Es wird oft behauptet, der Sonntagsgottesdienst müsse für alle offen sein, die kommen möchten.
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- Fabian Hoch
- vor 7 Jahren
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1 GOTTESDIENST Es wird oft behauptet, der Sonntagsgottesdienst müsse für alle offen sein, die kommen möchten. Zunächst einmal möchten wir klar stellen, dass das Wort Gottesdienst im Zusammenhang mit der Sonntagszusammenkunft falsch gebraucht wird. In der Bibel wird Gottesdienst anders benutzt. Schauen wir uns drei Beispiele für den Gebrauch des Wortes Gottesdienst aus der Elberfelder-Übersetzung 2006 und der Jantzen-Übersetzung 2007 an: Römer 12, 1 in der Elberfelder-Übersetzung 2006 Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst ist. in der Jantzen-Übersetzung 2007 Ich rufe euch also auf, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber als ein Opfer darzubieten, ein lebendes, heiliges, Gott wohlangenehmes, euer folgerechter <und schuldiger> Dienst,... Jakobus 1, in der Elberfelder-Übersetzung 2006 Wenn jemand meint, er diene Gott, und zügelt nicht seine Zunge, sondern betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst ist vergeblich. Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser: Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen, sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten. in der Jantzen-Übersetzung 2007 Wenn jemand unter euch meint, fromm zu sein, dabei seine Zunge nicht in Zaum hält, sondern sein Herz betrügt, dessen Frömmigkeitserweisung ist nichtig, <wertlos>. Frömmigkeitserweisung, rein und unbefleckt bei dem Gott und Vater, ist diese: Waisen und Witwen in ihrer Bedrängnis zu besuchen [und] sich selbst von der Welt fleckenlos zu bewahren. An diesen drei Beispielen aus Gottes Wort können wir Folgendes erkennen: Mit Gottesdienst ist nicht die sonntägliche Gemeindezusammenkunft gemeint, sondern, dass das Leben des Glaubenden ein fortwährender Gottesdienst sein soll. In der Jantzen-Übersetzung findet sich folgerichtig das Wort Gottesdienst gar nicht, denn der griechische Originaltext spricht von persönlichen Frömmigkeitserweisungen und folgerechtem <und schuldigem> Dienst. Lebend, heilig und vor Gott wohlangenehm verhält man sich, wenn man fortwährend Frömmigkeitserweisungen wie die aufgeführten darbringt, u. a. sich von der Welt unbefleckt zu halten. Es steht jedoch an keiner Stelle, dass man Gott dient, wenn man zwei Stunden lang am Sonntag Gottesdienst feiert. Fazit: Den Begriff Gottesdienst in der Bedeutung Sonntagszusammenkunft lehnen wir ab, denn dieser Gebrauch ist von der Bibel nicht gedeckt. Wir verstehen unter Gottesdienst, dass wir unser ganzes Leben lang und jederzeit Frömmigkeitserweisungen darbringen wir verstehen unser ganzes Leben als Gottesdienst. Wir sind gemäß der Bibel Licht in der Welt, deshalb leben wir die Bibel überall, öffentlich und privat, als Zeugen Christi.
2 Wir bieten am Sonntag keinen Gottesdienst an. GEMEINDE BESTEHT AUS HEILIGEN 1 Korinther 14, Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen eure Frauen in den Versammlungen <der Gemeinde> schweigen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern [aufgetragen] in Unterordnung zu sein, so wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie etwas zu lernen wünschen, sollen sie zu Hause die eigenen Männer fragen, denn es ist für Frauen schändlich, in der Versammlung <der Gemeinde> zu reden. Gemeinde setzt sich aus Heiligen an den jeweiligen Orten zusammen. Nirgendwo wird in der Bibel erwähnt, dass sich auch Nicht-Heilige zur Gemeinde versammeln. Die Frauen dürfen in der Versammlung von Heiligen nicht reden im Sinne von autoritativ reden. Das griechische Wort laleoo hat drei Bedeutungen: 1. (allgemein) reden, 2. schwätzen und 3. autoritativ reden oder lehren. Das Wort reden wird in Vers 35 als Gegensatz von lernen angesehen. Das Reden in der Versammlung <der Gemeinde> wird dem Lernen zu Hause gegenüber gestellt. So bringt Paulus zum Ausdruck, dass die Frau keine Lehrfunktionen in der Versammlung <der Gemeinde> übernehmen darf. Gemeinden, die Frauen in ihren Zusammenkünften lehren lassen, handeln nicht bibeltreu. Es ist nicht allen bekannt, dass Gemeinden sich aus Heiligen zusammen setzen. Deshalb bieten wir die folgenden Bibelstellen zum Selbststudium an: Römer 1, 7; 1 Korinther 1, 2; 2 Korinther 1, 1; Epheser 1, 1; Philipper 1, 1; Kolosser 1, 2; 1 Thessalonicher 5, 27. Weitere Bibelstellen lassen sich mit Hilfe einer Konkordanz heraus finden. 1 Korinther 14, Wenn also die ganze Gemeinde am selben [Ort] zusammenkäme, und alle redeten <in> Sprachen, [und] es kämen Unkundige oder Ungläubige herein, würden sie nicht sagen, ihr wärt von Sinnen? Wenn aber alle weissagten, und es käme irgendein Ungläubiger oder Unkundiger herein, würde er von allen aufgedeckt <und gestraft>, von allen beurteilt. Und so würde das Verborgene seines Herzens offenbar, und so würde er auf sein Angesicht fallen und Gott huldigen, kundtuend, dass Gott wahrhaftiglich unter euch sei. Alle drei zitierten Verse stehen im Konjunktiv und stellen somit einen rein hypothetischen Fall dar. Es besteht die theoretische Möglichkeit, dass die Gemeinde sich versammelt und Ungläubige während dieser Zusammenkunft herein kommen. Würden diese hören, wie die Glaubenden in Sprachen reden, könnten die Ungläubigen denken, die Gemeinde sei von Sinnen. Kämen aber Ungläubige in eine Versammlung von Heiligen, in der gerade geweissagt würde, könnte der Ungläubige theoretisch aufgedeckt, gestraft und von allen beurteilt werden, was zu seiner Bekehrung noch während der Versammlung führen könnte. Nähmen die Ungläubigen an jeder Zusammenkunft von Glaubenden Teil, so würden sie sich selbst die Möglichkeit nehmen, bekehrt zu werden, denn oft würden sie nichts verstehen und denken, es sei alles Torheit, was gepredigt wird. Einem natürlichen Menschen sind die Sachen des Geistes Torheit, sagt die Bibel. Die Ursache liegt darin, dass die Predigten während der Versammlung an Heilige adressiert sind, nicht an Unbekehrte. Kommt aber ein Ungläubiger in eine gerade weissagende Versammlung, so kann er sofort und direkt mit seinem Problem seiner Unerlöstheit konfrontiert werden, es erkennen und direkt ein neues Leben mit Jesus Christus beginnen. Es steht an keiner Stelle der Bibel, dass Ungläubige unter das Wort kommen sollen, viele Predigten hören sollen und am Gemeindeleben Teil nehmen sollen, damit sie sich bekehren. Im Normalfall findet Bekehrung
3 außerhalb der Gemeinde statt. Gott fügt dann Gerettete der Gemeinde hinzu (Apostelgeschichte 2, 46 47). Epheser 4, Und er selbst gab, die einen zu Aposteln, andere zu Propheten, andere zu Evangelisten, andere zu Hirten und Lehrern, zum Zweck der Zurüstung der Heiligen zum Werk des Dienstes, zum Bauen des Leibes des Christus, bis wir alle hingelangen mögen zu der Einheit des Glaubens und der Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu einem erwachsenen Manne, zum Größenmaß der Fülle des Christus... Hirten und Lehrer wurden von Gott zum Zweck der Zurüstung der Heiligen gegeben. Ihre Aufgabe besteht darin, die Gläubigen mit dem Wort Gottes zuzurüsten. Sie haben nicht die Aufgabe der Evangelisation während einer Gemeindezusammenkunft. Zum Zweck der Evangelisation hat Gott Evangelisten eingesetzt, die im biblischen Kontext nur außerhalb der Gemeinde evangelisieren. Apostelgeschichte 2, Und mit Einmütigkeit waren sie Tag für Tag beharrlich in der Tempelstätte, und in den einzelnen Häusern brachen sie das Brot; dabei nahmen sie [ihren] Anteil an Speise in Frohlocken und Einfalt des Herzens, priesen Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk. Und täglich tat der Herr zur Gemeinde hinzu die, die gerettet wurden. Menschen, die zur Gemeinde hinzugefügt werden, sind Gerettete. Gott fügt die Geretteten zur Gemeinde hinzu. Somit lehnen wir Gemeindewachstumsprogramme (wie von Christian A. Schwarz, Rick Warren, usw.) ebenso wie evangelistische Großveranstaltungen mit Predigt (wie Pro Christ) ab. Heilige kommen in Einmütigkeit zusammen, frohlocken, preisen Gott und haben Gunst beim ganzen Volk. Werden Versammlungen so abgehalten, wird Gott sie wachsen lassen. Diese Bibelstelle zeigt sehr deutlich, dass Evangelisation Gottes Sache ist, die Er in die Hand einiger weniger evangelistisch Begabter legt. Evangelisation sollte nie zur (Haupt-) Beschäftigung der ganzen Gemeinde werden. Hebräer 10, Lasst uns festhalten das Bekenntnis der Hoffnung als ein nicht wankendes, denn der Verheißende ist treu; und lasst uns aufeinander achten, um anzuspornen zur Liebe und zu edlen Werken, dabei unser Zusammenkommen nicht aufgeben, so wie es bei etlichen Sitte ist, sondern aufrufen <und aufrichten>, und das um so viel mehr als ihr den Tag herannahen seht; In diesen drei Versen ist die Rede davon, dass Heilige regelmäßig zusammen kommen sollen, um an dem Bekenntnis der Hoffnung fest zu halten, aufeinander zu achten und einander zur Liebe und zu edlen Werken anzuspornen. Es ist wichtig, an den regelmäßigen Gemeindezusammenkünften Teil zu nehmen, damit man das tun kann, was in der obigen Bibelstelle aus Apostelgeschichte 2 beschrieben ist und damit Gott der Versammlung Gerettete hinzu tut. GEMEINDEZUSAMMENKUNFT Sonntags haben wir regelmäßig eine Gemeindezusammenkunft. Die Bibel versteht darunter, dass Wiedergeborene im Namen Christi zusammen kommen und Er mitten unter ihnen ist. Diese Versammlung ist nicht öffentlich, denn eine öffentliche Versammlung von Heiligen
4 wäre ein Widerspruch in sich. Entweder versammelt sich die Öffentlichkeit oder die Heiligen. Da aber dieses Zusammenkommen nicht öffentlich ist, versteht es sich von selbst, dass alle diejenigen, die gemäß der Bibel nicht Heilige sind, draußen bleiben müssen. Somit verbietet es sich von der Bibel her, ungläubige Verwandte und Bekannte einzuladen und mitzubringen. Die Predigt in der Versammlung von Heiligen ist ausschließlich an Heilige gerichtet, es ist feste Speise, die Ungläubige nicht vertragen. Es gibt in der Zusammenkunft von Heiligen keine evangelistischen Predigten, denn es sind nur Heilige anwesend. Evangelisation findet bei uns außerhalb der Gemeinde und mittwochs im Bibelhauskreis statt, wenn Gäste zugegen sind. Wir lehnen evangelistische Predigten am Sonntag und eine daraus zwangsläufig folgende Vermischung von Heiligen und Ungläubigen am Sonntag als unbiblisch ab. In der Bibel werden Gemeinde und deren Zusammenkünfte gleich gestellt. Gemeinde ist eine himmlische Insel im Meer der weltlichen Gesellschaft, wie Herbert Jantzen es treffend auf den Punkt gebracht hat. Schauen wir uns auch hier Beispiele aus dem Neuen Testament nach der Übersetzung von Herbert Jantzen an: Epheser 2, 3 unter denen (den Söhnen des Ungehorsams) auch wir alle einst unser Leben führten in den Lüsten unseres Fleisches, wobei wir den Willen des Fleisches und des Denkens taten. Und wir waren von Natur Kinder des Zorns wie auch die die anderen. Dieser Vers bringt zum Ausdruck, dass jeder Heilige früher selbst als Sohn des Ungehorsams (Vers 2) geboren wurde. Einst hat jeder Heilige vor seiner Bekehrung ein Leben wie auch die anderen, die Ungläubigen, geführt. Es wird klar unterschieden zwischen zwei Gruppen: den Heiligen ( wir ) und den anderen. Natürlich muss deutlich gesagt werden, dass es für Heilige keinen Grund gibt, sich besser oder erhabener als die anderen zu fühlen, denn sein heiliger Zustand ist reine Gnade Gottes. Zweiter Korinther 6, Werdet nicht ungleich eingespannt mit Ungläubigen, denn welche Gemeinsamkeit haben Gerechtigkeit und Gesetzwidrigkeit? Welche Gemeinschaft [kennt] Licht in Richtung Finsternis? Welchen Zusammenklang [hat] Christus in Richtung Beliar? Oder was hat ein Gläubiger gemeinsam mit einem Ungläubigen? Wie stimmt ein Tempelheiligtum Gottes mit Götzen überein? denn ihr seid ein Tempelheiligtum des lebenden Gottes, so wie Gott sagte: Ich werde in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mir ein Volk sein. Diese Bibelstelle geht Hand in Hand mit Jakobus 1, 27, wo es darum geht, sich von der Welt unbefleckt zu halten. Dies gilt für die Gemeinde und deren Zusammenkünfte, denn die Gemeinde ist ein Tempelheiligtum, in welchem Gott wohnt. Jede Zusammenkunft von Gemeinde ist eine Versammlung von Heiligen, bei welcher Ungläubige draußen bleiben müssen. Eine Vermischung von Glaubenden mit Ungläubigen in Gottesdiensten ist eine Schändung des Tempelheiligtums und verbietet sich von daher. Evangelisation wird dadurch nicht ausgeschlossen, sie findet nur draußen statt. Wir finden hier auch eine klare Unterscheidung zwischen zwei Gruppen, die man ganz klar unterscheiden und auch in der Praxis trennen muss. Gott will keine Vermischung. Dies hat nichts mit mangelnder Liebe, sondern mit Bibeltreue zu tun.
5 Epheser 2, Und nachdem er gekommen war, kündete er die gute Botschaft, Frieden, euch, den Fernen, und den Nahen, weil durch ihn wir beide in einem Geist den Zutritt hin zum Vater haben. Dann seid ihr also nicht mehr Fremde und Ausländer, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausangehörige Gottes, aufgebaut auf dem Fundament der Apostel und Propheten, wobei Jesus Christus selbst der Haupt-Eckstein ist, in dem der ganze Bau zusammengefügt wächst zu einem heiligen Tempelheiligtum im Herrn, in dem auch ihr mitgebaut werdet zu einer Wohnstätte Gottes im Geist. Hinweis: Die Bibelstellen aus dem Neuen Testament haben wir aus Das Neue Testament in deutscher Fassung von Herbert Jantzen, Verlag Friedensbote, 2007, zitiert.
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