Neue Grafikkarten: Tipps, Tests, Techniken

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1 Neue : Tipps, Tests, Techniken GS, GT, GTS, Pro oder XT: Dieser Artikel erklärt die wichtigsten Fachbegriffe und hilft Ihnen, die Leistung einer Grafikkarte selbst zu beurteilen. Plus: alle aktuellen Grafikchips im Überblick. Für Internet, Office-Anwendungen und Bildbearbeitung sind die Komplett-PCs von Vobis, Aldi & Co. bestens gerüstet. Ambitionierte Spieler kommen aber nicht auf ihre Kosten: Die Grafik- Lösungen der Billigrechner brin gen s nicht. Um die 3D-Grafiken der aktu - ellen Action-Games am Computer bild - schirm wirklichkeitsgetreu und ru ckelfrei darzustellen, ist eine leistungsfähigere Grafikkarte erforderlich. Dieser Artikel stattet Sie mit dem Wissen aus, um die Leistung von Onboard- Grafik und Erweitungskarten zu beurteilen und schnell eine Lösung zu finden, die Ihren Ansprüchen gerecht wird. Eine Orientierungshilfe bietet die Übersicht Grafikchips für Desktop- PCs: Alle aktuellen Modelle im Vergleich auf Seite 6. typen Es gibt zwei Arten von : in den Mainboard-Chipsatz integrierte Onboard-Grafik und Erweiterungskarten. Im Folgenden lesen Sie, worin sich die Lösungen unterscheiden und welcher typ sich für welche Anwendungen eignet. Onboard Wer heute einen PC oder ein Main - board kauft, bekommt meist auch einen Grafikchip dazu, der in die Northbridge des Mainboard-Chipsatzes integriert ist. Systeme mit einer solchen Onboard- Grafik sind preisgünstig. Die Grafik - leis tung reicht für Textverarbeitung, und Internet völlig aus. Auch einfache Spiele wie Solitär, Schach oder ältere Arcade-Hits lassen sich damit problemlos nutzen. Weit verbreitet ist die Intel-Extreme- Grafik auf Pentium- und Celeron- Boards. ATI bietet derzeit für AMD- Athlon-6-Systeme die integrierte Grafiklösung X1250 an. Da die meisten Chips keinen eigenen Hauptspeicher besitzen, bedienen sie sich beim Arbeitsspeicher des Rechners. Außerdem verfügen Onboard- Grafiklösungen nicht über die neuesten Grafiktechnologien. Für Spieler eignen sie sich also nur sehr eingeschränkt. Steckkarte Höhere Leistung und mehr Funktionen bieten Erweiterungskarten. Es gibt Basiswissen: Die wichtigsten Bestandteile einer Grafikkarte Die Übersicht erklärt anhand des Modells Radeon 9600 Pro von ATI die wichtigsten Komponenten einer Grafikkarte. Um alle Bestandteile richtig erkennen zu können, wurde der aktive -Lüfter entfernt DVI-Anschluss: Digitaler Monitoranschluss. Über ihn wird das Bildsignal originalgetreu an den Monitor übertragen. Neuere TFTs verfügen über diesen Anschluss. S-Video Anschluss: Über den Anschluss lassen sich mit speziellen Adaptern Videosignale an den Fernseher ausgeben. Manche können über den Anschluss auch Videosignale zum PC übertragen. VGA-Anschluss: Analoger Monitoranschluss. Über ihn lassen sich Röhrenmonitore und TFTs ansteuern. Grafikspeicher: Schneller Arbeitsspeicher der Grafikkarte für Grafikberechnungen. Grafikchip: CPU der Grafikkarte. In diesem Chip finden alle grafischen Berechnungen statt, die auf dem Monitor zu sehen sind. Grafikschnittstelle: Die Schnittstelle verbindet Grafikkarte und Mainboard. Sie dient zum Datenaustausch mit dem PC. 2 Das Computer-Magazin 12/2007

2 COMPUTER zwei Varianten. Sie unterscheiden sich durch den benötigten Steckplatz voneinander. AGP: Der AGP-Anschluss (Accelerated Graphics Port) war lange Zeit Standard, wird jedoch seit 200 zunehmend durch den schnelleren Nachfolger PCI- Express (Bild A) ersetzt. Dementsprechend sind kaum noch AGP- erhältlich. Voraussichtlich werden sie bald völlig vom Markt verschwunden sein. PCI-Express: Aktuelle basieren auf PCI-Express (). Bei der von Intel eingeführten Schnittstelle werden die Daten schneller übertragen. PCI-Express ist auf allen aktuellen Intel- und AMD-Boards verfügbar. Zudem ist der PCI-Express-Bus für höhere Wattzahlen bis 75 Watt ausgelegt und spart so bei vielen aktuellen einen separaten Stromanschluss. Parallelbetrieb: Auf speziellen SLI- Mainboards (Bild B) oder Crossfire-fähigen Mainboards lassen sich zwei - beziehungsweise ATI- parallel betreiben. Spieler haben PCI-Express: Der anschluss überträgt Daten mit bis zu GByte/s (Bild A) damit die Möglichkeit, sich ein High- End-System selbst zusammenzubauen. Technologie Microsofts Multimedia-Programmierschnittstelle DirectX ( lang=de, kostenlos) umfasst eine Sammlung von Routinen, die bewirken, dass sich unter Windows schnell und standardisiert auf die Hardware des Computers zugreifen lässt. Spieleentwickler nutzen die Schnittstelle (API), um die Befehle des Programms direkt an die Hardware etwa die Soundkarte oder die Grafikkarte weiterzugeben. Eine der wichtigsten Funktionen ist dabei die grafische Darstellung von Spielen. Steckbrief: Neue Tipps, Tests, Techniken Kompakt Die Leistung einer Grafikkarte lässt sich anhand von Chip-Architektur, Taktraten und Speicher-Interface einschätzen. Low-End- sind für Spieler ungeeignet. Zur greifen Gelegenheitsspieler. Powergamer brauchen Karten mit High-End-Chips. Weitere Infos Fanseite zu - Webseite mit Tests und Hintergrundwissen zu Mit dieser Schnittstelle muss sich der Programmierer nicht mehr darum kümmern, welche Grafikkarte oder welche Soundkarte im PC des Spielers steckt. Das Gleiche gilt für Steuergeräte wie Joysticks, Lenkräder oder spezielle Tas taturen. Wenn diese Geräte DirectX unterstützen, werden sie direkt von den Programmen angesprochen. Derzeit sind zwei Versionen von DirectX verbreitet. DirectX 9 kommt unter Windows XP zum Einsatz. Alle aktuellen Spiele-Versionen nutzen diesen Standard. Mit Vista hat Microsoft Version 10 von DirectX eingeführt. Damit sollen noch realistischere Szenarien bei der Darstellung von virtuellen Landschaften möglich sein. Bislang gibt es jedoch erst wenige Spiele, die die neue Schnittstelle unterstützen. Für das Jahr 200 sind einige Spiele angekündigt, die unterstützen. Diverse Demo-Versionen oder Videos der Spiele Crysis ( jsp) oder Bioshock ( mes.com) lassen sich im Internet bereits begutachten. DirectX 9 Die Version 9 von DirectX verfügt unter an - derem über folgende wichtigen Funktionen: Die Schnittstelle bietet eine High Level Shader Language (HLSL). Damit können Entwickler einfacher 3D-Grafiken und Effekte erstellen. HLSL ist kompatibel zu allen DirectX-fähigen und vereinfacht die Anpassung von 3D-Effekten und Inhalt typen Onboard S.2 Steckkarte S.2 Grafik-Technologie DirectX 9 S.3 S. Leistung Taktraten S. Speicheranbindung S. Chip-Architektur S. Turbocache und Hypermemory S.6 ATI oder S.7 S.7 High-End S. Basiswissen: Die wichtigsten Bestandteile einer Grafikkarte S.2 Grafikchips für Desktop-PCs: Alle aktuellen Modelle im Vergleich S.6 -Grafiken an die Eigenheiten der verschiedenen -Chips. Die Funktion Displacement Mapping versieht grob umrissene Objekte mit einem Höhenprofil. Gesichtszüge oder eine Landschaft lassen sich so mit in dividuellen Details ausstatten und erreichen dadurch mehr Realität. Ein weitere Kernfunktion sind hochpräzise Farbberechnungen. Sie verhindern, dass Farbverfälschungen auftreten. DirectX 9.0c: Die aktuelle Version DirectX 9.0c unterstützt zudem Shader- Model 3.0. Im Vergleich zu dem ursprünglichen mit DirectX 9 eingeführten Shader-Model 2.0 dient das Update eigentlich nur dazu, Shader-Code schneller auszuführen. Erreicht wird das dadurch, dass der Programmierer denselben Shader ohne großen Aufwand mehrmals hintereinander ausführen kann. Eine bessere Darstellungsqualität in Spielen wird dadurch nicht erreicht. SLI-Mainboard: Auf diesen Mainboards lässt sich die Leistung von zwei kombinieren (Bild B) Das Computer-Magazin 12/2007 3

3 Grafikchips sind in dedizierte Recheneinheiten die Pipelines aufgeteilt. Bei älteren modellen sind Vertex-Shader für die Berechnung von Gittermodellen und Pixel-Shader für die Berechnung von Oberflächen zuständig. Auf Grund dieser Trennung werden die Recheneinheiten im Chip jedoch nicht optimal ausge lastet. Unified Shader: Bei aktuellen schafft die mit eingeführte Unified-Shader-Architektur Abhilfe. Je nach Anforderung übernehmen die Shader unterschiedliche Aufgaben. Der Grafikprozessor ist auf diese Weise besser ausgelastet. Es besteht zudem die Möglichkeit, dem Grafikchip noch weitere Aufgaben zuzuweisen etwa einfache Physikberechnungen., die unterstützen, sind dadurch in der Lage, eine Vielzahl sehr rechen intensiver Aufgaben zu übernehmen, mit denen sich bislang der Hauptprozessor des Systems abplagen musste. Unified Shader verbessern also in erster Linie die Performance und lassen sich auch mit älteren DirectX- Versionen verwenden. Eine der Recheneinheiten ist der neue Geometry-Shader. Er verändert die äußere Gestalt und Form von Objekten, indem er weitere Gitterknoten hinzufügt und so die vorhandenen Geometriedaten verfeinert. Dadurch lassen sich etwa Pflanzenwachstum, Nebel und Wasser ohne CPU-Einsatz berechnen. Die Programmierer kündigen an, dass die neuen Spiele für viel lebendiger und plastischer wirken werden. wird von der er-serie von und von der HD-serie von AMD/ATI unterstützt. Achtung: Während bei die Bezeichnung der Grafikchips konsequent durchgehalten wird, gibt es bei ATI einen Ausreißer: die Radeon HD Obwohl dieses Modell die Bezeichnung eines DirectX-10-Chips trägt, handelt es sich lediglich um eine Karte mit DirectX-9-Chip. Der Grund: Die Radeon HD 2300 ist die einzige DirectX-9- Grafikkarte mit ATIs Video-Dekoder- Chip UVD. Damit lassen sich sich HD- Inhalte Hardware-beschleunigt dekodieren. Leistung Radeon HD 2900 XT: Das 512 Bit breite Speicher-Interface holt das Optimum aus dem Grafikchip (Bild D) Radeon HD 2600 Pro: Die Grafikkarte ist niedriger getaktet als die XT-Version und damit langsamer (Bild C) In diesem Abschnitt lernen Sie die Leis tung einer Grafikkarte anhand ihrer technischen Daten einzuschätzen. Die wichtigsten Größen sind die Takt - raten, das Speicher-Interface, die Chip- Architektur und die Speicherverwaltung der Grafikkarte. Eine grobe Orientierung bei der Beurteilung der Leis tung einer Grafikkarte bieten zudem die Modellnummern. Faustregel: Je höher die Nummer ist, des - to schneller ist in der Regel die Karte. Taktraten Eine Grafikkarte ist ein Gespann aus Grafikchip und Speicher. Ähnlich wie bei Prozessor und Arbeitsspeicher gilt die Faustregel: Je höher beide Taktraten angegeben sind, desto schneller arbeitet die Grafikkarte. Zum Vergleich: Eine Radeon HD 2600 Pro (Bild C) arbeitet mit Taktraten von 600 MHz / 00 MHz (Chip / Speicher) die Radeon HD 2600XT mit 00 MHz / 700 MHz. Die XT-Version ist auf Grund ihres höheren Taktes schneller als die Pro-Version. Achtung: In der technischen Dokumentation zu den geben die Hersteller meist eine Speichertaktfrequenz an, die doppelt so hoch ist wie die reale, physische Speichertaktrate. Der Grund: Bei DDR-Speicher werden Daten mit ansteigendem und abfallendem Signal übertragen, so dass sich pro Takt zwei Datenpakete übermitteln lassen. Im genannten Beispiel wären das 600 MHz / 00 MHz bei der Radeon HD 2600 Pro und 00 MHz / 100 MHz bei der Radeon HD 2600 XT. Speicheranbindung Anders als viele denken, kommt es bei nicht nur auf die Takt - raten von Grafikprozessor (GPU) und Speicher an. So erreicht zum Beispiel eine veraltete Geforce FX 5700 Ultra mit Taktraten von 75 MHz / 50 MHz bei Weitem nicht die Leistung einer Radeon X00 XL mit Taktraten von 00 MHz / 500 MHz. Eine schnelle Grafikkarte muss mehr können: Wichtig ist die Anbindung des Speichers an die GPU. Leistungsfähige haben einen Bus, der mindestens 256 Bit breit ist. Erst damit lässt sich das Optimum aus den schnellen Rechenwerken holen. Speicheranbindungen mit 12 Bit oder 6 Bit bremsen den Grafikchip aus. Wer eine leistungsfähige Grafikkarte benötigt, sollte daher immer auf eine mindestens 256 Bit breite Speicheranbindung achten. Eine aktuelle DirectX-10-Grafikkarte wie die Radeon HD 2900 XT (Bild D) von ATI verfügt über ein 512 Bit breites Speicher-Interface. Bei den Topmodellen von ist das Speicher-Interface 3 Bit breit. Chip-Architektur Auch die Chip-Architektur beziehungsweise die Anzahl der Rende- Das Computer-Magazin 12/2007

4 ring-pipelines ist für die Leis tung einer Grafikkarte von Bedeutung. So verfügt zum Beispiel die Geforce FX 5700 Ultra lediglich über vier Rendering-Pipelines. Die leistungsstärkere Radeon X00 XL hingegen greift auf Pipelines zu. Wichtig ist zudem die Shader-Architektur einer Grafikkarte. Bei Modellen ohne Unified-Shader-Architektur sind die Shader-Einheiten in Pixel-Shader und Vertex- Shader aufgeteilt. Die Shader erledigen die Bildberechnung. Ganz grob aufgeteilt berechnet der Pixel-Shader Texturen auf Pixelebene und definiert genau die Farbe eines Pixels. Der Vertex-Shader berechnet vor allem Charakteranimationen und die Beleuchtung einer Szene in Spielen. Wie bereits im Abschnitt DirectX 10 auf Seite beschrieben hat diese Architektur den Nachteil, dass die Shader auf Grund ihrer Trennung oft nicht gleichmäßig ausgelastet sind. Daher haben sich die Grafikchip-Hersteller dazu entschlossen die Shader-Einheiten in der Unified-Shader-Architecture zusammenzuführen., die mit der neuen Shader-Technik ausgestattet sind, sind zum Beispiel die Geforce-er-Serie bei oder die HD- Serie von AMD/ATI. Radeon HD 200 Pro: Die Grafikkarte gehört zur und eignet sich vor allem für Video, Office und Internet (Bild E) Hypermemory und Turbocache werden hauptsächlich bei günstigen Notebook-Grafikchips verwendet. Bei sind das etwa die DirectX-9-Gra - fikkarten Geforce Go 7200 bis 700 und die DirectX-10-Chips Geforce Go 00M G bis 00M GT. Ähnlich verhält es sich bei ATI. Die DirectX-9- Grafikchips tragen die Bezeichnungen Mobility Radeon X1300 bis X150, X2300 und HD Bei den DirectX-10-Chips kommt kein Hypermemory zum Einsatz. ATI oder Man unterscheidet drei klassen:, (Mainstream) und (Low End). Für Anwender, die hauptsächlich Office, Internet oder Video nutzen und lediglich sporadisch am PC spielen, reichen aus dem Einsteigerbereich aus. Passionierte Computerspieler brauchen - oder High-End-. Namenszusätze wie Pro, XL, XT, GT, GS, GTS oder Ultra geben Hinweise auf die Funktionen des Grafikchips. etwa bietet im High-End- Bereich drei Geforce-00-Karten mit den Namenszusätzen GTS, GTX und Ultra an. Ähnlich verhält es sich bei ATI-. Die Namenszusätze Grafikchips für Desktop-PCs: Alle aktuellen Modelle im Vergleich Turbocache und Hypermemory Um möglichst kostengünstige anbieten zu können, haben sich die Grafikchiphersteller und ATI etwas einfallen lassen. Die Stichwörter heißen Turbocache und Hypermemory. Mit diesen Methoden können die bei Bedarf auf den Arbeitsspeicher des PCs zugreifen. Die sind mit vergleichsweise wenig eigenem Arbeitsspeicher ausgestattet, was die Herstellung güns - tig macht. Entsprechende Karten berechnen einfache Grafiken im eigenen Speicher. Bei komplexeren Berechnungen nutzen sie den Arbeitsspeicher des PCs. Das Resultat: billige ab 30 Euro, die DirectX 9 und Shader- 3.0-Operationen voll unterstützen. In der Praxis überzeugt keine der beiden Lösungen: Die Leistung genügt lediglich für Office-Anwendungen, Internet, Video und Spieleklassiker. Hersteller Webadresse Preis (Straßenpreis) Ausstattung Chip-Typ Herstellungsprozess Anzahl der Transistoren DirectX-Version Shader-Einheiten 1) Textur-Einheiten Raster Operation Units Speicher-Interface Chiptakt Speichertakt Shader-Takt Schnittstelle Speicherart Speichermenge SLI-/Crossfire-fähig HDCP-kompatibel Video-Prozessor Leistung Gleitkommaoperationen Textur-Füllrate Pixel-Füllrate Speicherbandbreite Geforce 500 GT 60 Euro G6 0 nm 210 Millionen 12 Bit 50 MHz 00 MHz 900 MHz nicht alle Varianten 3,2 GFlops/s 3,6 GTexel/s 3,6 GPixel/s 12, GByte/s Radeon HD 200 XT 55 Euro RV Millionen 0 6 Bit 700 MHz 00 MHz 700 MHz 256 MByte 56 GFlops/s 2, GTexel/s 2, GPixel/s 11,2 GByte/s 1) Die Zahlenwerte von AMD/ATI und sind wegen grundsätzlich verschiedener Anordnung der Stream-Prozessoren nicht miteinander vergleichbar 6 Das Computer-Magazin 12/2007

5 COMPUTER sind Hinweise auf die Anzahl der Shader, die Art der Speicheranbindung und die Grafikprozessor-Taktrate. Was die einzelnen Namenszusätze bedeuten, schlüsselt die unten stehende Übersicht Grafikchips für Desktop-PCs: Alle aktuellen Modelle im Vergleich auf. Zur zählen bei ATI die Radeon HD 200 Pro (Bild E) und die Radeon HD 200 XT. Sie unterscheiden sich in den Taktraten: Bei der HD 200 XT liegen Chiptakt und Speichertakt deutlich höher. Zudem haben die Karten unterschiedliche Schnittstellen. Das heißt, die HD 200 Pro wird es nach Angaben von ATI als AGP- und -Variante geben, die HD 200 XT hingegen nur als -Version. Für Spieler sind die Karten nicht geeignet, auch nicht mit einer maximalen Speicherbestückung von 512 MByte. Hauptgrund ist die relativ kleine Zahl von Shadern und das lediglich 6 Bit breite Speicher-Interface. Aktuelle Spiele lassen sich damit nicht in guter Qualität und hoher Auflösung spielen. Preislich sind die Karten hingegen sehr günstig. So kostet die Radeon HD 200 Pro rund 36 Euro, die AGP-Version ist mit etwa 55 Euro etwas teurer. Die schnellere Radeon HD 200 XT kostet als -Version um die 55 Euro. Preislich und leistungsmäßig ähnlich ist s Geforce 00 GS. Diese Grafikkarte gibt es nur in der -Ausführung. Eine AGP-Version ist nicht geplant. Die Konsequenz: Alte Systeme lassen sich damit nicht mehr in ein DirectX-10 fähiges System verwandeln. Wer weniger als 100 Euro investieren und trotzdem halbwegs ruckelfrei spielen will, sollte sich die Geforce 500 GT (Bild F) genauer ansehen. Diese Grafikkarte kostet zwischen 60 Euro und 100 Euro und gehört zur gehobenen. Als einzige Karte in diesem Segment bringt sie ein 12-Bit- Speicher-Interface mit. Auch diese Karte wird es nur als -Version geben. Für aktuelle PC-Spiele eignet sie sich aber trotzdem nur sehr bedingt. Geforce 500 GT: Die Grafikkarte bringt die höchste Grafikleis - tung innerhalb des Low-End-Bereichs (Bild F) Um aktuelle Spieletitel mit mittlerer Qualität zu spielen, bedarf es mindes - tens einer karte. bietet zwei Modelle an: die Geforce 600 GT und die Geforce 600 GTS. Beide Karten gibt es wahlweise mit 256 MByte oder 512 MByte Speicherausbau. Die Preise schwanken bei der 600 GT zwischen Euro und 150 Euro je nach Speicherausstattung. Bei der Geforce 00 GS 0 Euro Radeon HD 200 Pro 36 Euro Geforce 600 GTS 130 Euro Radeon HD 2600 XT 5 Euro G6 0 nm 210 Millionen 6 Bit 50 MHz 00 MHz 900 MHz 256 MByte nicht alle Varianten RV Millionen 0 6 Bit 525 MHz 00 MHz 525 MHz / AGP 12 / 256 MByte G 0 nm 29 Millionen Bit 675 MHz 1000 MHz 150 MHz RV Millionen Bit 00 MHz 700 MHz / GDDR: 1100 MHz 00 MHz / AGP / GDDR 3,2 GFlops/s 3,6 GTexel/s 1, GPixel/s 6, GByte/s 2 GFlops/s 2,1 GTexel/s 2,1 GPixel/s 6, GByte/s 139 GFlops/s 10, GTexel/s 5, GPixel/s 32 GByte/s 192 GFlops/s 6, GTexel/s 3,2 GPixel/s 22, GByte/s; GDDR: 35,2 GByte/s Das Computer-Magazin 12/2007 7

6 600 GTS liegt die Preisspanne zwischen 130 Euro und 250 Euro. Technisch unterscheidet sich die GT von der GTS vor allem in den Taktraten. Die Chip-Architektur ist hingegen identisch. So ist die Standard-GTS auf Grund eines höheren Chip-, Shader- sowie Speichertakts deutlich schneller als die GT. Von beiden Karten bieten die Hersteller oftmals auch OC-Editionen oder Golden- Samples an. Diese Karten arbeiten herstellerseitig mit erhöhten Taktfrequenzen. Dafür statten die Hersteller die mit besonders schnellen Speicherbausteinen und manchmal mit selektierten GPUs aus, die garantiert höhere Taktfrequenzen vertragen und dabei keine Pixelfehler produzieren. Preisunterschiede bei den Standard- Editionen sind meist auf unterschiedlich leistungsfähige und leise Kühllösungen sowie auf das mitgelieferte Zubehör zurückzuführen. Bei besonders preisgünstigen Karten beispielsweise findet sich im Lieferumfang gerade einmal die Treiber-CD, ein VGA-Adapter oder ein Videoadapter. Bei teureren Modellen sind meist noch Spiele, HDMI-Adapter oder spezielle Software wie ein DVD-Player dabei. ATI bietet im Mitteklassesegment mit der Radeon HD 2600 Pro und der Ra - deon HD 2600 XT ebenfalls zwei Lösungen an, die auf der gleichen Chip- Architektur basieren, sich aber in den Taktraten unterscheiden. So liegen der GPU- und der Speichertakt der XT jeweils deutlich über dem der Pro, was sich in der Leistungsfähigkeit bemerkbar macht. Bei der Speicherausstattung hat der Anwender ebenfalls die Wahl zwischen der Version mit 256 MByte und der mit 512 MByte. Preislich liegt die Radeon HD 2600 Pro je nach Speicherausstattung zwischen 70 und 100 Euro, die Radeon HD 2600 XT (Bild G) bei 5 Euro bis 170 Euro. Diese teuerste Variante ist mit GDDR- Speicher bestückt, der mit schnellen 1100 MHz arbeitet. Wie bei gilt auch bei ATI: Die Gründe für die Preisunterschiede bei vergleichbar leistungsfähigen sind meist unterschiedliche Kühllösungen oder Lieferumfänge. Positiv: Die HD 2600 Pro sowie die HD Radeon HD 2600 XT: Die Grafikkarte mit GDDR-Speicher arbeitet mit RAM- Taktraten von 1100 MHz (Bild G) 2600 XT gibt es auch in einer AGP-Ausführung. Damit können auch Anwender älterer Systeme ohne -Steckplatz ihren Rechner mit neuester Grafiktechnik aufrüsten. Die schnellste karte ist die Geforce 600 GTS, gefolgt von der HD 2600 XT und der Geforce 600 GT. Am langsamsten ist die HD 2600 Pro, dafür ist sie innerhalb der Gruppe preislich betrachtet am günstigsten. Hersteller Webadresse Preis (Straßenpreis) Ausstattung Chip-Typ Herstellungsprozess Anzahl der Transistoren DirectX-Version Shader-Einheiten 1) Textur-Einheiten Raster Operation Units Speicher-Interface Chiptakt Speichertakt Shader-Takt Schnittstelle Speicherart Speichermenge SLI-/Crossfire-fähig HDCP-kompatibel Video-Prozessor Leistung Gleitkommaoperationen Textur-Füllrate Pixel-Füllrate Speicherbandbreite Wer keine Kompromisse bei der Bildqualität eingehen möchte, für den kommt nur eine Grafikkarte aus dem High-End-Bereich in Frage. Erst diese Karten sind leis - tungsfähig genug, um Spiele in höchster Auflösung, mit allen Details und bildver - bessernden Methoden wie Kantenglättung und verschiedenen Filtern problemfrei darzustellen. ATI bietet lediglich eine High-End-Karte an, die Radeon HD 2900 XT. Es gibt sie in zwei Varianten: mit 512 MByte und -Speicher oder mit 102 MByte GDDR, der dann höher getaktet ist als der Speicher des Modells mit 512 MByte. Das bringt einen kleinen Leistungszuwachs. Die Preise liegen bei der Version mit 512 MByte Speicher bei 320 Euro bis 390 Euro. Das Modell mit 102 MByte Speicher kostet rund 30 Euro. Auch bei den High-End-Karten bestimmt der Umfang des Zubehörs den Grafikchips für Desktop-PCs: Alle aktuellen Modelle (Fortsetzung) Geforce 600 GT Euro G 0 nm 29 Millionen Bit 50 MHz 700 MHz 110 MHz nicht alle Varianten 113 GFlops/s,6 GTexel/s,32 GPixel/s 22, GByte/s Radeon HD 2600 Pro 70 Euro RV Millionen Bit 600 MHz 00 MHz 600 MHz / AGP 1 GFlops/s, GTexel/s 2, GPixel 12, GByte/s 1) Die Zahlenwerte von AMD/ATI und sind wegen grundsätzlich verschiedener Anordnung der Stream-Prozessoren nicht miteinander vergleichbar Das Computer-Magazin 12/2007

7 COMPUTER Preis. Wer wenig Bedarf an Zubehör hat, kann ruhig zu einer spartanisch ausgestatteten Version greifen und ein paar Euro sparen. lässt dem Anwender die Wahl zwischen drei Karten, der Geforce 00 GTS, der Geforce 00 GTX und der Geforce 00 Ultra. Den Einstieg in den High-End-Be - reich markiert die Geforce 00 GTS. Die Karte verfügt gegenüber den beiden anderen Modellen über eine geringere Zahl an Shadern, ein geringfügig kleineres Speicher-Interface und niedrigere Taktraten. Die Speicheraustattung liegt bei 320 oder 60 MByte. Preislich pendelt sich der Preis für die Version mit 320 MByte Speicher bei rund 250 Euro ein. Für die Variante mit 60 MByte sind rund 330 Euro fällig. Das mittlere High-End-Segment deckt die Geforce 00 GTX ab. Sie ist mit durchweg 76 MByte Speicher ausgestattet. Der Unterschied zum Topmodell Geforce 00 Ultra (Bild H) besteht einzig in einer niedrigeren Taktung. Das Speicher-Interface und die Zahl der Shader sowie die Speicherbestückung sind identisch. Der Anschaffungspreis Geforce 00 Ultra: Die derzeit leistungsfähigste Grafikkarte kommt von und kostet mehr als 500 Euro. Damit ist sie zugleich der teuerste Grafikbeschleuniger auf dem Markt (Bild H) liegt bei dieser Grafikkarte zwischen 0 Euro und 550 Euro. Eine etwas höhere Leistung als die GTX bringt die Ultra-Edition. Das liegt an den leicht erhöhten Taktraten. Ob die geringfügige Mehrleistung von rund zehn Prozent Preise zwischen 50 und 670 Euro wert ist, muss jeder selbst entscheiden. Was das Preis-Leistungs- Verhältnis angeht, liegt die 00 GTX jedoch vor der 00 Ultra. Vergleicht man die Leistung der Oberklasse- von, lässt sich folgende Rangfolge feststellen: Im High-End-Bereich führt die Geforce 00 Ultra das Feld klar an. Knapp dahinter liegt die Geforce 00 GTX. Auf Platz drei liegt ATIs HD 2900 XT, gefolgt von der Geforce 00 GTS. Oliver Ehm computer@com-magazin.de Geforce 00 Ultra Geforce 00 GTX Radeon HD 2900 XT Geforce 00 GTS 50 Euro 0 Euro 320 Euro 250 Euro G0 90 nm 61 Millionen Bit 612 MHz 100 MHz 1500 MHz 76 MByte G0 90 nm 61 Millionen Bit 575 MHz 900 MHz 1350 MHz 76 MByte R600 0 nm 700 Millionen Bit 70 MHz 25 MHz / GDDR: 1000 MHz 70 MHz / GDDR 512 / 102 MByte G0 90 nm 61 Millionen Bit 500 MHz 00 MHz 1200 MHz 320 / 60 MByte 576 GFlops/s 39,2 GTexel/s 1,6 GPixel/s 103,7 GByte/s 51 GFlops/s 36, GTexel/s 13, GPixel/s 6, GByte/s 75 GFlops/s 11, GTexel/s 11, GPixel/s 105,6 GByte/s 36 GFlops/s 2 GTexel/s 10 GPixel/s 6 GByte/s Das Computer-Magazin 12/2007 9