KARTOFFELSPEZIALIST 2015

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1 KARTOFFELSPEZIALIST 2015

2 KARTOFFELSPEZIALIST 2015 Der erfolgreiche Kartoffelanbau in Deutschland hängt in hohem Maße von einer durchdachten Strategie in Sachen Anbautechnik, Düngung und Pflanzenschutz ab. Wobei nicht nur der Ertrag von diesen Faktoren beeinflusst wird, sondern auch zusehends die Qualität der vermarktungsfähigen Ware. Beides, der Ertrag und die Qualität, haben einen großen Einfluss auf die Erlöse pro Hektar und somit auf das Einkommen der Kartoffelbauern. Der Pflanzenschutz spielt hierbei eine herausragende Rolle. Angefangen bei der richtigen Behandlung des Pflanzgutes, gefolgt von einer angepassten Herbizidstrategie über mehrfache Fungizidbehandlungen bis hin zur Krautabtötung ist die Kartoffel die wohl intensivste und herausforderndste Ackerbaukultur in Deutschland. Mit unseren Produkten wie Monceren Pro, Bandur oder Infinito können wir Sie hierbei unterstützen. Diese Broschüre soll Ihnen helfen, einen Überblick über unser Pflanzenschutzsortiment für die Kartoffel zu bekommen, sowie Ihnen als Empfehlungsgrundlage dienen. Wir wünschen Ihnen eine erfolgreiche Kartoffelsaison! Ihr Kartoffelteam von Bayer CropScience

3 Einleitung Inhaltsverzeichnis Pflanzgut Produktübersicht Krankheiten und Schädlinge Herbizide Produktübersicht Unkräuter und Ungräser Fungizide Produktübersicht Krankheiten Insektizide Produktübersicht Schädlinge Service Kleine Helfer für Sie Diagnose-Tools und Apps Pflanzenschutzempfehlungen

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5 Kurzcharakteristik Pflanzgutbehandlungsmittel zum Schutz der Kartoffeln. Das PLUS gegen Rhizoctonia und Silberschorf* Wirkstoffe Pencycuron 250 g/l Prothioconazol 8 g/l Formulierung FS (Suspensionskonzentrat zur Saatgutbehandlung) Wirkungsspektrum Rhizoctonia solani, Helminthosporium solani (Silberschorf)* Aufwandmenge Rollenbandapplikation ml/dt Furchenapplikation 1,5 l/ha Anwendung Pflanzgutbehandlung Gebindegrößen 4 5 l Kanister, 15 l Kanister * Indikation mit 80 ml/dt bei Rollenbandapplikation Kurzcharakteristik Pflanzgutbehandlungsmittel zum Schutz der Kartoffeln vor Rhizoctonia solani, Blattläusen, Blattläusen als Virusvektoren und Kartoffelkäfern Wirkstoffe Pencycuron Imidacloprid 250 g/l 120 g/l Formulierung FS (Suspensionskonzentrat zur Saatgutbehandlung) Wirkungsspektrum Rhizoctonia solani, Kartoffelkäfer, Blattläuse (F), Blattläuse als Virusvektoren (F). F = Frühbefall Aufwandmenge 60 ml/dt Anwendung Pflanzgutbehandlung Gebindegrößen 4 5 l Kanister Pflanzgut Stark gegen Rhizoctonia und Silberschorf Sicherer Pflanzenauflauf Hohe Erträge und Knollenqualitäten Sicher gegen Rhizoctonia Wirksam gegen Kartoffelkäfer Stark gegen Blattläuse, auch als Virusvektoren Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

6 Pflanzgut WURZELTÖTERKRANKHEIT (RHIZOCTONIA SOLANI) 2. SILBERSCHORF (HELMINTHOSPORIUM SOLANI) 4 Allgemein: Rhizoctonia solani kommt allgemein im Boden vor. Die Übertragung erfolgt über Sklerotien, die an totem organischem Material im Boden überdauern, oder über latent befallenes Pflanzgut. Die Ausbreitung erfolgt meist in nasskalten Frühjahren beziehungsweise wird durch frühe Pflanzungen begünstigt. Symptome: Geringe Triebkraft der Stängel, was zu ungleichmäßigem Auflauf beziehungsweise zu Fehlstellen im Bestand führen kann. Weitere Folgen: qualitative Mängel des Erntegutes durch Rhizoctonia-Pocken, Rauschaligkeit, Deformationen sowie Grützeknollen, Dry-core-Pusteln und Einschnürungen. Durch einen Befall können Ertragseinbußen von bis zu 20 % entstehen sowie eine qualitative Minderung der vermarktungsfähigen Ware. Empfehlung: Monceren Pro 60 ml/dt im Rollenbandverfahren oder 1,5 l/ha im Monceren-Verfahren Allgemein: Der Silberschorferreger gelangt meist über das Pflanzgut in den Boden. Infizierte Mutterknollen können die Tochterknollen an den Stolonen an stecken. Als befallsfördernd gilt neben verletzten Knollen bei der Pflanzung auch eine späte Ernte. Im Lager wird das Ausmaß des Befalls sichtbar und kann schnell zunehmen, wobei feuchte und zu warme Lager bedingungen die weitere Verbreitung begünstigen. Symptome: Der Erreger dringt in die Korkschicht der Schale ein und löst diese vom Zellgewebe. In den entstehenden Zwischenraum kann Luft eindringen, was zu dem silbrigen Glanz führt. Bei Wasserentzug neigen die befallenen Knollen zu deutlichem Schrumpfen, was zu Gewichtsverlusten während der Lagerung von bis zu 5 % führt. Darüber hinaus sind Qualitätsverluste ein wichtiger Faktor. Empfehlung: Monceren Pro mit 80 ml/dt im Rollenbandverfahren Monceren G 60 ml/dt im Rollenbandverfahren oder 1,5 l/ha im Monceren-Verfahren Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

7 Versuchsergebnisse Monceren Pro 3. KARTOFFELKÄFER (LEPTINOTARSA DECEMLINEATA) 4. BLATTLÄUSE, DIVERSE (ALS VIRUSVEKTOREN) Bekämpft Rhizoctonia sehr effektiv deutliche Ertragssteigerung Pflanzgut Allgemein: Kartoffelkäfer sind beißende Insekten und befallen das Laub der Kartoffeln. Das Auftreten der Schädlinge wird durch trockenwarme Witterung begünstigt. Symptome: Die Blätter weisen Blattrand- sowie Lochfraß auf bis hin zu kahlgefressenen Blattrippen und Stängeln. Die Blattmasse kann so stark reduziert werden, dass der Knollenertrag empfindlich beeinträchtigt wird. Empfehlung: Erste Generation Kartoffelkäfer: Monceren G 60 ml/dt im Rollenbandverfahren oder 1,5 l/ha im Monceren-Verfahren Allgemein: Blattläuse gelten als Überträger von Viren. Sie werden auch als Virusvektoren bezeichnet. Als wichtigste Läusearten sind Grüne Pfirsichblattlaus, Kreuzdornlaus, Faulbaumlaus und Kartoffelblattlaus zu nennen. Viruskranke Kartoffelpflanzen lassen in ihrer Ertragsleistung und Knollenqualität nach. Symptome: Sichtbare Läuse auf den Kartoffelblättern. Vor allem vom Frühbefall, wenn die Flug - stimmung der Läuse überwiegt beziehungsweise die Neigung zur Ansiedlung relativ gering ist, geht die größte Gefahr aus, da zu diesem Zeitpunkt die Läuse viele Probestiche auf verschiedenen Pflanzen setzen und viele Pflanzen infizieren können. Empfehlung: Monceren G 60 ml/dt im Rollenbandverfahren oder 1,5 l/ha im Monceren-Verfahren Mittelwert aus fünf Versuchen in unterschied l ichen Kartoffelsorten % Befall (unbehandelt) 6,9 Unbehandelt % Wirkung (Behandlungsvariante) 52,2 VGM Mittelwert aus sechs Versuchen in unterschiedlichen Kartoffelsorten 84,3 Monceren Pro % Wirkung (Behandlungsvariante) 78,0 Vor dem Legen Beim Legen 80,0 % Befall (unbehandelt) 8,3 Unbehandelt VGM Monceren Pro

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9 Kurzcharakteristik Herbizid mit hoher Trockenheitstoleranz im Vorauflauf. Hilft auch gegen Problemunkräuter Wirkstoffe Aclonifen 600 g/l Kurzcharakteristik Herbizid, das bereits im Vorlauf gegen Unkräuter und Ungräser wirkt Wirkstoffe Flufenacet Metribuzin 240 g/kg 175 g/kg Kurzcharakteristik Suspensionskonzentrat zur Unkrautund Ungrasbekämpfung im Kartoffelbau (Vor- oder Nachauflaufanwendung) Wirkstoffe Metribuzin 600 g/l Formulierung SC (Suspensionskonzentrat) Aufwandmenge 2,0 4,0 l/ha in l Wasser Anwendungszeitraum Vorauflauf Gebindegrößen 4 5 l Kanister, 15 l Kanister Formulierung WG (wasserdispergierbares Granulat) Aufwandmenge 2,0 2,5 kg/ha Anwendung Vorauflauf bis kurz vor dem Durchstoßen Gebindegrößen 5 kg Bag in Box Formulierung SC (Suspensionskonzentrat) Aufwandmenge 0,75 l/ha im Vorauflauf (VA) 0,5 l/ha im Nachauflauf (NA) Anwendung VA + NA bis maximal 5 cm Staudenhöhe Gebindegrößen 12 1 l Flasche, 4 5 l Kanister Herbizide Erfolgreich auch bei Trockenheit Gutes Resistenzmanagement Flüssige Formulierung Wirksam gegen alle Triazin-Resistenzen Langanhaltende Wirkung Einfach zu handhaben Verträglich in metribuzinsensitiven Sorten Keine Zeitverluste Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

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11 2 1. KLETTENLABKRAUT (GALIUM APARINE) 3. NACHTSCHATTEN (SOLANUM NIGRUM) 4. WINDENKNÖTERICH (POLYGONUM CONVOLVULUS) 3 4 Allgemein: Das Klettenlabkraut ist ein ein- bis überjähriges Samenunkraut, es wird bis zu 12 cm hoch. Es kann Kartoffelbestände vollständig überwuchern. Es ist ein starker Nährstoff- und Wasserkonkurrent und behindert die Ernte. Empfehlung: Vorauflauf: Bandur 2 l + Artist 2 kg 2. WEISSER GÄNSEFUSS (CHENOPODIUM ALBUM) Allgemein: Der Weiße Gänsefuß ist eins der bedeutendsten Unkräuter in Kartoffeln. Durch die große Wuchshöhe, das schnelle Wachstum und die gute Nährstoffaneignung ist die Konkurrenzkraft sehr hoch. Darüber hinaus hat der Weiße Gänsefuß ein sehr hohes Samenpotenzial mit langer Überlebens dauer im Boden. Außerdem sind regional bereits Resistenzen gegenüber Metribuzin gefunden worden, was die Bekämpfung erschwert. Allgemein: Als Spätkeimer tritt der Nachtschatten in der Regel erst nach dem Auflaufen der Kartoffeln auf und ist in Hackfruchtkulturen weit verbreitet. Die Bekämpfung wird erschwert, da eine botanische Verwandtschaft zur Kartoffel besteht. Die Lebensdauer beträgt ein Jahr, die Vermehrung erfolgt generativ, wobei eine Pflanze circa 500 Samen ausbilden kann (zunächst grüne, dann schwarze Beeren). Diese können bis zu 40 Jahre im Boden überdauern. Empfehlung: Vorauflauf: Bandur 2 l + Artist 2 kg Allgemein: Eines der häufigsten Unkräuter in Hackfrüchten und im Getreide. Aufgrund seiner windenden Eigenschaft stark ertragsmindernd; gebietsweise Massenauftreten. Einjähriges, windendes Samenunkraut mit verzweigter, tief reichender Wurzel. Vor der Blüte leicht mit Ackerwinde verwechselbar, cm lang. Die Vermehrung erfolgt generativ, wobei eine Pflanze circa Samen ausbilden kann. Diese können bis zu 20 Jahre im Boden überdauern. Empfehlung: Vorauflauf: Bandur 2 l + Artist 2 kg Herbizide Empfehlung: Vorauflauf: Bandur 2 l + Artist 2 kg Nachauflauf: Sencor liquid IST 2 L/HA Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

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13 Kurzcharakteristik Fungizid zur Bekämpfung von Phytophthora infestans an Kartoffeln Wirkstoffe Fluopicolide Propamocarb-HCl 62,5 g/l 625,0 g/l Formulierung SC (Suspensionskonzentrat) Aufwandmenge 1,5 l/ha in l Wasser (maximal 4 Anwendungen) Anwendungszeitraum Spritzstart bis Ende Blüte Gebindegrößen 4 5 l Kanister, 15 l Kanister Fungizide Exzellente Wirkung gegen Blatt-, Stängel- und Knollenfäule Produkt mit eingebautem Anti-Resistenz-Mechanismus Langzeitwirkung bei jedem Wetter Sichert hohe Erträge Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

14 Fungizide KRAUT- UND KNOLLENFÄULE (PHYTOPHTHORA INFESTANS) Allgemein: Die Kraut- und Knollenfäule ist die gefährlichste Kartoffelkrankheit und tritt in allen Anbaugebieten auf. Sie wird durch feuchtwarme Witterung begünstigt. Symptome: Die Kraut- und Knollenfäule wird durch den Pilz Phytophthora infestans verursacht. Er befällt Triebspitzen, Blätter, Blattstiele, Stängel und Knollen. Infektionsquellen sind latent befallenes Pflanzgut, befallene Ausfallkartoffeln oder verseuchte Abfallhaufen. Symptome können am Stängel (Primärbefall) oder auf dem Blatt (Sekundärbefall) beobachtet werden. Von den befallenen Blattteilen können am Ende der Vegetationsperiode bei starken Niederschlägen Sporangien oder Zoosporen auf die Erde gewaschen werden und die neuen Knollen infizieren. Empfehlung: Infinito 4 1,5 l/ha Bei Stoppspritzung + sporizides Fungizid 2. DÜRRFLECKENKRANKHEIT (ALTERNARIA SOLANI) Allgemein: Die Dürrfleckenkrankheit wird von dem Pilz Alternaria solani verursacht. Bereits frühzeitig, Anfang Juni, werden auf den Blättern verstreut zunächst punktartige, sich schnell vergrößernde, dunkelbraune Blattflecken gebildet. Sie zeigen meist charakteristische konzentrische Ringe. Erkranktes Gewebe ist scharf von gesundem abgegrenzt. Die unteren Blätter sind zuerst betroffen. Die Dürrfleckenkrankheit kann mit Botrytis, Phytophthora oder auch Magnesium-Mangel-Symptomen verwechselt werden. An den Knollen erzeugt Alternaria solani eine Trockenfäule, die als Hartfäule bezeichnet wird. Vorkommen/Bedeutung: Die Dürrfleckenkrankheit ist in allen Anbaulagen anzutreffen. Schäden am Kraut treten besonders in Klimagebieten mit kontinentalem Charakter auf. Besonders förderlich für eine Epidemie sind Regenfälle, die auf eine Trockenperiode folgen. Knolleninfektionen können weitgehend durch Krautabtötung vor der Ernte vermieden werden. Empfehlung: Infinito 1,5 l/ha + Ortiva oder Signum Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

15 Versuchsergebnis Infinito Versuchsergebnis Infinito Soloprodukt Durchspritzversuch: Vergleich der Wirkung von Fungiziden gegen Kraut- und Knollenfäule Wirkung von Stoppspritzungen gegen Kraut- und Knollenfäule Unbehandelt 8 Infinito 1,5 8 VGM 0,2+0,15 8 VGM 0,4 8 VGM 0,11 Unbehandelt 8 Infinito 1,5 8 VGM 0,2 + 0,4 8 VGM 0,7+0, Befallstärke Stängel in Prozent Letzte Applikation Blattbefall in Prozent Fungizide Stoppspritzung 2. Stoppspritzung + 7 Tage* + 14 Tage* + 21 Tage* FAZIT Die Behandlungen mit Infinito zeigen in jeder Entwicklungsphase der Kartoffel sehr gute Bekämpfungserfolge gegen Kraut- und Knollenfäule FAZIT Infinito mit seiner herausragenden Wirkungsstärke eignet sich ebenfalls exzellent für Stoppspritzungen Versuchsstandort: Sanitz (Mecklenburg-Vorpommern), Dr. Kürzinger, Agro Nord, erste Applikation , letzte Applikation Versuchsstandort: Langförden (Niedersachsen), Bayer CropScience Deutschland *nach letzter Stoppspritzung

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17 Kurzcharakteristik Insektizid gegen beißende und saugende Insekten in Raps, Kartoffeln und Getreide sowie in Senf Wirkstoffe Thiacloprid 240 g/l Formulierung OD (ölige Dispersion) Bienen B4 (nicht bienengefährlich) Aufwandmenge 0,3 l/ha Anwendungszeitraum Nach Erreichen der Schadschwelle (maximal 2 Anwendungen) Gebindegrößen 12 1 l Flasche, 4 5 l Kanister Gegen Kartoffelkäfer und Läuse Insektizide Nicht bienengefährlich Resistenzbrecher in der Spritzfolge Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

18 Insektizide KARTOFFELKÄFER (LEPTINOTARSA DECEMLINEATA) 2. KARTOFFELBLATTLÄUSE (VERSCHIEDENE ARTEN) 1 Allgemein: An Kartoffeln, daneben auch an anderen Nachtschattengewächsen, wie Tomaten und Schwarzem Nachtschatten. Schadbild: Die Blätter weisen Blattrand- sowie Lochfraß auf (Käfer und Larven). Bei starkem Befall können sie auch bis auf die Blattrippen und Stängel kahlgefressen sein (Larven). Typisch sind auch die orangefarbenen Eier, die in Paketen zu etwa Stück blattunterseits abgelegt werden. Schädling: Die Larven sind bis etwa 15 mm lang, rötlich gefärbt und haben seitlich je eine Reihe schwarzer Punkte. Der hochgewölbte Hinterleib ist verdickt, wird aber nach hinten wieder schmaler. Die Käfer sind etwa 10 mm lang und haben gelbe Flügeldecken mit schwarzen Streifen. Bemerkung: Der Schädling wird durch trocken-warme Witterung gefördert und kann bei starkem Auftreten die Blattmasse so reduzieren, dass der Knollenertrag empfindlich beeinträchtigt wird. Empfehlung: Biscaya Monceren G (Frühbefall) Allgemein: An Kartoffeln und zahlreichen anderen Pflanzenarten; wirtswechselnd sind die Pfirsichblattlaus (Pfirsich und Traubenkirsche), die Kreuzdornblattlaus (Kreuzdorn) und die Faulbaumlaus (Faulbaum). Schadbild: Auffälliger als die Saugschäden sind meist die Blattläuse selbst, die sich be vorzugt auf den Blattunterseiten aufhalten. Sie scheiden zudem Honigtau aus, auf dem sich Schwärzepilze ansiedeln können. Bei starkem Blattlausbefall verkrümmen die Blätter und verfärben sich. Im Fall der Virusübertragung (s.u.) kommen die Symptome der entsprechenden Krankheit hinzu. Schädling: Die adulten Blattläuse (Vollinsekten) sind je nach Art zwischen etwa 1 und 4 mm lang und grün, gelb, rötlich, braun oder schwarzbraun gefärbt. Es treten ungeflügelte und geflügelte Formen auf. Die Larven sehen den Vollinsekten ähnlich. Bemerkung: Außer durch ihre Saugtätigkeit schädigen die Blattläuse durch die Übertragung von Viren (Blattrollkrankheit, A-, M- und Y-Virus). Empfehlung: Biscaya Monceren G (Frühbefall) Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

19 Versuchsergebnis Biscaya Versuchsergebnis Biscaya Wirksamkeit gegen Blattläuse in Kartoffeln Wirkung von Insektiziden gegen Kartoffelkäfer Biscaya Karate Zeon Biscaya VGM CNI WDG 0,035 kg/ha VGM PY Typ II 0,2 l/ha ,3 90, , , ,3 40 % Wirkung (Abbott) TNA 8 TNA 15 TNA 57,2 % Wirkung (Abbott) Tage nach Behandlung Insektizide Wirkungsdauer in TNA = Tage nach Applikation Versuchs-ID: IR04DEU201PHR1 in Wedemark-Elze, Kartoffelsorte: Producent, Befall in der Kontrolle in Lebendzahl/Blatt (286,5), (379,3), (37,3) ID07DEU201, Mittelwert aus vier Versuchen

20 Diagnose-Tool Extra smart! Service per App Die Diagnose hilft bei der einfachen Bestimmung von Schädlingen, Unkräutern, Ungräsern und Krankheiten und liefert mögliche Produkt empfehlungen. Grenzen Sie schrittweise ein. Scannen Sie einfach den QR-Code! Gleich auf dem Feld Schadorganismen erkennen: Dabei helfen die Bestimmungs-Apps für das Smartphone. Sie erleichtern die Diagnose und geben Empfehlungen ab, welche Gegenmittel besonders gut wirken. Ein kostenloser Service von Bayer. Weitere Apps unter:

21 Pflanzenschutzempfehlungen 2015 Pflanzgut Rhizoctonia und Silberschorf* zusätzlich Blattläuse als Virusvektoren und erste Generation Kartoffelkäfer Herbizide Vorauflauf Breite Mischverunkrautung und Nachtschatten, auch bei Trockenheit (bis circa 1 Woche vor dem Auflaufen) Bandur + Artist 2,0 l/ha + 2,0 kg/ha Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen, Warnhinweise und -symbole beachten. Für Kartoffeln unter Folie, metribuzinempfindliche Sorten Mischverunkrautung Nachauflauf Auf sehr humosen Standorten (über 4 % organische Substanz), bis 15 cm Staudenhöhe *Indikation mit 80 ml/dt bei Rollenbandapplikation Fungizide Phytophthora und Alternaria mit besonderer Stärke gegen Stängel- und Primärbefall Stoppspritzung Insektizide Kartoffelkäfer Blattläuse * Bei Alternaria: Ortiva 0,5 l/ha oder Signum 0,25 kg/ha hinzugeben ** Ranman Top oder Shirlan Bandur 3,0 3,5 l/ha Sencor Liquid 0,5 0,75 l/ha Sencor Liquid 0,3 0,5 l/ha Infinito 1,5 l/ha Kontakt- bzw. teilsystemische Mittel Infinito + sporizides Fungizid** nach 3 4 Tagen mit anderer Wirkstoffkombination nachlegen Biscaya 0,3 l/ha Infinito 1,5 l/ha Kontaktfungizid 2 sporizides Fungizid Service

22 Platz für Ihre Notizen

23 Haftung Die Angaben entsprechen dem heutigen Stand unserer Kenntnisse und sollen über die Präparate und deren Anwendungsmöglichkeiten informieren. Bei Einhaltung der Gebrauchsanleitung sind die Präparate für die empfohlenen Zwecke geeignet. Wir gewährleisten, dass die Zusammensetzung der Produkte in den verschlossenen Originalpackungen den auf den Etiketten gemachten Angaben entspricht. Da Lagerhaltung und Anwendung eines Pflanzenschutzmittels jedoch außerhalb unseres Einflusses liegen, haften wir nicht für direkte oder indirekte Folgen aus unsachgemäßer oder vorschriftswidriger Lagerung oder Anwendung der Produkte. Eine Vielzahl von Faktoren sowohl örtlicher wie auch regionaler Natur, wie Witterungs- und Bodenverhältnisse, Pflanzensorten, Anwendungstermin, Applikationstechnik, Resistenzen, Mischungen mit anderen Produkten et cetera können Einfluss auf die Wirkung des Produktes nehmen. Dies kann unter ungünstigen Bedingungen zur Folge haben, dass eine Veränderung in der Wirksamkeit des Produktes oder eine Schädigung an Kulturpflanzen nicht ausgeschlossen werden kann. Für derartige Folgen können die Vertreiber oder Hersteller nicht haften. Soweit nicht anders angegeben, sind alle in dieser Druckschrift aufgeführten Markenzeichen gesetzlich geschützte Marken der jeweiligen Hersteller. Dies gilt insbesondere für Produktnamen und Logos.

24 Kostenloses AgrarTelefon / 2014 Regionalbüro Nord Lerchenkamp Hildesheim Telefon ( ) Telefax ( ) Bayer CropScience Deutschland GmbH Elisabeth-Selbert-Straße 4a D Langenfeld Telefon +49 (0) Telefax +49 (0) BCSD Regionalbüro Süd Friedrich-Bergius-Ring Würzburg Telefon (09 31) Telefax (09 31) Kontaktadresse in Notfällen (Vergiftungen, Brände und Transportschäden) Sicherheitszentrale/Feuerwehr Dormagen Telefon ( )