Charlotte Schiller. Literarische Schriften. Herausgegeben und kommentiert von Gaby Pailer, Andrea Dahlmann-Resing und Melanie Kage

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2 Charlotte Schiller Literarische Schriften Herausgegeben und kommentiert von Gaby Pailer, Andrea Dahlmann-Resing und Melanie Kage Unter Mitarbeit von Ursula Bär, Florian Gassner, Laura Isakov, Joshua Kroeker, Rebecca Reed, Karen Roy und Zifeng Zhao

3 Diese Publikation wurde gefördert durch den Wilhelm-Weischedel-Fonds der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft. Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme by WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), Darmstadt Die Herausgabe des Werkes wurde durch die Vereinsmitglieder der WBG ermöglicht. Satz: Janß GmbH, Pfungstadt Umschlaggestaltung: Finken & Bumiller, Stuttgart Umschlagabbildung: Charlotte Luise Schiller, geb. von Lengefeld. Ölgemälde von Ludovike Simanowiz (1794). Deutsches Literaturarchiv Marbach. Printed in Germany Besuchen Sie uns im Internet: ISBN Elektronisch sind folgende Ausgaben erhältlich: ebook (PDF): ebook (epub):

4 Inhalt Inhalt Zur Edition Dramatik I. Lustspiele II. Historisches Schauspiel Epik I. Zeitgeschichtliche Erzählungen II. Historische Erzählungen III. Romane Lyrik I. Erzählgedichte II. Gelegenheits- und Erlebnisgedichte Literarische Selbstzeugnisse I. Reiseberichte und Erinnerungen II. Reflexionen Kommentar I. Dramatik II. Epik III. Lyrik IV. Literarische Selbstzeugnisse Abbildungen Bibliographie Titelregister

5 Zur Edition Zur Edition von Charlotte Schillers Literarischen Schriften Im Traum sah ich ein dickes schön gedrucktes und gebundnes Buch daß ich geschrieben hatte und war mir doch gar nicht erinnerlich daß ich diesen Reichthum hervorgebracht hätte, dies war ein guter Traum, vorher hatte ich aber einen bösen Traum, nehmlich meine guitarre war zerfallen [ ]. 1 In ihrem Brief an Charlotte Schiller setzt Charlotte von Stein ins Bild, in welcher Situation sich Autorinnen ihrer Zeit befunden haben mögen.,traumhaft imaginiert sie einen Reichtum an eigenen, als Buch gedruckten und gebundenen,werken, der für sie selbst überraschend zustande gekommen ist. Verstärkt wird der Überraschungseffekt durch ein zweites,,traumatisch vor das erste geschobene Bild, den Verlust des poesiefördernden Instruments, hier der Gitarre (anstelle der antiken Lyra). Für kaum eine Autorin der Kunstperiode um 1800 könnte dieses ambivalente Traumbild besser zutreffen als für die von Stein Angesprochene. Die vorliegende Edition präsentiert erstmals Charlotte Schillers gesammelten literarischen,reichtum, den sie selbst nicht ausdrücklich zur Veröffentlichung autorisiert hat. Der Titel Literarische Schriften wurde gewählt, um zu markieren, warum ein emphatischer,werk -Begriff in ihrem Fall verfehlt wäre: Unter der Vielzahl von Autorinnen im Umfeld der klassischen und romantischen Literaturproduktion, die es aufgrund geschlechtlicher Codierungen gewiss nicht leicht hatten, sich mit ihren,dichtungen zu behaupten, nimmt Charlotte Schiller, geborene von Lengefeld ( ), eine besonders merkwürdige Position ein. Im kulturellen Gedächtnis firmiert sie als Gattin eines (schon zu Lebzeiten) gefeierten Dichters, der man in reziprokem Verhältnis zu seinem kulturleistenden Vermögen in der biographischen Imagination von anderthalb Jahrhunderten (mit steigender Tendenz) Talentlosigkeit unterstellt. 2 Der zweite Grund, von Literarischen Schriften zu reden ist, dass es nicht um Wertungen geht. Fragen der ästhetischen, philologischen oder kulturhistorischen Bedeutung von Schillers Schriften, des,literarischen Werts oder der,originalität, können erst dann angemessen erwogen werden, wenn diese in kritischer Edition vorliegen.,kritisch bedeutet dabei, Kenntnisse zur Handschriftenlage, zum Produktionsprozess sowie zu verarbeiteten Anlässen, Stoffen und Quellen bereitzustellen. Präsentiert werden die Texte in solcher Gestalt, dass Charlotte Schillers Werke ebenso für ein wissenschaftlich wie für ein allgemein interessiertes Pub likum lesbar werden unter gleichzeitig möglichst dichter Information über die Originale. 1 Charlotte von Stein an Charlotte Schiller, 18. September 1798, in: GSA 83 / 1856,3. 2 Die erste Biographie stammt von Karl Fulda: Leben Charlottens von Schiller, geborene von Lengefeld. Berlin 1878, die bislang jüngste Biographie von Eva Gesine Baur: Mein Geschöpf musst du sein. Das Leben der Charlotte Schiller. 2. Aufl. Hamburg 2005.

6 8 Zur Edition Ein Anspruch auf Vollständigkeit wird dabei nicht erhoben. Umgekehrt soll das hier erstmals präsentierte Material zu weiterer Forschung anregen. Zugrunde liegen der Edition die Handschriften, wie sie Emilie von Gleichen-Rußwurm (die jüngste Tochter der Schillers) erstmals gesammelt und gemeinsam mit Ludwig Urlichs erschlossen hat. Diese sind mitsamt den Bearbeitungsspuren von Urlichs in Rötel in beschrifteten Umschlägen nebst Umschriften etlicher Texte in Gleichen-Rußwurms Hand im Goetheund Schiller-Archiv Weimar als Teil des Schiller-Bestandes erhalten. Während Urlichs darauf basierende dreibändige Ausgabe Charlotte von Schiller und ihre Freunde ( ) 3 nur wenige literarische Texte und überwiegend Briefwechsel enthält und auch weitere Editionen sich grundsätzlich archivalischen Brief-, nicht Werkbeständen zuwenden, werden hier erstmals alle Schriften literarischer Art, basierend auf dem Weimarer Bestand, wiedergegeben. Briefbestände und Bildquellen des Deutschen Literaturarchivs Marbach am Neckar und des Freien Deutschen Hochstifts in Frankfurt am Main wurden insbesondere für den Kommentarteil aus gewertet. Die Edition der Literarischen Schriften bildet die zweite Komponente eines seit 2007 an der University of British Columbia Vancouver angesiedelten Schiller-Forschungsprojektes. Einen wesentlichen Unterschied zu Editionsprojekten, die etablierten Autoren gewidmet sind, bildet, dass mit einer Aufarbeitung der biographischen Mythenbildung um,schillers Gattin begonnen werden musste, die sich zunächst in einer wissenschaftlichen Monographie des Titels Charlotte Schiller. Leben und Schreiben im klassischen Weimar niederschlug. 4 Mittels dieser konnte erstmals angerissen werden, in welchen Genres und mit Blick auf welche Stoffe, Traditionen und Motive ihre literarische Produktivität sich äußerte. Im Anschluss an die Werkedition wird die dritte Komponente der gesamten Korrespondenz der Autorin gelten (nach derzeitiger Zählung circa 5000 Briefe), denn auch bisherige Brief editionen verfuhren selektiv und mit einem leitenden Erkenntnisinteresse an Friedrich, nicht Charlotte Schiller. Zur Textkonstitution In die Edition wurden vorwiegend Texte aufgenommen, die handschriftlich überliefert sind, in der Regel in Charlotte Schillers eigener Hand. Eine Anordnung nach Genres bot sich an, da eine chronologische Aufreihung aufgrund der oft unsicheren Datierung knifflig wäre. Am Beginn stehen die Großformen der Dramatik und Epik, jeweils untergliedert nach Subgenres; im letzten Viertel folgen sodann die Lyrik (unterteilt in Erzählgedichte sowie Gelegenheitsund Erlebnisgedichte) und Literarische Selbstzeugnisse (Reiseschilderungen, Erinnerungen und Reflexionen). Innerhalb der einzelnen Sparten wird möglichst chronologisch geordnet unter Berücksichtigung der archivalischen Datierungshinweise. Auf eine Hier archisierung nach dem Grad der,originalität der Texte im Verhältnis zu verarbeiteten Stoffen und Quellen wurde dagegen verzichtet, da Adaptions- und Übersetzungsvorgänge kreative Leistungen 3 Ludwig Urlichs: Charlotte Schiller und ihre Freunde. Stuttgart Gaby Pailer: Charlotte Schiller. Leben und Schreiben im klassischen Weimar. Darmstadt Dasselbe als Hörbuch in der Reihe Audimax, Darmstadt 2010.

7 Zur Edition 9 eines kulturellen Transfers darstellen. 5 Im Vordergrund der Kommentierung stehen also Fragen nach Schillers Arbeitsweise im intertextuellen und kulturgeschichtlichen Bezug, nicht solche der Einordnung in einen literarhistorischen Kanon, der ohnehin und gerade in Bezug auf Autorinnen weiterhin revisionsbedürftig ist. 6 Jede auf Handschriften basierende Edition statt nach gedruckten Fassungen letzter Hand muss sich der Herausforderung stellen, latente Handschrift in manifeste Druckschrift zu transferieren. Das einführende Zitat Charlotte von Steins macht sinnfällig, wie es um die Orthographie und Interpunktion um 1800 bestellt ist: Artikel und Relativpronomen das werden häufig mit ß geschrieben, und nämlich häufig, jedoch nicht immer, mit eh. Ein editionswissenschaftlicher Ehrenkodex gebietet, Handschriften originalgetreu zu transkribieren, auch wenn aus moderner Sicht vieles als falsch empfunden wird und oftmals gerade bei Entwurfsfassungen, die zunächst nicht für andere geschrieben sind nicht einmal konsistent ist. Eingeweihten der Schiller-Philologie ist bekannt, dass Charlottes Handschrift zwei große Bereiche der Inkonsistenz aufweist. 1) Zum einen lässt sich keine trennscharfe Distinktion zwischen Groß- und Kleinschreibung ausmachen; statt Majuskeln und Minuskeln verwendet sie in vielen Fällen Mischformen, d. h.,größer gezogene Kleinbuchstaben. Entschieden wurde hier zugunsten einer grundsätzlichen Großschreibung am Text- und Satzbeginn, von Namen und Substantiven (es sei denn, es handelt sich um fremdsprachliche Ausdrücke, die in der Originalsprache in Kleinschreibung als richtig gelten) sowie Worten, bei denen eindeutig eine Majuskel vorliegt. 2) Die zweite, vermutlich der regionalen Mundart zuzuschreibende, Inkonsistenz liegt in den Akkusativ- und Dativflexionen auf -n und -m. In manchen Texten erscheinen diese systematisch vertauscht, in anderen entspricht die Schreibweise weitgehend zeitgenössischer grammatischer Praxis. Zuweilen hat die Autorin selbst im Schreibprozess oder nachträglich Korrekturen vorgenommen. Auch hier wurde anstelle einer überstrengen Zuordnung nach wohlwollendem Ermessen (,in dubio pro reo ) entschieden. Gemminationsstriche wurden als Verdoppelung aufgelöst. Die gleichfalls inkonsequente Verwendung von s, ss oder ß wurde nicht korrigiert. Eine Grauzone bildet schließlich die Interpunktion, wo nach redlichem Bemühen zwischen Punkt und Komma bzw. Semikolon und Doppelpunkt unterschieden wurde. Die Verwendung von Apostrophen scheint sporadisch. Satzpunkte, die gelegentlich zusätzlich nach einem Ausrufe- oder Fragezeichen stehen, wurden nicht übernommen. Anführungszeichen verwendet Schiller grundsätzlich nicht; da von fremder Hand, wurden sie durchgehend weggelassen. Offenbar verschriebene Stellen (z. B. durch verdrehte Buchstaben) wurden im Textteil stillschweigend berichtigt und im Kommentar entsprechend ausgewiesen; Emendationen erscheinen in spitzer Klammer. 5 Vgl. hierzu: Brunhilde Wehinger und Hilary Brown (Hg.): Übersetzungskultur im 18. Jahrhundert. Übersetzerinnen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Hannover Kurz vor Abschluss dieser Ausgabe erschienen zwei Buchveröffentlichungen, die sich in ähnlicher Weise um eine Revision des Charlotte Schiller-Bildes bemühen: Silke Henke und Ariane Ludwig: Damit doch jemand im Hause die Feder führt. Charlotte von Schiller. Eine Biographie in Büchern, ein Leben in Lektüren. Weimar 2015; Helmut Hühn, Ariane Ludwig und Sven Schlotter (Hg.): Ich bin im Gebiet der Poesie sehr freiheitsliebend. Bausteine für eine intellektuelle Biographie Charlotte von Schillers. Jena 2015.

8 10 Zur Edition Zur Editionspraxis Für den edierten Haupttext wurde folgende grundsätzliche Präsentationsform gewählt: Text von Charlotte Schiller: recte. Lateinische Schrift: kursiv. Hervorhebungen: S p e r rd r u c k. Titel von Charlotte Schiller: Recte. Titel der Editorin oder fremder Hand: Recte. Texte oder Textteile, die nur in fremder Hand vorliegen: Sans Serif. Emendationen werden gekennzeichnet durch spitze Klammer: z, ü. In seltenen Fällen werden offenbar fehlende Zeichen ergänzt, Vokale in entsprechende Umlaute verwandelt, und Gemminations- oder Flexionsfehler emendiert. Textverlust oder -abbruch, z. B. durch abgeschnittenen Blattrand oder beschädigtes Papier:. Paginierung Charlotte Schillers in der Handschrift: in eckiger Klammer, recte, hochgestellt, am Seitenbeginn: [1]. Unregelmäßigkeiten in der Paginierung werden im Kommentar vermerkt, bei doppelter Zählung einer Seite erfolgt der Zusatz A : z. B. [5A]. Paginierung der Editorin in Ergänzung: in eckiger Klammer, kursiv, hoch gestellt, am jeweiligen Seitenbeginn, unter Hinweis auf Vor- und Rückseiten (recto: r, verso: v): [1r] [1v]. Leerstellen im Text, die auf eine später geplante Einfügung hindeuten: *. Auslassungszeichen für Figuren- oder Ortsnamen werden einheitlich durch Asteriskus gekennzeichnet: z. B. Frau von *. Als Spiegelstrich wird einheitlich verwendet:. Trennstriche oder -symbole zwischen Kapiteln, Szenen oder Strophen werden grundsätzlich nicht wiedergegeben. Zur Kommentierung Innerhalb der einzelnen Gattungen wird jeweils ein Sammelkommentar gegeben, gefolgt von Kommentaren zu den Einzeltexten. Die Kommentierung gibt jeweils Informationen zur Handschriftensituation, ggf. zur archiva lischen Erschließung und zu früheren Drucken, und dient dem Verständnis des Produktionsprozesses, insbesondere was Schillers Anregungen, Stoffe und Quellen betrifft. Dem einführenden Kommentar zu jedem Einzeltext folgt ein Stellen kommentar, der an erster Stelle textkritische Informationen, an zweiter Informationen zu Quellen und Kontexten enthält. Textvarianten, die nicht in den Haupttext aufgenommen wurden, werden an der entsprechenden Referenzstelle zum Haupttext wiedergegeben. Falls es sich um vollständige Zweitfassungen handelt, stehen diese am Ende des Stellenkommentars. Das heißt, die Dokumentation der Bearbeitungen durch die Verfasserin selbst oder fremde Hand während des Produktionsprozesses (z. B. durch Friedrich Schiller) erfolgt nicht in Form von Fußzeilen innerhalb des edierten Textes, sondern im Kommentarteil. Zur Anwendung kommen dabei eine Reihe von diakritischen Zeichen 7, um das Verhältnis des

9 Zur Edition 11 edierten Textes zur Handschrift zu dokumentieren. Von Fall zu Fall wurde auch entschieden, Varianten (z. B. Konzeptfassungen oder Bruchstücke) im diplomatischen Abdruck unter Verwendung des diakritischen Apparats zu präsentieren. Alle im Folgenden nicht genannten Vorkommnisse werden paraphrasiert. Kommentartext: kursiv. Titel und Blockzitate Charlotte Schillers: recte. Alle anderen Zitate und zitierten Werktitel: kursiv. Verfassernamen: Kapitälchen. Lemmata: Entsprechend dem Haupttext recte oder kursiv, gefolgt von eckiger Schlussklammer: ]. Textkritischer Stellenkommentar: entsprechend dem Haupttext. Editorischer Stellenkommentar: kursiv. Auslassung der Editorin im Lemma und Kommentar:. Vers- bzw. Strophenumbruch bei gebundener Rede: / bzw. / /. Diakritische Zeichen: Streichungen und Einfügungen werden in der Reihenfolge ihres Auftretens indiziert, es sei denn die Einfügung steht deutlich vor dem gestrichenen Text. Streichung oder Einfügung über der Zeile: Text bzw. Text, Textes. Streichung oder Einfügung rechts bzw. links neben der Zeile: Text, Text bzw. Text, Text. Streichung oder Einfügung unter der Zeile: Text, Text. Einfügung innerhalb der Zeile: Text. Streichung innerhalb der Zeile: Text. Ergänzung über der Zeile oder am oberen Blattrand: Text. Ergänzung unter der Zeile oder am unteren Blattrand: Text. Ergänzung neben der Zeile oder am linken / rechten Blattrand: Text bzw. Text. Differenzierung zwischen einfacher Streichung und Streichung innerhalb der Streichung: Text, Text. Korrektur, Überschreibung: Überschriebene Zeichen werden durchgestrichen, neue Zeichen fett gesetzt: z. B. daßs oder Textes. Absatzmarke bzw. in der Handschrift Haken zur Kennzeichnungen eines neuen Absatzes:. Unsichere Lesung: Gepunktete Linie unter dem Wort: Text. Unleserlicher Text: + pro Wort, z. B. +, ++, +++, bei längeren Passagen: + + bzw. + +; bei teilweise leserlichem Text: Te+. Textverderbnis durch Tintenfleck: Grau unterlegt, z. B. Text bzw. +. Verschriebene Stellen oder dysfunktionale Getrennt- oder Zusammenschreibung: im Haupttext und Lemma korrigiert, im textkritischen Kommentar mit Wellenlinie unterlegt: eineim oder zus ammen. Worte, die versehentlich nicht gestrichen wurden, werden gekennzeichnet als: Text. Zeitgenössische Überarbeitungen von fremder Hand: Sans Serif. Einfügezeichen Charlotte Schillers: #. Falls numerisch oder alphabetisch: 1), 2), a), b), werden diese Anordnungszeichen hochgestellt: 1), 2), a), b). 7 Inspiriert ist diese Praxis durch: Johann Wolfgang Goethe: Briefe. Historisch-kritische Ausgabe. Im Auftrag der Klassik-Stiftung Weimar Goethe- und Schillerarchiv hg. von Georg Kurscheidt, Norbert Oellers und Elke Richter. Berlin 2008 ff.

10 12 Zur Edition Diese Praxis eines kombinierten Stellenkommentars, der Textkritik und kontextuelle Informationen umfasst, ist im ungewöhnlichen Material begründet. Nur in wenigen Fällen bilden Reinschriften die Vorlage, und für keinen der Texte existiert ein von Charlotte Schiller autorisierter Druck. Trotz größter Anstrengung zu editorischer Konsequenz und Kohärenz waren Variationen im Stellenkommentar, je nach Materiallage (Überlieferung, Art und Umfang der Bearbeitungen durch eigene oder fremde Hand) nicht zu vermeiden. Als Leitprinzip galt, bei höchstmöglicher Originaltreue eine möglichst lesefreundliche Organisationsform von Text und Kommentar zu finden. Verbunden mit diesem Stück editionswissenschaftlicher Handarbeit im digitalen Zeitalter ist insbesondere der Wunsch, dass Charlotte Schiller auch repräsentativ für andere Autorinnen um 1800 künftig mit einem von klassischen Vorstellungen abweichenden Verständnis von,werkpolitik 8 wahrgenommen werde. Dass Frauen aufgrund ihrer anderen kulturhistorischen Bedingungen in ihrem literarischen Schaffen einer,eigensinnigen Programmatik zu folgen haben, diese Einsicht legt die Autorin Schiller ihrer Romanfigur Marie in den Mund in der Rezeption ihres Freundes Berwick: Werden wir nicht von der frühsten Jugend an schon gewöhnt, mehr in unsern innern Gefühlen zu leben, [91] ist es nicht das Loos unsres Geschlechts, durch den Anstrich der Freude, und SelbstUeberwindung denen wohl zu thun die wir umgeben. Muß nicht schon das kleine Mädchen ein freundlicher Gesicht der Gesellschaft zeigen, als der Knabe dem es vergönnt wird, ruhig bey seinem Spielzeug zu bleiben, und sich nicht um andre zu kümmern während das Mädchen sich nach der Laune der Gäste richten muß? So geht es durch jede Bedingung des Lebens fort. Und uns liegt nicht allein das Geschäft ob, Euch das Leben zu erleichtern, sondern auch zu schmücken. Ich horchte ihr schweigend zu, und glaube daß sie recht hat. 9 Dank Die editorische Wiederherstellung eines Œuvres, dessen Urheberin einem von klassischen Modellen abweichenden Werkverständnis folgte, erforderte auch auf Seite der Herausgeberin ein gehöriges Maß Eigensinn. Nach meiner Wiederentdeckung der Handschriften in Weimar 1996 sollte es bis 2007 dauern, bis ich Schillers,anderer Hälfte dieses dreigliedrige Projekt im transatlantischen Raum widmen konnte: Initiale Unterstützung erfuhr es durch zweimalige Stipendien der Klassik-Stiftung Weimar (1996 und 2007) sowie durch einen Hampton Research Grant der University of British Columbia Vancouver ( ) mit dem Ergebnis der Charlotte Schiller-Monographie. Dem folgte ein Stipendium des Deutschen Literatur-Archivs Marbach am Neckar (2010) sowie die Bewilligung eines großzügigen Druckkostenzuschusses durch den Wilhelm Weischedel Fonds der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt (2011) für die hier vorgelegten Literarischen Schriften. In Vorbereitung ist derzeit die dritte, der Briefkultur 8 Zur Denkvorstellung der Werkpolitik für Konzepte literarischer Autorschaft vgl. Steffen Martus: Werkpolitik. Zur Literaturgeschichte kritischer Kommunikation vom 17. bis ins 20. Jahrhundert mit Studien zu Klopstock, Tieck, Goethe und George. Berlin Charlotte Schiller: Berwick, S. 510.

11 Zur Edition 13 um Charlotte Schiller gewidmete Komponente, die seit 2014 durch den kanadischen Social Sciences and Humanities Research Council (SSHRC) gefördert wird. 10 Unter zahlreichen Bibliotheken und Archiven, die wertvolle Auskünfte und Materialien bereithielten, seien insbesondere diejenigen genannt, die Kopien der französischsprachigen Vorlagen für Schillers Dramen- und Novellenadaptionen bereitgestellt haben: neben der UBC Vancouver die University of Saskatchewan Library, die Bibliotheque Nationale de France Paris und die British Library London. Insbesondere bin ich den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Goethe- und Schiller-Archivs Weimar, des Deutschen Litraturarchivs Marbach am Neckar sowie des Freien Deutschen Hochstifts in Frankfurt am Main äußerst verbunden. Den Institutionen selbst sei freundlich für die Erteilung der Druckgenehmigungen gedankt. In der Konzeptionsphase erwiesen sich Prof. Dr. Lothar Ehrlich (Klassik-Stiftung Weimar), Prof. Dr. Norbert Oellers (Bonn) und Prof. Dr. Peter-André Alt (Berlin) als äußerst hilfreich und ermutigend. Dankbar verbunden für ihre Gesprächsbereitschaft und ihren stets klugen Rat bin ich Dr. Silke Henke (GSA Weimar). Mit Freude erinnere ich mich der Gespräche mit Dr. Michael Davidis (DLA Marbach), Dr. Nikolas Immer (Trier), Christine Theml (Jena), Diana Turtenwald (Schiller-Museum Rudolstadt), Bettina Zimmermann (Freies Deutsches Hochstift) sowie in jüngerer Zeit Dr. Helmut Hühn (Schillerhaus Jena), Dr. Sabine Fischer (DLA Marbach) und Dr. Ariane Ludwig (GSA Weimar). Die Darmstädter Merck-Herausgeberin Dr. Ulrike Leuschner hat das Projekt mit großem Interesse und kollegialem Rat begleitet. Für die Ermittlung französischsprachiger Vorlagen danke ich Prof. Dr. Thea Lindquist (Boulder, Colorado), für den herz lichen Empfang zur Einsicht des Nachlasses von Caroline von Wolzogen danke ich Prof. Dr. Peter Boerner und Nancy Boerner (Bloomington, Indiana). Für ihre studienbegleitende Mitarbeit als Research Assistants in den Jahren bin ich Dr. Ursula Bär, Dr. Karen Roy, Rebecca Reed und Dr. Florian Gassner herzlich verbunden. Die Herausgabe erfolgte seit 2012 in höchst erfreulicher Zusammenarbeit mit den Vancouveraner Doktorandinnen Andrea Dahlmann-Resing, die mit großer Selbstständigkeit die Abteilungen Lyrik und Literarische Selbstzeugnisse bearbeitete, und Melanie Kage, die insbesondere für die Einrichtung der Dramatik und der Zeitgeschichtlichen Erzählungen verantwortlich war. Bei der Endkorrektur haben sich als neue Research Assistants Laura Isakov, Joshua Kroeker und Zifeng Zhao außerordentlich verdient gemacht. Der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft Darmstadt Lektorat, Satz und Graphik danke ich für die Betreuung und Umsetzung dieses arbeits- und zeitaufwändigen,herzstücks zu Charlotte Schillers literarischem Schaffen. Das Department of Central, Eastern and Northern European Studies der UBC Vancouver war so freundlich, aus dem Ulrich Maché-Fund einen abschließenden Zuschuss zu den Produktionskosten beizusteuern. Nicht nur Verlag und Kollegium, auch meinem Familienkreis habe ich viel Geduld abverlangt bis zum Abschluss des,dicken, schön gedruckten und gebundnen Buches. Gewidmet ist es meiner lieben Mutter. Gaby Pailer Vancouver, B. C., und Dobel, Schwarzwald, im Dezember SSHRC Insight Grant Project Epistolary Culture circa 1800: The Letters of Charlotte Schiller ( ), geleitet von Gaby Pailer in Zusammenarbeit mit Florian Gassner (UBC) und Franziska Schößler (Universität Trier).

12 Dramatik

13 I. Lustspiele Dramatik I. Lustspiele Der verunglückte 5te März [1] Herr Firlefanz. Gesellschaft von Herren u. Damen. Firlefanzens Mutter. Träger. (Die Scene ist in einem Zimmer, neben an ein grosser verschloßner Saal, im Stadthause. Träger bringen eine Trage mit Theater Garderobe, u. sezen sie keuchend nieder.) Erster Träger. Der Plunder ist schwer! Zweiter Träger. Doch nicht so sehr! Ist leichte Waar Die Trompete das Flügel-Paar, das pappirne Haus, Ist der ganze Schmaus. Bruder glaub mir Gäb nicht einen Kreuzer dafür. [1v] Firlefanz. (geht gefällig auf u. ab) Es haben die Wände seit dem sie stehen noch nicht so viel geschickte Hände und Köpfe in Bewegung gesehen. Denn zur grossen Gesellschaft ist der Saal gebaut Die ist niemals erfreulich das sprechen laut die alle, die je hier zusammen kamen. Aber jezt solls losgehn ihr Herren u. Damen Um Kurzweil und Freud in dies Haus zu bringen. Auch der Stadt dazu, ders daran fehlt vor allen Dingen. Um aber dies alles auf festem Grund gedeihen zu sehn zu jeglicher Stund wollen wir wählen dies Bürgerhaus. [2r] Eine Dame. (nähert sich der Theatergarderobe) Ach Himmel, da fallen Flügel heraus! wo zu dies alles? ein Sternenkranz? Firle. Sie scheinen nicht unterrichtet ganz mein schönes Fräulein, sollen alles wissen. Dame. Ach wär ich doch auch der Kunst beflissen und dürft an Ihrer Lehr mich laben,

14 18 Dramatik wollt keinen andern Himmel auf Erden haben als Ihre Worte zu repetiren. Firle. So hör ichs gern mein schönes Kind. Aber nicht allen die Kräfte gewachsen sind. Doch guter Will und guter Muth das Genie auch ersezen thut. Vor allen Dingen gut memorirt das man des Dichters Wort nicht verliehrt. Eine feine Stellung, gute action das lernt sich aber alles schon. [2v] Eine Dame mit der andern zur Thür herein. Als Jungfrau von Orleans u. Königinn von Spanien gekleidet. Jungfrau. Plaz mir gemacht; die Jungfrau naht Mit Helm und Schwerdt. Königinn. Auch Plaz für mich, der Königinn. Jungfrau. Ey seht mir doch den hohen Sinn, Wollen auch hier bey uns regieren? K ö niginn. Wollen auch hier das Schwerdt wohl führen! Jungf. Ey ganz dazu bin ich gemacht. Wer wollt auch weiter mit mir sich messen. Ich habe von Jeher das Recht besessen das sagt mein Blick, mein ganzes Wesen Ich bin zur Jungfrau wie auserlesen. K ö niginn. Doch nicht so ganz, denn verstand ich recht So steht diese Grosse Gestalt doch schlecht. [3r] Der Dichter selbst, der sagt es an, Wenn man diese Stelle verstehen kann, was will die zarte Jungfrau unter Waffen? (höhnisch lächelnd) Ich bin viel besser dazu geschaffen. Firlefanz. O ganz vollkommen sind beyde Schönen Und keine brauchte die andre zu höhnen. doch können alle nicht eines treiben die eine muß herrschen als Königinn. Die andre in niedrer Demuth bleiben. Und nur mit des Geistes Gewalt u. Sinn das Reich sich gründen, mit Stärcke des Arms, doch warum sich streiten? O sehen Sie lieber gefälligst an welch Wunder meine Erfindung gethan, das hohe mit den niedren zu paaren. Schauet die Glocke von schlechter Pappe das Bildnis von schwerer Masse an. [3v] Die Glocke soll es bedecken, und dann wenn es rechte Zeit ist, zerspringt sie mit Krachen der Genius nur muss geschickt es machen

15 I. Lustspiele 19 Und schnell den Kranz zum Kopfe bringen. Und den Dichter krönen zur guten Stund. Leichtes und schweres doch paart sich im Grund Stets in der Welt, die Phantasie Lassen wir hüpfen bald dort, bald hie. In unserm Gebiet. Und kümmern uns schlecht wenns nur gefällt; um das was Recht. Wenn es Effect macht die Menge entzückt So ist es uns schön, und macht uns beglückt. So hab ich es stets suchen zu halten. Drum bin ich geehrt von Jungen und Alten. Firlefanzens Mutter. Ach wie das alles ergözlich klingt Wie das Herz mir schier vor Freuden springt. [4r] wie der sie packen kann! Er darf nur reden, und wenn sie ihn sehn, Möchten alle fast vor Lust vergehn. Firlefanz. Oefnet einen Packt. Theilt Flügel aus, eine Tuba, und Kränze. Aber in aller Welt wie wird der sich freuen sieht er, wie wir seinen Ruhm erneuen. Ach ihr Freunde ich kann s kaum erwarten. Der wird Euch gepriesen nach Hause geschickt! wie macht unsre Artigkeit ihn beglückt. Uns ists doch ein leichtes, denn bey dem allen Thun wir uns doch selbst den grössten Gefallen. Wir hören uns gern, lassen gern uns sehn. Und das Publikum ruft dann o wie schön, wie glücklich der Herr Firlefanz uns doch macht, dies alles hab ich mir wohl bedacht. [4v] (Bedienter bringt einer Dame ein billet sie wird blaß.) O Himmel wer hätte dies gedacht! Firlefanz. Theure Freundin was ists? ich bitte nur sacht. Dame. Der verbittet sich alle unsre Ehre. O daß er doch wo anders wäre. Hab in meinen Leben niemand gesehen, der so schnöd gegen Ehre, daß muß ich gestehen daß mag er nicht wieder probieren ich wette. Es krönt ihn kein Mensch mehr. Firlefanz. Thut nichts, wird sich geschwind ein andrer finden Dem wir auch eine Nase aufbinden. will sogleich an einen andern denken, den wir mit unsrer Ehr beschenken. [5r] Laß Euch, ihr Freunde dies nicht irren Unser Plan soll sich nicht verwirren. Ich steh für alles, will niemand sich zeigen. So ehr ich mich selbst

16 20 Dramatik Alle. Das ist am Besten! Firlefanz. Aber Ihr Freunde seh ich klar. Die Büste fehlet auch fürwahr, die schicklich die Glocke sollte umhüllen. Auch hierin thut man uns nicht den Willen Doch thät dies im Grunde nichts zur Sache Mit einem leichten Pinselstrich mache Ich das auf der Leinwand wieder gut Mein Genie sich in allem zeigen thut. Mutter. Glaubts wohl, glaubts wohl, du lieber Gott! Ein Kind. (kömmt weinend) wo soll ich hin mit meinen Flügeln? was soll nun der Kranz. wozu nun mein Tanz? [5v] Firlefanz. Quälst du kleines Gezücht mich auch? Nicht allein die lieblichen Schönen machen Gesichter bunt und kraus, kommst du auch noch? fort, fort nach Haus. (Kind geht mit Geschrey ab) Doch verzeiht mir den Groll da man die Krönung nicht sehen soll So bleibts doch beym alten Plan. Aber wo mag der Bürgermeister bleiben. Und die Zimmerer, mit ihren Gesellen? Bürgermeister, ein Rathsherr. Firlefanz. Willkommen ihr kommt nun eben Recht Hochedle Herren bin Euer Knecht Gebt schnell mir den Schlüssel ich öfne die Thür. (Damen u. Herren drängen sich an die Wand, um die nächsten an der Thür zu sein). Bürgermeister. (gravitätisch) Mit nichten, sage doch wofür den Schlüssel behalt ich in meinen Händen [6r] dies fodert mein Amt, und sage du mir Wie wolltest du es anders wenden. Ich geb den Schlüssel dir nicht sag ich. Herr Firlefanz sage verstehst du mich? Firlefanz. (pocht wüthend an die Thüre) Den Schlüssel her. Rathsherr. Glaubt ihr das Eurentwegen allein dies alles erbauet sey, nein nein. Ich spreche im Nahmen der Bürger alle. Du hast erregt ihnen bittre Galle daß du willst ohne sie zu fragen Bey uns deine Possen zu Marckte tragen. Quälte deswegen spät und früh der Bürger sich ab, mit saurer Müh. Sparte Geld in den Seckel, entzog sich selber die fetten Schweine, verkaufte die Kälber,

17 I. Lustspiele 21 Und tröstete sich in seinen Sinn daß es gält, um reinen grossen Gewinn. [6v] Daß der Stadt zur Freude und grosser Pracht der Saal erstehet aus des Dunkels Nacht. Und sollt ich auch manche Nacht mich abhärmen dachte jeder, so will dereinst ich auch schwärmen In diesem Gemach. Aus den hohen Wänden des Waldes holte mit starcken Händen der Zimmerer die Eiche, sie krachte laut Unter des Eisens Schlägen. Die Steine behaut der Maurer mit Fleis, und geübter Hand. Und jeglicher seine Kraft anwandt, daß einst noch möchte in späten Tagen der Nachruhm von diesem Gebäude etwas sagen. Und du willst führen den bunten Schwarm In diese Mauern, das leichte Gerüst, das Gaukelspiel deines eignen Hirns? o geh nach Haus! [7r] Firlefanz. Schwachköpfige Bürger, wird nichts daraus. Den Schlüssel her. Bürgermeister. Nein, nein, nein. Es kann nicht seyn. (hält den Schlüssel in die Höhe). Firlefanz u. die Gesellschaft gehn schweigend mit verbissnem Grimm ab. Der Vorhang fällt Die beyden Wittwen oder Der Brief ohne Aufschrift Lustspiel in zwey Akten [1] Personen } Constanzia Delval. Junge Wittwe. Zwey Schwestern. Laura Delval. Wittwe. Celicour. Artillerie Hauptmann. Justine. Kammermädchen der zwey Schwestern. La Fleur. Kammerdiener des Hauptmanns. Die Scene ist im Hause der Frauen von Delval. Der Ort eine belagerte Stadt. (Man erblickt durch ein geöfnetes Fenster des Vorsaals das Innre eines Festungwerks. Ein Tisch mit dem Frühstück steht da. Im Vorgrund steht ein Sopha, u. gegenüber ein Schreibtisch.) 5 10

18 22 Dramatik [1v] Erster Ackt Erster Auftritt La Fleur. Allein, hält einen Brief in der Hand. (reibt sich die Augen und sieht sich um.) Welche Nacht war das! Kein Auge könnt ich zuthun. Es ist schrecklich in einer belagerten Stadt zu wohnen. Dort fliegt eine Kanonen Kugel durch die Luft, da sprengt eine Bombe. (gähnt) Sie haben uns noch tüchtig beschoßen, die Feinde. Recht treflich geschoßen vor den Abzug, so daß kein Mensch seines Lebens mehr sicher ist. Ich hoffe doch der heutige Ausfall soll diese Herren auf eine entscheidende Weise vertreiben. Ach der Krieg ist gar nicht meine Sache! ob ich gleich den Rock da trage. (zeigt auf seine Uniform) Wem schaft das ewige Streiten auch Nuzen als den Comißairs die sich ihre [2] Kräfte bereichern, durch den Schaden andrer. Denn nach dem Ruhm streben wenige Menschen; ich liebe die Ruhe. (Sieht sich um) Ich habe doch den rechten Weg gefunden scheint es. Es ist das Haus der zwey Schwestern. Nun nur den rechten Zeitpunkt noch abgepasst wenn ich den Brief übergeben muß, so wird mein Herr mit mir zufrieden sein hoffe ich. An Madame Delval ist die Aufschrift, an welche ist der Brief gerichtet? ist er an beyde? Wenn ich nur keinen dummen Streich mache! Ha! Das Klügste wäre zu warten bis mein Herr selbst kommt, er versprach mir, bald zu kommen. Ein bischen hizig wird er wohl werden, wenn er sieht wie schlecht ich seinen Auftrag besorgt. Warum macht er aber auch solche Poßen! Er kommt, er ists. [2v] Zweiter Auftritt Celicour. La Fleur. Celicour. (sieht schüchtern aus der Coulisse hervor) La Fleur, La Fleur, kann ich kommen? La Fleur. O je mein Herr, man hat mir die Erlaubniß gegeben; noch sind die Damen zwar nicht sichtbar, aber sie werden bald selbst erscheinen, sie frühstücken gewöhnlich hier im Vorsaal, der Kühlung wegen. Celicour. Wie werde ich die Ungeduld meines Herzens bis dahin mässigen können? La Fleur. Ists aber so ernsthaft mein Herr, können Sie würcklich mitten unter den Schrecken des Kriegs, in einer belagerten Stadt, sich mit Ihrer Liebe beschäftigen, gar an eine Heyrath denken? Celicour. Spar mir deine Moral, soll ich darum nicht nach dem Glück streben, [3] weil es ungewiß ist, wie lange ich es geniessen kann? Es wird aber heute der lezte Ausfall den wir erheben. Ach es ist so schön dem Ruhm und der Liebe zu leben. Der Morgen führt mich gegen den Feind, da kann ich mir den Ruhm erwerben, im Kampf muthig dem Feind die Spize bieten. Und der Abend wo wir von unsren Thaten ruhen, führt uns der Liebe entgegen. Wir vergeßen beym Scherz und frohen Mahle, den nahenden Schreckenvollen Todt der uns mit Anbruch des Tages von neuem verfolgt. La Fleur. Es klingt recht schön, aber in der Wircklichkeit ist es ganz anders, denn die Göttin des Kriegs, lohnt es öfter ihren Helden sehr übel, und mishandelt sie schrecklich. Sie wißen aber gar nicht, mein Herr wie glänzend Sie den Frauenzimmern erscheinen, man spricht nur vom Held Celicour. Zumahl der Einfall alle Woche zweymahl [3v] Bälle zu

19 I. Lustspiele 23 geben solange die Stadt belagert ist, ist vortreflich! Man weis daß er von Ihnen kömmt. Welcher Mensch ist dieser Celicour ruften die zarten Stimmen der Damen. Wie allerliebst ist er spricht eine! Ach sagt eine andre den Plaz wird er nicht überwinden lassen durch den stolzen Feind, aber unsre Herzen wird er erobern. Celicour. Was sollen diese Albernheiten? Du hast doch meinen Brief übergeben? La Fleur. Nein mein Herr. Die Aufschrift taugt nichts. Sie müssen Sie besser machen. Celicour. Du konntest zaudern Dum m kopf! Du gabst ihn also nicht? Und ich dessen Augenblicke gezählt sind, komme voller Hofnung zu den Damen, bilde mir ein sie haben meinen Brief schon in Händen, u. hoffe er hat alle Würckung gethan die ich mir versprach, und du hältst ihn noch in deinen Händen es ist unerhört. [4] La Fleur. Um Gottes Willen beruhigen Sie sich, ich ging wahrhaftig gestern Abend noch aus, um den Brief zu übergeben, aber eine Bombe zischte mir um die Ohren und verzeihen Sie, ich konnte unmöglich stehen bleiben, u. sie erwarten. Celicour. Feigherziger! La Fleur. Um so einer Stückchen Pochen willen, wird man auch stehen bleiben. Celicour. Ich möchte rasend werden. La Fleur. Meiner Treu! Ich sollte es wohl schon sein. Denn wie es in meinem Kopf aussieht begreift kein Mensch. Der Ausfall auf den Feind; Ein Masquenball, Trommeln, Tambourins, Fagots und Kanonenschüsse, das zischt alles im Wirrwarr in meinen Kopf herum. Entscheiden an welche Schwester der Brief gerichtet sey, müssen Sie sich aber vor allen Dingen gnädiger Herr. [4v] Celicour. Das ist unmöglich La Fleur. Bedenke nur beyde junge Wittwen sind allerliebst, die Eine ist lebhaft geistreich, die andre gefühlvoll und sanft. La Fleur. Und beyde haben gleich viel Geld, das lieb ich mir am meisten. Celicour. Das Geld ist meine geringste Sorge. Beyde Damen haben sich mit einer Art feiner Coquetterie gegen mich betragen. Sie sind beyde unaussprechlich reizend, jede kann einem für sich allein den Kopf verdrehen. Wie schwer wird es zu wählen! Denke ich die eine hat mich allein mit ihren verführerischen Reizen gewonnen, so zieht die andre mein besiegtes Herz an sich mit aller Gewalt. Die Braunlockigte erweckt die süßeste Neigung, und die Blonde mit den schmachtenden blauen Augen ist zum bewundern! [5] Wenn mich die Eine einen Augenblick fesselt, so fürchte ich gegen die andre eine Untreue zu begehen. La Fleur. (für sich.) Ich stehe da wie versteinert, die Liebe macht ihn ganz zum Poeten. (laut) Und darum? Celicour. Darum richte ich meinen Brief La Fl. An beyde zugleich? Celi. Nun ja doch. La Fleur. Nach reifer Ueberlegung aber mein Herr deucht mir aber doch daß Sie beyde nicht auf einmal heyrathen können? Celicour. Mein Gemüth wird mit jedem Tag mehr zum Argwohn geneigt. Ich muß um glücklich zu sein mein Herz fesseln. Es ist nicht mehr die Rede von einer Geliebten. Eine Gattin, eine Gefährtin durchs Leben [5v] suche ich. So leichtsinnig ich dir erscheinen mag, so will ich doch nicht bereuen meinem Geschmack mehr als meiner Vernunft gefolgt zu haben. La Fleur. Ich sehe nun wohl daß Sie diese Dame wählen die Ihren Brief an n immt. Celi. So mags seyn

20 24 Dramatik La Fl. Sollte ich Ihnen aber verbergen daß es thörigt scheint sich dem Zufall so blind zu überlassen. Celi. Er leitet uns oft besser als eigne Wahl. La Fleur. Sie mögen Recht haben, aber es dünkt mir doch, Sie geben in Ihrem Herzen einer der schönen Wittwen den Vorzug! Celicour. Ich läugne es gar nicht La Fleur. Auch kann dieser Vorzug ohne Grund sein. Ein Versuch kann mir vielleicht heute Licht schaffen. O wie glücklich wenn mich dieser Versuch nicht irre führt! [6] La Fleur. Sie wollen also ernstlich keine solche Heyrath machen, die nur ihren Reiz von der Phantasie borgt; und deren Glück nicht länger Dauer hat, als eine Intrigue in der Comödie? Celi. Schweig La Fleur. Geh lieber und suche von Justinen zu erfahren, wenn du den Brief übergeben darfst. Du kennst sie doch? La Fleur. O ja mein Herr! Es ist eine Alte Liebschaft von mir. Sie betete mich an, ehmals, noch ehe sie zu den Damen in Dienste kam. Aber seit die Belagerung angefangen feuerte man aus diesem Quartier so lebhaft, daß die Gluth meines Herzens dadurch abgekühlt ist. Mir fällt aber ein da Sie einmahl hier sind, wenn Sie [6v] nun selbst zu den Damen gingen? Celicour. Das geht nicht, es ist zu wichtig daß sie zuerst meinen Brief lesen, ehe ich mich selbst zeige. Der Dienst ist heut an mir. Man hat einen Ausfall vor. Ach es würde mir wohl Glück bringen, die schönen Kinder vorher zu sehen! Doch es geht nicht. Sie müssen erst meinen Brief in Händen haben. Die Pflicht ruft mich, es ist hohe Zeit zu gehen. Wird mir diesen Morgen noch ein freyer Augenblick so werfe ich mich zu ihren Füssen. La Fleur. Zu ihren Füssen? Aber welche wird dies Glück haben. Celi. (geht aber kehrt schnell um) Zu den Füssen der einen, oder der andern. La Fleur. (lacht) Zu den Füssen beyder vielleicht. [7] Celi. Wenn du nach Hause gehst La Fleur so vergiß meine Aufträge nicht. Hörst du? Meinen Säbel, meine Bouquets. Frage beym Schwerdtfeger an, bey den Blumenmädchens hörst du? Meine Pistolen müssen vor allen Dingen geladen sein. Die Musikanten vergiß ja nicht; dann laß meine Pferde sattlen. Die Einladungsbillets zu dem Morgenden Ball trag zu den Damen. Hörst du? Vergiß mir ja nichts von diesen Aufträgen. Sey nicht täppisch. (Er geht) La Fleur. Ueber den Leichtsinn! Wie der läuft! Um sich zu schlagen! Das begreife wer es kann! Es ist eine kizliche Sache der Brief muß übergeben werden, ich bin in keiner geringen Verlegenheit, wie ich mich da herausziehen werde. Da kömmt Justine eben zu rechter Zeit. [7v] Dritter Auftritt [7v] 135 La Fleur. Justine. Justine. Sie hier Herr La Fleur. (eine grosse Verbeugung) La Fleur. Ja da bin ich. Justine. Dieser Besuch ist ein seltnes Glück, denn der Herr ist sehr geizig mit seinen Besuchen.

21 I. Lustspiele 25 La Fleur. (beugt sich tief) Ich verliehre am meisten dabey. Justine. Der Verlust ist auf meiner Seite. La Fleur. Es ist zu schmeichelhaft für mich, wenn Sie es bemerken. Justine. In der That Sie beschämen mich. (will gehen) La Fleur. Liebe Justine! Justine. Was soll das? La Fleur. Höre mich doch. Wenn du mich anhörtest, würdest du gleich erfahren daß es nicht meine Schuld ist, wenn ich ausblieb. Meine Geschäfte hielten mich ab, die Belagerung, unsre Gefechte. [8] Just. O ich glaube es, du wirst grosse Gefahren überstanden haben! La Fleur. Wenn es auch nur war um der Gefahr auszuweichen, das nimmt Zeit weg. Gesteh mir aber nur daß du dich getröstet hast. Denn in der That ich habe kein Wort von dir gehört. Justine. Meint denn der Herr man würde ihm nachlaufen? Ich kenne Euer Geschlecht. Es dient zu gar nichts Euch zu quälen, ihr entfernt Euch nur weiter von uns. La Fleur. Aber mein schönes Kind, wollen wir uns versöhnen? Justine. (tragisch) Ich fluche dir Ungeheuer! Ich würde Nein sagen (zärtlich) wenn ich nicht vor Ungeduld stürbe dir zu vergeben. La Fleur. Nicht wahr auch du giebst lieber der Liebe als dem Zorn Gehör? (giebt ihr die Hand) Schlag ein. [8v] Justine. (Giebt ihm die Hand) Von Herzen gern. La Fleur. Sieh mich aber einmahl recht ernstlich an, denn ich bin ein Gesandter. Justine. Du ein Gesandter! o sage lieber ein Abgeschickter. La Fleur. Laß uns jetzt nicht über Worte streiten. Es wäre doch nicht unmöglich Eine oder die andre Stelle zu haben. Aber jezt muß ich vor allen Dingen vom Glück gesendet werden. Justine. (feyerlich) Lasst doch hören, mein Herr Gesandter, welche Sendung habt ihr? La Fleur. Sieh liebe Justine, diesen Brief, soll ich im Namen meines Herrn übergeben. An Madame Delval. Justine. Es sind zwey dieses Nahmens, weisst du es auch? Die eine heisst Constanze, die andre Laura. [9] La Fleur. Was thut das zur Sache? Justine. An welche dieser Damen ist das Billet deines Herrn aber gerichtet? La Fleur. Das ist sein Geheimniß. Justine. Der Fall ist ganz neu. Diesen Brief bestell ich dir nicht. Vernimm mein Freund unsre Gesinnung in kurzen Worten. Wir mögten lieber man denkt unser gar nicht, als uns nur einen Augenblick dem Schatten einer Rivalin zuzugesellen. La Fleur. Liebe Justine von allem dem ist kein Wort wahr. Eine Frau möchte lieber todt als vergeßen sein. Justine. Da du einmal dies Geheimniß weißt so wollen wir dir nicht widersprechen. Selbst wenn du auch von dem Muster einer Frau so gar sprächst. La Fleur. Laß uns wieder zu meinem Auftrag kommen, er ist nicht leicht sage ich dir. [9v] Justine. Ich habe einen Einfall, wie wärs wenn wir ihn ausführten? In Kurzem werden die zwey Damen hier frühstücken. Da dein Herr in seiner Neigung unentschieden ist, u. die Aufschrift vergessen die die Dame seines Herzens bezeichnet, so will ich den Brief auf den Tisch legen

22 26 Dramatik La Fleur. Vortreflich! Justine. Wer nun von beyden Lust zum Billet hat, mag es nehmen. La Fleur. Ich höre kommen. Laß uns gehen, (legt den Brief auf den Tisch, geht ab). Laura. (hinter der Scene) Du hast doch das Frühstück noch nicht bereitet Justine, bring geschwind den Thee. Justine. Hier ist alles schon fertig. [10] Vierter Auftritt 10] Laura. Constanze. (Sie sind im eleganten Morgenanzug, u. sezen sich an den Tisch.) Laura. Du wirst Recht behalten fürchte ich liebe Schwester, wir werden allein frühstücken. Constanze. Desto besser! Wir können uns von dem Geräusche der Welt desto mehr erholen. Wir sahen auf dem Ball gestern, so viele Menschen und so lange; Indeß gefällt es mir nicht so gefällt es andren, der Geschmack ist verschieden. Laura. Aber von dem Ball zu reden, bemerktest du den jungen Hauptmann, er hat eine sehr intereßante Gestalt, mir dünkt wir beyde beschäftigten ihn nicht wenig. Const. O ja! Lau. Heisst er nicht Celicour. Const. Ich glaube ja. [10v] Lau. Er ist sehr liebenswürdig in der That. Wenn ihm während der Belagerung ein Unglück begegnen könnte, so würde ich verzweifeln. Man sagt er sey es, der den Einfall gehabt, seinen Kameraden vorzuschlagen, zweymahl in der Woche Ball zu geben so lange die Belagerung dauert. Const. Sie wird unverzüglich aufgehoben werden. Lau. Diese Mischung von Tapferkeit und Galanterie finde ich sehr anziehend. Const. Ich hörte sehr viel Gutes von diesem Celicour sprechen; Er ist überall geliebt und geachtet. Lau. Ich sage dir er ist allerliebst. Constanz. Du sprichst sehr lebhaft von ihm. Laura. Wie von einer angenehmen Erinnerung (seufzt). Constanze. (Erblickt den Brief) Sahst du diesen Brief noch nicht Laura, er ist mit unsrer Aufschrift. Lau. (liest) An Madame Delval Er ist an [11] dich u. Er könnte auch an mich sein. Es muß ihn doch jemand im Hause abgegeben haben, ohne Zweifel hat Justine ihn hingelegt, ich denke wir rufen sie. (sie klingelt) Constanze. Allerdings sie wird uns die beste Auskunft geben können. 220 Fünfter Auftritt Vorigen. Justine. Lau. Antworte Justine, legtest du diesen Brief auf den Tisch. Just. Ja gnädige Frau.

23 I. Lustspiele 27 Const. Warum hast du ihn nicht ohne Umschweife übergeben? Just. Lesen Sie, lesen Sie: dies sey meine ganze Entschuldigung. Const. Wüsstest du woher dieser Brief käme? Lau. Was kümmert uns dies, ich bin überzeugt daß unser beyderseitigen Vortheil im Spiel ist, denn man überhäuft uns ja ohnehin mit Geschäften [11v] seit dem Tode unsrer Männer. Ich will dir ihn gern überlassen. Just. (für sich) Lasst doch sehen ob sie ihre Sprache nicht ändert. (laut) So wollen Sie beyde den Brief nicht nehmen? Gut so werde ich ihn denn öffnen müssen mit Erlaubniß meine Damen. Const. Nein gieb mir den Brief, ich will den Streit endigen. Lau. Ich will mich ohne ihn zu hören entfernen. (sie will gehen) Constanze. (liest) Himmel, eine Liebes Erklärung in aller Form. Lau. (die stehen geblieben kömmt lebhaft zurück) Schwester was sagst du? eine Liebes Erklärung? Constanze. In aller Form. Justine. (zu Laura) Sie wollten uns verlassen? Laur. Jezt kann ich es nicht, denn der Wohlstand fodert daß ich mich mit meiner Schwester über eine so unerwartete seltsame Sache gemeinschaftlich bespreche. [12] Const. Und ich denke das Gegentheil. Denn mir dünkt der Brief eines Unbekannten in einem solchen Ton ist wenig schmeichelhaft. Ich überlasse dir daher gern die Antwort, liebe Schwester. (will gehen) Just. (für sich) Es soll mir nur ein Wort kosten, so bringe ich sie zum Wanken. (laut) Weiß ich doch auch gar nicht was mir im Kopf ist, ob ich gleichwohl nicht bestimmt weis von wem der Brief ist, von wem er sein kann, so fällt mir doch ein daß La Fleur, Herrn Celicours Bedienter mir ihn gegeben. Const. (wendet sich um) Von wem sagtest du? Justine. Vom Herrn Celicour dem Artillerie Hauptmann. Const. (kömmt zurück) Du richtest deine Aufträge schlecht aus. Laura. Sieh doch, wir hätten dich ertappt du kommst wieder. (scherzhaft) Hätte dieser Nahmen einen eignen Zauber für Dich? [12v] Constanze. Für mich Schwester? Lau. Verzeih ich betrog mich, ich sehe du bleibst weil du vernünftig bist, und dieses Geständniß dich eben so wenig wie mich beleidigen kann. Justine. Ich sollte denken es sey das nothwendigste zuerst den Brief zu lesen; der Styl lässt uns vielleicht entdecken an wen er gerichtet sein kann. Constanze. Schwester lies du. Lau. (greift begierig danach u. liest) Madame. Ich würde zu kühn sein, wenn ich Ihnen mit deutlichen Worten sagte, daß ich Sie liebe, und doch schmeichelte ich mir Ihre Nachsicht zu verdienen. Denn selten ist man von dem beleidigt was man so sehr gewohnt ist zu hören. Darf ich hoffen das Ihre Frau Schwester die mir so viel Güte zeigte auch für mich sich verwenden wird? Darf ich hoffen daß die Menschlichkeit sich [13] mit den Grazien die Sie umschweben zu meinem Vortheil vereinigen könnte? Aber warum nicht mit Vorliebe diese angebetete Schwester beurtheilen? Ich würde eben so diese Zeilen an sie richten wenn mein ganzes Wesen nicht auf ewig Ihnen eigen wäre: dürfte ich hoffen daß Sie mir Ihre Thüre nicht verschließen, wenn ich mich bey Ihnen zeige?

24 28 Dramatik Laura. Wäre dieser Brief an mich? Constanz. Oder an mich? (für sich) Dürfte ichs hoffen! Justine. (für sich) Er fängt die Sache klug an! Für den Erfolg stehe ich. (laut) Ich bin nicht so kühn, frey zu entscheiden. Lau. Laß mich den Brief noch einmal lesen. Diese Sprache (wiederholt) Ihre Frau Schwester die mir so viel Güte zeigte: Hm! Ich weis wohl, ich suchte ihm zu gefallen; der Vorwurf kann mich nicht ohne Grund treffen daß ich ihn zu lange anhörte, als einen Unbekannten, [13v] den ich zum erstenmahl sah. Cons. Ich hoffe er kann auch über mich nicht klagen seine Artigkeit ist von Herzen. Laura. (bey sich) Sie wird nicht aufgeben. Constanze. (bey sich) Sie behält richtig das Billet. Laura. Die Ungewißheit die Zweifel in der er uns lässt, ist unerträglich. Justine. Ganz gewiß. Lau. Und wenn ich nicht fürchtete unhöflich zu scheinen so würde ich zugeben daß Constanze allein antwortete, ich zweifle auch keinen Augenblick daß der Brief nicht an sie sollte gerichtet sein. (für sich) Ich glaube kein Wort von allem was ich sage. Constanze. Es ist wahr der Brief ist sehr undeutlich. Unhöflich mag man freylich nicht gern sein. Aber ich bin sehr überzeugt daß der Brief für dich ist Laura. (für sich) Ach wie sehr fürchte ich es! [14] Justine. Es ist doch nöthig meine Damen, daß wir wißen woran wir sind, diese peinliche Lage muß endigen. Ich fühle wohl daß diese Zeilen Sie beleidigen müssen, aber ich fühle auch daß wir in dieser kizlichen Sache mehr dem Kopf als dem Herzen folgen müßen. Wärs nicht am besten ich suche den strafbaren Verfasser selbst auf. Flieht er uns, so sehen wir am besten was er zu schreiben fähig ist. (sie geht geschwind) Constanze. (will ihr nach) Bleib Justine, Justine, welche Unbesonnenheit! Sechster Auftritt Die vorigen ohne Justine. Laura. Liebste Schwester sprich aufrichtig mit mir. Constanze. Ich war es immer, glaub mir, Laura. Laura. Doch nicht zu sehr, darf ich sagen was ich denke? Constanze. Ohne Hinterhalt. [14v] Lau. Nun ich lese in deinen Augen daß Celicour dir nicht gleichgültig ist. Const. Warum sollte ich Dir dies auch verbergen? Laura. So müssen wir uns verstehen, liebe Schwester. Const. (für sich) Dürfte ich in mir der süßen Hofnung Raum geben daß er mir sein Herz bewahrt. Laura. (für sich) O es ist meine süsseste Hofnung daß er mir sein Herz bewahrt. Constanze. (für sich) Ihr Geheimniß ist mir unergründlich. Constanze. (für sich) Ich kann nicht einmal erfahren ob er ihr gefällt.

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