Gullholmen kirche. Fotofragf: Anna Dahl

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Gesche Holzmann
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1 Gullholmen kirche Fotofragf: Anna Dahl

3 Gullholmen erhielt 1798 nach einer Entscheidung von König Gustaf IV Adolf die Genehmigung zur Gründung einer eigenen Gemeinde. Drei Jahre zuvor hatte die Käringön (Insel der alten Weiber) eine entsprechende Genehmigung bekommen. Die Inseln vor dem westlichen Orust gehörten zuvor zur Gemeinde Morlanda. Als Kapellengemeinde erhielt Gullholmen das Recht, eine eigene Kirche zu bauen, einen Pfarrer einzustellen und ein Pfarrhaus u bauen. Schon bald wurde damit begonnen, die Lage der zukünftigen Kirche zu diskutieren. Weil es direkt auf Gullholmen keinen Platz gab, wurde die Kirche stattdessen windgeschützt in einem Tal auf der kleinen Insel Hermanö gebaut. Durch Mitwirken von Kapitän Bild vom Herrenhof Morlanda wurde Holz und anderes Material für den Bau der Kirche beschafft. Bildt soll selbst das Fällen der Bäume in den Wäldern von Morlanda geleitet haben. Nachdem dies zum Strand auf Gullholmen transportiert worden war, wurde es zur Baustelle getragen oder geschleppt. Sowohl Frauen als auch Männer halfen mit. Während man auf das Bauholz wartete, hatte zwar man den steinernen Sockel fertiggestellt, kannte aber die Maße nicht Fotograf: Hans Pettersson ganz genau. Dies ist vermutlich die Ursache dafür, dass die eigentliche Kirche etwas kleiner geraten ist als das Fundament. Als die Kirche am ersten Adventssonntag des Jahres 1799 eingeweiht wurde, war die Inneneinrichtung noch nicht ganz fertiggestellt. Dies geschah dann zu einem späteren Zeitpunkt. Anfang des 20. Jahrhunderts änderte sich das Erscheinungsbild der Kirche. Der ursprünglich niedrige Kirchturm wurde durch die jetzige schlanke Spitze ersetzt. Gleichzeitig wurde an Giebel der Ostseite eine Sakristei angebaut. Damals waren auch am Interieur einige vorgenommen worden, doch diese Änderungen wurden bei der nächsten großen Renovierung in den 1930er Jahren wieder abgemildert. Bei einem Neuanstrich des Kircheninneren Ende der 1970er Jahre erhielt das Interieur seine heutige Farbgebung.

Fotograf: Hans Pettersson Das Altargemälde Das Altargemälde, das 1828 an seinem Platz angebracht wurde, ist wahrscheinlich von einem holländischen Künstler geschaffen worden und von einem Schiffer

Die Gemälde sind vom Künstler Gunnar Erik Ström geschaffen worden, der nicht nur etliche Kirchen ausgeschmückt hat, sondern auch im maritimen Bereich tätig war, denn er hat auch die Schiffe M/S

4 Fotograf: Hans Pettersson Das Altargemälde Das Altargemälde, das 1828 an seinem Platz angebracht wurde, ist wahrscheinlich von einem holländischen Künstler geschaffen worden und von einem Schiffer nach Gullholmen mit nach Hause genommen worden. Die Kanzel Die Kanzel bekam 1949 Gemälde, die die vier Evangelisten mit ihren jeweiligen Symbolen darstellen. Die Gemälde sind vom Künstler Gunnar Erik Ström geschaffen worden, der nicht nur etliche Kirchen ausgeschmückt hat, sondern auch im maritimen Bereich tätig war, denn er hat auch die Schiffe M/S Kungsholmen und M/S Stockholm der Reederei Svenska Amerikalinjen ausgeschmückt. Die M/S Stockholm ist 1956 durch ihren Zusammenstoß mit dem italienischen Luxuskreuzer Andrea Doria im Atlantik bekannt geworden. Das Bild an der nördlichen Längsseite der Kirche ist vom damaligen Kaplan Alfred Gullbring geschaffen worden. Es war eine Zeit lang als Altarbild im Chor der Kirche angebracht. Fotograf: Hans Pettersson

Fotograf: Hans Pettersson Die Ikone An der Südwand befindet sich eine Ikone, die die Erzengel Gabriel und Michael darstellt. Sie flankieren Sankt Nikolaus, den Schutzheiligen der Seefahrt.

5 Fotograf: Hans Pettersson Die Ikone An der Südwand befindet sich eine Ikone, die die Erzengel Gabriel und Michael darstellt. Sie flankieren Sankt Nikolaus, den Schutzheiligen der Seefahrt. Er passt zu unserer Küstenlandschaft im Bohuslän. Sankt Nikolaus war aber auch der Schutzheilige von Griechenland, Mazedonien, Serbien und Russland und das Vorbild für den heutigen Weihnachtsmann, der die Geschenke bringt. Der reale Nikolaus hat im 4. Jahrhundert gelebt und war Erzbischof in Myra in der heutigen Türkei. Er war unter anderem für seine Mildherzigkeit bekannt. Die Ikone ist 2001 von Mona Jaburek gestaltet worden. Der Kronleuchter, der der Empore am nächsten hängt, stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Er wird Rosanders böteskrona Rosanders Bußgeldkrone genannt. Den Angaben zufolge hatten der Kaplan Anders Carl Rosander und sein Kollege auf der Käringön vereinbart, bei Bedarf den Dienst des jeweils anderen zu übernehmen. Einmal sind aber beide ihrem Dienst ferngeblieben. Rosander musste nun für einen ausgefallenen Gottesdienst eine Geldbuße zahlen. Die Gemeinde hat dann von dem Geld diesen Kronleuchter gekauft. Der Leuchter im Chor wird I Guds händer In den Händen Gottes genannt. Er wurde im Jahre 2000 vom Künstler Fred Leyman geschaffen. Die Kirche besitzt zwei Votivschiffe: Ein namenloses Vollschiff und einen Kutter namens Harold im englischen Stil. Die beiden Schiffe sind der Kirche in den Jahren 1945 beziehungsweise 1989 geschenkt und in ihr aufgehängt worden.

Die Orgel Die Orgel der Kirche ist ursprünglich 1880 vom Orgelbauer Salomon Molander aus Göteborg gebaut worden. Sie erhielt 1935 im Zusammenhang mit einem Umbau ein pneumatisches Spielwerk.

7 Die Orgel Die Orgel der Kirche ist ursprünglich 1880 vom Orgelbauer Salomon Molander aus Göteborg gebaut worden. Sie erhielt 1935 im Zusammenhang mit einem Umbau ein pneumatisches Spielwerk. Die Orgel wurde 1983 erneut umgebaut. Bei der Gelegenheit bekam sie ihr mechanisches Spielwerk zurück. Die Kirche bekam 1971 neue silberne Abendmahlsgeräte, die vom Silberkünstler Tore Eldh gestaltet worden waren. Die Kirchenglocken Die kleine Kirchenglocke stammt aus dem Jahre 1799, die große Kirchenglocke aus dem Jahre Fotofragf: Anna Dahl

8 Ilustration: Gabriella Fromholt Kirche gudie Hören Sie in Ihrem Smartphone Um mehr über die Kirche infomration Schlüssel zu erhalten: in Ihrem Browser AD Fotograf: Anna Dahl

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