GÖRLITZER PARK. Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk ÖKOLOGIE & PLANUNG

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1 GÖRLITZER PARK Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk ÖKOLOGIE & PLANUNG November 2014 mit Ergänzungen bis 27. April 2015

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3 GÖRLITZER PARK Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Auftraggeber: Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin Fachbereich Naturschutz und Grünflächen Yorckstraße Berlin Tel.: 030 / Fax: 030 / natur@ba-fk.verwalt-berlin.de Auftragnehmer: ÖKOLOGIE & PLANUNG Birkbuschstr Berlin Tel.: 030 / Fax: 030 / Oekologie-Planung@t-online.de Bearbeiter: Barbara Markstein Bernhardt Palluch Nadine Pirch in Zusammenarbeit mit: Jens Esser Rainer Gryschko Karl-Hinrich Kielhorn Nicolas A. Klöhn Christoph Saure Tobias Teige November 2014 mit Ergänzungen bis 27. April 2015

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5 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung Aufgabenstellung, Ziel und Inhalt Geschichte und Probleme des Gebietes Vorgeschichte und Entstehung der Anlage Aktuelle Probleme Arbeitsgrundlagen Vorgehensweise Bestandsaufnahme und Bewertung Geologie und Böden Untersuchungsgebiet Voruntersuchungen Ergebnisse Untersuchung von Baumstandorten der Lindenallee Salbeibewuchs am Rodelhügel (Standort 7) Alteiche auf Tunneldecke (Standort 8) Urban gardening / Schmuckgarteninitiative (Standort 5) Parkteich (Bohrpunkte S1-S4) Biotoptypen und Vegetationsstrukturen Einzelbäume, Baumgruppen, Baumreihen und Alleen Strauchschicht / Gebüsche Krautschicht Zier- und Trittrasen Saumvegetation Teich- und Grabenvegetation ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite I

6 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park Bewertung Baumbestand/Einzelbaumbewertung Altbestand Neupflanzungen Alleen und Bäume am Rondell Obstbäume Bewertung Baumbestand Die Bedeutung des Parks für die Fauna Wildbienen Aufgabenstellung Bienen als Biodeskriptoren Methodisches Vorgehen Ergebnisse und Diskussion Bewertung des Artenbestandes Vorschläge zur Pflege und Entwicklung Käfer und weitere Wirbellose Einleitung Methodik Ergebnisse Geschützte und gefährdete Arten Handaufsammlungen von Käfern in den Jahren 1996 bis Bemerkenswerte Arten Empfehlungen zu Pflege und Entwicklung Fledermäuse Einleitung Erfassungsmethoden Ergebnisse und Bewertung Bezugsquellen und geeignete Materialien zur Schaffung von Hangplätzen im Winterquartier Avifauna Seite II ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

7 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Hängung von Nistkästen Bewertung Fauna Zusammenfassende Bewertung / ökologische Potenziale Pflege, Nutzungs- und Konfliktanalyse Nutzungsbedingte Mängel und Konflikte Pflegebedingte Mängel und Konflikte Gestaltungsmängel Schutz-, Pflege- und Entwicklungskonzeption Leitbilder und Entwicklungsziele Maßnahmen Gehölzpflege und Pflanzungen bzw. Ansaaten Auslichtungen und Verjüngungsrückschnitte Nach- und Ergänzungspflanzungen Saumentwicklung, Rasenflächen und Ansaaten Erosionsschutz, Sondergestaltungsbereiche und Nutzungslenkung Beseitigung von Tritt- und Erosionsschäden / Müllbeseitigung Maßnahmen zur Nutzungslenkung Sondergestaltungsbereiche Maßnahmenbereiche / Übersicht Teilbereich I: Eingang Skalitzer Straße (einschließlich Pamukkale-Terrassen und Eingang Forster Straße) bis Nord-Süd-Weg am Bolzplatz Teilbereich II: Bolzplatz und nördliches Umfeld (einschließlich Café Edelweiß) Teilbereich III: Piratenspielplatz und Umgebung bis Eingang Forster Straße Teilbereich IV: Rasenrondell inkl. Tunnelüberdeckung sowie Eingänge Liegnitzer und Oppelner Straße Schmuckgarten und Obstbaumwiese Wiesenhain nördlich Hauptweg ( Grillwiese ) Spielplatz westlich Rodelhügel und Umgebung Rodelhügel ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite III

8 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park Eingang Lohmühleninsel Teichfläche und Umgebung Pflanz- und Ansaatlisten Bäume (inkl. Obstbäume) Strauchgehölze und Schlingpflanzen Stauden Ansaaten Zusammenfassung und Maßnahmenprioritäten Das Partizipationskonzept Veranstaltungen Parkbegehungen und Arbeitsgruppensitzungen / Mitmach-Aktionen Ergebnisse Gesamtzusammenfassung Quellenverzeichnis Anhang Protokolle der Arbeitsgruppentreffen Informationsrundgang am 18. Oktober Erstes Arbeitsgruppentreffen am 21. Februar Zweites Arbeitsgruppentreffen am 28. März Drittes Arbeitsgruppentreffen am 09. Mai Viertes Arbeitsgruppentreffen am 06. Juni Fünftes Arbeitsgruppentreffen am 4. Juli Informationsveranstaltung zum Parkpflegewerk am 5. Februar Einzelbaumliste Seite IV ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

9 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Blick von den Pamukkale-Terrassen (links), Ost-West-Wegeachse (rechts); Fotos: N. Klöhn... 3 Abbildung 2: Rondell im zentralen Bereich (links), Rodelhügel im Osten (rechts)... 3 Abbildung 3: starke Nutzung der Liegewiese (links), Erosionserscheinungen (rechts)... 5 Abbildung 4: Grillnutzung (links), Baumschäden (rechts)... 5 Abbildung 5: Schnitte aus Sicherheits- und hygienischen Gründen im Winter Abbildung 6: Nachwachsen der Schnittbereiche im Frühjahr Abbildung 7: Pflanzaktion im April Abbildung 8: Lage der Bodenaufnahmen Abbildung 9: Linde Nr Abbildung 10: Linde Nr. 535 (Foto: Gryschko) Abbildung 11: Salbei am Rodelhügel (Foto: Gryschko) Abbildung 12: Parkteich (Foto: Gryschko) Abbildung 13: waldartige Bestände am Teich (links), Obstbaumpflanzung und Alleebäume (rechts) Abbildung 14: Ziersträucher westlich des Schmuckgartens (links), Strauchgehölze am Rodelhügel (rechts) Abbildung 15: stark beanspruchter Rasen in der Kuhle (links) und am Pamukkale (rechts) Abbildung 16: Salbeisaum am Rodelhügel (links), Königskerzen an der Brunnenspirale (rechts) Abbildung 17: Röhrichtbestände am Teich (links), Ufervegetation (rechts) Abbildung 18: Baumbestand auf dem Tunnel (links), auf dem Piratenschiff-Spielplatz (rechts) ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite V

10 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park Abbildung 19: Ahorn-Hain (links), Säulen-Eichen am Bolzplatz (rechts) Abbildung 20: Bedrängung durch Altbäume (links), Stockausschläge (rechts), Fotos: Klöhn Abbildung 21: neue Obstbaumpflanzung (links), alte Obstwiese (rechts) Abbildung 22: Die Pelzbiene Anthophora plumipes ist im Frühjahr im Görlitzer Park vor allem an Taubnesseln anzutreffen Abbildung 23: Die Hummel Bombus rupestris, hier ein Weibchen, ist eine in Berlin weit verbreitete Schmarotzerhummel Abbildung 24: Blick vom Rodelhügel nach Westen mit kurz gemähten Wiesen und Baumgruppen (Foto: Saure, ) Abbildung 25: Vegetationsarme Trampelpfade und Abbruchkanten sind Niststätten für verschiedene Wildbienenarten (Foto: Saure, ) Abbildung 26: Weibchen des Samenkäfers Megabruchidius dorsalis (Foto: Janos Bodor, flickr.com) Abbildung 27: Brutvogelkartierung 2013 (WOLTER 2013) Abbildung 28: Hängung von Nistkästen (Grundlage: WOLTER 2013, ergänzt) Abbildung 29: Vegetationsblößen (links), Hundelöcher (Mitte und rechts) Abbildung 30: Trampelpfade in den Gehölzbeständen Abbildung 31: Ausdehnung von Brombeergebüschen Abbildung 32: Zaun des Bolzplatzes (links), Kinderbauernhof (rechts) Abbildung 33: Teilbereiche Abbildung 34: Info-Faltblatt zum Parkpflegewerk Abbildung 35: Arbeitsgruppentreffen Bäume Abbildung 36: Arbeitsgruppentreffen Boden Abbildung 37: Arbeitsgruppentreffen Boden Seite VI ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

11 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Abbildung 38: Arbeitsgruppentreffen Tiere Abbildung 39: Arbeitsgruppentreffen Tiere Abbildung 40: Aufhängung von Nistkästen Bildautoren sind die Gutachter, sofern unter den jeweiligen Abbildungen nicht anders vermerkt Tabellenverzeichnis Tabelle 1: Tabelle 2: Tabelle 3: Tabelle 4: Dokumentation der Bodenaufnahme innerhalb der Baumscheibe von Baum Dokumentation der Bodenaufnahme in 3 m Stammentfernung zum Baum Dokumentation der Bodenaufnahme innerhalb der Baumscheibe von Baum Dokumentation der Bodenaufnahme in 3 m Stammentfernung zum Baum Tabelle 5: Dokumentation der Bodenaufnahme am Salbeistandort Tabelle 6: Dokumentation der Bodenaufnahme bei Alteiche auf Tunneldecke Tabelle 7: Dokumentation der Bodenaufnahme im Bereich des urban gardening Tabelle 8: Tabelle 9: Tabelle 10: Schwermetall (Königswasser), PAK 16 und PCB 6 -Gehalte im Oberboden (0-30 cm Tiefe) des 'urban gardening'-geländes Dokumentation der Bodenaufnahme am Teichgrund an den Bohrpunkten S1-S Stoffgehalte der Schlammprobe im Feststoff und Eluat nach TR Boden (LAGA 2004) (Mischprobe aus den Probenahmepunkten S1-S4) Tabelle 11: Altbäume lt. Baumkataster Tabelle 12: Liste der im Untersuchungsgebiet festgestellten Wildbienenarten Tabelle 13: Anzahl der gefährdeten Arten Tabelle 14: Oligolektische Bienen im Untersuchungsgebiet und ihre Pollenquellen ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite VII

12 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park Tabelle 15: Tabelle 16: Einige besonders wichtige Nektar- und Pollenquellen für Bienen im Untersuchungsgebiet (Teilflächen Süd und Nord) Gesamtartenliste der im Görlitzer Park festgestellten Arten wirbelloser Tiere Tabelle 17: nachgewiesene Fledermausarten im Untersuchungsgebiet Tabelle 18: Fledermausarten, die im Umfeld (3 km) des Untersuchungsgebietes nachgewiesen sind Tabelle 19: Alternativen zu Acer tataricum ssp. ginnala (Synopse) Tabelle 20: Maßnahmenübersicht mit Prioritätseinstufung Tabelle 21: Liste der Einzelbäume im Görlitzer Park Kartenverzeichnis Karte 1: Biotopstrukturen Bestand... Anhang Karte 2: Qualitäten und Mängel... Anhang Karte 3: Maßnahmen... Anhang Karte 4: Überlagerung Bestand / Qualitäten und Mängel... Anhang Karte 5: Überlagerung Bestand / Maßnahmen... Anhang Seite VIII ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

13 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk 1 Einleitung 1.1 Aufgabenstellung, Ziel und Inhalt Der Görlitzer Park oder Görli, wie er liebevoll von den Anwohner*innen genannt wird, ist eine bei vielen Kreuzberger*innen, Berliner*innen sowie (meist jungen) Berlin-Tourist*innen beliebte, stark frequentierte Parkanlage. Für den in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren entstandenen, rd. 13 ha großen Park sollte ein Parkpflegewerk entwickelt werden, um die Pflege zu optimieren. Dabei mussten der außerordentlich hohe Nutzungsdruck berücksichtigt sowie Zustand und Eignung der Nutzungs- und Gestaltelemente aus der ursprünglichen Parkanlage überprüft werden. Darüber hinaus sollte eine Strategie zum Schutz und zur Entwicklung der Biodiversität erarbeitet werden. Ziel sollte die Erhaltung und Entwicklung artenreicher Biotopstrukturen sein. Durch sinnvolle Pflegemaßnahmen sollten Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschützt werden bzw. neu entstehen. Unter der Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern sollten Maßnahmen zur Anpassung der Pflege und Unterhaltung an heutige Nutzungsanforderungen, an ökologische Ziele und an die finanziellen Rahmenbedingungen vorgeschlagen werden. Die Maßnahmenkonzeption wurde aus der Bewertung des Ist-Zustandes auf der Grundlage von Primärdatenanalysen zu Flora, Vegetations- und Biotopstrukturtypen, Einzelbaumbewertung und faunistischen Erhebungen abgeleitet. Anhand der trotz intensiv genutzter Parkräume noch erhaltenen floristischen, faunistischen und strukturellen Qualitäten wurde aufgezeigt, welche Standorte Entwicklungschancen haben. Darauf aufbauend wurden Empfehlungen zur behutsamen Nutzungslenkung, Parkpflege und -gestaltung, Begrünungs- und Naturschutzmaßnahmen abgeleitet. Während der Erarbeitung des ökologischen und partizipativen Parkpflegewerks erfolgte eine kontinuierliche Begleitung durch eine informelle Steuerungsgruppe aus interessierten Bürger*innen, Anwohner*innen, Naturschutzverbänden und Engagierten. Die am Planungsprozess Beteiligten wurden regelmäßig über Zwischenergebnisse der Bestandsanalyse informiert, um eine Informationsbasis für konsensuale Entscheidungen zu schaffen. Die Maßnahmekonzepte wurden schließlich den Bürger*innen vorgestellt und teilweise kontrovers diskutiert. 1.2 Geschichte und Probleme des Gebietes Vorgeschichte und Entstehung der Anlage 1866 entstand auf dem ehemals landwirtschaftlich genutzten Köpenicker Feld, außerhalb der Berliner Stadtmauer, der Görlitzer Bahnhof als Ausgangspunkt der privaten Eisenbahnstrecke des Eisenbahnkönigs Bethel Henry Strousberg über Cottbus nach Görlitz. Der Kopfbahnhof hatte eine große Bedeutung als Umschlagplatz für Kohlelieferungen aus der Lausitz und als Pendler-Personenbahnhof in die Berliner Vororte (BEZIRKSAMT FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG 2013, 7). Das Bahnhofsgebäude am Spreewaldplatz wurde im Neorenaissancestil eines italienischen Palazzos mit zwei Türmen und loggienartigen Freigeschossen nach Entwürfen des Architekten August Orth erbaut (wie auch die gegenüberliegende Emmauskirche). Da das Gelände sehr weitläufig war, wurde als Abkürzung zwi- ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite 1

14 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park schen Liegnitzer Straße und Oppelner Straße ein Fußgängertunnel angelegt. Bereits wenige Monate nach der Inbetriebnahme der Strecke verzeichnete man Fahrgäste täglich waren es insgesamt 1,5 Millionen Menschen, die vom Görlitzer Bahnhof abfuhren. Die Straßen um den Bahnhof gehörten schon bald zu den lebendigsten der Stadt (KREUZBERGER CHRONIK 2006). Nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Fernzüge auf die Stadtbahn umgeleitet und die Vorortstrecken ab 1952 von der S-Bahn bedient. Der Personenverkehr kam zum Erliegen; das Bahnhofsgelände wurde nur noch für Gütertransporte benutzt (BEZIRKSAMT FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG 2013, 7). Der Kreuzberger Bürgermeister Willy Kressmann forderte bereits 1959, das Gelände in eine Grünanlage umzuwandeln. So würde sich ein grüner Keil vom Plänterwald über Königsheide, Treptower Park und Schlesischen Busch erstrecken (SENSTADTUM 2014). Mit dem Bau der Mauer 1961 wurde die Belieferung des Görlitzer Bahnhofs vom Güterbahnhof Treptow (in Neukölln) stark eingeschränkt, da das Überführungsgleis in Ostberlin lag. Das im Krieg beschädigte und nicht wieder instandgesetzte Bahnhofsgebäude sowie weitere Bauten wurden trotz Protesten der Anwohner*innen zwischen 1962 und 1975 schrittweise abgerissen und die Flächen an Gewerbetreibende wie Kohlen- und Schrotthändler, Autowerkstätten usw. vermietet (KREUZBERGER CHRONIK 2006). Begründet wurde der Abriss der Gebäude mit dem Ziel einer Bebauung des Geländes, die nie erfolgte. Auch zum Bau der in den 1970er Jahren geplanten Südtangente der Stadtautobahn über das Gelände ist es nicht gekommen. Bis 1985 verkehrten noch Güterzüge über die Verbindung nach Neukölln (BEZIRKSAMT FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG 2013, 7). Im Wohngebiet um den Görlitzer Bahnhof bildete sich Ende der 1970er Jahre eine Bewegung gegen Kahlschlagsanierungen. In diesem Zuge lebte die Idee für einen Stadtteilpark wieder auf (ebd.). Mit Hilfe des Vereins SO 36 und anderer Engagierter wurde die Konzeption des Stadtparks ein zentraler Bestandteil des neuen Quartiersmanagements. Ab 1980 wurden Rekultivierungs- und bodenverbessernde Maßnahmen durchgeführt, da Öl im Grundwasser gefunden wurde. Seit 1981 konnte der Kinderbauernhof einen Teil des Bahnhofgeländes nutzen (SENSTADTUM 2014) beschloss das Bezirksamt eine Planungskommission für den Görlitzer Park unter Einbeziehung von Bürgerinitiativen wurde durch den damaligen Baustadtrat Werner Orlowsky die Arbeitsgruppe Görlitzer Park mit 20 bis 40 regelmäßigen Teilnehmern und ca. 120 Interessierten gegründet (später Verein Görlitzer Park), die Planung und Bau des Parks bis 1998 begleitete veranstaltete die AG ein Umweltfest mit Müllbeseitigung und Baumpflanzungen auf dem Gelände fand ein offizieller Gestaltungswettbewerb statt, erstmalig mit breiter Bürgerbeteiligung. Der Entwurf der Freien Planungsgruppe Berlin (FPB) wurde einstimmig ausgewählt. Der federführende Bearbeiter war der Landschaftsarchitekt Volker Heisig (BEZIRKSAMT FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG 2013, 8). Sein Konzept für den neuen Park beinhaltete eine klare räumliche Gliederung: Im östlichen und westlichen Bereich wurden künstliche Hügel modelliert, dazwischen eine große Senke. Diese drei Bereiche wurden in Anlehnung an die Bahnhofsnutzung durch eine Ost-West- Wegeachse verbunden. Der westliche Teil mit dem Pamukkale und den noch vorhandenen Bahngebäuden (zwei ehemalige Güterschuppen und ein Bürogebäude) sollte einen geformten, gestalteten Eindruck vermitteln. Die Mitte (Senke) sollte unbestimmt, offen und lebendig wirken, der Osten mit dem Teich naturnah und ruhig. In diese Struktur wurden einzelne Nutzungen (z. B. Sport) integriert, ohne die Gesamtstruktur zu durchbrechen (ebd., 9). Seite 2 ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

15 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Nachdem die Bahn das Gelände 1985 endgültig aufgegeben hatte, erfolgte 1986 der Baubeginn (in mehreren Abschnitten). Aufgrund der Bodengegebenheiten wurden meist Arten mit geringen Ansprüchen an die Wasser- und Nährstoffversorgung verwendet (SENSTADTUM 2014). Die Mauern des Fußgängertunnels wurden als Gestaltungselement in die Mulde mit einbezogen entstand die 14 m hohe, aus Bahnschwellen geschweißte Skulptur Schreitender Mensch von Rüdiger Preisler am Rand der Kuhle. Die Baumaßnahmen wurden 1998 mit dem Pamukkale-Brunnen (Nachbildung der Kalksinterterrassen in der Türkei) abgeschlossen. Schon am Anfang war klar, dass der Park, der von ca Menschen innerhalb von 10 Minuten zu Fuß erreicht werden kann, sehr stark genutzt werden würde (BEZIRKSAMT FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG 2013, 9). Abbildung 1: Blick von den Pamukkale-Terrassen (links), Ost-West-Wegeachse (rechts); Fotos: N. Klöhn Abbildung 2: Rondell im zentralen Bereich (links), Rodelhügel im Osten (rechts) Im Laufe der Jahre kam es immer wieder zu Veränderungen und Umgestaltungen im Görlitzer Park. Bereits im ersten Winter nach der Fertigstellung wurde die vom Bildhauer Wigand Witting geschaffene terrassenförmige Pamukkale-Brunnenanlage aus portugiesischem Kalkstein so stark durch Frost beschädigt, dass sie aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. Um die Sanierung und Wiederherstellung wurde lange gestritten, bis 2009 der Brunnenaufbau und die Skulpturen abgetragen wurden. Die übriggebliebenen Beton-Terrassen wurden als Sitzgelegenheiten erhalten. Im Zuge der Neugestaltung der südlichen Lohmühleninsel wurden die Parkeingänge vergrößert, eine größere Treppe zum Teich angelegt und der Weg nördlich des Teichs gepflastert, wogegen es Proteste von Bürger*innen gab wurde der südliche Weg am Teich zurückgebaut, um dieses Ufer naturnaher gestalten zu können. Vogelschutzpflanzungen mit Sträuchern und Wildobst sowie Wasserstauden wurden eingebracht. Durch ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite 3

16 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park eine partielle Einzäunung sollten brütende Vögel und Kleinsäuger vor Hunden geschützt werden. Die Einzäunung wurde jedoch schnell von Unbekannten sabotiert. Von 2011 bis 2013 erfolgten Obstbaumpflanzungen im Park (östlich des Rondells). Initiiert wurden sie von den Kiezwandlern, einer lokalen Gruppe der Transition-Town-Bewegung, unterstützt vom Bezirksamt (z. B. über die Bereitstellung von Gerätschaften und das Anfahren von Pflanzerde). Die Pflege übernehmen die Anwohner*innen in freiwilliger Arbeit. Im Schmuckgarten führte das Bezirksamt Anfang 2011 einen Heckenrückschnitt und eine Entfernung des Schling-Knöterichs durch. Im Sommer 2012 begannen Anwohner*innen gemeinsam mit Männern aus Afrika im Rahmen des OASIS-Beteiligungsspiels, einen Teil des Schmuckgartens aufzuräumen und zu bepflanzen. Daraus entstand in den folgenden Jahren ein Nachbarschaftsgarten mit Gemüse-Hochbeeten und Blumen, den engagierte Parknutzer*innen trotz Problemen mit Müll, Drogenhandel und Vandalismus ehrenamtlich pflegen (BEZIRKSAMT FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG 2013, 31). Im Jahre 2012 wurde mit dem Umbau des Piratenschiff-Spielplatzes begonnen. Dabei wurden die Hinweise und Wünsche berücksichtigt, die von Bürgerinnen und Bürgern in einem mehrstufigen Beteiligungsverfahren eingebracht wurden. In diesem Rahmen wurde die Spielplatzfläche mit einer Wiese um ca. 50 % erweitert. Die Wiese wurde in Zusammenarbeit mit globalgestalten e. V. von Kitas und Anwohner*innen mehrfach gesäubert und als Barfußort gekennzeichnet (ebd., 32) erfolgten auch Wegebaumaßnahmen zur Sanierung des Wegesystems. Dabei wurde der Hauptweg in Asphalt hergestellt. Da dies und die Durchführung von Pflegemaßnahmen (z. B. Gehölzschnitte an Rodelhügel und Teich, Herunterschneiden der Waldrebe) zu Diskussionen und Protesten von Bürger*innen führten, wurde die Erarbeitung eines Parkpflegewerks beschlossen, um solche Maßnahmen gemeinsam abstimmen zu können, die Kommunikation zu verbessern und die Akzeptanz zu fördern Aktuelle Probleme Der Görlitzer Park wird als die größte öffentliche Parkanlage im dicht bebauten Kreuzberger Umfeld sehr stark frequentiert. Dabei kommt es zu sichtbaren Übernutzungserscheinungen (z. B. lückige Rasenflächen, Erosion, Pflegedefizite, Müll, Vandalismus, Nutzung der Gebüschflächen als Freilufttoilette etc.). Das Zusammentreffen unterschiedlichster Nutzergruppen verläuft zumeist äußerst friedlich und entspannt, es herrscht insgesamt ein sehr weltoffenes und tolerantes Klima im Park. Dennoch bleiben Konflikte zwischen Eltern mit Kindern, Menschen mit Hunden, Radfahrern, Skatern, Slacklinern und anderen Sportlern, Grillern und Picknickgruppen, Ruhebedürftigen, Musikhörenden und -machenden, Spaziergängern, Jugendlichen, Naturfreunden, Party-Touristen, Alkohol- und Drogenkonsumenten, Besucher*innen des Kinderbauernhofs, Gästen des Cafés und der Minigolf-Einrichtung und den vielen anderen Nutzergruppen natürlich nicht aus. Die bunte Mischung des Publikums ist es, die viele Menschen hier fasziniert und in den Park zieht, aber auch zu Problemen führt, wenn konkurrierende Einzelinteressen schwer vereinbar sind. Seite 4 ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

17 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Abbildung 3: starke Nutzung der Liegewiese (links), Erosionserscheinungen (rechts) Abbildung 4: Grillnutzung (links), Baumschäden (rechts) Ab September 2013 wurde testweise ein Drittel des eingezäunten Bolzplatzes für acht Wochen als Hundeauslaufplatz freigegeben. Ziel war es, Konflikte zwischen Hundehalter*innen und anderen Parknutzer*innen zu verringern. Im Internet wurde die Maßnahme kontrovers diskutiert. Insgesamt sprachen sich online 54,65 % der Teilnehmer gegen eine Auslauffläche an dieser Stelle aus. Die dauerhafte Einrichtung wurde daraufhin vom Bezirk verworfen (BEZIRKSAMT FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG 2013, 21). Dennoch scheint sich der Standort informell als Treffpunkt für Hundehalter*innen etabliert zu haben. Auch nach Ende des Testbetriebes sind hier täglich größere Gruppen mit spielenden Hunden anzutreffen. Dies schränkt die sportlichen Nutzungsmöglichkeiten der Fläche ein. Ein breit in der Öffentlichkeit und Presse diskutiertes Problem ist der Drogenhandel mit überwiegend weichen Drogen im Park, der in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Während sich ein Teil der Parknutzer*innen durch die offensive Verkaufstaktik der Händler belästigt fühlt und eine Gefahr für Kinder und Jugendliche sieht (insbesondere nach einem Drogenfund auf dem Piratenschiff-Spielplatz im Frühjahr 2014), nehmen andere Besucher*innen dies nicht als Problem wahr bzw. unterstützen den Handel sogar. Hinzu kommt, dass es sich bei den Drogenhändlern im Park zu großen Teilen um Asylsuchende / Geflüchtete handelt, so dass die Probleme im Park im Bezug zur aktuellen Flüchtlings- und Asylpolitik diskutiert werden. Das vorliegende Parkpflegewerk behandelt diese komplexe Problematik jedoch nur am Rande. Das Pflegewerk kann Pflegehinweise, Gestaltungsvorschläge und Naturschutzmaßnahmen für den Görlitzer Park benennen, es ist aber kein Instrumentarium zur Lösung übergreifender politischer Aufgaben. Im Herbst / Winter 2014 wurden vor allem aus Gründen der Sicherheit und Hygiene vom Bezirksamt umfangreiche Schnitt-, Reinigungs- und Rattenbekämpfungsmaßnahmen im Park durchgeführt. Über mehrere Jahre wurden Gehölzrückschnitte und dadurch auch Reinigungsarbeiten in teilweise undurchdringlichen Gehölzpartien nicht mehr bzw. nicht mehr ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite 5

18 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park im erforderlichen Maße durchgeführt, auch weil Schnittmaßnahmen allgemein zunehmend auf öffentliche Kritik stießen. Insbesondere Brombeer- und Waldrebenbestände konnten sich dadurch in einigen Bereichen massiv ausbreiten. Dies führte über die Jahre zu viel Totholz in den Beständen, das sich beim nun in großem Umfang nachgeholten Schnitt vom vitalen Strauchwerk kaum trennen ließ. Ein behutsamerer Rückschnitt war nach Einschätzung des Bezirksamtes daher an den meisten Schnittorten nicht zu bewerkstelligen. Ferner führten Fälle von schweren Körperverletzungen im Umfeld des auch im Park stattfindenden Drogenhandels zu einer starken Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung, der man von Seiten des Bezirks Abhilfe zu schaffen versuchte. Daher wurden auch Sträucher und Hecken an Parkwegen eingekürzt, um eine bessere Einsehbarkeit der Wege für die Parkbesucher*innen zu ermöglichen. Der Umfang der Maßnahmen führte zu Protesten, da die Ankündigung und Erläuterung der Maßnahmen in der Öffentlichkeit als zu gering empfunden wurde und keine vorherige Einbindung der Bürger*innen stattfand. Der im Herbst / Winter 2014 erst als Vorabzug vorliegende Pflegewerksentwurf sah in den betroffenen Bereichen auch bestandserhaltende Gehölzrückschnitte vor, allerdings nur abschnittsweise, um z. B. Brutbiotope nicht zu stark zu beeinträchtigen. Die zwischenzeitlich akut eingetretenen Sicherheits- und Hygieneprobleme machten nach Einschätzung des Bezirksamtes jedoch umfangreichere Maßnahmen erforderlich. Der erfolgte Maßnahmenumfang entsprach somit nicht den Empfehlungen der Gutachter*innen, auch wenn verschiedene Hinweise, um die Schnitte verträglicher zu gestalten, bei der Umsetzung berücksichtigt wurden. Von den Gutachter*innen wurden die Rückschnitte als ökologische und gestalterische Eingriffe bewertet, die jedoch nicht irreversibel sind und sich zum Teil von allein regenerieren. Es wurde vorgesehen, für das Frühjahr 2015 dort, wo es erforderlich ist, ergänzende Neupflanzungen vorzusehen. Abbildung 5: Schnitte aus Sicherheits- und hygienischen Gründen im Winter 2014 Abbildung 6: Nachwachsen der Schnittbereiche im Frühjahr 2015 (Fotos: Bezirksamt) Seite 6 ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

19 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Im April 2015 wurde eine erste Pflanzaktion durchgeführt, an der sich interessierte Bürger*innen beteiligen konnten. Im Bereich des ehemaligen Hohlwegs an der Wiener Straße sollten zusammen mit den Gärtner*innen des Bezirks rund 500 Sträucher und Kleinbäume (z. B. Weißdorn, Schlehe, Holunder und Wildrosen) gepflanzt werden. Bei der Aktion kam es zu Protesten einiger Bürger*innen, die die aus Sicherheitsgründen erfolgte Schließung des Hohlweges als Beispiel für eine unnötige Polizeiarchitektur kritisierten. Es wurde der Wunsch geäußert, dass Anwohner*innen bei künftigen Aktionen die Pflanzstandorte mitbestimmen können. Abbildung 7: Pflanzaktion im April Arbeitsgrundlagen Für das ökologische und partizipative Parkpflegewerk wurden folgende Grundlagen und Gutachten ausgewertet: Bericht über das integrative Parkmanagement (BEZIRKSAMT FRIEDRICHSHAIN KREUZBERG 2013). bezirkliches Baumkataster Karte und Bericht der Brutvogelerfassung (WOLTER 2013) Unterlagen zu den bodenkundlichen Analysen von 2005 (GEO RISK 2008). Grundlagen zur Parkplanung (Karten, Entwürfe, Pflanzpläne o. ä.) konnten weder beim Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg noch bei der Freien Planungsgruppe Berlin ermittelt werden. 1.4 Vorgehensweise Zunächst wurde von Oktober 2013 bis August 2014 eine Bestandsanalyse und Bewertung durchgeführt. Diese beinhaltete die vegetationskundliche Typisierung und Bewertung des Bestandes, die Erfassung der Strauchgehölze und des Baumbestandes, Bodenanalysen sowie faunistische Untersuchungen (Fledermäuse, Käfer, Wildbienen). Nach Auswertung der faunistischen Erhebungen sowie der Brutvogelkartierung von 2013 wurden die Standorte mit wichtiger Habitatfunktion für die Fauna zusammenfassend dargestellt. Außerdem erfolgte eine Analyse der Nutzungen und Konflikte im Park, u. a. durch die Bewertung von Vegetationsschäden (Grillstellen, Hundelöcher etc.) und das Gespräch mit Akteuren und Initiativen. Auf Grundlage der Bestandsanalyse wurde das partizipative und ökologische Pflegekonzept erarbeitet. Hierzu wurden zunächst ökologische und nutzungsbezogene Leitbilder ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite 7

20 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park entwickelt. Es wurden Vorschläge zu Erhalt, Pflege und Entwicklung von artenreichen Strukturen für die Fauna sowie Maßnahmen zur Gehölzpflege benannt (z. B. Neupflanzungen, erforderliche Rück- und Verjüngungsschnitte, geschädigte Bäume mit Handlungsbedarf). Unter Berücksichtigung von Artenschutzgesichtspunkten und des vorhandenen Budgets wurde ein Maßnahmenkatalog mit Prioritätensetzung erarbeitet. Die bodenkundlichen Analysen wurden u. a. auch im Hinblick auf die Möglichkeiten zur Ansiedlung von Nutzpflanzen ausgewertet. Weiterhin wurde ein Konzept zur Einschränkung von Nutzungskonflikten entwickelt und Möglichkeiten der kooperativen Akteurseinbindung aufgezeigt. Zur Begleitung und Beratung des gesamten Arbeits- und Entscheidungsprozesses wurde eine informelle Steuerungsgruppe mit Bürger*innen, Akteuren und Verbänden gebildet. Seite 8 ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

21 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk 2 Bestandsaufnahme und Bewertung 2.1 Geologie und Böden Im Bodenbelastungskataster des Landes Berlin (BBK) wird der Görlitzer Park unter der Katasternummer 394 geführt. Seit Anfang der 1980er Jahre wurde hier eine Reihe von Bodenuntersuchungen durchgeführt; einige Teilflächen wurden anschließend einer Sanierung unterzogen. Dies betraf vor allem die Fläche 306 im Südosten (Lagertanks, heute Teich) und den Bereich des ehemaligen Lokschuppens (heute Spielplatz im Südosten des Parks) erfolgte eine abschließende Orientierungsuntersuchung von Boden und Grundwasser. Diese ergab keine Gefährdung für das Schutzgut Mensch. Die gesamte Fläche wurde 2008 vom Altlastenverdacht befreit (MÜNNICH 2012). Die im Rahmen des Pflegewerkes durch Dipl.-Ing. agr. Rainer Gryschko (Regioplus) durchgeführten Bodenanalysen umfassten Bohrstocksondierungen zur Erkundung der Bodeneigenschaften, Bohrungen zur Untersuchung des Pfades Boden-Nutzpflanze sowie zur Bestimmung der Schlammdicke des Teiches. Deren Ergebnisse werden im Folgenden dargestellt Untersuchungsgebiet Das Untersuchungsgebiet liegt im Bereich des Berliner Urstromtals. Dies ist eine ehemalige tief ausgeräumte Erosionsrinne, in der Grundwasserhemmer bis in die untersten quartären Einheiten durch abfließende Schmelzwässer der Weichselkaltzeit ausgeräumt und durch sandig-kiesige Bildungen ersetzt wurden. Im Rinnenzentrum bilden die oberen weichselkaltzeitlichen Talsande zusammen mit den tieferen Grundwasserleitern der Saalebzw. Elstereiszeit eine hydraulische Einheit. Im Görlitzer Park liegen die m mächtigen Talsande unter einer relativ geringmächtigen und vermutlich bei Umgestaltung zum Park aufgebrachten Auffüllungsschicht. Der anstehende Grundwasserleiter ist zwischen 40 und 60 m mächtig. Die Grundwasseroberfläche liegt bei 32 m NHN. Der Grundwasserflurabstand liegt in Abhängigkeit von der Morphologie der Geländeoberfläche meist bei 4,0-5,5 m (GEO RISK 2008, Umweltatlas Berlin). Geringe Grundwasserflurabstände (< 2 m) liegen in Umgebung des Parkteichs und in der im Zentrum des Parks bei der ehemaligen Bahnhofsquerung zwischen Liegnitzer und Oppelner Straße gelegenen Einmuldung. ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite 9

22 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park Abbildung 8: Lage der Bodenaufnahmen Voruntersuchungen Die Schadstoffbelastung der Böden wurde bereits 2008 im Feststoff und Eluat nach den in der TR Boden (LAGA 2004) festgelegten Parametern untersucht (GEO RISK 2008). Hierzu wurden im Görlitzer Park zehn Rammkernsondierungen auf 5-7 m Tiefe abgesenkt und Bodenproben aus 0-0,5 m und aus dem Übergangsbereich der ungesättigten zur wassergesättigten Bodenzone auf deren Stoffgehalte untersucht. Zusätzlich wurden im 10 m- Umkreis zu den Sondierungspunkten Oberbodenmischproben aus 0-10 cm Tiefe entnommen. Bei oberflächennahen Sediment- und Oberbodenmischproben lagen keine Überschreitungen der Prüfwerte für den Wirkungspfad Boden-Mensch hinsichtlich der Nutzung als Park bzw. Freizeitanlage vor. Prüfwerte zum Wirkungspfad Boden-Mensch wurden lediglich bei der Oberflächenmischprobe bei RKS8/07 für die sensibelste und am Probenentnahmeort nicht vorliegende Nutzung als Kinderspielfläche mit 3,4 mg/kg Benzo(a)pyren überschritten. Hier waren auch die PAK 16 -Gehalte mit 108 mg/kg sehr hoch. Die innerhalb der Beprobungsfläche liegende oberflächennahe Bodenprobe der Rammkernsondierung aus 0-0,5 m Tiefe wies nur sehr niedrige PAK-Gehalte auf. Die hohen PAK-Gehalte der Oberflächenmischprobe wurden auf kleinklastische Beimengungen von PAK-reichen Materialien wie Dachpappen, Farbpigmenten etc. zurückgeführt. Bei den anderen Proben lagen die PAK 16 -Gehalte zwischen 3-8 mg/kg. Die Vorsorgewerte der BBodSchV sind damit bei PAK 16 im Regelfall überschritten. Vorsorgewerte wurden teils auch bei den Schwermetallen, insbesondere bei Pb, Cd und Hg im Königswasserextrakt überschritten. Das Untersuchungsgebiet liegt innerhalb des Stadtgebiets in einem Gebiet mit großflächig siedlungsbedingt erhöhten Schadstoffgehalten. Nach BBodSchV besteht in solchen Gebieten nur eine Besorgnis hinsichtlich des Entstehens einer schädlichen Bodenveränderung, wenn eine erhebliche Freisetzung von Schadstoffen oder zusätzliche Einträge durch die nach BBodSchG Verpflichteten nachteilige Auswirkungen auf die Bodenfunktionen erwar- Seite 10 ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

23 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk ten lassen. Bei der vorliegenden Parknutzung liegen diese Bedingungen nicht vor. Damit sind keine Vorsorgeanforderungen nach 10 BBodSchV zu erfüllen. Bei PAK und Schwermetallen entsprechen die Vorsorgewerte dem nach Abfallrecht gültigen Zuordnungswert Z0. Bei anfallendem Bodenaushub liegt demnach auch häufig eine Überschreitung der Z0-Werte und damit keine uneingeschränkte Verwertungseignung der Aushubmaterialien vor. Vereinzelt wurde auch der Zuordnungswert Z1.1 und bei der Oberflächenmischprobe bei RKS8/07 sogar der Zuordnungswert Z2 überschritten. Der Görlitzer Park liegt nach der geologischen Skizze von Berlin in ungünstigen hydrogeologischen Gebieten (Sand - Urstromtal und Nebentäler) und außerhalb von Wasserschutzgebieten. Unter diesen Bedingungen kann ein Einbau von Bodenaushub in technischen Bauwerken bis zur Einbauklasse 1 / Zuordnungswert Z1.1 erfolgen Ergebnisse Untersuchung von Baumstandorten der Lindenallee In der Lindenallee sind viele Linden eher schlecht entwickelt und kaum wüchsig. Nach dem Wuchsbild sind sie lange Zeit ohne Terminale gewachsen und haben daher kaum an Höhe zugelegt. Zur Klärung des schlechten Wuchses wurden bei den Bäumen 178 und 535 im Stammscheibenbereich und in 3 m Entfernung zum Stamm Bodensondierungen mit dem Pürckhauer-Bohrstock bis 1 m Tiefe vorgenommen, die Standorteigenschaften der Böden ermittelt und die Pflanzgrubentiefe festgestellt. Standort 9: Lindenallee (Baum Nr. 178) Abbildung 9: Linde Nr. 178 ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite 11

24 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park Tabelle 1: Dokumentation der Bodenaufnahme innerhalb der Baumscheibe von Baum 178 Bodenaufnahme nach bodenkundlicher Kartieranleitung (KA5) 9a Bodenaufnahme innerhalb Baumscheibe Bodenform: Kolluvisol aus Kippsand über reliktischem Gley aus weichseleiszeitlichen Talsanden Aufnahmedatum: Humusform: L-Mull Tiefe Horizont Farbe [cm] Gew.% Vol.% Gew.% [Munsell] - 50 eah/ M 2-4 Sl2 fsms II rgo 0 Su2 fs 5-10 Kies Kippsand (Wurzelballen) 0 anstehende pleistozäne Sande YR 3/2 stark dunkel gräulichbraun 0 10YR7/4 stark gebleichtes Braun aktuelle Feuchte schwach feucht schwach feucht Humus Bodenart Grobboden Ausgangsgestein Carbonat Vernässungsmerkmale [Flächenanteil %] Sonstiges Oxidationsmerkmalmerkmale Reduktions- - - sehr starke Durchwurzelungsintensität für Feinund Grobwurzeln Bodeneinbringung mit Wurzelballen keine Fein- und Grobwurzeln effektive Durchwurzelungstiefe (Laubgehölz): nutzbare Feldkapazität im effektiven Wurzelraum: bodenkundliche Feuchtestufe: 90 cm 154 l/m 2 (hoch) schwach trocken Tabelle 2: Dokumentation der Bodenaufnahme in 3 m Stammentfernung zum Baum 178 Bodenaufnahme nach bodenkundlicher Kartieranleitung (KA5) 9b Bodenaufnahme außerhalb Baumscheibe in 3 m Stammabstand Bodenform: Kolluvisol aus Kippsand über tiefem reliktischen Gley aus Aufnahmedatum: weichseleiszeitlichen Talsanden Humusform: L-Mull Tiefe Horizont Farbe [cm] Gew.% Vol.% Gew.% [Munsell] - 30 eah Sl2 fs - 60 II em Sl2 gsms -75 III < 2 Sl2 em 2 ms 100 IV rgo 0 Su2 fs 2-5 Kies 20 Kies 5-10 Kies Kippsand YR 3/2 stark dunkel gräulichbraun Kippsand YR2/1 schwarz Kippsand YR4/3 braun bis dunkelbraun 0 anstehende weichseleiszeitliche Talsande 0 10YR7/4 stark gebleichtes Braun aktuelle Feuchte schwach feucht schwach feucht schwach feucht schwach feucht Humus Bodenart Grobboden Ausgangsgestein Carbonat Vernässungsmerkmale [Flächenanteil %] Sonstiges Oxidationsmerkmalmerkmale Reduktions- - - sehr starke Durchwurzelungsintensität für Feinwurzeln, keine Grobwurzeln - - keine Fein- und Grobwurzeln - - keine Fein- und Grobwurzeln keine Fein- und Grobwurzeln effektive Durchwurzelungstiefe (Laubgehölz): nutzbare Feldkapazität im effektiven Wurzelraum: bodenkundliche Feuchtestufe: 90 cm 165 l/m 2 (hoch) schwach trocken Innerhalb der Baumscheibe ist der Ah-Horizont kalkhaltig. Er wurde aufgeschüttet und liegt den ursprünglich anstehenden und entkalkten pleistozänen Sanden (rgo-horizont) auf. Die Bodenart ist schwach lehmiger Sand über schwach schluffigem Sand. Im Bereich der Seite 12 ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

25 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Baumscheibe ist der Oberboden (Ah-Horizont) 50 cm mächtig. Das Oberbodenmaterial ist einheitlich und liegt natürlich gewachsenem Boden auf, so dass es mit dem Wurzelballen aufgetragen sein muss. Im Unterboden sind auf ehemals höhere Grundwasserstände zurückzuführende Rostflecken zu finden. Der Grundwasserspiegel ist mittlerweile stark abgesenkt. Die Grundwassermerkmale sind somit reliktisch. In 3 m Entfernung zum Baumstamm ist die humusreiche Bodenschicht noch mächtiger als innerhalb der Baumscheibe. Die aufgebrachten humosen Oberbodenmaterialien sind insgesamt 75 cm mächtig. Es sind drei verschiedene Oberbodenmaterialien aufgebracht worden, die sich im Wesentlichen in den Fein-, Mittel-, Grobsand- und Grobbodenanteilen sowie den Humusgehalten unterscheiden. Im humusfreien Unterboden ist der aus den ursprünglich anstehenden pleistozänen Sanden gebildete rgo-horizont identisch mit dem des Baumscheibenstandorts. Wegen des hohen Grobporenanteils von Sandböden ist die Bodendurchlüftung gut. Im durchwurzelten Bodenbereich sind weder Staunässe noch Grundwasser zu finden. Nach Schätzwerten ist mit einer effektiven Durchwurzelungstiefe von 90 cm zu rechnen. Innerhalb dieses Wurzelraumes können die Böden 154 bzw. 164 l Wasser pro m² pflanzenverfügbar binden (nutzbare Feldkapazität des effektiven Wurzelraums). Dies ist ein hohes Speichervermögen. Trotzdem ist die bodenkundliche Feuchtestufe wegen des trockenen Klimas nur schwach trocken, so dass der Pflanzenwuchs in der Vegetationsperiode im Regelfall zeitweise durch Wassermangel beeinträchtigt ist. Die Linde bildet ein sehr ungleichmäßiges Herzwurzelsystem. Die vom Wurzelstock ausgehenden dickeren Wurzelstränge wenden sich mit ihren Verzweigungen im engeren Stockbereich glockenförmig nach unten. Die Ungleichmäßigkeit des Wurzelsystems bezieht sich einerseits auf die häufige Richtungsänderung der Wurzeln und andererseits auf die ungleichmäßige Verteilung der Wurzelmasse im Boden. Im Oberboden treten weit seitwärts streichende Wurzeln auf (KUTSCHERA & LICHTENEGGER 2002). Im Bohrstock wurden nur im jeweils obersten Horizont Wurzeln vorgefunden. Dort war der Oberboden sehr stark durchwurzelt. Für die Durchwurzelbarkeit des Bodens ist das durch Aggregierung von Bodenpartikeln gebildete Sekundärbodengefüge von besonderer Bedeutung. Durch die Bodenaggregierung entsteht ein kontinuierliches gröberes Porensystem, in welchem die Wurzeln leicht in den Boden eindringen können. In Sandböden ist das Sekundärbodengefüge meist nur schwach ausgeprägt. Sie werden deshalb im Allgemeinen weniger tief als die besser aggregierten Lehme bzw. Tone durchwurzelt und haben deshalb auch geringe effektive Durchwurzelungstiefen. In unverwitterten Lockergesteinen und stark verdichteten Sandböden sind die Sandkörner beim Wurzelwachstum nur schwer gegeneinander verschiebbar, so dass die Wurzeln kaum zwischen den unaggregierten Sandkörnern hindurchdringen können (HILDEBRAND 1988). Die Wurzeln der Linde reagieren besonders empfindlich auf Bodenwiderstände (KUTSCHERA & LICHTENEGGER 2002). Die im sandigen Unterboden unzureichende Ausbildung des Sekundärbodengefüges könnte damit Ursache einer eventuell vorliegenden mangelnden Tiefendurchwurzelung sein. Die Bodendurchwurzelung ist allerdings im Bohrstock wegen des kleinen Querschnittes nur sehr eingeschränkt zu beurteilen. ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite 13

26 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park Standort 6: Baum-Nr. 535 Abbildung 10: Linde Nr. 535 (Foto: Gryschko) Tabelle 3: Dokumentation der Bodenaufnahme innerhalb der Baumscheibe von Baum 35 Bodenaufnahme nach bodenkundlicher Kartieranleitung (KA5) 6a Bodenaufnahme innerhalb Baumscheibe Bodenform: Kolluvisol aus Kippsand Aufnahmedatum: Humusform: L-Mull Tiefe Horizont Farbe [cm] Gew.% Vol.% Gew.% [Munsell] 50 eah/ em 4-8 Sl2 fsms 100 II ilc 1-2 Sl2 fsms 5-10 Kies 20 Kies Kippsand (Wurzelballen) YR3/1 stark dunkelgrau Kippsand 0 10YR7/2 hellgrau aktuelle Feuchte schwach feucht schwach feucht Humus Bodenart Grobboden Ausgangsgestein Carbonat Vernässungsmerkmale [Flächenanteil %] Sonstiges Oxidationsmerkmalmerkmale Reduktions- - - bei zusätzlichem Bohrstockeinschlag in Baumscheibe war eah-horizont nur 30 m mächtig Boden mit Wurzelballen aufgebracht - - mit Fremdbestandteilen (Schlacke, Scherben, Ziegelmaterial), vereinzelt carbonatarm (0,5-2 %) effektive Durchwurzelungstiefe (Laubgehölz): nutzbare Feldkapazität im effektiven Wurzelraum: bodenkundliche Feuchtestufe: 90 cm 155 l/m 2 (hoch) schwach trocken Seite 14 ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

27 Görlitzer Park Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Tabelle 4: Dokumentation der Bodenaufnahme in 3 m Stammentfernung zum Baum 178 Bodenaufnahme nach bodenkundlicher Kartieranleitung (KA5) 6b Bodenaufnahme in 3 m Stammabstand Bodenform: Pararendzina aus Kippsand Aufnahmedatum: Humusform: L-Mull Tiefe Horizont Farbe [cm] Gew.% Vol.% Gew.% [Munsell] 40 eah 4-8 Sl Kippsand YR3/2 sehr dunkel gräulich-braun 70 IIelC 1 0 Sl2 15 Kippsand 0,5-2 10YR6/3 braun gebleicht 100 IIIelC 2 0 Sl2 fsms 0 Kippsand YR5/3 braun aktuelle Feuchte schwach feucht schwach feucht schwach feucht Humus Bodenart Grobboden Ausgangsgestein Carbonat Vernässungsmerkmale [Flächenanteil %] Sonstiges Oxidationsmerkmalmerkmale Reduktions- - - in den obersten 10 cm ist der Boden sehr stark mit Feinwurzeln durchwurzelt und darunter mittel, Grobwurzeln fehlten im Bohrstock effektive Durchwurzelungstiefe (Laubgehölz): nutzbare Feldkapazität im effektiven Wurzelraum: bodenkundliche Feuchtestufe: 90 cm 160 l/m 2 (hoch) schwach trocken Der Boden besteht bis mindestens 1 m Tiefe aus aufgeschüttetem Bodenmaterial. Es wurden durchgängig schwach lehmige Sande angetroffen. Die Bodenhorizonte sind meist schwach bis mittel kiesig. In 3 m Entfernung zum Baumstamm ist der Boden carbonathaltig. Innerhalb der Baumscheibe ist nur der stark humose Oberboden carbonathaltig. Der Unterboden ist hier mit Ausnahme von wenigen carbonatarmen Nestern carbonatfrei. Er enthält einige wenige Fremdbestandteile. Im Baumscheibenbereich wurden 2 Bohrungen durchgeführt. Bei der einen war der humusreiche A-Horizont 30 cm und bei der anderen 50 cm mächtig. Die mit 30 cm sehr geringe Pflanzgrubentiefe deutet auf eine geringe Größe der Pflanzgrube hin. Außerhalb der Baumscheibe war der Boden 40 cm mächtig. Wegen der sandigen Bodenart hat der Boden viele Grobporen und ist damit gut durchlüftet. Es liegen keine Staunässe und kein Grundwassereinfluss vor. Die Speicherfähigkeit für pflanzenverfügbares Wasser ist mit 155 bzw. 160 l/m² hoch. Die bodenkundliche Feuchtestufe ist schwach trocken. Nach nur wenig aussagekräftiger Bohrstockaufnahme wurden nur im Oberboden Wurzeln gefunden. Gesamtbewertung der Standorteigenschaften der Böden der Lindenallee Die beiden untersuchten Baumstandorte haben ähnliche Standorteigenschaften. Die Böden sind gut durchlüftet und zeigen keine Merkmale von Staunässe und aktuellem Grundwassereinfluss. Die Oberbodendurchwurzelung ist hoch, während der Unterboden voraussichtlich nur sehr gering durchwurzelt ist. Die Speicherkapazität für pflanzenverfügbares Wasser ist hoch. Wegen des trockenen Klimas ist die bodenkundliche Feuchtestufe schwach trocken, so dass das Baumwachstum zeitweise wegen Wassermangels beeinträchtigt ist. Wegen der geringen Tongehalte der sandigen Böden haben die Böden nur eine geringe bis mittlere potentielle Kationenaustauschkapazität. Da in Folge des hohen ph-wertes aber fast alle negativen Ladungen der Bodenbestandteile mit basischen Kationen belegt sind ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015) Seite 15

28 Ökologisches und partizipatives Parkpflegewerk Görlitzer Park und der Boden tiefgründig ist, liegen zumindest mittlere, wahrscheinlich aber hohe Nährstoffvorräte bei den basischen Kationen vor. Dabei hat der Boden eine hohe Calcium- Sättigung (Ca) und lässt eine hohe Magnesium- (Mg) und wahrscheinlich noch hinreichende Kalium-Sättigung (K) erwarten. In den tiefgründig humosen Böden sind die Stickstoffvorräte (N) und organisch gebundenen Phosphatvorräte (P) ebenfalls hoch. Bei hohen ph-werten und den vorliegenden günstigen bodenphysikalischen Bedingungen ist die biologische Aktivität hoch. Bei ausreichender Wasserversorgung wird damit die organische Substanz schnell umgesetzt und werden die bei hohem ph in engen Kohlenstoff-(C)/N- und C/P-Verhältnissen überwiegend in der organischen Substanz vorliegenden Nährstoffe Phosphat und Stickstoff in genügender Menge freigesetzt. Das anorganisch gebundene Phosphat ist allerdings bei den hohen ph-werten zu einem erheblichen Anteil in schwerlöslichen Calcium-Phosphaten gebunden. Die Nährstoffversorgung der Pflanzen ist insgesamt wahrscheinlich gut. In forstlich genutzten Wäldern sind die Nährstoffentzüge mit dem Erntegut über das Stammholz in der Regel vergleichsweise gering. Im Gegensatz zum Wald wird bei Stadtbäumen und in Parks aber häufig der Großteil der in der nachwachsenden Biomasse vorliegenden Nährstoffe insbesondere über das Schnitt- und Mähgut sowie durch Entfernung des Laubes vom Standort entfernt. Da eine Rückfuhr der entnommenen Nährstoffe durch Düngung meist unterbleibt, können auch an diesen unter annähernd natürlichen Verhältnissen meist gut versorgten Standorten Nährstoffmängel auftreten. Sie sind bei den vorliegenden Böden am ehesten bei Kalium zu erwarten. Dennoch sind, wegen der wahrscheinlich hohen Nährstoffvorräte und noch kurzen Nutzungsdauer des Parks Nährstoffmängel am Standort unwahrscheinlich. Die Pflanzgrube war maximal 50 cm tief. Die Ballengröße der damals gepflanzten Bäume ist nicht bekannt, doch kann angenommen werden, dass die Pflanztiefe etwas zu gering war, zu wenig Bodenaustausch vorgenommen wurde und eine Bodenverdichtung durch Baumaschinen erfolgt ist Salbeibewuchs am Rodelhügel (Standort 7) Am Süd- und Südwesthang des Rodelhügels hat sich insbesondere in den trockeneren, oberen steilen Hangbereichen und an oberflächlich aufliegenden Steinen aus einer Anpflanzung ein Salbeibestand entwickelt. Dies ist die einzige Stelle des Parks, an der Salbei und zwar eine besondere dunkelviolette Sorte (Salvia nemorosa cf. var. 'Caradonna') wächst. Es wurden die Standorteigenschaften des Bodens durch Pürckhauerbohrung erkundet. Bei entsprechender Standorteignung könnte die Art ggf. an anderer Stelle im Park angesiedelt werden. Abbildung 11: Salbei am Rodelhügel (Foto: Gryschko) Seite 16 ÖKOLOGIE & PLANUNG (2015)

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