Das Ende des Antichrists

Transkript

1 1 Das Ende des Antichrists Predigt vom 20. Oktober 1991 in Biel-Mett: Offb. 19,11-21 In der Offenbarung wird der Antichrist das Tier genannt. Er hat einen Propheten, einen, der sein Gedankengut verführerisch auf der Welt verbreitet. Ganz überzeugend redet dieser falsche Prophet, aber es ist völlig verkehrt. Das Tier, dieser Antichrist, ist ein Mensch. Es ist nicht Satan selbst. Es ist eine menschliche Figur im Dienste Satans. Im zweiten Thessalonicherbrief (2,8 1 ) heisst er Feind Gottes. Dort lesen wir: Dann [also am Ende der Zeit] wird der Feind Gottes offen hervortreten. Aber Jesus, der Herr, wird ihn mit dem Hauch seines Mundes töten. Er wird ihn durch sein blosses Erscheinen vernichten Was hier in drei kurzen Sätzen gesagt ist, wird in unserem heutigen Predigttext ausführlicher beschrieben. Der Text Offenbarung 19, lautet: Dann sah ich den Himmel weit geöffnet. Da stand ein weisses Pferd. Auf ihm dass einer, der heisst der Treue und Wahrhaftige. Er urteilt und kämpft gerecht. 12 Seine Augen waren wie Flammen, und auf dem Kopf trug er viele Kronen. Ein Name stand auf ihm geschrieben, den nur er selbst kennt. 13 Sein Mantel war voller Blut. Der Name, mit dem man ihn ruft, ist Das Wort Gottes. 14 Die Heere des Himmels folgten ihm. Alle ritten auf weissen Pferden und waren in reines weisses Leinen gekleidet. 15 Aus seinem Mund kam ein scharfes Schwert, mit dem er die Völker besiegen wird [ der Hauch seines Mundes ], mit dem er die Völker besiegen wird. Er wird sie mit eisernem Zepter regieren und sie zertreten, wie man Trauben in der Weinpresse zertritt. So vollstreckt er den heftigen Zorn Gottes, des Herrn der ganzen Welt. 16 Auf seinem Mantel und seinem blossen Schenkel stand sein Name.: König der Könige und Herr der Herren. 1 In dieser Predigt sind alle Bibelstellen nach der Übersetzung Gute Nachricht von 1982 zitiert. Offb. 19,11-21 kann als Entfaltung der Stelle 16, verstanden werden, wo das Tier (kaum der Engel, wie die Zürcher Übersetzung 2007 den Text ergänzt) die gottfeindlichen Mächte sammelt, ohne dass schon Kampfhandlungen beginnen. Der Ortsname Harmagedon enthält eine undeutliche Ähnlichkeit mit Megiddo, soll aber wohl keinen geographischen Ort festlegen, sondern den unheimlichen Bereitstellungsraum der widergöttlichen Mächte bezeichnen. M. Rissi spürt einen leisen Anklang an den Besammlungsberg von Jes. 14,13.

2 2 17 Dann sah ich einen Engel, der stand in der Sonne. Er rief allen Vögeln, die hoch am Himmel flogen, mit lauter Stimme zu: Kommt, versammelt euch für Gottes grosses Fest! 18 Kommt und fresst das Fleisch von Königen, Heerführern und Kriegern! Fresst das Fleisch der Pferde und ihrer Reiter, das Fleisch von allen Menschen, von Sklaven und Freien, von Hohen und Niedrigen. 19Dann sah ich das Tier zusammen mit den Königen der Erde. Ihre Heere waren angetreten, um gegen den Reiter und sein Heer zu kämpfen. 20 Das Tier wurde gefangen genommen und auch der falsche Prophet, der im Auftrage des Tieres die Wunder getan hatte. Durch diese Wunder hatte er alle verführt, die den Namen des Tieres angenommen und das Standbild des Tieres angebetet hatten. Das Tier und der falsche Prophet wurden bei lebendigem Leib in einen See von brennendem Schwefel geworfen. 21 Ihre Heere wurden durch das Schwert getötet, das aus dem Munde dessen kommt, der auf dem Pferd reitet. Alle Vögel der Erde wurden satt von ihrem Fleisch. Liebe Gemeinde In bisherigen Predigten haben wir davon gehört, wie die Hure Babylon unterging. Davon hören wir hier nichts mehr, dafür aber von einem viel grösseren und wichtigeren und Untergang. Hier wird endlich mit dem grössten menschlichen Feind Gottes Schluss gemacht. Ratzekahl. Fertig. Endgültig. Das Tier, seinen Propheten und ihre Armeen gibt es nicht mehr, nie wieder. Nach der Vernichtung des Antichrists uns seines Anhangs wird dann im nächsten Kapitel die endgültige Vernichtung des Satans geschildert werden. Noch später berichtet Johannes auch von auferstandenen Menschen, die sich bis zum letzten Augenblick wehren gegen Gott; auch diese werden vernichtet. Jeder Widerstand gegen Gott muss ausgelöscht werden, endgültig, fertig, Schluss. Beim Gericht über die Hure Babylon waren noch Menschen mit beteiligt an ihrer Vernichtung. Vom heutigen Text an ist Christus selber der Handelnde, der die Vernichtung bringt er, der einmal als Kind in die Welt hinein gekommen war mit dem Auftrag, nicht zu richten, sondern zu retten. Jetzt hat er einen andern Auftrag: den Auftrag, zu richten und nicht mehr zu retten. Bevor die Schlacht beginnt, sehen wir zuerst diesen König, diesen Christus, und die, welche mit ihm sind. Es sieht fast aus, wie wenn sie einen Fototermin hätten. Was hier zuerst geschildert wird, bevor irgendeine Kampfhandlung beginnt, ist der Herr der Schlacht, der König, so wie er ist. Wie wenn er inne hielte, damit wir ihn betrachten können, bevor das Getümmel ausbricht. Dann sah ich den Himmel weit geöffnet, schreibt Johannes über diese Szene. Wir denken an Stephanus, der, als er gesteinigt wurde, auch den Himmel über ihm geöffnet sah, offen, um ihn aufzunehmen. Dann wurde er wieder geschlossen. Unser Text zeigt einen Himmel, der nicht offen ist, um Menschen aufzunehmen, sondern um Mächte auszusenden auf die Erde. Christus steht bereit, um zu kommen zum Gericht. Der aufgerissene Himmel ist wie eine riesige Schleuse, aus der eine unabsehbare Schar von himmlischen Mächten herabstürzen wird, um auf der Erde in einem gewaltigen Kampf den Willen des Himmels durchzusetzen.

3 3 Aber vorläufig geschieht es noch nicht. Was fesselt den Blick des Johannes? Ich sah den Himmel weit geöffnet. Da stand ein weisses Pferd. Das Pferd Christi. Vorläufig stand es einfach da. Ein Pferd, nicht ein Eselchen wie am Palmsonntag. Christus kommt nicht mehr sanftmütig, nicht mehr demütig, nicht mehr ganz schwach, nicht mehr als Bruder zum Greifen nahe an unserer Seite. Er kommt mit seiner ganzen Macht. Auf dem Schlachtross, dem Tier des Königs, des Krieges. Und er heisst der Treue und Wahrhaftige. Er kommt zum Gericht. Das ist ein gerechter Krieg. Menschenkriege sind nie gerecht. Wer einen Menschenkrieg beschliesst, der wägt genau ab, was der Krieg ihm bringt und welche Chancen er hat. Falls der Kriegsherr neben dem Profitdenken auch noch ein bisschen Moral besitzt, probiert er wenigstens zu überlegen, wie gerecht sein Krieg sein könnte. Dann tritt er vor laufenden Kameras ans Mikrofon und legt aller Welt dar, wie notwendig und gerecht dieser Krieg sei. Anständige Menschen führen nur gerechte Kriege. Sobald diese Kriege aber ausgebrochen sind, bestehen sie aus nichts anderem als aus einem Riesenunrecht. Aber der hier beschriebene Krieg ist anders. Er ist gerecht. Es ist der grösste Vernichtungskrieg, den es auf der Welt je geben wird. Von seinem Feldherrn ist zu sagen: Er urteilt und kämpft gerecht. Seine Augen waren wie Flammen. Ist denn nun Christus nicht mehr das Lamm Gottes? Doch. Aber schon im Kapitel 6 liest man vom Zorn des Lammes. Zu diesem Lamm gehört auch der Zorn. Der wirklich heilige Zorn. Als Jesus am Kreuz starb, starb er voller Zorn über unsere Sünde, um die Sünde zu vernichten. Nur bekam man am Kreuz seinen Zorn nicht zu sehen. Er war zugedeckt unter seinen Schmerzen, seiner Not und seinem Erbarmen mit uns. Er war wie in den Hintergrund gerückt. In unserem Text dagegen tritt sein Zorn in den Vordergrund, wiederum ein Zorn über die Sünde. In diesem Kampf geht es darum, die Sünde auszurotten. Es soll sie nicht mehr geben auf der Welt. Sie darf überhaupt nicht mehr existieren. Das muss jetzt durchgesetzt werden. Sie darf nicht ewig ihr Unwesen treiben. Sie ist nicht noch ein wenig schonen, ein wenig zu mahnen? Nein. Ausmerzen für immer! Dabei bietet doch dieser König auf seinem Ross immer noch Gnade an: Wenn einer, der ihn sähe, jetzt noch umkehrte, wäre er gerettet. Aber das tun jetzt keiner mehr, und eben darum verfällt er endgültig dem Zorn. Es gibt nur eine einzige Sünde, die nicht vergeben werden kann; eine einzige Sünde, die unausweichlich die Vernichtung nach sich zieht: es ist der Trotz, die Gnade abzulehnen. Es ist der Trotz, bei aller Kenntnis der Wahrheit die Gnade Christi zu verwerfen und damit gegen den Heiligen Geist auszuschlagen. Gegen den Geist, der den Sohn Gottes verkündigt, ihn vor Augen malt und ihn verherrlicht. Gegen das Böse wird nun vernichtende Gewalt eingesetzt. Einige würden zur Milde mahnen: Bitte ja kein Geschrei, man müsste doch noch verhandeln, Gewalt ist doch unchristlich.

4 4 Darf man das: nach Jahrtausenden der Geduld, nach Jahrtausenden des göttlichen Werbens um die Menschheit, noch Geduld einfordern? Das Böse als etwas Gutes schonen? So denkt der Mensch. Wie wenn das Böse auch irgendwie nötig wäre. Es ist doch nicht recht, dass Jesus alles vernichtet und auch noch die letzten Feinde Gottes tötet. Es ist doch schade um sie. Könnte man sie nicht wenigstens in einer Art Raubtierzoo ansiedeln, in einem abgezäunten Freilichtmuseum, wo sie noch ihre eigene Lebensart pflegen dürften? Dann könnte man sie besichtigen und sich vorstellen, wie es früher einmal aussah, als sie sich noch auf unserer Erde austoben konnten. Das wäre doch lehrreich. Die Geschichtsschreiber müssten doch noch sagen können, wie es damals war. Dem Satan müsste man doch sozusagen Heimatschutz gewähren. So denken viele, und sie leben auch danach. Sie denken wirklich, man müsse doch dem Teufel auch einen gewissen Platz lassen auf dieser Erde; er habe doch auch ein Recht auf Toleranz. Womöglich auch noch im Himmel. Toleranz für das unsagbare Elend, welches der Satan anrichtet auf der Welt? Endlose Toleranz für das Böse? Nein! Fertig! Schluss! Vernichtet wird es. Gott sei Dank. Beim Herrn der Herren sieht Johannes ganze Heere von Reitern stehen. Sie tragen weisse Kleider. Leuchtende Kleider. Der Christus auf seinem Pferd dagegen hat einen roten Mantel an, einen feuerroten, blutroten. Es ist das Kleid des Lammes Gottes, das geschlachtet ward. Das ist kein Kampfanzug. Vier von seinen Namen werden genannt, einer bleibt ungenannt. Eigentlich hat er viele Namen. Nun kommt er mit seiner ganzen Macht und trägt doch den Blutmantel. Er hing am Kreuz, er ist das Lamm, das für uns geschlachtet ward. Jetzt kommt dieses Lamm. Seine Armee trägt reine, weisse Kleider. Auch das sind keine Kampfanzüge. Will man die Waffen zählen, so ist nur eine einzige zu sehen. Sie genügt für das ganze Heer. Nur Christus verfügt über sie: Aus seinem Mund kam ein scharfes Schwert, mit dem er die Völker besiegen wird. Es ist das Wort, das er sagt. Das ist der merkwürdigste, interessanteste, gewaltigste und wirkungsvollste Krieg der Welt. Kein Fototermin. Keine der doch so rasch verpufften Episoden der Menschheitsgeschichte. Das spürte Johannes, tonnenschwer. Dann sah ich einen Engel, der stand in der Sonne. Er steht also am höchsten Punkt, sodass er von allen Seiten gut ersichtlich ist. Auch die hoch fliegenden Raubvögel sehen und hören ihn. Ihnen ruft er zu: Kommt, versammelt euch zu Gottes grossem Fest! Die Hochzeit des Lammes. Für die einen das wunderbare Hochzeitsfest; selig, wer da eingeladen ist! Für die andern aber ist es der Tag der Vernichtung: Kommt und fresst das Fleisch von Königen, Heerführern und Kriegern! wird den Vögeln befohlen. Damit ist die Entsorgung der Leichen zum Voraus organisiert. Dieser

5 5 Untergang wird total sein. Sogar das Fleisch wird aufgefressen und beseitigt. Nichts wird übrig bleiben. Dann? Jetzt muss die Schlacht ausbrechen Bisher haben wir zwar nur in einer ausführlichen Beschreibung den offenen Himmel gesehen mit dem kampfbereiten Christus und seinem ganzen Heer, und wie schon zum voraus die Entsorgung der Leichen aller Feinde organisiert wurde. Nun muss man auch einen Blick auf das feindliche Lager werfen. In zwei mageren Sätzchen wird der Aufmarsch der Feinde abgetan. Alle Fernsehprogramme und alle Zeitungen wären seit Monaten voll von Berichten über die Bereitstellung einer Kriegsmaschinerie, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Die Medien kennen nur dieses Sichtbare. Vom Unsichtbaren haben sie keine Ahnung. Aber aus himmlischer Sicht ist dem biblischen Berichterstatter der ganze riesige Aufmarsch auf der Erde nur zwei Zeilen wert: Dann sah ich das Tier zusammen mit den Königen der Erde. Ihre Heere waren angetreten, um gegen den Reiter und sein Heer zu kämpfen. Ganz ähnlich war es schon in Kapitel 16 (Verse 13-16) beschrieben. Dort hatten böse Geister die Völker dazu aufgestachelt, sich zu versammeln zum Kampf am grossen Tag Gottes, des Allmächtigen. Die drei Teufelsgeiser hatten die Könige an einem Ort versammelt, der auf hebräisch Harmagedon heisst mit Absicht geheimnisvoll, denn er war auch damals auf keiner Landkarte so zu finden. Jetzt wird also die Schlacht ausbrechen. Die Könige sind angetreten, in äusserster Wut, kampfbereit, psychologisch aufgeputscht, einig wie noch nie: die ganze Welt unter der Führung des Antichrists! Sie sind bereit, zu kämpfen gegen den Reiter und sein Heer. Alle halten den Atem an. Erste Meldung: Das Tier wurde gefangen genommen und auch der falsche Prophet. Wo ist nun die Schlacht? Eigentlich schon vorbei. Eine Schlacht von Harmagedon hat nie stattgefunden. Eine unsichtbare Hand hat eingegriffen. Sie hat die Hauptfiguren wie zwei Sandkörnchen herausgegriffen und bei lebendigem Leib in einen See von brennendem Schwefel geworfen, in dem sie augenblicklich umgekommen sind. Alle konnten es sehen, sämtliche Generäle, Offiziere und Soldaten. In allen Sprachen wurde dieser göttliche Handgriff erkannt und verstanden. Vom Feuersee liest man, dass Menschen und Mächte hinein kommen, aber man liest nie, dass jemand wieder heraus kommt. Das ist die Endstation: die Vernichtung. Später wird gesagt, dass dieser Feuersee der zweite Tod ist: Endgültig Schluss. Nachdem die zwei grossen Führer in einer unglaublich genau treffenden Blitzaktion ausgeschaltet sind, fragt es sich, was nun mit ihren Offizieren und Soldaten ge-

6 6 schieht. Sie werden nicht in den Feuersee geworfen. Ihre Heere wurden durch das Schwert getötet, das aus dem Munde dessen kommt, der auf dem Pferd reitet. Wohl ebenso blitzartig wie die Ausschaltung ihrer Führer. Nicht durch das Schwert von Menschen. Kein einziger von den Nachfolgern Christi hat einen Finger gerührt. Von einem Schlachtgetümmel gibt es keine Spur. Christus hat die Schlacht gewonnen, bevor sie begonnen hat. Mit dem Hauch seines Mundes. Noch nie sind Feinde auf derart humane, schmerzarme Art beseitigt worden. Wie in Luthers Lied: ein Wörtlein kann ihn fällen. Christus sagte einfach ein Wort. Ein Wort wie im Anfang, als Gott den Himmel und die Erde schuf: Er sprach, und es geschah. Zuletzt wird nur noch erwähnt, wie dieser Armeen entsorgt wurden, die nicht im Feuersee gestorben waren, sondern durch das Schwert Christi: Alle Vögel der Erde wurden satt von ihrem Fleisch. Diese Bemerkung ist interessanter, als sie scheint. Die Anhänger des Antichrists sind allesamt tot und auf natürliche Weise entsorgt. Aber am Jüngsten Tag werden sie auferstehen und im Endgericht zur Verantwortung gezogen werden. Da erst folgt für sie der zweite Tod. Erst dann sind die Folgen des antichristlichen Spuks ganz aufgearbeitet. Erst dann ist der abscheuliche, fürchterliche Spuk, der unsere Welt zerreisst, ganz erledigt. Und wir, die wir noch in der Zeit dieses antichristlichen Spuks leben? Wir sollen wissen, dass er einmal aufhören wird. Ja, Gott sei Dank, wir können aufatmen. Einmal wird er vorbei sein. Da werden wir nichts mehr davon spüren, keine Verführung mehr, keinen Hass der Spötter, und keine Versuchung zum Hass in unseren Herzen. Gott sei Dank muss der abgründigen Spuk des Antichrists einmal aufhören. Gott sei Dank brauchen wir die Gottlosen nicht zu töten. Jesus hat uns nicht befohlen, seine Feinde zu töten, sondern sie zu lieben. Gott sei Dank hat er uns für die Zwischenzeit bis zur Wiederkunft Christi die Kraft gegeben, dem Antichrist zu widerstehen. Christus wird ihn in den Feuersee werfen, darum soll er schon jetzt bei uns keinen Platz haben. Wir dürfen unsererseits dem Bösen kompromisslos absagen. Wir können unter dem antichristlichen Spuk leiden, aber wir brauchen ihn nicht mitzumachen. Wir können uns kompromisslos unserem Gott überlassen, ohne für das Böse noch irgendwo in unserem Leben ein Reservat offen zu lassen, wo es noch Rechte ausüben darf. So wird unser Leben gut und interessant. Bei uns müssen wir das tun, nicht bei den andern. Wir müssen wissen, dass unser Dienst für die Welt wichtig ist und doch nur wenig vermag. Das Eigentliche tut Christus. Das machen nicht einmal seine Engel. Sie stehen dabei und versehen auch etwa Botendienste oder führen andere Aufträge aus. Aber das Entscheidende tut nur ER, der Herr.

7 7 Dann ist es aber auch mit Sicherheit das Richtige. Unsere Gerichte, wenn wir verurteilen, sind problematisch. Wissen wir, was in der Lage des andern tatsächlich gut und was verkehrt ist? Ja, manchmal schon. Aber manchmal sollten wir besser schweigen. Nur Christus weiss es exakt, nicht ich. Die, welche sich von ihm erretten lassen, diese sind gerettet ewig gerettet. Darum beten wir: Ja, Komm, Herr Jesus! Amen. Nr der Reihe Aus der Bibel gelernt von Markus Jakob