Kinder- und Jugendwohnheim Oscar-Funcke-Haus

Transkript

1 Kinder- und Jugendwohnheim Oscar-Funcke-Haus

2 Willkommen im Oscar-Funcke-Haus! Das Oscar-Funcke-Haus ist das Kinder- und Jugendwohnheim der Evangelischen Stiftung Volmarstein. Es bietet 59 Kindern und Jugendlichen ab dem 3. Lebensjahr ein Zuhause. Bis zu sieben Kinder leben in den neun internen Wohngruppen des Hauses. Die drei Außenwohngruppen bieten 18 weiteren Kindern und Jugendlichen ein Zuhause. Das Entdecken der eigenen Möglichkeiten mit dem Ziel größerer Selbstständigkeit, aber auch das Erfahren der eigenen Grenzen, ist oft ein lebenslanger Lernprozess. Er ist geprägt von Selbsterfahrung und von der Erfahrung des Zusammenlebens in einer sozialen Gemeinschaft. Beides kann in einer betreuten Wohnform erreicht werden. 2

3 Das Betreuungskonzept der Jugendhilfe umfasst derzeit 12 Wohngruppen, die zum Teil behinderungsspezifisch belegt sind. In den Gruppen 2 und 3 leben jeweils 7 Kinder und Jugendliche mit einem hohen Betreuungsund/oder Pflegebedarf. In den Gruppen 4 und 5 leben jeweils 7 Kinder und Jugendliche mit einem hohen pflegerischen bzw. heilpädagogischen Betreuungsbedarf. In den Gruppen 6 und 7 wohnen jeweils 7 Kinder und Jugendliche mit hohem Assistenzbedarf und herausforderndem Verhalten. In der Wohngruppe 8 leben 5 geistig und leicht körperbehinderte Jugendliche mit vorrangig pädagogischem Hilfebedarf. In der Gruppe 1 und 9 leben jeweils 6 Jugendliche und junge Erwachsene mit großer Befähigung zur Eigenständigkeit als Vorbereitung auf eine möglichst eigenständige Wohnform. In der Kleinstwohngruppe leben 5 Kinder mit geistiger Behinderung, hohem heilpädagogischen Förderbedarf und/oder autistischen Verhaltensmerkmalen. In der Außenwohngruppe Höltken leben 6 Kinder und Jugendliche mit vorwiegend geistiger Behinderung, Hyperkinetischen Störungen (HKS) auch ADHS, autistischen Verhaltensmerkmalen und sozialen Behinderungen. In der Außenwohngruppe Am Wasserturm leben 6 Kinder und Jugendliche, vorwiegend mit HKS, autistischen Verhaltensmerkmalen und Sozialschädigungen. 3

4 Die Wohngruppe als Lebensraum Wir bieten Einzel- oder Doppelbettzimmer, die individuell gestaltet werden können. Das Wohn- und Esszimmer ist das Zentrum für ein familienähnliches Miteinander von Bewohnern und Mitarbeitern. Das Team Die Mitarbeiter der Wohngruppen verfügen über unterschiedlichste, auf den individuellen Bedarf der BewohnerInnen ausgerichtete Ausbildungen. So sind pflegerische Qualifikationen ebenso vorhanden wie sozialpädagogische und /oder heilpädagogische Ausbildungen. Erst durch die Teamarbeit mit anderen Diensten der ESV sowie externen Fachkräften können pädagogische und pflegerische Aufgaben optimal gelöst werden. So schließt die pädagogische Förderung stets die qualifizierte Pflege ein. Zahlreiche sozialpädagogische Hilfskräfte unterstützen die Arbeit. 4

5 Vorschulische und schulische Erziehung und Förderung Unsere jüngsten Bewohner haben die Möglichkeit, die auf dem Stiftungsgelände liegende integrative Kindertagesstätte ( Pusteblume ) zu besuchen. Die Sonderkindertagesstätte in Gevelsberg-Asbeck bietet eine weitere Möglichkeit bedarfsgerechter Vorschulerziehung. Der Schulbesuch erfolgt in der Regel in der Oberlinschule (OLS) der ESV. Sie ist eine staatlich anerkannte Förderschule. Die OLS ist baulich mit dem OFH verbunden. Zwischen Lernen und Wohnen sind deshalb nur kurze Wege zurück zu legen. In den Tagesablauf integriert sind differenzierte, ergotherapeutische und krankengymnastische Angebote der Rehabilitationsmedizin. Eine logopädische Behandlung ist ebenfalls möglich. Musiktherapie findet in Kooperation mit der Musikschule Herdecke statt. Ein weiteres Angebot stellt das stiftungseigene Pferd dar. Hier werden regelmäßig Sonderpädagogisches bzw. Therapeutisches Reiten und Voltigieren angeboten. 5

6 Betreuung, Erziehung und Pflege Wir möchten den Bewohnern eine realistische Auseinandersetzung mit sich und der Umwelt ermöglichen. Dazu gehört die Förderung der Selbstständigkeit der Kinder und Jugendlichen. Maßstab sind dabei immer deren Voraussetzungen im persönlichen und lebenspraktischen Bereich. Die Betreuer der Wohngruppen schaffen mit und für die Kinder und Jugendlichen optimale Lebensbedingungen in einer Atmosphäre, die sowohl Entfaltungsmöglichkeiten eröffnet als auch soziale und emotionale Kontakte fördert. Die Essensversorgung in unserem Haus wird durch die Zentralküche der Evang. Stiftung sicher gestellt. Um die Selbstständigkeit zu fördern, kaufen die Gruppen zudem gemeinsam Lebensmittel ein und kochen selbst. Jeder Bewohner erhält bei Bedarf rund um die Uhr die notwendige umfassende Pflege und Betreuung. Die hausinterne medizinische 6

7 Abteilung, der ein Arzt und eine Krankenschwester angehört, leitet die medizinischpflegerische Versorgung. Orthopädische Behandlungen und die entsprechende Hilfsmittelversorgung sind durch die enge Zusammenarbeit mit der rehabilitationsmedizinischen Abteilung der ESV sicher gestellt, die bei Bedarf externe Fachärzte hinzuzieht. Freizeitgestaltung Die Zeit außerhalb von Schul- und Arbeitszeit des Bewohners wird pädagogisch begleitet. Sie ist fester Teil der individuellen Betreuungsplanung. Somit besitzt dieser Betreuungsbereich wesentliche Merkmale der Qualitätssicherung bei der Förderung unserer Bewohner und Bewohnerinnen. Der Nachmittag in den Wohngruppen ist geprägt durch das Gemeinschaftsleben und verschiedenste Freizeitangebote, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Einzelnen zugeschnitten werden. 7

8 Ausflüge, Kinobesuche und eine lebendige Integration in die stiftungseigene Martinskirchengemeinde, wie etwa der Mitmachgottesdienst. Bei vielen Freizeitfördermaßnahmen können die Bewohner zudem ihre bestehenden Kompetenzen erweitern. Snoezelraum, Bewegungsbad und der Einzelförderraum werden primär von unseren schwerstmehrfachbehinderten Bewohnern genutzt. Der Freizeitbereich Der Freizeitbereich des Oscar-Funcke-Hauses wird von einer Dipl.-Heilpädagogin betreut. Die Zielsetzung des Freizeitbereiches ist zunächst, ein zusätzliches Angebot zu bestehenden (wohngruppeninternen) Freizeitaktivitäten zu schaffen. Der Freizeitbereich ist aber auch und gerade ein Freizeit-Förder-Bereich. Hier werden Möglichkeiten angeboten, freie Zeit sinnvoll zu gestalten. 8

9 Gefördert wird auch z.b. in den Bereichen Psychomotorik und Sozialkompetenzentwicklung. Dies geschieht durch gezielte individuelle und gruppenübergreifende Angebote, die stets auf die besonderen Bedürfnisse und Fähigkeiten zugeschnitten sind. Angeboten werden z.b. sportliche Aktivitäten (Trampolinspringen, Schwimmen, Basketball), sowie Jugend- und Kindergruppen mit wechselnden Angeboten. Wichtiger Bestandteil ist der erlebnispädagogische Ansatz (Hochseilbrücke) Ein weiteres Angebot ist der Freizeittreff im Franz-Arndt-Haus. Da öffentliche Freizeiteinrichtungen wie Jugendzentren, Gemeinden u.ä. für unsere Bewohner oft schwer zu erreichen und die Angebote dort oft nicht nutzbar sind, versucht der Freizeitbereich, auch hier, inhaltlich gleichwertige Programme zu verwirklichen. Unseren Bewohnern wird so die Möglichkeit gegeben, im weitesten Sinne aktiv an Freizeitaktivitäten dieser Art teilzunehmen. Für Ferienfreizeiten, geplant und durchgeführt von den Wohngruppen, können die stiftungseigenen Ferienhäuser in Burhafe an der Nordsee oder in Buchholz an der Müritz genutzt werden. Möglich ist jedoch auch die Teilnahme an gruppenübergreifenden und integrativen Freizeiten anderer Träger. Erholung, Umgebungswechsel, intensive Kontakte und ein familienähnliches Zusammenleben stehen hierbei im Vordergrund. 9

10 Gut vorbereitet ins Leben Die Wohnmöglichkeit im Oscar-Funcke-Haus endet mit der Schulentlassung. Eine anschließende berufliche oder schulische Ausbildung in unserem Berufsbildungswerk oder dem dortigen Werner-Richard-Berufskolleg ist möglich. Die Unterbringung erfolgt in aller Regel im dort angegliederten Internat. Möglich ist jedoch auch ein Wechsel in die Werkstatt für behinderte Menschen. Wohnort wird dann eines unserer Wohnheime im Erwachsenenwohnbereich oder eine eigenständige Wohnform. Der Wechsel wird in jedem Fall von den Wohngruppen, in Zusammenarbeit mit dem Ambulanten und Sozialen Dienst der ESV, vorbereitet und begleitet. Falls notwendig, stehen andere Fachdienste oder Bereiche der Stiftung beratend zur Seite. 10

11 Auch der Wunsch nach Wohnen, Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten außerhalb unserer eigenen Einrichtung werden von uns unterstützt und gefördert. Das Angebot im Überblick Das Oscar-Funcke-Haus bietet 59 Kindern und Jugendlichen ab dem 3. Lebensjahr ein Zuhause. Hier werden sie ganzheitlich betreut und gefördert und lernen Selbstständigkeit aber auch ein Leben in der Gemeinschaft. Neu ist das Angebot der vorübergehenden Betreuung von Kindern und Jugendlichen. Aufnahmegründe können die Entlastung der Eltern, Ausfall der Betreuungsperson, z.b. durch Krankheit oder die Überbrückung bis hin zu einer notwendigen dauerhaften Unterbringung eines Kindes sein. 11

12 Im Oscar-Funcke-Haus bilden pädagogische Förderung, Pflege und medizinische Betreuung eine Einheit. Kinder- und Jugendwohnheim Oscar-Funcke-Haus Leitung: Axel Daxberger Hartmannstr Wetter (Ruhr) Tel. (02335) Fax ( ) wohnbereich@esv.de Beim Träger: vorstand@esv.de EVANGELISCHE STIFTUNG VOLMARSTEIN 12 Information und Beratung: Thomas Krainske ( ) Annette Wupper ( ) Weitere Wohnangebote bieten die Außenwohngruppe Höltkenstraße (6 Plätze) Außenwohngruppe im Franz-Arndt-Haus (5 Plätze) Außenwohngruppe Am Wasserturm (6 Plätze) Kinder- und Jugendwohnheim Hagen (24 Plätze) Hartmannstr. 24 Tel. ( ) Wetter Fax ( )