Gedanken des Monats: 1) DEIN GEBET IST ERHÖRT WORDEN (V 5-17)

Transkript

1 Gedanken des Monats: Wir stehen bereits im Monat Juni, Herz-Jesu-Monat. Vorausgegangen ist uns der Marienmonat Mai mit dem Pfingstfest. Der Monat Juni ist getragen von den Hochfesten: Dreifaltigkeitssonntag, Frohnleichnam, Heiligstes Herz Jesu, Peter und Paul, sowie den Gedenktag des Unbefleckten Herzen Mariens. All diese Feste leben aus dem Schweigen vor Gott und der Liebe Gottes, der unsagbare Wege geht mit dem Menschen. Pfingsten: Maria betete mit den Aposteln um die Ausgießung des Hl. Geistes, doch das Erflehen der Gaben des HL. Geistes ist alleine Maria zugestanden, es heist dazu im Konzilsdockument Lumen Gentium: Und Maria erflehte mit ihren Gebeten die Gaben des Hl. Geistes. Dreifaltigkeitssonntag: Maria erschließt uns das Geheimnis des Dreifaltigen Gottes; siehe im Anschluss, die Betrachtung zum ersten Kapitel des Lukasevangeliums. Frohnleichnam: Maria hat als erste Jesus unterm Herzen in der Welt getragen. Sie möge uns helfen zum rechten Empfang der hl. Kommunion, den Herrn zu lieben und im Herzen anzubeten und ihn zu bezeugen in der Welt. Heiligstes Herz Jesu: Maria hat als erste das Schlagen dieses Herzens für die Menschen unter Ihrem Herzen wahrgenommen, getragen, geliebt und verehrt und angebetet. Ja, sie hat gesehen wie dieses Herz vom Vater am Kreuz auf tragische Weise geöffnet wurde. Aber zuvor wurde ihr Herz von Jesus, dem ewigen Hohenpriester, geöffnet mit den Worten: Frau, siehe deinen Sohn. Später wurde dieses liebende Herz Jesu im Besonderen der Menschheit zur Verehrung gegeben. Peter und Paul: diese Apostelfürsten liebten Maria sehr. Sie hat mit Petrus vor Pfingsten im Abendmahlsaal gebetet und Paulus schrieb in seinem Brief an die Galater (4,4): Als die Zeit erfüllt war sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gestz unterstellt damit wir die Sohnschaft erlangen. (Die folgenden Gedanken wurden veröffentlicht im Büchlein Das Lukas-Evangelium - mit Kommentaren Bibel-Kurs 1. Teil; /der 2. Teil dazu ist auch schon erschienen / bei: Katholische Neuevangelisierung, 1010 Wien, Elisabethstr. 26; Tel: 0650/ / oder kath_neuevangelisierung@chello.at) 1) DEIN GEBET IST ERHÖRT WORDEN (V 5-17) 5 Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabet. 6 Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn. 7 Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter. 8 Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte, 9 wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen. 10 Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete. 11 Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars. 12 Als Zacharias ihn sah, erschrak er und es befiel ihn Furcht. 13 Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben. 14 Große Freude wird dich erfüllen und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen. 15 Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein. 16 Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren. 17 Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen. 1

2 Wenn Gott etwas Neues beginnt steht seine Unterschrift als der Dreifaltige Gott da, wenn auch Anfangs verborgen: am Beginn des Schöpfungsberichts heißt es: Im Anfang (durch den Anfang) der Sohn; schuf Gott der Vater; Gottes Geist schwebte über dem Wasser der Hl. Geist (vgl. Gen 1,1-2); weiters wird bei der Erschaffung des Menschen dieses Geheimnis angedeutet, indem es heißt: Lasst uns Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich (Gen 1,26). Abraham geht den Weg des Glaubens. Bei der Verheißung der Geburt seines Sohnes Isaak sind drei Engel da ein Hinweis auf den Dreifaltigen Gott (Vgl. Gen 18, 2ff). Jetzt, da Gott die Menschwerdung seines Sohnes vorberitet, wird wieder von diesem Geheimnis gesprochen, doch diesmal ganz offen. In die Zeit des treu gelebten Glaubens, Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist und Zacharias im Tempel des Herrn das Rauchopfer darbringt kommt der Engel mit der Verheisung des leiblichen Sohnes. Doch geschieht jetzt etwas einmaliges, zum ersten Mal in der Geschichte wird offen die Verheißung eines Sohnes in das Geheimnis der Dreifaltigkeit eingebettet, denn es heißt: er wird groß sein vor dem Herrn dem Vater; er wird im Mutterschoß vom - Heiligen Geist - erfüllt; er wird dem Herrn vorangehen dem Sohn. Wir sind berufen, an dieses Geheimnis zu glauben und wie Johannes dem Herrn "voranzugehen", um ihm den Weg in die Herzen zu bereiten. JESUS - erhöre mein Gebet. Du Sohn Gottes, sende mir vom Vater den Heiligen Geist. Ich glaube an die Erhörung. 2) DER ZUSAGE GLAUBEN (V: 18-25) 18 Zacharias sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter.19 Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen. 20 Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft. 21 Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb. 22 Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm. 23 Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück. 24 Bald darauf empfing seine Frau Elisabet einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte: 25 Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war. Wie oft ringen wir selber im Glauben, setzen Schitte des Glaubens? Dieses Ringen sehen wir auch bei Zacharias. Er sagt zu der erstmals in der Geschichte so klar geoffenbarten Wahrheit der Dreifaltigkeit: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist. Er kann dieses Geheimnis, diese Offenbarung nicht fassen. Diese Wirklichkeit ist ihm zu groß. Er ringt alleine schon mit der Tatsache, dass ihm und seiner Frau noch ein Kind geschenkt werden soll, denn er sagt dazu: Ich bin ein alter Mann und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter. Der Engel weist ihn zurecht und sagt: Du sollst stumm sein. Er kann mit niemandem mehr Reden. Was bleibt ihm jetzt? Die wunderschöne Gestalt des Engels kann er nicht vergessen! Die Worte des Engels hallen in ihm wieder, er erwägt sie im Herzen. Zuletzt hat er das handfeste Zeichen: seine Frau ist schwanger. Da hat er einmal sechs Monate zu ringen, um innerlich zu wachsen. JESUS - ich glaube, hilf meinem Kleinglauben! Schau auf mich und meine Sorgen. Hilf mir, dem Willen Gottes zu entsprechen. 3) MARIA JA ZU GOTTES PLAN (V: 1,26-38) 2

3 26 Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret 27 zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria. 28 Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. 29 Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe. 30 Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. 31 Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. 32 Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. 33 Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen und seine Herrschaft wird kein Ende haben. 34 Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? 35 Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. 36 Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. 37 Denn für Gott ist nichts unmöglich. 38 Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel. Gott schaut auf die Sehnsucht des Herzens und beantwortet sie in Überfülle. Wir sehen dies bei Maria: Sie möchte das Erbarmen Gottes für die Menschheit. Gott möchte ihr seinen Sohn, den Sohn des Höchsten, so anvertrauen, dass ER zugleich auch der ganz ihre ist. Maria geht hier ganz den Weg des Glaubens, denn sie sagt: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne? Erst danach wird ihr der Plan von Gott her gezeigt: Der Heilige Geist wird über dich kommen... Maria bekommt noch zwei weitere einladend Zeichen: schau deine Verwandte (Elisabeth) und für Gott ist nichts unmöglich! Danach sagt Maria die Welt bewegensten Worte. Johannes Paul II. schreibt in seiner Enzyklika über den Hl. Geist (Nr. 50): Als Maria im Augenblick der Verkündigung ihr Fiat" spricht: Mir geschehe, wie du es gesagt hast, empfängt sie auf jungfräuliche Weise einen Menschen, den Menschensohn, der Gottessohn ist. Was kann nach solchem Geschehen der Engel nur Tun: schweigend und anbetend sich vor solchem Geheimnis beugen und zurückziehen. Lernen wir in der Schule Mariens, uns für die oft geheimnisvollen Pläne Gottes in unserem Leben zu öffnen und bereitwillig ein mutiges Ja zu sprechen. JESUS - du bist der Sohn Gottes und Mariens. Mit Maria sagt, ich Ja zum Plan des Vaters für mein Leben. 4) MARIA PREIST GOTT (V: 1,39-56) 39 Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. 40 Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. 41 Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt 42 und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. 43 Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? 44 In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. 45 Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. 46 Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn, / 47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. 48 Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. / Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. 49 Denn der Mächtige hat Großes an mir getan / und sein Name ist heilig. 50 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht / über alle, die ihn fürchten. 51 Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: / Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; 52 er stürzt die Mächtigen vom Thron / und erhöht die Niedrigen. 3

4 53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben / und lässt die Reichen leer ausgehen. 54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an / und denkt an sein Erbarmen, 55 das er unsern Vätern verheißen hat, / Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. 56 Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück. Wir fragen uns manchmal, wie wir richtig beten und welchen Lebensweg wir einschlagen sollen. Im Hause von Zacharias und Elisabeth wird uns der Weg vom Hl. Geist selber gezeigt. Warum? Maria trägt Jesus unter ihrem Herzen und ist mit Jesus die Bringerin des Hl. Geistes, der vom Vater und Sohn ausgeht. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, wurde sie vom Heiligen Geist erfüllt ebenso ihr Kind Johannes in ihrem Schoß. Da wo Maria ist, kann der Hl. Geist wirken. Der Hl. Geist zeigt uns seinen Weg des Gebetes, denn er preist durch Elisabeth zuerst Maria und dann erst die Frucht ihres Leibes. Weiters deckt er auf, mit was sich Maria in den letzten Tagen beschäftigt hat und was sie am meisten bewegt. Es ist dies das staunen über das Erbarmen Gottes des Vaters sowie das Staunen, dass der Retter der Welt, der zugleich ihr Retter ist Jesus in ihrem Schoße Fleisch angenommen hat. Maria preist im Hl. Geist voll Freude das Erbarmen des Dreifaltigen Gottes, dass er sie, die niedrige Magd, erwählt hat, aus Gnade am Erlösungswerk teilzuhaben, wenn sie ausruft: Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. Jesus ist auch Dein Retter. Preise im Glauben voll Freude den Herrn, der Großes an Dir getan hat. JESUS - mein Erlöser, du hast auch an mir Großes getan in der Taufe und Firmung. Ich preise dich und danke dir! 5) JOHANNES GOTT IST GNÄDIG (V: 1,57-66) 57 Für Elisabet kam die Zeit der Niederkunft und sie brachte einen Sohn zur Welt. 58 Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. 59 Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. 60 Seine Mutter aber widersprach ihnen und sagte: Nein, er soll Johannes heißen. 61 Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemand in deiner Verwandtschaft, der so heißt. 62 Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle. 63 Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb zum Erstaunen aller darauf: Sein Name ist Johannes. 64 Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen, und er redete und pries Gott. 65 Und alle, die in jener Gegend wohnten, erschraken und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa. 66 Alle, die davon hörten, machten sich Gedanken darüber und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn es war deutlich, dass die Hand des Herrn mit ihm war. Gedanke: In diesen sechs Monaten reifte Zacharias innerlich. In den folgenden drei Monaten sollte er nochmals ganz tiefe Entdeckungen des Erbarmens Gottes machen. An Mariens Schönheit und der Art des Dienens sah er die Wirkungen der Liebe Gottes und sie erflehte ihm im Gebet auch seine liebende Zuwendung. Durch dieses Gebet wuchs er erneut, sodass er auf dem Weg der Gnade klare Entscheidungen treffen konnte. Jetzt bringt er zu Papier was er selbst in den letzten neun Monaten erlebt hat und wünscht, dass alle Menschen erkennen, wie gut Gott zu ihnen ist. Daher schreibt er: Sein Name ist Johannes das bedeutet: Gott ist Gnädig. Eine Entscheibung für Gott löst Fesseln und lässt in besonderer Weise die Gnade Gottes ins eigene Herz eintreten. JESUS - auch wenn ich manchmal blind, stumm und taub bin - lass mich immer wieder deine Liebe erfahren. 6) ER HAT SEIN VOLK BESUCHT (V: 67-80) 4

5 67 Sein Vater Zacharias wurde vom Heiligen Geist erfüllt und begann prophetisch zu reden: 68 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! / Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen; 69 er hat uns einen starken Retter erweckt / im Hause seines Knechtes David. 70 So hat er verheißen von alters her / durch den Mund seiner heiligen Propheten. 71 Er hat uns errettet vor unseren Feinden / und aus der Hand aller, die uns hassen; 72 er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet / und an seinen heiligen Bund gedacht, 73 an den Eid, den er unserm Vater Abraham geschworen hat; / 74 er hat uns geschenkt, dass wir, aus Feindeshand befreit, / ihm furchtlos dienen 75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit / vor seinem Angesicht all unsre Tage. 76 Und du, Kind, wirst Prophet des Höchsten heißen; / denn du wirst dem Herrn vorangehen und ihm den Weg bereiten. 77 Du wirst sein Volk mit der Erfahrung des Heils beschenken / in der Vergebung der Sünden. 78 Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes / wird uns besuchen das aufstrahlende Licht aus der Höhe, 79 um allen zu leuchten, die in Finsternis sitzen und im Schatten des Todes, / und unsre Schritte zu lenken auf den Weg des Friedens. 80 Das Kind wuchs heran und sein Geist wurde stark. Und Johannes lebte in der Wüste bis zu dem Tag, an dem er den Auftrag erhielt, in Israel aufzutreten. Der Ort, wo das Lob Gottes besonders erklingen soll, ist die Familie. Im Buch Tobit 12,7 heist es: Es ist gut, das Geheimnis eines Königs zu wahren; die Taten Gottes aber soll man offen rühmen. Zacharias kann nur Staunen über das Erbarmen Gottes, das er persönlich erlebt hat. Und er, der der Botschaft des Engels nicht geglaubt hat, wird selbst mit dem Hl. Geist erfüllt und in das Ergriffen sein des Hl. Geistes über das Erbarmen des Vaters und des Sohnes hineingenommen, wenn er ausruft: Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! der Vater, denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen der Sohn. Zacharias möchte aus seiner Erfahrung jedem von Herzen zurufen: öffne dich neu für Maria und den Dreifaltigen Gott. Sie werden dir auf eine Weise zu Hilfe kommen, wie du dies nicht erwartest. JESUS - erfülle mich mit dem Hl. Geist! Mach mich stark, damit ich die Pläne Gottes in meinem Leben erfüllen kann. 5