Hundetraining. Trainingsinhalte Christiane Ostermeier und Greg, der Beagle
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- Arwed Kohl
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1 Hundetraining Trainingsinhalte Christiane Ostermeier und Greg, der Beagle
2 Trainingsinhalte - für alle Hunde geeignet Sinn und Zweck dieses Trainings ist gemeinsam mit seinem Hund unterwegs zu sein, eine auf Vertrauen und Respekt basierende Beziehung herzustellen, sich sicher und ohne Probleme auf öffentlichem Verkehrsgrund (im Wohn-/Stadt-/Waldgebiet) zu bewegen und den Bedürfnissen des Hundes gerecht zu werden. Der Hund wird in der Führigkeit, Umweltverhalten und Nasenarbeit trainiert. Es wird abwechselnd am Hundeplatz und draußen im Wohngebiet, Wald trainiert. Ebenso wird Theorie in allen Fragen zur Hundehaltung, Ernährung, Gesundheit, Verhalten, Lernen usw. vermittelt. Zweimal im Jahr findet dann eine Prüfung vor einem Leistungsrichter statt, diese Prüfung ist freiwillig. Das Training beinhaltet: 1. Hund aus dem Auto aussteigen lassen 2. Leinenführigkeit, Sitz, Platz, Abrufen (in unterschiedlichen Situationen) 3. Freilauf (in unterschiedlichen Situationen) 4. Rückruf mit Pfeife (in verschiedenen Situationen) 5. Ablegen (bei einem Gegenstand, Rucksack oder Leine auf Decke ebenfalls möglich) 6. Apportieren eines Bringgegenstandes (ebenerdig und über ein Hindernis) 7. Suchen eines Suchgegenstandes (im Wald) 8. Mantrailing, entweder nach eigenem Hundeführer oder einer Fremdperson, in Form einer Freisuche oder an der Leine 9. Pirschen und Ablegen 10. Umgang mit Hund im Wald, bei Sichtung von Wild oder anderen Tieren (Rehe, Hasen, Eichhörnchen, Vögeln.) 11. Verhalten im bewohntem Gebiet, Verhalten gegenüber Menschen, Radfahrern, Fahrzeugen a) Umgang mit dem Hund bei Fremdhundebegegnungen (angeleint, freifolgend) b) Nicht Aufnehmen von etwas Fressbaren c) Umgang mit dem Hund bei Sichtung von Eichhörnchen, Katzen, bellenden Hunden am Zaun. Utensilien zum Training sind mitzubringen: 1. Umhängeleine Meter lange Schleppleine 3. Doppelpfeife (Büffelhornpfeife) 4. Apportiergegenstand (Apportierholz, Dummy Gewicht dem Hund angepasst 5. Futter (unterschiedliche Sorten) Seite CHRISTIANE OSTERMEIER Copyright 3/2016
3 Ausführliche Beschreibung der Trainingsinhalte Hund aus dem Auto holen Sinn und Zweck dieser Übung ist, den Hund mit und in einem sehr niedrigen Energielevel aus dem Fahrzeug zu holen. Diese Übung ist nur mittels Körpersprache, also ohne Hörzeichen durchzuführen. Viele Hunde kommen viel zu schnell aus dem Fahrzeug heraus. Oftmals ziehen sie dann an der Leine oder laufen zu anderen Menschen oder Hunden hin oder verursachen eventuell Sicherheitsstörungen. Es gibt jedoch sehr gefährliche Situationen, wie zum Beispiel bei einer Autopanne auf der Autobahn, wo ruhiges sicheres Aussteigen und gute Leinenführigkeit sehr wichtig sind. Sitz unter Ablenkung Hund macht Sitz, einmaliges leises Kommando, Sichtzeichen erlaubt. Vor dem Hund steht im Abstand von 2 Metern ein Eimer/Baumstamm o.ä., auf den wird vom Hundeführer selbst sehr gutes Futter, jedoch offen platziert. Dann geht der Hundeführer zum Hund zurück und legt die Leine nach hinten aus. Am Ende der Leine bleibt der Hundeführer etwa 5 Sekunden lang stehen bleiben, hebt die Leine auf und lässt sie wieder fallen. Dann geht der Hundeführer 10 Meter vom Hund weg und ruft den Hund zu sich. Ist der Hund beim Hundeführer, kann dieser den Hund auf Hörzeichen zum Eimer/Baumstamm hinschicken, dort darf er das Futter dann fressen. Nach dem Fressen schickt der Hundeführer den Hund in Sitz und geht dann zu ihm hin. Down oder Platz auf Armhoch und/oder Triller mit Ablenkung Hund macht Sitz, Leine nach hinten auslegen. Hundeführer stellt sich etwa fünf Meter vor den Hund. Down oder Platz auf Arm hoch oder Arm seitlich und/oder Triller, Ausfallschritt erlaubt: Hund geht ins Platz, Sichtzeichen Arm hoch/arm seitlich darf beibehalten werden. Der Hundeführer hüpft etwas herum, klatscht in die Hände (alle Ideen erlaubt), der Hund sollte liegenbleiben. Nach etwa 5-10 Sekunden Hund wird der Hund mit Abruf gerufen. Der Hund sollte dann beim Hundeführer sitzen, ob er das vorne oder seitlich ausführt ist irrelevant. Down oder Platz bei der Suche Der Hund wird abgelegt oder abgesetzt. Es wird für den Hund sichtig Futter auf einen Eimer/ Baumstamm gelegt. Der Eimer sollte dabei mind. 30 Meter wegstehen. Dann geht der HundeHundeführer zu seinem Hund zurück. Dann wird der Hund geschickt, steuert der Hund auf das Futter zu, sollte er bevor er dort ankommt, in das Down getrillert oder ins Platz gerufen werden. Wichtig ist hier, dass der Hund reagiert. Legt sich der Hund hin, dann wird er zurückgerufen. Ist der Hund wieder beim HundeHundeführer, kann dieser ihn zum Eimer/Baumstamm schicken und das Futter fressen lassen. Nachdem Fressen, ruft der HundeHundeführer den Hund wieder zu sich. Seite CHRISTIANE OSTERMEIER Copyright 3/2016
4 Down oder Platz bei Sitz auf 50 Meter Den Hund an der Umhängeleine mindestens 50 Meter weit hinausführen und absetzen. Der HundeHundeführer leint ab und geht zum Ausgangspunkt zurück, Hund bleibt sitzen. Der Hundeführer trillert Down, Armhoch oder Platz und Ausfallschritt erlaubt, Hund geht sofort in die korrekte Down- oder Platzlage. Nach etwa 10 Sekunden wird der Hund mit Doppelpfiff herein gepfiffen, Schenkelklopfen erlaubt, Hund kommt sofort und freudig. Freifolge 100 Meter gehen, frei bei Fuß Der Hundeführer geht mit seinem Hund circa 100 Meter in unterschiedlichen Schrittgeschwindigkeiten auf ein Ziel zu. Dabei muss er dreimal die Richtung wechseln und dreimal stehen bleiben. Der Hund folgt dem Hundeführer frei bei Fuß. Der Hundeführer sollte dabei keine lauten Kommandos geben, optische Hilfen, wie Handzeichen und leise Kommandos sind erlaubt. Wichtig ist, dass der Hund in der unmittelbaren Nähe bleibt. Am Ziel den Hund anleinen und zurückkommen, ohne dass der Hund an der Leine sich störend verhält. Gelände: lichter Wald, Waldwege. Apportieren aus 50 Meter Entfernung Hund ist in Sitz und bleibt. Hundeführer legt den Apportiergegenstand etwa 50 Meter weit vom Hund weg (in den Wald), zeigt Bringstück nochmals und legt es für den Hund sichtbar auf den Boden. Hundeführer geht ohne Hast zum Hund zurück, leint ab und schickt ihn mit einem Bringbefehl in Richtung Apportiergegenstand. Der Hund läuft unverzüglich zum Bringstück, nimmt es sofort auf und trägt es sogleich dem Hundeführer zu. Der Hund kann im stehen oder sitzen vor den Hundeführer kommen, erst auf Aus soll er den Gegenstand abgeben. 100 Meter folgen auf der Hundeführerfährte (nur im Wald möglich) Ein Prüfer oder ein Helfer hält den Hund an der Halsung fest, der Hundeführer entfernt sich in einem unübersichtlichen Gelände circa 100 Meter bis zu einem angewiesenen Punkt. Auf dem Weg zum Versteck legt er zwei rechtwinklige Haken ein. Nach 5 Minuten lässt der Prüfer/Helfer den Hund frei. Der Hund soll ohne Kommando und ohne Beeinflussung sofort auf der Hundeführerfährte seinem Hundeführer folgen und ihn selbständig finden. Diese Übung ist auch an der Leine möglich. Bringen über Hindernis Hund wird an der Leine etwa drei Schritte vor ein Hindernis (Baumstamm o.ä.) abgesetzt. Nach dem Kommando Sitz und Bleib geht der Hundeführer zum Hindernis, legt den Apportierbock dahinter, kehrt zum Hund zurück und leint ihn ab. Auf einmaliges Kommando Hopp springt der Hund über das Hindernis, während der Hundeführer sogleich 5 Meter vom Hindernis zurücktritt. Mit einem einmaligen Bringbefehl apportiert der Hund über das Hindernis und trägt das Bringstück sofort dem Hundeführer zu. Der Hund kann im stehen oder sitzen vor den Hundeführer kommen, erst auf Aus soll er den Gegenstand abgeben. 3 Minuten ablegen am Rucksack, Hut, Leine Der Hundeführer legt den Hund in etwa 30 Meter Entfernung von der Prüfergruppe beim Rucksack mit einem Kommando frei ab und entfernt sich mindestens 30 Meter außer Sicht und außer Wind. Einer der Prüfer/Helfer geht in einem Abstand von etwa fünf Metern am Hund vorbei und zehn Meter nach dem Hund auf der anderen Seite wieder zurück. Der Hund bleibt bis zum Eintreffen seines Hundeführers liegen oder setzt sich vorübergehend. Seite CHRISTIANE OSTERMEIER Copyright 3/2016
5 Pirschen und Ablegen Hundeführer geht leise und langsam pirschend in die angegebene Richtung mit angeleintem Hund, dieser korrekt bei Fuß. Auf halbem Weg bleibt der Hundeführer stehen, Hund setzt sich ohne hörbaren Befehl. Beide gehen weiter, und an einer zuvor vereinbarten Stelle wird der Hund abgeleint und mit leisem Kommando abgelegt. Ein Gegenstand kann dazugegeben werden. Ohne sich umzusehen, geht der Hundeführer 40 bis 50 Meter weiter in die angewiesene Deckung, wo ihn der Hund nicht mehr eräugen kann. Nach mindestens 10 Sekunden geht er zum Hund zurück. Dieser verweilt in der Platzlage, bis der Hundeführer bei ihm ist. Beim Rückweg ist die erhobene Hand als Sichtzeichen erlaubt, aber kein Kommando. Keine Minderung der Zensur, wenn sich der Hund kurzzeitig aufsetzt und ohne Einwirkung oder Sichtverbindung zum Hundeführer die Platzlage wieder einnimmt. Beim Hund angekommen, Sitz und anleinen. Umgang mit Hund im Wald, bei Sichtung von Wild oder anderen Tieren (Katzen, Eichhörnchen, Vögeln.) Hier wird der Umgang des Hundehalters mit seinem jagdlich motivierten Hund geprüft. Anzeige von Wild, Wildwechseln, Losung, Richtungswechsel, Standruhe, allgemeiner Umgang Verhalten in bewohntem Gebiet hier soll ein Alltagsspaziergang in einem Wohngebiet / Stadtgebiet nachgestellt werden. Reize, mit denen das Halter-Hund-Team konfrontiert werden sollten, können z.b. sein: Skater, Jogger, Radler, Mofas, Roller, spielende Kinder, Kinderwagen, Rollstuhl, Rollator, Personen mit Krücken, schwankende, alkoholisierte Personen, ungewöhnlich gekleidete Personen, Personen mit angeleintem Hund, Reiter, Pferde, Kühe, Schafe, Katzen, Enten oder anderes Geflügel, Wild. Desweiteren wird geprüft a) Umgang mit dem Hund bei Fremdhundebegegnungen (angeleint, freifolgend) (bei dieser Übung ist die Führungsqualität des Hundehalters entscheidend, wie löst er die Aufgabe mit seinem angeleinten Hund, mit seinem freifolgenden Hund) b) Nicht Aufnehmen von Fressbarem Für diese Übung wird Fressbares im Gelände ausgelegt. Der Hundeführer soll anhand des Verhaltens seines Hundes erkennen, dass dort etwas Begehrenswertes liegt. Der Hund sollte das Fressbare am Boden nicht einfach aufnehmen. Er kann es anzeigen, indem er sich hinsetzt oder davor stehen bleibt, oder im Bogen daran vorbeigehen oder den Hundeführer auf dem Weg zum Fressbaren fragend ansehen. c) Umgang mit dem Hund bei Sichtung von Eichhörnchen, Katzen, bellenden Hunden am Zaun. Stand Änderungen vorbehalten Christiane Ostermeier Seite CHRISTIANE OSTERMEIER Copyright 3/2016
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