Bilfinger Berger Magazin

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1 Bilfinger Berger Magazin 8 Schweiz Weltrekorde mit Wasserkraft 34 Deutschland Ein Dorf im Aufwind 42 Italien Im Tal der Eismacher 46 Österreich Land der Erdgasspeicher 50 Frankreich Route des Grandes Alpes Ein Heft zu Natur und Wirtschaft in den Alpenländern

2 2 \\ IMPRESSUM Bilfinger Berger Magazin // Bilfinger Berger Magazin Herausgeber: Bilfinger Berger AG Carl-Reiß-Platz Mannheim Tel Fax www. bilfinger.de Verantwortlich: Michael Weber, Bilfinger Berger Chefredaktion: Dr. Daniela Simpson, Bilfinger Berger, Bernd Hauser, agentur.zs dsim@bilfinger.de Gestaltung und Layout: Steven Dohn, Theo Nonnen, Bohm und Nonnen, Büro für Gestaltung Bildredaktion: Helge Rösch, agentur.zs Titelbild: tickera/photocase.com Bildbearbeitung: Goldbeck Art Druck: ColorDruck Leimen Versandkoordination: Business Service Weber Das Bilfinger Berger Magazin erscheint zweimal jährlich auf Deutsch und Eng lisch. Alle Rechte sind vorbehalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Nachdruck und elektronische Verbreitung, auch auszugsweise, sind nur mit Genehmigung der Redaktion möglich. Das Bilfinger Berger Magazin wird auf FSCzertifiziertem Papier gedruckt.

3 // 3 VERKNÜPFUNG VON NATUR, WIRTSCHAFT UND LEBENSQUALITÄT Die Alpen: grüne Almen, Lederhosen, Kitzbühel im Schnee. Ein Viertel des Welttourismus spielt sich hier ab. Kein Wunder, dass Klischees als Erstes in den Sinn kommen. Doch die Alpen haben mehr zu bieten. Hier leben 14 Millionen Menschen in sieben Ländern, mit einer Vielzahl verschiedener Kulturen und Sprachen. Die Alpen sind nicht nur das am dichtesten besiedelte, sondern auch das am meisten genutzte Gebirge der Welt: als Ferienziel, als größtes europäisches Wasserreservoir und als Transitstrecke im europäischen Waren- und Verkehrsfluss. Dass Naturerbe, Wirtschaft und Lebensqualität hier so eng miteinander verknüpft sind, macht die Region besonders interessant. Sie ist ein Mikrokosmos, der in vielerlei Hinsicht für Europa beispielhaft sein könnte. Bilfinger Berger ist an einigen richtungweisenden Projekten im Alpenraum beteiligt, die wir Ihnen auf den folgenden Seiten vorstellen wollen. Ich wünsche Ihnen unterhaltsame Lektüre. Ihr HERBERT BODNER Vorstandsvorsitzender der Bilfinger Berger AG

4 4 \\ INHALT Bilfinger Berger Magazin URLAUB OHNE STROM DIE BERGFÜHRERIN 2 Impressum 3 Editorial 4 Inhalt 6 Kaleidoskop TITELTHEMA /// DER BERG RUFT 8 im druckschacht Wie zwängt man Rohre mit drei Metern Durchmesser in einen vier Kilometer langen, steil abfallenden Druckschacht? Die österreichische MCE war der Aufgabe gewachsen und sanierte die größte Schweizer Wasserkraftanlage, Cleuson-Dixence. Seit 2009 gehört das Unternehmen zur Bilfinger Berger Gruppe. 16 luxus des einfachen lebens Eine 14 Quadratmeter große Hütte ohne Strom und fließend Wasser in den Lechtaler Alpen: für Autor Stefan Scheytt genau der richtige Ort für Ferien mit drei Kindern. 22 die möglichmacher In der Schweizer Verwaltungsmetropole Genf wollen sich internationale Unternehmen ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren. Der Bedarf an professionellem Gebäudemanagement ist groß. Bilfinger Berger entlastet Global Player bei der Bewirtschaftung ihrer Liegenschaften. 26 trittsicher Bettina Sulliger-Perren, 40, ist eine von wenigen Schweizer Bergführe - rinnen. Wie setzt sich eine Frau in dieser Männerdomäne durch? Ein Gespräch über skeptische Gäste, das Gipfelglück und über Schutz - engel im Gebirge. 28 vor dem durchbruch Mineure von Bilfinger Berger sprengen die Röhren für den Gotthard- Basistunnel immer weiter Richtung Süden. Jetzt steht der längste Eisenbahntunnel der Welt kurz vor dem Durchschlag.

5 // ENDSPURT AM GOTTHARD HUBERT VON GOISERN ERDGAS SATT 34 ein dorf im aufwind Das Dorf Wildpoldsried im Allgäu produziert jede Menge sauberen Strom. Nicht, dass die Ein heimi schen eingefleischte Umweltschützer wären. Aber sie können rechnen. 38 die ölfänger Auf einem ehemaligen Raffinerie - gelände in der Donaustadt Kor - n euburg schlummert eine der größten Altlasten Österreichs. Bilfinger Berger entwickelte ein vielversprechendes Sanierungskonzept. Jetzt wird der Unter grund mithilfe von Aktivkohle und Bodenbakterien frisch belebt. 40 der alpenrocker Als junger Rebell floh der Musiker Hubert von Goisern aus seiner oberösterreichischen Heimat. In der Fremde fand er seine Wurzeln und verknüpfte Rock n Roll mit Jodeln und Ziehharmonika. Ein Porträt über den Erfinder des Alpenrocks. 42 das tal der eismacher In Deutschland beginnt der Früh - ling, wenn die italienischen Eis - dielen wieder aufmachen. Wo aber waren die Gelatieri im Winter? Ein Besuch im Zoldotal in den Dolomiten, dem Zuhause der Eismacher. 46 depot im untergrund Experten sagen voraus, dass Erdgas in den kommenden Jahrzehnten zum bedeutendsten Energieträger wird. Umso wichtiger wird es, das Gas auf Vorrat halten zu können. In Oberösterreich ist Bilfinger Berger am Ausbau eines der größten Erdgasspeicher Europas beteiligt. 50 strassen der welt: route des grandes alpes Sie gilt als die Königin der Alpen - straßen: Die Route des Grandes Alpes überwindet zwischen Genfer See und Côte d Azur 16 Hochalpenpässe. Eine Traumstraße für ehrgeizige Radsportler und Autowanderer. /// NEWS 48 ringautobahn / Technisch an - spruchs voller Anschlussauftrag in Stockholm. strukturfonds / Bilfinger Berger ist in Polen an großen Straßen- und Tunnelprojekten beteiligt. facility-management / Zuwächse im Immobilienservice durch Verträge mit WestLB, AXA und IVG. magnettechnik / Erfolgreiche Teilchenkollision am CERN mit Großmagneten von Bilfinger Berger. 49 instandhaltung / Langfristige Verträge lassen den Industrieservice europaweit wachsen. wüstenstrom / Bilfinger Berger tritt Desertec bei. Die Initiative will Europa mit umweltfreundlicher Energie versorgen. öffentlich-private partner / Neuer Auftrag in Australien; Inbetriebnahme der ungarischen M6.

6 6 \\ KALEIDOSKOP Bilfinger Berger Magazin // GIPFEL DER GENÜSSE KÖNIGSDISZIPLIN Der Abfahrtslauf ist die Königsdisziplin bei Olympischen Winterspielen. Meistens nehmen Alpenanrainer die Goldmedaille mit nach Hause: Herren Damen 2010 Didier Défago CH Lindsey Vonn USA 2006 Antoine Dénériaz F Michaela Dorfmeister A 2002 Fritz Strobl A Carole Montillet F 1998 Jean-Luc Crétier F Katja Seizinger D 1994 Tommy Moe USA Katja Seizinger D 1992 Patrick Ortlieb A Kerrin Lee-Gartner CAN 1988 Pirmin Zurbriggen CH Marina Kiehl D 1984 Bill Johnson USA Michaela Figini I 1980 Leonhard Stock A Annemarie Moser A 1976 Franz Klammer A Rosi Mittermaier D RICHARDS WÜRSCHTEL I. Seit 40 Jahren steht Richard Ritsch, 54, auf dem Stilfser Joch, dem höchsten Pass Italiens, und verkauft Schweinsbratwurst und Bockwurst, dazu Sauerkraut und unglaublich gutes Brot, alles für fünf Euro. Viele Stammgäste auf dem Weg über die Alpen legen an Richards Würschtelstandel auf 2757 Meter einen Stopp ein. Ich habe die besten Würste Europas, ist Ritsch überzeugt: Denn in der Höhe schmeckt es einfach am besten. NAGER AUF LAGER Das Murmeltier (Marmota marmota) ist das größte Nagetier der alpinen Tierwelt. In der Schweiz und in Österreich werden pro Jahr bis zu Exemplare erlegt. Ihr Fett gilt als cortisonreiches Heilmittel und wird in Muskelsalben verwendet. Und manchmal werden die possierlichen Tiere noch heute als Braten oder Ragout angeboten. Eine Auswahl an Restaurants: NATÜRLICH SCHMECKT S II. Stefan Wiesner kocht in seinem Gasthof Rössli in Escholzmatt im Schweizer Entlebuch mit Zutaten, die er in der Natur findet: geräu - cherte Schneeflockensuppe, Lammfilet an Weidenholz, Kalbsfilet mit Ameisensäure mariniert oder mit Rottanne geräuchert, zum Nachtisch Misteleis. Wiesner gilt als einer der kreativsten Köche der Schweiz und kann sich mit 17 Gault-Millau-Punkten schmücken.

7 // 7 GROSSE WORTE Vor den Alpen, die in der Entfernung von einigen Stunden hieherum sind, stehe ich immer noch betroffen, ich habe wirklich einen solchen Eindruck nie erfahren, sie sind wie eine wunderbare Sage aus der Heldenjugend unserer Mutter Erde und mahnen an das alte bildende Chaos, indes sie niedersehn in ihrer Ruhe, und über ihrem Schnee in hellerem Blau die Sonne und die Sterne bei Tag und Nacht erglänzen. Friedrich Hölderlin, 1801 Fotos S.6: Uli Reinhardt / Susan M., panthermedia.net / Gerhard Poschung, AT Verlag /// S.7 7% Frankreich 60% Schweiz 3% 100% II. I. III. Genfer See 310 m VI. Lago Maggiore 372 m 17% Deutschland Walchensee 192 m Liechtenstein Italien DIE ALPENSTAATEN STILLE WASSER SIND TIEF Wie viel % der Landesfläche liegt in den Alpen? Die tiefsten Alpenseen 65% Österreich Traunsee 191 m 40% Slowenien GLETSCHER-GELÜBDE III. HÖCHSTE HERBERGE IV. Der große Aletschgletscher im Schweizer Wallis, 23 Kilometer lang, ist der größte Gletscher der Alpen. Im Jahre 1687, als er wuchs und wuchs, legten die Bewohner der Gemeinden Fiesch und Fieschertal ein Gelübde ab. Sie versprachen, fortan tugendhaft zu leben, damit der Gletscher sein Wachstum einstelle. Durch den Klimawandel ist er jetzt so stark zurückgegangen, dass die Gemeinden fürchten, die Touristen könnten ausbleiben. Deshalb wollen sie das alte Gelübde anpassen und nun für das Anwachsen des Gletschers beten. Die Fiescher und Fieschertaler haben deshalb eine Audienz bei Papst Benedikt XVI. beantragt. Die Skihütte Capanna Regina Margherita auf dem Gipfel der Signalkuppe in den Walliser Alpen in Italien liegt auf 4544 Meter und ist damit das höchstgelegene Gebäude Europas. Die Herberge für bis zu 70 Bergsteiger muss mit Hubschraubern versorgt werden. Der Holzbau ist mit einem Kupfermantel abgeschirmt wegen der in dieser Höhe häufig auftretenden Blitzschläge.

8 8 \\ WASSERKRAFT Bilfinger Berger Magazin // MCE HAT EINEN DER SCHWIERIGSTEN AUFTRÄGE SEINER UNTERNEHMENS- GESCHICHTE ABGESCHLOSSEN, DIE SANIERUNG DER SCHWEIZER WASSERKRAFTANLAGE CLEUSON-DIXENCE. SEIT 2009 GEHÖRT DAS UNTERNEHMEN ZUR BILFINGER BERGER GRUPPE. OLIVER LINK / TEXT /// ERIC VAZZOLER, MCE, ESSENCEDESIGN.COM / FOTOS

9 // 9 KLAUSTROPHOBISCH, 40 GRAD CELSIUS: IM SCHRÄG NACH UNTEN VERLAUFENDEN DRUCKROHR VIELE 100 METER TIEF IM BERG ÜBER- WACHEN MÄNNER DEN SCHWEISSCOMPUTER. JEDER LUFTZUG KÖNNTE DER QUALITÄT DER SCHWEISSNAHT SCHADEN.

10 10 \\ WASSERKRAFT Bilfinger Berger Magazin // EINES DER DRUCKROHRE WIRD IN DEN SCHACHT ABGELASSEN, DESSEN DURCHMESSER KAUM GRÖSSER ALS DER DES ROHRES IST.

11 // 11 /// Die Straße wird schmal und immer schmaler. Sie windet sich in steilen Kurven nach oben, es gibt keine Leitplanken. Nicht nach unten schauen, sagt Walter Pölz und lächelt. Er lenkt den Toyota mit Vierradantrieb immer weiter hinauf, bleibt im Schnee stecken, fährt weiter, dann hält er an. Wir sind da. Er zeigt mit der Hand den Hang hinauf, gleich da drüben, da ist das Wasser runter. Es ist ganz still in diesem Moment, der Schnee schluckt jedes Geräusch. Unten im Tal sieht man die Stadt Sion, die Rhone. WIR HABEN DEM KRAFTWERK DAS WASSER ZURÜCKGEBRACHT, SAGT PROJEKTLEITER WALTER PÖLZ. EIN TOLLES GEFÜHL. DRUCKSCHACHT IM INNEREN DES BERGES Im Dezember 2000 war im Berg, 7o Meter unter der Oberfläche, ein Stahlrohr mit einem Durchmesser von mehr als drei Metern geborsten. Es führte Wasser aus dem knapp 17 Kilometer entfernten Stausee Lac des Dix auf gut 2300 Meter Höhe hinunter zum Kraftwerk Bieudron im Tal, einem der vier Kraftwerke des großen Wasserkraftkom plexes von Cleuson-Dixence. Das Wasser legt zunächst 16 Kilometer in einem waagrecht verlaufenden Stollen zurück. Dann neigt sich der Stollen, fällt in einem Winkel von 34 Grad steil nach unten und mündet im Wasserkraftwerk Bieudron auf 481 Meter Höhe. Dieser abschüssige Druckschacht ist 4,3 Kilometer lang, in ihm nimmt das Wasser an Fahrt auf, um in Bieudron drei gewaltige Turbinen anzutreiben. Neun Jahre lang haben die Turbinen nun stillgestanden, denn gewaltige Reparaturarbeiten waren im Schacht zu leisten. Erst im Januar 2010 wurde das Kraftwerk wieder eröffnet. DAS KONNTEN IN EUROPA NUR WIR Walter Pölz hat die Instandsetzungsarbeiten der Druck - rohre von Bieudron geleitet. Die Anforderungen waren so hoch, dass MCE als einziges Unternehmen die technischen Voraussetzungen für dieses Projekt erfüllte. Der Kunde wollte, dass sowohl die Herstellung als auch die Montage der neuen Rohre von ein und demselben Unternehmen durchgeführt werden. Das konnten in Europa nur wir. Das Engineering kam von Andritz Hydro. Pölz ist ein bescheidener Mann von 63 Jahren. Er vergisst nie zu betonen, dass die erfolgreiche Arbeit ein Werk von vielen war. Rund 150 Mann standen bei dem Projekt unter MCE FERTIGTE ALLE 400 ROHRE IN EIGENEN WERKEN IN WELS UND LINZ. DIE ROHRWÄNDE SIND BIS ZU ACHT ZENTIMETER DICK. VIDEO: WALTER PÖLZ ERZÄHLT VON DER SANIERUNG DER WASSERKRAFTANLAGE CLEUSON-DIXENCE.

12 12 \\ WASSERKRAFT Bilfinger Berger Magazin // AUF STEILEN SERPENTINEN SCHAFFTEN SATTEL- SCHLEPPER DIE BIS ZU 60 TONNEN SCHWEREN ROHRE ZUM ZUGANGSSTOLLEN. DIE ELEMENTE FÜR DEN OBERSTEN ABSCHNITT MUSSTEN MIT EINER SEILBAHN TRANSPORTIERT WERDEN. STÄRKUNG DES SERVICEGESCHÄFTS MCE IN BILFINGER BERGER INTEGRIERT Das Projekt Cleuson-Dixence ist eines der Prestigeprojekte des Industrie- und Kraftwerksdienstleisters MCE, den Bilfinger Berger 2009 übernahm. Ein Leistungsvolumen von 730 Millionen Euro wurde in die Sparte Industrial Services integriert, etwa 130 Millionen Euro gingen in der Sparte Power Services auf. Bilfinger Berger erweitert damit seine Ak ti - vitäten für Energiewirtschaft und Prozess - industrie und verstärkt insbesondere in Österreich und Deutschland seine Präsenz. Die Übernahme wurde durch eine Kapital - erhöhung finanziert. (si)

13 // 13 MIT SEIL UND HAKEN: LANGSAM LASSEN DIE SPEZIALISTEN EIN ELEMENT IN DEN SCHRÄGSTOLLEN GLEITEN. seiner Regie. Ständig mussten Leute ersetzt werden. Die Arbeit war nicht jedermanns Sache, sagt Pölz. Neue Rohre sollten verlegt werden, in die alten Rohre hinein. Die Arbeiter gelangten mit speziellen Wagen in die Tiefe, die, an einem Stahlseil hängend, in den schräg verlaufenden Druckschacht abgelassen wurden. Da unten im Rohr war es heiß, und die Luft war schlecht, wir mussten außerdem einen Kamineffekt verhindern und einen Luftzug ausschließen, damit die Schweißnähte optimal durchgeführt werden konnten, sagt Pölz. UNGLAUBLICHER ZEITDRUCK Im Oktober 2006 hatte MCE den Zuschlag für das Projekt erhalten: der größte und umfangreichste Wasserkraftauftrag der Firmengeschichte. Nur sechs Monate später sollten die Instandsetzungsarbeiten in Sion beginnen. In dieser Zeit mussten sämtliche Montageabläufe detailliert geplant werden, gleichzeitig begann die Fertigung der mehr als 400 Stahlrohre in Wels und in Linz. ABENTEUERLICHER TRANSPORT Die bis zu zwölf Meter langen Rohre mit Durchmessern von zweieinhalb bis drei Metern gelangten mit dem Zug von Österreich in die Schweiz. In Sion wurden sie auf Sattelschlepper umgeladen und zur Baustelle transportiert. Es war schon abenteuerlich, wie wir die Rohre den Berg hinaufschafften, sagt Pölz. Er zeigt die schmale Straße hinunter, da sind die Sattelschlepper hoch, auch im Winter, mit 60 Tonnen schweren Stahlrohren, das muss man sich mal vorstellen. Und die Rohre für ganz oben, die haben wir mit der Seilbahn hochgebracht. Der mehr als vier Kilometer lange Druckschacht ist durch vier in den Berg hineingesprengte Zugangsstollen erreichbar, an allen vier Stellen wurde gleichzeitig gearbeitet. Die

14 14 \\ WASSERKRAFT Bilfinger Berger Magazin // Lac des Dix Lac de Cleuson Bypass der Rohrbruchstelle Druckschacht Rhone 3000 m 2500 m 2000 m 1500 m 1000 m Das Wasser für das Kraftwerk Bieudron stammt aus dem Lac des Dix, dem größten Stausee der Schweiz. Er hat ein Fassungsvermögen von 400 Milliarden Litern Wasser, ist mehr als fünf Kilometer lang und bis zu 227 Meter tief. Aufgestaut wird der See durch die Talsperre Grande Dixence, eine Mauer von 700 Metern Länge und 285 Metern Höhe die höchste Staumauer Europas. Kraftwerk Bieudron 500 m Sattelschlepper fuhren rückwärts in diese Stollen hinein. Die schweren Stahlrohre wurden auf Transportwagen umgeladen, auf Schienen tiefer in den Berg hineingebracht, mit Kränen hochgehoben, gekippt, mit Seilwinden in die alten Rohre eingeführt und in die Tiefe abgelassen, bis sie, unten angekommen, fertig zum Verschweißen wa ren. Das war Zentimeterarbeit. Die neuen Rohre haben einen rund 30 Zentimeter kleineren Durchmesser als die alten, der Hohlraum wurde im Anschluss mit Beton aus gegossen. Nicht nur, dass es eine logistische Meisterleistung war, die 400 Stahlrohre überhaupt hoch auf den Berg zu schaffen, erklärt Walter Pölz. Dazu kam auch noch, dass wir extra Geräte konstruieren mussten, um überhaupt die Montage der Rohre zu bewerkstelligen. So entwickelte MCE etwa eine Vorrichtung, die mittels Hydraulikzylinder die exakte Zentrierung der Rohre beim Ablassen durch die bestehende Leitung ermöglichte. ZEHN TAGE FÜR EIN ROHR Das dauerte manchmal Tage, bis ein Rohr an der richtigen Stelle war, sagt Pölz. Für das Verarbeiten des ersten Rohrs, das rund einen Kilometer tief heruntergelassen werden

15 // 15 musste, brauchten wir fast zehn Tage. Zwar war es nach zwölf Stunden unten, aber neun Tage dauerten die Schweißarbeiten. Je weiter unten ein Rohr sitzt, umso größer ist der Wasserdruck, dem es ausgesetzt ist. Ganz unten sind die Rohre deshalb achtzig Millimeter dick, entsprechend lang dauert das Schweißen. Rohr ablassen, verschweißen, dann das nächste Rohr, auf diese Weise haben wir uns von allen vier Stollen aus gleichzeitig jeweils von unten nach oben gearbeitet. KRAFTWERK BIEUDRON: EINE KATHEDRALE DER MODERNEN ENERGIEWIRTSCHAFT. EINMALIGE INGENIEURLEISTUNG Dazu kam noch das Knie im Stollen: Durch die ursprüngliche, geborstene Leitung war der Fels so stark beschädigt worden, dass ein Bypass gelegt werden musste. Der verläuft zunächst 73 Meter senkrecht nach unten, dann knickt er im rechten Winkel ab und verläuft 90 Meter horizontal, bis er schließlich wieder den alten Druckschacht erreicht. MCE hatte die schwierige Aufgabe, die Druckrohrleitungen durch dieses Knie im Bypass hindurchzubekommen. Auch für diese Aufgabe wurden spezielle Kräne entwickelt, mit denen die tonnenschweren Rohre bewegt und passgenau aneinandergefügt wurden. Das war eine einmalige Ingenieurleistung, so etwas hat es noch nie gegeben, sagt Pölz. Es habe Nächte gegeben, in denen er kein Auge schließen konnte, der Zeitdruck, die technischen Herausforderungen, die Gefahren für seine Arbeiter, die mit schwerstem Gerät in der Dunkelheit und Enge des Schachts hantierten. Vor allem auf solchen Baustellen können sich Arbeiter schwer verletzen, das hat mich schon sehr umgetrieben. Gott sei Dank waren alle sehr umsichtig und nichts ist passiert, erzählt er. KRAFTWERK HÄLT DREI WELTREKORDE Seit Januar 2010 strömt nun das Wasser des Lac des Dix durch die Stollen und Rohre. Es braucht 50 Minuten für den knapp 17 Kilometer langen Weg von der Staumauer bis hin zum Kraftwerk Bieudron einer Kathedrale im Berg, größer als das Kirchenschiff des Kölner Doms. 75 Kubik - meter Wasser schießen pro Sekunde aus dem Druckrohr in die Schaufelräder der gewaltigen Pelton-Turbinen. Das Kraftwerk hält drei Weltrekorde: die Fallhöhe des Wassers von 1883 Metern, die Leistung pro Turbine von je 423 Megawatt sowie die Leistung pro Pol der Wechselstromgeneratoren von 35,7 Megavoltampere. Wir haben Bieudron das Wasser wieder gebracht, ohne uns würde das hier alles nicht laufen, sagt Pölz und schaut zufrieden auf die gewaltigen Generatoren. Es war das mit Abstand schwierigste Projekt meiner Laufbahn. // WASSERKRAFT UNENDLICHE ENERGIE NUR NICHT IN DEUTSCHLAND Wasserkraft deckt 17 Prozent des weltweiten Strombedarfs und ist damit die bedeutendste erneuerbare Energiequelle für die Stromerzeugung. Ihre großen Vorteile: Wasser lässt sich speichern, die Energiegewinnung ist schadstofffrei, die Technik wartungsarm und der Wirkungsgrad liegt bei über 90 Prozent. In Deutschland macht die Wasserkraft dennoch nur knapp vier Prozent der Stromproduktion aus, und voraussichtlich wird der Anteil kaum wachsen. Warum? Fast alle geeigneten Gewässerstrecken sind erschlossen. In Österreich und der Schweiz sind die geografischen Voraussetzungen besser. Stolze 50 bis 60 Prozent des Stroms werden dort mit Wasserkraft erzeugt. (si)

16 16 \\ FAMILIENURLAUB Bilfinger Berger Magazin // CHLICHT UND ERGREIFEND 14 QUADRATMETER ÖSTERREICH: VOM LUXUS DES EINFACHEN LEBENS IN EINER WINZIGEN ALMHÜTTE. STEFAN SCHEYTT / TEXT /// CIRA MORO / FOTOS /// Der Vater hat Angst, und das Dumme ist, dass die Kinder es merken. So was ist in den Bergen überhaupt nichts Ungewöhnliches, sagt er. Aber der Ton, der beruhigend klingen soll, hat auch etwas Flimm - riges, Zweifelndes. Und der Vater spürt, dass die Kinder es spüren. Wir kauern auf etwa 1900 Meter Höhe an einem Felsbrocken in den Lechtaler Alpen. Irgendwo hinter uns ist der Dawinkopf und irgendwo vor uns der Hohe Riffler, aber von beiden sehen wir nichts. Genau genommen sehen wir nur uns selbst und den Felsbrocken, von dem wir uns Schutz versprechen. Ansonsten nur Nebel. So viel Nebel wie noch nie. Es ist später Nachmittag, hinter uns liegen sechs Stunden Wanderung mit drei Kindern, eines davon tragen wir abwechselnd auf dem Rücken. Wir wollen zurück in unsere Almhütte, in der wir den Urlaub verbringen, es wären nur noch eineinhalb Stunden, höchstens zwei. Aber dann überrascht uns dieser Nebel. Ganz plötzlich strömt er die Alm herauf, so dicht, dass wir nicht weiter als fünf, sechs Meter sehen. Wir haben Sorge, uns jetzt erst recht zu verlaufen, wie schon beim Hinweg am Vormittag, als die Sonne noch schien. Ziemlich ratlos suchen wir erst mal Schutz neben dem Felsbrocken und warten ab. Aber wie lange? In zwei Stunden ist es dunkel. Also doch durch den Nebel? Es wird schon merklich kälter und feucht, als der Vater seinen hilflosen So- wasist-in-den-bergen-nichts-ungewöhnliches -Satz sagt. Am Fel sen kauernd sehnen wir uns wortlos nach unserer Hütte. Nach dem Larchi. SCHLAFSTATT FÜR DIE HEUERNTE Das Larchi steht nicht weit hinterm Arlbergtunnel in Tirol oberhalb des Örtchens Strengen auf knapp 1500 Meter Höhe. Verwandte, die in der Gegend wohnen, haben es einmal als Schlafstatt gebaut für die Zeit der

17 // 17 KÖRPERPFLEGE IM FREIEN, PLUMPSKLO WEITER UNTEN AM HANG. Heuernte auf den steilen Hängen ringsum. Das Larchi ist nur zu Fuß zu erreichen und bietet auch sonst keinen Luxus außer dem Luxus des einfachen Lebens. Die Hütte ist ein einziger Raum, darin ein Kamin, ein Holzherd, ein altes Küchenbüfett, ein XXL-Stockbett für zwei oben und zwei unten, ein ausklappbares Sofa, in einer Ecke Esstisch und Bank, darüber ein metallenes Kruzifix und eine Zeichnung von Sitting Bull, der wissend in den Raum blickt. Es gibt keinen Strom im Larchi und fließend Wasser nur am Brunnen vor der Hütte, ein Rinnsal aus einer Bergquelle, immer eiskalt. In trockenen Sommern versiegt es manchmal, dann muss man mit Kanistern zu einer höher gelegenen Quelle steigen. Im Plumpsklo, zwanzig Meter den Hang hinunter, wird mit Sägemehl gelöscht, und der erstaunlich kühle Kühlschrank ist ein gemauertes Viereck mit Holztürchen im Keller, in dem Sensen, Schleifsteine, Äxte und ein Schafschädel liegen. Genau so haben wir es gewollt: schlicht, reduziert; nur wir mit uns selbst und der Natur. Wir sind schon zum dritten Mal hier. Für die Kinder ist das vielleicht der größte Unterschied zwischen Ferien und Alltag: dass wir Eltern immer da sind, 24 Stunden am Tag. Nur alle drei Tage gehen wir hin unter ins Dorf, um Lebensmittel zu holen, der einfache Weg dauert eine dreiviertel Stunde. Und wenn man etwas vergessen hat, über - legt man es sich doppelt, noch einmal zu gehen. So gibt es auch mal drei Tage ohne Rotwein, Apfelsaft oder Butter auf dem Brot. Es ist, wie es ist, und meist ist es dann auch gut so. Die Eltern vergessen ihre Tageszeitung und das Telefon, die Kinder fragen nicht nach Hörbüchern und Fernsehen. An den besten Tagen im Larchi stellt sich ein, was man einen Flow nennen könnte: Die Stunden verstreichen zeitlos, jeder versinkt in dem,

18 18 \\ FAMILIENURLAUB Bilfinger Berger Magazin // RESPEKTVOLL HALTEN DIE KINDER ABSTAND ZU GEFÄHRLICH AUSSEHENDEN PILZEN. was er tut, und wenn man davon aufschaut, sieht man den Rest der Familie wie im Fotoalbum die Kinder spielen am Brunnen, suchen Eidechsen in der Steinmauer und Heuschrecken auf der Wiese, sie streuen im Plumpsklo mit den Sägespänen Muster auf den Boden, sie schnitzen, lesen, klettern den Bergbach rauf und runter, stochern in Ameisenhaufen, lassen sich die Wiese runterrollen, bauen an ihrem geheimen Indianerlager irgendwo im Wald, wo auch die mit Schnüren gebundene Puppe aus Blättern, Moos und Zweigen entsteht. Die Eltern spülen am Brunnen das Geschirr, halten die Hütte bewohnbar, lesen, kochen (meist irgendein Pfannen-Allerlei), hacken, sägen, schleppen Holz. Das Tempo dabei ist immer einen Tick langsamer als im normalen Leben: Man fühlt sich nicht wie ein Gipfelstürmer mit festem Ziel und Höhenmesser, eher wie ein Wanderer, der mit verhakten Händen auf dem Rücken im Rhythmus des eigenen Atems den Berg hinaufsteigt. Und abends sitzen wir bei Kerzenschein unterm Kruzifix und Sitting Bull auf der Eckbank. Dann wird das Larchi, das schon tagsüber ziemlich dunkel ist, vollends zur Höhle: An den Wänden tanzen die Schatten, es riecht nach Rauch und Holz, auf dem Herd zischelt der Wasserkessel, hinterm Vorhang im Stockbett schnarcht die Kleine ihr Babyschnarchen. Wir spielen Memory und Schwarzer Peter und Mensch ärgere Dich nicht und gehen so früh ins Bett wie sonst nie, weil das Spielen bei Kerzenschein schnell müde macht. DAS HOLZ KNACKT, DIE SPANNUNG KNISTERT Idyllisch? Ja. Harmonisch? Überhaupt nicht. Dazu gibt es zu viel Geschrei wegen Brennnesseln und Holzsplittern in den Füßen, dazu kracht es zu oft, weil das Leben in einer Almhütte nun mal keine Rückzugs - reviere bietet. Manchmal hängt die gereizte Stimmung im Zimmer wie

19 // 19 FAMILIÄRE SEILSCHAFT OHNE SEIL VOR DEM PANORAMA DER LECHTALER ALPEN. die nasse Wäsche überm Herd. Vor allem an Regentagen, wenn im Ofen das Holz knackt, knistert im Raum die Spannung. Aber alles am Urlaub im Larchi sei echt, sagt unsere große Tochter. Und wenn man nachhakt, was sie damit meint, fällt ihr ein, dass man im oberen Stockbett beim Aufwachen jeden Morgen den Kopf am Balken anstößt; dass es richtig Angst macht, in stockdunkler Nacht über die nasse Wiese zum Klohäuschen zu gehen, dessen Tür knarziger knarzt als in jedem Gruselfilm; und dass es Spaß macht, die selbst gesammelten Parasolpilze in der Eiertunke zu schwenken und dann in der Pfanne zu braten. Das Gefühl, dass hier alles echt ist, erfasst regelmäßig auch uns Erwachsene. Zwei Stunden Holz gehackt und sämtliche Körbe und Lager damit gefüllt, morgens das Feuer entfacht und die Hütte gewärmt und schon fühlt man sich irgendwie autark, auch wenn man weiß, dass das ziemlich lächerlich ist. Eine Block hütte auf einer Alm in den Alpen, ein paar zivilisatorische Errungenschaften weniger und schon ist man ein Abenteurer. Solche Selbstbehauptungsphantasien wachsen einem sogar zu, wenn man nur die Sahne mit dem Handbesen schlägt. Schmeckt irgendwie besser als zu Hause, bestätigen die Kinder. TIERKNOCHEN UND BERGINDIANER Wirklich ganz echt sind auch die Tierknochen, die wir am Morgen bei unserer Wanderung zur Dawinalm finden. Zuerst rätseln die Kinder über das Opfer ein Reh, ein Kalb, ein Wildschwein? dann über dessen Jäger: Papa, gibt s hier Wölfe? Oder Luchse? Oder Bären? Die Bären- und Wolfsfrage nimmt immer fantastischere, immer bedroh - lichere Wendungen und bricht zum Glück abrupt ab, als wir den Weg verlieren. So steigen wir quer durch den Wald nach oben, kriechen

20 20 \\ FAMILIENURLAUB Bilfinger Berger Magazin // KLAR UND EISKALT FLIESST DAS QUELLWASSER AUS DEM BRUNNEN VOR DEM HAUS. KEIN MITTAGESSEN OHNE HOLZ FÜR DEN HERD. DER HIRTENJUNGE HAT SICH AN SEINEM BEIL GESCHNITTEN UND BEKOMMT ERSTE HILFE. DIE LARCHI -HÜTTE: REFUGIUM BEI REGENWETTER. unter Elektrozäunen hindurch, folgen unseren Vermutungen. Plötzlich tauchen aus dem Nichts drei Jungen auf. Matthäus, 13, der Älteste, trägt auf dem Rücken ein hölzernes Tragegestell und eine Drahttrommel. Die drei Kuhhirten sind auf dem Weg, einen Weidezaun ab- und an anderer Stelle wieder aufzubauen. Zu Hause fänden unsere Kinder Matthäus Seppl-Hut bestimmt lächerlich, aber wie er hier so zielsicher querwaldein schnürt, als kenne er jeden Stumpf und Pfad, ist der Hut schon eher ein Zeichen für Kennerschaft. Und als die Buben dann auch noch erzählen, sie lebten tagelang allein in einer Hütte im Wald, werden sie für unsere Großen zu wahren Bergindianern. Natürlich weiß Matthäus, wie wir zur Dawinalm finden, und er bleibt selbst dann noch cool, als er sich vor unseren Augen beim Griff in den Rucksack an seiner Axt schneidet. Bleich, aber gefasst hockt er am Boden und erklärt uns mit verbundenem Daumen den Weg. WIR SIND HELDEN Auf der bewirtschafteten Dawinalm gibt es frische, vor Sahne strotzende Milch aus schweren Porzellanbechern, der Käse und der Speck liegen in dicken Scheiben auf den Vesperbrettchen. Die Senner lassen ein paar Schweine frei herumlaufen, neugierig schnuppern sie an unseren Rucksäcken, und wir sind genötigt, unserer beharrlich fragenden kleinen Tochter zu erklären, was der Schinken und die Schweine miteinander zu tun haben. Die Großen sammeln derweil zwei Dutzend Frösche auf der Wiese und verdonnern sie zum Schwimmen in der Kuhtränke.

21 // 21 SITTING BULL WACHT DARÜBER, DASS NIEMAND SCHUMMELT BEIM MEMORY-SPIEL. Auf dem Rückweg zum Larchi kommen uns zuerst Kühe entgegen, angetrieben von Hirtenjungen, einer trägt ein T-Shirt mit dem Aufdruck Wir sind Helden. Für unsere große Tochter steht jetzt endgültig fest, dass sie auch einmal Hirte werden will. Und nicht nur einen Sommer lang. Nach den Kühen kommt der Nebel, der uns zur Pause an dem Felsbrocken zwingt. Wir sitzen und warten, und nach einer halben Stunde ist die Sorge, wir würden durch einen stockdunklen Wald wandern müssen, größer als die Sorge, durch Nebel zu gehen, und so ziehen wir los. Tatsächlich sind wir zwei Stunden später, kurz nach Einbruch der Nacht, im Larchi. Die Hütte füllt sich mit Rauch und Geschrei. Wie lächerlich ist unsere Vorstellung, die Kinder müssten jetzt erschöpft vom vielen Laufen und von der Aufregung zufrieden in ihre Betten fallen. Zuerst gibt es Streit ums Feuermachen, dann quillt Qualm aus allen Ritzen des Herds, weil er mit Zeitungspapier verstopft ist. Und die Kleine scheint noch alle Bewegungen nachholen zu wollen, die ihr während des langen Tags im Tragetuch nicht möglich waren. BABYSCHNARCHEN UND BRUNNENWASSER Selbstverständlich verzichten die Großen nicht aufs Spielen, und auch nicht darauf, beim ins Bett gehen ihren Kopf am Balken anzustoßen. Als ihr Gejammer endet, ist nur noch das Babyschnarchen zu hören und von draußen das Wasser, wie es in einem dünnen Strahl in den Brunnen fällt. //

22 22 \\ FACILITY-MANAGEMENT Bilfinger Berger Magazin // DIE MÖGLICH- MACHER GUNDULA ENGLISCH / TEXT /// ERIC VAZZOLER / FOTOS CÉDRIC CASSARD ORGANISIERT FIRMENINTERNE UMZÜGE IN DEN GROSSRAUMBÜROS.

23 // 23 IN DER INTERNATIONALEN VERWALTUNGS- UND FINANZ METROPOLE GENF IST DER BEDARF AN PROFESSIONELLEM GEBÄUDEMANAGEMENT BESONDERS HOCH. BILFINGER BERGER BETREUT ANSPRUCHSVOLLE GLOBAL PLAYER. /// Weltkonzerne wie Caterpillar sind ständig in Bewegung. Die internationalen Mitarbeiter pendeln zwischen den Firmenstandorten. Je nach Marktsituation werden Abteilungen erweitert oder verschmolzen, ganze Arbeitsgruppen wechseln bei neuen Projekten ihre Schreibtische. Für die rund 500 Mitarbeiter von Caterpillar in Genf gehört der permanente Umbau ihrer Bürolandschaft zum Alltag. Manch einer geht sogar mehrfach im Jahr mit seinem Arbeitsplatz auf Wanderschaft. Im europäischen Hauptquartier des weltgrößten Baumaschinenherstellers organisiert Cédric Cassard gemeinsam mit zwei Kollegen die Umzüge 520 waren es allein im letzten Jahr. Cassard ist Mitarbeiter von HSG Zander, einer Beteiligungsgesellschaft von Bilfinger Berger Facility Services. Die Kunst besteht darin, die Auflagen der amerikanischen Konzernzentrale, die arbeitsrechtlichen Normen und die Sicherheitsregeln mit den Vorstellungen der Mitarbeiter unter einen Hut zu bringen. Cassard plant die Arbeitsplatzumzüge am Computer bis auf den Quadratzentimeter genau. So geht das Möbelrücken, PC-Verkabeln, Telefonumstecken dann in knapp einer Viertelstunde über die Bühne. KONTROLLE VON BEWIRTSCHAFTUNGSKOSTEN Das Umzugsmanagement ist eine von insgesamt achtzehn Dienstleistungen, die Bilfinger Berger für Caterpillar in Genf erledigt. Die Palette reicht von der Pflege der Grünflächen über die Wartung der Klimaanlage bis zur Planung und Kontrolle der Bewirtschaftungskosten für die Quadratmeter große Firmenanlage. Facility-Management heißt der Oberbegriff für dieses Serviceangebot. Bis hin zur Verwaltung können wir unseren Kunden die allermeisten Aufgaben abnehmen, die nichts mit ihrem Kerngeschäft zu tun haben, sagt Hans-Peter Bursa, Geschäftsführer von HSG Zander, Schweiz. Wir halten ihnen buchstäblich den Rücken frei. GEFRAGTER GENERALIST: BEI FACILITY-MANAGER EMILIO ABADIN LAUFEN DIE FÄDEN ZUSAMMEN.

24 24 \\ FACILITY-MANAGEMENT Bilfinger Berger Magazin // CATERPILLAR-PERSONALCHEF RENÉ GISIGER DELEGIERT AUFGABEN AN DAS FACILITY-MANAGEMENT. Facility-Manager sind wahre Möglichmacher. So sieht es auch Emilio Abadin, der am Standort Genf eine ganze Reihe von Kunden betreut. Er ist nicht nur für das Gebäude von Caterpillar verantwortlich, sondern kümmert sich auch um die Niederlassungen von Colgate und Lexmark. Ein abwechslungsreicher Job. Ich setze mich regelmäßig mit den Kunden zusammen, um aus erster Hand zu erfahren, ob sie zufrieden sind, was sie brauchen. Und natürlich bin ich immer in Kontakt mit meinen Mitarbeitern, den Subunternehmern, den Lieferanten, erzählt er. Abadin selbst hatte früher ein kleines Dienstleistungsunternehmen, sprach aber kaum drei Worte Englisch. Bei HSG Zander erhielt er Weiterbildungsmöglichkeiten, besonders in den Fremdsprachen. Nun jongliert er im internationalen Genf mit Sprachen und Zahlen. Ich habe die Kosten im Blick, optimiere die Prozesse und bilde meine Mitarbeiter weiter, damit sie mithalten können. Auch Umweltschutz und Energieeffizienz liegen ihm am Herzen: Ich suche ständig Lösungen, wie wir Strom und Wasser einsparen können. Für unsere Kunden ist es sinnvoll, in diesen Bereich zu investieren. René Gisiger, Personalchef bei Caterpillar in Genf, ist von der Arbeit seiner externen Facility-Manager überzeugt: Unser Job sind exzellente Baumaschinen; davon sollte uns nichts ablenken. HSG Zander kümmert sich um die optimale Bewirtschaftung unserer Gebäude. Unsere Zusammenarbeit ist ein Gewinn für alle. SCHWARZ AUF WEISS: LEISTUNG AUS EINER HAND Für Gigi Chatriant und Radia Benteboula, ebenfalls von HSG Zander, die in adretten blau-weißen Uniformen die Besucher von Caterpillar empfangen, gehört Multikultur zum Arbeitsalltag. Mehr als zwanzig Nationalitäten arbeiten hier unter einem Dach. Die beiden Empfangsdamen sprechen fließend Englisch und Französisch, dazu etwas Deutsch, Hebräisch und Spanisch. Auch für Hocine Meskine und seine Kollegen in der Pförtnerloge ist Internationalität eine Selbstverständlichkeit: Caterpillar hat viele Kunden in Übersee. Wegen der Zeitverschiebung sind nachts immer ein paar Dutzend Mitarbeiter hier im Haus, um zu telefonieren und die inter - nationalen Geschäfte abzuwickeln. Für Hocine Meskine

25 // 25 RADIA BENTEBOULA UND GIGI CHATRIANT BEGRÜSSEN DIE BESUCHER IN VIELEN SPRACHEN. HOCINE MESKINE SORGT FÜR DIE SICHERHEIT DER HAUSBENUTZER. bedeutet das Schichtarbeit, denn der Platz des Pförtners muss rund um die Uhr und an sieben Tagen der Woche besetzt sein. Seit Bilfinger Berger das Facility-Management für das Caterpillar-Gebäude übernommen hat, wurde jede einzelne Dienstleistung auf ihre Wirtschaftlichkeit geprüft und entsprechend optimiert. Ein Prozess, der niemals abgeschlossen ist, sagt Abadin, der gerade wieder mit René Gisiger von Caterpillar zusammensitzt. Dass er seine Kunden persönlich berät und betreut, ist ihm ebenso selbstverständlich, wie die Leistung seiner Teams regelmäßig zu messen und zu bewerten: Wie schnell haben wir die Störungen in technischen Bereichen wie Heizung oder Klima behoben? Haben wir die Teppichböden gründlich gereinigt? War das Preis-Leistungs-Verhältnis beim Catering angemessen? Caterpillar soll schwarz auf weiß sehen, welche Leistungen in welcher Qualität erbracht wurden, und Emilio Abadin selbst will möglichst frühzeitig erkennen, wo Verbesserungen möglich sind: Facility-Management heißt für mich, dem Kunden das zu geben, was er braucht, bevor er weiß, dass er es braucht. // HSG ZANDER IST INTERNATIONAL UNTERWEGS FACILITY-MANAGEMENT FÜR WELTUNTERNEHMEN HSG Zander, eine Beteiligungsgesellschaft der Bilfinger Berger Facility Services, ist in mehr als 20 europäischen Ländern präsent. Wir bringen die Mehrsprachigkeit und den Top-Service mit, den die internationalen Kunden in der Schweiz nachfragen, sagt Hans-Peter Bursa, Geschäftsführer von HSG Zander, Schweiz. Zu seinen Kunden gehören neben Cater - pillar auch multinationale Konzerne wie Colgate Palmolive, Lexmark, IBM oder Alstom, für die HSG Zander nicht nur Verwaltungsimmobilien, sondern auch Produktionsstätten betreut. Für die 58 Pro - duktions- und Verwaltungs gebäude von Alstom bündelte das Unternehmen Services in einer Hand, die zuvor von 55 unterschiedlichen Dienstleistern erbracht worden waren. (si)

26 26 \\ INTERVIEW Bilfinger Berger Magazin // In der Schweiz gibt es 1500 Bergführer, nur 20 davon sind Frauen. Warum? Der Bergführeralltag ist hart, die Touren gehen auf die Knochen. Seit dem Ende meiner Ausbildung vor 15 Jahren hat keine zweite Zermatterin diesen Job gewählt und das in einem Bergsteiger-Mekka. Was macht Sie zur Ausnahme? Ich bin sehr hartnäckig. Schon während der Ausbildung habe ich doppelt so viel trainiert wie meine männlichen Kollegen. Damals habe ich alle möglichen Tricks ausprobiert, um bei meinem Körpergewicht von nur 50 Kilogramm Lasten zu reduzieren: Ich tauschte zum Beispiel die metallenen Schiebergriffe der Reißverschlüsse an Jacke und Rucksack gegen Nylonfäden aus. Können Sie sich vorstellen, im Flachland zu wohnen? Nein. Wer sein Leben lang die Berge vor der Nase hatte, würde sie zu sehr vermissen. Was haben Sie denn gegen die Weite? Mein Blickfeld braucht halt links und rechts eine Stütze, dann können sich meine Augen daran festhalten. Überrascht es Touristen, wenn sie von einer Frau in die Berge geführt werden? Wenn sie mich sehen, fragen viele sofort, ob ich sie bei einem Sturz auch halten kann. Sind Sie genervt von solchen Reaktionen? Anfangs war ich konsterniert. Heute habe ich keine Lust mehr, mich zu erklären. Ich sage den Kollegen im Bergführerbüro, dass sie den Gästen vorab klarmachen sollen, dass ihr Führer eine Frau ist. Erinnern Sie sich an Ihren schwierigsten Gast? Ich hatte mal einen, der Skitouren unter - nehmen wollte, aber nicht Skifahren konnte. Insbesondere Kurven bekam er nicht hin. Er raste einfach parallel zum Hang und machte dann eine Art Spitzkehre. Ich starb tausend Tode, dass er die Kontrolle verliert. Wir waren halt nicht auf der Piste, sondern auf einem Gletscher, wo es gefährliche Spalten gibt. Da muss man kontrolliert fahren können. Wie sind Sie Bergsteigerin geworden? In der Region Zermatt haben wir 38 von 76 europäischen Viertausendern vor der Haus-

27 // 27 TRITTSICHER BETTINA SULLIGER-PERREN, 40, IST EINE VON WENIGEN SCHWEIZER BERGFÜHRERINNEN. EIN GESPRÄCH ÜBER GIPFELGLÜCK UND SCHUTZENGEL. JAN RÜBEL / INTERVIEW /// HEINZ HEISS / FOTOS tür, und ich dachte immer schon: Da will ich herauf. Die Berge haben meinen Willen angespornt, das war wie eine Herausforderung. Was ist es für ein Gefühl, einen Gipfel zu erreichen? Wir Menschen gehören nicht zu den gelenkigsten Lebewesen, ein Kletterer stößt ständig an seine Grenzen und ist glücklich, wenn er sich den Weg erkämpft hat. Auf dem Gipfel liegt einem dann die Welt zu Füßen. Alle Sorgen sind weit unten. Ja, so ist das wirklich. Bezwingt man einen Berg, erobert man ihn? Diese Worte passen nicht, denn die Natur und die Berge sind immer stärker. Wir Bergführer haben eine andere Philosophie: Respekt vor dem Berg. Vor jeder Besteigung erspüren wir, ob der Berg einem wohlgesonnen ist, prüfen die Wetterverhältnisse. Es ist, als träte man mit dem Berg in Kontakt, der ist schließlich keine Treppe zum Rauf- und Runtersteigen. Hatten Sie Vorbilder, als Sie sich für Ihren Beruf entschieden? Ulrich Inderbinen hat mich sehr geprägt. 80 Jahre lang hat er als Bergführer in Zermatt gearbeitet, noch mit 89 hat er das Matterhorn bestiegen. Ich habe erlebt, wie verantwortungsvoll er mit den Gästen umgegangen ist: Er fühlte, was sie konnten, und welcher Klettergang sie überfordern würde. Die waren immer zufrieden mit ihm. Er lebte mit den Bergen, es gab ein stilles Einverständnis. Das beeindruckte mich sehr. Hat er Sie unterstützt? Ja. Andere Männer taten sich damals schwer, als ich in ihre Domäne einbrach. Vor sechs Jahren ist der Ulrich dann gestorben, 103 Jahre alt. Wenn ich oben in den Bergen bin, in der Stille und der Ruhe, fühle ich mich ihm nahe. Sowieso glaube ich, dass die alten verstorbenen Bergführer bei einer Tour über uns wachen. Sie glauben an Schutzengel? Nein, ich stelle mir die alten Bergführer wie Coaches im Himmel vor, die einen lenken und in kniffligen Situationen helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Der Zermatter Friedhof ist voll mit Gräbern verunglückter Bergsteiger. Ist Ihnen Ihr Beruf nicht zu riskant? Ich denke nicht, dass Bergsteiger sterben, weil sie ein Risiko eingegangen sind. Der Weg ist vorgezeichnet. Wer oft in die Berge geht, riskiert allein deswegen den Tod, weil er viel Zeit dort verbringt. Ich jedenfalls glaube nicht, dass ich länger leben würde, wenn ich einen anderen Beruf ergriffen hätte. Das ist von Gott vorgeplant. Das ganze Leben? Nein, nur der Tod. Mir wäre es lieber, meine Zeit ginge einmal in den Bergen zu Ende, statt in einem Krankenbett. Was erzählen Sie ihren Kindern, wenn Sie auf Bergtour gehen? Ich habe dazu eine positive Einstellung: Das Bergsteigen erfüllt mich. Natürlich denke ich an das Risiko und versuche es durch Umsicht zu minimieren. Genau so vermittle ich es meinen Kindern. Und was sagt Ihre Mutter? Die sieht die Bergsteigerei nicht gern, sie hat Angst um mich. Aber für sie ist es anders. Sie stammt aus Magdeburg in der norddeutschen Tiefebene. Sie hat ihren Weitblick und ich habe meinen. //

28 28 \\ GOTTHARD-BASISTUNNEL Bilfinger Berger Magazin // /// steht auf einem Schild im Tunnelgewölbe, was so viel bedeutet wie: Wir sind in Röhre 2 und genau 20,2 Kilometer entfernt vom Tunnelanfang im Norden. Eine Metallwand sperrt die Röhre ab, darin eine Luke, nicht größer als ein Schachbrett. Volker Kapfhammer schiebt den Riegel zur Seite und sagt: Passen Sie auf, der Wind..., da pfeift schon die Luft durch die geöffnete Luke und wischt uns Besuchern die Helme vom Kopf, als herrsche jenseits der Querwand, im nördlichen Tunnelabschnitt, ein Hurrikan. Ohne die Wand würde uns der Luftsog wegblasen. Der Zugangsschacht Sedrun wirkt wie ein riesiger Kamin, sagt Kapfhammer. Bei Sedrun sind wir in den Berg gefahren, zunächst mit der Schmalspurbahn durch einen 1000 Meter langen Stollen; dann mit dem Aufzug einen 800 Meter tiefen Schacht hinunter; dann in der künftigen Eisenbahnröhre weiter zu Fuß nach Norden. Jetzt stehen wir an der Metallwand; durch die Luke sieht man hinein in eine beleuchtete Röhre. Wände und Boden sind frisch betoniert, das Gleisbett ist erkennbar, hier ist der Tunnel ausgebaut: Auftrag erledigt für Kapfhammer und die 600 Leute, deren Arbeit er organisiert. Mit ganzer Kraft stemmt sich der Ingenieur von Bilfinger Berger gegen den Wind und schließt die Luke wieder. Jetzt füllt nur noch das eintönige Brummen der Lüftungsanlage das Gewölbe. Diesseits der Lukenwand sind die Felswände teils nur mit Spritzbeton überzogen. Hier, im südlichen Teil des Bauabschnitts Sedrun, wird weiter gebohrt und gesprengt und das Ausbruchmaterial durch den Zugangsschacht mühsam nach oben geschafft. IM BAUABSCHNITT SEDRUN SPRENGEN MINEURE DIE RÖHREN FÜR DEN GOTTHARD-BASISTUNNEL IMMER WEITER RICHTUNG SÜDEN. JETZT STEHT DER LÄNGSTE EISENBAHNTUNNEL DER WELT KURZ VOR DEM DURCHSCHLAG. PHILIPP MAUSSHARDT / TEXT /// FRANK SCHULTZE / FOTOS SCHWIERIGSTES TEILSTÜCK DES TUNNELS Von allen fünf Baustellen, an denen seit November 1999 das Gotthardmassiv angegriffen wird, ist Sedrun die anspruchsvollste, sagt Volker Kapfhammer. Das Dorf, das seinen Namen für den Bauabschnitt gab, liegt 800 Meter oberhalb der Tunnelsohle, nur erreichbar durch zwei senkrechte Schächte. Menschen und Maschinen müssen alle per Aufzug in das Innere des Gebirges transportiert werden. Und jeder abgeschlagene Felsbrocken muss auf demselben Weg hinaus: eine logistische Herkulesaufgabe. Als einer von vier Partnern in der Arbeitsgemeinschaft Transco erhielt Bilfinger Berger im Dezember 2001 den Auftrag zum Bau des Streckenabschnitts Sedrun: Rund zwei Kilometer in Richtung Norden und vier Kilometer in Richtung

29 // 29 DER NÖRDLICHE TEIL DES BAUABSCHNITTS SEDRUN IST FERTIGGESTELLT. Erstfeld 7,7 km Amsteg 11,4 km Sedrun 8,7 km Faido 13,0 km Bodio 15,8 km Norden 3000 m Süden 2000 m 1000 m Multifunktionsstelle Sedrun Zugang Amsteg Multifunktionsstelle Faido Nordportal Erstfeld Südportal Bodio 0 m GOTTHARD-BASISTUNNEL DATEN UND FAKTEN Ausbruch und Ausbau abgeschlossen Ausbruch abgeschlossen noch auszubrechen Bauzeit Tunnelvortrieb: Länge des Tunnels: rund 57 Kilometer Tunnel niveau: Meter über NN Länge aller Schächte und Stollen: 152 Kilometer Geschwindigkeit der Schachtaufzüge: Meter pro Sekunde Voraussichtliche Inbetriebnahme: 2017 Durchfahrtzeit eines ICE: Minuten Abraummaterial: würde einen Güterzug von Zürich bis Kapstadt füllen Quelle:

30 30 \\ GOTTHARD-BASISTUNNEL Bilfinger Berger Magazin // LINKS DER TUNNEL, RECHTS EIN VERBINDUNGSSTOLLEN. ER WIRD ZURÜCKGEBAUT, WENN DIE TUNNELRÖHREN KOMPLETT SIND. PROJEKT ALPTRANSIT BRINGT ENTLASTUNG Frankfurt/M. Luxemburg DIE SCHWEIZ BEGEGNET DEM WACHSENDEN TRANSITVERKEHR Paris Lyon Marseille Genf Genua Zürich Gotthard-Tunnel Mailand München Bologna Wien Ljubljana Zagreb Im Vergleich zum Jahr 2000 wird der Transitverkehr in der Schweiz bis 2030 um 46 bis 104 Prozent zunehmen, so das schweizerische Bundesamt für Raumentwicklung. Seit Jahren schon arbeitet die Schweiz deshalb daran, besonders den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern und baut das Schienennetz kontinuierlich aus. Als wichtigstes verkehrspolitisches Projekt gilt AlpTransit, der Bau von in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Eisenbahntransversalen. Hauptachse ist die Strecke Zürich-Mailand, die im Transitverkehr zwischen Deutschland und Italien eine wichtige Rolle spielt. Hier entsteht der 57 Kilometer lange Gotthard- Basistunnel, den ab 2017 täglich 300 Reise- und Güterzüge passieren sollen. Mit seiner Fertigstellung wird sich die Fahrzeit von Hochgeschwindigkeitszügen zwischen Zürich und Mailand von 3:40 auf 2:40 Stunden Rom verkürzen. Damit macht die Bahn selbst dem Flugverkehr Konkurrenz. (si)

31 // 31 Süden sollten die Mineure in den kommenden Jahren jeweils zwei Tunnelröhren in den Berg sprengen, die das Kernstück des insgesamt 57 Kilometer langen Gotthard- Basistunnels bilden. GEOLOGIE ZU SCHWIERIG FÜR GROSSES GERÄT VOLKER KAPFHAMMER ORGANISIERT DIE ARBEIT VON 600 LEUTEN IM ABSCHNITT SEDRUN. Das Gebirge zwischen Sedrun und dem südlich gelegenen Faido gehörte zu Beginn der Arbeiten zu den geo logisch am wenigsten erkundeten Zonen. Weil sich das Gebirge bis zu 2500 Meter über dem geplanten Tunnel auftürmt, ließ keine Erkundungsbohrung das zu erwar tende Gestein vorhersagen. Nur eines wusste man: Hier im Tavetscher Zwischenmassiv war alles vorhanden, von hartem Granit bis zu fast sandartigem Dolomit. Während sich von Norden und von Süden gigantische Tunnelbohrmaschinen ihren Weg durch das Gestein fraßen, war und ist man im Abschnitt Sedrun gezwungen, mit konventioneller Spreng - technik den Weg zu bahnen. Bohrmaschinen würden sich in diesem schwierigsten Abschnitt des Gotthard, der immer wieder mit bröseligem Schiefer, brüchigem Gneis und dem gefürchteten mürben Kakirit aufwartet, verhaken und für Wochen ausfallen. Doch die Mineure von Sedrun kamen stetig bis zu zwölf Meter am Tag voran. So erfolgreich waren sie, dass vor vier Jahren der Bauherr, die AlpTransit Gotthard AG, den Auftrag für die Transco um weitere 1,5 Kilometer Richtung Süden verlängerte. Im Herbst 2010, so schätzt Kapfhammer, werden sie den letzten Durchschlag schaffen und damit den Tunnel vollenden. DIE FARBE DER HELME ZEIGT DAS GEWERK In drei Tagesschichten an sieben Tagen arbeiten Mineure, Schlosser, Betonbauer, Mechaniker und Elektriker rund um die Uhr, ausgerüstet mit Stirnlampen, Staubmaske, Schutzbrillen und einem Sauerstoffgerät im Rucksack, das zumindest für zwanzig Minuten das Überleben sichert. Nur an der Farbe ihrer Helme kann man den Beruf der in orangefarbenen Arbeitsanzügen gekleideten Tunnelbauer ablesen: grün die Elektriker, blau die Schlosser und gelb die Baumannschaften. Franz Schwinger, seit sieben Jahren in Sedrun dabei, trägt einen gelben Helm: Er ist Mineur und sichert mit dem Spritzbüffel, einer ferngesteuerten Spritzbetonpumpe, das frisch ausgeräumte Gewölbe. Der Bilfinger Berger-Mann stammt aus Österreich und hat sein halbes Arbeitsleben im Tunnelbau verbracht. Aber dieser Tunnel ist etwas Besonderes, sagt er, hier dabei zu sein, macht einen stolz. Der Gotthardtunnel wird nicht nur als längster Eisenbahntunnel der Welt ins Guinness-Buch der Rekorde eingehen, er wird die Menschen nördlich und südlich der Alpen näher zueinander bringen. Und er wird die vom Schwerlastverkehr geplagte Alpenregion enorm entlasten. Jeder Bagger, jeder der riesigen Bohrjumbos, jede Schmalspurlokomotive, die hier unten arbeiten soll, muss zunächst an der Oberfläche mühsam zerlegt, den Schacht hinuntergelassen und unten wieder montiert werden. Heinz Rieder aus dem Berner Oberland ist einer von rund 20 Baumaschinenmechanikern aus ganz Europa, die Tag und Nacht an den Maschinen schrauben. Wie alle anderen arbeiten sie zehn Tage am Stück, bis sie endlich für vier herbeigesehnte Tage zu ihren Familien in der Steiermark, in Italien, in Ostdeutschland oder im Ruhrgebiet fahren können. Wir sind ein eingespieltes Team, sagt Rieder in seinem schweizer deutschen Dialekt, und wenn die Sprache versagt, ver ständigen wir uns mit Händen und Füßen. Immer wieder stießen die Mineure im Bauabschnitt Sedrun auf ein extrem brüchiges Gestein: Kakirit lässt sich problemlos mit den Händen zu einem Häufchen Dreck zerreiben. In solchen Störzonen unter dem gewaltigen Druck des darüber liegenden Gebirges zu arbeiten, ist hoch riskant. Tunnelbohrmaschinen wären hier völlig überfordert, und selbst mit konventioneller Vortriebstechnik müssen enorme Sicherungssysteme eingebaut werden.

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