Schulmedizin oder biologische Medizin?

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1 Schulmedizin oder biologische Medizin? Sie entscheiden!

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3 Inhalt 2 Was hilft, ist richtig, wer heilt, hat Recht 3 Biologische Medizin hat oft jahrhundertelange Erfahrung 5 Mit vielen Methoden ist Heilung möglich 6 Biologische Medizin von A bis Z 8 Bioenergetische Medizin und Regulationsmedizin 12 Diagnoseverfahren 14 Homöopatische Medizin 16 Physikalische Verfahren und Konditionierungsverfahren 18 Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) 20 Unspezifische Reizverfahren 1

4 Was hilft, ist richtig, wer heilt, hat Recht Schulmedizin und biologische Medizin haben die gleichen Wur - zeln: den Wunsch zu heilen, die Erfahrung, dass bestimmte Methoden Erfolg versprechend sind, und das Ziel, die Ursache von Krankheiten zu ergründen. Entscheiden Sie selbst, wer Sie behandelt Seit Gründung der Mannheimer Krankenversicherung haben wir entscheidende Akzente gesetzt und engagieren uns mit besonderen Tarifen für die gleichwertige Behandlung von Schul - medizin und biologischen Therapieformen. So können Sie sich zum Beispiel in der privaten Krank heits - kosten-vollversicherung mit unserem flexiblen Premium- Schutz PURISMA immer für die Medizinrichtung entscheiden, die Sie bevorzugen, und für den Behandler, dem Sie vertrauen. Wenn Sie planen, die Leistungen Ihrer gesetzlichen Kasse mit einer privaten Zusatzversicherung gezielt zu erweitern, finden Sie bei der Mannheimer den passenden Schutz, der Sie ebenfalls wählen lässt, von wem und nach welchen Methoden Sie sich behandeln lassen z. B. mit PRIVAT PATIENT ZAHN PLUS für besondere Leistungen beim Zahn arzt und beim Heilpraktiker. 2

5 Biologische Medizin hat oft jahrhundertelange Erfahrung Heilkunde auf natürlicher Basis Viele Krankheiten kommen und gehen von ganz allein. Die bio - logische Medizin bezieht die Selbstheilungskräfte ein, die einen kranken Menschen wieder gesunden lassen. Sie basiert auf oft jahrhundertelanger Erfahrung und nutzt natur gegebene Mittel. Allerdings ist nicht jede Therapie sinnvoll, die als natürlich bezeichnet wird. Die Kosten für Therapien, die sich nicht bewährt haben und keinen Heilerfolg versprechen, werden folglich auch nicht ersetzt. Informieren Sie sich, um hinsichtlich der Kostenerstattung sicher zu sein. Fragen Sie uns einfach, ob die geplante bio lo gische Therapie in den Tarifbedingungen oder im Gebüh renverzeich nis für Heilpraktiker enthalten ist. 3

6 Auch biologische Therapien Kennen Sie diese Situation? Zwei Stunden im Wartezimmer und anschließend zwei Minuten beim Arzt! Wartezeiten lassen sich auch bei naturheilkundlich tätigen Behandlern oft nicht vermeiden doch danach sieht vieles anders aus. Ein wesentliches Merkmal der biologischen Medi - zin ist die Zeit, die Therapeuten ihren Patienten widmen. beginnen mit der Diagnose Im Erstgespräch werden über die Krankenvorgeschichte und das aktuelle Befinden hinaus viele Fragen gestellt. Denn auch Informationen über Familie, Beruf und Hobby sind für eine sichere Diagnose von Bedeutung. Oft dauert ein solches Gespräch bis zu 60 Minuten. Seriöse Behandler werden auch die geplante Therapie erklären, über Nutzen und Risiken informieren und erläutern, wie die Schulmedizin das Problem angehen würde. 4

7 Mit vielen Methoden ist Heilung möglich Die ganzheitliche Betrachtung ist entscheidend Auch naturheilkundlich tätige Behandler nutzen die üblichen Untersuchungsmethoden und Laboruntersuchungen. Neben den klassischen Laboranalysen finden unter natur - heil kundlicher Betrachtung auch andere Bereiche verstärkt Beachtung. So wird beispielsweise Speichel untersucht, um einer Ver giftung des Körpers durch Zahnfüllungen auf die Spur zu kommen, oder ein Allergieprofil erstellt, um Inhalations- und Nahrungsmittelallergien zu erkennen. Zur Ergänzung der üblichen Diagnostik nutzt die biologische Medizin auch Verfahren, die in der Schulmedizin nicht angewandt werden. So können komplementäre Diagnostikmethoden eingesetzt werden, um auch Veränderungen und Störungen der körpereigenen Regulation und der Befindlichkeit zu erkennen. Informieren Sie sich über Alternativen Mit dieser Broschüre geben wir Ihnen Gelegenheit, sich auch mit therapeutischen Möglichkeiten auseinander zu setzen, die über den Rahmen der Schulmedizin hinausgehen. Die Beschreibung aller Formen und Möglichkeiten der bio lo gi - schen Medizin würde allerdings den Rahmen dieser Bro schüre sprengen. Deshalb sind nachfolgend nur Therapieformen und Medizinrichtungen verzeichnet, die in den Tarifbedingungen der Mannheimer Krankenversicherung oder im Gebührenverzeich - nis für Heilpraktiker enthalten sind. Ob eine Medizinrichtung oder Therapieform ausführlicher beschrieben ist oder nur als Stichwort erscheint, sollten Sie deshalb weder als Bewertung noch als Empfehlung verstehen. 5

8 Biologische Medizin von A bis Z Anthroposophische Medizin Waldorfschulen sind ein Begriff für viele Menschen. Die da - hinter stehende Anthroposophie Rudolf Steiners die auch Grundlage der anthroposophischen Heilkunst ist ist allerdings oft unbekannt. Die anthroposophische Medizin versteht sich nicht als Gegensatz, sondern als Erweiterung der Schulmedizin. Sie wird von Ärzten angewandt, die sich über die Medizin hinaus auch mit der anthroposophischen Geisteswissenschaft beschäftigt haben. Heute arbeiten in Deutschland etwa Ärzte und 13 Krankenhäuser nach anthroposophischen Gesichtspunkten. Der Unterschied, beispielsweise in Krankenhäusern, ist auch für den neuen Besucher sofort spür- und sichtbar. Kennzeichnend ist die humanere Atmosphäre im Umgang mit den Patienten ebenso wie das äußere Erscheinungsbild. In der anthroposophischen Vorstellung von Gesundheit und Krankheit finden sich Elemente uralten traditionellen Gedankengutes aus Ost und West wieder. So wird Krankheit beispielsweise positiv als Möglichkeit für Körper, Seele und Geist gesehen, durch die Überwindung der Krankheit zu neuen Kräften und Fähigkeiten zu gelangen. Als komplettes Medizinsystem kennt die Anthroposophie für jedes Ungleichgewicht eine ausgleichende Komponente. Besonders in der Kinderheilkunde wird über erstaunliche Erfolge berichtet. Um Patienten zu helfen, behandeln anthroposophisch tätige Ärzte selbst da weiter, wo nach üblichem medizinischem Er - messen nichts mehr zu erreichen ist. 6

9 Behandlungsgrundlage der anthroposophischen Medizin sind Medikamente. Dabei handelt es sich um homöopathische Einzelmittel, in speziellen Verfahren gewonnene Pflanzenmittel und Mittel, die aus verschiedenen Komponenten zusammen - gesetzt sind. Die Therapien beruhen auf Erfahrung. Oft gehört auch eine bestimmte Ernährungsweise zur Behandlung. Warum bestimmte Präparate bei bestimmten Krankheiten angewandt werden, ist nur innerhalb des anthroposophischen Systems erklärbar. Auch wenn eine Wirkung nicht rational erklärt werden kann, ist anzuerkennen, dass die besondere Zuwendung der Therapeuten das Befinden und Verhalten der Kranken beeinflusst. Antihomotoxische Medizin Die antihomotoxische Medizin versteht sich als erweiterte Homöopathie, bei der vorwiegend homöopathische Komplexpräparate (Mischungen aus mehreren homöopathischen Einzelmitteln) zum Einsatz kommen. Ayurveda Ayurveda ist eine aus dem Nordwesten Indiens stammende Wissenschaft. Sie geht von der körperlich-physischen Gesamtheit des Menschen und der Wesenseinheit aus. Die innere und die äußere Welt müssen als Zeichen von Gesundheit im Gleichgewicht sein. Das Zusammenwirken der Körper-Geist-Einheit wird durch die drei Doshas beschrieben: Vata (Bewegung und Fluss), Pitta (Stoffwechselregulation) und Kapha (Flüssigkeitshaushalt und Abwehrkräfte). 7

10 Bioenergetische Medizin und Regulationsmedizin Aderlass Akupressur Akupunktur Applied Kinesiology Bioelektrische Funktionsdiagnostik (BFD) Bioresonanztherapie Blutausstrichdifferenzierung Blutegelbehandlung Baunscheidt-Behandlung Cantharidentherapie Elektroakupunktur EAV EAV-Varianten Elektroneuraltherapie (ENTH) Lasertherapie Magnetfeldtherapie Neuraltherapie Quaddelbehandlung Regulationstherapien Grundregulation Thermographie Roedersche Behandlung Schröpfen Shiatsu Traditionelle Chinesische Medizin Moxatherapie Qi-Gong Tai-Chi 8

11 Akupunktur Zu den ältesten und am weitesten verbreiteten Heilmethoden der Welt zählt die Akupunktur. Die früheste Beschreibung stammt aus dem Jahr 1127 vor Christus. Diese Heilmethode geht davon aus, dass im menschlichen Körper Energieflüsse stattfinden, die durch Reizung beeinflusst sind. Die therapeutische Wirkung erfolgt durch Reizung an genau festgelegten Akupunkturpunkten. Verteilt auf 12 Hauptmeridiane, sind auf der Hautoberfläche über 700 Akupunkturpunkte festgelegt. Den Meridianen sind nach der chinesischen Medizin bestimmte Organe und Funktionen zugeordnet. Die Reizung der Akupunkturpunkte erfolgt durch Einstiche. Durch Elektrosimulation oder Injektion von Arzneimitteln kann die Reizung verstärkt werden. Bei Kindern und empfindlichen Erwachsenen ist die Reizung auch durch den sanften Laserstrahl möglich. Eine Variante ist die Reizung der Akupunkturpunkte durch Druck und Massage (Akupressur). Akupunktur wird angewandt zur Behandlung von: Schmerzsyndromen akuten vegetativen und psychosomatischen Störungen allergischen Erkrankungen Atemwegserkrankungen Magen- und Darmerkrankungen Hauterkrankungen neurologischen Erkrankungen orthopädischen Erkrankungen gynäkologischen Erkrankungen 9

12 Neuraltherapie Der Arzt Ferdinand Huneke injizierte im Jahr 1925 seiner an Migräne leidenden Schwester ein Rheumamittel statt in den Muskel versehentlich in die Vene. Daraufhin verschwanden innerhalb von Sekunden ihre Kopfschmerzen. Dieser Kunst - fehler war die Geburtsstunde der Neuraltherapie. Die beobachtete Wirkung wurde dem lokalen Betäubungs - mittel Procain zugeordnet, das dem gespritzten Mittel bei - gemischt war. Auf dieser Basis wurde weiterexperimentiert. Die Ergebnisse führten zu den Prinzipien der Segmenttheorie und der Störfeldtheorie. Die Segmenttheorie geht davon aus, dass jeweils ein Körper - abschnitt durch einen gemeinsamen Nervenstrang versorgt wird, dass also bestimmte Hautareale durch Nervenbahnen mit inneren Organen verbunden sind. Nach der Störfeldtheorie sendet ein krankhafter Prozess innerhalb eines Organs störende Impulse aus, die auf andere Organe wirken. Als Ursache solcher Störungen gelten auch Verletzungen, Entzündungen und Narben. Der Körper kann solche Störungen eine Zeit lang ausgleichen aber wenn sie zu lange andauern, können schmerzhafte Leiden die Folge sein. Der Störfeldtheorie zufolge können chronische Erkrankungen eines Körperteils ihre Ursache in ganz anderen Bereichen ha ben. Eine langwierige Suche kann deshalb erforderlich sein, um die Störfelder herauszufinden. 10

13 Die Behandlung erfolgt durch Einstiche ähnlich wie bei der Akupunktur bei gleichzeitiger Injektion eines Betäubungsmittels. Heute gilt Lidocain als wirksamstes Mittel mit den geringsten Nebenwirkungen. Heute wird die Neuraltherapie in freien Praxen und Kur kliniken, von Allgemeinmedizinern, Orthopäden und von Heilpraktikern durchgeführt. Mehr als 300 Leiden sollen nach Ansicht von Neuraltherapeuten mit dieser Methode kuriert werden können. Insbesondere bei unklaren und funktionellen Beschwerden und bei Durchblutungsstörungen sollen gute Wirkungen erreichbar sein. Die Neuraltherapie nach Huneke wird auch von der etablierten Medizin eingesetzt vor allem bei Schmerzen des Bewegungsapparates und bei Weichteilrheumatismus. Sie ist erfolgreich bei Neuralgien und Kopfschmerzen aller Art und kann so helfen, den Schmerzmittelverbrauch zu senken. 11

14 Diagnoseverfahren Augendiagnostik Bioelektrische Funktionsdiagnostik Elektroneuraldiagnostik Enzymdiagnostik Kirlian-Fotografie Segmentdiagnostik Thermoregulationsdiagnostik Zungendiagnostik 12

15 Augendiagnostik Aus dem Jahr 1670 stammt die erste Beschreibung der Diagnose anhand der Augen. Die Augendiagnostik (Irisdiagnostik) beruht auf dem Grundgedanken, dass das Auge ebenso ein Spiegel des Körpers sei wie ein Spiegel der Seele. Demzufolge ist der ganze Körper in der Iris repräsentiert. Erkrankungen oder Funktionsstörungen innerer Organe spie geln sich dementsprechend in Form spezieller Zeichen, Verfärbungen und Strukturveränderungen in der Iris wider. Basis der Augen - dia gnostik ist die Aufteilung der Iris in Zonen, die einzelnen Or - ga nen und Körperteilen zugeordnet werden. Aus Art und Position von Veränderungen der Iris lassen sich Hinweise auf den gesundheitlichen Zustand, die Konstitution des Patienten und seine Reaktionsbereitschaft ableiten. Die Augendiagnostik gibt einem geschulten und erfahrenen Behandler Hinweise auf Zusammenhänge der verschiedenen Organe und auf therapeutische Ansatzmöglichkeiten. Heute ist die Irisdiagnostik weit verbreitet. Sie wird von speziell ausgebildeten Ärzten und Heilpraktikern durchgeführt. 13

16 Homöopathische Medizin Die Homöopathie in ihrer heutigen Form gibt es seit rund 200 Jahren. Doch ihre Wurzeln sind viel älter das Prinzip der Homöopathie war schon zu Hippokrates Zeiten bekannt. Das medizinische Konzept beruht auf der Erkenntnis, dass Stoffe, die Krankheiten verursachen, die gleichen Krankheiten auch heilen können. Zum Beispiel kann ein Mittel, das Fieber hervorruft, auch Fieber senken. Diese Ähnlichkeitsbeziehung ist der wichtigste Grundsatz der Homöopathie und spiegelt sich im Namen (griechisch: homoios = ähnlich; pathos = leiden, Schmerz) wider. Vor einer Therapie muss der Behandler zuerst feststellen, ob Homöopathie überhaupt in Frage kommt. Dann wird ein individuelles Krankheitsbild erstellt. Nur die Anwendung homöo pathischer Arzneimittel ist noch keine homöopathische Behandlung. Diagnostik und Therapie berücksichtigen nicht nur krankheitsbedingte Symptome, sondern sämtliche Bereiche. Die Homöopathie sieht den Menschen ganzheitlich. Man spricht deshalb auch von der Individualtherapie. Es kann also sein, dass mehrere Menschen an der gleichen Krankheit leiden und jeder eine andere Arznei braucht, nämlich die auf die er anspricht. Um das jeweils richtige Mittel auswählen zu können, ist der Therapeut auf die geduldige Mithilfe des Patienten angewiesen. Oft ist eine längere Zeitspanne erforderlich, um das rich tige Arzneimittel herauszufinden. Wenn das richtige Mittel ge fun - den ist, kann die heilende Wirkung sehr schnell einsetzen. 14

17 Die Behandlung mit homöopathischen Arzneimitteln beginnt mit sehr geringen Dosierungen, die langsam erhöht werden. Durch die Behandlung mit sehr geringen Substanzmengen kann die Gefahr toxischer Nebenwirkungen praktisch ausgeschlossen werden. Anwendungsgebiete der Homöopathie sind: rheumatische Erkrankungen akute Infektionskrankheiten und Infektanfälligkeit Abwehrschwäche psychosomatische Erkrankungen Allergien Asthma bronchiale chronische innere Krankheiten Kreislaufbeschwerden gynäkologische Erkrankungen Hauterkrankungen akute Erkrankungen im Säuglings- und Kindesalter 15

18 Physikalische Verfahren und Konditionierungsverfahren Atemtherapie Bewegungstherapien Krankengymnastik Chirotherapie Dermapunktur Elektrotherapie Hydrotherapie Colon- und Bewegungsbäder Balneotherapie Inhalationsbehandlung Lichttherapie Lymphdrainage Massage klassisch alternativ Osteopathie Prißnitzpackungen Sprachtherapie Thermotherapie Ultraschalltherapie Wasseranwendungen Kneipp-Therapien 16

19 Chirotherapie Heilen durch Handgriffe an Wirbelsäule und Gelenken die heutige Chiropraktik ist in vielen Kulturen bekannt. Berichte über Grifftechniken gehen bis in die chaldäische Kultur zurück. Bei der Chiropraktik wird verspannte Muskulatur durch gezielte Handgriffe gelockert oder einzelne Wirbel werden in ihre Ausgangslage zurückgeführt. Chirotherapie kann Rückenschmerzen lindern und helfen, wenn die Beweglichkeit des Rückens und der Glieder eingeschränkt ist. Sie kann Kopfschmerzen mildern und beseitigen, deren Ursache die Halswirbelsäule ist. Dabei ist zu beachten, dass nur sehr gut geschulte und ausgebildete Therapeuten in der Lage sind, den Nutzen und das Risiko einer solchen Therapie abzuschätzen. Thermotherapie Wärme- und Kältetherapien sind sinnvolle und nebenwirkungsarme Reizbehandlungen, mit denen auf gestörte Funktionen des Körpers Einfluss genommen wird. In einfacher Anwendungsform sind diese Therapien auch als Hausmittel weit verbreitet. 17

20 Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) Die Apotheke der Natur ist das Fundament der Medizin. Pflanzenheilkunde oder Phytotherapie ist die älteste Art, Krankheiten zu behandeln. Durch Beobachtung und Erfahrung vieler Generationen wurde herausgefunden, durch welche Dosierungen sich heilende von giftigen Wirkungen unterscheiden. Bis heute sind der Medizin rund Pflanzen mit heilender Wirkung bekannt. Im 19. Jahrhundert begann die Ära pharmakologischer Wir - kungs nachweise. Dann erst gelang es, Pflanzenwirkstoffe zu isolieren und einzelne Inhaltsstoffe den beobachteten Wirkungen zuzuordnen. Heute sind von vielen Heilpflanzen zumindest die Träger ihrer Hauptwirkung bekannt. Es gibt aber immer noch viele Pflanzen, bei denen unbekannt ist, warum sie unbestritten seit Jahrhunderten wirken. Dazu gehört eine so bekannte Pflanze wie Baldrian. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde klar, dass die Wirkung einer Pflanze mehr sein kann als die Summe ihrer Inhaltsstoffe. Bei einer ganzen Reihe von Einzelfällen gibt es das ebenfalls noch ungeklärte Phänomen, dass isolierte Substan zen anders wirken als ein Auszug aus der ganzen Pflanze. Diese Erkenntnisse führten zur Phytotherapie, wie wir sie heute kennen. Sie verwendet zur Behandlung nur Arzneimittel rein pflanzlicher Herkunft im Gegensatz zu chemisch-synthetisch hergestellten Arzneimitteln. 18

21 Pflanzliche Arznei wird verwendet: um Beschwerden zu lindern bei funktionellen Störungen bei chronischen Erkrankungen zur Aktivierung des körpereigenen Abwehrsystems zur Vorbeugung bei psychischen Beschwerden zur Behandlung von Erkrankungen der Atmungsorgane, der Verdauungsorgane, der Harnwege, der Haut und des Bewegungsapparates bei Herz-Kreislauf-Beschwerden bei Störungen des Hormonhaushaltes 19

22 Medikamentöse Therapien Elementar-Therapie Nosoden Orthomolekularmedizin Phytotherapie Spagyrik Organotherapie Enzymtherapie Thymustherapie Zelltherapie Sauerstofftherapien Hämatogene Oxidationstherapie Oxivinierungstherapie Ozontherapie Sauerstoffbeatmung Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie Sauerstoffzelt Unspezifische Reizverfahren Eigenbluttherapie Eigenharntherapie 20

23 Eigenbluttherapie Die Eigenbluttherapie wurde zu Anfang unseres Jahrhunderts entwickelt. Sie wird zur Behandlung vieler Krankheiten angewendet, indem Patienten Venenblut entnommen und sofort wieder injiziert wird. Die Wirkungsweise ist ähnlich wie bei einer Impfung. Bei einer Impfung wird der Körper durch Konfrontation mit abgeschwächten Krankheitserregern zur vorbeugenden Bildung von Abwehrstoffen angeregt. Demgegenüber soll bei der Eigenblutbehandlung der körpereigene Stoff den Organismus sofort zur verstärkten Abwehrreaktion reizen und eine vegetative Umstimmung auslösen. Unter bestimmten Umständen werden dem entnommenen Blut ein örtliches Betäubungsmittel oder bestimmte Pflanzenextrakte zugesetzt. Eine weitere Variante ist die Verdünnung des entnommenen Blutes nach homöopathischen Regeln. Anwendung findet die Eigenbluttherapie insbesondere bei: chronischen Erkrankungen der Haut und Allergien Ekzeme Virusinfektionen verzögerter Rekonvaleszenz Migräne 21

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