Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Realschulen nach der RPO I v

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1 Theoretische und empirische Untersuchungen zu inneren Bildwelten von Kindern und Jugendlichen am Beispiel von Drachenbildern. Konsequenzen für den Kunstunterricht in der Realschule Wissenschaftliche Hausarbeit zur Ersten Staatsprüfung für das Lehramt an Realschulen nach der RPO I v Rebecca Keck Erste Staatsprüfung im Anschluss an das Sommersemester 2006 Pädagogische Hochschule Ludwigsburg Kunst Prof. in Dr. Bettina Uhlig Prof. Dr. Hubert Sowa - 1 -

2 Inhaltsverzeichnis EINLEITUNG KAPITEL: MYTHOS DRACHE Der Ursprung der Drachenmythen Der Drache in den Schöpfungsmythen der alten Welt Drachen in den Mythen Mesopotamiens Drachen in der griechischen Antike Drachen in der nordischen Mythologie Die Midgardschlange Die Drachensymbolik in der Sigurdsage Drachensymbolik in der skandinavischen Kunst im Zeitalter der Wikinger Drachen im Mittelalter Der Drache in der islamischen Kultur und Kunst Drachen in der chinesischen und fernöstlichen Kultur Der Drache in der chinesischen und fernöstlichen Kunst Drachensymbolik in der Gegenwart KAPITEL: INNERE BILDER UND ÄUßERE BILDER ZUM VERHÄLTNIS VON BILD UND SYMBOL IM PSYCHISCHEN GESCHEHEN Das innere Bild Zur Bedeutung der Wahrnehmung Die Welt und ihr Abbild in der Wahrnehmung Wahrnehmung und Erkenntnis Wahrnehmung und Kognition Wahrnehmungsdispositionen Das Bild im Kopf Fantasie, Imagination und Einbildungskraft Die Rolle der Fantasie bei der Entwicklung von Bildvorstellungen Das äußere Bild Stadien der Bildbedeutung Bild und Wesen Bildimmanentismus Bild als Differenz Reanimismus des Bildes Funktion und Bedeutung des symbolischen Denkens Der Mensch als animal symbolicum Der Mythos Die Kunst Die symbolische Prägnanz Das Konzept einer präsentativen Symbolik KAPITEL: DIE BEDEUTSAMKEIT INNERER BILDWELTEN IN DER KINDLICHEN ENTWICKLUNG Die Entstehung der Symbolfunktion nach Piaget Der Ursprung der Symbolfunktion Die Symbolauffassung Jean Piagets Symbolbildung in der Sicht neuerer entwicklungspsychologischer Untersuchungen

3 3.3 Symbol und Weltbild in der frühen Kindheit Das konkret- und formaloperatorische Stadium der Denkentwicklung Zur Entstehung innerer Bilder KAPITEL: EMPIRISCHE UNTERSUCHUNG ZU INNEREN BILDWELTEN VON KINDERN UND JUGENDLICHEN Forschungsdesign Untersuchungsverfahren Auswahl und Begründung des Arbeitsimpulses Arbeitsimpuls: Fantasiereise Beschreibung der Klasse Datenerhebung Durchführung der Zeichentätigkeit Imaginationsphase Gestaltungsprozess Schlussbesprechung Durchführung eines Leitfadeninterviews als spezielle Form des qualitativen Interviewverfahrens Beschreibung des Erhebungsmaterials Auswertung der qualitativen Interviews Tim Fazit Julia Fazit Florian Fazit Konsequenzen VERBINDLICHE VERSICHERUNG UND ERKLÄRUNG LITERATURVERZEICHNIS ABBILDUNGSVERZEICHNIS ABBILDUNGSNACHWEIS

4 Einleitung Sind Bilder eine sinnvolle, wenn nicht sogar erforderliche Struktur sinnlicher Erfahrungen von der Welt? Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der theoretischen und empirischen Untersuchung der Entwicklung und der Konstruktion von inneren Bildwelten beim Menschen und im speziellen bei Kindern und Jugendlichen. Das Fabelwesen Drache, welches der Imagination und Fantasie des Menschen entspringt, dient dabei als Beispiel für ein solches Symbol. Es existiert in den unterschiedlichsten Formen und Kulturen schon seit den frühesten Anfängen der Menschheitsgeschichte. Ziel dieser Untersuchung ist es, innere Bildwelten am Beispiel der Drachensymbolik näher zu beleuchten und pädagogische Konsequenzen für den Kunstunterricht zu entwickeln. Das erste Kapitel beschäftigt sich demnach ausschließlich mit dem Vorkommen des Drachen in Kunst und Mythologie, in Legenden und Sagen der unterschiedlichsten Länder und Zeiten. Beschrieben werden die Vorstellungen der Menschen vom Aussehen und Wesen eines solchen Fabeltieres. Im zweiten Kapitel werden zum einen die Konstruktion innerer Bilder über Wahrnehmung, Fantasie und Imagination und zum anderen die Bedeutung von Bildern für den Menschen thematisiert. Diese Bedeutung kann sich soweit ausdifferenzieren, dass sie zu einer Art Symbolik wird. Die Theorien von Ernst Cassirer und Susanne K. Langer zeigen jene Gewichtigkeit des symbolischen Denkens für den Menschen. Sie bilden den Abschluss des zweiten Kapitels und belegen, dass symbolische Repräsentationen zwischen innerer und äußerer Wirklichkeit vermitteln. Während sich die ersten beiden Teile der wissenschaftlichen Hausarbeit noch sehr theoretisch verhalten, wird im dritten Kapitel bereits die empirische Untersuchung vorbereitet. Es geht um die Entwicklung der symbolbildenden Fähigkeiten und der inneren Bildwelten bei Kindern und Jugendlichen. Die empirische Untersuchung anhand eines qualitativen Interviews bildet den letzten Teil der Arbeit. Hier werden noch einmal die Vorstellungen der Kinder vom Fabelwesen Drachen, v. a. auch im Hinblick auf den Zusammenhang von äußerem und innerem Bild, erforscht

5 1. Kapitel: Mythos Drache Der Begriff Mythos ist in seiner Bedeutung ambivalent. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird er oft im Sinne von Unwahrheit oder unfundiertem Glauben, bisweilen aber auch im Zusammenhang mit Lüge, besonders im anglophonen Sprachraum, verwendet. Hierbei ist sowohl der falsche Glauben eines einzelnen Individuums als auch der einer Gruppe gemeint. Für den Tiefenpsychologen C. G. Jung bildet das Leben im Mythos allerdings einen wichtigen Bestandteil der menschlichen Existenz. (vgl. Müller/Wunderlich 1999, S. 171) Im Vorwort zur vierten Auflage seines Werkes Symbole der Wandlung schreibt Jung: Kaum hatte ich nämlich das Manuskript abgeschlossen, dämmerte es mir, was es heißt, mit einem Mythus oder ohne denselben zu leben. Der Mythus ist das, worüber ein Kirchenvater sagt: >Quod ubique, quod semper, quod ab omnibus creditum est<, also bildet der, welcher ohne Mythus oder außerhalb desselben zu leben glaubt, eine Ausnahme. Ja, er ist sogar ein Entwurzelter, welcher weder mit der Vergangenheit, dem Ahnenleben (das immer in ihm lebt), noch mit der gegenwärtigen menschlichen Gesellschaft in wahrhafter Verbindung steht. (ebd., S. 172) Der Drache, als physisch-metaphysisches Phänomen, welches nicht nur Kinder, sondern v. a. auch Erwachsene anspricht, spielt im Mythos vieler Kulturen eine wichtige Rolle. Drachen existieren seit langer Zeit in der Vorstellungswelt der Menschen. In der abendländischen Kultur symbolisiert er für sie etwas schattenhaftes, Furcht einflößendes, überwältigend-böses, also im Wesentlichen etwas Negatives. Dabei ist der Einfluss des Mythos in Gegenwart und Vergangenheit v. a. auf den Glauben von Bedeutung. Dies verbindet auch die unterschiedlichen Kulturen und Epochen miteinander, da der Drache, als physische Realität oder metaphysische Vorstellung, im Glauben der Menschen durch die Jahrhunderte hinweg stets präsent war. (vgl. ebd., S. 172) Das Wort Drache stammt vom lateinischen draco ab und bedeutet der scharf Blickende. Ältere Sprachformen sind das althochdeutsche trahho, das mittelhochdeutsche trache, das altsächsische draca und das altnordische dreki. Aus dem altirischen stammen die Bezeichnungen drac und draic. Bemerkenswert ist die Mehrdeutigkeit jener Aussage. Die ursprüngliche Bezeichnung dieses, zumindest im Abendland mit Chaos und Zerstörung assoziierten Ungeheuers, mit scharfer oder durchdringender (Ein)Sicht scheint verwunderlich. Diesbezüglich könnte auch die Bedrohlichkeit des durchdringenden oder starren Blickes von Belang sein. (vgl. ebd., S ) Höchstwahrscheinlich bezieht sich die Bezeichnung auf die Beobachtung des starren, fixierenden Blickes, welcher Schlangen anhaftet. (vgl. Ebert-Schifferer/Jülich 1993, S. 121) - 5 -

6 Allgemein betrachtet repräsentiert der Drache demnach eine gewisse Dichotomie: er ist zerstörerisch und ein Menschenfeind, besitzt aber auch durchweg etwas Positives, so soll er beispielsweise über die Gabe der Weisheit, der Voraussage oder der tiefen Einsicht verfügen. (vgl. Müller/Wunderlich 1999, S. 173) Seine Figur ist in den Mythologien der verschiedensten Kulturen von den Frühen Hochkulturen bis zur Gegenwart vorhanden. Sein Wesen ist überaus komplex und rätselhaft. Meist wird er mit einer Schlange assoziiert und ist in seiner negativen Gestalt der ewige Gegner und Versucher des Menschen, bis hin zur Inkarnation des Bösen in der Welt, wie beispielsweise im Christentum oder aber auch in der nordeuropäischen Mythologie. (vgl. ebd., S ) Folglich repräsentieren Drachen im abendländischen Kulturraum das Urchaos das Dunkle, das Bedrohliche, das Abgründige in der Natur. (vgl. Bandini 2002, S.14) Demgegenüber steht der Drache in der fernöstlichen und insbesondere in der chinesischen Mythologie. In diesen Ländern symbolisiert er durchaus positive Aspekte wie Glück und imperiale Macht. (vgl. Schmidt 1984, S. 40) Der Drache hat viele Gesichter. Er ist objektive Realität in so genannten primitiven Kulturen, findet aber auch als Symbol, als Projektion oder als Allegorie Verwendung. Eine einzige Perspektive reicht daher nicht aus, um seiner symbolischen Bedeutungsskala gerecht zu werden. Jolande Jacobi spricht von Schlange und Drache im Material des Unbewussten als einem der häufigsten und überall vorhandenen Sinnbilder. 1 (vgl. Müller/Wunderlich 1999, S ) In diesem Kapitel soll versucht werden, das Symbol Drache und seine Bedeutungsskala in den unterschiedlichen Kulturen und in den verschiedenen Epochen zu beleuchten. Ziel ist es, die mannigfachen Vorstellungen der Menschen von diesem Fabelwesen, das im Grunde nur im und für den Geist seiner Schöpfer existiert, darzustellen. Dabei spielen sowohl Legenden als auch künstlerische Artefakte eine große Rolle. Vorweggenommen sei, dass sich das Bild des Drachen in den unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen doch in gewisser Weise ähnelt. Es stellt sich die Frage, woher diese einheitliche Vorstellung von einem Drachen kommt? 1.1 Der Ursprung der Drachenmythen Die Idee von drachenartigen Wesen findet sich schon seit ältesten Zeiten nahezu auf der gesamten Welt. Es gibt verschiedene Hypothesen über die Herkunft und den Ursprung 1 Vgl. Jacobi, Jolande: Komplex, Archetypus, Symbol in der Psychologie C.G. Jungs. Mit einem Vorwort von C.G. Jung [ ]. Zürich 1957, S

7 dieser Vorstellung. Eine Theorie führt den Drachen auf tatsächlich existierende Tiere, wie etwa auf seine nächstliegende Verwandte, die Schlange, zurück. Besonders in Bezug auf die Legenden von beinlosen Drachen, wie den Lindwürmern, hört sich diese Theorie plausibel an. So könnten die Erzählungen von Riesenschlangen die Vorstellung der Menschen angeregt haben. Schlangen gelten zudem in vielen Kulturen als Hüterinnen von Edelsteinen und Schätzen und leben meist in Höhlen. Gegen eine solche Theorie spricht allerdings die Vorstellung der Menschen von der Gestalt eines Drachen. Der Schlange fehlen die stämmigen Beine, das große Maul mit den scharfen Zähnen, die Flügel, die Hörner und das überwiegend echsenartige Aussehen des Drachen. (vgl. Bandini 2002, S ) In Lexika findet man oft die Postulierung einer Urerinnerung an die Saurier der Vorzeit, die, möglicherweise genährt durch fossile Funde von Saurierknochen, die Vorstellung von Drachen geprägt haben könnte. (vgl. Ebert-Schifferer/Jülich 1993, S. 121) Allerdings starben die letzten Dinosaurier gegen Ende der Kreidezeit vor rund 65 Millionen aus, während der Homo sapiens erst seit etwa Jahren existiert. Menschen und Dinosaurier sind sich demnach niemals begegnet, und eine Urerinnerung ist eher unwahrscheinlich. Funde von versteinerten Dinosaurierknochen und -schädeln oder ähnlich riesiger Tiere, könnten die Vorstellung von Drachen beeinflusst haben. Da es allerdings sehr unwahrscheinlich ist, dass es sich bei den Funden oftmals um ganze Skelette solcher Tiere gehandelt hat, lässt sich das weltweite Vorkommen der Drachenvorstellung über diese Theorie nicht wirklich erklären. Evidenter als der Schluss von Fossilien auf Drachen ist die Umkehrung desselben: Derartige Knochen könnten in einer, in anatomischen Kenntnissen noch schwachen Zeit, auf das schon vorhandene Sagenbild bezogen worden sein. In China beispielsweise fanden Saurierknochen oftmals als Drachenknochen proklamiert in der Medizin Verwendung. (vgl. Bandini 2002, S ) Bei der Frage von welchem Ort der Welt aus sich der Drachenmythos verbreitet hat, teilen sich die Auffassungen in zwei Lager. Auf der einen Seite steht die Ansicht einiger Wissenschaftler, das Bild des Drachen und die mit ihm verbundenen Vorstellungen hätten sich nicht von einem Punkt der Welt aus verbreitet, sondern wären bei den verschiedenen Völkern und Kulturen unabhängig voneinander entstanden. Ursprung seien uralte Schlangenkulte gewesen, die sich nach und nach, u. a. auch durch Einflüsse von außen, wie etwa durch Berichte von Krokodilen und Flugechsen, zu dem uns heute bekannten Drachenbild gewandelt hätten. (vgl. ebd., S.17) Eine andere Betrachtungsweise entgegnet, die bildliche Vorstellung des Drachen stamme ursprünglich aus dem Vorderen Orient entweder aus Mesopotamien oder Ägypten. Von - 7 -

8 dort aus, so die Auffassung, hätte sie sich dann durch Händler und Reisende in alle Richtungen ausgebreitet. Das Grundmotiv des Drachen wurde anschließend von vielen Völkern, u. a. den Skythen, Parthern und Dakern, aufgegriffen und mit regionalen Ausschmückungen versehen. (vgl. ebd., S.19) Gegen eine solche These von einer mesopotamisch-ägyptischen Herkunft aller Drachen spricht jedoch wiederum der Fund eines Muscheldrachen aus einem Grab im chinesischen Henan, der mehr als 6000 Jahre alt ist. (vgl. ebd., S.14) Feststellen lässt sich, dass sich die beiden Hauptvertreter der Drachenvorstellung in China und im Mittelmeergebiet entwickelt haben. Letztere ist zwar die weitaus Jüngere von beiden, aber auch die direkte Vorläuferin unserer heute in Europa geläufigen Vorstellung von Aussehen und Wesen eines Drachen. (vgl. Ebert-Schifferer/Jülich 1993, S. 121) Die endgültige Herkunft und der Ursprung dieses Wesens lassen sich wohl nicht eindeutig feststellen. Vermutlich haben sich verschiedene Ansichten aus unterschiedlichen Kulturen vermischt und immer wieder gegenseitig ergänzt, so dass die heute gängige Vorstellung von Drachen entstehen konnte. Sowohl Überlieferungen und märchenhaft übertriebene Berichte von seltsamen Tieren aus fernen Ländern als auch Fossilienfunde mögen dabei eine Rolle gespielt haben. Im Folgenden soll jener Vorstellung des Menschen, von einem Fabelwesen namens Drache, nachgegangen werden. Gegenstand des Interesses sind die Kunst, die Mythen und die Legenden der verschiedensten Länder und Kulturen, in denen dieses Wesen vorkommt. 1.2 Der Drache in den Schöpfungsmythen der alten Welt Drachenähnliche Wesen spielen in den Weltschöpfungsmythen vieler Völker eine bedeutende Rolle. Oft kommt dabei eine Art Urdrache im Wasser vor, der von einem Himmelsgott getötet wird. In andere Sagen wird der Gott der Wiedergeburt selbst unter dem Zeichen des Drachen angerufen. (vgl. Guter 2002, S. 128) Trotz seiner kosmischen Bedeutung für viele Kulturen bleibt das Symbol Drache aber dennoch ambivalent: Er kann in den Schöpfungsmythen sowohl das Chaos, den Schrecken, das Urböse, als auch die Herrschaft und den Segen verkörpern. (vgl. ebd., S. 128) - 8 -

9 1.2.1 Drachen in den Mythen Mesopotamiens Der Drache im babylonischen Schöpfungsmythos ist die Meeresgöttin Tiamat. Sie ist der Inbegriff ungezähmter Kraft, der Verwirrung und des Chaos. Anfänglich erscheint sie eher gestaltlos, infolge mehrerer zusammenfließender Mythen verdichtet sie sich jedoch später zu einer Furcht erregenden Bestie mit sieben Häuptern. (vgl. Bandini 2002, S. 14; Guter 2002, S. 129) Tiamat und ihr Gemahl Apsu versinnbildlichen beide die Urgewässer. Als Apsu von einem seiner Kinder getötet wird sinnt Tiamat auf Rache. Aus dem babylonischen Lehrgedicht»Enuma elisch«ist zu erfahren, dass Tiamat elf Monster als Streitkräfte für ihren Kampf gebar,»riesige Schlangen mit scharfen Zähnen«und giftgefüllten Körpern sowie»grimme Drachen«, bekleidet mit»schreckenserweckenden Strahlen«, darunter einen namens Muschchuschu. (Bandini 2002, S. 14) Nur Marduk, der Sonnengott und spätere Nationalgott Babyloniens, konnte Tiamat und ihre Ungeheuer besiegen. Er schoss einen tödlichen Pfeil durch Tiamats Kehle direkt in ihr Herz. Anschließend teilte er das tote Ungeheuer in zwei Hälften und machte die eine zum Himmel und die andere zur Erde. Tiamats Abkommen aber tötete er nicht, sondern nahm sie gefangen. (vgl. ebd., S.15) Auf diese Weise hatte die Ordnung über das Chaos gesiegt und das Licht über die Finsternis. (vgl. Guter 2002, S. 130) Später stieg Marduk zum höchsten Weltengott der Babylonier auf. Siegel zeigen ihn in Herrscherpose, zu seinen Füßen den Drachen als Untertan und Wächter (Abb. 1). Das Ischtartor, ein gewaltiges Ziegelbauwerk aus der Zeit Nebukadnezars II. ( v. Chr.), das früher in Babylon stand und sich heute im Pergamon-Museum zu Berlin befindet, schmücken Flachreliefs aus blau glasierten Ziegeln. Sie zeigen Löwen und Stiere, jedoch auch ein drachenähnliches Wesen (Abb. 2), genannt Sirrusch oder auch Muschrusch (der feuerrote Drache). Den langen Körper dieses Tieres bedecken Schuppen, es besitzt den Hals und Kopf einer Schlange, die Vorderfüße eines Panthers und die Hinterfüße eines Adlers. Auf dem Kopf befindet sich ein Horn und aus dem Maul züngelt eine gespaltene Zunge. (vgl. ebd., S ) Das Motiv des Drachenkampfes, in dem ein Held einen Drachen kosmischen Ausmaßes besiegt, findet sich in den Mythen vieler Kulturen, u. a. auch bei den Hethitern, Assyrern und Akkadern (Abb. 3). Bei den Hethitern ist es Teshup, der den Drachen Illuyanka bändigt, während bei den Assyrern Ninurta den Drachen des Urchaos unterwirft. (vgl. ebd., S ) Es handelt sich bei vielen Mythen der alten Welt um die Überwindung der Dunkelheit und des Chaos durch das Licht. Auch in der altägyptischen Mythologie gibt es solch einen - 9 -

10 Kampf der widerstreitenden Mächte, wie er zwischen Tiamat und Marduk stattfindet. Hier ist es Atum, der Gott der Sonne, der gegen Apophis, den schlangenähnlichen Gott der Unterwelt kämpft. Dieser altägyptische Schlangengott ähnelt in seinem Wesen und seinen Aufgaben wiederum Typhon aus der griechischen Mythologie. (vgl. Stamer/Zingsem 2001, S ) 1.3 Drachen in der griechischen Antike Die meisten, uns heute aus der antiken Mythologie bekannten Drachen, waren zunächst riesige Schlangen, die erst in späteren Überlieferungen zu ihrem jetzigen Erscheinungsbild gefunden haben. (vgl. Ebert-Schifferer/Jülich 1993, S ) Demnach ist Typhon eine gigantische Feuer speiende Schlange, die Zeus besiegt und unter dem Ätna einschließt. (vgl. ebd., S ) Hesiod, ein griechischer Dichter (um 700 v. Chr.), beschreibt in seiner Theogonie das Monstrum wie folgt: Ungeheuer kräftige Arme sind ihm gegeben, unermüdlich auch sind die Füße des Starken; den Schultern wie von Schlangen entwachsen hundert grässliche Häupter, züngelnd mit schwärzlichen Zungen, ihm glomm aus zahllosen Augen seiner göttlichen Häupter hervor unter Brauen ein Feuer, ja, es brannte von Feuer der Blick aus sämtlichen Häuptern. Stimmen auch waren in sämtlichen grässlichen Häuptern enthalten, von sich gebend unsägliche, unverständliche Laute, nur den Göttern verständlich, dann wieder wie eines Stieres wütend lautes Gebrüll von ungebändigter Stärke. (Bandini 2002, S. 92) Typhon ist der Sohn der Gaia und des Tartaros. Gaia, die Erde, bringt ihn auf die Welt um sich an Zeus zu rächen, der zuvor ihre anderen Kinder, die Titanen, tötete. In der griechischen Mythologie kommt Typhon die Rolle des Vaters der warmen und gefährlichen Winde zu. Er verkörpert ein Prinzip, das letztendlich nicht besiegt werden kann. Er ist der Chaosdrache, der von Zeus nur vorübergehend im Inneren des Ätnas gebändigt zu werden vermag. Seine Eruptionen bleiben jedoch zerstörerisch. (vgl. Stamer/Zingsem 2001, S ) Das Fabelwesen findet sich in vielen weiteren Sagen der griechischen Mythologie. Zum einen ist es ein Zugtier, wie beispielsweise des Wagens, auf dem die Göttin Demeter ihre entführte Tochter Proserpina sucht, und zum anderen ist es ein Wächter. (vgl. ebd., S. 141) Ein Beispiel für einen solchen Wächterdrachen ist Ladon, welcher der Sage nach, zusammen mit den Hesperiden einen Apfelbaum voller goldener Äpfel in einem heiligen Garten bewachen soll (Abb. 5). Dieser Apfelbaum ist einst von Gaia, als

11 Hochzeitsgeschenk für Zeus und Hera gepflanzt worden, seine Äpfel symbolisieren ewige Jugend, Fruchtbarkeit und Liebe. (vgl. Bandini 2002, S ) Weitere Wächterdrachen sind der kolchische Drache, der das goldene Vlies in der Argonautensage behütet und Python, ein weiterer Sohn der Gaia. Letzterer ist der Beschützer des Orakels seiner Mutter in Delphi. (vgl. Guter 2002, S. 143) In dem Mythos um Perseus und Andromeda präsentiert sich eine andere Aufgabe, die Drachen in der griechischen Mythologie zukommt. Andromedas Mutter, Kassiopeia, die Frau des äthiopischen Königs Kepheus, war sehr eitel und behauptete schöner als alle Nereiden und Meeresnymphen zu sein. Der über diese Aussage sehr erzürnte Poseidon sandte daraufhin das Meeresungeheuer Ketos aus, um Äthiopien zu verwüsten. Nun geschah es, dass ein Orakel prophezeite, allein die Auslieferung Andromedas an das Ungeheuer könne das Land vor der Zerstörung bewahren. Also wurde das Mädchen an einen Felsen nahe dem Meer gekettet. Perseus, der Sohn des Zeus, der die Szene von seinem geflügelten Pferd Pegasus sah, rettete Andromeda, indem er herbei eilte und den Schädel des Meeresdrachen spaltete. (vgl. ebd., S ) In diesem Mythos zeigt sich ein Drachenbild, das auch in mittelalterlichen Legenden und Sagen vertreten ist. So wird das Fabeltier, in seiner Gier nach Menschenopfern und seiner Zerstörungswut, zum Innbegriff der allgegenwärtigen Lebensbedrohung, die es durch den Helden zu vernichten gilt. 1.4 Drachen in der nordischen Mythologie Die Midgardschlange Die Mythologie Nordeuropas weist durchaus Ähnlichkeiten zu den großen mythologischen Entwürfen Asiens und Ägyptens auf. So besitzt die Midgardschlange etwa die Form eines klassischen Uroboros, einer Schlange die ihren eigenen Schwanz im Maul hält. Eine solche Schlange ist auch in der ägyptischen und indischen Mythologie bekannt. Sie behütet die Welt vor dem Auseinanderfallen und Zerfließen, indem sie sich wie ein schützender Ring um die Erde legt. Auf diese Weise repräsentiert sie Kräfte, welche die Welt im Äußersten zusammenhalten. Solange sie ihren Schwanz im Maul hält findet ein Ausgleich zwischen den Gegensätzen statt. (vgl. Stamer/Zingsem 2001, S. 19) Die Midgardschlange entstammt gemäß der Snorra-Edda von Snorri Sturluson (um 1220) der Verbindung des zwielichtigen Gottes Loki mit der Riesin Angrboda. Insgesamt zeugen

12 sie drei dämonische Wesen, den Fenriswolf, Hel und die Midgardschlange. Aufgrund unheilvoller Prophezeiungen zur Vorsicht gemahnt, befiehlt Odin diese drei Wesen zu sich. Die Geschichte nimmt ihren Lauf und die Midgarschlange wird von dem beunruhigten Odin ins Weltmeer geschleudert. Dort wächst sie zu bedrohlichen Dimensionen heran, bis sie schließlich die ganze Erde umspannt und sich selbst in den Schwanz beißt. Am Ende der Zeit heißt es, wird sie sich zusammen mit Vater Loki und Bruder Fenrir sowie anderen dämonischen Mächten der Zerstörung und des Chaos zum Kampf gegen die Götter zusammenrotten. Sie bäumt sich auf und strebt dem Land zu. Verheerende Überschwemmungen sind die Folge. (vgl. Müller/Wunderlich 1999, S ) Zwar kann die Midgardschlange von dem Gott Pórr (Thor) getötet werden, aber die bestehende Welt geht unter. Wie in den anderen Legenden um den Uroboros in Indien und Ägypten werden dann ein neuer Himmel und eine neue Erde heraufdämmern, die strahlender sind als je zuvor. (vgl. Stamer/Zingsem 2001, S. 19) Die Drachensymbolik in der Sigurdsage Die meisten Schlangen bzw. Drachen der nordischen Mythologie werden erschlagen. Meist spielt dabei die Gier der Menschen nach Gold eine Rolle. Jeder tapfere Mann will Besitz haben bis zu seinem letzten Tag sagt Sigurd zu dem sterbenden Fáfnir, der prophezeit, dass ihm der Schatz kein Glück bringen wird. Drachen werden mit Gold identifiziert, Worte wie Drache, Schatz und Hort sind fast synonym. (vgl. Stamer/Zingsem 2001, S ) In der Völsungasaga (zwischen 1200 und 1270) erfährt Sigurd von seinem Pflegevater Regin, wo er solch einen gewaltigen Schatz erlangen kann. (vgl. Müller/Wunderlich 1999, S. 176) Als Regin erwähnt, dass dieser Ort von dem Drachen Fáfnir auf der Gnitaheide bewacht wird, antwortet Sigurd: Obwohl ich jung bin, bin ich mir des Wesens dieses Wurms bewusst, und ich habe erfahren, dass niemand gegen ihn anzutreten wagt wegen seiner Größe und seiner Grausamkeit. (ebd., S. 176) Fáfnir ist einst ein Mensch gewesen, ein Sohn Hreidmars, seine Brüder waren Regin und Otr, und der Schatz hat ursprünglich dem Zwergen Andravi gehört. Nun geschieht es allerdings, dass Loki aus Versehen einen der Brüder, Otr, tötet und Hreidmar daraufhin Sühnegold für den erlittenen Verlust verlangt. Um dieses Sühnegold zahlen zu können zwingt Loki den Zwerg Andravi, ihm sein letztes Stück Gold, samt des Ringes Andvaranaut zu geben. Daraufhin belegt der Zwerg den Schatz mit einem Fluch. Der von Habgier besessene Fáfnir ermordet, um den Schatz zu erlangen, seinen Vater Hreidmar und flieht mit dem

13 Gold in die Wildnis. Dort verwandelt er sich in eine Schlange und liegt auf dem Schatz. (vgl. ebd., S ) Es gibt allerdings keinen Anhaltspunkt dass er, abgesehen von dem Mord an seinem Vater, mehr unternimmt, als durch seine bloße Anwesenheit alle jene zu verschrecken, die dem Schatz zu nahe kommen. Im Gegensatz zu Grendel im Beowulf oder dem boshaft-aggressiven Drachen im Tristan, die alle beide die höfische Welt überfallen und Chaos unter den Menschen stiften, ist Fáfnir eher passiv. Im Grunde übernimmt er sogar eine schützende Funktion für die Menschen, denn er bewahrt sie vor dem verfluchten Schatz, der zerstörerische, unbegrenzte Macht, Habgier und den Verlust jeglichen Maßes repräsentiert. Weder der Schatz, noch Fáfnir stellt in der Wildnis eine unmittelbare Gefahr für die Menschen dar. Genau genommen sind sie die vom Menschen Bedrohten. (vgl. Müller/Wunderlich 1999, S. 177) Regin, der auf Rache für seinen Vater sinnt und sich den Schatz aneignen will, drängt Sigurd Fáfnir zu töten. Fixiert darauf eine heldenhafte Tat zu vollbringen, denkt Sigurd keinen Moment an die Bedeutung des Fluches. (vgl. ebd., S. 177) Noch im Todeskampf sagt Fáfnir Sigurd die Zukunft voraus und offenbart ihm geheimes Wissen: Alles was ich erzähle, fasst du böse auf, aber dieses Gold, das mir gehörte, wird dein Tod sein [ ]. Du willst nicht auf meinen Rat hören, aber du wirst ertrinken, wenn du unvorsichtig auf dem Meer fährst. Bleib stattdessen auf dem Festland, bis es ruhig wird. (ebd., S. 178) Sigurd reagiert auf diesen Rat relativ brüsk: Jeder will bis auf jenen Tag Eigentum haben, aber jeder muss irgendwann mal sterben. (ebd., S. 178) Die ursprüngliche Bedeutung des scharf Blickenden lässt sich deutlich in diesem Rat des alten Fáfnirs an Sigurd erkennen, der sich durch sein Wissen und seine Weisheit von dem mutigen aber dennoch arrogant erscheinenden Jüngling unterscheidet. Während die Völsungasaga noch die Drohung Fáfnirs enthält: [ ] [Ich rate dir, dass du dein Pferd nimmst und weg reitest, so schnell du kannst, denn es kommt oft vor, dass derjenige, der tödlich verwundet wird, sich rächt] (18:31), bleiben Fáfnirs Worte in der Edda frei davon:»ich rate dir, Sigurd, den Rat nimm an und reit von hinnen heim: Das gleißende Gold und der glutrote Schatz es bringt der Hort dich zur Hel!«[ ] Der sterbende Fáfnir ist mit der Wahrheit identifizierbar; sie wird von Sigurd zwar nicht verneint, ändert jedoch nichts an seinem vorgefassten Entschluss, der vom Moment des Heroischen, nicht Weisen bestimmt wird. (ebd., S. 178) In dieser Legende findet eine Umkehrung statt. Der Drache ist hier der Hüter, indem er die Welt vor der Zerstörungskraft des Fluches bewahrt und Sigurd der Träger des neuen Chaos, da er Fáfnir tötet und so den Fluch frei setzt. (vgl. ebd., S. 178) Die altnordische Sage um Sigurd und Fáfnir wird im mittelhochdeutschen Nibelungenlied und in Wagners Ring der Nibelungen weiter verarbeitet. Letztere ähnelt der nordischen Völsungasaga. (vgl. ebd., S.180)

14 Die Legende um Sigurd und Fáfnir ist eine typische Drachentötergeschichte, deren charakteristische Elemente in ähnlicher Weise fast überall auf der Welt in den Sagen und Legenden um Drachen vorkommen. Auffallend ist, dass fast immer in den ältesten Traditionsschichten etymologisch nicht zwischen Drache und Schlange unterschieden wird. Beide Begriffe werden meist in ein und derselben Geschichte synonym für dasselbe Tier verwendet. Weitere Bezeichnungen sind (Lind-)Wurm und im germanischen Heidelachs oder Haines Ring. (vgl. Stamer/Zingsem 2001, S. 24) Der Drache symbolisiert in den nordischen Legenden, wie fast überall auf der Welt, Schutz und Abwehr. Mit Feuer und Gift hält er so gut wie alle Angreifer auf Distanz. Des Weiteren bewacht und hortet er Hab und Gut in materieller wie in spiritueller Hinsicht. Nicht zuletzt gilt Fáfnir in der Völsungasaga als weise; er kennt die Vergangenheit und deutet die Zukunft. (vgl. ebd., S ) Schlangen und Drachen werden zudem mit Tod und Verwandlung assoziiert. Drachenkämpfe finden oft in Schwellensituationen, wie der Schwelle zum Erwachsenenalter oder an der Schwelle zum Tod, statt. (vgl. ebd., S ) Ähnlich wie in der Geschichte des dänischen Königs Beowulf, der in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts gelebt haben soll, und am Ende seines Lebens mit einem Drachenkampf konfrontiert wird. Auch hier beginnt die Sage mit einem Drachen, der seinen Schatz in einem Berg bewacht und der den Menschen gegenüber eher desinteressiert erscheint. Als ihm jedoch eine Edelstein besetzte Schale gestohlen wird, fällt er, um sich an allen Menschen zu rächen, Feuer speiend über die Dörfer her. Daraufhin macht sich Beowulf auf, um den Drachen im Einzelkampf zu besiegen. Er ahnt allerdings, dass ihm, als Greis, sein letzter Kampf bevorsteht. (vgl. ebd., S ) Trotzdem fordert er unerschrocken den Drachen vor dessen Höhle zum Kampf heraus. Das Geschehen endet mit dem Tod des Ungeheuers, den Wiglaf, ein Vertrauter Beowulfs ersticht. Beowulf selbst aber stirbt durch das Gift in einer Wunde, die ihm der Drache an der Schulter gerissen hat. Der Schatz indessen wird mit Beowulf begraben. (vgl. Guter 2002, S. 157) Drachensymbolik in der skandinavischen Kunst im Zeitalter der Wikinger Das Drachenmotiv ist in der mittelalterlichen Kunst Skandinaviens ( ) allgegenwärtig. Die Häufigkeit dieses Motivs deutet auf seine tiefe Symbolik hin, die sich von der frühen Wikingerzeit bis hinein in die ersten Jahrhunderte der Christianisierung zieht. Es ziert Schwerter und Beile, Kessel und Schalen, Schmuck (Abb. 7) und Möbel und nicht zuletzt als Schnitzkunst die alten Stabkirchen (Abb. 8) und Wikingerschiffe (Abb. 9). (vgl. Stamer/Zingsem 2001, S ) Letztere, deren Bug oft mit einem kunstvoll

15 geschnitzten Drachenkopf verziert war, wurden auch Drachenschiffe genannt und dienten, neben der Schifffahrt, auch als Begräbnisstätten der Wikinger. Der Drachenkopf am Bug sollte die Gefahren der See vom Schiff abwenden und der Geist des Drachen den Wikingern bei ihren Beutezügen an Land beistehen. An den eigenen Küsten wurde jene Verzierung allerdings abgenommen, um dem Heimatland nicht zu schaden. Die Midgardschlange galt den Wikingern als Schutz und Abwehr auf ihren zahlreichen Fahrten über die Weltmeere. Eines der schönsten Wikingerschiffe ist das Oseberg-Schiff aus der Begräbnisstätte einer Wikingerkönigin aus dem 9.Jahrhundert (Abb. 10). Das Zentralmotiv des Ornamentbandes, das sich über den geschwungenen Schiffsbug zieht, sind stilisierte Schlangen, deren Köpfe und Schwänze kunstvoll ineinander verschlungen sind. Der Schiffsbug endet in dem geschwungenen, Schuppen besetzten, schmalen Körper und Kopf einer Schlange. Die, aufgrund ihrer feinen Schnitzkunst berühmtesten Funde aus dem Oseberg-Grab sind allerdings vier Drachenungeheuer-Köpfe, die einstmals wahrscheinlich die Pfosten eines Möbelstückes bildeten (Abb. 11). (vgl. ebd.) Das Drachenmotiv zeigt sich, wie bereits erwähnt, auch auf den hohen Schwellen und Türen der Eingangsportale von Stabkirchen. Generell konnten sich die Götter und Dämonen des alten Glaubens an diesen Bollwerken des christlichen Glaubens lange halten. Das Motiv des Drachen im Speziellen sollte die Geister und Dämonen davon abhalten in den heiligen Innenraum einzudringen. Darunter befinden sich auch immer wieder Schlangenkörper, die sich in ihren eigenen Schwanz beißen, und an die Midgardschlange aus der nordischen Sagenwelt erinnern. Solange sie ihren Körper im Kreis bändigt wird nach nordischem Glauben der Weltuntergang nicht eintreten. Die Drachenschlange an den Stabkirchen symbolisiert demnach nicht nur Abwehr und Schutz, sondern auch das Leben. Aus den ehemaligen Hütern des begehrten Goldes werden nun die Beschützer des neuen christlichen Glaubens. (vgl. ebd.) 1.5 Drachen im Mittelalter Die Gestalt des Drachen ist in der Heldendichtung, in den höfischen Romanen, in den Heiligenlegenden, in Enzyklopädien, in Bestiarien und in der Reiseliteratur als auch in der Kunst, in Kirchenfenstern, in Altarstücken oder älteren Runenschnitzereien des europäischen Mittelalter allgegenwärtig. (vgl. Müller/Wunderlich 1999, S. 175) Über die mediävistische Forschungsliteratur lässt sich nachweisen, dass Drachendarstellungen zu den häufigsten Bildthemen im Mittelalter überhaupt gehören. Die Vielfalt an Vorstellungen über die Art und das Wesen dieses Fabelwesens reicht dabei vom schoßhundartigen Drachen, den beispielsweise die heilige Margarete auf dem Bornhofer Altar zärtlich auf

16 dem Arm hält (Abb. 13), bis hin zu dem, meist an versteckten Orten angebrachten und damit um so bedrohlicher wirkenden Untier. (vgl. Ebert-Schifferer/Jülich 1993, S. 116) Die Figur des Drachen taucht aber nicht nur in großen Gemälden, Fresken und Plastiken der mittelalterlichen Kunst auf, sein Bild findet sich oftmals in Ornamenten, als Bauschmuck, als Buchschmuck oder bei der Verzierung von Gegenständen des Kultes und des alltäglichen Gebrauchs. Ist er in ein Geflecht aus Ranken und Ornamenten eingebetet symbolisiert er dabei meist die Verstrickungen in die Sünde. An einer Kirche, einem heiligen Buch oder einem anderen heiligen Gegenstand angebracht, steht der Drache aber auch für die Überwindung des Bösen, welches nun den Zwecken des Guten dienen muss. Da auch im mittelalterlichen Glauben Drachen ein besonderer Bezug zum Wasser nachgesagt wird, sind häufige Anbringungsorte u. a. Taufbecken und Taufkapellen, aber auch Alltagsgegenstände wie Wassergefäße (Abb. 14). Zudem kommen sie als Halter von Kerzen vor, was wiederum auf den Triumph Gottes über das Böse zurückzuführen ist, da Licht als ein Zeichen für Gott oder die Anwesenheit Gottes aufgefasst wird. Besonders bekannt ist der Drachenleuchter von Veit Stoß im Germanischen Nationalmuseum, der 1522 nach einem Entwurf von Albrecht Dürer gestaltet wurde (Abb. 15). (vgl. ebd., S ) Die Künstler, welche die Drachen auf den Altären, Kirchenfenstern etc. formten, konnten sich hierbei auf konkrete Anleitungen in Text- und Bildvorlagen verlassen. (vgl. ebd., S. 116) Die Darstellung eines Monstrums ist im Mittelalter in dieselben Gesetzmäßigkeiten eingebunden, die auch die Darstellung von Heiligen und anderen Gegenständen bedingen. (ebd., S ) Drachendarstellungen wirken allerdings sehr viel märchenhafter auf den Betrachter, da sich nicht nachvollziehen lässt, auf welche Vorbilder sich diese Wesen beziehen. Sie widersprechen der Erfahrung des modernen Menschen über eine naturwissenschaftlich erklärbare Welt. Für den mittelalterlichen Menschen besaßen solche Abbildungen jedoch einen hohen Realitätsgrad. (vgl. ebd., S. 119) Sowohl im Mittelalter als auch in der Antike glaubte man an die Existenz seltsamer Geschöpfe, die in abgeschiedenen Gegenden der Welt leben sollten. Die Enzyklopädie Naturalis historia (entstanden um 79 v. Chr.) des Plinius und das Buch Physiologus (entstanden um 200 n. Chr.) stützten den Glauben an derartige seltsame Wesen. Jene antiken Vorstellungen wurden in die mittelalterlichen Enzyklopädien und Tierbücher, die Bestiarien, übernommen und weitergegeben. Die Literatur im Mittelalter integrierte die Schrecken der Dämonenwelt. Der Glaube an die Allmacht Gottes machte das Bestehen einer solchen Gegenwelt mit verstandesmäßig unmöglichen Wesen für den mittelalterlichen Menschen möglich. Sie wurden in den Enzyklopädien und Bestiarien im Allgemeinen unter dem Begriff Mirabilia, Wunder, zusammengefasst. Die Aufgabe

17 derartiger Geschöpfe bestand zum einen darin, Gottes unerschöpfliche Allmacht zu zeigen und zum anderen darin brauchbare allegorische Verweise zu liefern. (vgl. ebd., S ) Ungeheuer und Monster verkörperten zukünftige Katastrophen, entsetzliche Irrtümer, Fehler im Urteil und im Glauben, eine heimtückische Welt des Lasters und des Neides, nagender Sorge, schleichender Unzulänglichkeit und Sünden aller Art. Kurz: Sie nährten die Furcht und den Schrecken der Menschen vor der Sünde und der Gegenwart des Bösen. (vgl. Eisler 1996, S. 315) Drachen existierten demnach für den Menschen des Mittelalters in realer Form in abgelegenen Gegenden der Welt, und selbst Berichte von Reisenden zu jener Zeit bestätigten dies. In antiken Schriften finden sich Beschreibungen seltsamer Wesen auf verlorenen Erdteilen, halb Tier, halb Mensch, und dergleichen berichteten auch entsetzte Reisende im Mittelalter, die Meeresungeheuern und Nereiden, Kentauren und andere Geschöpfe gesehen haben wollten. Den Menschen zeigte dies, dass es außerhalb Europas eine Welt gibt, in der all jene Wesen, die bereits Kirchenportale, Säulen, Kapitelle und Gebetbücher bevölkerten, sichtbare Realität sind. (vgl. ebd., S. 321 und 323) Bis ins siebzehnte Jahrhundert hinein glaubte man daran, dass es Drachen wirklich gibt. (vgl. ebd., S. 327) Der Drache war für den Menschen des Mittelalters jedoch nicht nur ein seltsames Geschöpf, welches entlegene Gebiete ferner Länder bewohnt. Er wird im Christentum eindeutig mit der Schlange assoziiert und ist damit von Anfang an negativ besetzt. In der Genesis trägt Satan die Gestalt einer Schlange, um Eva in die Sünde zu locken. In Psalm 91,13 heißt es über den zukünftigen Erlöser: Super aspidem et basiliscum ambulabis conculcabis leonem et draconem. Der Erlöser soll also gleich vier Furcht erregende Tiere niedertreten, den Aspis, den Basilisk, den Löwen und die furchtbar blickende Schlange. (Ebert-Schifferer/Jülich 1993, S. 124) Erst in der Apokalypse findet sich eindeutig der Begriff des Drachen als Synonym für den Satan: Der große Drache, die alte Schlange, die Teufel und Satan genannt wird (ebd., S. 124). Mit der Beschreibung des Drachen in der Apokalypse haben sie viele Künstler, darunter auch Albrecht Dürer auseinander gesetzt (Abb ). Der Drache wird aufgrund seiner Darstellung in der Bibel für die Kirche das Symbol für alles Böse und Gottlose. Als Verkörperung des Teufels muss er dazu fähig sein, in die Welt der Menschen eingreifen zu können. Aufgrund dieser inhaltlichen Notwendigkeit erfährt die fliegende Schlange der Antike eine formale Änderung: Sie bekommt ein Armpaar. Nun kann der Drache des Mittelalters, der zweibeinige Flügeldrache, die Menschen sowohl angreifen,

18 quälen als auch verführen und ist in der Lage sich im Kampfe zu wehren. (vgl. ebd., S ) Da der Drache eine besonders anschauliche Verkörperung des Bösen ist, kann er in den Darstellungen mittelalterlicher Kunst überall dort auftauchen, wo eigentlich Satan gemeint ist. Seine Attribute sind in diesen Abbildungen ziemlich austauschbar. Manchmal wird er mit Ziegenbeinen, ein anderes Mal mit löwenähnlichen Zügen dargestellt. Meistens handelt es sich jedoch um eine Collage aus all dem, was Furcht erregend, Angst einflößend oder einfach nur unangenehm ist, etwa so, wie auf dem Altar aus Niedererlenbach (Abb. 21). Gezeigt wird hier die Apokalypse, genauer, die Überwindung des Bösen in Gestalt eines Drachen, durch den Erzengel Michael. Der Drache selbst ist eine Mischung aus anthropomorphem Teufel, Igel, verschiedenem Seegetier und anderen organischen Bestandteilen. Diese Wandelbarkeit in seinem Äußeren lässt das Böse besonders tückisch erscheinen. Es macht den Eindruck, als könne es alle, der Natur und der Fantasie zur Verfügung stehenden Formen annehmen. (vgl. ebd., S ) Das Besondere an der mittelalterlichen Darstellung ist allerdings, dass neben der theologischen Funktion, auch naturhistorische Überlieferungen, weitgehend auf Plinius fußend, das Bild des Drachen prägen. Dabei benutzt die theologische Interpretation durchaus auch naturhistorische Quellen. Indes betrachtet die enzyklopädische Überlieferung den Drachen weniger als Verkörperung allen Bösen, sondern macht ihn zum Objekt naturhistorischer Spekulationen. (vgl. ebd., S ) So schreibt beispielsweise Wilhelm von der Normandie um 1210: Von allen Tieren, die kriechen, ist der Drache bei weitem das größte. Der echte Drache wird im Königreich Äthiopien gefunden, er hat ein kleines Maul und einen großen Körper, in der Luft glänzt er wie reines Gold. Er hat einen langen Schwanz und einen mächtigen Kamm. Großen Verdruss bereitet er dem Elefanten, denn er schlägt ihn mit seinem Schwanz in die Beine, so dass er ihn niederwirft. Er hat kein tödliches Gift, aber er ist sehr groß und stark, und mit seinem Schwanz peitscht er alles, was in seiner Reichweite liegt. (ebd., S. 131) Ähnliche Berichte mit immer wieder neuen Eigenschaften und Wesenzügen finden sich bei vielen weiteren mittelalterlichen Gelehrten. Meistens beziehen sich diese Schilderungen auf antike Texte, wie die Historia naturalis des Plinius oder die Tierkunde des Aristoteles. So schreibt Plinius etwa, dass die Menschen in Äthiopien Drachenfleisch äßen, da es kühlende Wirkung hätte. Allerdings versteht er unter Drachen eine bestimmte Schlangenart. Alexander Neckham interpretiert diese Stelle über 1000 Jahre später um, indem er schreibt, mutige Kaufleute seien auf einem gezähmten Drachen nach Äthiopien geritten und hätten ihn dort gewinnbringend an die hungernde Bevölkerung verkauft. (vgl. ebd., S. 130)

19 Ungeachtet dieser naturhistorischen Tradition tritt der Drache oft als Attribut eines Heiligen auf, der das Böse überwunden hat. Der bekannteste Drachenkämpferheilige ist dabei der heilige Georg. Er soll im 3./4. Jahrhundert n. Chr. gelebt haben. Der Legende nach heißt es, dass er, nach langwierigen Kämpfen gegen die Ungläubigen zahlreiche ferne Länder bereist und u. a. auch einen besonders schrecklichen Drachen besiegt hat. Dieses Ungeheuer trieb im Land Silena sein Unwesen. Dort hauste es vor den Toren einer Stadt in einem See. Die Bewohner dieser Ansiedlung verfütterten dem Drachen, um ihn zu besänftigen, nach und nach ihren gesamten Viehbestand. Als schließlich kein Vieh mehr übrig war losten sie untereinander aus, wer als nächstes an den Drachen werden verfüttert sollte. Als eines Tages das Los auf die Tochter des Königs fiel erschien Georg, verwundete den Drachen und befreite so die Königstochter. Anschließend begleitete er die Prinzessin, die den nun zahmen Drachen an ihrem Gürtel führte, in die Stadt. Dort verkündete Georg, dass er das Untier erst dann töten würde, wenn alle Einwohner der Stadt getauft worden seien. Die Einwohner erfüllten Georgs Forderung und so fand auch dieser Drache sein unrühmliches Ende. Jener Kampf wird allerdings nicht seit jeher mit dem heiligen Georg verbunden, das dramatische Geschehen wird erst im12. Jahrhundert auf ihn übertragen, denn vorher taucht die Verknüpfung weder in der Literatur noch auf einem Bild im christlichen Glaubensbereich auf. (vgl. ebd., S ) Ab dieser Zeit ist die Darstellung von Georgs Drachenkampf allerdings ein beliebtes Motiv in der Kunst (Abb ). Die Frau ist in diesen Drachenkämpfen meist das Opfer des Ungeheuers und damit die Trophäe des Drachentöters. Ein völlig anderes Verhältnis der Frau zum Drachen zeigt die mittelalterliche Steinplastik Eva mit dem Drachen in Reims (Abb. 25). Das Untier selbst ist sehr klein und wird von Eva auf den Armen gehalten. Das aufgerissene Maul zeugt von seinen gefährlichen Eigenschaften, welche Eva jedoch scheinbar zu beherrschen weiß. Dies deutet ihr entschlossener Gesichtsausdruck an. In der Darstellung offenbart sich eine Möglichkeit einen Drachen zu besiegen, ohne mit ihm zu kämpfen. Diese Eigenschaften, den Drachen zu besänftigen, zu lenken und ihn damit zu bezwingen, bleiben den weiblichen Drachenheiligen vorbehalten. Eine weitere Heilige, welcher dies gelingt, ist beispielsweise die heilige Jungfrau und Märtyrerin Margarete von Antiochien. Sie sollte unter Folter ihrem Glauben abschwören. Da sie sich weigerte wurde sie in einen Kerker geworfen, in dem ihr der Teufel in Gestalt eines Drachen erschien, der sie verschlang. Das Kreuzzeichen, welches sie in seinem Leib schlug, zerriss jedoch das Innerste des Untiers und sie konnte unversehrt dem Drachenleib entsteigen. (vgl. Stamer/Zingsem 2001, S: ) Der Drache wird daraufhin in allen Darstellungen zu ihrem persönlichen Attribut, wobei er ihr entweder wie ein Schoßhund auf den Armen

20 kauert oder aber auch sehr bedrohliche Züge annehmen kann. Auf dem Bartholomäus- Altar etwa liegt der Drache Margarete zu Füßen wie ein Haustier, kombiniert in seinem Erscheinungsbild aber alle nur denkbaren Scheußlichkeiten (Abb. 26 und 27). Für den Betrachter sichtbar sind fast nur der an einen Löwen mit Vogelschnabel erinnernde Kopf, und ein Bein des Ungeheuers. Die Ohren des Untiers erinnern an Fledermausflügel und der Körper weist Schuppen auf. Dampf kommt aus den Nasenlöchern und mit starrem Blick fixiert der Drache den Betrachter. In den Augen spiegelt sich ein Fensterkreuz der Kirche, in welcher der Altar einstmals aufgestellt war und bei genauem Hinsehen sogar das Gesicht eines Betrachters. All dies soll die Bedrohung, welche der Drache ausstrahlt, für den Rezipienten realer machen, so dass er dazu angehalten wird, sich die einzig mögliche Hilfe in der Kirche und den Heiligen zu suchen. (vgl. Ebert-Schifferer/Jülich 1993, S ) Anfang des 16. Jahrhunderts beginnt man, den Drachen wieder als naturhistorisches Phänomen aufzufassen. Die humanistische Wissenschaft versucht eine Symbiose zwischen den antiken naturhistorischen Schilderungen und der aus theologischen Gründen entwickelten Vorstellung von Drachen zu erreichen. Conrad Gessner ( ) schreibt in seiner historia animalum, im Rahmen eines 1558 erschienen Buches Über die Natur der Fische und der im Wasser lebenden Tiere ein ausführliches Kapitel über Drachen. Er schildert u. a. ihre Lebensgewohnheiten und beschreibt sie als harmlos, als meistens ungiftig und als leicht zu zähmen. Schließlich stellt er eine Art Systematik vor, in der es einfache große Schlangen gibt, andere, wie bei den antiken Drachendarstellungen, mit Flügeln und wieder andere, wie in der mittelalterlichen Darstellung, mit Hörnern zusätzlich zu den Flügeln und den zwei Beinen. Athanasius Kircher berichtet ferner von den Wohnstätten der Ungeheuer und erzählt von authentischen Knochenfunden an Orten, an denen einstmals Drachenkämpfe stattgefunden haben sollen. Er bemüht sich, diese Wesen aus der Beschaffenheit der vorgefundenen Fossilien in seinen Illustrationen der Drachenkampflegenden zu rekonstruieren. Und dies ist kein Einzelfall. Oft wurden fortan Fossilien und Knochenfunde aus den verschiedensten Zeiten, meist von Säugetieren wie Höhlenbären, Höhlenlöwen, Wölfen, Hyänen oder auch einfach Knochen neuzeitlicher Tiere herangezogen, um die einstige Existenz von Drachen zu beweisen. Kombiniert mit der Kenntnis der zeitgenössisch lebenden Tierwelt, mit den naturhistorischen Angaben der Antike und mit der vom Mittelalter bestimmten Bildformulierung ließ sich so eine recht genaue Vorstellung von Aussehen und Statur des Fabelwesens gewinnen. (vgl. ebd., S )

21 1.6 Der Drache in der islamischen Kultur und Kunst Die Begegnung von ganz unterschiedlichen Kulturen führte in der islamische Welt zu einem Austausch von Gütern und Ideen, aus dem u. a. auch neue künstlerische Stile erwuchsen. (vgl. Cherry 1997, S. 47) Es gibt beispielsweise in der arabischen Malerei Fabeltiere und Symbole aus der griechisch-römischen Antike, aber auch chinesische Bildinhalte und Stilformen lassen sich in der persischen Kunst entdecken. (vgl. Guter 2002, S. 164) So prägten die Vorstellung von Drachen in der islamischen Kultur Einflüsse aus der vorislamisch-persischen, der indischen, der griechischen und später auch aus der chinesischen Kultur. (vgl. Cherry 1997, S. 47) Die Araber nennen den Drachen tinnin, die Mongolen mogur, die Türken lu. In Persien heißt er tuban. (vgl. Guter 2002, S. 164) Ein Tier von gewaltig großer Körperform, furchtbarem Anblick, sehr langer und breiter Statur, großem Kopf, funkelnden Augen, weitem Maule und Bauche, mit zahlreichen Zähnen, das eine unberechenbare Anzahl von Geschöpfen verschlingt. (Gierlichs 1993, S. 10) Derart beschreibt al-qazwini (gest. 1283) den Drachen in seiner Kosmographie Die wundersamen unter den geschaffenen Dingen und die absonderlichen unter den existierenden Dingen. Er zählt den Drachen zu den Wassergeschöpfen und widmet dessen Beschreibung ein gesamtes Kapitel. (vgl. ebd., S. 10) In der Kunst lassen sich im Wesentlichen zwei Typen von Drachendarstellungen unterscheiden. Zum einen gibt es den Flügeldrachen, welcher Vorderpranken (meist eines Feliden), Flügel und einen unterschiedlich langen Schwanz, der sich mehrfach verschlingen und z. T. auch brezelförmig verknoten kann, besitzt. Zum anderen wird von einem Schlangendrachen gesprochen, welchem Flügel und Pranken fehlen, so dass er manchmal nur schwer von einer Schlange zu unterscheiden ist. (vgl. ebd., S. 10) Al- Qazwini bemerkt hierzu in seiner Kosmographie: Wenn die Schlange 300 Yards erreicht und 100 Jahre alt ist, wird sie Drache genannt. (ebd., S. 10) Er postuliert somit eine Verwandtschaft von Schlange und Drache. Beiden Drachentypen ist der weit aufgerissene, mit vielen Zähnen besetzte Rachen gemeinsam, dessen Ober- und/oder Unterkiefer sich nach außen einrollt. Des Weiteren besitzen sie kleine spitze Ohren und meistens auch Hörner. (vgl. ebd., S. 10) Ganz selten tauchen in der persischen Literatur auch vielköpfige Drachen auf. (vgl. Cherry 1997, S. 54) Mit Beginn des 14. Jahrhunderts wandeln sich die Drachendarstellungen unter dem starken chinesischen Einfluss. Sie werden zu wellenförmigen Kreaturen mit Fühlern und einem Backenbart an der langen Schnauze. (vgl. ebd., S. 54) Das Symbol von Glück und Macht wie in China ist der islamische Drache allerdings nicht. Es kommen ihm vielfältige Bedeutungen zu, die erst zum Teil erforscht sind. Mit Sicherheit lässt sich sagen, dass er wahrscheinlich eine Unheil abwehrende und schützende Funktion hatte, die sich unter

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