Arbeitshilfe. Wortgottesfeier zum Caritassonntag Thema: Mach dich stark für Generationengerechtigkeit. 18. September 2016

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1 Arbeitshilfe Wortgottesfeier zum Caritassonntag 2016 Thema: Mach dich stark für Generationengerechtigkeit 18. September 2016

2 Wortgottesfeier am Caritassonntag Thema: Mach dich stark für Generationengerechtigkeit Zu Beginn: GL 396 Lobt froh den Herrn Begrüßung, liturgische Eröffnung und Einführung: Gottesdienstleiter/in: Zu unserem Gottesdienst am Caritassonntag möchte ich Sie herzlich begrüßen. Wir beginnen ihn mit dem Zeichen des Kreuzes und sprechen: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Das Thema der Caritas Kampagne 2016 heißt: Mach dich stark für Generationengerechtigkeit. Wie ist es denn um die Generationen in unserer Gemeinde bestellt? Lassen Sie den Blick schweifen. Was sehen Sie? Viele ältere Menschen jenseits der 65? Das Mittelalter? Jugendliche?... Kinder? Wer stellt die größte Gruppe dar? Schauen wir in die Gesellschaft und auch in unsere Gemeinde, dann stellen wir fest, dass es immer mehr ältere Menschen und immer weniger junge Menschen gibt. Dieser demographische Wandel stellt uns Fragen: Lebt die alte Generation zu Lasten der Jungen? Hinterlassen wir der nächsten Generation zu viele Baustellen? Wie können alle Generationen eine gute gemeinsame Zukunft gestalten? Ein oder mehrere Sprecher/innen (aus der Gruppe der über 65-Jährigen): - Ich bin 75 Jahre alt und Großvater/Großmutter von drei Urenkeln. Auch wenn ich nicht mehr so fit bin und mit ihnen Fußball spielen kann und mir auch manchmal das Treppensteigen schwer fällt, hole ich sie gerne vom Kindergarten ab, und der Ältere, der schon zur Schule geht, fragt mich oft um Hilfe bei den Matheaufgaben Jahre Beginn der Rentenzeit, aber deswegen ist man ja nicht gehirnamputiert. Es ist die Chance, die berufliche Erfahrung gesellschaftspolitisch in die Waagschale zu werfen. - Ja, und die Altersteilzeit ermöglicht es, mich ehrenamtlich in der Gemeinde zu engagieren, im Krankenhausbesuchsdienst oder auch im Gottesdienst. GL Str. Herr, unser Herr, wie bist du zugegen

3 Ein oder mehrere Sprecher/innen (Gruppe Mittelalter ): - Meine Eltern brauchen immer mehr unterstützende Hilfe. Ich bin aber in meinem Beruf sehr eingebunden und muss nun auf die Caritas oder Diakonie zurückgreifen. - Die Eltern leben in einer ganz anderen Stadt und ich sehe sie nur selten. Das tut mir manchmal recht weh. Aber ich habe keine andere Wahl, mein Beruf zwingt mich dazu. - Manchmal bin ich richtig dankbar, wenn Oma und Opa einspringen. Ich kann dann wenigstens mal in Ruhe zum Sport oder Arzt gehen. Ich weiß, - die Kinder sind dann gut versorgt. GL Str. Herr, unser Herr, wie bist du zugegen Ein oder mehrere Sprecher/innen (Gruppe Kinder-Jugendliche): - Ich gehe in die Grundschule, und weil Mama und Papa arbeiten, gehe ich zum Mittagessen zu meinen Großeltern. Das macht Spaß, weil die immer so interessante Geschichten erzählen, und sie kochen ganz oft mein Lieblingsessen. - Ich bin 14 und meine Eltern und Großeltern kommen mir richtig alt vor. Sie sind zwar noch aktiv, aber ich bin halt schneller und unternehmungslustiger als sie. Ich möchte nicht so schnell alt werden. - Es fällt auf, dass die Schere zwischen Jung und Alt immer weiter aufgeht. Und obwohl ich einen guten Beruf erlerne, frage ich mich, ob ich wohl jemals eine Rente bekommen werde und ob unsere Arbeit reicht, all die alten Menschen zu versorgen. GL Str. Herr, unser Herr, wie bist du zugegen Gebet: Gottesdienstleiter/in: Herr, unser Gott, junge und alte Menschen, einfache und kluge, erfolgreiche und solche, die sich schwertun, hast du hier zusammengeführt als deine Gemeinde. Gib einem jeden etwas von deinem guten, heiligen Geist, damit wir dich und uns selbst und einander besser verstehen und vorankommen auf dem Weg, auf den du uns miteinander gestellt hast. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.(Schott, Tagesgebete zur Auswahl 15)

4 Lesung: Lektor/in: 1 Tim 2,1-8 Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen, für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können. Das ist recht und gefällt Gott, unserem Retter; er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Denn: Einer ist Gott, Einer auch Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus, der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle, ein Zeugnis zur vorherbestimmten Zeit, als dessen Verkünder und Apostel ich eingesetzt wurde - ich sage die Wahrheit und lüge nicht -, als Lehrer der Heiden im Glauben und in der Wahrheit. Ich will, dass die Männer überall beim Gebet ihre Hände in Reinheit erheben, frei von Zorn und Streit. Halleluja GL: 724 Halleluja, mit Händen und Füßen Evangelium: Gottesdienstleiter/in: Lk 16,1-13 In jener Zeit sagte Jesus zu den Jüngern: Ein reicher Mann hatte einen Verwalter. Diesen beschuldigte man bei ihm, er verschleudere sein Vermögen. Darauf ließ er ihn rufen und sagte zu ihm: Was höre ich über dich? Leg Rechenschaft ab über deine Verwaltung! Du kannst nicht länger mein Verwalter sein. Da überlegte der Verwalter: Mein Herr entzieht mir die Verwaltung. Was soll ich jetzt tun? Zu schwerer Arbeit tauge ich nicht, und zu betteln schäme ich mich. Doch - ich weiß, was ich tun muss, damit mich die Leute in ihre Häuser aufnehmen, wenn ich als Verwalter abgesetzt bin. Und er ließ die Schuldner seines Herrn, einen nach dem andern, zu sich kommen und fragte den ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig? Er antwortete: Hundert Fass Öl. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, setz dich gleich hin, und schreib fünfzig. Dann fragte er einen andern: Wie viel bist du schuldig? Der antwortete: Hundert Sack Weizen. Da sagte er zu ihm: Nimm deinen Schuldschein, und schreib achtzig. Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters und sagte: Die Kinder dieser Welt sind im Umgang mit ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichtes. Ich sage euch: Macht euch Freunde mit Hilfe des ungerechten Mammons, damit ihr in die ewigen Wohnungen aufgenommen werdet, wenn es mit euch zu Ende geht. Wer in den kleinsten Dingen zuverlässig ist, der ist es auch in den großen, und wer bei den kleinsten Dingen unrecht tut, der tut es auch bei den großen. Wenn ihr im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann das wahre Gut anvertrauen? Und wenn ihr im Umgang mit dem fremden Gut nicht zuverlässig gewesen seid, wer wird euch dann euer wahres Eigentum geben? Kein Sklave kann zwei Herren

5 Gedanken zum Evangelium dienen; er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird zu dem einen halten und den andern verachten. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon. Glaubensbekenntnis: GL 800 Ich glaube an den Vater, den Schöpfer dieser Welt Fürbitten: Gottesdienstleiter/in: Gott des Lebens, du hast alle Menschen nach deinem Bild erschaffen. Das macht ihre Würde aus, die ihnen niemand nehmen kann. Dir vertrauen wir unsere Bitten an: Für alle jungen und alten Menschen, die voller Vertrauen und Zuwendung das Miteinander in den Familien und den Generationen gestalten. Für die Menschen, in deren Leben der Beziehungsfaden in der Partnerschaft oder zur Herkunftsfamilie gerissen ist, schenke ihnen Kraft zum neuen Anfang und Halt bei Menschen, die mitgehen und mittragen. Für die Menschen, die sich für andere engagieren - Jung für Alt und Alt für Jung, schenke ihnen allen Kraft und Ausdauer in dem Bewusstsein, füreinander verantwortlich zu sein. Für die Menschen, die als Flüchtlinge und Asylbewerber hierher zu uns kommen. Ihre Sehnsucht nach Schutz und einem guten Leben ist groß, stärke die Bereitschaft bei vielen Menschen, ihre Herzen und Türen zu öffnen. Für die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, stärke sie in ihren Bemühungen, die Anforderungen und Lasten zwischen den Generationen gerecht und fair zu verteilen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Caritas- Organisationen hier und weltweit, stärke sie im Geist der Caritas Jesu Christi, dass sie die Not sehen und handeln.

6 Gottesdienstleiter/in: Barmherziger Gott, du willst das Wohl und das Heil aller Menschen. Du willst, dass alle Menschen gut und menschenwürdig leben können. Komm du uns in unserem Bruder Jesus Christus mit deiner Gnade und Zuwendung auf unseren Lebenswegen entgegen. Durch ihn danken wir dir jetzt und in Ewigkeit. Amen. (aus: Bausteine für die Gottesdienstgestaltung zum Caritas-Jahresthema 2016, hg. Deutsch. Caritasverband) Vater unser: gesprochen Segen: Gottesdienstleiter/in: Die, die alles schon haben, die ohne Erwartung, ohne Wunsch, ohne Zukunft sind Die, die alle Antworten wissen, aber nicht mehr die Fragen, die dazugehören Die, die alle Fahrpläne kennen, aber nicht mehr das Verlangen nach Aufbruch Die, die sich nicht mehr erinnern können an die Träume des Anfangs, an die Neugierde des Aufwachens, an den Ruf der Ferne Die, die im Winterschlaf verharren und frühlingsmüde vergessen haben den Hunger und Durst nach Gerechtigkeit Die, die ihr Leben ausgerechnet und keinen Platz mehr haben in ihrem Herzen Und die Neugierigen die Unruhigen die Sehnsüchtigen die Suchenden nach Zukunft, ja uns alle segne der gute Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen. (nach Joop Roeland) Schlusslied: GL 400 Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen