackung dieser Zeitschrift ist bei org (LUCID) registriert unter: DE Auflagenmeldung Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.v. (IVW), Berlin Verbreitete Auflage: (IVW 3. Quartal 2019)

4 EDITORIAL Fragezeichen >> Nachdem wir uns bereits in der letzten Ausgabe mit den blühenden Aussichten beim Thema Medizinalcannabis beschäftigt haben, erschien uns dieses Thema aktuell wichtig genug, um hier noch etwas mehr ins Detail zu gehen und zwar in Sachen Arztkommunikation. Wir sprachen mit Barbara Eckart, Medical Manager beim Ärztenetzwerk esanum, wie es um den Kenntnisstand der deutschen Ärzte in Bezug auf Cannabis als Medizin bestellt ist. Insgesamt muss man ihn wohl als unbefriedigend bezeichnen, gerade auch im Vergleich zu anderen Ländern. Viele Ärzte wüssten zwar, dass Cannabis einen hohen qualitativen und quantitativen therapeutischen Nutzen biete, sie zögerten aber, dieses Wissen auch in Verschreibungen umzusetzen, denn dafür fehlten ihnen dann doch die entsprechenden Detailkenntnisse, so Barbara Eckart. Ein Interesse oder gar Neugier sei diesbezüglich aber sehr deutlich wahrnehmbar diesem Wissensdurst müsse man aber eben informativ begegnen, mit dem Schaffen von Awareness, mit Education und mit Engagement, denn Neugier und Abwarten liegen sehr eng zusammen. Noch zu geringes Wissen und daher viele Fragezeichen gibt es gerade bei jungen Eltern in Sachen Meningokokken, weshalb der forschende Arzneimittelhersteller GSK im Rahmen seiner Aufklärungskampagne Meningitis bewegt. nun mit neuen Motiven kommuniziert. Dabei ist es dem Unternehmen gelungen, zwei auf den ersten Blick widersprüchliche Aspekte unter einen Hut zu bringen: Einerseits eine möglichst große Aufmerksamkeit zu schaffen, dabei anderererseits aber sehr sensibel vorzugehen. Ziel war es, ein realistisches Bild der Gefahren einer Meningokokken-Infektion, gerade für Kleinkinder, zu zeichnen, damit sich frisch gebackene Eltern über den bestmöglichen Impfschutz gegen Meningokokken informieren. Gleichzeitig sollte aber unbedingt vermieden, Angst zu schüren. Fragen von Betroffenen beantworten soll die App Nia. Die mit künstlicher Intelligenz ausgestattete App, an deren Entwicklung auch die Berliner Charité mitgewirkt hat, bietet Neurodermitis-Betroffenen eine digitale Unterstützung beim Umgang mit ihrer Erkrankung. Dank selbstlernender Algorithmen bekommen diese schnell einen individualisierten Behandlungsplan zur Verfügung gestellt, was ein absolutes Novum im deutschsprachigen Raum sei. << > S. 14 f. > S. 22 > S. 28 Eine interessante Lektüre wünscht Ihr Wolfgang Dame 4 03/20

5 Wer nicht fragt, bleibt stumm! Wie machen wir Patienten unseren Nutzen begreiflich? Welche Pharmaagentur betreibt eigene Patientenforschung? Wer entwickelt effektive Patientenstrategien? Wer bringt uns die Meinungsführerschaft in Patientenforen? Wer macht unsere Produktmanager fit in Patientenkommunikation? Wer kennt Expertenpatienten? Wer bringt uns näher an den Patienten? Wer produziert Patientenmedien, die wirklich Mehrwert liefern? Wie helfen wir Ärzten, die Adhärenz von Patienten zu verbessern? Die Zeit ist reif für bessere Antworten auf die zentralen Fragen der Patientenkommunikation. Als erste Spezialagentur für Patientenkommunikation bringt co.patient Pharmaunternehmen näher an den Patienten. Erfolgreiche Patientenstrategien Patientenmedien mit Mehrwert Innovative Adhärenzkonzepte Maßgeschneiderte Patientenprogramme Interessante Seminarangebote co.patient Agentur für Patientenkommunikation Berlin

6 REPORT Unterstützung für die Vor-Ort-Apotheke Maximaler Nutzen für den Endkunden Vereint im Ziel, getrennt im Wettbewerb so könnte man wohl zwei Initiativen beschreiben, die sich beide Ende 2018 formiert haben. Auf der einen Seite ist das Pro AvO an der fünf Player des Gesundheitsmarktes beteiligt sind, auf der anderen der Zukunftspakt Apotheke, der aktuell aus drei Unternehmen besteht. Das Ziel, dem sich beide Initiativen erklärtermaßen verschrieben haben, ist die Stärkung der Vor-Ort-Apotheke, der man dabei helfen will, sich gegen den Versandhandel zu behaupten. Beide setzen dabei auf Unterstützung bei der Digitalisierung, Gesundheitsmagazine für die Apothekenkunden und öffentlichkeitswirksame Kampagnen. >> Mit dem Ziel, die inhabergeführten Apotheken zu stärken, gründeten Ende 2018 fünf Unternehmen die Initiative Pro AvO (Pro Apotheke vor Ort): BD Rowa, Gehe Pharma Handel, Noventi Health, Sanacorp und die Wort & Bild Verlagsgruppe. Zweck der Initiative ist, die jeweiligen Stärken und Ressourcen im Dienste der stationären Apotheken zu bündeln, um die digitalen Anwendungen der Apotheker zu harmonisieren. In einem engen Zusammenspiel mit möglichen weiteren Teilnehmern an der Initiative, mit Verbänden und Apothekern soll ein Konzept erstellt werden, das den Apothekern einen gemeinsamen Standard ermöglicht. Es gibt so viele, die ihr Interesse an einer solchen Aktion bekundet haben, dass wir einfach starten mussten. Entscheidend ist, dass keiner am Markt alleine das aufbauen kann, was den Apothekern und auch deren Endverbrauchern und Patienten wirklich nachhaltig nützt, erklärte Dr. Hermann Sommer, Vorstandsvorsitzender von Noventi, anlässlich der Vorstellung der Initiative. Und Andreas Arntzen, CEO der Wort & Bild Verlagsgruppe, sagte: In der jetzigen Situation geht es in erster Linie um Qualität und Sicherheit für die Apotheken und eine klare Ausrichtung an den Bedürfnissen der Kunden. Die Kunden verlangten nach einer digitalen Antwort, wo sie alle relevanten Informationen zu Arznei- 6 03/20 mitteln und Apotheken finden könnten. Mitte September 2019 berichtete die Initiative Pro AvO, sie sei dabei, ein digitales Versorgungsnetzwerk mit Apothekendienstleistungen zu entwickeln das Portal werde spätestens mit dem erezept an den Start gehen. Dann soll es den Kunden überall und jederzeit den unmittelbaren Zugriff auf die Leistungen von möglichst allen Apotheken ermöglichen. Wir erwarten, dass das erezept eine Systemänderung bewirkt. Das Portal der Pro AvO wird die einfache und unkomplizierte Anlaufstelle für den Patienten sein, um schnell und ohne großen Aufwand zu seinem Medikament zu kommen. Wir unterstützen dabei den Deutschen Apothekerverband in seinen Bestrebungen für eine einheitliche webbasierte Lösung für das erezept, so Geschäftsführer Peter Menk. Wenn das erezept 2020 eingeführt werde, biete Pro AvO die Plattform, über die alle ihre Bestellungen in die Apotheken senden könnten. Damit wollen wir die Branchenlösung sein, die dem Endkunden den maximalen Nutzen stiftet, sagt Menk. Pro AvO investiert dabei auch in Endkundenforschung, um die Kundenbedürfnisse möglichst exakt zu erheben. Unser Fokus liegt ganz stark darauf, was sich beim Kunden durchsetzen könnte, und weniger darauf, was die Hersteller oder Anbieter wollen. Dr. Hermann Sommer (Vorstandvorsitzender Noventi), Andreas Arntzen (CEO Wort & Bild Verlagsgruppe), Peter Menk (Geschäftsführer Initiative Pro AvO) (v.l.n.r.) Auch wenn es abgegriffen klingt: Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler, stellt der Geschäftsführer fest. Laut einer jüngsten Marktforschung sei das größte Ärgernis für Patienten heute, wenn verordnete Präparate nicht verfügbar seien, daher würden das verbindliche Wissen über die Verfügbarkeit und die Möglichkeit der sofortigen Bestellung zu entscheidenden Wettbewerbsfaktoren der Plattform und damit der Apotheken vor Ort. Einer der Partner der Initiative, Noventi, hat im Dezember 2019 gemeldet, man habe mit der turnusmäßigen Abrechnung von GKV-Rezepten für den November erstmals auch erezepte abgerechnet und gemeinsam mit den Papierrezepten an die Apotheken ausbezahlt. Somit hätten erezepte zum ersten Mal den kompletten Prozess von der Einreichung in der Apotheke, über die Verarbeitung in der Warenwirtschaft und Übermittlung an das Abrechnungszentrum bis hin zur Auszahlung erfolgreich durchlaufen. Die Abrechnung ist komplett in die standardisierten Prozesse bei Noventi integriert, so dass die erezepte mit den Papier- Rezepten gemeinsam verarbeitet, abgerechnet und ausbezahlt werden. Die Apotheke erhält somit eine gemeinsame Abrechnung aller Rezepte und kann diese einfach und schnell nachvollziehen und überprüfen. Laut Chief Development Officer Herbert Wild haben die ersten Praxiserfahrungen gezeigt, dass das Konzept der Integration in die normalen, seit Jahren etablierten Prozesse funktioniere. Unsere Apotheker-Kunden und wir können dem zukünftigen Anstieg der erezepte somit entspannt entgegensehen. Wir sind bestens vorbereitet, so dass das erezept für die Apotheke vor Ort zum echten Erfolgsrezept wird. Anfang 2020 hat Noventi einen weiteren Schritt beim Thema Apotheke & Digitalisierung getan: Das Unternehmen kooperiert mit der Online-Arztpraxis Zava (ehemals DrEd) und schließt diese über die Apotheken-Plattform callmyapo an das aktuell Apotheken umfassende deutschlandweite

7 REPORT Netzwerk an. Damit können Patienten direkt im Anschluss an die digitale Sprechstunde bei Zava ihre Medikamente zukünftig mit wenigen Klicks erstmals auch bei der gewünschten Apotheke vor Ort bestellen. Mithilfe der Telemedizin erspart Zava ihren Patienten bereits Wartezeiten auf den Arzttermin oder in der Arztpraxis. Durch den Brückenschlag zu den lokalen Apotheken wird nun die Zeit bis zur medikamentösen Behandlung verkürzt. Das Rezept wird nach Freigabe durch den Telearzt unmittelbar via callmyapo an die Wunsch-Apotheke vor Ort gesendet. Unnötige Wege entfallen, da die Patienten informiert werden, sobald das Medikament in der Apotheke abholbereit ist. Für den Noventi-Chef schließt sich hier der Kreis: Der Patient wird online vom Arzt beraten und behandelt und kann mit einem Klick entscheiden, an welche Apotheke vor Ort sein Rezept digital übermittelt werden soll, d.h. mit unserer Anbindung bringen wir die Rezepte von den Versandhändlern im Ausland zurück in die Apotheke vor Ort. Das stärke die stationäre Apotheke, die von telemedizinischen Rezepten bislang noch ausgeschlossen gewesen sei. Wie Noventi ist auch der Wort & Bild Verlag Gründungsmitglied der Initiative Pro AvO. Der Baierbrunner Verlag, der unter anderem die Apotheken Umschau publiziert, versteht sich seit jeher als Partner der inhabergeführten, stationären Apotheken und wird auch nicht müde, das öffentlichkeitswirksam zu betonen. So hat der Verlag beispielsweise 2016 mit der vielfach ausgezeichneten Kampagne Danke, Apotheke! die Leistungen der Vor-Ort-Apotheken gewürdigt und damit auf eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) reagiert, die besagte, dass ausländische Versandapotheken deutschen Patienten Rabatte auf Rezepte einräumen dürfen. Ein anderes Beispiel ist die Kampagne #WirktLokal, die im Januar 2019 startete. Der Verlag warb auf einem Klappen-Umhefter auf dem Cover der Apotheken Umschau offensiv für die Leistungen der Apotheken vor Ort. Mit der Kampagne wolle der Verlag, so schrieb Geschäftsführer Dr. Dennis Ballwieser damals, die medizinische Beratungskompetenz und das zeutische Fachwissen noch stärker ins Bewusstsein rücken und damit zeigen, was jeder Einzelne von uns an seiner Stamm-Apotheke hat. Zusätzlich wurde neben der Apotheken Umschau auch in den anderen Medien aus Baierbrunn Diabetes Ratgeber, Senioren Ratgeber und Baby und Familie verstärkt auf die Kompetenz der Apotheken bei ganz unterschiedlichen Themen hingewiesen. Die Kampagne #WirktLokal wurde zudem auch auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen ausgespielt, und alle Apotheken erhielten Karten und Plakate als Dekorationsmaterial. Ganz gezielt spricht der Wort & Bild Verlag aber auch Menschen an, die aufgrund ihre Alters normalerweise nicht zur Stammkundschaft der Apotheken zählen, und nutzt dabei das Konzept des #Apowalk. Damit greift der Verlag die auf Instagram populäre Idee des Instawalk auf: Der Community gefällt es, unerschlossene und versteckte Winkel ihrer Stadt zu erforschen und im Netz darüber zu berichten. Zuletzt konnten Instagrammer im Rahmen des #Apowalk einen Blick hinter die Kulissen der preisgekrönten Schubert Apotheke in Pullach werfen. Mit unserem #Apowalk wollen wir jungen Menschen zeigen, was die Apotheke vor Ort alles leistet, sagt Gudrun Kreutner, Leiterin der Unternehmenskommunikation. Die Schubert Apotheke ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie dieser wichtige Berufsstand Tradition und Moderne perfekt verbindet. Doch der Wort & Bild Verlag wirbt nicht nur für die stationären Apotheken, sondern unterstützt diese auch direkt, beispielsweise mit einer Click&Collect-Lösung. Diese soll die Sicherheit der Apotheke mit der Bequemlichkeit der Online-Bestellung verbinden und so einer Abwanderung der Kunden zu Versandhändlern entgegenwirken. Die Apotheke vor Ort kann den Click&Collect-Online- Shop auf ihrer bestehenden Website integrieren und ihren Kunden so die Möglichkeit bieten, Produkte vorzubestellen und dann in der Apotheke abzuholen. Dabei wird der Shop im Wunschdesign der Apotheke bezüglich Farbe, Logo oder der Bilder gestaltet. Der Kunde bleibt auf der Website der Apotheke und sucht dort nach den gewünschten Produkten. Unser Ziel ist, die Apotheke vor Ort zu stärken. Mit unserem Click&Collect-Online- Shop hat jeder Apotheker die Möglichkeit, Arzneimittelbestellungen seiner Kunden einfach und bequem online anzunehmen. Dadurch bleibt die Kundenbeziehung zur Stammapotheke vor Ort aufrechterhalten, und der Kunde muss sich nicht anderer Bestellsysteme bedienen, erklärt Gesamtvertriebsleiter Jan Wagner. Ebenfalls in Richtung einer direkten Unterstützung der Apotheken wirkt die Übernahme der Mehrheit an der Schulungsplattform PTA Channel, denn mit ihr will man die Arbeit in der Offizin mit relevanten Informationen unterstützen und die PTA fit für die Fragen der Kunden machen. Wir sind überzeugt, dass die Beratungsqualität in der Apotheke vor Ort über die Zukunft der stationären Apotheke in einer digitalen Welt entscheidet, so Dr. Dennis Ballwieser. Wir haben den PTA Channel inhaltlich neu aufgesetzt, zeitgemäß gestaltet, die Bedienung benutzerfreundlicher gemacht und attraktive Zusatzangebote integriert. Viele Erkenntnisse sind mit PTA entwickelt und umgesetzt worden. Neben den Lerneinheiten rund um einzelne Produkte, die es vor der Übernahme auch schon gab, sind nun auch produktunabhängige, indikationsbezogene Schulungen enthalten. Zudem wissen die Nutzer des PTA Channel nun schon vorab, was der Apothekenkunde in den Medien des Wort & Bild Verlags lesen wird. In einem eigenen Bereich werden die Magazine kurz vor dem Erscheinungstermin vorgestellt. Daneben ist auch das gesamte digitale Gesundheitswissen des Wort & Bild Verlags zentral über den PTA Channel abrufbar. Auch Hubert Burda Media und der Pharmagroßhändler Noweda wollen die Apotheke gemeinsam unterstützen und haben sich deshalb zum Zukunftspakt Apotheke zusammengeschlossen, der seit April 2019 aktiv ist. Hinter der Leitidee Gemeinsam. Stärker. steht eine umfassende Initiative zur Stärkung der Apotheken vor Ort, die als Rückgrat des deutschen Gesundheitssystems die flächendeckende Ver- Spürbar, unvergessen! Foto Composing: marsj / photocase.de, phunk / photocase.de Ärzte und Apotheker brauchen klare Botschaften. Und merkwürdige Signale in den entscheidenden Kontexten. Wir liefern Lösungen: ka-brandresearch.com

8 REPORT sorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln und die notwendige qualitativ hochwertige fachliche Beratung sicherstellen. Dr. Michael P. Kuck, Vorstandsvorsitzender der Noweda, bei der Vorstellung des Zukunftspakts: In Deutschland ist die Zahl der Vor-Ort-Apotheken auf dem tiefsten Stand seit fast 30 Jahren Tendenz weiter fallend. Wird diese Entwicklung nicht gestoppt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die heute noch sehr gut funktionierende flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln über die Vor-Ort-Apotheken ernsthaft in Gefahr gerät. Dabei bieten die Vor-Ort-Apotheken unersetzbare Dienstleistungen, zum Beispiel die unmittelbare Versorgung und Beratung nach dem Arztbesuch und den Notdienst an Sonn- und Feiertagen. Mit dem Zukunftspakt Apotheke werden wir gemeinsam mit Hubert Burda Media zur Sicherung dieser sozialen Infrastruktur beitragen, auf die sich täglich Millionen Menschen verlassen. Der Zukunftspakt Apotheke steht daher allen Vor-Ort- Apotheken offen und dazu weiteren strategischen Partnern, die unsere Auffassung teilen, dass das System der inhabergeführten Vor-Ort-Apotheken im Interesse der Patienten in Deutschland unverzichtbar ist. Das Konzept des Zukunftspakts besteht im Wesentlichen aus drei Bausteinen: Der erste ist die Online-Bestellplattform IhreApotheken.de, über die Patienten und Apothekenkunden in einer teilnehmenden Vor-Ort-Apotheke ihrer Wahl Arzneimittel und apothekenübliche Waren vorbestellen können. Das Portal ist nach einer dreimonatigen Testphase mit über teilnehmenden Apotheken und mehreren tausend Bestellungen im Juli 2019 offiziell gestartet. IhreApotheken. de sei auch deshalb besonders, so Kuck, weil hier nicht ein Einzelunternehmen, sondern mit Noweda ein genossenschaftlich organisierter zeutischer Großhandel im Eigentum von rund Partner im Zukunftspakt Apotheke : Philipp Welte (Vorstand Hubert Burda Media), Hanns-Heinrich Kehr (Geschäftsführer Pharma Privat), Dr. Michael Kuck (Vorstandsvorsitzender Noweda (v.l.n.r.) (Foto: Jens Oellermann/Hubert Burda Media) Apotheken in Kooperation mit starken Partnern eine neue Service-Dimension schaffe. Unser Anliegen ist es, den Vor-Ort-Apotheken einen einfachen, effizienten Weg ins Online-Geschäft zu ermöglichen, bei dem sie die Vorteile des Verbundes nutzen und gleichzeitig den Kunden besten persönlichen Service sowie größtmögliche Sicherheit bieten können. Schließlich geht es um Medikamente und nicht um Mode. Hubert Burda Media ist mit dem Kundenmagazin My life für den zweiten Baustein verantwortlich. Das Magazin soll Apotheken dabei unterstützen, ein zeitgemäßes, frisches Gesundheitsimage auszustrahlen und neue Kunden zu erschließen. Zudem trägt es dazu bei, die Online-Plattform IhreApotheken.de bekannt zu machen. Für Burda-Vorstand Philipp Welte liegt die Stärke der Initiative in der Bündelung der Kernkompetenzen unserer beiden Unternehmen. Mit dem neuen Apothekenmagazin My life bieten wir eine innovative Alternative in einem attraktiven Markt, in dem bislang eine Monopolstruktur besteht. My life erscheint seit dem Frühjahr 2019, im Mittelpunkt steht medizinisch fundierter und dabei allgemein verständlicher Gesundheitsjournalismus. Darüber hinaus biete das Magazin aber weit mehr als die Konkurrenz, erklärte Kay Labinsky, Geschäftsführer BurdaLife. Ob Reise, Food, Beauty, Achtsamkeit, Fitness, Living, Garten & Natur, Unterhaltung, Rätsel die renommierten Burda-Marken werden innerhalb des von BurdaLife gesteuerten connected workflows ihre Kernkompetenzen in My life einfließen lassen, stets in engem Bezug zu Gesundheit und Wohlbefinden. Die zentrale Botschaft sei, dass die Apotheke vor Ort nicht allein der Bekämpfung von Krankheit diene, sondern vielmehr ein Ort der Gesunderhaltung und der Steigerung des Wohlbefindens sei. Mittlerweile gibt es drei Line Extensions von My life, nämlich das Gesundheit & Lebensfreude Senioren Magazin, Gut leben mit Diabetes und das Kinderheft Platsch. Als drittes Element trägt das Online-Gesundheitsportal Mylife.de zur Vernetzung bei. Diese Onlinepräsenz war bereits als Gesundheitsportal etabliert. Um den Bekanntheitsgrad und die Reichweite der neuen Kundenzeitschrift My life und der Online-Bestellplattform IhreApotheken.de zu steigern, werden Inhalte der beiden Medien mit dem etablierten Burda-Gesundheitsportal Mylife.de verknüpft. Auf diese Weise entstehe ein vernetztes System, das gegenüber Versandapotheken einen echten Mehrwert für Patienten und Kunden bietet. Über diese drei Bausteine hinaus macht auch der Zukunftspakt Apotheke öffentlich auf die Leistungen und die Bedeutung der Vor-Ort-Apotheken aufmerksam so geschehen im Rahmen einer TV-Kampagne für IhreApotheken.de, die im Oktober 2019 gestartet ist. Zwar ging es auch darum, die Plattform noch bekannter zu machen, aber eben mit Verweis auf die Offizine: Mit der TV-Kampagne wollen wir sowohl das Vertrauen in die Apotheken vor Ort stärken als auch die vielfältigen Möglichkeiten von IhreApotheken. de bewerben. Damit schaffen wir eine schlagkräftige Verbindung von persönlicher Beratung und digitalen Angeboten. Mit IhreApotheken.de kombinieren wir die schnelle Verfügbarkeit von Medikamenten und Produkten mit der umfassenden Kompetenz und persönlichen Nähe der Apotheken vor Ort. Denn Arzneimittel sind Vertrauenssache, sagte Dr. Michael Kuck. Eine weitere Maßnahme des Zukuftpaktes war im vergangenen Jahr die neue Social-Media- Kampagne #DontTrustRüdiger. Mit Spots auf Youtube, Facebook, Instagram und Snapchat richtete sich die Kampagne an eine online-affine Zielgruppe richten, um diese auf das Thema Arzneimittelsicherheit aufmerksam zu machen und die hohe Versorgungsqualität durch die Vor-Ort- Apotheken zu kommunizieren. Gleichzeitig soll #DontTrustRüdiger den Traffic auf die Bestellplattform IhreApotheken.de fördern. Die Kampagne vermittelt wichtige Botschaften und lässt dabei den Spaßfaktor nicht zu kurz kommen, so der Noweda-Vorstandvorsitzende. Es geht uns darum, zu verdeutlichen, dass Arzneimittel Waren der besonderen Art sind und dass ihr Bezug über die Vor-Ort-Apotheke sicher, qualitativ hochwertig und vertrauenswürdig ist auch als Vorbestellung über IhreApotheken.de. Im Zentrum der Kampagne steht der fiktive Arzneimittelversender Mega Web-Arzneimittel XXL, bei dem als plakatives Gegenbeispiel Qualität und Versandmethoden zu wünschen übrig lassen. Seit November 2019 ist mit Pharma Privat nun ein weiterer Großhändler als Partner des Zukunftspakts Apotheke mit von der Partie. Das beweise, welchen hohen Stellenwert die strategische Allianz innerhalb kürzester Zeit in der Branche eingenommen habe, so Burda-Vorstand Philipp Welte. Jeder Partner bringt seine individuelle Expertise ein, um die Vor-Ort-Apotheken bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen der digitalen Transformation zu unterstützen. Die positive Resonanz auf die zentralen Zukunftspaktangebote wie das Magazin My life und IhreApotheken.de zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. << 8 03/20

9 KNOW-HOW So geht s mit dem POS-Marketing in der Apotheke Kundenmarketing für Vor-Ort-Apotheken Neben ihrer zeutischen Expertise und Beratungskompetenz müssen Apothekerinnen und Apotheker wirtschaftlich und juristisch fit sein. Und auch noch Marketingexperten? Apothekenkooperationen bieten viele Vorteile nicht zuletzt kreatives und effizientes Kampagnenmanagement. >> Vom kleinen Wehwechen bis zur ernsthaften Erkrankung: Die gut Vor-Ort-Apotheken in Deutschland bieten kompetente Beratung und versorgen Patienten flächendeckend mit Arzneimitteln. Mehr noch: Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Prävention und Gesundheitsförderung. Von allen Anforderungen an den zeutischen Berufsstand ist Marketingwissen wohl am weitesten entfernt von den Kernkompetenzen und doch unverzichtbar im Wettbewerb um Marktanteile mit den Versandapotheken. Auch wenn einige Apothekenteams mit Leidenschaft individuelle Marketingkonzepte entwickeln und diese von der Schaufensterdekoration bis zum Social Media Post selbst für ihre Apotheke umsetzen, fehlt es den meisten an Know-how und an Zeit für ein kreatives und effizientes Kundenmarketing. Kampagnen by Kooperation Aktuell gibt es laut BVDAK (Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen e.v.) über 50 verschiedene Apothekenkooperationen, in denen 80 % aller Apotheken vertreten sind. 1 Neben den Einkaufsvorteilen motiviert vor allem die Marketingunterstützung die Apothekerinnen und Apotheker dazu, sich einer Kooperation anzuschließen, so die aktuelle COOP-Study. 2 Apothekenkooperationen bieten meist Kampagnenmanagement aus einem Guss an. Sie liefern Werbemittel inklusive Anleitung zum Einsatz in erster Linie mit der Brille eines Pharmazeuten betrachten: Beim Stichwort Allergie haben sie beispielsweise als erstes Pollen, symptomgeplagte Patienten und den Abverkauf von Antiallergika vor Augen. Auf der anderen Seite möchten Patienten mit Juckreiz, laufender Nase und tränenden Augen lieber die Welt sehen, wie sie sein sollte: ohne lästige Allergiesymptome. Da die Kampagne jedoch erst einmal an die Pharmazeuten verkauft werden muss, um in der Offizin ihre Wirkung auf die Apothekenkunden zu entfalfix und fertig, inhaltlich fundiert und ansprechend aufbereitet. Die zeitraubende Planung und das Zusammenstellen eines eigenen Promotion-Pakets aus verschiedenen Angeboten entfallen. Schaut man sich die verschiedenen Apothekenkooperationen an, stellt man fest, dass diese in ihren Kampagnen meist auf klassische, saisonale Themen setzen, die einen starken Abverkauf spezieller OTC-Produkte versprechen: Allergie, Reiseapotheke, Erkältungssaison und Weihnachtszeit. Was also macht den Unterschied? Saisonale Themen kreativ ausspielen Das Kampagnenmanagement in der Apotheke ist an sich ein Balanceakt zwischen zwei Welten: Business-to-Business-Kommunikation und Consumer-Ansprache. Was das bedeutet? Auf der einen Seite gibt es die Apothekerinnen und Apotheker, die die Themen 1) 2) Autor ten, endet der Prozess der kreativen Kampagnenentwicklung nicht selten in einem Kompromiss. Und Kompromisse sind selten kreativ. Natürlich müssen Apothekerinnen und Apotheker hinter den Kampagnen in ihrer Offizin oder auch in ihren digitalen Angeboten stehen, aber: Ein Perspektivwechsel und Mut zur Kreativität tun dem Kundenmarketing sicher gut. Fazit Um in einem hoch kompetitiven Wettbewerbsumfeld zu bestehen, müssen Vor-Ort-Apotheken ein erfolgreiches Kundenmarketing umsetzen. Apothekenkooperationen können mit einer kreativen, auf Consumer-Insights basierenden Marketingunterstützung Apothekerinnen und Apothekern den Rücken freihalten für ihre Kernaufgaben in der Offizin. Ein modernes on- und offline Werbemaßnahmenpaket macht den Punkt bei Apothekenkunden. Das gelingt am besten mit der richtigen Agentur, die Wissenschaft und Kreativität in idealer Weise verbindet und sowohl in OTC- Markenführung als auch Consumer- Themen zuhause ist. << Christoph Witte ist geschäftsführender Gesellschafter von PINK CARROTS ( einer interdisziplinären Agentur für integrierte Kommunikation mit einem Fokus auf Healthcare-Themen (Rx, OTC, Orphan Drugs, Medizintechnik, Patient/Consumer Relations). 40 Mitarbeiter, inklusive Spezialisten aus Strategie, Brand Activation, Design, Digital sowie Medical Writing und Public Relations, schaffen von Frankfurt aus messbare Werte für nationale und internationale Kunden auch im Segment Apothekenkooperationen. Kontakt: Christoph.Witte@pinkcarrots.com 03/20 9

10 INTERVIEW Interview mit Stephan Kröck und Rüdiger Sprunkel (Medical Tribune Verlagsgesellschaft) Synergieeffekte & Innovationen Unter einem Dach, nämlich dem der Medical Tribune Verlagsgesellschaft, firmieren seit 1. Februar 2020 auch der Verlag rs media sowie Arzt & Wirtschaft. Mit diesem Schritt bündelt die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH), zu der die drei Verlage gehören, ihre deutschen Aktivitäten im Healthcare-Bereich im neuen Geschäftsfeld Gesundheit und Medizin. Eine weitere Integration findet zudem auch grenzübergreifend statt: Der neue deutsche Geschäftsbereich tritt zusammen mit den österreichischen und schweizerischen SWMH-Gesellschaften Medizin Medien Austria und Schütz Medical Services einerseits sowie Wion und Swiss Professional Media andererseits als Medical DACH auf. Der neue Verbund soll Synergien erzeugen und bei der Vermarktung und Produktentwicklung proaktiv DACH-weit agieren. Pharma Relations sprach mit Stephan Kröck und Rüdiger Sprunkel von der Medical Tribune Verlagsgesellschaft über die Ziele dieser Umstrukturierungen. >> Herr Kröck, wenn wir zunächst in Deutschland bleiben: Sie haben die Gesamtverantwortung für alle ärztlichen Medien der Südwestdeutschen Medienholding für die Vermarktung, für das Anzeigenmanagement sowie für Corporate Publishing und Online übernommen. Könnten Sie die neue Struktur erklären? Stepan Kröck: Den Verlag rs media, der auf Onkologie spezialisiert ist, hat die Medical Tribune bereits Anfang 2017 als hundertprozentige Tochter übernommen. Bisher war er noch eine eigenständige GmbH und wird nun mit der Medical Tribune in einer Gesellschaft zusammengeführt. Das ist aber lediglich eine gesellschaftsrechtliche Änderung, wir haben auch in den letzten drei Jahren schon eng zusammengearbeitet und gemeinsam Produkte entwickelt. Auch die Medienmarken von rs media Journal Med und Journal Onko bleiben erhalten. Etwas anders ist der Fall bei den Arzt & Wirtschaft -Titeln gelagert. Diese erschienen bisher im verlag moderne industrie (vmi), der zwar ebenfalls zur SWMH gehört, aber dieser hat beispielsweise eine ganz andere Berichtslinie. Der Schritt, den wir nun vollziehen also Arzt & Wirtschaft aus dem vmi herauszulösen und unter dem Dach der Medical Tribune einzuordnen ist sinnvoll, weil wir auf diese Weise alle verlegerischen Aktivitäten, die sich an Ärzte richten, zusammenführen und bündeln. Sind in diesem Zusammenhang auch Veränderungen geplant, was die Positionierung der einzelnen Marken betrifft? Rüdiger Sprunkel: Nein, das wäre auch unsinnig, denn so, wie die unterschiedlichen Medien aktuell aufgestellt sind, sind wir ja sehr erfolgreich. Mit rs media haben wir einen Onkologie-Spezialisten, den wir 2017 übrigens auch deshalb übernommen haben, weil er auch damals schon digital sehr stark war. rs media macht fast die Hälfte des Umsatzes im digitalen Bereich, was für einen Verlag in unserem Bereich sehr ungewöhnlich ist. Die Arzt & Wirtschaft -Reihe hat insofern ein Alleinstellungsmerkmal, dass sie sehr stark auf eine wirtschaftliche Praxisführung fokussiert ist, und dabei nicht nur die APIs anspricht, sondern auch noch fünf Facharzt-Zielgruppen. Die Medical Tribune schließlich ist ursprünglich mal eine typische API-Zeitung gewesen. Schon länger gibt es Line Extensions in den Fachgebieten Neurologie und Onkologie, und in den letzten vier Jahren haben wir unter dieser Marke auch Medien für Pneumologie, Kardiologie, Gastroenterologie und Dermatologie entwickelt. Der USP der Medical Tribune -Titel besteht darin, dass wir uns auf News konzentrieren und diese besonders aufmerksamkeitsstark redaktionell aufbereiten diese Titel sind also immer sehr aktuell. Inwiefern profitieren Ihre Kunden von dem neu geschaffenen Geschäftsfeld Gesundheit und Medizin? Stephan Kröck: Wir können unseren Kunden nun wesentlich effektiver als bisher übergreifende Komplettangebote machen und das in Bezug auf zwölf fachärztliche Zielgruppen. Die Kunden bekommen alles aus einer Hand, gleichzeitig bleiben die starken, bei den Ärzten bekannten Marken aber bestehen. Als Verantwortlicher für die Gesamtvermarktung kann ich bei entsprechenden Anfragen aber nun gewisse Dinge wesentlich besser bündeln. Stephan Kröck übernimmt die Gesamtverantwortung für alle Medien in der Vermarktung, für das Anzeigenmanagement sowie für Corporate Publishing und Online im neuen Geschäftsfeld Gesundheit und Medizin der Südwestdeutschen Medienholding. Welchen Stellenwert haben dabei digitale Medien? Stephan Kröck: Das Printgeschäft ist nach wie vor unser Basis /20

11 INTERVIEW geschäft. Und unsere Kunden fordern Print in ihren Kommunikationsstrategien auch weiter ein, denn Ärzte nehmen nun mal nach wie vor gerne gedruckte Fachinformationen in die Hand. Gleichzeitig müssen wir uns aber auch für die Zukunft rüsten. Deshalb besteht eigentlich für alle Verlage in unserer Branche die Herausforderung darin, den Spagat zwischen den klassischen Printprodukten und neuartigen digitalen Angeboten hinzubekommen. Rüdiger Sprunkel: Uns ist in dieser Hinsicht gar nicht bange. Man darf nicht den Fehler machen, sich wie ein Zukunftsforscher vorzustellen, was in zehn Jahren sein könnte, und das dann mit dem aktuellen Status quo zu vergleichen. Denn wir schauen uns die Digitalisierung ja nicht von außen an, sondern sind mittendrin und leben sie tagtäglich. Daher fühlen wir uns auch in dieser Hinsicht ziemlich gut aufgestellt. Wir bieten ja bereits unterschiedliche Formate wie beispielsweise Videos, Podcasts, ecmes sowie Virtual- und Augmented-Reality-Konzepte an. Bei den digitalen Newslettern haben wir in den letzten zweieinhalb Jahren sehr gute Produkte entwickelt, seitdem sind unsere Umsätze in diesem Bereich explodiert, allerdings hatten wir da auch einen gewissen Nachholbedarf. Gerade den digitalen Bereich soll aber auch die nun gestartete engere Kooperation mit Ihren Kollegen in Österreich und der Schweiz voranbringen. Stephan Kröck: Das ist richtig. Wir hatten zwar am Sitz von rs media ach schon eine Entwicklungsabteilung gehabt, die sich um innovative Digitalprojekte gekümmert hat, aber im deutschen Markt lag der Schwerpunkt schon auf den klassischen Verlagsprodukten. Das ändert sich nun: Mit der schweizerischen Wion haben wir nun eine noch stärkere Entwicklungseinheit, die zum Beispiel selbst Augmented und Virtual Reality produzieren kann, so dass solche Dinge nicht mehr extern eingekauft werden müssen. Die Wion hat beispielsweise in der Schweiz bereits VR-Therapielösungen an eine Klinik verkauft ein Feld, auf dem wir in Deutschland noch keine Erfahrung haben. Auf der anderen Seite haben wir in Österreich mit Schütz Medical Services nun einen Partner, der uns beim Thema Daten einen Schritt voraus ist und von dessen Know-how wir profitieren können. Die Kollegen in Wien verfügen über große Erfahrungen beim Targeting, also beim noch genaueren Ansteuern bestimmter ärztlicher Teilzielgruppen sowohl was die Inhalte als auch die möglichen Kommunikationskanäle betrifft. Für uns bedeutet das, dass wir zwar weiterhin sehr stark im klassichen Verlagsgeschäft sind, uns aber gleichzeitig als Fullservice- Dienstleister aufstellen und unseren Kunden entsprechende Angebote machen können. Wie könnte dieser Wandel zu einem solchen Fullservice-Dienstleister aussehen? Rüdiger Sprunkel: Bei Printanzeigen ist es ja so, dass die Möglichkeiten, auf individuelle Kundenwünsche einzugehen, recht überschaubar sind. Das ist im digitalen Bereich ganz anders, wo man für einzelne Kunden sehr spezielle Angebote entwickeln und umsetzen kann. Wir sind ja in erster Linie ein Anbieter von Content. Bisher war es vorwiegend so, dass man eben eine Anzeige contentbegleitend in einem Medium platzierte. Nun können wir aber zusätzlich ganz viele Schubladen aufmachen, aus denen sich der Kunde das aussuchen kann, was zu seiner Kommunikationsstrategie passt. Ich schildere Ihnen mal ein Beispiel: Es gibt einen wichtigen internationalen medizinischen Fachkongress, zum Beispiel in Barcelona, und da schicken wir dann einen Medizinjournalisten mit komplettem Kameraund Aufnahmesetting hin, der exklusiv von diesem Kongress berichtet und Key Opion Leader zu den aktuellen Kongressthemen interviewt. Rüdiger Sprunkel verantwortet im neuen Geschäftsfeld die Bereiche Redaktion, Marketing und Layout. Diesen Bewegtbild-Content können wir dann über ganz unterschiedliche Kanäle verteilen, ihn zum Beispiel auf einer eigens dafür konzipierten Landing Page bereitstellen, ihn über unsere Newsletter ausspielen und auch ein digitales Fortbildungsangebot daraus entwickeln. Stephan Kröck: Im Bereich der Onkologie haben wir so etwas übrigens durch das digitale Know-how von rs media auch schon angeboten, aber eben nur in diesem Segment. Nun können wir in allen Fachbereichen, in denen wir Medien publizieren, in dieser Form agieren. Wie soll die Zusammenarbeit innerhalb von Medical DACH konkret ablaufen? Rüdiger Sprunkel: Wir bilden sogenannte Kompetenzcenter. Das Kompetenzcenter für Onkologie-Themen ist in Deutschland, hier haben sich die Experten in einem Redaktionsteam schon seit einiger Zeit etabliert. Die Aufgabe Virtual und Augmented Reality wird logischerweise in Basel angesiedelt sein, das Thema Daten in Wien. Für unsere Kunden hier in Deutschland wird das, was die Zusammenarbeit angeht, aber keinen Unterschied machen. Wir bleiben der Ansprechpartner und werden unsere Kunden aus der Pharmaindustrie sehr individuell beraten und ihnen die erweiterten Möglichkeiten aufzeigen, die wir nun haben. Ob uns dabei ein Projektmanager aus Österreich oder der Schweiz zuarbeitet, ist unerheblich, denn wir müssten uns ja sowieso die entsprechende Expertise dazuholen. National bleiben die jeweiligen Unternehmen der primäre Kundenkontakt, und in Deutschland haben wir daher den Lead. Stephan Kröck: Im Moment funktionieren die Märkte zwar überwiegend national, aber wir haben nun immerhin die Möglichkeit, einem Kunden ein entsprechendes Angebot machen zu können, wenn dieser DACH-weit agieren möchte. Das hängt aber immer davon ab, wie der Kunde sich orientiert. Gerade in Hinsicht auf internationale Kongresse könnte ich mir aber sehr gut vorstellen, dass es sich anbietet, den dabei generierten Content international auszuspielen. Für die Schweiz und Österreich haben Unternehmen das auch schon gemacht warum sollte es in Zukunft nicht auch Projekte geben, in denen wir alle drei Länder abdecken? Herr Kröck und Herr Sprunkel, vielen Dank für das Gespräch. << 03/20 11

12 KNOW-HOW Erfolgreiche Patienteneinbindung und sinnvolle Einsatzmöglichkeiten entlang des Product Life Cycle Successful Patient Engagement anyone? Patientenzentrierung hat es auf die strategische Agenda vieler Akteure im Gesundheitswesen geschafft und moderne Unternehmen der zeutischen sowie medizintechnischen Industrie übernehmen bereits heute eine aktive Rolle in der Versorgung von Patienten. Das erfordert auch die Entwicklung eines neuen Rollenverständnisses weg von der reinen Produktorientierung, hin zu einer patientenorientierten Denkweise. Die Bedürfnisse der Patienten stehen nun tatsächlich im Mittelpunkt des Handelns. Das ist weder trivial noch mit einem klangvollen Slogan, dem Spenden an Organisationen, irgendeiner App oder der Befragung von Betroffenen bei Folder-Tests getan. >> Wir haben den Begriff Patient Engagement gewählt, da er am besten zu unserem Verständnis passt. Für uns bedeutet Patient Engagement nicht über, sondern mit Patienten zu sprechen. Dabei geht es um die Bereitschaft, sich den tatsächlichen Bedürfnissen von Patienten zu stellen, zuzuhören und die Probleme im Umgang mit der Erkrankung zu verstehen. Durch das Einbeziehen von Wissen, Erfahrung und Kompetenz der Patienten können dann gemeinsam Lösungen, beispielsweise zur Verbesserung der Therapiebedingungen, entwickelt werden in Abstimmung und im Dialog mit Medizin, Selbsthilfe und anderen Akteuren im Gesundheitssystem. Patienten haben viele unterschiedliche Herausforderungen bei der Krankheitsbewältigung, daher sollten Arzneimittelhersteller dort aktiv werden, wo das Engagement sowohl aus Patienten- als auch aus Unternehmenssicht sinnvoll ist bzw. zur Positionierung und dem Selbstverständnis des Unternehmens passt. Eine schlaue Patient Engagement-Strategie definiert hier sowohl Handlungsrahmen als auch Spielregeln in der eigenen Organisation. Wie können sich Unternehmen dem Thema nähern? Um erste Erfahrungen im Umgang mit Betroffenen zu sammeln empfehlen wir in einem ausgewählten Therapiegebiet anzufangen. Relevante Fragestellungen, um eine geeignete Start-Indikation zu ermitteln, sind: Wo ist der Einbezug von Patienten innerhalb der Produktentwicklung sinnvoll?, Welche Rolle spielt der Patient in der Indikation?, Welche Berührungspunkte gibt es bereits mit Patienten? oder Welche Fragestellungen können durch Patienteneinbindung beantwortet werden?. Hat man eine geeignete Start- Indikation definiert und konkrete Fragestellungen formuliert, kann die Einbindung von Patienten zum Generieren von Erkenntnissen beginnen. Wichtigster Punkt hierbei ist (Überraschung!) der Dialog mit Betroffenen und die Ermittlung von Bedürfnissen. Gleicht man die Bedürfnisse dann mit der bestehenden Versorgungslandschaft ab, lassen sich bedarfsgerechte Produktfeatures und Maßnahmen ableiten. Das zentrale Tool dabei ist die Patient Journey, eine systematische visuelle Zusammenfassung aller Informationen, Aktivitäten, Interaktionen und Erfahrungen über den Zeitraum vor der Diagnose bis zum Abschluss einer Behandlung. Diesen Prozess haben wir in 6 Schritte unterteilt (siehe Abbildung). Die individuelle Ausgestaltung des skizzierten Prozesses zur Patienteneinbindung und die Auswahl der Erhebungsmethoden sind abhängig von der jeweiligen Zielsetzung. Instrumente für den Dialog mit Betroffenen sind u.a. Fokusgruppen, Co-Creation-Workshops, Ad-Boards, Experten-Interviews, Online-Surveys oder UX-Tests. Bei der Gestaltung der Treffen mit Patienten und Angehörigen sollte man für eine offene und freundliche Atmosphäre sorgen. Ein durchgestylter High Performance-Workshop und das Abarbeiten eines fixen Fragenkataloges sind hier das falsche Setting. Das sollte eigentlich jedem klar sein, die Praxis zeigt jedoch häufig das Gegenteil. Das bedeutet jedoch nicht, dass bei der Erkenntnisgenerierung und der Entwicklung von Lösungsansätzen in Co-Creation-Workshops mit Patienten keine professionellen Methoden genutzt werden. So kommen auch Techniken aus dem Bereich des Design Thinking zum Einsatz. Dabei werden in einer strukturierten Vorgehensweise erst Ideen generiert, die anschließend in einem Trichterprozess auf die besten Ansatzpunkte reduziert werden durch das Bilden von Clustern und Challenging der einzelnen Vorschläge über mehrere Runden. Kriterien zur Bewertung sind Impact, Umsetzbarkeit, benötigte Ressourcen und mögliche Hürden. Bei der Bewertung von Lösungen sowie deren Realisierung ist zudem zu berücksichtigen, dass ganzheitliche Lösungen meist nicht allein von einem Unternehmen umgesetzt werden können und Partnerschaften mit anderen Akteuren oder die Allianz zwischen mehreren Anbietern notwendig sind, damit alle Patienten einer bestimmten Indikation profitieren können. Ergebnisse solcher Teamleistungen sind therapieunabhängige, ungebrandete Awareness- und Informationsangebote oder gemeinsam von Krankenkassen, Medizin und Unternehmen initiierte Patientenprogramme. Pa /20

13 KNOW-HOW tient Engagement ist ein Teamsport. Diese Art der Kooperation ist für viele Unternehmen neu. Möglichkeiten zur Patienten-Einbindung in den unterschiedlichen Phasen des Product Life Cycle Bereits bei der Arzneimittelentwicklung können die Anforderungen von Patienten an neue Präparate, beispielsweise bzgl. Formulierung und Darreichungsform, berücksichtigt werden. Auch das Verständnis des Ecosystems, in dem die Therapie eingesetzt wird und die Bewertung bereits verfügbarer Therapien können in die Produktentwicklungen einfließen. Der frühzeitige Einbezug von Patienten innerhalb des Aufsatzes von Studien ermöglicht das Erheben von zusätzlichen patientenrelevanten Daten (beispielsweise Auswirkungen auf Lebensqualität) über die klinischen Endpunkte hinaus. Das steigert die Akzeptanz der Betroffenen für die Therapie und erleichtert die Rekrutierung von Studienteilnehmern. Die zusätzlichen Patienten-Daten sowie das Aufzeigen des patientenrelevanten Mehrwerts können die Argumentationsgrundlage für Zulassung, Nutzenbewertung und Preisverhandlungen, speziell bei hochpreisigen Therapien für seltene, neurologische oder (immun) onkologische Erkrankungen, sinnvoll erweitern. Bei Strategiefindung und Vorbereitung des Markteintritts können Launchteams auf wertvolles Wissen der Betroffenen zur Therapie, zum Leben mit einer Erkrankung und den Auswirkungen auf Job und soziales Umfeld zugreifen. Das ermöglicht eine zielgerichtete, nutzerorientierte Planung von Maßnahmen und Kommunikation im Rahmen des Launch Excellence Plans. Auch der Bedarf für Unterstützungsangebote wie digitale Lösungen, Aufklärungsmaterialien oder Therapiebegleitprogramme zur Verbesserung des Nebenwirkungsmanagements kann frühzeitig erkannt werden und bei der Planung der zur Umsetzung benötigten internen und externen Ressourcen helfen. Die Konzeption von Lösungen gemeinsam mit Betroffenen steigert die Akzeptanz und wirkt sich positiv auf die Inanspruchnahme von Serviceangeboten aus. Wir glauben, dass ein Patient Support Program (PSP) erst dann erfolgreich ist, wenn es über eine relevante Teilnehmerzahl und hohe Verweildauer hinaus auch von Patienten sowie Patientenorganisationen selbst empfohlen wird. Nach Markteintritt kann Patientenfeedback bzgl. Therapie, dem Handling von Produkten und zur Adhärenz im richtigen Leben (Real World Evidence) erhoben werden, um weitere Erfahrungen zu sammeln und die Zulassungsstudien mit lebensnahen Aspekten zu ergänzen. Die Einladung von Betroffenen zu (internen) Launch-Veranstaltungen gibt dem abstrakten Krankheitsbild ein Gesicht und veranschaulicht die tatsächlichen Herausforderungen von Patienten im Umgang mit ihrer Erkrankung. Das Aufzeigen, für wen man das alles macht, hat häufig eine positive Auswirkung auf die Motivation der eigenen Mitarbeiter. Die Patienten erfahren zudem Wertschätzung und bauen Berührungsängste mit der Industrie ab. Auch bei etablierten Produkten können Patienten sowie die Unternehmen von Patient Engagement profitieren. Durch das Erheben eines Stimmungsbildes zum eigenen Produktportfolio kann die interne Wahrnehmung auf Markt, Therapie und Patientenbild mit der externen Sichtweise abgeglichen werden. Bestehende Materialien, Programme und Devices können durch die Überprüfung von Qualität, Patientennutzen und Usability (UX) optimiert und die Kundeninteraktion benutzerorientiert verbessert werden. In allen Phasen des Product Life Cycle kann Patient Engagement eine Quelle für aktuellen und relevanten Content für die HCP- und Laienkommunikation sein. Patient Engagement ist kein fancy Einhorn-Kram und lohnt sich für Betroffene und Unternehmen Autoren Eric Seitz ist CEO und Gründer von PARTNER- SEITZ, Larissa Winterle (Mitte) und Kathrin König sind Senior Patient Engagement Specialists beim selben Unternehmen. PARTNERSEITZ ist eine Boutique Beratung für Patient Engagement mit Sitz in Ludwigshafen. Wir helfen unseren Mandanten relevante Produkte, Services oder Support-Programme zu entwickeln und begleiten Unternehmen bei der Transformation zu einer patientenzentrierten Organisation. Durch die gemeinsame Definition einer passenden Engagement- Strategie, die Erstellung detaillierter Patient Journeys sowie das authentische Generieren von Patienten-Insights. Kontakt: Niemand kennt sich besser im Umgang mit einer Erkrankung aus als die Betroffenen selbst. Patienten sind Experten im Umgang mit ihrer Erkrankung. Unternehmen können von den Betroffenen lernen und ihr Wissen erweitern. Dies bietet auch die Möglichkeit, Entscheidungen faktenbasiert zu treffen, statt diese rein auf Annahmen zu begründen (Knowledge based Approach vs. Assumption based Approach). Jedes Unternehmen muss selbst entscheiden, ob und in welchem Maß Patienten eingebunden werden oder welche Rolle Patient Engagement in der eigenen Organisation zukünftig einnehmen soll. Klar ist, dass es sich dabei nicht um eine Ich-mach-das-einmal-und-dann-nie-wieder -Nummer handelt, vielmehr geht es um den Aufbau einer langfristigen Beziehung und die kontinuierliche Beteiligung von Betroffenen im Rahmen einer respektvollen und wertschätzenden Partnerschaft. Patient Engagement is not a service, it s an attitude. Gut gemacht kann Patient Engagement so die Akzeptanz der Betroffenen für die Therapie über die Wirksamkeit hinaus steigern. Und im besten Fall erhält man, entsprechende Authentizität und Glaubwürdigkeit vorausgesetzt, das Vertrauen der Patienten. Alles gute Gründe, das zu tun. Schließlich geht es ja nicht darum irgendetwas, sondern das Richtige zu tun. << 03/20 13

14 INTERVIEW Interview mit Barbara Eckart (esanum) zum Thema Medizinalcannabis Noch viele Fragezeichen Seit März 2017 ist das Cannabis als Medizin -Gesetz in Kraft und Cannabisblüten sowie -extrakte sind in Deutschland verschreibungsfähig. Experten sehen großes Potenzial in der Pharmabranche für medizinisches Cannabis. Doch machen Untersuchungen auch deutlich, dass es noch großen Aufklärungsbedarf gibt vor allem bei Ärzten. Ob sich die Klientel offen für die Kommunikation zu Medizinalcannabis zeigt und wie man am besten an die Sache rangeht, haben wir Barbara Eckart, Medical Manager bei esanum, gefragt. >> Frau Eckart, seit März 2017 ist das Cannabis als Medizin -Gesetz in Kraft und Cannabisblüten sowie -extrakte sind in Deutschland als Arzneimittel zugelassen. Experten sehen großes Potenzial in der Pharmabranche für medizinisches Cannabis, doch machen Untersuchungen auch deutlich, dass es noch großen Aufklärungsbedarf gibt vor allem bei Ärzten. Wie bewerten Sie den Kenntnisstand der Ärzte, was das Thema Cannabis anbelangt? Großes Potenzial: Ja. Aufklärungsbedarf: Ja. Anders als bei der Neueinführung von einem Rx-Medikament, das alle prä- und klinischen Phasen durchschritten hat, handelt es sich hier um ein absolutes Novum. Bis auf drei verschreibungsfähige Arzneimittel, befinden wir uns derzeit in einer Phase der no-label Anwendung, ohne Evidenzen. Hauptsächlich wird Cannabis in Deutschland derzeit bei (chronischen) Schmerzen sowie MS bedingten Spastiken verabreicht, daher sind Neurologen eine große Zielgruppe. Ein weiterer Fachbereich ist die Onkologie, wo Cannabis bei Tumorkachexie, Emesis sowie Schmerzen mit positiven Effekten verschrieben wird. Der Aufklärungsbedarf in den anderen Fachbereichen ist tatsächlich sehr hoch. Zwar wissen viele Ärzte, dass Cannabis einen hohen qualiund quantitativen therapeutischen Nutzen bietet und in vielen Fachbereichen verschrieben werden kann, doch sind sie noch zögerlich, weil ihnen oft der Kenntnisstand fehlt. In anderen Ländern, wie z.b. Kanada, Israel, Spanien und Italien ist Cannabis längst therapeutisch integriert. Zeigt sich diese Klientel offen für die Kommunikation zu Medizinalcannabis? Offen, aber man spürt auch eine gewisse Berührungsangst. Denn hier geht es noch um einen no-label Bereich mit Erklärungsbedarf in allen Facetten von der Indikation zu Verschreibung und Anwendung. Offenheit folgt dem Wissen, so muss die Kommunikation zunächst die wichtigsten Fragen zu Anwendung der betäubungsmittelrechtlichen Regelungen bei der Verschreibung, deren Abgabe in Apotheken, therapeutische Anwendung und Neuigkeiten zu arzneimittelrechtlichen Fragen bezüglich der Versorgung der Apotheken mit den derzeit zugelassenen Cannabisarzneimittel u.v.m. klären. Kurz: Es geht um den Einsatz von THC und/oder CBD, Dosierung und Darreichungsform für mögliche Indikationsgebiete. Es geht um Monooder Kombinationstherapien und Kontraindikationen. Weiter geht es um rechtliche Aspekte und Erstattungsprozesse bei der Krankenkasse. Für Apotheken stehen Lagerung, Dokumentation und Herstellung im Fokus also noch viele Fragezeichen für den Alltag in Praxis und Apotheke. esanum bietet eine Plattform, auf der sich Ärzte austauschen können. Welchen Stellenwert hat das Thema Cannabis dort? Und wie ist die Entwicklung seit 2017? Barbara Eckart ist Medizinerin und arbeitet derzeit als Medical Manager und Fachredakteurin bei der esanum GmbH. Schwerpunktthemen sind die Entwicklung und Durchführung von Ärztefortbildungen (Fach- und Allgemeinmedizin) sowie Erstellung und Implementierung von Themenschwerpunkten auf der digitalen Plattform. Fokusthema von Barbara Eckart ist Cannabis in der Medizin. Mit der Einführung des Cannabis Produktportfolios bei der Vertanical GmbH und der Entwicklung ärztlicher Weiterbildung in Theorie und praktischer Anwendung, zeichnet sie in diesem Jahr für die CME-zertifizierte Fortbildungsreihe CanMed 2020 bei esanum verantwortlich. Bis 2019 ist das Thema medial eher vereinzelt aufgetaucht. Schaut man auf die Welt, sieht man, dass sich Cannabis therapeutisch immer mehr etabliert. Als Plattform für Ärzte wollen wir die Thematik auch regelmäßig, redaktionell integrieren. esanum bietet aber nicht nur den Austausch unter Kollegen, sondern interagiert durch aktuellen Content wie Studien, Leitlinien, Produkteinführungen, aber auch cme-online Fortbildungen, Infoportale, Kongressberichterstattung u.v.m. Diese Kanäle können wunderbar für den Bereich Cannabis bespielt werden. Sind die Ärzte denn neugierig und verlangen nach Informationen oder muss man aktiv an diese herantreten? Ein Beispiel für Neugierde findet man immer auf Kongressen, wo man viele Ärzte sieht, die fleißig Slide für Slide fotografieren. Nun müssen sie vor allem informativ begleitet werden. Awareness (1), Education (2) und Engagement (3) sind hierfür die 3 Säulen in der Kommunikation. Gefühlt stehen wir am Ende von 1: Mediziner kennen das Thema Medizinalcannabis, wissen oft nicht an wen sie sich bei Fragen nach Einsatzmöglichkeiten, Dosierung und Darreichung wenden können, gerade weil fast keine Evidenzen vorliegen. Da liegen Neugier und Abwarten sehr eng zusammen. Rücken Sie als Unternehmen das Thema Medizinalcannabis auf der Plattform aktiv in den Vordergrund? Falls ja, in welcher Form? Sicherlich werden wir das Thema gerade nach relevanten Kongressen aktiv fokussieren, so z.b. nach dem Schmerz- und Palliativtag in Leipzig, dem DGIM Kongress sowie dem DGN Kongress. Neben unserem Kongress TV wird es aber in Regelmäßigkeit redaktionelle Formate geben. esanum bietet sowohl Online- als auch Präsenzfortbildungen an. Haben Sie das Thema Medizinalcannabis hier auch im Programm? 14 03/20

15 INTERVIEW Im Rahmen unserer Fortbildungsreihe Hausarzt-Tag, der mit insgesamt Teilnehmern im letzten Jahr stattfand, wurden über unsere App cme for me Themenvorschläge für das Jahr 2020 abgefragt, mit dem Ergebnis, dass wir Cannabis als eines der Topwunschthemen in unseren Hausarzt-Tag integriert haben. Der Fokus liegt hier auf Schmerzen sowie rechtlich und administrativen Aspekten. Ab Oktober wollen wir dann die erste zertifizierte Fortbildung für Ärzte und Apotheker anbieten, wo wir neben einem Basisseminar auch Fokusseminare mit expliziten Fallserien und (Apotheker-) Symposien anbieten. Gerade bei Cannabis ist eine Zusammenarbeit zwischen Arzt und Apotheker sehr wichtig. Wir wünschen uns einen dynamischen Austausch von und mit beiden Fachkreisen. Um das Verständnis zu fördern, wird auch die globale wissenschaftliche Lage vorgestellt werden. Welche Studien laufen, welche Produkte kommen auf den Markt, welche Indikationsgebiete werden gerade erforscht. Weiter würden wir gerne auch ein Gastland einladen, um über internationale Entwicklungen zu berichten. Umfragen zeigen uns, dass wir mit dem Programm seitens der Besucher auf großes Interesse stoßen werden, gerade weil es eine interdisziplinäre Fortbildung sein wird. Welche Themen sind gefragt? Das kommt immer auf den Kenntnisstand des Anwenders an, von daher kann man sagen von der Indikation, zur Darreichung, Dosierung und Beantragung ist eigentlich alles gefragt. Deshalb wollen wir unsere Fortbildungsreihe auf einen Tag, inklusive Basis- und Fokusseminare, auslegen, um viele Fragen zu beantworten, aufzuklären und vor allem dem Arzt und Apotheker zertifiziertes Fachwissen an die Hand zu geben. Wie erreichen Sie die Ärzte mit Ihrem Angebot? Wir nutzen das breite Spektrum von on- und offline Kanälen; redaktionell und werblich. Mit unserer Ärzteplattform esanum, mit der wir weltweit ca Ärzte erreichen, können wir alle online Möglichkeiten einer Bewerbung ausschöpfen. Wir nutzen weiter die Präsenzveranstaltung Hausarzt-Tag 2020, kooperieren mit Verlagen und Messen, integrieren Beileger in Fachmedien und setzen natürlich auch auf den Außendienst unserer Aussteller. Welche Marketing-Maßnahmen halten Sie für hilfreich, um der Zielgruppe der Ärzte das Thema Medizinalcannabis näherzubringen Klassische Kampagnen halte ich noch für verfrüht, aber können natürlich flankierend integriert werden. Gerade zu Beginn müssen Arzt und Apotheker mit einem Multi-Channel-Ansatz abgeholt werden (Awareness): In der Praxis, der Apotheke, im Krankenhaus, auf Kongressen und auf seinen präferierten online Kanälen. Dann geht es um spezielle Fortbildungen (Education) bestenfalls mit einer offiziellen Zertifizierung und die kontinuierliche Bindung (Engagement) in Form von Webinaren, einem Ask-the-Expert Forum, Kooperationen mit Institutionen, kontinuierliche Besuche des Außendienstes, Expertenrunden etc. Spielt der Patient oder muss der Patient ebenfalls eine Rolle im Marketing für Medizinalcannabis spielen, um das Thema voranzubringen? << Mediziner kennen das Thema Medizinalcannabis, wissen oft nicht an wen sie sich bei Fragen nach Einsatzmöglichkeiten, Dosierung und Darreichung wenden können, gerade weil fast keine Evidenzen vorliegen. Da liegen Neugier und Abwarten sehr eng zusammen. >> Auf jeden Fall! Bisher reden wir hauptsächlich von Inhaltsstoffen und deren (Aus-) Wirkung, aber was genau soll jetzt der Arzt verschreiben, dosieren etc. Hier muss der Patient ganz stark in den Vordergrund rücken. Zum Beispiel mit dem Aufbau einer Patient-Journey vom ersten Arztbesuch bis zur Therapiebegleitung in der Apotheke. Hinzu kommt die Entwicklung von Patientenbildern, Fallbeispielen etc. denn Arzt und Apotheker brauchen einen Leitfaden anhand von Fallserien. Das wird es zukünftig auf der Plattform, aber auch im Rahmen der Präsenzveranstaltungen geben. Wie gestaltet sich das Apothekenmarketing? Welche Herausforderung gilt es bei dieser Zielgruppe zu beachten? Grundsätzlich stehen die Apotheken dem Thema Cannabis offen gegenüber, fühlen sich aber teilweise noch nicht gut genug dazu informiert, so verunsichert die Abrechnung und die damit verbundene Retaxgefahr viele. Die Herausforderung ist zunächst zu analysieren, wo genau die Bedarfe liegen, wo Apotheker und PTA den größten Optimierungsbedarf sehen. Laut einer Studie* ist es die Kommunikation zwischen allen Institutionen. Hier setzen wir auch mit unserer CanMed 2020 Fortbildung an, indem wir gezielt die Kommunikation inter- und intradisziplinär fördern wollen. Derzeit informieren sich Apotheken über Fachmedien, es folgen Internet und allgemeine Medien, danach kommen die Verbände. Hersteller und Großhändler sowie Fortbildungen und Austausch mit den Kollegen tragen ebenfalls zur Informationsgewinnung bei. Auch hier empfiehlt sich die kontinuierliche Bespielung dieser Kanäle, um allen Fragen komprimiert gerecht zu werden. Ausblick Pharmamarkt: Wie entwickelt sich der Markt in Sachen Medizinalcannabis und was ist hier für Pharmaunternehmen drin? Ihr Tipp für Unternehmen? Bis zum Jahr 2024 soll der globale Cannabismarkt auf ein Volumen von fast 104 Mrd. USD ansteigen. Europa wird mit einem Marktvolumen bei knapp 40 Mrd. USD den größten Anteil haben. Deutschland ist derzeit der wichtigste Markt für Medizinalcannabis in Europa. Von Januar bis September 2019 wurden mehr als Verordnungen für Fertigarzneimittel und Zubereitungen ausgestellt, Umsätze steigen auf mehr als 86,4 Millionen (ein Plus von 70% gegenüber den ersten 3 Quartalen 2018). Wir bieten viele Möglichkeiten diese Unternehmen bei ihrem Market Access zu begleiten. Der Markt wird sich positiv entwickeln, je mehr Cannabis verschrieben wird und Indikationsgebiete durch Studien belegt werden können. Wir können Ärzte und Apotheker unterstützen, indem wir eine fundierte Basis in Wissen und Anwendung bereitstellen. Ein Tipp und ein Wunsch: Noch reden wir von Cannabis. Zukünftigen Fortbildungen, Kommunikationsstrategien etc. sollten spätestens ab 2021 einen integrativen Charakter haben. Das heißt, wie bereits in anderen Ländern sollte Cannabis nicht mehr monothematisch behandelt, sondern viel mehr als ein adäquates Arzneimittel integriert werden. Als Mono- oder in der Kombinationstherapie muss es ein Selbstverständnis entwickeln und zum Wohle, und vor allem Entlastung des Patienten, Teil einer Behandlung sein können. Frau Eckart, vielen Dank für das Gespräch. << 03/20 15

16 STUDIE Studie von Dr. Kaske Cannabis: Marktanalyse 2019 Cannabis: Markt in Bewegung Medizinisches Cannabis ist seit März 2017 in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen verschreibungsfähig. Die Marketingberatung Kaske hat in ihrer Studie Cannabis: Marktanalyse 2019 vor allem das Marktpotenzial von Medizinalcannabis untersucht. Dieses scheint groß, ist jedoch einigen Hürden unterworfen. Und immer steht die Forderung nach einer Legalisierung im Raum. Die SPD-Bundestagsfraktion hat am 11. Februar das Positionspapier Cannabis: Neue Wege gehen veröffentlicht, in dem für eine Abkehr von der bisherigen Verbotspolitik plädiert wird. Eine Entwicklung, die in der Cannabis-Branche Chancen für Umsatzsteigerung, Steuereinnahmen und neue Arbeitsplätze bereithalte, wie Fabian Kaske, Managing Director des Unternehmens, analysiert. Und auch den Umgang mit Medizinalcannabis beeinflussen könnte. >> Dr. Kaske beziffert den möglichen Umsatz, der durch Medizinalcannabis in Deutschland im Jahr 2028 erzielt werden kann in der vorliegenden Studie prognostisch auf 13 Milliarden Euro. Eine Voraussetzung dafür sei allerdings, die Akzeptanz des medizinischen Cannabis zu steigern, wofür die Einbeziehung der Medizinischen Fachkreise unerlässlich ist, wie die Studienautoren Fabian Kaske und Ebru Pekel, Online Marketing Manager bei Dr. Kaske, feststellen. Wie das funktionieren kann, zeigen die Autoren am Beispiel des Unternehmens SpektrumCannabis, das mittlerweile unter Spectrum Therapeutics firmiert. Besuche bei Ärzten durch den Außendienst des Unternehmens seien in einem Kalenderjahr um 26% angestiegen. Kaske: Deutschland spielt als Tor zu den europäischen Märkten eine zentrale Rolle Die Experten werfen einen Blick auf die Marktentwicklung und verweisen hier beispielhaft auf das kanadische Unternehmen Tilray. Der 16 03/20 Hersteller, spezialisiert auf Medizinisches Cannabis, notiert seit Juli 2019 an der Börse und hatte von Juli bis September einen Kurssprung von über 1.000% hingelegt. In Europa ist man durch eine im März 2018 eingegangene und mittlerweile ausgebaute Kooperation mit der Novartis-Tochter Sandoz unterwegs. Doch der Wind hat sich gedreht. Einige Cannabis-Aktien befinden sich im Sinkflug. Tilray hat daher Anfang Februar 2020 die Streichung von weltweit 10% der Stellen im Unternehmen angekündigt, wie auf der Website boersennews.de zu lesen ist. Das Unternehmen wolle damit in die Gewinnerzone kommen, heißt es. Neben Kanada ist das Unternehmen bis dato in den USA, Portugal, Australien und eben Deutschland tätig. Da die Studienlage zu Medizinalcannabis dürftig ist, engagiert sich das Unternehmen nach eigenen Angaben daher weltweit bei der Erforschung therapeutischer Potenziale und Risiken von Arzneimitteln aus Cannabis. In Deutschland hat Tilray beispielsweise in Zusammenarbeit mit der Deutschen Schmerzliga e.v. Fabian Kaske, Managing Director, und Ebru Pekel, Online Marketing Manager die Tilray-Beobachtungsstudie für Schmerz ( TIBS ) ins Leben gerufen, die über den Zeitraum eines Jahres erstmalig Real-World-Daten von Schmerzpatienten erhebt, die mit Vollspektrum-Cannabis-Extrakten therapiert werden. Deutschland, so analysiert Kaske, spiele für Cannabis-Firmen als Tor zu den europäischen Märkten eine zentrale Rolle, was er mit dem Kauf des Berliner Großhändlers Pedanios durch Aurora Cannabis belegt. Pedanios gelte als der größte Cannabishändler der EU. In Deutschland selbst wird bisher kein Cannabis angebaut. Die Bundesregierung hat im Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte 2017 eine Cannabis-Agentur eingerichtet. Diese soll einen staatlich kontrollierten Cannabis-Anbau von 2,6 Tonnen für die medizinische Verwendung überwachen. Vor 2021 rechnet man allerdings nicht mit Erträgen aus dem heimischen Anbau, daher sind deutsche Patienten weiterhin auf den Import von Cannabisblüten aus dem Ausland angewiesen. Gefragt sind vor allem allgemeine Informationen zu medizinischem Cannabis Kaske und Prekel haben die Online-Aktivität der Patienten getrackt: Diese suchen aktiv nach Informationen zu medizinischem Cannabis. Wichtigste Suchbegriffe: CBD mit 731k, gefolgt von Medizinisches Marihuana mit 26k. Der zweite Aspekt sind Symptome, die gegoogelt werden: CBD bei Schmerzen mit 10k sowie CBD bei Angstzuständen mit 6k sind hier vorne. Auf Platz 3 der Suchgebiete rangiert die Therapie. Hier hat mit 8,6k der Suchbegriff Behandlung mit CBD die Nase vorne, bevor mit brandbezogenen Fragen die am wenigsten frequentierte Kategorie folgt. Der Markt sei vielverspechend, stellte Dr. Natalie Koster bei der inspirato-konferenz im November vergangenen Jahres in Bonn fest. Sowas wie Goldgräberstimmung identifizierte sie bei Importeuren, Herstellern, Lizenznehmern, Anbietern. Doch die Verordnungen von medizinischem Cannabis seien bisher nicht in dem Umfang erfolgt, wie man sich das hätte vorstellen können, zeigte Koster auf. So hätten zwei Drittel der Ärzte mit potenziellen Patienten bisher kein medizinisches Cannabis verschrieben. Woran liegt s? Probleme lägen in der begrenzten Lieferfähigkeit und bei Bedenken der Ärzte, die weniger aus Zweifeln am Produkt als an Unsicherheiten bei der Verordnung resultierten, erklärte Koster. Nur jedes dritte Cannabis-Rezept werde korrekt ausgestellt, was wohl als ein Beleg für die Unsicherheit gelten kann. Es gibt eine extreme Leidenschaft für Cannabis gerade aus dem Patientenbereich, so Koster. Da heißt es also Aufklären und Weiterbilden, bis der Arzt kommt. Barbara Eckart, Medical Manager und Fachredakteurin bei der esanum GmbH beschreibt im folgenden Interview (Seite 14-15), wie das Ärzteportal dieses Projekt angeht. <<

17 KNOW-HOW Adaptives Lernen Kompetent im Kundengespräch Soll ein Medikament erfolgreich auf den Markt gebracht werden, kommt es darauf an, Ärzten und Apothekern dessen Vorzüge kompetent zu vermitteln. Ob Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter etwa Fragen zu Zusammensetzung, Dosierung und Wirkung fundiert beantworten können, hängt in erheblichem Maße davon ab, wie sie selbst zu dem Produkt geschult werden. Mit der adaptiven Lernplattform Area9 Rhapsode von Thieme Area9 verinnerlichen sie alle Eckdaten zu neuen und bestehenden Arzneimitteln rasch, unkompliziert und nachhaltig. >> Max Mustermann ist Außendienstmitarbeiter bei einem Pharmaunternehmen, das gerade die Markteinführung eines neuen Medikaments vorbereitet. Unsere Kunden berichten uns immer wieder, wie wichtig in diesem Zusammenhang die fundierte Schulung des Außendienstes ist, erklärt Oliver Fock, Vice President Thieme Media in der Thieme Gruppe. Zur Vermittlung der relevanten Informationen setzt die Firma von Herrn Mustermann eine neue Technologie ein: die adaptive Lernplattform Area9 Rhapsode von Thieme Area9, mit der er jederzeit und mit jedem Endgerät arbeiten kann. Herr Mustermann ist gespannt, was es mit adaptivem Lernen auf sich hat. Bereits nach den ersten beiden Lern-Sessions ist er begeistert. Er lernt motiviert und schnell. Herrn Mustermann gefällt besonders gut, dass das Programm an sein bereits vorhandenes Wissen zu ähnlichen Medikamenten anknüpft. Gleichzeitig wird er immer wieder bei Themen gefordert und unterstützt, bei denen er noch Lücken hat oder sich unsicher fühlt. Dafür macht sich Area9 Rhapsode die Stärken einer künstlichen Intelligenz zunutze. Mithilfe leistungsfähiger Algorithmen passt sich das System in Echtzeit an den aktuellen Wissensstand des Lernenden an und stellt ihm darauf abgestimmte Fragen zu den Lerninhalten. Themen, die der Anwender bereits gut beherrscht, werden nicht weiter vertieft. Auf falsche Antworten reagiert die Anwendung mit erläuternden und vertiefenden Hintergrundinformationen. Zu einem späteren Zeitpunkt werden diese Inhalte mit variierenden Fragestellungen erneut abgefragt, um den Lernerfolg sicherzustellen. So baut Max Mustermann sein Wissen kontinuierlich und lückenlos auf ohne unnötig Zeit mit Themen zu verlieren, die er bereits beherrscht. Er freut sich über die gewonnene Zeit, die er für Kundengespräche nutzen wird. Effizienz gepaart mit Kompetenz Die automatisierte Anpassung der Lerninhalte gelingt der Lernplattform auch dadurch, dass sie von Herrn Mustermann wissen möchte, wie sicher er bei seinen Antworten ist. Er gibt also zusätzlich an, ob er sich sicher ist, die Antwort zu kennen, ob er lediglich glaubt, sie zu wissen, ob er eher unsicher ist oder gar geraten hat. Der Hintergrund: Lernende schätzen falsch ein, wie souverän sie ein bestimmtes Thema beherrschen. Unsere Erfahrung mit Kunden aus unterschiedlichen Branchen zeigt, dass im Schnitt 20 bis 40 Prozent der Mitarbeiter in ihren leistungsrelevanten Arbeitsbereichen unbewusst inkompetent sind, berichtet Dr. Claus Biermann, Chief Medical Advisor, Healthcare Education bei Area9 Lyceum. Indem das System diese Wissenslücken erkennt und individuell darauf eingeht, kann es den Lernenden gezielt dabei unterstützen, seine Kompetenzen auch hier auszubauen. In Anbetracht des intensiven Wettbewerbs mit immer komplexeren Medikamenten, die in immer kürzeren Zyklen lanciert werden, sind Pharma- und Medizintechnikunternehmen gefordert, ihre Außendienstmitarbeiter, als Brücke zwischen Labor und Praxis, optimal und effizient zu schulen. Bestückt mit den didaktisch aufbereiteten Lerninhalten des jeweiligen Unternehmens, führt Area9 Rhapsode Herrn Mustermann genau den individuellen Lernpfad entlang, der sein Wissen und seine Fähigkeiten rasch und nachhaltig ausbaut. Im Gespräch mit Arzt und Apotheker kann er auf Augenhöhe Fragen zu innovativen Angeboten beantworten und kompetent argumentieren. Gemeinsame Mission: Informationen passgenau vermitteln Gut und effizient geschulte Außendienstmitarbeiter verbringen effektiv mehr Zeit beim Kunden, überzeugen mit lückenlosem Fachwissen und leisten so einen wertvollen Beitrag zum Vertriebserfolg, ist Dr. Claus Biermann überzeugt. Das amerikanisch-dänische Softwareunternehmen Area9 bringt die adaptive Lernplattform Rhapsode in das Joint Venture mit der Autor Malik Zighmi ist Head of Sales Adaptive Learning und Corporate Publishing bei Thieme. Gemeinsam mit seinem Team unterstützt er Industriepartner bei der Kommunikation wissenschaftsbasierter Inhalte und der fachlichen Fortbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kontakt: Thieme Gruppe ein. Seit September 2019 kooperieren beide Unternehmen und entwickeln gemeinsam adaptive E-Learning-Angebote für Fachärzte, Ärzte in Weiterbildung, Medizinstudierende, aber auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pharma- und Medizintechnikunternehmen in Sales, Marketing und Communications. Für Unternehmen, die die Lernplattform einsetzen wollen, übernimmt die Thieme Gruppe marktführender Anbieter von Informationen und Services, die dazu beitragen, Gesundheit und Gesundheitsversorgung zu verbessern die didaktisch fundierte Aufbereitung der Schulungsinhalte. Unser Anspruch ist es, so Oliver Fock, allen Akteuren im Gesundheitswesen die Informationen, Services und Werkzeuge bereitzustellen, die sie in einer bestimmten Arbeitssituation oder Lebensphase benötigen. Die Kombination aus passgenauen Inhalten und moderner KI-Technologie, die das Joint Venture Thieme Area9 bietet, ermöglicht zeiteffiziente Schulungen, die gleichermaßen fachlich hochwertig und nachhaltig auf Kundengespräche vorbereiten. << 03/20 17

18 NEWS Selinka/Schmitz zündet bei Gilead Inflammation Hallo Mensch >> Ende Januar ist eine großangelegte crossmediale Kampagne der Schön Klinik Gruppe gestartet. Maßnahmen unter dem Claim Hallo Mensch bilden Social- Media-Aktivitäten und TV-Spots zur Primetime eine Premiere im Krankenhausmarketing. Es folgen OoH- und Printmaßnahmen. Die Schön Klinik wird integriert im Münchner Haus der Kommunikation betreut: Für die Erarbeitung der Markenpositionierung zeichnet die Serviceplan Consulting Group verantwortlich; die Konzeption und Umsetzung der Kampagne stammt von Serviceplan Health & Life. Die Schön Klinik Gruppe steht für medizinische Exzellenz >> Mit seiner neuen Business Unit Inflammation ist das Unternehmen Gilead künftig auch bei chronischentzündlichen Erkrankungen aktiv. In einem groß angelegten Pitch traten Ende 2019 mehrere Agenturen an. Selinka/Schmitz setzte sich durch und hat für das Marketing des neuen Players einen multimedialen Kommunikationsauftritt entwickelt. Seit Januar nimmt die Kampagnen- Realisation zunehmend Fahrt auf. Björn Baumgärtner, Marketing Lead Gilead Inflammation, kommentiert die Agenturentscheidung so: Selinka/Schmitz hat es aus unserer Sicht mit Abstand am überzeugendsten geschafft, die komplexe Aufgabenstellung mit Begeisterung, strategischem Scharfblick und kommunikativer Raffinesse zu lösen, um uns souverän in Kopf und Herz der deutschen Rheumatologen zu positionieren. Ursula Schmitz, Inhaberin und Geschäftsführerin von Selinka/Schmitz, ergänzt: Einen neuen Player in einem etablierten Markt zu verankern, braucht viel Fingerspitzengefühl gepaart mit glaubwürdigem Selbstbewusstsein und sympathischer Überzeugungskraft. Gilead hat schon mehrfach Therapiestandards in ganzen Indikationsgebieten verändert. Wir freuen uns sehr, diesen Anspruch gemeinsam mit dem hochengagierten Kundenteam nun auch im Bereich Inflammation geltend zu machen. Das Besondere am inhaltlichen, kreativen und medialen Konzept wird sein, dass über eine längere Zeitstrecke der Spannungsbogen beim Rheumatologen immer wieder für Aufmerksamkeit und Interesse sorgt im persönlichen Arztgespräch genauso wie im Direktmailing, auf Kongressen oder im digitalen Radius. << und Menschlichkeit. Patienten haben heute die Wahl zwischen verschiedenen Krankenhäusern. Wir möchten, dass sie sich für eine Schön Klinik entscheiden, weil sie hier auf höchstem medizinischen Niveau und mit großer Menschlichkeit behandelt werden, erläutert CEO Dr. Mate Ivancic die Motivation hinter der großangelegten Kampagne. Die einzelnen Kommunikationsmaßnahmen spiegeln diese neue Orientierung wider, zeigen Emotionalität im hochmedizinischen Umfeld und Menschlichkeit zwischen Mitarbeitern und Patienten. Der Fokus der Kampagne liegt auf den sechs Schwerpunktthemen des Schön Klinik Leistungsportfolios: Essstörungen, Rückenschmerzen, Hüftprobleme, Parkinson (siehe Abbildung), Adipositas-Chirurgie und Herzerkrankungen. << Neue Kreativagentur für Stallergenes Greer >> Neuer Claim, neues Logo, neue Farb- und Bildwelt Engelhard hat seinen Markenauftritt komplett überarbeitet. Das Profil des Unternehmens soll damit entsprechend der strategischen Weiterentwicklung geschärft werden. Denn als einer der führenden OTC-Hersteller hat Engelhard die Dynamik des Gesundheitsmarktes stets berücksichtigt und sich konsequent an den Bedürfnissen seiner Patienten und Kunden orientiert. Daraus entstanden sind strategische Bausteine, die das heutige Unternehmen formen und sich nun auch im neuen Markenauftritt von Engelhard widerspiegeln. Bei der Weiterentwicklung der Unternehmensmarke ging es darum, die Essenz des Unternehmens den Forschergeist, die Begeisterung für die tägliche Arbeit sowie den Anspruch an ein evidenzbasiertes Portfolio auch nach außen sichtbar machen. Wir wollen zeigen, dass wir für unsere Patienten und Kunden Tag für Tag das Quäntchen mehr geben, so Geschäftsführer Oliver Engelhard, >> Das auf die Diagnose und Behandlung von Allergien spezialisierte Bio-Unternehmen Stallergenes Greer holt sich kreative Expertise bei Havas Life Düsseldorf. Die Zusammenarbeit kam nach einem gelungenen Chemistry Meeting zustande, welches einen anschließenden Pitch obsolet machte. Nach der erfolgreichen Umsetzung von Testprojekten betreut Havas Life mittlerweile das komplette Produktportfolio von Stallergenes Greer für den deutschen Markt. Auf Grund der positiven Resonanz wurden die Kommunikationsmittel ebenfalls für den Markt in Österreich adaptiert. Wir freuen uns sehr, Stallergenes Greer im deutschen Markt begleiten zu dürfen. Die Zusammenarbeit findet immer auf Augenhöhe statt und ermöglicht uns, in enger Abstimmung, spannende kreative Ansätze für das Unternehmen zu entwickeln, sagt Hannah Wemhöner, Account Manager bei Havas Life. Zeynep Graham, Marketing Managerin bei Stallergenes Greer, ist von der neuen Kooperation begeistert: Dieses sehr professionelle und flexible Team von Havas Life Düsseldorf hat unsere Vorstellungen weit übertroffen. Die medizinische Kompetenz und Kreativität der Agentur bringt uns auf dem Allergiemarkt weiter. Vielen Dank für die gut gelungene Zusammenarbeit. << Engelhard richtet Unternehmensmarke neu aus der gemeinsam mit seinem Bruder Richard Engelhard die Geschäfte des Familienunternehmens in mittlerweile fünfter Generation leitet. Aus diesem Prozess heraus entstanden ist ein Claim, der gleichzeitig ein Versprechen ist: Gesundheit bedeutet die Welt für uns. Die hohe Verantwortung gegenüber Patienten und Kunden zeigt sich auch im Logo: Angelehnt an den Namen des Unternehmens steht der Engel mit seiner Symbolik seit jeher für diese schützende Haltung. Es war an der Zeit, den Engel einer Evolution zu unterziehen. Unser neues Logo macht entsprechend deutlich, dass wir ein dynamisches Unternehmen sind, das sich der verantwortungsvollen Medizin verschrieben hat, resümiert Richard Engelhard. Auch die Farb- und Bildwelt von Engelhard wurde überarbeitet. So hat man nun den bekannten Blauton unter anderem um einen kräftigen Sandton ergänzt. Eine Mischung aus Moderne und Wärme, die auch die neue emotionale Bildwelt des Unternehmens widerspiegelt. << 18 03/20

19 NEWS Im Rhythmus der Natur Isgro gewinnt Aspecton -Etat >> In regelmäßigen Abständen bittet Dr. Hauschka kreative Köpfe und inspirierte Freigeister um ihre Sicht auf die Marke. Ein bewegendes Ergebnis ist nun die rhythmische Interpretation der Dr. Hauschka Naturkosmetik: ein Film erdacht von der Agentur Heimat. Studieren Sie die Rhythmen, Rhythmus trägt Leben. Den Rat soll Rudolf Steiner einst dem jungen Dr. Rudolf Hauschka gegeben haben. Inspiriert von diesem Gedanken, habe der Chemiker ein einzigartiges Verfahren zur Herstellung von Pflanzenauszügen entwickelt. So tanzen die Kreativen der Agentur Heimat eine Marke, die sich ganz im Einklang sieht mit dem Rhythmus der Natur. Dieser Rhythmus, der Dr. Hauschka umund antreibt, sei die Inspiration für eine moderne Tanzperformance und Animations-Effekte: eine dynamische, kreative und rhythmische Interpretation der Marke Dr. Hauschka. Umgesetzt wurde der Film vom Berliner Regie- und Animationskollektiv Woodblock/Polynoid unter der Leitung von Csaba Letay und Lars Wagner. << >> Isgro Gesundheitskommunikation hat sich im Kreativpitch um die Erkältungsmarke Aspecton durchgesetzt und entwickelt mit dem Königsextrakt die neue kommunikative Leitidee für das Produktportfolio in der Indikation Husten & Bronchitis. Im Rahmen der zu entwickelnden Fachkampagne für Apotheken galt es, die Marke neu aufzustellen, um die Empfehlungsrate im heiß umkämpften Markt pflanzlicher Erkältungsprodukte zu steigern. Im Fokus der neuen Kampagne stand dabei zunächst das Leadprodukt Aspecton Hustentropfen. Die Kreatividee der Mannheimer Healthcare-Experten stellt den speziellen Herstellungsprozess des in Aspecton Hustentropfen enthaltenen Wirkstoffs in den Mittelpunkt. Durch ein mehrstufiges, spezielles Verfahren, bei welchem dem Extrakt zum Abschluss das Lösungsmittel entzogen wird, entsteht ein hochwertiger Dickextrakt ohne Alkohol, der besonders reich an Thymol ist. Dieser erleichtert das Abhusten von zähem Schleim sowie Krankheitserregern und entkrampft die Bronchialmuskulatur. Kurz: Ein besonderer Extrakt, der besondere Aufmerksamkeit verdient: Wir wissen, dass die Qualität der pflanzlichen Inhaltsstoffe in der Phyto-Beratung ein äußerst wichtiges Bewertungskriterium darstellt. Und genau das transportiert die Idee des Königsextrakts so einfach wie merkfähig, so David Salinas, Mitglied der Geschäftsleitung bei Isgro. << Superpflege für Superhelden Neues Unternehmen will Tabu brechen >> Speziell entwickelt für die Frau ab 40, bietet das Unternehmen XbyX pflanzenbasierte, nichtmedizinische Lösungen für hormonelle Balance, Menopause und gesundes Altern an. XbyX wurde 2019 von Peggy Reichelt (rechts im Bild)und Monique Leonhardt in Berlin gegründet. Viele Frauen denken, dass die Wechseljahre erst losgehen, wenn sie über 50 sind, ihre Periode aufhört und die ersten Hitzewallungen kommen. Die Realität ist aber, dass es schon 4 bis 10 Jahre davor, mit der sogenannten Peri-Menopause beginnt. Und das mit weniger bekannten Symptomen wie Energielosigkeit, weniger Stressresistenz, Stimmungsschwankungen, Gehirnnebel und Libido-Verlust. Gründerin Peggy Reichelt kannte das aus eigener Erfahrung und will daher Frauen >> Dem erfolgreichen Launch des neuen Unternehmens- und Markenauftritts für die Töpfer GmbH lassen die Healthcare-Spezialisten von Schmittgall Health aus Stuttgart nun den Online-Auftritt für die Produktkategorie KidsCare folgen. Als echte Empfehlungsmarke mit über 100 Jahren Tradition spricht Töpfer vor allem Hebammen, Pädiater sowie werdende und junge Eltern an. Mit der Kommunikation und dem Kampagnenauftritt für die KidsCare- Pflegeserie wird der Produktbereich Babynahrung/Babycare/Mamacare nun strategisch um die Kommunikation für Pflegeprodukte für Kleinkinder erweitert und damit die Zielgruppe Eltern&Kleinkind direkt angesprochen. Die visuelle Gestaltung leitet sich aus der Kommunikationsarchitektur des bestehenden Marken- Auftritts ab. Die bei Kindern sehr beliebten Comicfiguren wurden dabei geschickt durch Schmittgall Health in den neuen Töpfer-Markenlook integriert. Neben Informationen zu Inhaltsstoffen und Bestandteilen wurde direkt eine Online-Anbindung zu ausgewählten Partner Shops mit der KidsCare-Produktseite verbunden und so nicht nur ein Markenerlebnis geschaffen, sondern eine direkte Bestellmöglichkeit bereitgestellt. Julia Wolf, auf Agenturseite verantwortliche Account Managerin, freut sich über die tolle Unternehmensmarke und Produkte, die mit ganz viel Herzblut, Liebe und Erfahrung gemacht sind. Die veganen Pflegeprodukte für Supergirls und Superhelden pflegen die empfindliche Haut der Kleinen mit natürlichen Inhaltsstoffen und fruchtig frischem Duft. Diesen Mehrwert haben wir in die Kommunikation gezielt einfließen lassen und visuell mit Leben gefüllt. << aufklären und ihnen verlässliche Informationen und Produkte an die Hand zu geben, um das Beste aus dieser Lebensphase zu machen. So war die Idee zu XbyX geboren. Mitgründerin Monique Leonhardt, ist Autodidaktin zum Thema Ernährung und Superfoods und bringt die nötige Marketing-Erfahrung mit. Nach über einem Jahr Recherche, Produktentwicklung gemeinsam mit Experten und vielen Selbsttests sind seit Februar 2020 die ersten XbyX-Produkte auf dem Markt. << 03/20 19

20 KNOW-HOW Florian Hildebrand (ChemSquare) über eine höhere Arzneimittel-Qualität und Sicherheit mithilfe Künstlicher Intelligenz Handeln können, bevor Probleme enstehen Der Anstieg an Rückrufaktionen von Pharmazeutika- und Life-Science-Produkten über die letzten Jahre hat die Lieferantenqualifizierung und die Qualitätskontrollen durch Audits immer mehr in den Vordergrund gerückt. Mit fortschreitender Globalisierung und verstärkter Ausrichtung auf technologische Innovation werden die Herausforderungen bei der Überwachung und Regulierung von Lieferanten und Herstellern immer komplexer. Gesundheitsbehörden wie die FDA oder die EMA empfehlen eine regelmäßige Auditierung von Lieferanten, um die Einhaltung der GMP-Richtlinien sicherzustellen und die Sicherheit von Arzneimitteln zu garantieren. >> Hier sehen die Behörden einen Zeitraum von mindestens drei Jahren für APIs als Teil des Lieferantenqualifizierungsprozesses vor. Darüber hinaus müssen Pharmahersteller von Zeit zu Zeit Lieferanten für Hilfsstoffe sowie Lohnhersteller, Laboratorien und Vertriebsunternehmen auditieren. Während große Pharmaunternehmen globale Auditteams einsetzen, um diese stetig steigenden Auditanforderungen zu bewältigen, sind KMUs teilweise auf externe Partner für die regulatorische Unterstützung angewiesen. Daher ist die Auslagerung von Audits an Drittfirmen für KMUs zur gängigen Praxis geworden. Obwohl Audits durch regulatorische Richtlinien wie die EU- GMPs (Teil I und Teil II) standardisiert sind, wird dieser sogenannte Shared Value kaum als Vorteil genutzt. Deshalb haben Drittfirmen diese Überschneidungen genutzt, indem sie Shared Audits anbieten d. h. ein einziges Audit kann von mehreren Pharmaherstellern geteilt werden um den Auditprozess zu erleichtern und den Pharmaherstellern eine kosteneffiziente Alternative zu bieten. Allerdings geht das volle Potenzial der gemeinsamen Auditnutzung dennoch verloren, wenn man an veralteten Auditverfahren festhält. Es ist an der Zeit, von statisch-periodischen Lieferanten-Auditverfahren zu prädiktiven Methoden mit einem Schwerpunkt auf Kontinuität überzugehen. Wie können wir neuere Technologien wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz (KI) nutzen, um die Produktqualität stetig zu verbessern, und bei der Früherkennung potenzieller Risiken zu helfen? Die ChemSquare-Plattform wurde entwickelt, um neue Interaktions- und Kommunikationswege zwischen Pharmaherstellern, Lieferanten und Auditoren einzuführen. Die Vorteile von digitalen Ökosystemen sind enorm. Die Nutzung eines digitalen Ökosystem- Ansatzes und dessen Kombination mit den Vorteilen der KI und des Maschinellen Lernens (ML) könnte es Life-Science-Unternehmen ermöglichen, Daten zu nutzen, um wertvolle Erkenntnisse daraus zu ziehen. Wie man KI-Prüfungsberichte in einen konkreten Wert verwandeln könnte Das Center for Strategic Supply Research hebt die Vorteile von Lieferanten-Ökosystemen hervor und befürwortet die Integration intelligenter Algorithmen, um über die Kostenreduzierung hinaus zu einer langfristigen Wertschöpfung durch eine stetige GMP-Compliance zu gelangen. Die Verwendung bestehender Auditberichte von Pharmaunternehmen könnte die Grundlage für erste Tests bilden. Aber wie könnte so was aussehen? Die Ableitung von Daten aus Auditberichten ist bestenfalls schwierig und vielen Fällen fast unmöglich, da sie in der Regel als PDF-Dateien oder Ausdrucke gespeichert werden. Das Problem ist, dass die enthaltenen Daten unstrukturiert und unorganisiert sind und daher mit traditionellen IT-Methoden nicht analysiert werden können. Um diese Datensätze analysieren zu können, benötigen wir neue intelligente Wege. Durch die Anwendung spezieller KI-basierter Algorithmen wäre es möglich, Auditdaten aus unterschiedlichen Quellen zu entschlüsseln, um Trends und potenzielle Probleme mit der Leistung innerhalb der gesamten Lieferkette frühzeitig zu erkennen. Künstliche Intelligenz könnte daher die Aggregation von Informationen aus diesen Berichten ermöglichen, was wiederum einen besseren Einblick in die Prozessmuster ermöglichen würde. Die Vorteile hier sind enorm: Pharmahersteller hätten die Möglichkeit, die Prozesse der Lieferanten zu überwachen und zu verfolgen. Dadurch wird ein frühzeitiges Handeln möglich, bevor Probleme überhaupt entstehen können. Wo fangen wir an? Digitale Ökosysteme wie die ChemSquare-Plattform können dabei helfen, diese Informationen zu sammeln, um eine erste Analyse zu tätigen. Für einen ersten Versuch würde es sogar ausreichen, weniger vertrauliche Daten zu sammeln, um dedizierte Algorithmen zu testen und zu entwickeln. Der nächste Schritt würde komplexere Methoden erfordern, um einen standardisierten Auditbewertungsprozess zu schaffen, aus dem die KI relevante Informationen extrahieren kann. Digitale Plattformen, wie Chem-Square, bieten den perfekten Nährboden für die Umsetzung dieses neuartigen Ansatzes, um schlussendlich Auditprozesse von einem statischen Zustand in einen kontinuierlich-dynamischen Zustand zu transformieren. Dies könnte letztlich positive Auswirkungen auf das Gesamtgeschäft haben, da es Pharmaunternehmen bei der Entscheidungsfindung, Planung und beim Risikomanagement effektiver unterstützt. Das Ergebnis: Erhöhte Compliance, Risikominimierung und eine stetige Optimierung der Lieferkette. Pharmahersteller müssen den Fokus auf die Lieferantenqualifizierung weiter verstärken Compliance bedeutet nicht Qualität. Die Frage, die sich mit dem Anstieg der Rückrufrate stellt, ist: Können Sie Produkte von schlechter Qualität unter Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen vertreiben? Die Antwort lautet Ja. Machen wir uns nichts vor und stellen wir uns den Tatsachen: Das Festhalten an dem von den Gesundheitsbehörden vorgeschlagenen Minimum von drei Jahren ist nicht genug. Audits werden durchgeführt, um 20 03/20

21 KNOW-HOW/NEWS durch die Technologie, werden Pharmaunternehmen in der Lage sein, relevante Herstellungsdaten zur Unterstützung einer verbeschen, kosteneffizienter zu arbeiten, sondern was noch wichtiger ist wir würden ein flexibleres Bewertungsmodell der Lieferantenkompetenzen schaffen. Mithilfe von digitalen Technologien, Automatisierung und KI sind wir in der Lage, die Produktqualität innerhalb der gesamten Lieferkette konstant zu gewährleisten. Was wir jetzt brauchen, ist die Kooperation von Entscheidungsträgern als Voraussetzung für die Umsetzung dieses neuartigen Ansatzes. Im Life-Science-Bereich sind Unternehmen auf gute Herstellungspraktiken fokussiert. Aber mit den richtigen Werkzeugen, unterstützt Autor die Konformität des Lieferanten mit den GMP-Richtlinien zu prüfen und zu bewerten. Aber wenn sie regelmäßig durchgeführt werden, können Audits als ein wirksames Verbesserungsinstrument eingesetzt werden. Chargenrückrufe erfolgen in der Regel, weil Pharmaunternehmen bei der Findung eines angemessenen Auditpensums für ihre Lieferanten ratlos sind. Es ist jetzt an der Zeit, den Übergang von veralteten Qualitätssystemmodellen zu dynamischeren, innovativen Ansätzen zu wagen. Sobald wir unseren Schwerpunkt stärker auf prädiktive, KI-getriebene Methoden setzen, werden wir den Pharmaherstellern nicht nur ermögliserten Entscheidungsfindung zu nutzen und so effektive, sichere und qualitativ hochwertige Produkte zu erhalten. << Florian Hildebrand ist Managing Partner des digitalen Audit Service Dienstleisters ChemSquare. Nach einer 2-jährigen Station in der Digitalberatung Accenture arbeitete er bei Klöckner & Co als Vorstands assistent von CEO Gisbert Rühl, einem Vorreiter der Digitalisierung in Deutschland. Seit Januar 2018 leitet er als Managing Partner ChemSquare s Vertriebs-und Marketing Abteilung und trägt maßgeblich zur Erreichung der Unternehmensziele bei. Kontakt: Florian.Hildebrand@chemsquare.com Stada übernimmt 15 etablierte GSK-Marken >> Die Stada Arzneimittel AG baut ihr globales OTC-Geschäft weiter aus und erwirbt ein Portfolio etablierter regionaler Consumer-Health- Marken von GlaxoSmithKline (GSK), vorwiegend in europäischen Märkten. Die Transaktion umfasst 15 Marken, darunter Venoruton zur Behandlung von Beschwerden der Beinvenen, Coldrex gegen Erkältungen, Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C der Marke Cetebe, Mebucaine gegen Halsschmerzen und Tavegyl zur Behandlung von Allergien. Diese fünf Marken machen etwas mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes aller übernommenen Produkte aus. Als breit aufgestellter europäischer Akteur mit einer starken Präsenz in verschiedenen Märkten ist Stada zunehmend der Go-to- Partner in den Bereichen Generika und Consumer Health. Die neuen Marken und ihre geografische Aufteilung passen ideal zu den Kernländern, in denen Stada tätig ist, und zu unseren bisherigen Aktivitäten, äußert sich Stada-CEO Peter Goldschmidt. Die Übernahme ermöglicht uns weiteres Wachstum über unser zunehmend erfolgreiches Generika-Geschäft hinaus. Wir sehen hervorragende Chancen zur Revitalisierung und Stärkung dieser Consumer-Health-Produkte unter unserer Führung, fügt Goldschmidt hinzu. Wir freuen uns, 15 Marken wie Venoruton, Coldrex und Cetebe mit langjähriger lokaler Tradition in das Stada-Portfolio aufzunehmen, sagt der Head of European Markets, Steffen Wagner. Die Transaktion ist ideal für beide Parteien. Geografisch gesehen sind die Umsätze des von Stada zu erwerbenden Consumer-Health-Portfolios von GSK breit gestreut, wobei auf Deutschland, Russland, Polen und Spanien jeweils mehr als ein Zehntel des Umsatzes fällt. Zu den Top-10-Ländern nach Portfolioumsatz zählen auch Frankreich, Ungarn, Italien, Portugal, Serbien und die Schweiz, was die Position von Stada als paneuropäischem Consumer Health Player weiter stärkt. Bereits im letzten Jahr hatte Srada die fünf OTC-Hautpflegemarken Ceridal, Eurax, Oilatum, Polytar und Savlon sowie das pädiatrische Hustenmittels Tixylix in Europa und in ausgewählten Märkten in APAC und Lateinamerika von GSK übernommen. Die geplante Akquisition unterliegt den üblichen Bedingungen und wird voraussichtlich im 2. Quartal 2020 abgeschlossen. Finanzielle Details zum Kauf werden nicht bekannt gegeben. << Präventiophobie Klinge Pharma launcht neue Website >> Die strategische Neuausrichtung der Klinge Pharma spiegelt sich auch online wider: Die neue Website ist seit dem 20. Januar verfügbar und präsentiert sich sehr übersichtlich, mit hoher Nutzerfreundlichkeit, persönlich und nah am Kunden. Für die neue Website arbeiteten drei Agenturen Hand in Hand: Den kreativen Part inklusive Konzeption übernahm >> Der Darmkrebsmonat März 2020 steht unter dem Motto Präventiophobie Wenn die Angst vor der Darmkrebsvorsorge größer ist als die Angst vor dem Krebs. Die Felix Burda Stiftung will mit dieser Wortneuschöpfung mehr Menschen für die Wichtigkeit der Vorsorgeuntersuchung sensibilisieren. Für die Idee und Awareness-Kampagne zeichnet die Agentur Serviceplan Health & Life in München verantwortlich. Neben Printanzeigen und Radio-Spots kommt ein TV-Spot mit Kabarettistin Sissi Perlinger und Schauspieler Wayne Carpendale zum Einsatz. Das Prinzip von Vorsorge und Prävention ist vielen nicht verständlich, so Carsten Frederik Buchert, Director Marketing & Communications der Felix Burda Stiftung. Statt als gesunder Mensch Prävention zu betreiben, wird der Vorsorge geradezu phobisch aus dem Weg gegangen. Bis es dann womöglich zu spät ist! Im TV-Spot, der die Präventiophobie in Szene setzt, sind Wayne Carpendale und Sissi Perlinger in den Rollen des irren Phobikers und der Ärztin, die am Ende aufklärt, zu sehen: Es gibt viele Phobien. Aber nur eine kann tödlich sein: Präventiophobie. << Neues aus Hamburg, die Umsetzung erfolgte durch die Augsburger Agentur iprospect und die Koordination verantwortete MW Office als Lead-Agentur, die auch die gesamte Crossmedia-Strategie inklusive PR-Arbeit für Klinge Pharma in diesem Jahr umsetzt. Die moderne Bilderwelt hat Christian Back geschaffen das Motto: Gemeinsam für Gesundheit. << 03/20 21

22 REPORT GSK klärt über Meningokokken auf Sensibel informieren Eine Meningokokken-Erkrankung ist mit etwa 300 Fällen pro Jahr in Deutschland selten. Für die Menschen, die an Meningokokken erkranken und Langzeitschäden davontragen oder daran sterben, ist das jedoch irrelevant sie trifft es zu 100 Prozent. Die Erkrankung selbst und insbesondere die Folgeschäden sind für die Betroffenen und deren Familien oft mit einer radikalen Änderung des Lebens verbunden. Einen Eindruck davon gibt die GSK-Aufklärungskampagne Meningitis bewegt., die aktuell mit neuen Motiven crossmedial kommuniziert. >> Im Fokus der neuen Kampagnenmotive, mit denen das Unternehmen GSK in Deutschland über die Meningokokken-Erkrankung aufklären will, steht eine echte Betroffene (unter geändertem Namen) nämlich die kleine Isabella. Das Mädchen ist mit sieben Monaten erkrankt, in einem Alter also, in dem das Risiko, an Meningokokken zu erkranken, mitunter am höchsten ist. Sie hat überlebt. Auf den Bildern strahlt sie Lebensenergie aus, obwohl sie unter Vernarbungen an den Beinen als Folge der Erkrankung leidet. Dieser realistische wie respektvolle Ansatz ist neu die Bildwelt stellt eine Weiterentwicklung der bisherigen Meningokokken-Aufklärungsarbeit von GSK dar. Sie unterscheidet sich dadurch, dass erstmalig in dieser Dimension eine echte Überlebende mit den Folgeschäden ihrer Meningokokken-Erkrankung gezeigt wird. GSK entwickelte die Bilder und Videos in Zusammenarbeit mit Forschern, Ärzten und Überlebenden. Auch Eltern haben in Testphasen an der Entwicklung mitgewirkt, um die richtige Darstellung und Tonalität in der Ansprache zu treffen. Wir glauben daher, dass dies ein respektvoller und realistischer Ansatz ist, erklärt Thomas Breuer, Senior Vice President Medical bei GSK. Einer von fünf Überlebenden einer Meningokokken-Erkrankung erleidet lebenslange Folgeschäden. Das beispielhafte Schicksal von Isabella soll Eltern über die Erkrankung aufklären und zum Beratungsgespräch beim Arzt anregen. Wir durften viele großartige Kinder kennenlernen und jedes von ihnen war inspirierend, berichtet Thomas Breuer von seine Erfahrungen bei der Entwicklung der Kampagne. Letztendlich haben wir Isabella für Deutschland ausgewählt, weil sie trotz der körperlichen Folgen ihrer Erkrankung strahlt und unsere Herzen berührt hat. Außerdem ist Isabella in einem Alter erkrankt, in dem das höchste Risiko für eine Erkrankung an Meningokokken besteht bei Babys und Kleinkindern von unter zwei Jahren. Deswegen ist es auch so wichtig, dass Eltern so früh wie möglich mit ihrem Kinder- und Jugendarzt über einen bestmöglichen Schutz sprechen und sich beraten lassen. Was man in der Kampagne auf jeden Fall vermeiden wollte, war Angst zu schüren, betont Thomas Breuer. Ziel sei es gewesen, ein realistisches Bild zu zeigen. Da Meningokokken-Erkrankungen nur selten vorkommen, ist das Wissen über die Folgeschäden und Schutzmöglichkeiten bei Eltern sehr gering. Die neue Bildsprache im Rahmen der Meningitis bewegt. - Kampagne zeigt mögliche Folgen der Erkrankungen sehr eindrücklich. Wir möchten Eltern dadurch die Ernsthaftigkeit der Krankheit nahebringen. Schon 2018/19 führte GSK unter dem Dach von Meningitis bewegt. die Kampagne Familie auf dem Kopf durch. Die Kreativagentur, die nun die neuen Kampagnenmotive mit der kleinen Isabella im Auftrag von GSK für den globalen Einsatz entwickelt hat, ist Grey Australia. Die Kampagne ist zunächst in zwei europäischen Ländern, Kanada und Neuseeland, gestartet, weitere europäische Länder, unter anderem auch Deutschland, kommen nun 2020 dazu. Dabei entscheidet jedes Land selbst über die Laufzeit. In Deutschland können Eltern die Aufklärungskampagne über klassische und soziale Medien verfolgen. Die Kampagne Meningitis bewegt. will Eltern an wesentlichen Touchpoints erreichen und ansprechen. Um insbesondere die Zielgruppe der jungen Eltern mit den starken Motiven ideal zu erreichen, wird auf unterschiedlichsten Kanälen kommuniziert: persönlich auf Babywelt -Messen, in Social Media, im Print- und Onlinebereich, mit Citylights sowie durch TV-Spots. Dabei wird GSK von der Kölner PR- Agentur Borchert & Schrader unterstützt. Die Agentur ist für die gesamte Pressearbeit und den Social-Media-Bereich verantwortlich. Die Kampagne Meningitis bewegt. wurde vom forschenden Arzneimittelhersteller GSK initiiert, um insbesondere Eltern über die Erkrankung und verschiedene, teils unbekannte Meningokokken- Gruppen aufzuklären. Der bestmögliche Schutz von Babys und Kleinkindern steht dabei im Zentrum. Ziel von Meningitis bewegt. ist es, alle frisch gebackenen Eltern zu erreichen, damit sie sich aktiv bei ihrem Kinder- und Jugendarzt über den bestmöglichen Impfschutz gegen Meningokokken informieren. Im Februar 2020 ist nun die neue Aufklärungskampagne in Deutschland gestartet. << Die Motive der Meningitis bewegt. -Kampagne von GSK sollen Eltern die Ernsthaftigkeit der Krankheit nahebringen, ohne Angst zu schüren. (Fotos: Peter Yang/GSK) 22 03/20

23 digital health mhealth Telemedizin epatient Clever Zähneputzen mit Smart One von Playbrush, S. 27 Foto: Playbrush GmbH 4. Digital Health Conference Die Bitkom-Veranstaltung präsentierte ein vielseitiges Programm ein zentrales Thema war die elektronische Patientenakte (epa). Neurodermitis-Begleitung Die mit Künstlicher Intelligenz ausgestattete App Nia bietet Neurodermitis-Betroffenen digitale Unterstützung. Regulierung als Bremse? Ab 26. Mai 2020 unterliegen Apps der Medical Device Regulation (MDR), wenn die der Definition eines Medizinprodukts entsprechen.

24 Report Digital Health Conference der Bitkom in Berlin Digitalisierung im Konsens voranbringen Neue Geschäftsmodelle und inspirierende Best Practices standen im Fokus der 4. Digital Health Conference am 26. November in Berlin. Für die rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren aktuelle Themen wie die Digitalisierung und Vernetzung im Gesundheitswesen, ehealth und mhealth, Telemedizin und der digitale Patient, Spitzentechnologien wie Artificial Intelligence, Big Data, Virtual Reality Bestandteil des vielseitigen Programms. Ein zentrales Thema war die elektronische Patientenakte (epa), die von mehreren Referenten und in unterschiedlichen Panels diskutiert wurde. Dass Digitalisierung keine Mission Impossible ist, ließ der Leiter Health Innovation Hub (hih), Professor Jörg Debatin, das große Auditorium wissen. Der vom Bundesgesundheitsministerium initiierte Hub, dessen vorläufiges Projektende auf Ende 2021 datiert ist, hat laut Debatin 3 zentrale Aufgaben: er fungiert als Think Tank für das BMG und die Abgeordneten des Bundestages, im Rahmen des hih sollen die Fühler auch ins Ausland ausgestreckt werden, um Inspirationsquellen für den heimischen Digitalisierungsprozess aufzutun, die Schnittmenge zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen sollen identifiziert werden, um die Digitalisierung im Konsens voranzubringen. Debatin hat in seiner Funktion als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf selbiges digitalisiert und bringt damit für Spahn wohl adäquates Know-how mit. Wenn die Dynamik seines Vortrages gleichermaßen die seiner Arbeitsweise ist, kann man da auf jeden Fall einiges erwarten. Ganz oben auf der Agenda des Hubs, so Debatin, stehe die elektronische Patientenakte (epa), die 2021 für alle gesetzlich Versicherten von den Krankenkassen angeboten werden muss, Die Digitalisierung in der Pflege, KI-Applikationen oder Digitale Anwendungen insbesondere das Fast-Track-Verfahren im Rahmen des Digitale Versorgung Gesetz (DVG) finden sich beispielsweise ebenso auf der To-do-Liste. Apropos DVG: Wir öffnen einen Markt von 73 Mio Versicherten, um in einem realen Umfeld die Frage nach dem Nutzen und der Anwendbarkeit zu eruieren. Ziel sei es, die Medizin voranzubringen und nicht zuletzt auch den Innovationsstandort Deutschland zu verbessern. Die Herausforderung von Sicherheitsstandards (MDR-Zertifizierung - Klasse I oder IIa) und die Notwendigkeit einer Nutzenhypothese durch das BfArM, mache den Weg in die Erstattung nicht ganz trivial, sei aber dramatisch einfacher, als es das im Augenblick ist. Homogenität der Standards bei der Abrechnung sei im Rahmen des DVG ebenfalls herzustellen, was Debatin als eine wichtige Voraussetzung des Systems identifiziert. Die Vorteile des wertegetriebenen Systems der epa für den Patienten lägen klar auf der Hand als diagnostischer Radiologe, dessen Patienten haufenweise Befunde angeschleppt hätten, könne er das mit Gewissheit sagen doch das Ding muss ins Fernsehen. Meint, um Akzeptanz für die epa zu erreichen, braucht es einen großen kommunikativen Wurf. Vor allem im Bezug auf die Ärzte, die nur dann mitmachen, wenn sie einen Nutzen für ihr alltägliches Arbeiten in der Anwendung sehen. Ein Minimum an Entlastung sollte, so die Meinung des Referenten, daher schon in der epa stecken. Deutschland mit epa in der Pole Position Der Leiter des hih betonte die Pole Position Deuschlands, welches als erstes Land eine App auf Rezept anbieten werde. Dabei habe der hih die Aufgabe, die in den Startlöchern stehenden Unternehmen zu unterstützen und ihnen einen Weg aufzuzeigen, wie sie das Ziel der Erstattungsfähigkeit erreichen können. Was die epa vor allem leisten solle, ist eine Streigerung der Medikamentierungssicherheit, war sich der Vortragende sicher. Darüber hinaus sei die Bedeutung der Datenressourcen, die in der epa schlummerten, immens. Debatin sieht große Chancen, dass über die Abrechnungsdaten hinaus, Datenspenden von Patienten durch die epa generiert werden könnten, was existenziell für den Wissenschaftsstandort Deuschland sei. Natürlich dürfe die Entscheidung über die Freigabe medizinischer Daten nur auf der Grundlage informierter und reflektier- ter Patienten-Entscheidungen getroffen werden. Auch Dr. phil. Hans-Jürgen Bickmann, Vorsitzender des Ärztlichen Beirats Telematik NRW, Hartmannbund, thematisierte die epa und betonte, dass diese leicht zugänglich für den Patienten sein müsse. Heißt smartphonetauglich. Was die technischen Systeme anbelangte, auf die die Krankenkassen zugreifen, mutmaßte Bickmann: Es wird wahrscheinlich zu einem Konzentrationsprozess kommen, weil es keinen Sinn macht, das Rad hundert Mal neu zu erfinden. Von der Depotfunktion der analog gesammelten Daten soll die Akte zum Dialogpartner des Arztes werden, da die Daten in der epa vernetzt sind. Das Plus der Nutzung anonymisierter Daten für die Versorgungforschung, betonte Bickmann noch einmal besonders und resümierte schließlich: Die Digitalisierung ist nicht dafür geeignet, möglichst viele Kosten im Gesundheitssystem zu sparen, sondern etwas zu erreichen, was ohne sie nicht möglich wäre. Dass die Einführung der epa zum unter pragmatischen Gesichtspunkten angegagngen werden müsse, äußerten sowohl Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, wie auch Michael Noll, Projektleiter für das bundesweite Projekt Digitales Gesundheitsnetzwerk, AOK Baden-Württemberg, in der Professor Dr. Jörg Debatin, Leiter des hih 24 digital health 1/20

25 Report anschließenden Gesprächsrunde. Spahn hält es für wichtiger, die noch nicht ganz perfekt ausgereifte epa auf die Straße zu bringen und mithilfe der Erkenntnisse aus der Praxis, die Akte zu optimieren. Noll sah das ähnlich und merkte zudem kritisch an, dass es zwar eine App auf Rezept, aber noch keine elektronisches Rezept gebe. Die Einführung ist für 2021 avisiert. Der Projektleiter erwartet eine Entwicklung der epa hin zu einer Plattform, auf der auch beispielsweise Verordnungen quittiert oder Services wie Terminbuchungen angeboten werden könnten etc. Vor allem aber auch die Frage nach digitalen Schnittstellen, vor dem Hintergrund, wie digitale Gesundheitsanwendungen in Zukunft verknüpft werden sollen, stellen für Noll eine zentrale Aufgabe dar. Wie können therapiebegleitende Apps mit der epa verknüpft werden? Für Ingo Bienek, Client Manager Healthcare, Atos Deutschland, war es darüber hinaus wichtig zu erwähnen, dass es jetzt eine große Zahl an Teilnehmern brauche, um das Projekt epa voranzubringen, denn eine Vernetzung funktioniert nur mit vielen Teilnehmern. Mit Mental Health ganz weit vorn Beyond the App war das Thema im folgenden Panel, in dem die Perspektive der Start-ups in den Fokus rückte. Dr. Bernadette Frech, CEO bei Instahelp, einer europäischen Plattform für mentale Gesundheit. Im Jahr 2019 als Österreichs Start-up des Jahres ausgezeichnet, tummeln sich nach eigenen Angaben dort knapp private Nutzer, die auf der Suche nach psychologischer Beratung sind. Instahelp will psychologische Beratung online anbieten und damit ein ergänzendes, einfaches Angebot zum bestehenden Beratungssystem schaffen. Ratsuchende haben die Möglichkeit, sich online an professionell ausgebildete Psychologen zu wenden und durch chatbasierte Kommunikation zu einer Lösung zu finden. Güven Karakuzu daneben, Gründer und Geschäftsführer, IT-Labs, hat 2017 die erste intelligente Versogungsmanagementplattform für chronisch erkrankte Patienten auf den Markt gebracht, die mittlerweile mehr als 8 Millionen Menschen nutzen. Als dritter Panelist komplettierte Manuel Ronnefeldt, Gründer des Startups 7Mind, die Runde. Im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres in Indien zur Panel Beyond the App : Bernadette Frech (Instahelp), Güven Karakuzu (ITLabs), Manuel Ronnefeldt (7Mind), Jenny Boldt (Bitkom) (v.l.n.r.) Meditation gefunden, verteilt er mit seinem Team nun über die Plattform Anleitungen zum Meditieren. Und das mittlerweile laut Moderatorin als Deutschlands größte Meditations-App mit 1,5 Millionen Nutzern. Auf den Einwand der Moderatorin, dass das Smartphone doch eher selbst Stressfaktor sei und Ronnefeldt eine Entspannungs-Anwendung darüber anbiete, antwortete der Gründer, dass er sich dieser Paradoxie durchaus bewusst sei. Doch wer würde heute denn schon auf sein Smartphone verzichten wollen? Mentale Gesundheit im Präventionsbereich sei das Ziel der App, wie Ronnefeldt verlauten ließ. Ob im Unternehmen oder der Bahn überall ist Meditieren möglich, überall ist Ruhe und Achtsamkeit möglich. Durch den Eintritt in den wohlgemerkt Selbstzahlermarkt 2015 sei man erster Anbieter mit dieser Lösung gewesen und auf offene Ohren gestoßen. In den ersten drei Jahren habe man nicht einen Euro ins Marketing gesteckt. Mittlerweile würden Allgemeinmediziner oder Psychologen ihren Patienten die Nutzung der App als Tipp mit auf den Weg geben. Nebenbei sei erwähnt, dass in Deutschland nun Koooperationsverträge mit den gesetzlichen Krankenkassen bestehen und bis zu 100% der Kosten erstattet werden. Wir wollen dem Patienten helfen, dass er besser versorgt wird, aber wir wollen auch den Menschen helfen, die die Patienten versorgen, erklärt Karakuzu seine B2B-App. Erklärtes Ziel sei ebenso, die Krankenkassen darin zu unterstützen, weniger Geld auszugeben und mehr Leistung zu erhalten. Erste Früchte ernte man jetzt, nach 1,5 Jahren, indem versorgendes Personal angebe, mittlerweile mehr Patienten zu betreuen, dabei aber weniger Stress zu empfinden. Bei den Chefs renne man mit dem Programm offene Türen ein, knalle aber dann auf die Front der Mitarbeiter, weil diese mit einem neuen System mehr Arbeit verbänden. Erfahrungen gebe es da genug. Diesen Widerstand zu brechen sei die größte Herausforderung. Frech wünscht sich europäische und nicht zuletzt auch internationale Standards. Die App wird nach ihren Angaben in Österreich und Deutschland von einzelnen Privatversicherungen erstattet, wird aber größtenteils aus dem Selbstzahlermarkt gespeist. Und welche Hoffnungen setzen die Unternehmer in das DVG? Die Idee ist phantastisch, erklärt Ronnefeldt, sieht aber eine Hürde beim Arzt, von dessen Offenheit für die Verschreibung er noch nicht überzeugt ist. Karakuzus beobachtet die Entwicklung der App auf Rezept neugierig, da für die B2B-Anwendung diese Entwcklung erst mittelfristig spannend wird, nämlich dann, wenn es sich lohne den Patienten als Zielgruppe zu adressieren. Für Frech ist das DVG eine großartige Entwicklung, die sie sich als Blaupause für die Schweiz und Österreich wünscht. 1/20 digital health 25

26 Report Gesundheitsforen Leipzig: Kooperationen von Krankenversicherungen und Start-ups Nicht auf die lange Bank schieben Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) wurde ein Leistungsanspruch der Versicherten auf Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) geschaffen. Das heißt Apps oder Online-Angebote können von Ärzten oder Psychotherapeuten auf Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung verschrieben werden. Doch wie ist die Stimmung bei Krankenversicherern und Start-ups bezüglich möglicher Kooperationen? Die Mehrheit der GKVen, PKVen und Start-ups, die am Stimmungsbarometer Kooperationen von Krankenversicherungen und Start-ups der Gesundheitsforen Leipzig teilgenommen haben, sieht das DVG als Chance. Sowohl die Krankenversicherungen als auch die Start-ups haben Interesse daran, in einen noch intensiveren Austausch zu treten und die Zusammenarbeit auszubauen. 36 GKVen, 10 PKVen und 25 Startups haben sich an der Umfrage im Oktober 2019 beteiligt. rationen mit Start-ups geben die Krankenversicherungen privater als auch gesetzlicher Natur an, dass vor allem gesetzliche Regularien, fehlende Vergleichsmöglichkeiten von Start-ups sowie mangelnde Transparenz Hürden für sie darstellen. Die GKVen erhoffen sich darüber hinaus durch die Kooperation mit einem Start-up eine verbesserte Versorgung, die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit und die Möglichkeit, neue Ideen zu fördern. Neben einer verbesserten Versorgung und der Förderung neuer Ideen sehen die PKVen eine Chance darin, ihre internen Prozesse zu optimieren und Kosten zu senken. Bringen die Start-ups genug Professionalität mit? Das Stimmungsbarometer fragt auch nach den Bendenken seitens der Kassen eine Kooperation mit Start-ups einzugehen. Sowohl die GKVen wie auch die PKVen treibt im Vorfeld die Sorge unzureichender Professionalität um (knapp 30%). Das bewahrheitet sich nur bei rund 15% der PKVen und bei 21% der GKVen. darüber hinaus haben 13% der GKVen und 21% der PKVen Bedenken, keinen sichtbaren Erfolg zu erzielen. Diese Befürchtung hat sich bei 6% der GKVen und 67% der PKVen bewahrheitet. Interessant ist dabei, dass die PK- Ven trotzdem der Ansicht waren, das richtige Start-up ausgewählt zu haben, analysieren die Studienautoren. Ebenso haben sich für einen großen Teil der Krankenversicherungen gar keine Bedenken bewahrheitet. Bei den Kriterien zur Bewertung von Start-ups setzen GKVen und PKVen ähnliche Prioritäten. Bei der Erfolgsmessung setzen beide auf Controlling-Maßnahmen, aber auch Befragungen. Krankenversicherungen legen bei der Bewertung Mehrheitlich sehen GKVen und Startups das DVG als Chance. PKVen stehen diesem Gesetzesentwurf zum Teil kritisch gegenüber oder halten sich mit einer Stellungnahme zurück, gibt das Stimmungsbarometer preis. Befragt nach der Erfassung von Start-ups und deren Verankerung im Unternehmen, geben 42% der GKVen und 60% der PKVen an, dass sie Start-ups bereits systematisch erfassen und hierfür größtenteils eigene Arbeitsgruppen gebildet haben. Keine der GKVen hat eine eigene Stabstelle für die systematische Erfassung, während keine der PKVen diese in der IT verortet. Erstaunlich ist, dass trotz des geringeren Engagements bei der systematischen Erfassung von Startups durch die GKVen, diese den Untersuchungsergebnissen zufolge mehr Erfahrungen mit derartiger Zusammenarbeit haben: Ganze 72% können entsprechende Kooperationen vorweisen, wobei Pilotprojekt und Produktentwicklung die am häufigsten gewählten Kooperationsformen sind. Bei den PKVen hingegen besitzt nur die Hälfte Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Start-ups. Die am häufigsten gewählten Kooperationsarten decken sich hierbei allerdings mit denen der GKVen, wie die Gesundheitsforen herausarbeiten. Interessante Ergebnisse liefert die Frage nach dem Kooperationswillen der Krankenversicherungen, die sich bisher noch nicht auf eine Zusammenarbeit mit Start-ups eingelassen haben. Das sind auf Seiten der GKV 17% und bei den PKVen 50%. Bezeichnenderweise hat keine Krankenversicherung ohne bestehende Kooperation Ambitionen zukünftig eine Kooperation mit Start-ups anzustreben. Es bleibt abzuwarten, ob das DVG mit der App auf Rezept möglicherweise hier doch noch Entwicklungspotenzial entfaltet. Befragt nach den Hürden für Koopevon Start-ups viel Wert auf einen innovativen Charakter, auf den Reifegrad und den Business Case. Ob es sich um ein Medizinprodukt handelt, scheint hingegen nicht von höchster Relevanz zu sein. Als effektives Mittel zur Evaluation der Wirksamkeit erhielten das Prozess- und Leistungscontrolling sowie Mitarbeiterund Versichertenbefragungen von den Krankenversicherungen am meisten Zuspruch. Betrachtet man die Kooperationen jetzt mal aus dem Blickwinkel der 25 befragten Start-ups, zeigt sich, dass mit 64% ein Großteil auf unterschiedlichen Plattformen gelistet ist. Ungefähr ein Drittel (32%) ist bereits eine Kooperation mit Krankenversicherungen eingegangen. Was hemmt denn Start-ups Kooperationen mit Krankenversicherern einzugehen? Die Befragung ergab, dass die strukturelle und organisatorische Diversität von Krankenversicherungen und Start-ups auch bei den Start-ups für Bedenken sorgt. So befürchten 30% der Start-ups, dass Krankenversicherungen sehr viel Zeit für die Entscheidungsfindung benötigen. Diese Annahme wurde von 23% bestätigt. Lange und statische Prozessabläufe waren eine weitere Sorge. 31% der Start-ups mussten diese Erfahrung tatsächlich machen. Bei keinem Start-up wurde die Befürchtung bestätigt, dass eine falsche Vermarktung des Produktes erfolgt. Und was glauben Start-ups, wonach Krankenversicherungen vor Kooperationen selektieren? Die Einschätzung der Start-ups hinsichtlich relevanter Kriterien für die Bewertung deckt sich größtenteils mit den Aussagen der Krankenversicherungen. Die Bedeutung des Reifegrades und des innovativen Charakters wurden von den Start-ups allerdings verkannt. Auch die Reputation scheint für die GKVen eine größere Rolle zu spielen, als von den Start-ups angenommen. 26 digital health 1/20

27 Report Playbrush entwickelt smarte Zahnbürste für Erwachsene Mehr als nur eine Zahnbürste Bekannt und groß geworden ist das Startup Playbrush aus Wien mit dem Ansatz, Kindern via Gamification spielerisch die richtige Mundpflege-Routine zu vermitteln. Nach mehr als verkauften Kinderzahnbürsten hat das österreichische Unternehmen Smart One im Herbst 2019 das erste Produkt für Erwachsene auf den Markt gebracht. Das Produkt kombiniert innovative Hardware, eine ausgeklügelte Software und eine Auswahl an Abo-Services. Einen zusätzlichen Anreiz bietet eine Versicherungsintegration, die den Nutzern die Möglichkeit gibt, Geld zu sparen. Die Smart One soll mehr als nur eine elektrische Schallzahnbürste sein. Daher bietet Playbrush dem Nutzer eine Hardware, die mit Bewegungen pro Minute, drei Putzmodi, Lichtfeedback und Sofort-Putzkontrolle sowie elegantem Design besticht. Das Herzstück ist aber die Software: Sie bietet ein ganzes Universum an Features zur Unterstützung und Motivation für das täglichen Zähneputze: Challenges, die die Performance auf die Probe stellen, Quiz-Games, bei denen die Putzrichtung die Antwort steuert oder ein Zahnputz-Coach, der mittels 3D-Gebiss anleitet und Echtzeit-Feedback gibt. Durch die AI-Elemente der App wird das Putzverhalten individuell analysiert und in persönlichen Statistiken und Tages-Tipps ausgewertet, um den User bei der Entwicklung seiner ganz eigenen, optimalen Mundhygiene zu unterstützen. Um die Putzleistung der Bürstenköpfe und einen regelmäßigen Austausch durch den Nutzer sicherzustellen, beinhaltet der Service außerdem regelmäßige Lieferungen von neuen Aufsteckbürsten ür die Smart One. Die smarte Zahnbürste ist aber auch noch aus einem weiteren Grund attraktiv: Wir wollen Zahnpflege für die ganze Familie nicht nur unterhaltsam und einfach, sondern auch kostenneutral machen, sagt Playbrush-CEO Paul Varga. Deshalb Bei Kauf der Schallzahnbürste sind App-Statistiken, Zahnputz-Modi und Putzdauer sowie persönliche Tipps kostenlos nutzbar. Das Abo, das zusätzlich erworben werden kann, enthält die uneingeschränkte Nutzung der App (Coach, Challenges & Games), Ersatzbürstenlieferungen per Post sowie die Bonusauszahlungen für die Zahnarzt-Rechnung. enthält die Smart One auch eine neuartige Versicherungsintegration, welche die Mundhygiene-Vorsorge zu Hause mit der professionellen Behandlung beim Zahnarzt verbindet. Wer regelmäßig putzt, zahlt weniger beim Zahnarzt! Mit jeder Putzeinheit wird Geld gesammelt, das beim nächsten Termin für eine professionelle Zahnreinigung beim Arzt der Wahl eingelöst werden kann. Bis zu 110 Euro Bonus könne man auf diese Weise pro Jahr erputzen, hinzu können 70 Euro für weiße Füllungen kommen. Dieses einzigartige Modell hat Playbrush gemeinsam mit der österreichischen Versicherung Uniqa und dem Schnittstellen-Anbieter bsurance entwickelt. Die Abwicklung ist unkompliziert: Der Nutzer nimmt die entsprechende Behandlung in Anspruch, lädt anschließend die Rechnung in der App hoch und bekommt den Betrag dann überwiesen. Wir haben in den letzten Jahren festgestellt das Zähneputzen und die damit verbundenen Gewohnheiten etwas sehr Individuelles sind, und das obwohl wir alle mit der gleichen Saga aufwachsen nach dem Essen zwei Minuten Zähneputzen nicht vergessen. Daher war es für uns besonders wichtig, ein umfassendes Konzept zu schaffen, das auf die Bedürfnisse der Nutzer eingeht und sie mit allem versorgt, was sie für ihre ganz persönliche Routine benötigen, beschreibt Varga die Motivation hinter der Entwicklung und unterstreicht dabei deutlich das Motto der Playbrush Smart One : Brush as you are Putze nach deinen eigenen Regeln. Die individuellen Angewohnheiten manch einer ist schnell abgelenkt, andere vergessen immer eine Ecke, Rechtshänder schrubben oft auf der rechten Seite zu fest und links sporadisch könne die App sehr gut ausgleichen, betont Varga. Die Playbrush Smart One erinnere und denke sogar auch ohne App mit und zwar über den Leuchtring, der den On-/Off-Schalter umgibt: Dieser zeigt über vier Lichter an, ob auch alle Regionen im Mund ausreichend geputzt wurden und speichert die Putzdaten offline bis zu 6 Monate, um sie Das Smart One -Konzept berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse der Nutzer. später im Onlinemodus noch in die persönliche Statistik aufzunehmen zu können. Im Vergleich zu den Big Playern der Branche liege die Stärke von Playbrush vor allem in der Innovationsfähigkeit und Technologie sowie darin, dass man direkt vom Kunden lerne und die Produkte dadurch schnell verbessern könne, so der CEO. Hinzu komme, dass man durch flachere Hierarchien schneller und mutiger sei. Auch bei Aspekten wie Usability, Interaktivität und Personalisierbarkeit sowie beim Preis sieht Varga sein Unternehmen vorne. Wir haben mit Playbrush den Status Quo in Frage gestellt und waren vor vier Jahren die Ersten, die mit Connectivity gearbeitet haben. Die Big Player beginnen jetzt auch damit, allerdings liegt ihr Schwerpunkt noch immer auf der Hardware und damit bieten sie lediglich Insellösungen, während wir ein Ökosystem um die Zahnbürste aufbauen: Das umfasst die innovative Software mit Versicherungsoptionen und die Lieferung von Verbrauchsartikeln. 1/20 digital health 27

28 Report Begleitung für Neurodermitis-Patienten Innovative Neurodermitis-Begleitung Gemeinsam mit der Berliner Charité und der Neurodermitis-Expertin PD Dr. Doris Staab hat das Unternehmen Nia Health im Dezember 2019 mit der App Nia eine vollumfängliche Begleitung für Neurodermitis-Patienten auf den Markt gebracht. Die mit künstlicher Intelligenz ausgestattete App bietet Neurodermitis-Betroffenen eine digitale Unterstützung. Patienten und Angehörige erhalten so umgehend personalisierte Inhalte und Funktionen, die zu mehr Gesundheit verhelfen sollen. In Deutschland leiden nach Angaben des Allergieinformationsdienstes des Helmholtz Zentrums München mehr als 4,5 Millionen Menschen an Neurodermitis. Im Durchschnitt verursacht ein Neurodermitis-Patient jährliche Krankheitskosten von 6.487,36 Euro (J. Ring et al., Weißbuch 2010 ). Neurodermitis ist eine multifaktorielle Hauterkrankung, die in Form von Schüben unterschiedlicher Dauer und Stärke auftritt. Zum Erscheinungsbild zählen Entzündungen, Feuchtigkeitsverlust, trockene raue Haut verbunden mit einem meist starken, quälenden Juckreiz. Jeder zweite Patient ist an einer mittelschweren bis schweren Neurodermitis erkrankt, und etwa die Hälfte der Betroffenen sind Kinder. Laut der Deutschen Haut- und Allergiehilfe e.v. (dha-neurodermitis.de) leiden 13 Prozent aller Kinder in Deutschland zumindest zeitweise an Neurodermitis. Dr. Reem Alneebari, Dermatologin und Co-Gründerin des Unternehmens Nia Health, das aus einem EXIST-Gründerstipendiumsprojekt an der Charité Berlin entstanden ist, kann als Mutter einer an Neurodermitis erkrankten Tochter die Sorgen und Probleme von Eltern verstehen: Wenn das eigene Kind leidet, möchte man natürlich alles dafür tun, um die Situation schnell und nachhaltig zu verbessern. Als Ärztin hat sie jedoch die Erfahrung gemacht, dass es Patienten oder Eltern von an Neurodermitis erkrankten Kindern oft an medizinischem Wissen fehlt, um auch außerhalb des Behandlungszimmers bestmöglich mit der Krankheit umzugehen. Die App Nia setzt genau hier an und stellt den Betroffenen dank selbstlernender Algorithmen schnell einen individualisierten Behandlungsplan zur Verfügung ein Novum im deutschsprachigen Raum, bei dem der behandelnde Arzt mithilfe der App direkt in die teledermatologische Dienstleistung integriert wird. Dank dieses ganzheitlichen Ansatzes geht Nia weit über die klassischen Tagebuch- Funktionen von App-Anbietern aus anderen Krankheitsfeldern hinaus, erklärt Dr. Alneebari. Wie funktioniert Nia aber genau? Als persönliche Assistentin hilft Nia den Betroffenen in der täglichen Interaktion durch unkompliziertes Aufzeichnen des Gesundheitsverlaufs, sich selbst bzw. das erkrankte Kind besser zu verstehen. Ein fachkundiger Report informiert den behandelnden Arzt übersichtlich und ausführlich über den Gesundheitsverlauf des Patienten. Dadurch entsteht für Betroffene und Ärzte eine fundierte Gesprächsgrundlage. Patienten erhalten basierend auf ihren individuellen Gesundheitsdaten personalisierte, direkt umsetzbare und medizinisch validierte Empfehlungen flexibel sowie zeitlich und örtlich ungebunden. Die technologische Entwicklung des vom BMWi geförderten EXIST-Projektes begann Ende 2018 in direkter Zusammenarbeit mit Betroffenen, der Charité sowie renommierten Klinikern. Das Angebot wird bereits von führenden gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen sowie Klinik-Häusern im Rahmen von Kooperationsgesprächen mit großem Interesse evaluiert. Die Weiterentwicklung der App Nia wird von der Selbsthilfeorganisation Ar- Nia bietet Neurodermitis-Patienten und Angehörigen tägliche Unterstützung und verhilft mit personalisierten Inhalten und Funktionen zu einer erhöhten Lebensqualität. Patienten erhalten, basierend auf ihren individuellen Gesundheitsdaten, personalisierte, direkt umsetzbare und medizinisch validierte Empfehlungen. Ergänzend führt Nias ganzheitlicher Ansatz zu einer direkten Integration von Ärzten in teledermatologische Leistungen. beitsgemeinschaft Allergiekrankes Kind AAK e.v. sowie vom Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Neurodermitisschulung AGNES e.v., an deren klinisch validierten und bewährten Curriculum sich Nia orientiert. Auf diese Weise werden Patienten durch das inhaltliche Fundament der Applikation bestärkt und bekommen wirksame Hilfe zur Selbsthilfe angeboten. Die Nia -App ist seit Mitte Dezember 2019 in der Basisversion kostenlos und unverbindlich verfügbar. Eine persönliche telemedizinische Beratung von Neurodermitis-Experten können Patienten über die App ab 49,95 Euro pro Einheit erhalten. 28 digital health 1/20

29 News Insmed und Pink Carrots launchen Aufklärungs-Website Vision.A-Shortlist steht Innovative App für Starke Kids Die BKK Pfalz übernimmt ab sofort die Kosten für die innovative App neolino, die Kinder im Vor- und Grundschulalter dabei unterstützt, Sprachfehler loszuwerden. Die App ergänzt die logopädische Präsenztherapie um ein individuelles, spielerisches Eigentraining, denn damit die Therapie erfolgreich und nicht zum Stressfaktor wird, ist es wich- Mit der direkt zum Jahresanfang 2020 gestarteten deutschen Website verfolgt das internationale biozeutische Unternehmen Insmed mit Fokus auf seltenen Lungenerkrankungen das Ziel, potenziell Betroffene aufzuklären und so zur besseren Erkennung der Erkrankung beizutragen. NTM steht für nicht-tuberkulöse Mykobakterien, die in unserer Luft, im Boden und im Wasser, also überall in unserem Alltag vorkommen, erklärt Dr. Olaf Bartsch, Vice President Europe & General Manager Germany. Gesunde Menschen seien nicht gefährdet. Stark gefährdet seien hingegen Menschen mit einem chronischen Lungenleiden wie z. B. einer Bronchiektase oder COPD. Hier setzt sich die NTM-Infektion gewissermaßen auf die Vorerkrankung, verstärkt bestehende Symptome und versursacht möglicherweise neue, so Bartsch. Da dies oft unbemerkt geschehe, sei für die Patienten nicht klar, weshalb es ihnen plötzlich noch schlechter gehe. Diese Ungewissheit ist eine sehr belastende Situation für die Betroffenen, betont Bartsch. Verena Blattner, Associate Director Marketing Europe bei Insmed, ist überzeugt vom neuen Internet-Auftritt ntmfakten.de/: Die Website ist das Herzstück unserer wissenschaftlich fundierten Aufklärungskampagne mit starker Motiv- Headline-Kombination. Hier werden Fragen zu Krankheitssymptomen, Ursachen und Behandlungsoptionen der NTM-Lungenerkrankung beantwortet. Besonders hilfreich für potenziell Betroffene ist der in die Website integrierte Fragebogen, mit dem Menschen mit Lungenvorerkrankung herausfinden können, ob sie möglicherweise an einer NTM-Infektion leiden. Zudem erhalten sie Unterstützung in Form eines Leitfadens zur Vorbereitung auf ihr Arztgespräch sowie gesundheitsfördernde Tipps zur Änderung ihres Lebensstils und zu ihrer Ernährung. Die NTM-Website ist das erste sichtbare Insmed-Projekt von Pink Carrots, die das Unternehmen auf EU-Ebene als Lead-Agentur für das Indikationsgebiet betreut. Die Agentur verfügt über langjährige Erfahrung in der Healthcare-Kommunikation in Kombination mit kreativen, ungewöhnlichen Ideen und Umsetzungen. tig, dass die Kinder ergänzend auch zu Hause üben. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass herkömmliche Übungsaufgaben und -blätter wenig motivierend unterstützen. Mit neolino hat die BKK Pfalz eine therapeutisch ausgereifte App in ihr Zusatzprogramm aufgenommen, die spielerisch und motivierend das tägliche Übungsprogramm für die Kinder erleichtert und die Therapietreue unterstützt. neolino wurde von Sprachtherapeuten und Wissenschaftlern der neolexon UG, einer Ausgründung der Ludwig-Maximilians-Universität (München), entwickelt und ist für Versicherte der BKK Pfalz kostenfrei. Mit neolino erweitert die BKK Pfalz das Leistungsspektrum ihres Programms Starke Kids, das viele exklusive Gesundheitsund Vorsorgeleistungen für Kinder und Jugendliche bietet. Mehr als 60 Einreichungen so viele wie noch nie erreichten die Organisatoren der Vision.A Awards, die am 11. März 2020 im Rahmen der gleichnamigen Digitalkonferenz verliehen werden. 31 davon haben es auf die Shortlist geschafft (siehe Ausgezeichnet werden innovative Konzepte und Ideen rund um den digitalisierten Pharma- und Gesundheitsmarkt. Jurymitglied Thomas Bellartz, Vision.A-Initiator und Herausgeber von Apotheke Adhoc : Die Qualität der Einreichungen in diesem Jahr war phänomenal. Wir haben sehr viele überraschende Einreichungen gesehen, bei denen sich neue Horizonte, Themen und Ideen auftun. Er hoffe, mit dem Award die Aufmerksamkeit für solche Konzepte erhöhen zu können. Digital Health Heroes Award Die Qualität von digitalen Gesundheitsinformationen ist sehr unterschiedlich. Einen Wegweiser durch den Gesundheitsinformationsdschungel soll der Digital Health Heroes Award von MeinAllergie- Portal sein, der 2020 bereits zum 5. Mal stattfindet. Bewerben kann man sich nicht allein mit Informationsangeboten zu Allergien, sondern auch Angebote zu nicht allergisch bedingten Nahrungsmittelunverträglichkeiten, zu Zöliakie oder dem Reizdarm-Syndrom werden einbezogen, und ebenso Erkrankungen der Haut, wie zum Beispiel Neurodermitis, Urtikaria, Angioödem, Kontaktekzem oder Mastozytose. Der Schwerpunkt des Awards liegt auf der Kommunikation im Internet bzw. in digitaler Form, aber auch besonders gelungene offline -Angebote und Projekte, die den Betroffenen den Alltag erleichtern, werden prämiert. Wir wollen hilfreiche und medizinisch korrekte Gesundheitsinformationen und hilfreiche Projekte bekannt machen, gleich ob online oder offline, betont MeinAllergiePortal-Geschäftsführerin Sabine Jossé. Dabei geht es sowohl um Informationsangebote für Patienten, als auch für Fachkreise. Bewerben können sich Privatpersonen, Patientenorganisationen, Hersteller, Initiativen, Anbieter von Apps, Telemedizin-Devices etc. Die Bewerbungsunterlagen können unter info@ mein-allergie-portal.com angefordert werden und sollten bis zum 6. April 2020 ausgefüllt zurückgesendet werden. 1/20 digital health 29

30 Know-how Miriam Schuh (reuschlaw Legal Consultants) über regulatorische Rahmenbedingungen Bremst die Regulierung die Digital-Health-Branche? Für Hersteller von Medizinprodukten und In-Vitro-Diagnostika (IVD) gelten für die Entwicklung, Herstellung, Inverkehrgabe und Überwachung ihrer Produkte ab dem 26. Mai 2020 bzw die besonderen Bestimmungen der neuen europäischen Verordnungen: Medical Device Regulation (MDR) und In-vitro Diagnostic Device Regulation (IVDR). Die beiden Verordnungen lösen die bisherigen europäischen Richtlinien (Medizinprodukterichtlinie Medical Device Directive MDD, Richtlinie für aktive implantierbare medizinische Geräte AIMD und über In-vitro Diagnostika IVDD) ab. Die Begriffe Digitalisierung oder digitale Gesundheitsanwendung sind in den Verordnungen nicht zu finden. Dennoch unterliegen auch Hersteller derartiger Anwendungen, insbesondere von Gesundheits-Apps und von Lösungen zur Vernetzung analoger Medizinprodukte den Verordnungen, wenn ihr Produkt der Definition des Medizinprodukts entspricht. Doch wann ist eine digitale Gesundheitsanwendung ein Medizinprodukt? Per Definition im Artikel 2 MDR sind Medizinprodukte alle einzelnen oder miteinander verbundenen Instrumente, Apparate, Geräte und andere Gegenstände. Wesentlicher Kern der Definition ist, dass der Zweck des Produktes einer medizinischen Indikation dienen muss. Diese Zweckbestimmung ist gegeben, wenn das Produkt dazu dient, Krankheiten zu erkennen, zu verhüten, zu überwachen, zu behandeln oder zu lindern. Das schließt auch die Kompensierung von Verletzungen oder Behinderungen ein. Explizit in Artikel 2 MDR genannt ist auch Software, die grundsätzlich ein eigenständiges Medizinprodukt sein kann. Man unterscheidet zwischen sogenannter Stand-Alone-Software und Software, die für die Steuerung von diagnostischen und therapeutischen Medizinprodukten zum Einsatz kommt. Steuerungssoftware wird nicht als eigenständiges Medizinprodukt betrachtet, sondern als Komponente des Medizinprodukts, dessen Steuerung sie übernimmt. Hersteller digitaler Anwendungen mit Healthcare -Bezug müssen sich also zunächst darüber im Klaren sein, zu welchem Zweck ihr Produkt bestimmungsgemäß eingesetzt werden soll. Sie selbst legen dies in der Produktkennzeichnung und der Gebrauchsinformation fest. Erfüllt das Produkt keinen diagnostischen oder therapeutischen Zweck, sondern kann als reines Wellnessprodukt qualifiziert werden, oder besteht die Funktion der digitalen Anwendung in der reinen Datenspeicherung bzw. -aufbereitung, so handelt es sich nicht um ein Medizinprodukt. In diesen Fällen unterliegen Hersteller auch nicht den strengen Regulierungsanforderungen der Branche. Umgekehrt gilt aber auch: Gibt es eine diagnostische oder therapeutische Zweckbestimmung, so besteht die Verpflichtung, die Vorgaben der MDR einzuhalten. Stand-Alone-Software und digitale Lösungen müssen dementsprechend MDR-compliant sein. Übergangsfristen Von zentraler Bedeutung für Hersteller von Medizinprodukten ist, dass sich mit Geltung der MDR die Klassifizierungsregeln für viele Produkte ändern. So wird etwa Software, die unter den bisher geltenden Richtlinien meist in die Risikoklasse I eingeordnet wurde, nach MDR nur noch in Ausnahmefällen der Klasse I zuzuordnen sein. In aller Regel wird sie als Klasse IIa oder höher eingestuft werden müssen. Bisher wurde die Sicherheit und Leistungsfähigkeit von Klasse I-Produkten vom Hersteller eigenverantwortlich eingeschätzt, eine Kooperation mit einer Benannten Stelle zur Durchführung des Konformitätsbewertungsverfahrens oder der CE-Kennzeichnung war nicht erforderlich. Daran wird sich auch zukünftig nichts ändern. Wenn, wie im Beispiel der Software, ein Produkt nun aber höher klassifiziert werden muss, ist zukünftig eine Benannte Stelle zur Konformitätsbewertung einzubeziehen. Die wachsende Zahl von Herstellern digitaler Gesundheitsanwendungen und Gesundheits-Apps ist dabei mit einer überschaubaren Zahl nach MDR akkreditierter Benannter Stellen konfrontiert. Von ursprünglich 55 Benannten Stellen haben drei Monate vor Geltungsbeginn der MDR erst 11 Stellen eine Akkreditierung erhalten (Stand: ). Diesem Missverhältnis und dem drohenden Engpass im Hinblick auf das Inverkehrbringen digitaler Gesundheitsanwendungen begegnete der europäische Gesetzgeber mit einem Corrigendum zur MDR. Damit wurde die Übergangsfrist, nach deren Ende Produkte verbindlich MDR-compliant sein müssen, unter anderem für solche Produkte verlängert, die bisher nach MDD keine Zusammenarbeit mit einer Benannten Stelle erforderten, bei denen nach MDR jedoch eine solche einbezogen werden muss. Hersteller müssen also prüfen, welche Klassifizierungsregel für ihre Anwendung jeweils nach MDD und nach MDR greift. Für Produkte, die heute noch als Klasse I-Produkt qualifiziert werden können, nach MDR jedoch in eine höhere Klasse fallen, gilt die Schonfrist des Artikel 120 Absatz 3 MDR. Danach dürfen entsprechende Produkte bis zum 26. Mai 2024 in Verkehr gebracht oder in Betrieb genommen werden, sofern sie vor dem 26. Mai 2020 der MDD entsprachen und sich nach diesem Stichtag weder die Zweckbestimmung ändert noch eine signifikante Änderung am Produkt vorgenommen wird. Hinsichtlich der Post-Market-Surveillance, der Marktüberwachung, der Vigilance und der Registrierung von Wirtschaftstakteuren und Geräten sollen allerdings die Anforderungen der MDR gelten. Nationale Gesetzgebung Auf nationaler Ebene wird der Digitalisierung des Gesundheitswesens mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) und der Digitale-Gesundheitsanwendungen- Verordnung (DiGAV) begegnet. Das DVG hat zum Ziel, die Gesundheitsversorgung durch Digitalisierung und die Vernetzung der verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen zu verbessern. Dazu fordert das Gesetz unter anderem die beteiligten Akteure im Gesundheitswesen auf, intensiv am Aufbau einer verbesserten digitalen Infrastruktur mitzuarbeiten. Ein zentraler Teil des DVG betrifft 30 digital health 1/20

31 Know-how die ärztliche Verordnung und Erstattbarkeit von Gesundheits-Apps (Stichwort: Gesundheits-Apps auf Rezept ). Das DVG sieht vor, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ein Verzeichnis der digitalen Gesundheitsanwendungen führt, die den im Gesetz festgelegten Anforderungen entsprechen und somit erstattungsfähig sind. Das Verzeichnis soll im Bundesanzeiger bekannt gemacht und im Internet veröffentlicht werden. Für Hersteller von Gesundheits-Apps heißt das, dass sie einen Antrag auf Aufnahme in das Verzeichnis stellen können, über den innerhalb von drei Monaten nach Eingang der vollständigen Unterlagen entschieden wird. Das BfArM soll Hersteller zu den Antrags- und Anzeigeverfahren sowie den Aufnahmevoraussetzungen beraten und einen Leitfaden dazu im Internet veröffentlichen. Weitere Einzelheiten sind in der Digitale-Gesundheitsanwendungen-Verordnung (DiGAV) definiert, die Stand Februar 2020 in Form eines Referentenentwurfs vorliegt. Sie bezeichnet Anforderungen an das Verfahren zur Aufnahme in das Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen, die Beratung von Herstellern digitaler Gesundheitsanwendungen, die Anzeige wesentlicher Veränderungen und die im Zusammenhang mit dem Verwaltungsverfahren anfallenden Gebühren. Weiter benennt sie wesentliche Anforderungen an die Funktionstauglichkeit, Sicherheit, Qualität sowie den Datenschutz und die Datensicherheit, die Hersteller digitaler Gesundheitsanwendungen bereits bei der Produktentwicklung berücksichtigen sollten. Grundsätzlich gilt der Nachweis von Funktionstauglichkeit und Sicherheit durch die CE-Konformitätskennzeichnung des Medizinproduktes als erbracht. Wenn Hersteller die Aufnahme in das Verzeichnis für digitale Gesundheitsanwendungen beantragen, müssen sie zusätzlich positive Versorgungseffekte nachweisen. Darunter werden laut Di- GAV entweder ein medizinischer Nutzen oder patientenrelevante Verfahrens- und Strukturverbesserungen in der Versorgung verstanden. Der medizinische Nutzen meint dabei den patientenrelevanten therapeutischen Effekt, also dass sich der Gesundheitszustand des Patienten verbessert, sich seine Krankheitsdauer verkürzt, sein Überleben verlängert oder sich seine Lebensqualität verbessert. Bei den patientenrelevanten Verfahrens- und Strukturverbesserungen in der Versorgung geht es darum, das Gesundheitshandeln der Patienten zu unterstützen oder bei der Integration der Abläufe zwischen Patientinnen und Patienten und Leistungserbringern zu helfen. Für Hersteller heißt das, dass sie behauptete positive Versorgungseffekte mittels einer vergleichenden Studie nachweisen müssen. Diese muss belegen, dass die Intervention gegenüber der Nichtanwendung der digitalen Gesundheitsanwendung überlegen ist. Das BfArM bewertet dann, ob die vorgelegten Unterlagen positive Versorgungseffekte belegen. Berücksichtigt werden dabei die zu erwartenden positiven wie negativen Effekte. Als Grundlage dienen die vorliegenden Erkenntnisse, bei denen wiederum die Besonderheiten der Indikation, des Risikos der digitalen Gesundheitsanwendung und der vorhandenen oder nicht vorhandenen Versorgungsalternativen miteinbezogen werden. Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit Hersteller digitaler Gesundheitsanwendungen sind verpflichtet, die gesetzlichen Vorgaben des Datenschutzes und die Anforderungen an die Datensicherheit nach dem Stand der Technik umzusetzen. Dabei müssen sie die Art der verarbeiteten Daten berücksichtigen und die damit verbundenen Schutzstufen bzw. den Schutzbedarf gewährleisten. Personenbezogene Daten dürfen nur verarbeitet werden, wenn die Versicherten einwilligen, und sie dürfen ausschließlich zu bestimmten auch in der DiGAV aufgelisteten Zwecken verarbeitet werden. Für Hersteller heißt das, dass sie die Betroffenen umfassend hinsichtlich des Zwecks und Ausmaßes der Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten einerseits aufklären und die strikte Einhaltung datensicherheitsrechtlicher Standards schon während der Anwendungsentwicklung andererseits beachten müssen. Fazit Das regulierte Umfeld für digitale Gesundheitsanwendungen fordert von den Herstellern vor allem eine strukturierte Herangehensweise, was die Entwicklung, Herstellung und Inverkehrgabe ihres Produkts angeht. Eine fundierte Beratung, welche regulatorischen Vorgaben für ihre konkrete Anwendung, in Abhängigkeit von Zweckbestimmung und Risikoklasse, für sie gilt, ist hier von zentraler Bedeutung. Bestehende Qualitäts- und Risikomanagementstrukturen sollten dabei dringend auf MDR-Compliance sowie DSGVO-Passung geprüft und Lücken gefüllt werden. Dies betrifft nicht nur unternehmensinterne Prozesse einschließlich ihrer Dokumentation. Auch die Zusammenarbeit mit Entwicklungsdienstleistern und Betreibern und die zugrundeliegenden vertraglichen Vereinbarungen sollten einer gründlichen Prüfung unterzogen werden. Das Bewusstsein bezüglich vorhandener Regularien, die auf das eigene Unternehmen und das konkrete Produkt angewendet werden müssen, spielt für Hersteller also eine wesentliche Rolle. Es ist mitentscheidend für die Verkehrs- und Erstattungsfähigkeit des Produkts auf der einen Seite und die Vermeidung bzw. Abwehr von Haftungsfällen andererseits. Positive Versorgungseffekte digitaler Anwendungen Autorin Miriam Schuh ist Rechtsanwältin, Salary Partner und Teamleader Healthcare bei reuschlaw Legal Consultants und berät im Medizinprodukterecht, im Medizinrecht, Pharmarecht sowie im Bereich e-health. reuschlaw Legal Consultants ( ) gehört zu den führenden wirtschaftsberatenden Kanzleien im Produkthaftungsrecht und berät seit 2004 national und international tätige Unternehmen mit Schwerpunkt Produktsicherheitsrecht, Produkthaftungsrecht, Rückrufmanagement, Versicherungsrecht, Compliance Management, Cyber Security, Datenschutz und Vertragsrecht. Kontakt: miriam.schuh@reuschlaw.de 1/20 digital health 31

32 Wer zu lesen versteht, besitzt den Schlüssel zu großen Taten. Aldous Huxley Market Access & Health Policy eröffnet Einsichten, erschließt Perspektiven. 6 Ausgaben für 57. Bild: Thomas Siepmann - pixelio.de market health access & policy

33 KAMPAGNE Peix Healthcare präsentiert die neue Kampagne für doc Ibuprofen Schmerzgel der Hermes Arzneimittel GmbH Die Tablette aus der Tube Die Vorteile, die der Wirkstoff Ibuprofen in der topischen Anwendung bietet, stehen im Vordergrund der neuen Fachanzeigenkampagne für das OTC-Produkt doc Ibuprofen Schmerzgel, welche die Berliner Kreativagentur Peix Healthcare Communication im Auftrag des Herstellers Hermes Arzneimittel GmbH entwickelt hat. Die Kampagne setzt bei der Wirksamkeit der häufig unterschätzten Darreichungsform des Gels an. >> doc Ibuprofen Schmerzgel ist ein Produkt aus der doc -Familie und eine der führenden Marken bei Rücken- und Gelenkschmerzen im Rahmen der Selbstmedikation. Die Gelformulierung aus der Tube enthält den schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkstoff Ibuprofen, ein nichtsteroidales Analgetikum (NSAR). In oraler Form ist Ibuprofen als ein Medikament bekannt, das gleichermaßen wirksam und verträglich ist, doch Wirksamkeit wird der Substanz in der topischen Darreichungsform häufig nicht in demselben Maße zugetraut. Die neue Anzeigenkampagne für doc Ibuprofen Schmerzgel setzt sich mit diesem Vorurteil der Fachzielgruppen kreativ auseinander. Die Anzeigenmotive erscheinen seit November 2019 in verschiedenen Orthopäden-Publikationen. Es handelt sich um eine reine Textkampagne, die durch originelle Wortspiele auffällt und dadurch Awareness beim Fachpublikum generiert. Die Verbindung zum Produkt stellt die jeweils abgebildete Tube her, wobei der Fond in der Produktfarbe Magenta leuchtet und zusammen mit der Typo im nüchternen Umfeld einer klassischen Zeitungsseite das plakative Highlight setzt. Die Top-Eigenschaften der topischen Darreichungsform von Ibuprofen vermitteln Headlines, die mit dem medizinischen Fachausdruck für eine Gelformulierung spielen. Die erste Anzeige bringt den Nutzen von Ibuprofen auf eine einfache Formel, die eine doppelte Botschaft enthält: Der Top-Wirkstoff kann auch topisch! Denn im Mindset der Zielgruppen ist medizinische Wirksamkeit vor allem mit Tabletten assoziiert. Diese Eigenschaft überträgt die Headline-Führung im Rahmen der Kampagne auf Ibuprofen in Gelform. Das Folgemotiv, das ebenfalls auf die Potenz der oralen Gabe anspielt, stellt der angesprochenen Zielgruppe die rhetorische Die Fachanzeigen für Ärzte legen den Fokus auf die topische Darreichungsform und ihre Wirksamkeit, die der besser bekannten Tablettenform entspricht. Der Leitgedanke der Kampagne für doc Ibuprofen Schmerzgel Frage: Ein Schmerzgel, so wirksam wie eine Tablette? Sie nimmt ihre Antwort bereits vorweg, die dann umso überraschender ausfällt, zumal ihre Botschaft nicht zu toppen ist: Absolut utopisch! Aufgrund der innovativen Galenik von doc Ibuprofen Schmerzgel erreicht dessen Wirkstoff das Zielgewebe schnell, direkt und in hoher Konzentration, sodass die schmerzlindernden Eigenschaften sich da entfalten, wo der Schmerz entsteht: am Entzündungsort. Dabei werden wirksame Konzentrationen im Gelenk erreicht, ohne den Organismus unnötig zu belasten. Das gute Nutzen-Risiko-Profil zahlt sich für die betroffenen Patienten unmittelbar aus, da sie aufgrund chronischer Beschwerden häufig Vielverwender sind: Verträglichkeit ist bei regelmäßiger Anwendung ein wichtiger Faktor, sagt Dr. Mira Racheva, die bei Peix für den medizinischen Bereich zuständig ist. Häufig seien die Betroffenen in einem Alter, in dem die gesundheitlichen Risiken zunähmen. doc Ibuprofen Schmerzgel wirkt lokal und nicht systemisch wie eine Ibuprofen-Tablette, erläutert Katja Brennenstuhl, Senior Brand Manager bei der Hermes Arzneimittel GmbH: Bei Rücken und Gelenkschmerz gilt daher das Motto Umdenken, wenn s weh tut! Also topisch behandeln statt mit Tabletten, so Brennenstuhl weiter. Um die Empfehlungsbereitschaft für doc Ibuprofen Schmerzgel auch in der Apotheke zu fördern, hat die Berliner Kreativagentur Peix gemeinsam mit dem Kunden ein Instrumentarium von mehreren ineinandergreifenden Tools entwickelt. Sie sollen den Dialog der Apothekenteams mit den Anwendern schmerzlindernder Medikamente bei Gelenkbeschwerden erleichtern. Für Sebastian Hahn, Kreativdirektor bei der Peix Healthcare Communication, setzt die neue Kampagne für doc Ibuprofen Schmerzgel auch völlig neue Akzente im Spektrum der Anbieter schmerzlindernder Gele: Wir bedienen uns einer Tonalität, die lauter, frecher und plakativer ist als die von medienstarken Wettbewerbern und als es in diesem Markt üblich ist. << KEYFACTS >> DAS PRODUKT doc Ibuprofen Schmerzgel der Hermes Arzneimittel GmbH ist ein schmerzlinderndes, entzündungshemmendes Produkt zur topischen Anwendung. >> AUFGABE & ZIEL Im Mittelpunkt der Kommunikation steht die gute Wirksamkeit von doc bei einem vorteilhaften Nebenwirkungsprofil. Ziel ist es, die Empfehlungsbereitschaft bei Ärzten und Apothekern/PTA zu erhöhen. >> DIE UMSETZUNG Der Kommunikationsansatz, den die Agentur für die beiden Fachzielgruppen entwickelte, steht unter dem Motto Umdenken, wenn s weh tut. >> DIE AGENTUR Peix Healthcare Communication, Berlin, 03/20 33

34 NEWS Dr. Michael Lange ist neuer General Manager bei Norgine mit Sitz in Wettenberg. Er kommt von Celgene bzw. von Amgen, wo er nach dem Verkauf der Psoriasis Business Unit noch für eine kurze Zeit gearbeitet hat. Bei Celgene war er zuletzt als Business Unit Director Immunologie und Inflammation in Deutschland tätig. Lange war zuvor in den Bereichen Vertrieb, Marketing, Medical und Market Access für verschiedene Pharmaunternehmen tätig, darunter Aventis Pharma, AstraZeneca und GlaxoSmithKline. Seit 1. Februar 2020 ist Dr. Hans-Christian Wirtz neuer Leiter Government Affairs von Janssen Deutschland. Wirtz ist bereits seit über 20 Jahren in unterschiedlichen Positionen bei Janssen tätig. Der Mediziner hatte verschiedene nationale und internationale leitende Positionen in Medizin, Marketing und Vertrieb inne, bevor er 2010 globaler Marketingleiter für den Bereich Alzheimer wurde kehrte er als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Vertrieb & Stakeholder Management nach Deutschland zurück. Seit 2016 war er als Leiter des Bereichs Specialty Care tätig. Die Stada Arzneimittel AG hat zum 1. Februar 2020 Aidan Fry auf die neu geschaffene Position des Director External Communications berufen. Nachdem Fry zuvor fünf Jahre lang für OTC Bulletin über die globale Gesundheitsbranche berichtet hatte, leitete er seit der Gründung im Jahr 2003 das Redaktionsteam des Generics Bulletin, einer der führenden Fachpublikationen für die weltweite Generika- und Biosimilarindustrie. Die Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners verstärkt ihr Beratungsportfolio für Unternehmen aus den Bereichen Pharmazeutik und Biotechnik, Medizintechnik und Consumer Healthcare mit einem weiteren Schwerpunkt auf Commercial Strategy. In der neu gegründeten Sparte werden Projekte gebündelt, in denen Unternehmen bei der Markteinführung neuer Produkte und Technologien unterstützt werden. Die globale Leitung der Beratungssparte Commercial Strategy übernimmt Dr. Simone Seiter. Laura Geisreiter hat die Leitung der neu geschaffenen Social Media Unit der Kölner Agentur antwerpes übernommen. Der Fokus des Bereichs liegt auf viralen Kommunikationskonzepten und hochansteckenden Ad-Kampagnen für alle relevanten Social-Media-Kanäle. Auf Geisreiters Agenda für 2020 stehen die Schwerpunktthemen Influencer Relations, Social Research sowie B2B- Kommunikation im Social-Media-Bereich. Auch die enge Zusammenarbeit mit Facebook als Businesspartner wird weiter intensiviert. Die studierte Journalistin kam 2014 als Trainee zu antwerpes. Bereits im Januar 2018 übernahm sie die Leitung des Social-Media-Teams und entwickelte es hin zur nun eigenständigen Business-Unit. Als Head of Social Media führt die 28-Jährige (siehe auch Profiler auf Seite 36) derzeit ein siebenköpfiges Team,. Comunique feiert Firmenjubiläum >> Die im Februar 1995 gegründete inhabergeführte Agentur für Marketing-Kommunikation mit den Schwerpunkten Healthcare und B2B Comunique feiert ihr 25-jähriges Bestehen. Begonnen hat die Geschichte von Comunique mit vier Gründungsmitgliedern in einem kleinen Büro in Köln-Zollstock. Mittlerweile wird Jochen Isenrath, damaliges Gründungsmitglied und heutiger Inhaber, durch Kathrin Lamm, Mitglied der Geschäftsleitung, unterstützt. Seit 1997 hat die Agentur ihren Sitz Ein Jahr Social Media Division bei der MCG >> Gebündeltes Know-how, ein wachsender Leistungskatalog und neue Kundenprojekte die MCG Medical Consulting Group blickt auf ein erfolgreiches erstes Jahr ihrer Social Media Division zurück. Während Social Media in vielen Branchen schon selbstverständlich im Kommunikationsmix angekommen ist, können wir im Healthcare-Bereich mit vielen Kunden noch neue Wege beschreiten. Neben Vertrauen durch eine gute Beratung, erfordert das natürlich auch ein bisschen Mut. Es birgt aber gleichzeitig viel Potenzial mit innovativen Maßnahmen Akzente zu setzen, so MCG-Geschäftsführerin Nicole Tappée (rechts im Bild). Social Media Consultant Tamara Daehne freut sich über das stetig wachsende Leistungsportfolio: Wir betreuen mittlerweile unter anderem eine große Patienten-Community von knapp Interrogare mit neuem Fachärztepanel in Köln-Ehrenfeld und beschäftigt 14 Mitarbeiter. Die Full-Service- Agentur arbeitet für ein breites Portfolio an Kunden aus den unterschiedlichsten Healthcare und B2B- Bereichen, von mittelständisch bis börsennotiert. Kathrin Lamm ist sich sicher, dass der Weg von Comunique der Richtige ist: Wir sehen uns immer als Partner unserer Kunden und setzten die gemeinsamen Projekte kreativ, fachlich kompetent und mit viel Herzblut um. Das schätzen unsere Kunden. << Usern, schalten erfolgreiche Ads für PTAs auf Facebook oder erstellen und promoten Content für LinkedIn, zur gezielten Ansprache von Fachgruppen. Ein spannender und zunehmend relevanter Bereich ist auch die Identifizierung von Digital Opinion Leadern (DOL). Personen aus dem Fachkreisspektrum, die digital aktiv sind und fundierte wissenschaftlichen Inhalte mit ihrer Community teilen. << >> Zum hat das Marktforschungsunternehmen Interrogare in Düsseldorf einen neuen Standort eröffnet, an dem sich alles um das neue HCP-Panel dreht. Aufgrund der hohen Qualitätsanforderungen von Interrogare, einigen Unzufriedenheiten bzgl. Schnelligkeit aufgrund geringer Responseraten und den Schwierigkeiten, gewünschte Zielärzte erheben zu können, entstand im letzten Jahr die Vision, ein eigenes Fachärzte-Panel aufzubauen. Im ersten Schritt wurde ein eigenes Onkologen-Panel etabliert, nun soll das Projekt weiter auf- und ausgebaut werden. Rhona Biswal, mit langjähriger Erfahrung in qualitativer und quantitativer Feldforschung, insbesondere im Healthcarebereich, leitet den neuen Standort. << 34 03/20

35 AGENTURPORTRÄT Experten für Strategie- und Kommunikationslösungen im POS- & Digitalbereich Kreativ auf den Punkt bringen Punktlandungen in den Bereichen Point of Sale und Digital zu schaffen, sind das Markenzeichen der REIZPUNKT-Agentur. Eine Stärke der Sales- und Marketingexperten liegt in der engen Verknüpfung ihres POS- und Digital-Know-hows. Hinzu kommt eine profunde Expertise im Healthcare- sowie im FMCG-Markt. Die um-die-ecke-denker und über-den-tellerrand-schauer aus Weinheim an der Bergstraße punkten bei den Kunden mit kreativen Lösungen. Bei REIZPUNKT dreht sich alles um die Frage: Wie können wir die Marken unserer Kunden sichtbarer, bekannter und immer noch ein Stückchen stärker machen? Diese Frage ist Erfolgsgeheimnis und gleichzeitig Startpunkt einer ganzheitlichen Betrachtungs- und Vorgehensweise, die die Arbeitsphilosophie des Teams beschreibt. >> Wir lösen alle strategischen und kreativen Fragen rund um das Thema Marke sowohl am Point of Sale als auch in allen digitalen Kanälen, beschreibt Kristin Goldschmitz, Geschäftleiterin bei der REIZPUNKT GmbH, eine der herausragenden Stärken der Agentur. Als Experten für die Bereiche Sell-in und Sell-out beherrschen sie die gesamte Klaviatur der möglichen Maßnahmen. Das Besondere dabei ist, dass das Team die beiden Bereiche POS und Digital auch sinnvoll zu verknüpfen weiß. Mit der immer gleichen Zielrichtung im Kopf: Die Marke unserer Kunden sichtbarer, bekannter und immer auch ein Stückchen stärker zu machen. Die Basis allen Tuns ist deshalb die ganzheitliche Betrachtung der Marke. Wir analysieren die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe und schauen uns die komplette Customer Journey an. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen werden schließlich alle Kommunikationslösungen für die unterschiedlichen Kanäle entwickelt und umgesetzt. Jede Anforderung, die eine Marke hat, können wir mit unserem Portfolio abdecken, erklärt Kristin Goldschmitz. Zum Leistungsspektrum gehören Markenstrategie, Produkteinführung, Verpackung, Promotion, Content Marketing, Verkaufsförderung sowie Vertriebsunterstützung. Mit Hilfe professioneller Tools werden Inhalte effektiv auf den verschiedensten Kanälen distribuiert. Der Erfolg unserer Kunden steht für uns immer an erster Stelle, skizziert Goldschmitz den Antrieb. Als weitere Besonderheit von REIZPUNKT führt die Geschäftsleiterin das Know-how des Teams sowohl im Healthcare- als auch im FMCG-Markt an. Wir kennen die Sales-Mechaniken in beiden Märkten und verstehen die jeweiligen Bedürfnisse der Zielgruppen. Darüber hinaus könne man von den verschiedenen Branchen lernen und erfolgreiche Sales- Mechaniken transferieren. Das macht unsere Lösungen sicherlich auch im Healthcare-Bereich immer ein bisschen mutiger, weil wir die Sales-Expertise aus dem FMCG-Bereich kennen, so die Geschäftsleiterin. Trotz der gesetzlichen Rahmenbedingungen des Healthcare-Marktes, zeigt sich Goldschmitz überzeugt, dass es innerhalb dieses Rahmens große kreative Gestaltungsräume gibt. Diese Spielräume nutzen wir, um kreative Konzepte zu entwickeln, die dann auch im Markt funktionieren. Das Kennen und Verstehen der Zielgruppen ist beim REIZ- PUNKT-Team nicht einfach nur ein Schlagwort, sondern wird durch unterschiedliche Maßnahmen kontinuierlich mit Leben gefüllt. Dazu zählt beispielsweise, dass ein Teammitglied einen Außendienstmitarbeiter einen Tag lang begleitet, um mitzuerleben, was in der Praxis tatsächlich gebraucht wird. Dass die Konzepte des Agenturteams in der Praxis erfolgreich sind, liegt nach Einschätzung von Kristin Goldschmitz auch in der Tatsache begründet, dass wir über ein starkes Healthcare-Netzwerk bestehend aus Ärzten und Apothekern verfügen. Genutzt werde dieses Netzwerk beispielsweise für schnelle Fokusgruppen- Befragungen. Doch neben all der Expertise punktet das Team insbesondere durch Leidenschaft und Herzlichkeit. Dass Herz und Verstand bei uns eine Einheit bilden, spiegelt sich unter anderem in unseren langjährigen und vertrauensvollen Kundenbeziehungen wider, resümiert Kristin Goldschmitz. Auch das ist Teil des REIZPUNKT-Erfolgsheimnisses. << << Kreativität spiegelt sich nicht nur in unseren Ideen und Konzepten wider, sondern zieht sich durch alle Leistungsschwerpunkte. Der Erfolg unserer Kunden steht dabei für uns stets an erster Stelle. >> Kristin Goldschmitz Kristin Goldschmitz, Geschäftsleitung Beratung bei der REIZPUNKT GmbH REIZPUNKT GmbH POS- und Digitalagentur Gegründet wurde die POS- und Digitalagentur im Januar 2013 von Gundolf Hanke, der heute als Geschäftsführer und Gesellschafter verantwortlich ist. Der eher ungewöhnliche Agenturname basiert auf dem Gedanken einen Reiz beziehungsweise Anreiz bei den Zielgruppen am POS zu erreichen. Diesen Anreiz in allen Facetten und auf allen auch digitalen Kanälen zu generieren, bildet die Arbeitsgrundlage des REIZPUNKT-Teams. Am Standort Weinheim an der Bergstraße arbeitet ein interdisziplinäres 12-köpfiges Team. Das Leistungsportfolio umfasst: - Markenstrategie - Produkteinführung - Verpackung - Promotion - Content Marketing und Influencer Marketing - Verkaufsförderung - Vertriebsunterstützung Die Geschäftsleiterin Kristin Goldschmitz hat International Business, Event & Congress Management studiert und verfügt über langjährige Erfahrung sowohl in Digital- als auch Klassikagenturen. Bei REIZPUNKT ist Goldschmitz verantwortlich für Healthcare und Digital. REIZPUNKT GmbH POS- und DIGITALAGENTUR 3 Glocken Center Bergstraße 49 D Weinheim T: E: kontakt@reizpunkt.com I: 03/20 35

36 PROFILER 9 10 Was tun Sie in der Freizeit am liebsten? Kurztrips an sonnige Orte stehen ganz oben. Für den Ausgleich im Alltag ist zusätzlich Yoga auch immer Teil meiner Wochenplanung. Was schätzen Ihre Freunde an Ihnen? Meine Stärke, mein offenes Ohr und meinen Drang, Dinge zu organisieren. 11 Und was fürchten Ihre Feinde? Eine sehr gute Frage, da höre ich gerne mal nach. Laura Geisreiter* Mit wem hätten Sie als Kind gern getauscht? Ich war immer ein Fan der drei??? der vierte Detektiv wäre absolut meine Rolle gewesen! Was wollten Sie mal werden, als Sie noch jung waren? Journalistin das war immer mein großer Traum. Was war dann Ihr erster bezahlter Job? Nach meinem Journalismus-Studium bin ich dann als freie Redakteurin gestartet. Und was ist jetzt so aus Ihnen geworden? Mittlerweile bin ich Head of Social Media bei der antwerpes ag. In dieser Funktion verantworte ich die initiale Strategie unserer Kunden im Social Web. Was spornt Sie an? 5 Fortschritt. Was ärgert Sie ungemein? 6 Schusseligkeit. 7 Und was lässt Sie absolut kalt? Stressige Phasen die sind zwar lästig, gehören aber zu meinem Alltag. Wozu können Sie nicht Nein sagen? 8 Zu Schokofrüchten. :-) Was war Ihr größter persönlicher Erfolg? Dazu beigetragen zu haben, dass das Thema Social Media auch in der Pharmabranche salonfähig geworden ist. Und Ihre größte Niederlage? Von wirklichen Niederlagen bin ich Gott sei Dank bislang verschont geblieben. *fingerscrossed* Nennen Sie uns drei Dinge, auf die Sie persönlich gern verzichten können. Unverbindlichkeit, starre Strukturen und Kölsch. Und worauf könnten Sie nie verzichten? 15 Humor, Instagram und Hafermilch. 16 Nennen Sie uns drei Dinge, auf die Sie im Job gern verzichten können. Facebook-Rechnungen, umgestellte Telefone und Fliegen. Wofür schalten Sie den Fernseher ein? 17 Tatort. 18 Wer darf auf Ihrer musikalischen Playlist auf keinen Fall fehlen? Die Ärzte. 19 Welches Buch lesen Sie aktuell? Das Café am Rande der Welt von John Strelecky. 20 Welche ist Ihre derzeitige Lieblings- App? Auch hier fällt die Wahl auf Instagram. Verraten Sie uns Ihr Lieblingsessen? Als gebürtige Rheinländerin bin ich ein Fan von Sauerbraten mit Klößen. :-) Ergänzen Sie bitte den Satz: Kommunikation ist Dreh- und Angelpunkt einer guten Social Media- Marketingstrategie. * Head of Social Media, antwerpes ag 36 03/20

37 DIGITAL PERFORMANCE INDEX DIGITAL PERFORMANCE Index Die Top 10 Marken im Bereich Wundheilmittel Produkt und Hersteller % Awareness Gewichtung: 30% Interest Gewichtung: 20% Desire Gewichtung: 20% Action Gewichtung: 20% Advocacy Gewichtung: 10% Gesamtwert % Bepanthen (Bayer) Hansaplast (Beiersdorf) Kamillosan (MedaPharma) Ilon (Cesra) Medigel (Medice) Hametum (Schwabe) Kamillan (Aristo) Panthenol (Ratiopharm) Cicaplast (Roche Posay) Avene Cicalfate (Pierre Fabre) Die Top 10 Marken im Bereich Wundheilmittel (Ranking nach Channels) Produkt und Hersteller % Websites Gewichtung: 21% Search Gewichtung: 26% Social Gewichtung: 19% E-Commerce Gewichtung: 35% Gesamtwert % Bepanthen (Bayer) Hansaplast (Beiersdorf) Kamillosan (MedaPharma) Ilon (Cesra) Medigel (Medice) Hametum (Schwabe) Kamillan (Aristo) Panthenol (Ratiopharm) Cicaplast (Roche Posay) Avene Cicalfate (Pierre Fabre) Basis der Analysen bilden vier Marketing-Channels E-Commerce 35% Search 26% Websites 21% Social 19% Visibility 45% Besucher via Suche 50% Total Visits 50% Community-Größe 50% Product Page Quality 25% Sichtbarkeit 30% Aufenthaltsdauer 25% Interaktion 50% Price 30% Visibility E-Commerce 20% Bounce Rate 10% Paid vs. Organic 00% Ladegeschwindigkeit 15% Quelle: Monatlich misst die Marketingberatung Dr. Kaske ( die Digital Performance der zehn umsatzstärksten Marken einer Indikation entlang der fünf Journey Stages anhand der vier Digital Channels 03/20 37

38 WERBEMONITOR WERBE monitor Werbeausgaben in medizinischen Fachzeitschriften in den letzten 12 Monaten (Feb bis Jan. 2020) versus Vorjahresperiode Feb Jan Feb Jan Veränderung Mio. Anteil in % Mio. Anteil in % in % Ärzte 53,9 30,4 54,4 28,7 + 1 % Fachärzte 86,8 48,9 96,2 50, % Apotheker & PTA 26,7 15,0 29,0 15,3 + 9 % Krankenhaus & Pflege 10,1 5,7 10,0 5,3-1 % Gesamt 177, , % Werbeausgaben in medizinischen Fachzeitschriften in den letzten 12 Monaten (Feb bis Jan. 2020) nach Produktkategorien (in Mio. ) 02/ /2020 Rx OTC MedTech Sonstiges Ärzte 54,4 30,6 7,1 1,3 15,4 Fachärzte 96,2 66,6 5,3 6,2 18,1 Apotheker & PTA 29,0 1,8 12,5 0,2 14,5 Krankenhaus & Pflege 10,0 0,2 0,1 1,6 8,1 Gesamt 189,6 99,2 25,0 9,3 56,1 Neue Rx-Präparate im Januar 2020 (Top 3 nach Spendings) 38 03/20 Zafrilla von Gedeon Richter Pharma Sexualhormone & Modulatoren Genital-S. Endovelle von Exeltis Sexualhormone & Modulatoren Genital-S. Ein Service der FaktenSchmied GmbH Dienogest Aristo von Aristo Pharma Sexualhormone & Modulatoren Genital-S.

39 DAS MAGAZIN FÜR MODERNES HEALTHCARE-MARKETING Entscheiden Sie sich jetzt: 05 05/ Jahrgang Einfluss nehmen Influencer-Marketing breitet sich aus Health-Offensive BurdaLife verstärkt Gesundheitskommunikation Digitaler Patient EPatient Survey 2017 Visual der Kinderwunsch -Kampagne von Schmittgall Health, S. 22/ digital health12 17 mhealth Telemedizin epatient 02/2017 berater Visual aus der Seni-Kampagne zum Thema Blasenschwäche von ITMS Marketing, S. 27 In Kooperation mit dem Berufsverband der Pharmaberater Deutschland e.v. Günter Kantmann, Aposphäre GmbH: Das Ziel muss es sein, PTAs und Apotheker mit einem Höchstmaß an Produkt- und Abverkaufswissen auszustatten und so in der Folge das Empfehlungsverhalten zu steigern. Med Tech02 17 In Kooperation mit dem Bundesverband Medizintechnologie e.v. Kommunikationskonferenz Dass in der Kommunikation der Mensch und nicht das Produkt im Vordergrund stehen muss, war ein Ergebnis der 13. MedTech-Kommunikationskonferenz. Influencer Marketing In der Kommunikation für seine Kompressionsstrümpfe setzt der Hersteller medi auch auf die Zusammenarbeit mit bloggenden Lipödem-Patientinnen. Vertrieb Wie Medizinproduktehersteller den Herausforderungen beim Markteintritt effektiv begegnen können, erklärt Johannes Hoheisel. ISSN ISSN Nur knapp ein Drittel der Apotheken lässt sich derzeit als digital fortgeschritten einstufen. Ingrid Blumenthal, Managing Director Aliud Pharma Digitale Filiale Mit Linda 24/7 wollen die Linda- Apotheken die Stärken der stationären Apotheke mit den Potenzialen der digitalen Welt verbinden. Eine Fülle von Möglichkeiten Interview mit Dr. Andreas Bachmann (Wefra Werbagentur Frankfurt) über die Marketing-Potenziale der virtuellen Sichtwahl. Blick in die Zukunft Mit den Herausforderungen und Chancen der rasant voranschreitenden Digitalisierung beschäftigte sich der 3. coliquio summit. Zukunft ist mobil Auf dem Hauptstadtseminar der good healthcare group berichteten Experten über ihre Erfahrungen mit innovativen Hybrid-Sales-Lösungen. Rekrutierung im Vertrieb Warum die HR-Strategie im Pharmavertrieb auf verschiedenen Säulen stehen sollte, erklärt Olga Blum von Marvecs. Gefragter Nachwuchs Wie neue Zielgruppen für den Außendienst im Healthcaremarkt gewonnen werden können, beschreibt Sybille Queißer von sellxpert. Als Abonnent kostenlos nutzen: Das Online-Portal rund um die Uhr für Sie verfügbar 12 x im Jahr: News, Reportagen, Porträts, Fallstudien, Interviews Fax: +49 (0) Ich möchte Pharma Relations testen Ich abonniere Pharma Relations zur Probe 4 Monate lang zum Sonderpreis von 38,- Euro zzgl. 7 % MwSt. und Versandkosten in Höhe von 4,90 Euro. Mein Abo wandelt sich automatisch in ein Jahresabo um, wenn ich nicht spätestens 14 Tage nach Erhalt der dritten Ausgabe schriftlich kündige. Nach Begleichen der Rechnung erhalte ich per mein persönliches Passwort für das Online-Portal. Firma Straße Telefon (für Passwortübermittlung) Datum, 1. Unterschrift Ich bestelle ein Jahresabo Ich abonniere Pharma Relations für mindestens ein Jahr (12 Ausgaben) zum Preis von 162,- Euro zzgl. 7 % MwSt. und Versandkosten in Höhe von 19,99 Euro. Mein Abo verlängert sich automatisch um jeweils ein Jahr, wenn ich nicht mit einer Frist von drei Monaten zum Ende des Abozeitraumes schriftlich kündige. Nach Begleichung der ersten Rechnung erhalte ich per mein persönliches Passwort für das Online-Portal. Name PLZ, Ort Fax Widerrufsgarantie: Mir ist bekannt, dass ich die Bestellung innerhalb der folgenden zwei Wochen bei erelation AG, Kölnstraße 119, Bonn schriftlich widerrufen kann. Diese Frist beginnt mit dem Eingang dieser Bestellung (Eingangsstempel). Dies bestätige ich mit meiner 2. Unterschrift: Datum, 2. Unterschrift Pharma Relations c/o erelation AG Kölnstraße Bonn

05 05/2009 9. Jahrgang

05 05/2009 9. Jahrgang 05 05/2009 9. Jahrgang pharma www.pharma-relations.de R E L A T I O N S Key-Visual der Xelevia -Kampagne der Schmittgall Werbeagentur für Berlin-Chemie, S. 32/33 Der Mutige wird der Gewinner sein Die Comprix-Gewinner

Mehr

corporate communication

corporate communication corporate communication Marktimpuls Corporate Communication... 3 Leistungen Corporate Publishing... 4 Strategie und Beratung... 8 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit... 9 Digitale Kommunikation... 9 Interne

Mehr

Erfolgreiche digitale Kommunikation nach innen und außen

Erfolgreiche digitale Kommunikation nach innen und außen Erfolgreiche digitale Kommunikation nach innen und außen für Verbände und Unternehmensnetzwerke dpa Deutsche Presse-Agentur MEDIA-INTELLIGENCE Vorsprung durch Wissen Bauen Sie internes Fachwissen auf und

Mehr

AGENDA DAS IST NOIZZ! PARTNER X NOIZZ BEST CASES

AGENDA DAS IST NOIZZ! PARTNER X NOIZZ BEST CASES AGENDA DAS IST NOIZZ! PARTNER X NOIZZ BEST CASES 2 AGENDA DAS IST NOIZZ! PARTNER X NOIZZ BEST CASES 3 Wie tickt die Generation C? Vernetzt, urban, laut & immer auf der Suche nach Neuem! # Zielgruppe ist

Mehr

Pressemitteilung. B2B GOES DIGITAL : bvik veröffentlicht Whitepaper zu digitalen Strategien im B2B-Bereich. Augsburg, 23.

Pressemitteilung. B2B GOES DIGITAL : bvik veröffentlicht Whitepaper zu digitalen Strategien im B2B-Bereich. Augsburg, 23. Pressemitteilung Augsburg, 23. November 2016 Ansprechpartner Dominik Schubert PR-Referent Bundesverband Industrie Kommunikation e.v. Am Mittleren Moos 48 Telefon: 0821/650537-14 E-Mail: geschaeftsstelle@bvik.org

Mehr

Ashfield Healthcare in Österreich Lokales Wachstum dank globaler Expertise

Ashfield Healthcare in Österreich Lokales Wachstum dank globaler Expertise Ashfield Healthcare in Österreich Lokales Wachstum dank globaler Expertise Ashfield Healthcare definiert als weltweit führender Anbieter kommerzieller und medizinischer Dienstleistungen Outsourcing neu.

Mehr

04 04/ Jahrgang

04 04/ Jahrgang 04 04/2019 19. Jahrgang www.-relations.de RELATIONS ISSN 1862-1694 Rx-OTC-Switches Marken- statt Substanzdenke Endkunde im Visier Aktuelle Sempora-Studie zum Apothekenmarkt Seltenheitswert in Deutschland

Mehr

SOCIAL MEDIA MADE BY BRANDSETTER

SOCIAL MEDIA MADE BY BRANDSETTER SOCIAL MEDIA MADE BY BRANDSETTER Social Media bietet eine Vielzahl an neuen Plattformen, die den persönlichen Dialog zwischen Marken und Menschen ermöglichen und das ohne räumliche oder zeitliche Beschränkung

Mehr

Kreativer Partner für systemische Innovation, nachhaltige Produktentwicklung und digitale Kommunikation

Kreativer Partner für systemische Innovation, nachhaltige Produktentwicklung und digitale Kommunikation Kreativer Partner für systemische Innovation, nachhaltige Produktentwicklung und digitale Kommunikation Zukunft gemeinsam gestalten Durch Innovationen können Unternehmen den nachhaltigen Wert ihrer Produkte,

Mehr

Wer wir sind. Unser Profil

Wer wir sind. Unser Profil Mediadaten. Wer wir sind. BASIC thinking gehört zu den reichweitenstärksten unabhängigen Tech-Portalen im deutschsprachigen Raum. Mit mehreren Millionen Besuchern pro Jahr erreicht BASIC thinking seit

Mehr

Wer wir sind. Unser Profil

Wer wir sind. Unser Profil Mediadaten. Wer wir sind. BASIC thinking gehört zu den reichweitenstärksten unabhängigen Tech-Portalen im deutschsprachigen Raum. Mit mehreren Millionen Besuchern pro Jahr erreicht BASIC thinking seit

Mehr

DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT

DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT Digitale Linsen, virtuelle Sprechstunden und 3D- Druck. Welche digitalen Angebote nützen unserer Gesundheit? 1001 WAHRHEIT eine Initiative der Deutschen Telekom AG Moderationsunterlagen

Mehr

Expertenbeitrag: Wachstumsmotor Online-Marktplatz. Viele Käufer gezielt erreichen.

Expertenbeitrag: Wachstumsmotor Online-Marktplatz. Viele Käufer gezielt erreichen. Experten-Slot ebay for business ebay GmbH Expertenbeitrag: Wachstumsmotor Online-Marktplatz. Viele Käufer gezielt erreichen. Mittwoch, 14.06.2017 Experten Beitrag Die warmen Sommermonate sind bei den Konsumenten

Mehr

das Kunden gewinnt. Oder ist dein Design ein Kundenhemmer? pdesign.graphics

das Kunden gewinnt. Oder ist dein Design ein Kundenhemmer? pdesign.graphics das Kunden gewinnt. Oder ist dein Design ein Kundenhemmer? das Kunden gewinnt. Ist dein Design ein Kundenhemmer? So provozierend diese Frage auch sein mag leider muss sie oftmals mit JA beantwortet werden.

Mehr

Das Ratgebermagazin CLEVER LEBEN GU(t) gemacht! CLEVER LEBEN 1

Das Ratgebermagazin CLEVER LEBEN GU(t) gemacht! CLEVER LEBEN 1 Das Ratgebermagazin CLEVER LEBEN GU(t) gemacht! 21.11.2017 CLEVER LEBEN 1 Eine Frage vorab: Wen würden Sie um Rat fragen? 21.11.2017 CLEVER LEBEN 2 Hhhmmm, das kommt drauf an. Meistens 21.11.2017 CLEVER

Mehr

Das Ratgebermagazin CLEVER LEBEN GU(t) gemacht! CLEVER LEBEN 1

Das Ratgebermagazin CLEVER LEBEN GU(t) gemacht! CLEVER LEBEN 1 Das Ratgebermagazin CLEVER LEBEN GU(t) gemacht! 12.10.2017 CLEVER LEBEN 1 Eine Frage vorab: Wen würden Sie um Rat fragen? 12.10.2017 CLEVER LEBEN 2 Hhhmmm, das kommt drauf an. Meistens 12.10.2017 CLEVER

Mehr

Mit dem TheraKey Onlineportal in die Zukunft

Mit dem TheraKey Onlineportal in die Zukunft Arzt-Patienten-Kommunikation im digitalen Zeitalter Mit dem TheraKey Onlineportal in die Zukunft Mannheim (19. April 2015) - Die mögliche Antwort ist häufig nur wenige Klicks entfernt: Das Internet bietet

Mehr

Weil die Informationen eines Unternehmens Strukturen brauchen

Weil die Informationen eines Unternehmens Strukturen brauchen koviko Online-Redaktion Wissen in Content verwandeln Weil die Informationen eines Unternehmens Strukturen brauchen Die Architektur eines Informationsspeichers ist entscheidend. Greifen Baumstruktur und

Mehr

// 1

// 1 SPORTSPONSORING - WICHTIGE FAKTOREN FÜR EINEN NACHHALTIGEN ERFOLG // 1 AGENDA 01 KURZVORSTELLUNG DER AGENTUR KUNDENDIENST 02 ARTEN DES SPONSORING 03 WARUM GERADE SPORTSPONSORING? 04 DIE RICHTIGE SPONSORING-STRATEGIE

Mehr

ZAHNARZTPRAXIS ONLINE-MARKETING FÜR IHRE. Schließen Sie Ihre Marketinglücke und positionieren Sie sich modern und professionell online.

ZAHNARZTPRAXIS ONLINE-MARKETING FÜR IHRE. Schließen Sie Ihre Marketinglücke und positionieren Sie sich modern und professionell online. ONLINE-MARKETING FÜR IHRE ZAHNARZTPRAXIS Schließen Sie Ihre Marketinglücke und positionieren Sie sich modern und professionell online. ZAHNARZT-ONLINE-ERFOLG.DE DIE ZUKUNFT IST DIGITAL Die zunehmende

Mehr

ONLINE MARKETING FUNKTIONIERT DAS? Thomas Baule Business und BMS Coach, Investor, Developer , Köln im Rahmen der PMR-Expo

ONLINE MARKETING FUNKTIONIERT DAS? Thomas Baule Business und BMS Coach, Investor, Developer , Köln im Rahmen der PMR-Expo ONLINE MARKETING FUNKTIONIERT DAS? Thomas Baule Business und BMS Coach, Investor, Developer 28.11.2018, Köln im Rahmen der PMR-Expo AGENDA Vorstellung meiner Person Was bedeutet die Digitalisierung? Das

Mehr

Entwickeln. Umsetzen. Verbreiten. Wir verbinden Storytelling mit Digital Performance.

Entwickeln. Umsetzen. Verbreiten. Wir verbinden Storytelling mit Digital Performance. www.tawr.rocks Entwickeln. Umsetzen. Verbreiten. Wir verbinden Storytelling mit Digital Performance. Wir entwickeln innovative Konzepte, um Ihr Unternehmen, Ihr Produkt Ihre Marke oder Ihr Image mit den

Mehr

RegioMedia Solutions

RegioMedia Solutions RegioMedia Solutions Content Marketing und Social Distribution Content schafft Relevanz! Relevanz schafft Engagement! Engagement schafft Performance! Wir integrieren die Sparkasse als Co-Sponsor mit einem

Mehr

Wie Sie in nur 17 Tagen Ihren Traffic steigern Teil 1

Wie Sie in nur 17 Tagen Ihren Traffic steigern Teil 1 1 Wie Sie in nur 17 Tagen Ihren Traffic steigern Teil 1 Um mit dem eigenen Unternehmen erfolgreich über das Internet neue Kunden zu gewinnen, ist der erste Schritt möglichst viele hoch interessierte Besucher

Mehr

pimp your product marketing Produkt Newsletter Webshop Social-Media Portale App Datenblätter Kataloge Kommunikation Website

pimp your product marketing Produkt Newsletter Webshop Social-Media Portale App Datenblätter Kataloge Kommunikation Website pimp your product marketing @ Newsletter @ Webshop Social-Media @ Portale App Produkt Datenblätter Kataloge Kommunikation Website Richten Sie Ihr Produkt-Marketing auf Ihre Zielgruppe aus! Fokussiertes

Mehr

Digital Public Affairs -

Digital Public Affairs - Digital Public Affairs - Status Quo in Österreich Die Digitalisierung verändert viele Bereiche unseres Lebens, so auch die Art und Weise, wie wir Public Affairs betreiben. Wie sieht der Stand der Digital

Mehr

Marktführer bei Word of Mouth. Wir machen Konsumenten zu Ihren persönlichen Produkt-Influencern

Marktführer bei Word of Mouth. Wir machen Konsumenten zu Ihren persönlichen Produkt-Influencern Marktführer bei Word of Mouth Wir machen Konsumenten zu Ihren persönlichen Produkt-Influencern Empfehlungsmarketing ist unerlässlich für den Marketing-Mix! VERTRAUEN 83% vertrauen Empfehlungen von Bekannten.*

Mehr

Wotspot med. Der Marketing-Service für Ihre Praxis. Unser Service Ihr Vorsprung. einfach informativ effektiv

Wotspot med. Der Marketing-Service für Ihre Praxis. Unser Service Ihr Vorsprung. einfach informativ effektiv Unser Service Ihr Vorsprung t im i e r W ir o p e n Ih r t in e k r a M g! Wotspot med Der Marketing-Service für Ihre Praxis einfach informativ effektiv Der Marketing-Service, der Ihnen den Vorsprung sichert

Mehr

Un ter ne hm en. Digitalisierung im Apothekenwesen. Bayerischer Apothekertag Würzburg, 7. Mai 2017 Manuel Kuhn

Un ter ne hm en. Digitalisierung im Apothekenwesen. Bayerischer Apothekertag Würzburg, 7. Mai 2017 Manuel Kuhn Un ter ne hm en Bayerischer Apothekertag 2017 Digitalisierung im Apothekenwesen Würzburg, 7. Mai 2017 Manuel Kuhn Der digitale Wandel & sein Einfluss Disruption versus Tradition Startups verändern ganze

Mehr

tv bayern media Heimat für Geschichten.

tv bayern media Heimat für Geschichten. tv bayern media Heimat für Geschichten. www.tvbayernmedia.de tv bayern media Bewegtbild Beratung & Konzeption Produktion Mediaplanung tv bayern media Heimat für Geschichten. Hier. Dort. Da. Daheim. Wir

Mehr

Die zwölf Herausforderungen für das innovative Verlagsmanagement

Die zwölf Herausforderungen für das innovative Verlagsmanagement Die zwölf Herausforderungen für das innovative Verlagsmanagement Eröffnungsvortrag zum 7. CrossMediaForum Chart 1 Die zentralen Fragestellungen Kunden Wettbewerb Mitarbeiter / Prozesse Extern Know-how

Mehr

Copyright:

Copyright: baublick ist eine Marke von DICE@bauverlag und bietet Ihnen die Möglichkeit Ihr Produkt auf neutrale und nicht als Werbung wahrgenommene Art und Weise ins Gespräch zu bringen. Mit emotionalisierenden Videos,

Mehr

Mitarbeitende als Social-Media-Botschafter für das Unternehmen gewinnen

Mitarbeitende als Social-Media-Botschafter für das Unternehmen gewinnen Mitarbeitende als Social-Media-Botschafter für das Unternehmen gewinnen 1 Ungenutztes Potenzial Die Bemühungen vieler KMU um einen erfolgreichen Auftritt in Social Media lassen einen wichtigen Faktor komplett

Mehr

Markenprofil Digital

Markenprofil Digital Markenprofil Digital 2 PRAXISVITA.DE Weil Gesundheit mir wichtig ist. 3 PraxisVITA ist DER Gesundheitsratgeber für alle Lebenslagen. Wir haben die besten Ärzte, unsere Top- Experten kennen die neuesten

Mehr

Auf ganzheitliche Kommunikation spezialisierte emarketing-agentur...

Auf ganzheitliche Kommunikation spezialisierte emarketing-agentur... Auf ganzheitliche Kommunikation spezialisierte emarketing-agentur... die Strategien und Kampagnen mit messbaren Erfolgen entwickelt. Wir sind zertifizierter Google-Partner. Wir sind Teil einer starken

Mehr

start up communication Die PR-Agentur für Startups.

start up communication Die PR-Agentur für Startups. start up communication Die PR-Agentur für Startups. Wer wir sind Wir denken anders Startup Communication ist eine PR-Agentur für Startups und Unternehmen, die neue Wege gehen. Wir möchten mit euch gemeinsam

Mehr

CONRAD ELECTRONIC: WER HIER NICHTS FINDET, IST KEIN MANN

CONRAD ELECTRONIC: WER HIER NICHTS FINDET, IST KEIN MANN Kategorie DIENSTLEISTUNGEN CONRAD ELECTRONIC: WER HIER NICHTS FINDET, IST KEIN MANN Kunde: Conrad Electronic GmbH, Hirschau Agentur: JvM am Main Werbeagentur GmbH, Offenbach/Pixelpark GmbH, Berlin Die

Mehr

Sensibilisierungsund Informationskampagne

Sensibilisierungsund Informationskampagne Kommunikationskonzept Sensibilisierungsund Informationskampagne zum Thema Lithiumbatterie/-akku 1 Gemeinsames Vorgehen Das Thema Lithiumbatterie bzw. -akku und der richtige Umgang damit ist und bleibt

Mehr

»WIR DIGITALISIEREN MARKETING, VERTRIEB UND SERVICES«

»WIR DIGITALISIEREN MARKETING, VERTRIEB UND SERVICES« »WIR DIGITALISIEREN MARKETING, VERTRIEB UND SERVICES« ERFOLGREICHE DIGITALE LÖSUNGEN FÜR ANSPRUCHSVOLLE KUNDEN WIR SIND KUNDENZENTRIERT, UNABHÄNGIG UND PROFESSIONELL Die Kooperation mit dotsource klappt

Mehr

Eine 360-Grad-Sicht auf die digitale Veränderung des Gesundheitswesens

Eine 360-Grad-Sicht auf die digitale Veränderung des Gesundheitswesens Studiensteckbrief: Digitale Transformation Eine 360-Grad-Sicht auf die digitale Veränderung des Gesundheitswesens Einschätzungen und Strategien von 80 Vorständen & Entscheidern Analyse von 500 Digital

Mehr

STAND: JULI 2018 DIE VERMARKTER.

STAND: JULI 2018 DIE VERMARKTER. STAND: JULI 2018 2 MCB MEDIA CHECKPOINT BERLIN ist der kompetente und ganzheitliche Werbevermarkter in Berlin. Hervorgegangen aus der Vermarktung der Berliner Morgenpost mit rund 50 Mitarbeitern ist unser

Mehr

Der selbstbestimmte Patient im digitalen Netz

Der selbstbestimmte Patient im digitalen Netz Workshop sechs Der selbstbestimmte Patient im digitalen Netz Aktionsbündnis Patientensicherheit 12. APS Jahrestagung Darüber müssen wir reden Patientensicherheit und Kommunikation 4. Mai, 13.30 Uhr bis

Mehr

DENKEN. GESTALTEN. DRUCKEN.

DENKEN. GESTALTEN. DRUCKEN. DENKEN. GESTALTEN. DRUCKEN. Zufriedenheit ensteht dann, wenn die tatsächlich empfundene Wirklichkeit den Anspruch erfüllt oder sogar übertrifft. Das ist natürlich abhängig von verschiedenen Faktoren. Ihr

Mehr

Connecting Global Competence B2B Online Marketing mit TrustedTargeting

Connecting Global Competence B2B Online Marketing mit TrustedTargeting Connecting Global Competence B2B Online Marketing mit TrustedTargeting 3 Millionen B2B Entscheider auf 7.8.2018 Knopfdruck online erreichen TrustedTargeting hilft Marketing Entscheidern, hochwertige B2B

Mehr

Experten für Gesundheitskommunikation

Experten für Gesundheitskommunikation Experten für Gesundheitskommunikation auf den Punkt KOMPETENZ Das erfahrene Team von eickhoff kommunikation mit Durchblick für erklärungs bedürftige Indikationen und Wirkstoffe leistet mit Medienarbeit,

Mehr

Der digitale Weg zu Neukunden aus der Medizintechnik.

Der digitale Weg zu Neukunden aus der Medizintechnik. Der digitale Weg zu Neukunden aus der Medizintechnik. Möchten Sie die Medizintechnik-Community 365 Tage im Jahr erreichen? Dann werden Sie Anbieter auf Medtech.plus. Erfahren Sie mehr auf den nächsten

Mehr

Marketing. Digital Media. Worldwide

Marketing. Digital Media. Worldwide Marketing Digital Media Worldwide Vorwort Eine immer stärker fragmentierte digitale Welt, sowie innovative Kanäle zur Zielgruppenansprache wie beispielsweise Social Media oder Mobile benötigen Know-How,

Mehr

Magazin-Profil. Das Online-Magazin für mehr Liebe

Magazin-Profil. Das Online-Magazin für mehr Liebe Magazin-Profil Das Online-Magazin für mehr Liebe Kurz und knapp Auf einen Blick Redaktionelles Konzept Deutschlands erstes und einziges Magazin für Liebe und Beziehungen Leser lernen von erfolgreichen

Mehr

BaumaschinenVergleich.net

BaumaschinenVergleich.net Erreichen Sie Ihre Zielgruppe in der erfolgsentscheidenden Informationsund Entscheidungsphase präzise und nachhaltig. Herausgeber Ansprechpartner Silbermann Online Marketing Mirith Silbermann Johann-Krane-Weg

Mehr

Inhalt. 1 Social Media - gekommen, um zu bleiben Vorbereitung - was müssen Sie bei der Einführung von Social Media beachten?

Inhalt. 1 Social Media - gekommen, um zu bleiben Vorbereitung - was müssen Sie bei der Einführung von Social Media beachten? Über dieses Buch 11 1 Social Media - gekommen, um zu bleiben 15 1.1 Aber Social Media birgt doch auch Gefahren oder nicht? 15 1.2 Social Media im Unternehmenseinsatz 17 1.3 Unterschiedliche Länder - unterschiedliche

Mehr

Fachsymposium. Eine Veranstaltung von und

Fachsymposium. Eine Veranstaltung von und Fachsymposium Eine Veranstaltung von und 1 Warum MedTech meets Pharma? Auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern wachsen die zwei HighTech-Branchen Medizintechnik und Pharma immer weiter zusammen. Neue

Mehr

ONLINE-MARKETING FÜR IHRE ZAHNARZTPRAXIS

ONLINE-MARKETING FÜR IHRE ZAHNARZTPRAXIS ONLINE-MARKETING FÜR IHRE ZAHNARZTPRAXIS Schließen Sie Ihre Marketinglücke und positionieren Sie sich modern und professionell online. Z A H N A R Z T- O N L I N E - E R F O L G. D DIE ZUKUNFT IST DIGITAL

Mehr

DIE HEALTH BRANCHEN- KOMPETENZ IM FOCUS

DIE HEALTH BRANCHEN- KOMPETENZ IM FOCUS DIE HEALTH BRANCHEN- KOMPETENZ IM FOCUS 2018 GESUNDHEIT Gesundheit zählt zu den Kernkompetenzen von FOCUS und räumt dem Thema Gesundheit seit jeher einen großen Stellenwert im redaktionellen Konzept ein,

Mehr

Vertrauen schaffen. Kommunikationschancen entwickeln. Risiken beherrschen

Vertrauen schaffen. Kommunikationschancen entwickeln. Risiken beherrschen Vertrauen schaffen Kommunikationschancen entwickeln Risiken beherrschen Journalistisch geprägt und fair Als politischer Korrespondent und als News Editor habe ich immer wieder erfahren, dass es vier Voraussetzungen

Mehr

Mehr Akzeptanz mit Social Media: Tipps und Tricks für Projektierer von Windkraftanlagen 27. Windenergietage Linstow

Mehr Akzeptanz mit Social Media: Tipps und Tricks für Projektierer von Windkraftanlagen 27. Windenergietage Linstow Mehr Akzeptanz mit Social Media: Tipps und Tricks für Projektierer von Windkraftanlagen 27. Windenergietage Linstow Über uns» gegründet 2004» spezialisiert auf Public Relations für erneuerbare Energien

Mehr

TV SPIELFILM PLUS STAND JULI a Burda company

TV SPIELFILM PLUS STAND JULI a Burda company TV SPIELFILM PLUS STAND JULI 2015 WAS GIBT ES ZUR PRIME TIME IHRE WERBEBOTSCHAFT! LIVE! - PRINT- - AUGMENTED REALITY / MOBILE - - ONLINE - - TV SPIELFILM live - + + + PUNKTGENAU, ZIELGRUPPEN- UND UMFELDAFFIN

Mehr

m 4 Personalisierte Medizin Den Mehrwert in der Medizin von morgen mitgestalten

m 4 Personalisierte Medizin Den Mehrwert in der Medizin von morgen mitgestalten m 4 Personalisierte Medizin Den Mehrwert in der Medizin von morgen mitgestalten Personalisierte Medizin - was ist das? Ein Zweig/Bereich der Medizin, der Informationen über die Gene, Proteine und das Lebensumfeld

Mehr

Dienstleistungszentrum. im Schweizer Gesundheitsmarkt

Dienstleistungszentrum. im Schweizer Gesundheitsmarkt Dienstleistungszentrum im Schweizer Gesundheitsmarkt Dienstleistungen und Versicherungen für den Gesundheitsmarkt Der RVK ist ein unabhängiger und führender Dienstleister im Schweizer Gesundheitsmarkt.

Mehr

Patienteninformationen aus Sicht eines pharmazeutischen Unternehmens

Patienteninformationen aus Sicht eines pharmazeutischen Unternehmens Patienteninformationen aus Sicht eines pharmazeutischen Unternehmens Dr.Sabine Lischka-Wittmann 1. Deutscher Kongress für patientenorientiert Arzneimittelinformationen Köln, den 17. 01.2009 Patient als

Mehr

Gesundheit 4.0 Wie Ärzte die digitale Zukunft sehen

Gesundheit 4.0 Wie Ärzte die digitale Zukunft sehen Gesundheit 4.0 Wie Ärzte die digitale Zukunft sehen Dr. Bernhard Rohleder Hauptgeschäftsführer Bitkom e.v. Dr. Klaus Reinhardt Bundesvorsitzender Hartmannbund Berlin, 8. Juni 2017 Papier und Stift haben

Mehr

Regionales Marketing 5 Schritte zur eigenen regionalen Marketingkampagne

Regionales Marketing 5 Schritte zur eigenen regionalen Marketingkampagne 1 Regionales Marketing 5 Schritte zur eigenen regionalen Marketingkampagne Gerade für kleinere Unternehmen gestaltet es sich nicht einfach, sich am lokalen Markt langfristig zu behaupten. Oft arbeiten

Mehr

Digital Index für den Mittelstand Analyse der digitalen Sichtbarkeit inkl. Handlungsempfehlungen

Digital Index für den Mittelstand Analyse der digitalen Sichtbarkeit inkl. Handlungsempfehlungen Digital Index für den Mittelstand Analyse der digitalen Sichtbarkeit inkl. Handlungsempfehlungen ZIELE DEFINIEREN Demoversion am Beispiel aus der Automobilbranche Lesedauer: ca. 5-8 min. Herausforderung

Mehr

SERVICE 2020 INDIVIDUELL, PERSÖNLICH UND AUF AUGENHÖHE 9. ERFOLGREICHES CONTACTCENTER 3. NOVEMBER 2015 HANAU

SERVICE 2020 INDIVIDUELL, PERSÖNLICH UND AUF AUGENHÖHE 9. ERFOLGREICHES CONTACTCENTER 3. NOVEMBER 2015 HANAU SERVICE 2020 INDIVIDUELL, PERSÖNLICH UND AUF AUGENHÖHE 9. ERFOLGREICHES CONTACTCENTER 3. NOVEMBER 2015 HANAU WER ICH BIN» Sabine Haas» Geschäftsführerin result gmbh Institut für digitalen Wandel» Gründerin

Mehr

The Power of Digital. Reichl und Partner emarketing Gesellschaft m.b.h I Wien, Linz I

The Power of Digital. Reichl und Partner emarketing Gesellschaft m.b.h I Wien, Linz I The Power of Digital. Wir sind die auf ganzheitliche Kommunikation spezialisierte Digitalagentur. Unser Nutzenversprechen gegenüber unseren Kunden: Wir stärken die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden durch

Mehr

Mediadaten Stand: 01/2018

Mediadaten Stand: 01/2018 Mediadaten 2018 www.konii.de Stand: 01/2018 Inhalt Konii Portal Seite 2 Newsletter Seite 3 Publishing Unternehmensprofil Seite 4 Top-Platzierung Seite 5 Banner Seite 6 Profi-Pressedienst Seite 7 Content-Ads

Mehr

DIGITAL SUCCESS RIGHT FROM THE START.

DIGITAL SUCCESS RIGHT FROM THE START. DIGITAL SUCCESS RIGHT FROM THE START. DIGITAL SUCCESS RIGHT FROM THE START. STRATEGIE KONZEPTION SYSTEM UX & REALISIERUNG BETRIEB SCHULUNGEN ONLINE AUSWAHL DESIGN MARKETING NACHHALTIG ERFOLGREICH IM DIGITAL

Mehr

BEST OF B2B BILANZ IN BESTFORM

BEST OF B2B BILANZ IN BESTFORM BEST OF B2B BILANZ IN BESTFORM DAS UNTERNEHMEN DAL DEUTSCHE ANLAGEN- LEASING Die DAL Deutsche Anlagen-Leasing ist Teil der Deutschen Leasing Gruppe und Experte für die Realisierung großvolumiger Investitionsprojekte.

Mehr

NATIVE ADVERTISING PRESENTED BY IHRE STORY MIT DER KRAFT DER STYLEBOOK MARKE

NATIVE ADVERTISING PRESENTED BY IHRE STORY MIT DER KRAFT DER STYLEBOOK MARKE NATIVE ADVERTISING PRESENTED BY IHRE STORY MIT DER KRAFT DER STYLEBOOK MARKE STYLEBOOK IST... STYLEBOOK steht für kompetenten Mode-Journalismus STYLEBOOK kennt die neuesten Trends der Stars und internationalen

Mehr

Chancen nutzen Regional erfolgreich werben

Chancen nutzen Regional erfolgreich werben Chancen nutzen Regional erfolgreich werben CHRISTIAN WALTER BENSBERGER BANK, BERGISCH GLADBACH Wir schätzen die kom petente Werbeberatung in unserer Nähe. Unser Unternehmen Ihre Werbung erreicht mehr Sie

Mehr

Das Onlinemagazin für kurvige Frauen

Das Onlinemagazin für kurvige Frauen Das Onlinemagazin für kurvige Frauen THE CURVY MAGAZINE ist DAS digitale Plus Size Modemagazin 1 3 für modeinteressierte Frauen mit Kurven 2 5 Trends zum 4 Nachshoppen Tipps und Tricks für Styling- und

Mehr

Bewegtbild das neue Tool in der Unternehmenskommunikation. index Agentur für strategische Öffentlichkeitsarbeit und Werbung GmbH

Bewegtbild das neue Tool in der Unternehmenskommunikation. index Agentur für strategische Öffentlichkeitsarbeit und Werbung GmbH Bewegtbild das neue Tool in der Unternehmenskommunikation ti index Agentur für strategische Öffentlichkeitsarbeit und Werbung GmbH 1 index Agentur für strategische Öffentlichkeitsarbeit und Werbung Top

Mehr

Auswertung. Spital-Newsletter Stärken/ Schwächen/ Chancen

Auswertung. Spital-Newsletter Stärken/ Schwächen/ Chancen Auswertung Spital-Newsletter Stärken/ Schwächen/ Chancen Im Winterhalbjahr 2017/18 haben wir 12 Newsletter von Schweizer Spitälern abonniert und ausgewertet. Dies mit dem Ziel, einen prägnanten, informativen

Mehr

Der Berufsverband pharmasuisse ist die Dachorganisation für eine starke, professionelle und vernetzte Apothekerschaft in der Schweiz.

Der Berufsverband pharmasuisse ist die Dachorganisation für eine starke, professionelle und vernetzte Apothekerschaft in der Schweiz. Unser Leitbild Die Vision von pharmasuisse Der Berufsverband pharmasuisse ist die Dachorganisation für eine starke, professionelle und vernetzte Apothekerschaft in der Schweiz. Die Mission von pharmasuisse

Mehr

Werbewirkung von Sponsored Articles

Werbewirkung von Sponsored Articles June, 2017 Zielgruppengerechte Ansprache mit Sponsored Articles Mit Sponsored Articles die Aufmerksamkeit unserer User gewinnen. Zielgruppengerechte Ansprache in der Tonalität der Redaktion. Wie funktionieren

Mehr

BEWEGTBILD-MARKETING. Von der Erstellung eines einzelnen Videos. bis zur Entwicklung Ihres YouTube Marketings

BEWEGTBILD-MARKETING. Von der Erstellung eines einzelnen Videos. bis zur Entwicklung Ihres YouTube Marketings BEWEGTBILD-MARKETING Von der Erstellung eines einzelnen Videos bis zur Entwicklung Ihres YouTube Marketings BAUBLICK STORYS. INSIGHTS. TUTORIALS Bewegtbild-Content gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das Video

Mehr

Varus Verlag [MENSCHEN] [PROFILE] E RFOLGREICHE K OMMUNIKATION F ÜR B USINESS, BEHÖRDEN, VERBÄNDE

Varus Verlag [MENSCHEN] [PROFILE] E RFOLGREICHE K OMMUNIKATION F ÜR B USINESS, BEHÖRDEN, VERBÄNDE Varus Verlag [MENSCHEN] & [PROFILE] E RFOLGREICHE K OMMUNIKATION F ÜR B USINESS, BEHÖRDEN, VERBÄNDE [MANAGEMENT] Öffentlichkeitsarbeit steht heute vor einer großen Herausforderung: Durch Reizüberflutung

Mehr

Wir verbinden Welten

Wir verbinden Welten Wir verbinden Welten Wer wir sind productive-data ist ein innovatives und erfolgreiches Beratungsunternehmen, welches 2008 von zwei Business Intelligence Spezialisten gegründet wurde und bis heute inhabergeführt

Mehr

BEST OF Pharma Advertising Ausschreibung - Einreichung. Einreichung: 2. April bis 4. Mai 2018

BEST OF Pharma Advertising Ausschreibung - Einreichung. Einreichung: 2. April bis 4. Mai 2018 PHARMA BEST OF Pharma Advertising 2018 Ausschreibung - Einreichung Einreichung: 2. April bis 4. Mai 2018 Der Pharma Marketing Club Austria (PMCA) freut sich, Sie bereits zum 20. Mal zur Teilnahme am Best

Mehr

WIR BRINGEN GÄSTE UND RESTAURANTS ZUSAMMEN

WIR BRINGEN GÄSTE UND RESTAURANTS ZUSAMMEN WIR BRINGEN GÄSTE UND RESTAURANTS ZUSAMMEN Bookatable by Michelin: Das Online-Reservierungsbuch 1 2 3 Cloud-basiert Alles, was in Ihrem Reservierungs-System gespeichert ist, ist gleichzeitig in einer Cloud

Mehr

DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT

DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT DIGITALISIERUNG UND GESUNDHEIT Digitale Linsen, virtuelle Sprechstunden und 3D- Druck. Welche digitalen Angebote nützen unserer Gesundheit? 1001 WAHRHEIT eine Initiative der Deutschen Telekom AG Moderationsunterlagen

Mehr

i:fox WEB Arzneimittel-Therapie- Sicherheit und aktuellste Daten für Online-Apotheken

i:fox WEB Arzneimittel-Therapie- Sicherheit und aktuellste Daten für Online-Apotheken Mit Sicherheit mehr Visits & Umsatz durch Online-Checks für Medikamente i:fox WEB Arzneimittel-Therapie- Sicherheit und aktuellste Daten für Online-Apotheken Mehr Information = mehr Visits = mehr Umsatz

Mehr

Wir helfen Ihnen, gesehen zu werden.

Wir helfen Ihnen, gesehen zu werden. Wir helfen Ihnen, gesehen zu werden. Sie möchten, dass sich Kunden für Sie interessieren, Mitarbeiter mit Ihnen identifizieren und Bewerber von Ihrem Unternehmen angesprochen fühlen? Dafür braucht es keine

Mehr

Wir machen Ihr Unternehmen fit

Wir machen Ihr Unternehmen fit Erfolg ist planbar Lösen Sie Ihre Herausforderungen von heute mit Methoden von morgen Jedes Unternehmen ist einzigartig und der Weg zum Erfolg gestaltet sich individuell. Es gibt zwar kein Patentrezept

Mehr

INFLUENCER MARKETING. Reizwerk GmbH Influencer Marketing

INFLUENCER MARKETING. Reizwerk GmbH Influencer Marketing INFLUENCER MARKETING Kompetenzen und Leistungen: Full-Service Digitalagentur für Markenführung und E-Business Lösungen. Strategie, Beratung und Realisierung für mehr Marke, mehr Kunden und bessere Performance.

Mehr

Contentpepper Case Study. pv Europe Inhalte smart verwalten und monetarisieren mit einer neuen Multikanallösung basierend auf Contentpepper

Contentpepper Case Study. pv Europe Inhalte smart verwalten und monetarisieren mit einer neuen Multikanallösung basierend auf Contentpepper Contentpepper Case Study pv Europe Inhalte smart verwalten und monetarisieren mit einer neuen Multikanallösung basierend auf Contentpepper Die Ausgangsituation 2 pv Europe ist der englischsprachige Kanal

Mehr

AGENDA-SETTING GELDANLAGE IN DER NIEDRIGZINS-PHASE G+J CONTENT KAMPAGNE FÜR DIE DEKABANK

AGENDA-SETTING GELDANLAGE IN DER NIEDRIGZINS-PHASE G+J CONTENT KAMPAGNE FÜR DIE DEKABANK H A M B U R G _ J U N I 2 0 1 6 AGENDA-SETTING GELDANLAGE IN DER NIEDRIGZINS-PHASE G+J CONTENT KAMPAGNE FÜR DIE DEKABANK BEST CASE SMART MARKETING SOLUTIONS SMART CONTENT 2 Für ihre Kampagne Anlegen statt

Mehr

GEHE NEUE WEGE GEHE Pharma Handel GmbH. GEHE Pharma Handel GmbH 2011

GEHE NEUE WEGE GEHE Pharma Handel GmbH. GEHE Pharma Handel GmbH 2011 GEHE NEUE WEGE 2011 GEHE Pharma Handel GmbH 1 GEHE Pharma Handel GmbH 176 Jahre Erfahrung! 1835: Unternehmensgründung durch Franz Ludwig Gehe in Dresden 1885: GEHE Stiftung legt Grundstein für GEHE AKADEMIE

Mehr

LEADS & AWARENESS FÜR IHREN IT-BRAND

LEADS & AWARENESS FÜR IHREN IT-BRAND FÜR 2017 LEADS & AWARENESS FÜR IHREN IT-BRAND Mediadaten, Preise & Pakete IN ZUSAMMENARBEIT MIT: Informationen & Mediadaten Realisieren Sie auf cloudmagazin.com Ihre Ziele ob Leadgewinnung, Brand Awareness

Mehr

UNSER ANTRIEB: KREBS HEILEN

UNSER ANTRIEB: KREBS HEILEN UNSER ANTRIEB: KREBS HEILEN Unser Antrieb Bild: Gefärbte rasterelektronenmikroskopische Aufnahme (REM) einer Prostatakrebszelle. Wir sind Takeda Oncology, der Spezialbereich für Krebserkrankungen des Pharmaunternehmens

Mehr

Social Media Club Düsseldorf Best Practice für erfolgreiche Event-PR. Fallstudie Von der Ankündigung bis zum ausgebuchten Event

Social Media Club Düsseldorf Best Practice für erfolgreiche Event-PR. Fallstudie Von der Ankündigung bis zum ausgebuchten Event Social Media Club Düsseldorf Best Practice für erfolgreiche Event-PR Fallstudie Von der Ankündigung bis zum ausgebuchten Event Social Media Club Düsseldorf Die Gründer Im Oktober 2014 gründeten Claudia

Mehr

Die PTA als Empfehler in der Offizin: Was treibt sie an, was bremst sie aus, was erwartet sie?

Die PTA als Empfehler in der Offizin: Was treibt sie an, was bremst sie aus, was erwartet sie? PTA Report 2018 Die PTA als Empfehler in der Offizin: Was treibt sie an, was bremst sie aus, was erwartet sie? Von Azra Kurtovic und Dr. Andreas Bachmann Die PTA ist zu einer echten Schlüsselfigur geworden

Mehr

Schirmherrschaft und Eröffnungsrede beim Neujahrsempfang der GO-LU (Gesundheitsorganisation Ludwigshafen) , 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Schirmherrschaft und Eröffnungsrede beim Neujahrsempfang der GO-LU (Gesundheitsorganisation Ludwigshafen) , 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr 1 Schirmherrschaft und Eröffnungsrede beim Neujahrsempfang der GO-LU (Gesundheitsorganisation Ludwigshafen) 17.01.2018, 15:00 Uhr bis 16:00 Uhr Gläsernes Foyer, Pfalzbau 2 Sehr geehrter Herr Dr. Hladik,

Mehr

FOCUS-GESUNDHEIT WISSEN, DAS HILFT AUSGABE 04/18 ÄRZTELISTE 2018 DEUTSCHLANDS TOP-MEDIZINER NACH INDIKATIONEN GELISTET.

FOCUS-GESUNDHEIT WISSEN, DAS HILFT AUSGABE 04/18 ÄRZTELISTE 2018 DEUTSCHLANDS TOP-MEDIZINER NACH INDIKATIONEN GELISTET. FOCUS-GESUNDHEIT WISSEN, DAS HILFT AUSGABE 04/18 ÄRZTELISTE 2018 DEUTSCHLANDS TOP-MEDIZINER NACH INDIKATIONEN GELISTET FOCUS-GESUNDHEIT DAS MONOTHEMATISCHE GESUNDHEITSMAGAZIN Monothematische Ausgaben zu

Mehr

FOCUS-GESUNDHEIT AUSGABE 03/17 RÜCKEN KNOCHEN & GELENKE, SCHMERZEN, BEWEGUNG

FOCUS-GESUNDHEIT AUSGABE 03/17 RÜCKEN KNOCHEN & GELENKE, SCHMERZEN, BEWEGUNG FOCUS-GESUNDHEIT AUSGABE 03/17 RÜCKEN KNOCHEN & GELENKE, SCHMERZEN, BEWEGUNG FOCUS-GESUNDHEIT DAS MONOTHEMATISCHE GESUNDHEITSMAGAZIN FOCUS-GESUNDHEIT vermittelt fachlich fundiert und verständlich in jeder

Mehr

Brainbirds Academy für die digitale Welt

Brainbirds Academy für die digitale Welt Erfolgreich arbeiten in der digitalen Welt. Training. Coaching. Workshops. Academy für die digitale Welt GmbH Luise-Ullrich-Straße 20 / Arnulfpark D-80636 München T: +49 / 89 / 99016784 F: +49 / 89 / 99016786

Mehr