Hällevikstrand kirche

Transkript

1 Hällevikstrand kirche

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3 Die Kirche von Hälleviksstrand ist für eine Kirche auf dem Lande ungewöhnlich groß. Dafür gibt es aber eine Erklärung. Das Gotteshaus ist von Adrian Peterson gezeichnet worden, der unter anderem als Architekt in Göteborg tätig war. Er hat aber auch mehr als 30 Kirchen für die Schwedische Kirche gezeichnet, die meisten davon im neugotischen Stil in Westschweden. Die Kirche von in Hälleviksstrand ist jedoch die einzige von ihm gezeichnete Kirche, die aus Holz gebaut worden ist. Weil man was den einheitlichen Stil angeht an Holzkirchen nicht dieselben Anforderungen gestellt hat wie an Steinkirchen, bekam der Architekt die Chance, verschiedene Baustile zu kombinieren. Das Erscheinungsbild der Kirche ist eine Mischung aus Barock und Jugendstil, die die Form eines griechischen Kreuzes und einer Zentralkirche miteinander verbindet. Hier finden sich auch Stilelemente frühmittelalterlicher Stabkirchen. Vielleich liegt das daran, dass die Kirche in der Landschaft Bohuslän errichtet worden ist, die früher zu Norwegen gehört hat. Ursprünglich waren das Dach und der Turm mit Drachenköpfen verziert, die an norwegische Stabkirchen erinnerten, diese wurden jedoch nach einiger Zeit entfernt, weil, das Holz Schäden aufwies. Der Bau der Kirche von Hälleviksstrand beruhte hauptsächlich auf dem starken Bevölkerungswachstum in Morlanda Anfang des 19. Jahrhunderts. Für die Besucher der Gottesdienste wurde es schwierig, einen Platz in der mittelalterlichen Kirche der Gemeinde zu bekommen, die trotz eines Anbaus Ende des 17. Jahrhunderts bei weitem nicht genügend Raum bot. Mitte des 19. Jahrhunderts schlug man vor, entweder am Ort der vorhandenen Kirche eine neue große Kirche zu bauen oder die alte Kirche zu erweitern.

4 Meinungsverschiedenheiten führten jedoch dazu, dass sich die Entscheidung verzögerte, und erst nach beinahe 40 Jahren entschied man, die Kirche durch eine neue große Kirche zu ersetzen. Dies führte jedoch im Pfarrbezirk zu einem Zerwürfnis und der König hob die Entscheidung 1891 auf. Stattdessen wurde vorgeschlagen, dass man die Kirche von Morlanda nur renovieren und zusätzlich eine neue Kirche, vermutlich aus Holz, an einem geeigneten Ort im südwestlichen Bereich der Gemeinde bauen solle. So kam es denn auch, obwohl die neue Kirche hier in Hällevikstrand größer wurde, als es zunächst geplant war. Auf Wunsch der Gemeinde wurde die Kirche größer gebaut, als es die ersten Zeichnungen vorgesehen hatten. Als die Kirche am Donnerstag, dem 20. Oktober 1904 vom Bischof Edvard Herman Rodhe eingeweiht wurde, geschah dies nur drei Stunden, bevor es im Oslofjord nordwestlich des Bohusläns zu einem schweren Erdbeben kam. Dieses Beben, das mitten während eines Gottesdienstes eintraf, sorgte in mehr als fünfzig Kirchen in Westschweden für Panik. Doch die neue Kirche von Hällevikstrand kam ohne Schäden davon, und so wurde das Erdbeben auch nicht als Omen betrachtet. Die Kirche ist seitdem zweimal umfassend renoviert worden, zunächst Mitte der 1930er Jahre und dann 40 Jahre später Mitte der 1970er Jahre. Dabei wurden sie sowohl außen als auch innen erneuert. Die Kirche hatte ursprünglich 480 feste Sitzplätze, doch weil es normalerweise mehr Sitzplätze gab, als man benötigte, wurden bei der Renovierung in den 1970er Jahren einige Bänke entfernt. Dafür wurde eine Reihe stapelbarer Stühle angeschafft.

5 Der Altaraufsatz Der Altaraufsatz ist eine verkleinerte Kopie eines berühmten Christusbildes, das sich in Kopenhagen befindet und vom dänisch-isländischen Skulpteur Thorvaldsens geschaffen worden ist. Sechs Felder der Kanzel bekam bei der Renovierung Mitte der 1930er Jahre Skulpturen, die Männer aus verschiedenen Jahrhunderten der schwedischen Kirchengeschichte darstellen. Wir sehen unter anderem den deutschen Missionar Ansgar, der im 9. Jahrhundert als Erster in dem Land in dem Land, dass damals noch nicht Schweden hieß, unter den Heiden missioniert hat. Wir sehen auch Olavus Petri, der zu den führenden Köpfen gehörte, als im 16. Jahrhundert in Schweden die Reformation eingeführt wurde. Eine der Skulpturen stellt den Prediger Henric Schartau dar, dessen Erweckungsbewegung im 19. und 20. Jahrhundert hauptsächlich hier im Bohuslän Fuß fasste. Auf der Kanzel ist auch Edvard Herman Rodhe abgebildet worden, der im Bistum Göteborg Bischof war, als die Kirche gebaut wurde. Die Figuren sind vom Künstler Gunnar Erik Ström gezeichnet und von dem aus Hälleviksstrand stammenden Bildhauer Albin Helldén geschnitzt worden. Ganz vorne im Langhaus befindet sich rechts vom Chor jetzt eine Taufkapelle. Das vom Kirchenkünstler Martin Wallström gezeichnete hölzerne Taufbecken hat einen Deckel mit Bildern von Engelköpfen. Beim Taufplatz hängt ein Bild, das den Kinder segnenden Jesus zeigt. Es wurde 1977 John-Erik Bäckersten, der als Pfarrer in der Kirche Dienst getan hatte, gemalt und der Kirche geschenkt.

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7 An der Wand hinter der Kanzel hängt ein in Öl gemaltes Portrait, das den Dekan Carl Ljunggren zeigt, der in Morlanda zwischen 1888 und 1921 Pfarrer war. Das Portrait hat der große schwedische Künstler Carl Wilhelmson gemalt, der nur 10 Kilometer nördlich von Hällevikstrand und dort auch den Sommer über wohnte. Auf der rechten Seite des Chors steht eine in England hergestellte Standuhr, die der Kirche 1914 geschenkt worden ist. Die Anzahl der Kronleuchter hat nach und nach zugenommen. Die Kirche bekam zur Einweihung zwei größere sogenannte Kugelleuchter aus Messing kamen zwei kleinere Leuchten im Barockstil über jeder Seitenempore hinzu.die Kirche bekam 1968 zwei kleine Kronleuchter aus Messing über der Orgelempore und 1977 zwei weitere Kronleuchter aus Messing über den Seitenemporen. An jeder zweiten Bankwange sind seit 1977 wieder die ursprünglichen dreiarmigen schwarzen gusseisernen Kerzenhalter montiert. Das Votivschiff Das Votivschiff, das über dem Mittelgang hängt, ist 1946 von August Oskarsson aus Hälleviksstrand geschnitzt und der Kirche geschenkt worden. Die erste Orgel Die erste Orgel der Kirche war 1905 fertig, wurde aber Mitte der 1960er Jahre durch eine neue Orgel ersetzt. Dabei wurde die alte Orgelfassade im neugotischen Stil beibehalten. Bei den Büchern fällt unter anderem eine Bibel von Karl XII in einer Auflage aus dem Jahre 1862 auf. Diese Bibel wurde erst 1703 herausgegeben und war bis 1917 die offizielle schwedische Kirchenbibel. Die Kirchenglocke ist 1904 in Stockholm gegossen worden.

8 Ilustration: Gabriella Fromholt Kirche gudie Hören Sie in Ihrem Smartphone Fotograf für alle Fotos: Anna Dahl Um mehr über die Kirche infomration Schlüssel zu erhalten: in Ihrem Browser AD