Hygieneschwachstellen
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- Reiner Fürst
- vor 7 Jahren
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1 Hygieneschwachstellen Einführung Verschiedene Beispiele aus der Praxis als Beraterin für Infektionsprävention & Spitalhygiene Irene Benz Sommer, Le Marais 169, 1644 Avry-devant-Pont
2 Einleitung Die Veränderung im Gesundheitswesen führen zu einer immer früheren Verlegung stationärer Patienten in Spitex oder Pflegeheime, was dazu führt dass die pflegerischen Anforderungen an diese Einrichtungen eine zunehmend zentrale Bedeutung bekommen.
3 Einleitung Voraussetzung einer sachgerechten Betreuung ist dabei einerseits die Sicherstellung der vorgegebenen Anforderungen, wie z.b. KVG Kantonale Vorgaben
4 Einleitung Dies bedeutet nicht anderes, als die Verpflichtung für die Träger des Heimes, in Hygiene qualifiziertes Personal zu beschäftigen oder sich durch externe Berater unterstützen zu lassen. In der Regel verfügen grössere Heime über eine Hygienebeauftragte, gänzlich fehlt diese meistens in kleinen Heimen
5 Einleitung Das Wichtigste scheint in den meisten Heimen zunächst die Etablierung oder Sicherstellung der erforderlichen Basishygiene Viele Reaktionen lassen den Schluss zu, dass bisher auch grundlegende Hygienemassnahmen bislang nicht routinemässig praktiziert wurden
6 Einleitung Hygienemassnahmen wurden als lästig und teuer angesehen und deshalb zurückhaltend angegangen Immer wieder wird das Argument vorgebracht, dass das Heim kein Spital sei und dass die Bewohner in einem Heim mit Wohncharakter wohnen sollen, dabei wird übersehen, dass die potentielle Gefährdung durch unkontrolliertes Handeln gegeben ist.
7 Einleitung Dabei muss sich jedes Heim der Herausforderung der individuellen Lösung stellen und dies als Chance verstehen, sich als zuverlässige und kompetente Wohn-Pflegealternative auf diesem in Zukunft noch interessanter werdenden Markt zu positionieren.
8 Einleitung Das Infektionsrisiko bei der Betreuung alter pflegebedürftiger Menschen wird massgeblich von der Abwehrsituation und den erforderlichen pflegerischen, medizinischen und hygienischen Massnahmen bestimmt.
9 Einleitung Ursachen für ein erhöhtes Infektionsrisiko können chronische Erkrankungen (Diabetes), funktionelle Einschränkung, Immobilität, wunden (Dekubitus) oder Bewusstseinstrübung (einschliesslich Schluckstörungen) sein. Auch altersspezifische Aspekte müssen im Hygienemanagement berücksichtigt werden
10 Fehlerquellen Personalhygiene Impfungen (Hepatitis, Schutzimpfungen) Stichverletzungen Schutzkleidung (Handschuhe -> Spardruck) Mundschutz Schutzkittel Händehygiene
11 Fehlerquellen Flächenreinigung & -desinfektion Falsches Mittel (Fläche, Haut, Hände) Falsche Anwendung, Handhabung (Spray, keine gezielte Desinfektion) Falsche Konzentration Fehlende Reinigungs- und Desinfektionspläne
12 Fehlerquellen Falsche Anwendung Händehygiene Desinfektionsmittel nicht vor Ort Umfüllen von Seife und Desinfektionsmittel Behälter nicht angeschrieben Jährliche Schulung fehlt, Anleitung neuer Mitarbeiter mangelhaft
13 Fehlerquellen Aufbereitung von Medizinprodukten und Pflegeutensilien Falsche Aufbereitung Steckbecken wird nicht überprüft Instrumente (Desinfektion, Sterilisation, Aufbewahrung, Verfall)
14 Fehlerquellen Reinigungsdienst Personal arbeitet in verschiedenen Bereichen Ist nicht angeleitet, keine Kontrolle Lappenwechsel nicht geregelt Verschmutzte Reinigungsutensilien Fehlender Personalschutz
15 Fehlende Massnahmen zur Infektionsvermeidung Harnweginfektion (Umgang mit Katheter) Bakteriämien (Hautdesinfektion, Mehrdosisbehälter, Stand- Lagerungszeiten) Atemweginfektionen (Inhaliergeräte, Ultraschallvernebler, absaugen, Tracheostomapflege)
16 Fehlende Massnahmen zur Infektionsvermeidung Gastrointestinale Infektionen (Sondenernährung, Brechdurchfall-> Norovirus) Isolationsmassnahmen bei Auftreten von Erregern mit besonderen Eigenschaften (MRSA, VRE
17 Fehlerquellen Wäscheaufbereitung (auswaschen von verstuhlter Wäsche) Abfallentsorgung
18 Schlusswort Die in meinem Referat aufgezeigten Schwachpunkte können meistens nicht alleine evaluiert und behoben werden. Um die Qualität ihrer Hygienemassnahmen zu prüfen, empfehle ich ihnen eine Hygiene-Begehung
19 Schlusswort Die Hygienebegehung ist eine Soll-Ist- Analyse zur Qualitätssicherung und Qualitätsförderung der Hygiene und des Hygienemanagements im Alters- & Pflegeheim Die Hygiene-Begehung kann ausserdem ein Baustein des Qualitätsmanagements sein, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen
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