MOIN EIN SYRISCHES SCHICKSAL #0002. Wer weiß, ob s wahr ist. Alle Hände voll zu tun. Bildungswege für Neuzugewanderte.

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1 MOIN #0002 Dezember 2016 Aurich EIN SYRISCHES SCHICKSAL Wer weiß, ob s wahr ist Alle Hände voll zu tun Bildungswege für Neuzugewanderte im Landkreis Aurich Leben in Damaskus

2 2 VEREHRTE LESERINNEN UND LESER! Jetzt halten Sie bereits die zweite Ausgabe der Auricher Flüchtlingszeitung in den Händen. Wir haben für unser erstes Heft viel Lob und auch einige Anregungen erhalten und möchten uns dafür ganz herzlich bedanken. Nun wünschen wir uns, dass auch die neue Ausgabe Ihnen gefällt und sie Ihnen nützliche und hoffentlich interessante Informationen liefert. Schon der Titel soll Ihnen verraten, um was es uns weiterhin geht: Mit Herz und Händen! Hilfe und helfen. Den Flüchtlingen Hilfe anbieten, ihnen die ersten Wochen erleichtern und sie auf dem Weg in ihr neues Leben zu begleiten; Hilfe zur Selbsthilfe. Wir wollen sie zu Wort kommen lassen, sie über ihr Schicksal berichten lassen. Wir wollen aber auch den vielen Helfern in Aurich und umzu immer wieder unsere Anerkennung zeigen, sie präsentieren und über ihre Erlebnisse erzählen lassen, über die tollen und über die nicht so tollen. Wir wollen unseren Mitbürgern mitteilen, was wir alles machen; sie einladen mitzumachen und wir wollen ihnen ein wenig die Scheu nehmen vor den Unbekannten. Wir wollen mit Vorurteilen aufräumen, aber auch nicht alles beschönigen. Wir wollen über Hintergründe berichten und ein wenig in der Geschichte kramen. Aber auch wir haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen und lernen jeden Tag manches hinzu. Wir laden ein zur Diskussion über die derzeitigen großen Herausforderungen, um Lösungen zu finden, für die mit dem Flüchtlingszuzug verbundenen Probleme für die kleinen, die alltäglichen und vielleicht sogar für die etwas größeren. Nach wie vor kein leichtes Unterfangen aber wir sind noch immer guten Mutes. Das Redaktionsteam der Flüchtlingshilfe Aurich e.v. DEAR READERS! Now it is already the second copy of the Aurich refugee journal you are holding in your hands. For our first journal we have got a lot of compliments and some suggestions and are very thankful for that. Now we hope that you like the second copy and that it can give you useful information. The title should already reveal what is still important for us: With hearts and hands: Help and to help! Offering opportunities to the refugees, arranging their first weeks as easy as possible for them. Help for self-help. We encourage them to talk, talk about their destiny. But we also want to show our appreciation to all the helpers in Aurich and what they have experienced in this time. We would like to demonstrate what we do, what our help includes, invite our fellow citizens to be part of it and to not be afraid of something or someone unknown. We also want to clear up prejudices without glossing over and talk about the background. But we also have to get in touch with a complete new field in which we have to learn something new day by day. We invite you to discuss about all the present challenges, to find solutions for the problems referring to the influx of refugees the smaller ones, the everyday things and maybe even for the bigger problems. Now as before not an easy undertaking for us but still it must be worth for us to even try. The editorial team of the refugee assistance Aurich e.v. األعزاء القراء: تتسلمون اليوم الطبعة االثانية من جريدة الالجئني يف مدينة آوريش. لقد نالت الطبعة األوىل إعجاب الكثريين ووصلتنا العديد من املقرتحات والتي نريد شكركم عليها. كام ونتمنى ان تنال طبعتنا هذه إعجابكم وتوفر لكم معلومات جديدة قيمة وممتعة. نتمنى أن يخربكم االسم مبضمونها: بالقلب وباليدين ساعد وتلقى املساعدة. هدفنا مساعدة الالجئني وتسهيل أسايع اقامتهم األوىل ومرافقتهم عىل طريقم نحو حياتهم الجديدة. كام واعطائهم فرصة التعبري والتحدث عن تجربتهم واملصري الذي أحاق بهم. كام وإننا نرغب باظهار تقديرنا واحرتامنا لكل من تقدم باملساعدة لالجئني والتعريف بهم وافساح املجال لهم للحديث عن تجاربهم الجيدة والغري جيدة. اضافة إىل أننا نرغب بدعوة مواطنينا األملان ملشاركتنا مبا نفعله والعمل عىل ازالة الشك والخوف الذي ينتابهم من القادمني الجدد املجهولني. ويهمنا العمل عىل إلغاء األحكام املسبقة دون الوقع يف فخ تجميل األخطاء الحاصلة. ويهمنا التحدث عن خلفيات األحداث والبحث قليال يف التاريخ فنحن مل نولد ولدينا معرفة حول كل هذه األمور ونتوق يوميا لتعلم املزيد. نحن ندعو ملناقشة العقبات الكربى ومحاولة ايجاد الحلول لجميع املشكالت املرتبطة بتدفق الالجئني, لجميع املشكالت الصغرية منها واليومية وحتى الكربى. مل نزل نرى أن التزامنا هذا ليس بالسهل ولكننا متأكدون بأنه يستحق املحاولة فريق تحرير جريدة بالقلب وباليدين

3 INHALT 06 Wer weiß, ob s wahr ist 08 Unsere Flucht 13 Und wieder nichts als warten, Tag für Tag Hospiz und Integration 15 Die ersten Schritte oder: der Beginn einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen den Welten 18 Der Anfang einer Erfolgsgeschichte 18 Nikolaus 19 Ich habe meine Heimat verlassen 22 Alle Hände voll zu tun 24 Flüchtlingshilfe Aurich e.v. 26 Danke, Aurich! 27 Ein syrisches Schicksal 32 Fünf Fragen an: Lisa Janssen 33 Träume 34 Singend helfen 34 Mehr als nur ein Spiel 35 Ausflüge mit Flüchtlingskindern in den Sommerferien 35 Ein Bootsausflug im Sommer 38 Praktikumstagebuch 43 Zum Thema: Putzen فيام يخص موضوع التنظيف 44 Leben in Damaskus الحياة يف دمشق 47 Es ist einfach bereichernd 48 Wegwerfen? Denkste! 3 49 Bildungswege für Neuzugewanderte im Landkreis Aurich 54 Leben in Deutschland

4 4 LIEBE FLÜCHTLINGE, LIEBE NEUE MITBÜRGER, Text: Redaktionsteam Mit dieser neuen Zeitung wollen wir Ihnen die Möglichkeit bieten, wichtige Nachrichten aus erster Hand zu erhalten, damit Sie sich besser auf Ihr Leben in der neuen Heimat einstellen können. Wir wollen Ihnen aber auch viele andere Informationen geben und Geschichten erzählen, die Sie hoffentlich interessieren. Natürlich sollen auch einige von Ihnen zu Wort kommen, damit auch wir Sie ein bisschen besser kennenlernen können. Wir wissen, dass Sie aus sehr vielen unterschiedlichen Ländern zu uns kommen, um hier eine sichere Bleibe zu finden. Wir würden Sie gerne alle am liebsten in Ihrer Heimatsprache ansprechen und wissen, dass es auch die kurdische, die tigrinische, das persische, paschtunische und einige andere Sprachen gibt, die etliche Flüchtlinge sprechen und hier gerne lesen möchten. Doch dieser verständliche Wunsch übersteigt unsere Möglichkeiten bei weitem. Aber wir wissen, dass von allen Flüchtlingen die bei uns sind, die allermeisten arabisch sprechen oder einigermaßen verstehen. Deshalb haben wir uns auch aus demokratischen Gründen dafür entschieden, neben der deutschen die arabische Sprache und hilfsweise die englische zu nehmen. Dafür bitten wir um Ihr Verständnis. Bei denen, die diese drei Sprachen nicht verstehen, hoffen wir, dass sie sich an einen Freund wenden, der ihnen bei der Übersetzung helfen kann. Jetzt wünschen wir Ihnen viel Freude an der neuen Zeitung und wenn Sie uns dazu etwas mitteilen wollen, können Sie sich gerne bei uns melden. DEAR REFUGEES, DEAR NEW CITIZENS, with this newspaper we would like to give you the opportunity to get firsthand news directly from us, so you can better concentrate on arriving in your new home. But we also want to give you a lot more different information that might be interesting for you about what s happening around. Of course you should also get the chance to tell stories, so we ll get to know you a little better. We know that you are coming from many different countries to find a safe place to stay. Referring to that we would actually love to speak to you in your native language like kurdish, persian, tigrish or many more. But this wish exceeds our possibilities. We know that most of the refugees speak arabic or do at least know a few words. That s why, and for democratic reasons, we decided to take the arabian language next to the english and german one. We kindly ask for your understanding. For those, who don t understand one of these languages, you might want to ask a friend to translate in into your native language. Finally, much pleasure with this newspaper! If there s anything you would like to tell us, do not hesitate contacting us.

5 5 األعزاء الالجئون, مواطنونا الجدد: نريد من خالل هذه الجريدة اعطائكم فرصة الحصول عىل املعلومات املهمة بشكل مبارش حتى يكون باستطاعتكم التأقلم مع وطنكم الجديد. كام أننا نرغب باخباركم قصصا نتمنى أن تنال حيزا من اهتاممكم وبالتأكيد سيكون لبعضكم الفرصة أن يشارك بالكتابة حتى يكون بامكاننا أن نتعرف عليكم بشكل أفضل. نحن نعلم أنكم تأتون من بلدان مختلفة إلينا لتجدوا مأوى آمنا ونحن نرغب لو ان بامكاننا التحدث لكل منكم بلغته األم. كام أننا نعلم أن هناك بينكم ناطقني بالكردية,التغرينية,الفارسية والبشتونية كام ولغات أخرى متعددة والتي يرغب أصحابها جميعا بقراءتها لكن هذه الرغبة املحقة تتجاوز حدود امكانياتنا. نحن نعلم أن الغالبية العظمى من الالجني تتكلم العربية أو تفهمها نسبيا. وبالتايل فقد قررنا دميقراطيا والدميقراطية أغلبية- أن ننرش باللغة العربية إىل جانب األملانية واللغة االنكليزية كلغة مساعدة, ونرجو تفهمكم لهذا القرار. ونرجو للذين اليتكلمون أيا من هذه اللغات الثالث أن يجدوا أصدقاء يساعدونهم يف ترجمة النصوص املنشورة. ال يسعنا اآلن سوى أن نتمنى لكم أكرب قدر من املتعة يف قراءة جريدتنا ونرجو تواصلكم معنا يف حال رغبتكم مبشاركتنا بفكرة أو حدث.

6 6 WER WEISS, OB S WAHR IST Text: Willy Oevermann Foto: Ilca Perc Der Mensch lügt 200mal am Tag. Das ist selbst eine Lüge! Auch wenn diese Zahl sehr gerne im Internet, in den Medien und auch bei Vorträgen genannt wird: Es ist und bleibt eine Lüge! Auch wenn dafür britische Forscher als Quelle genannt werden oder ein amerikanischer Forscher namens Frazer oder Frazier, der das herausgefunden haben soll, es bleibt dabei: Es ist gelogen! Seriöse - und außerdem vorliegende - Studien kamen zu weitaus geringeren Quoten. Tröstlich, aber gelogen wird trotzdem. Wer beeindrucken will, wer imponieren will, lügt besonders oft. Dass die Neigung zur Lüge wohl weniger von der Persönlichkeit abhängt als von der vorherrschenden Situation oder dem momentanen Leistungsdruck, leuchtet ein. Wer mit breiter Brust in der Welt steht, niemandem mehr etwas beweisen muss, flunkert und betrügt weniger als einer, dem das Hemd flattert. (Ich gehe davon aus, dass der Leser bei meiner Aufzählung letztlich doch etwas gefunden hat, um sich auf der Seite der Guten wiederzufinden!) Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit und der Rest lügt auf Teufel komm raus! Stimmt auch nicht! Wer Kinder hat, weiß, dass die kleinen Racker bis etwa zum fünften Lebensjahr total ehrlich sind, dann aber mausern sie sich zu echten Flunkermeistern. Und wer noch nie in der Schule gelogen hat, möchte doch mal probeweise den Finger heben. Gelogen! Betrunkene hingegen plaudern munter und hemmungsloser drauflos. Der Wahrheitsgehalt aber lässt oftmals zu wünschen übrig. Dass Besserverdienende stärker zur Lüge neigen, hätt mancher schon vermutet, und: Es stimmt! Dass aber die Staatsangehörigkeit, die Religion und die Gesellschaft an sich, die An-

7 zahl der Lügen beeinflussen, stimmt so nicht. Wohl aber die direkte Umgebung: Familie, Freunde, Kollegen usw. Das ist wohl wahr. Und hilfreich ist die Erkenntnis: Wer lange nachdenken kann, bleibt eher bei der Wahrheit. (Das gilt gleichfalls für diesen Artikel!) Der Lehrsatz meiner Mutter Lügen haben kurze Beine gilt schon lange nicht mehr. Die Lüge hat sich in der Zwischenzeit Sprinterbeine besorgt und ist mit Siebenmeilenstiefeln unterwegs. Wir leben im Zeitalter der Falschmeldungen und bevor wir Gehörtes und Gelesenes auf den Wahrheitsgehalt oder auf Kann das überhaupt wahr sein? überprüft haben, konsumieren wir bereits das nächste. Wie viele Gerüchte werden in die Welt gesetzt und sind häufig nichts anderes als Hirngespinste eines Wichtigtuers oder eines noch viel Schlimmeren. Mit unserer Überzeugung, dass in jedem Gerücht immer ein kleines Fünkchen Wahrheit steckt, tragen wir selbst den größten Blödsinn ungeprüft weiter und gebären auch schon mal weitere Kinder hinzu. Eine Lüge ist bereits dreimal um die Erde gelaufen, bevor sich die Wahrheit die Schuhe anzieht, hat bereits vor mehr als hundert Jahren der amerikanische Schriftsteller und Zitatenlieferant Mark Twain geschrieben. Mit den heutigen Medien rennt die Lüge zigmal schneller um den Globus. Da hat die Wahrheit noch nicht einmal die Schuhe gefunden. Das Internet, YouTube, Facebook etc., sind das Medium dieser Zeit und es wird benutzt, um gezielt Lügen in die weite Welt zu verbreiten, Vorurteile zu schüren. Einmal ins Netz gesetzt, finden sie in Windeseile Likes, Klicks, Smileys und andere anerkennende Kommentare. Sie werden gepostet und mit Hab ich auf Facebook gelesen dem Nächsten als wahr verkauft. Selbst ein vermeintlich seriöser Fernsehsender fällt auf diesen Betrug herein und transportiert diese Lügen zur besten Sendezeit in die Tagesschau und die Heute-Sendung. Bestes Beispiel dafür: die angebliche Vergewaltigung der 13-jährigen Lisa, deutsch-russischer Abstammung, in Berlin. Hunderte Demonstranten russischer und deutsch-russischer Herkunft gingen spontan auf die Straße und auch der Kreml fand sofort Sendezeit für das angebliche Verbrechen. Flüchtlinge waren als Täter ausgemacht. Aber alle Überprüfungen und die Aussage des Mädchens ergaben: Es hat keine Vergewaltigung gegeben! Alles war eine Lüge! Aber mittlerweile hat es nicht nur System, es hat auch eine Dimension angenommen, dass die Polizei, die Staatsanwaltschaft gar nicht mehr hinterherkommen, der Öffentlichkeit mitzuteilen, dass dieser oder jener Vorfall nichts anderes als Lüge, Hetze oder purer Rassismus waren. Leider zeigen Nachrichten, seien sie auch noch so falsch, auf Dauer Wirkung: Sie beeinflussen unser Denken, unsere Einstellung und unser Handeln. Sind alle Politiker Lügner? Nein! Nur die der anderen Partei! Unsere Ansichten und unsere Vorurteile füttern wir gerne mit Nachrichten, die uns in den Kram passen. Da sind wir ganz gnädig mit uns und nennen es: menschliche Natur! Und so schleicht sich bei manch einem peu a peu der Gedanke in den Kopf: Die meisten Flüchtlinge sind kriminell! Der unvergessene Kurt Tucholsky hatte schon 1924 geschrieben, dass der Däne geiziger als der Italiener wäre, dass die spanischen Frauen sich leichter der verbotenen Liebe hingeben würden als die deutschen, dass die Letten stehlen und alle Bulgaren schlecht riechen würden, dass die Rumänen tapferer als die Franzosen waren und dass die Russen Geld unterschlagen würden. Das sei alles nicht wahr, schreibt Tucholsky, wäre aber im nächsten Krieg gedruckt zu lesen. Für uns braucht s heutzutage gar keine Krieg mehr; für uns reicht bereits eine große Gesellschaftskrise und schon sind alle Nordafrikaner Trickbetrüger und Diebe; alle jungen Männer aus Syrien, Eritrea, Afghanistan und dem Irak potenzielle Vergewaltiger. 7 Nein! hat Hans-Jürgen Bremer, Chef der Polizei-Inspektion Aurich-Wittmund, gesagt und der muss es ja schließlich wissen. Aus der aktuellen amtlichen Kriminalstatistik ginge deutlich hervor, dass Flüchtlinge nicht mehr Straftaten als andere Bevölkerungsgruppen begehen. Von insgesamt etwa 200 sexuellen Übergriffen, die 2015 in Aurich und Wittmund aktenkundig geworden wären, könnten gerade mal fünf Asylanten zugeschrieben werden, wobei die gerichtlichen Entscheidungen noch ausstünden. Wer etwas anderes behauptet lügt! Kommt uns, aufgrund der ungeheuren Menge an Informationen, die tagtäglich auf unser Gehirn herunterprasseln, langsam der gesunde Menschenverstand abhanden? Können wir gar nicht mehr unterscheiden zwischen dem, was sein kann und was nicht sein kann? Das mag wohl so sein, ist aber längst kein Grund, mit all den Informationen, die uns ständig erreichen, leichtfertig umzugehen und jedem Unding, jedem Blödsinn etwas abzugewinnen. Ich arbeite seit einigen Monaten in der Auricher Flüchtlingshilfe. Mein Eindruck, meine Erfahrung: Die allermeisten der Flüchtlinge sind so gute Menschen - wie wir, so anständig wie wir, so rücksichtsvoll wie wir. so ordentlich wie wir, so dankbar wie wir. So herzlich wie wir. So liebevoll wie wir. Und, machen auch mal Dummheiten, wie wir; Und, sie können auch lügen, so wie wir. Damit möchte ich mich für Ihre Aufmerksamkeit bedanken und das ist: Nicht gelogen!

8 8 Odai Alkhamis, Markus Vogel und Daniel Theilen UNSERE FLUCHT Text: Odai Alkhamis Durch den Krieg in Syrien wurden mehr als vier Millionen Menschen dazu gezwungen, ihre Heimat in Richtung Ausland zu verlassen. Die große Mehrheit dieser Personen harrt auch heute noch in der Türkei und anderen arabischen Länder wie Jordanien, Libanon und Ägypten aus. Mehr als drei Millionen Flüchtlinge halten sich in diesen Ländern auf. Durch den Krieg in Syrien entstand eine Situation voll von Gefahr und Verzweiflung. Diese Verhältnisse sind schlimm genug, um Millionen von Menschen zu zwingen, alles zurückzulassen - ihr Zuhause, ihre Familien und ihr Leben. Von der syrischen Hauptstadt Damaskus und von der Universität für Medien, ich Odai Alkhamis Ich und meine Familie dachten über eine Flucht nach, nachdem die Situation in Syrien immer schlimmer wurde. Der erste Schritt war: wie kommen wir aus Syrien heraus? Trotz all der Schwierigkeiten führte der einzige Weg außer Landes durch Aleppo. Ich ging mit meiner Mutter und meinem Bruder nach Aleppo, um von dort aus in die Türkei zu gelangen. Als wir in die Türkei kamen, versuchte das türkische Militär uns an der Einreise zu hindern, indem sie auf uns schossen. Nach einigen Versuchen, die drei Stunden dauerten, gelang uns der Grenzübergang, indem wir uns in verschiedene Gruppen aufteilten und aus verschiedenen Richtungen kamen. Dann hatten wir die Türkei erreicht und begannen nach einem Weg nach Griechenland zu suchen. Die Mehrheit der Türken und die Schmuggler verlangten hohe Geldbeträge für die Überfahrt mit dem Boot nach Griechenland und einige sagten auch nicht die Wahrheit. Sie versprachen den Menschen die Möglichkeit zur Flucht, nahmen aber nur ihr Geld. Wir blieben dort ca. 15 Tage, bis wir einen jungen Mann trafen, der uns einen guten Preis für die Überfahrt mit dem Boot nach Griechenland bot. Nachdem wir die Vereinbarung abgeschlossen hatten, war das Treffen für die Überfahrt um zwei Uhr in der Nacht. Wir gingen zu dem Startpunkt und brachten einige private Sachen mit. Als wir ankamen, sagten uns die Schmuggler, dass wir alle Privatsachen wegwerfen müssten. Auf dem Schlauchboot würde kein Platz für Gepäck sein. Wir warfen alles weg und nahmen nur unsere offiziellen Dokumente wie Reisepässe und Ausweise und einige Universitätspapiere mit. Das Boot legte um vier Uhr morgens ab. In der Mitte der See war ich schockiert, denn ein Militärschiff fand uns. Das Militär sagte, dass alles in Ordnung sei, aber sie nahmen uns unseren Motor und das Benzin weg

9 9 und wünschten uns eine glückliche Reise. Wir waren alle mehr als ängstlich! Die meisten von uns konnten noch nicht einmal schwimmen! Wir blieben auf See, bis uns die türkische Küstenwache fand und uns rettete. Wir kamen wieder zurück in die Türkei und damit zum Anfang. Bei dem zweiten Versuch waren wir erfolgreich und kamen auf die griechische Insel Samos. Dort blieben wir für zwölf Tage und reisten dann weiter in die Hauptstadt. In Athen begann der nächste Schritt der Flucht: einen neuen Schmuggler nach Makedonien, Serbien und Ungarn finden, bis wir erfolgreich waren. In dieser Zeit mussten wir eine Menge laufen, zum Beispiel durch Serbien. Das war schwierig für mich, gefährlich und voll von Ängsten. Wie muss es für ältere Menschen gewesen sein, für Frauen und Kinder, die nicht diese weiten Distanzen laufen können? Wir schliefen unter Bäumen und die Tage vergingen ohne essen und trinken, bis wir Serbien erreichten. Da war ein Camp, aber was für ein Schreck, der Leiter des Camps verlangte Geld von uns, damit wir in dem Camp bleiben konnten. Er sagte: Wenn ihr nicht bezahlt, haben wir keinen freien Raum. Es war wie im Gefängnis. Um acht Uhr wurden die Lichter ausgemacht und um zehn wurden die Türen verschlossen. Eine Woche später war es uns möglich, das Camp zu verlassen. Wir kamen nach Ungarn, das war unsere Stunde null. Du vergisst alle Probleme, die du vorher hatten, wenn du die Grenze nach Ungarn passierst, unser Schritt nach Europa. Wenn man Ungarn passiert, ohne von der Polizei festgenommen zu werden, wird in Zukunft alles gut sein! In Ungarn Fingerabdrücke abzugeben könnte bedeuten, dass man von einem anderen EU-Mitgliedsstaat wieder nach Ungarn zurückkehren muss, um dort als Flüchtling zu leben. Darum hatte jeder Angst, von der Polizei festgenommen zu werden und dazu gezwungen oder sogar geschlagen zu werden, damit man die Fingerabdrücke abgibt. Die Behandlung dort in Ungarn war wirklich sehr gemein, unbeschreiblich unmenschlich. Hunderte von Menschen kamen ins Gefängnis, wenn die Polizei sie auf ihrer Flucht aufgriff. Dies passierte auch uns! Wir mussten uns in einem Busch verstecken, aber die Polizei fand uns und schickte uns in verschiedene Richtungen und brachte mich ins Gefängnis! Das war ein barbarischer Ort. Als die Polizei mich dort hinbrachte sagte ich ihnen, dass ich dort nicht sitzen wollte, dass ich meine Hände und meine Füße geben würde, um dort wieder herauszukommen. Sie zwangen mich, meine Fingerabdrücke abzugeben, dann ließen sie mich gehen. Ich war allein, ich wusste nicht, wo meine Mutter oder meine Brüder waren, ich fühlte mich sehr einsam und war in Sorge, ob ich meine Familie wiedersehen würde. Nach fast zwei Monaten kam ich nach Deutschland, in das Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen, wo wir uns alle wiedertrafen, meine Mutter, meine Brüder und ich! Wir blieben dort für fast einen Monat. Danach bekamen wir einen Transfer nach Norddeutschland. Aurich. Ja, ihr Name ist Aurich, eine wunderschöne und kleine Stadt, wunderschön mit ihren Menschen, wunderschöne Natur. Mir fiel schon am ersten Tag der Unterschied auf zwischen Deutschland und den anderen Ländern, vor allem Ungarn (wo wir auf keine Weise seelischen Trost finden konnten), obwohl alles zu Europa gehört. Hier in Deutschland ist alles anders. Ich vergaß den Ärger auf der Straße und alles, was ich durchgemacht habe. Der Landkreis gab uns eine schöne Wohnung und brachte uns in Sprachkursen und anderen Qualifikationsmaßnahmen unter. Alles ist wunderschön hier. Abschließend hoffe ich, dass sich auf der ganzen Welt Frieden ausbreitet und dass ich ein glückliches Leben habe. Danke Deutschland! Danke Aurich. Hier fühle ich mich sicher. Danke an euch alle!

10 10 UNSERE FLUCHT تسببت الحرب يف سوريا اىل تهجري أكرث من اربعه ماليني نسمة خارج البالد وتبقى االغلبية العظمى من املهجرين حتى اليوم يف تركيا وبعض البالد العربية مثل االردن ولبنان ومرص يصل تعداد الالجئني يف هذه البالد اىل ما يزيد عن ثالثة ماليني نسمة الحرب يف سوريا خلقت حالة من الخطر واليأس و كانت هذه الحالة كافية الجبار املاليني عىل ترك بيوتهم وعائالتهم و جامعاتهم. ))من العاصمة السورية دمشق ومن كلية االعالم انا عدي الخميس(( وبعد ان اصبح الوضع يزداد سوءا وبدأت دائرة الخناق تزداد أكرث, عندها بدأت بالتفكري مبوضوع الهجرة. الخطوة االوىل كانت انه كيف ميكن ان نخرج من سوريا رغم كل الصعوبات كان الطريق الوحيد هو حلب وتوجهت مع امي واخي اىل حلب لندخل بعدها اىل تركيا, وعندما وصلنا اىل تركيا مل يسمح لنا الجيش الرتيك بالدخول وبدأوا يطلقون النار يف الهواء ملنع الناس من الدخول وبعد محاوله دامت 3 ساعات استطعنا الدخول بعد ان تفرقنا اىل عدة مجموعات وكل مجموعه دخلت من جهة. االن دخلنا اىل تركيا وبدأت مهمه البحث عن مهرب اىل اليونان وكان اغلب املهربني من االتراك وكانوا يطلبون مبالغ خاليه والبعض يكذب بقينا عىل هذه الحال قرابة ال 15 يوما اىل ان التقينا بشاب سوري وقال انه يعرف شخص موثوق وبسعر مناسب. بعد ان تم االتفاق تم تحديد موعد للرحله, كانت عند الساعه ال 2 بعد منتصف الليل, توجهنا اىل موقع االنطالق حاملني معنا القليل من املالبس الشخصيه وعندما وصلنا اىل مكان االنطالق امرنا ان نرمي كل مانحمل معنا وذلك الن العدد كبري وحجم القارب املطاطي اليتحمل العدد مع االمتعه رمينا كل مامنلك وبقي معنا فقط بعض االوراق الرسميه ( جواز السفر, الهويه الشخصيه, بعض االوراق تخص الجامعه ). انطلق القارب عند الساعه الرابعه صباحا تقريبا ويف منتصف الطريق تفاجأنا بباخرة كبرية اوقفتنا ورمت بالبنزين يف البحر وقالوا استمروا نتمنى لكم رحله سعيدة بقينا يف عرض البحر اىل ان طلع الصباح وجاء خفر السواحل الرتيك وانقذنا وعدنا من جديد اىل تركيا اىل نقطه الصفر. ويف املحاوله الثانيه نجحنا ولله الحمد وصلنا اىل جزيرة ساموس اليونانية جلسنا فيها قرابه ال 12 يوما ومن بعدها انتقلنا اىل العاصمه اثنا وبدأت هناك من جديد رحله البحث عن مهرب جديد اىل مقدونيا ورصبيا وهنغاريا, بعد عناء البحث وملدة اسبوع تقريبا التقينا مبهرب جديد وبدات رحله العناء من جديد كان االمر صعبا شيئا ما بالنسبه يل ولكن كان معنا نساء وأطفال صغار اليستطيعون امليش كل هذه املسافات الطويله هنا بدأت رحله السري عىل االقدام رحله طويلة وخطرية اضطررنا خاللها للنوم يف العراء وتحت االشجار وكانت متر ايام ال يوجد معنا طعام وال رشاب استمر بنا الحال هكذا اىل ان وصلنا اىل رصبيا, يف رصبيا كان يوجد هناك كامب وقلنا الحمد لله االن لن نضطر للنوم يف العراء مجددا ولكن الصدمة كانت ان مدير الكامب يتقاىض املال مقابل نزولك يف هذا الكامب اليل كان اشبه بالسجن حيث انه بعد الساعة الثامنة تطفئ االنوار ويجب عىل الجميع ان ينام, و الساعة العارشة تقفل االبواب الخارجية وال يستطيع من هو بالخارج ان يدخل اىل صباح اليوم الثاين اال من كان مقرب من املدير وبعض املهربني املتعاملني مع املدير اللذين يسمحون فقط ملن يرغب بالعبور معهم ان ينزل يف هذا الكامب يف الغرف املريحة وال تطبق عليهم االنظمة وبعد عناء اسبوع استطعنا الخروج من هذا الكامب مع مهرب ينقلنا اىل هنغاريا

11 11 وهنا بدأت ساعة الصفر, عناء الطريق ميكن ان تنساه مبجرد عبورك هنغاريا, ألنه لو تم القاء القبض عليك يف هنغاريا سوف يتم أخذ بصامتك بالقوة وبالرضب لتقديم طلب لجوء يف هذا البلد اللذي ال احد يرغب البقاء فيه املعاملة سيئة للغاية يتم وضع 100 شخص يف غرفه التصلح للسكن البرشي يبقى الشخص فيها اىل ان يتم أخذ بصامته ومن ثم يقولون له اذهب اىل مكان ما شئت عند وصويل اىل هذا املكان قلت لهم انا ال اريد ان اجلس هنا وأريد ان ابصم بأصابع يدي وقدمي واخرج برسعة تم اخذ بصمتي وخرجت وتوجهت اىل املانيا بعد عناء دام قرابة الشهر والنصف مرورا بعدد من البلدان وصلت اىل اوروبا اىل املانيا, اىل مدينه غوتنغن يف كامب فريدالند. وهناك جلست قرابة الشهر ومن ثم تم نقلنا اىل مدينة صغرية يف اقىص الشامل. (((( اوريش )))) نعم اسمها اوريش,,, مدينه صغرية وجملة جدا, جميله بأهلها وناسها, جميلة بطبيعتها, والذي مييزها عن غريها هو حب اهلها ملساعده الغري. الحظت الفرق من اليوم االول بني املانيا وبني ما مررت به من دول وخصوصا هنغاريا واللتي مع االسف هي ضمن االتحاد االورويب ولكنها اوروبا فقط باالسم حيث مل نجد املعاملة الحسنة ومل يوفروا لنا االحساس باألمان هنا يف املانيا كل شيئ يختلف نسينا عناء الطريق والتعب وكل ما مررنا به, تم توفري السكن املناسب وتم توفري كورسات لتعليم اللغة االملانية لكل حسب استطاعته ومستواه و وفروا لنا بعض االنشطة وبعض املهن ملن يرغب يف مامرسه مهنته ومركز ثقايف للتعارف وحفالت, كل شيئ جميل هنا. اما عن امنيايت,, امتنى ان يعم السالم عىل الجميع, وان امتم دراستي الجامعيه وان احصل عىل حياة جديدة وسعيدة شكرا املانيا شكرا اوريش هنا اشعر باالمان شكرا للجميع

12 12 OUR ESCAPE Übersetzung: Leila Weu The war in Syria has caused the displacement of more than 4 million people out of the Country And the vast majority of the displaced remain even today in turkey and some arab countries such as Jurdan, Lebanon, and Egypt The number of refugees in these countries more than 3 million people The war in Syria created a situation of danger and despair. This was the case enough to force millions to leave their homes, their families and their lives. From the Syrian capital Damascus and from the midia university (( PRESS )) I ODAI ALKHAMIS,,,, Me and my family decided to think about escape after the trouble get more bad in Syria. The first step was how we can get out of Syria. Despite all the difficulties the only way out was from Aleppo. I went with my mother and my brother to Aleppo to enter then to Turkey. When we got to Turkey, the turkey military did not allow us to enter and started shooting in the air to prevent people from entering. After an attempt there lasted 3 hours we were able to enter after dividing us into several groups and each group came from a different direction. Now we have entered into Turkey and began searching for a way to Greece. The majority of turkish people and smugglers were asking high amounts for the escape with a boat to Greece and some lied about it. They promised the people an escape, but only took their money. We stayed there around 15 days until we met a young man who offered us a favorable price for the escape to Greece by boat. After we made the deal the filter appointment was at 2 in the night. We went to the starting site carrying with us a little private stuff. When we got to the starting place the smuggler told us that we have to throw away every private stuff. There would be no place for luggage on a rubber boat. We threw everything away what we had and only carried with us the official documents such as passports and personal identities and some university papers. The boat set off at 4 in the morning. In the middle of the sea I was shocked, because there came a big military ship. The military said that everything is ok, but they deleted the motor and gasoline of our boat and wished us a happy journey. We were all more than afraid! Most of us were even not able to swim! We stayed in the sea until the Turkish coast guard came and saved us. We went back to Turkey to the point of beginning. At the second attempt we have succeeded and we got to the Greek island of Samos. We stayed there for 12 days and then moved to the capital. There began the next step of escape to find a new smuggler to Macedonia, Serbia and Hungary until we were successful. Inbetween we had to walk a lot i.e. through Serbia. This was difficult for me, dangerous and full of fears, how it has to be for the elder people, women and children who could not walk all this distance.? We slept under the trees and days passed by without food and drinks until we arrived Serbia. There was a camp, but the shock was that the director of the camp get money from you if you want to stay in the camp. If you don t pay, he said they didn t have a vacant room. It was like the prison, they turned off the lights at 8 and at 10 the doors were closed. One week later we were able to go out of the camp. We moved to Hungary, our hour zero. You forgot all the problems before when you cross the boarder of Hungary, our step to Europe. If you pass Hungary without getting catched by the Hungarian police everything will be fine in the future! To make a fingerprint in Hungary could mean you have to come back to Hungary from another EU-membership country to live there as a refugee. So everyone was very afraid of getting catched by the police to be forced and beated to do the fingerprint. The treatment there in Hungary was really very mean, indescribable inhuman, 100 of people were put in prison, when the police catched them on the way of escape. This also happened to us! We had to hid ourselves in a bush, but the police catched us and spread us out in different directions and me in jail! It was a place very barbarous. When the police put me there I told them I don t want to sit here, that I want to give my hand and my feet to get out of this place. They forced me to do the fingerprint, then they let me go. I was alone, I didn t know where my mother or my brothers were, I felt very lonesome and scary to ever meet my family again. After almost two months I arrived to Germany, Goettingen, camp Friedland, where we all met again, my mother and my brothers and me! We sat there for nearly one month. Then we were transferred to the north of Germany. Aurich Yes, her name is Aurich, a beautiful and small city, beautiful with its people,beautiful nature. I noticed the difference from the first day between Germany and the other countries, especially Hungary (( where we don t find any kind of psychological comfort there )), although its all Europe. Here in Germany everything is different. I forgot the trouble on the road and everything I went through. The Landkreis gave us a nice flat and provided us with language courses, some recreational activities and certain professions. Everything is beautiful here. Finally, I hope that peace would prevail all over the world and that I have a happy life. Thanks Germany! Thanks Aurich! I feel safe here. Thank you all!

13 13 UND WIEDER NICHTS ALS WARTEN, TAG FÜR TAG... Text: Gerd Eiting Foto: Ilca Perc In Deutschland angekommen, wurden sie zunächst in Notunterkünfte in Hannover und Sankt Andreasberg untergebracht und kamen drei bis vier Monate später nach Aurich, wo sie zunächst in einer Unterkunft mit anderen Irakern lebten und anschließend in eine kleinere Wohnung umzogen. Hier gehen sie in die Berufsbildende Schule oder besuchen nachmittags einen Deutsch-Kurs und sind zutiefst dankbar für die Sicherheit, die sie hier erfahren. Jeden Tag der Gang zum Briefkasten, täglich die Hoffnung, endlich eine Einladung von der BAMF (Anm. der Red.: Bundesanstalt für Migration und Flüchtlinge) zu einem Interview zu erhalten, um dann enttäuscht doch nur Werbung aus dem Briefkasten zu holen. Die drei jungen Männer Saif, Imad und Ahmed, alle zwischen 19 und 28 Jahre alt, sind vor einem Jahr aus dem Irak geflohen. Der Krieg, der in ihrer Heimat seit 2003 herrscht, hat sie seit ihrer Kindheit begleitet, fast täglich haben sie Elend erlebt, die Einschläge von Bomben in ihrer Nachbarschaft gehört, einen zu Tode gefolterten Cousin vor der Haustür gefunden, Tote und Verletzte in den Straßen gesehen, Schutt und Verwüs- tung hautnah mitbekommen. Sie alle träumen von einem Leben in Sicherheit, möchten ohne Angst aus dem Haus gehen können, nicht täglich diese schrecklichen Bilder vor Augen haben. Sie alle stehen am Anfang ihres Berufslebens, möchten studieren oder eine Laufbahn als Rechtsanwalt einschlagen. All dies konnte ihnen ihre Heimat nicht bieten, so dass sie sich entschlossen, ihre Eltern und Geschwister zurückzulassen und nach Deutschland zu flüchten. Sehr gerne würden sie etwas von dem zurückgeben, was sie bisher an Unterstützung von ihren Mitmenschen in Aurich erfahren haben, sich durch Aufnahme einer regulären Arbeit erkenntlich zeigen für die sehr große Hilfsbereitschaft, die sie hier täglich erleben. Hierzu benötigen sie aber notwendigerweise einen gesicherten Aufenthaltsstatus, der gegenwärtig leider noch aussteht. So gibt es für sie nichts weiter zu tun als zu warten, Tag für Tag

14 14 HOSPIZ UND INTEGRATION Text: Max F. Foto: Hozpizdienst Aurich e.v. Aufgaben kamen uns in den Sinn. Wäre das nicht eine Gelegenheit, zum beiderseitigen Nutzen die Inhalte von hospitium und integratio miteinander zu verbinden? Leid in den verschiedensten Ausprägungen liegt hier wie dort auf der Hand. Einsamkeit, Ungewissheit, Zukunftsängste und Untätigkeit, um nur einige wenige Begriffe zu nennen, die uns von unserer Hospizarbeit her bekannt sind. Wir beschlossen kurzerhand das Experiment zu wagen, einen Flüchtling für unsere kleine Gartenfläche zu engagieren, selbstverständlich dabei alle Rechtsvorschriften wie Versicherung etc. nicht außer Acht lassend. Eike Volker Zabel, erster Vorsitzender Hospiz Aurich e.v. und der Syrer Qoutaiba Shakwa im Garten Man kann sich zu Recht fragen, was diese beiden Begriffe miteinander zu tun haben oder mit anderen Worten, welchen Haken der Autor wohin schlagen will? Schauen wir uns deshalb zunächst die Wortinhalte an, die sich aus der lateinischen Sprache ableiten, vielleicht ergeben sich dann schon erste Erklärungen. Integrare und integratio kann mit eingliedern, einfügen, erneuern, wiederherstellen übersetzt werden, hospitium ist der Stamm, aus dem sich unsere Begriffe Hospital, Spital, Hotel und Herberge ableiten, die sinngemäß auch alisiert werden können. Unser Haus steht in der Hasseburgerstr.1 in Aurich und stellt nicht nur ein von der Stadt Aurich hergerichtetes schmuckes Haus dar, sondern ist auch mit einem schönen kleinen Vorgarten und einer gärtnerischen Umfriedung angelegt worden. Bepflanzung und Hecken wachsen und schmücken das Haus und zu Blumen und Wachstum gesellt die Natur wie selbstverständlich auch das Gedeihen von Wildkräutern und Aussaaten, die die pflegende Hand eines Gärtners verlangen. Heilung und Geborgenheit versprechen aber auch Gastfreundschaft; im Bei allen Aufgaben, denen sich die Englischen kennt man das Wort hospitality. ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen Der ambulante Hospizdienst Aurich e.v., der sich den Aufgaben der Lebensbegleitung verschrieben hat, dessen ehrenamtliche Mitarbeiter/ innen für schwerstkranke Menschen in der letzten Lebensphase da sein möchten, steht zuallererst für den widmen, stellt sich schnell die Frage, wer begleitet das Wachsen und Gedeihen der Pflanzungen rings um das schmucke Haus? Doch unsere Ehrenamtlichen stoßen mit den vielfältigen Aufgaben, denen sie sich für das Hospiz widmen an ihre Kapazitätsgrenzen. Gedanken der Geborgenheit, und für die Hospizidee. Zur Umsetzung all dessen gehört letztendlich auch ein Haus, aus dem heraus und in dem die vielen hospizlichen Angebote re- So dachten wir bei der Suche nach Alternativlösungen an unsere Flüchtlinge und an das Wort von der Integration, und die damit verbundenen Und um wie viel schneller kann ein lernwilliger junger Syrer Vokabeln der deutschen Sprache verin-nerlichen als etwa im Umgang mit den Geräten, Besen, Spaten, Harke, Eimer, Gießkanne, Handschuhe usw., usw., als über den direkten Weg von der Hand zum Gedächtnis? Und gibt nicht der Umgang mit Garten, Erde, Wachstum und Natur auch ein bisschen das Gefühl neuer Geborgenheit und Integration und auch Wertschätzung? Gewinnt nicht die ordnende Hand bei der Gartenarbeit auch wieder ein wenig Ordnung in das eigene Leben zurück? Wir von Hospiz Aurich e.v. freuen uns, dass unsere kleine Gartenanlage Pflege erfährt und dass wir einem Flüchtling fern seiner Heimat ein ganz klein bisschen Geborgenheit und sinnvolle Tätigkeit vermitteln können, hospitium im Sinne von Gastfreundschaft und integrare im Sinne von Neubeginn! Und wahrscheinlich wird unser Gartenhelfer Qoutaiba nach erfolgreichem Integrationskurs an der KVHS auch einen Job in seinem erlernten Beruf als Automechaniker finden können.

15 DIE ERSTEN SCHRITTE ODER: DER BEGINN EINER UNGEWÖHNLICHEN FREUNDSCHAFT ZWISCHEN DEN WELTEN 15 Text: Eva Lorenz Alles begann im Oktober letzten Jahres ich saß vor dem Fernseher und konnte mir das Leid der Geflüchteten nicht mehr mit ansehen musste handeln! Gerne wäre ich auf ein Rettungsboot gegangen; - hätte es meine Arbeit erlaubt. Die Hilfe unmittelbar am Menschen, das ist es, was mich antreibt! So begann ich mich umzuhören und kam ein paar Tage später einem Aufruf von Ehrenamtlichen nach, die Hilfe suchten für die Kleiderkammer in der Kaserne, die gerade dabei war, aufgebaut zu werden. An meinem ersten Arbeitstag dort (ich sortierte Anziehsachen) ging die Tür auf und eine Familie kam rein, die mein Leben verändern sollte. Es war Odais Familie: Mama, Papa, Odais Schwester und Odai, die in die Kleiderkammer kam, um sich für sich umzusehen. Nachdem ich die Chance hatte, Amneh, Odais Mutter, beim Auspacken der Anziehsachen ein paar schöne Sachen zu zeigen, die ihr auch gefielen, kam sie des Öfteren auf mich zu und zeigte mir Kleidung, die sie ausgesucht hatte. Sie fragte mich mit Daumen-hoch- und Daumen-runter -Zeigen, ob mir diese Sachen für sie wohl gefielen. So verstanden wir uns ohne Worte! Zum Schluss rührte mich sehr, dass Amneh auf mich zukam und mich umarmte und küsste und Schukran (= Danke) sagte. Als ich am nächsten Tag Richtung Kanal hier in Aurich fuhr, sah ich Mama und Papa Odai per Zufall wieder. Ich hielt mit meinem Auto an und begrüßte beide. Mit Händen und Füßen verabredeten wir uns für den nächsten Tag zum Tee das war echt lustig, denn sie konnten ja kein Deutsch und ich kein Arabisch. Aber wir schafften es und am nächsten Tag besuchte ich sie! Ich war überwältigt von ihrer Gastfreundschaft und von da an war ich als weiteres Familienmitglied adoptiert und ging in ihrem Zuhause ein und aus. So entstand vor allem zu Odai eine enge Bindung, denn wir bauten auch mit einigen Engagierten die Kleiderkammer unserer Flüchtlingshilfe auf und betreuen heute noch Familien, gehen zusammen auf Behörden, bringen Familien in Wohnungen und helfen, wo es geht. In dieser Zeit haben wir auch Familie Lattouf kennengelernt. Nie werde ich die strahlenden Kinderaugen von Mahmoud und Hala, den damaligen beiden Kindern vergessen, als wir ihnen einen Kindertraktor und einen Bobbycar mitgebracht haben. Wunderschön, wie man mit kleinen Dingen eine so große Freude machen kann. Mittlerweile ist Familie Lattouf auch ein Stück Familie für mich geworden. Deshalb möchte ich euch ihre Geschichte nahebringen.

16 16 Familie Lattouf aus Aleppo, das sind 3 Generationen: Mama und Papa Lattouf mit 2 Söhnen - Mohamad mit Frau Ola und den Kindern Mahmoud und Hala - Khaled mit Frau Kamar und der neugeborenen Tochter Noor 1 Tochter - Rasha mit 4 Kindern (die allerdings alle in Mannheim leben) Wie waren die ersten Tage im neuen Zuhause? Machte sich Erleichterung breit oder war wegen der neuen Welt gar keine Zeit zum Nachdenken? Ola: Es gefällt mir hier gut, aber ich vermisse meine Familie (Mutter, Vater und eine Schwester). Am schlimmsten war für mich während der Flucht das Schlafen auf der Straße; die Zeitung auszubreiten und mich dort mit den Kindern draufzulegen. Das werde ich mein Lebtag nicht vergessen. Mohamad: Ich hatte einen Freund wie einen Bruder, der im syrischen Krieg gestorben ist. Das war für mich ein sehr großer Verlust. Mein Beweggrund zur Flucht war die Sicherheit meiner Frau und Kinder. Wir alle, bis auf meine Schwester Rasha (sie lebte im Jemen), haben in Aleppo zusammengelebt und eines Abends, als es immer gefährlicher wurde, beschlossen wir zu fliehen. Als ich herkam, war ich ängstlich, ob wir uns hier in Europa wohl einfinden können? Bisher hatten wir die Europäer so empfunden, dass jeder alleine im Haus sitzt, doch dann habe ich gesehen, dass viele Menschen wie Hinderk mit seiner Ehefrau oder Eva und überhaupt ganz viele andere Menschen helfen mögen, uns besuchen kommen. Das hat meine Sichtweise und Einstellung zu Europa sehr verändert. Schön, hier in Deutschland willkommen zu sein! Keiner fragt einen nach seiner Religion und Herkunft. Wir sind so froh, dass hier Friede und Ruhe herrscht. Wir verabscheuen Gewalt und Terroristen, die im Namen Allahs töten. Kamar: Hier herrscht Frieden, das freut mich am meisten. Ich bin sehr glücklich, weil unsere Tochter hier geboren wurde. Bei der Geburt im Krankenhaus waren mein Mann und meine Schwiegermutter mit dabei. Das war wunderbar, nur habe ich meine Mutter vermisst. Die deutsche Sprache zu lernen ist sehr sehr schwer. Ich wünsche mir so sehr, dass mein Mann hier Arbeit findet. Ich finde die Papierflut und die Bürokratie hier sehr schwierig und manchmal überfordert es mich, dass ich nicht so gut Deutsch sprechen kann. Ich habe auch einen 19 Jahre alten Bruder in Lohmar im Camp, der ein Jahr hier ist und noch nicht mal eine Einladung zu einem Interviewtermin erhalten hat. Er spielt sehr gut Fußball, aber um dort weiterzukommen, muss er besser Deutsch sprechen. Da er aber noch nicht anerkannt ist, bekommt

17 17 er noch keinen Integrationskurs. Deshalb zahlt er jetzt monatlich EUR 100,-- für den Bus von Lohmar nach Siegburg, um dort an einem privaten Deutschunterricht teilzunehmen. Khaled: Ich hatte Heimweh nach Aleppo, obwohl es mir hier gut gefällt. Bevor ich Hinderk, Eva und Odai kennengelernt habe, habe ich mich oft gefragt, was ich hier mache; wir sind sicher, haben alles, aber was machen wir hier? Jetzt, mit deutschen und arabischen Freunden, fühle ich mich so, als ob ich ein neues Leben starte! Ich bin hier Papa von unserer kleinen Noor geworden, sie ist im Auricher Krankenhaus geboren worden. In Syrien ist es schwierig, als Mann bei der Geburt dabei zu sein, aber hier war es kein Problem! Ich bin hier mit Kamar und unserer kleinen Tochter sehr glücklich, nur dass meine Frau ihre Familie so vermisst, vor allem jetzt ihre Mutter fürs Baby. In Syrien ist die Geburt eines Kindes ein Familienfest, aber hier war meine Frau mit mir und meiner Mutter alleine. Frau Lattouf sen.: Als der beste Freund von Mohamad im syrischen Krieg gestorben ist, hat seine Familie bei uns angerufen. Da bin ich zusammengebrochen, weil ich dachte, Khaled ist etwas zugestoßen. Ich habe noch eine Tochter mit 2 Kindern in Aleppo. Es war ihr nicht möglich auszureisen. Das macht mich öfters traurig. Unsere Flucht war sehr schwierig, da Khaled nicht mit dabei war. Er ist seiner Frau in die Türkei gefolgt. Da meine Tochter Rasha ihn nicht alleine gehen lassen wollte, ist sie ihm mit ihren 4 Kindern gefolgt. In der Türkei haben sie in einem sehr alten Haus gewohnt. Es war für alle sehr schwer, sich in der Türkei heimisch zu fühlen. Z. B. haben die Türken, wenn sie ein Haus vermieten wollten und hörten, dass man syrisch spricht, es nicht mehr an einen vermietet. Dann haben sie sich alle ein Ticket für ein Boot gekauft. Als sie jedoch ihre Fahrt antreten wollten, wurde das Boot gecancelt. Dann sind sie von der Türkei über Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich nach Deutschland geflohen. In Ungarn ist Khaled noch ins Gefängnis gekommen. Gefängnis dort bedeutet, dass in einen Raum für 10 Personen ca. 100 Personen reingepfercht werden, absolut unmenschliche Zustände, unmögliche sanitäre Anlagen. Als erstes wünsche ich mir von der ganzen Welt Frieden in Aleppo! Zu viele Menschen haben dort ihr Leben gelassen. Das Gute hier in Deutschland ist, wenn jemand auf mich zukommt und mich fragt: Sprechen Sie Deutsch? Dann fangen die Menschen an, Deutsch zu reden, und ich verstehe nichts mehr. In Syrien hat man jede Woche seine Nachbarn eingeladen und geredet, gegessen und getrunken. Hier in Deutschland hat jeder sein eigenes Leben, seine Arbeit - das Gemeinsame vermisse ich hier. Aber ich bin so dankbar für die Herzlichkeit und die Hilfsbereitschaft vieler Deutscher. Ich bin sehr glücklich hier, aber ich vermisse meine Tochter, mein Zuhause, meine Nachbarn. Ich war immer so aktiv in meinem Haus. Herr Lattouf sen.: Ich bin sehr sehr glücklich hier. Was ich hier sehe, habe ich in ganz Syrien nicht gesehen. Wären wir noch in Syrien, hätten wir nichts zu essen, wir würden sterben. Aber hier in Deutschland hat jeder etwas zu essen und zu trinken. Ich bin sehr sehr glücklich hier! Zuletzt stellt sich mir die Frage, wie die Familie wieder zusammengefunden hat in Deutschland? Woher wussten sie, wo der andere war? Khaled, Kamar, Rasha und ihre 4 Kinder haben, als sie in Wesel im Camp waren, Khaleds Onkel, der schon ein paar Jahre in Dortmund lebt, angerufen. Alle anderen (Mohamad, Ola und ihre Kinder sowie Herr und Frau Lattouf senior) wollten dann auch nach Wesel ins Camp und nicht nach Mannheim, wohin Rasha mit ihren Kindern mittlerweile hingeschickt wurde, als sie den Aufenthalt der restlichen Familie von ihren Verwandten aus Dortmund erfahren hatten. In Wesel waren sie ungefähr 20 Tage im Camp, dann noch ca. 10 Tage in Bramsche, bevor sie ihre Wohnung mit Hilfe des Landkreises Aurich zugewiesen bekamen: Endlich daheim! Danke Deutschland! Schukran cathier!

18 18 DER ANFANG EINER ERFOLGSGESCHICHTE Text: Amir Alkutabi Seit einem Jahr und vier Monaten lebt der sympathische junge Mann in Deutschland, Mohamed Saed Aldien, ein 29jähriger Syrer aus Damaskus. Er wurde in Saudi Arabien geboren, als sein Vater dort gearbeitet hat. Nach 10 Jahren ist die Familie nach Syrien zurückgezogen, wo er zusammen mit zwei Brüdern aufgewachsen ist. Dann hat der Vater ein Importunternehmen gegründet. Seine drei Söhne besuchten zunächst die Schule und dann die Universität. Mohamed hat Wirtschaft studiert, sein Bruder Ahmed Architektur und sein anderer Bruder Eiad Medizin. Dann hat dieser grässliche Krieg begonnen und Mohamed floh. Im Juli 2015 kam er in Deutschland an. Im September dann nach Aurich. Dort hat er in einem Flüchtlingsheim mit 12 weiteren Personen gelebt, wo er auch Frau Christiane Norde kennenlernte. Sie erzählte ihm vom Familienzentrum Aurich, dort geben ehrenamtliche Deutschlehrer Unterricht für Asylbewerber, die noch keinen Integrationskurs machen dürfen. Dafür muss er nicht auf die Aufenthaltsgenehmigung warten, Er kann einfach eine Prüfung machen und weiter die Sprache lernen. Cristiane half ihm und seinen Mitbewohnern und suchte dafür einen Arabisch-Übersetzer, der auch englisch spricht, sie fand Mohamed. Mohamed half von da an seinen Mitbewohnern bei Behördengängen und Arztterminen, er war quasi der Vermittler zwischen den Flüchtlingen und der Welt. Im Begegnungscafé lernte er viele neue Leute kennen, die in ihm jemanden sahen, der gern hilft. Im November 2015 begann Mohamed deutsch zu sprechen und besuchte BAM, einen Kurs für Asylsuchende. BAM bedeutet Beruf Arbeit für Migranten und Migrantinnen und die Flüchtlinge können dort etwas über das deutsche Gesetz und das Verhalten in Deutschland lernen. Auch wird ein Lebenslauf erstellt, damit die Flüchtlinge sich später gut für den Arbeitsmarkt bewerben können. Außerdem wird ihnen erklärt, wie sie ihre Abschlüsse anerkennen lassen und wie sie weiterstudieren können. Im Januar erhielt Mohamed die Aufenthalts-genehmigung und durfte einen Integrationskurs besuchen. Er meldete sich sofort an. Sein Einstufungstest ergab, dass, er 100 Stunden weniger benötigt und er konnte so bei einem laufenden Kurs einsteigen, was ihm viel Zeit ersparte. Er half Anton Sanders einem Flüchtlingshelfer, indem er ihn bei Hausbesuchen der Flüchtlinge begleitete. (Diese Geschichte hat Amir Alkutabi aufgeschrieben; der noch gar nicht sooo lange in Deutschland lebt, aber schon sehr gut unsere Sprache spricht. Toller Bursche. ) NIKOLAUS Text: Christiane Norda Wir sitzen in der Unterkunft, die man ihm als Flüchtling zugewiesen hat. Er und seine beiden Freunde haben mich zum Essen eingeladen. Kunstvoll hat er einen Salat drapiert, ein Hauch des Orients zieht durch das karg möblierte Zimmer, das er mit einem anderen teilt. Der Mann ist vom Fach, das ist augenfällig. Früher besaß er ein eigenes Restaurant. Er stammt aus Syrien und hält mir Fotos auf seinem Handy unter die Nase. Auf einem ein weihnachtlich erleuchteter Straßenzug, geschmückte Tannenbäume im Vorgarten, bunte Lichterketten, die die Konturen der Häuser nachzeichnen. Einmal mehr bin ich überrascht, wie wenig sich die fremde Welt des Nahen Ostens von der meinen unterscheidet. Seine Heimat vor fünf Jahren, erklärt mir der Mann. Ein schmerzhaftes Lächeln huscht über sein Gesicht. Es wohnten viele Christen dort. Heute liegt der Ort in Schutt und Asche. Auf einem anderen ist ein Nikolaus zu sehen. Er steht auf einer Anhöhe, rot gekleidet, wie es sich gehört. Sein Blick gerichtet auf die Trümmer einer Stadt, die sich unter ihm ausdehnen bis zum Horizont. Er kehrt dem Betrachter den Rücken. Ratlos lässt er die Schultern hängen. In seiner Linken sein prall gefüllter Sack. Er ist wie immer um diese Jahreszeit unterwegs, um Kinder zu beschenken. Aber wohin soll er seine Gaben bringen? Keines der Gebäude ist intakt, verfügt gar über einen Schornstein, durch den er hindurchgleiten könnte, wie er es seit Jahrhunderten gewohnt ist. Wo mögen sich die Kleinen aufhalten und wie soll er zu ihnen gelangen? Leben sie überhaupt noch? Ein Bild ohne Worte, die Fragezeichen sind greifbar. Die Ratlosigkeit von Santa Claus ist vielleicht nicht die entscheidende Konsequenz des jahrelangen Terrors in diesem geschundenen Land. Aber sie kündet von den ungezählten, alltäglichen und ungenannten Erschütterungen, die sich in dieser malträtierten Region jeden Tag ereignen und die angesichts der unvorstellbaren Gräueltaten des Krieges keinen Eingang in die täglichen Schreckensberichte aus Syrien finden. In ihrer Summe sind sie darum nicht weniger niederschmetternd.

19 19 ICH HABE MEINE HEIMAT VERLASSEN Damals bin ich nach Jordanien gegangen. Ich habe meine Heimat wegen des Krieges verlassen. Da hatte ich ein richtig schweres Leben. Ein großes Problem war, dass wir kein Geld mehr hatten. Nach 3 Jahren in dieser schlimmen Lage in Jordanien hat mein Vater zum Schluss entschieden, nach Deutschland zu flüchten, um sich dort ein gutes Leben aufzubauen. Zuerst ist mein Vater von Jordanien in die Türkei gefahren. Dann ist er über das Meer nach Europa gekommen. diese Reise war richtig schwer. Wir waren hoffnungslos. Dann habe ich meinen Vater angerufen. Mein Vater hat gesagt, er hat den Tod vor sich gesehen. Die Menschen in den Balkanländern haben alle Leute schlecht behandelt. Mein Vater hatte Angst, dass es in Deutschland auch so schlimm wäre. Aber als er nach Deutschland kam und mit deutschen Menschen sprach, merkte er, dass sie nett sind und ihn gut behandeln. Mein Vater war glücklich in Deutschland. Ich war sehr gespannt auf Deutschland und wollte auch gerne dorthin. Nach 6 Monaten in Deutschland konnte mein Vater unsere Familie nach Deutschland holen. Jeden Tag habe ich etwas Neues und Schönes gesehen. Jeden Tag habe ich neue Menschen kennengelernt und die Menschen waren alle sehr freundlich. Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich fremd bin in Deutschland. Ich bin wie eine von ihnen. Frau Almut hat mir am meisten geholfen. Sie hat mein Problem in der Schule gesehen und mein Problem gelöst. Zum Glück bin ich jetzt auf der richtigen Schule, wo ich gut Deutsch lernen und mit vielen Schülern reden kann. Die Welt ist schön, wenn man ein neues Land kennenlernt, das wie die eigene Heimat ist. Ankunft auf dem Flughafen Düsseldorf Text: Geschrieben auf Arabisch von Sedrah Dierki (11 Jahre) Übersetzt von Delshad Fares und Almut Hübner-Barghoorn

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22 22 ALLE HÄNDE VOLL ZU TUN Text: Alicia Perc Fotos: Ilka Perc Samstagmorgen, 10 Uhr, Kreisvolkshochschule, Gebäude E. Mehr als zwei Dutzend helfende Hände, eine Misson: Umzug der Kleiderkammer. In der Luft liegt der Geruch von Motivation, Kaffee und guter Laune. Von hinten ist ein Ziehen und Schleppen zu hören, dann folgt ein fröhliches guten Morgen. Erste Lagebesprechung: Rollenverteilung. Das junge knackige Gemüse räumt die Damenabteilung aus. Eigentlich. Niemand hat mit den rebellischen Gedankengut der jungen Damen gerechnet! Ruckzuck sind flinke Finger dabei, die Haushaltsabteilung auszuräumen. Zeitungspapier raschelt, Gläser klirren, Kartons werden gefüllt und ins Auto verfrachtet. Der Motor geht an und tuckert 60 Meter weiter zum neuen Gebäude der Kleiderkammer. Gelächter und wilde Unterhaltungen erfüllen die vier Wände. Je mehr Sachen ausgeräumt werden desto mehr hallt es durch den Raum. Witze werden erzählt, Anekdoten entstehen. Wir sind Rakete. Schneller als gedacht werden die Sachen verpackt. Ein Außenstehender hätte gedacht, dass es das pure Chaos ist. Falsch gedacht. Das Team ist perfekt aufeinander abgestimmt. Jeder weiß, was er zu tun hat. Wortfetzen von Hochdeutsch, gebrochenem Deutsch und Plattdeutsch sowie Arabisch werden durch die Luft geworfen. Es gibt kurze Sprachexkursionen ins Plattdeutsche, sodass auch unsere syrischen Helfer vollends integriert werden (sie können besser Platt sprechen als ich). Der neue Raum wird eingeräumt. Überall liegen Kisten und Kartons rum. Alle Hände haben voll zu tun. Der neue Raum ist ein Geschenk des Himmels. Jeder der Helfer freut sich über die Theke (JA! Wir haben eine Theke!). Unmengen Platz für hilfreiche Spenden ausmerksamer Menschen. Unser neuer Raum sieht jetzt aus wie ein kleines Geschäft mit eigener Hauswarenabteilung (mit Weihnachtsabteilung). Daran grenzt rechts unsere Baby- und Kinderabteilung, links und gegenüber ist unsere Damen- und Herrenmode zu finden. Hinter der Theke befüllen 4 Köpfe die Regale mit Tellern, Tassen, Besteck, Eierbechern, Untersetzern und anderen mehr oder weniger nützlichen Utensilien. Teilweise fragwürdige Sachen sind dabei, bei denen kein Mensch mehr weiß, wofür diese Sachen gut sind. Egal. Irgendjemand wird wohl wissen, wofür sie zu gebrauchen sind. Nach und nach nimmt der neue Raum Gestalt an. Ein weiterer Geruch liegt in der Luft. Essen. Apfelkuchen mit Zimt, Käsespieße mit Weintrauben und allerlei Oliven. Nicht zu vergessen:

23 23 frische Laugenstangen und Brezeln. Eine der Damen hat sich um Speis und Trank gekümmert. Das Festessen ist ein weiterer Ansporn, härter zu arbeiten. Die Regale füllen sich und parallel dazu leeren sich unsere Bäuche. Nach zwei Stunden harter Arbeit ruft jemand Pause! - alle atmen erleichtert auf. Heißer Kaffee wird ausgeschenkt, die Mägen sind gesättigt. Eine lockere Runde wird geplaudert, tief durchgeatmet. Das Essen ist lecker, die Menschen sind gut drauf. Langsam aber sicher wird die Arbeit wieder aufgenommen. Lachen erfüllt die Luft. Die jungen Leute haben einen Auftrag bekommen: große Tische durch schmale Türen zu quetschen. Hilfe kommt hinzu, wird aber dankend abgelehnt. Eine weitere Runde Lachen folgt. Das war nur der erste Tisch - drei weitere fehlen noch. Spaß bei der Arbeit hatten wir auf jeden Fall. Und das ist bei dieser Truppe einfach zu haben. Besonders seitdem jemand das Radio gefunden hat. David Bowie - Heroes. Die Haushaltsabteilung gibt ein Privatkonzert ( und ihr ist es egal, ob der Rest es hören will oder nicht). Nach 5 Minuten atmen alle erleichtert auf. Inzwischen hat der Großteil der Sachen seinen Platz gefunden. Der letzte Feinschliff. Nebenbei ist im Laufe des Vormittags eine weitere Besonderheit neben unserer Theke entstanden. Es wurde eine Umkleide gezimmert. Durch sie wirkt es nun viel einladender. Nach sieben Stunden harter Arbeit wird es ruhiger in der neuen Kleiderkammer. Die mittlerweile 16 Leute sind erschöpft. Das Team hat gute Arbeit geleistet. Jeder weiß, was er geschafft hat. Helfer aus allen Generationen und allerlei Herkunftsländern haben an diesem Tag Hand in Hand miteinander Großartiges geschafft. In der darauffolgenden Woche kann sie dadurch wieder für zahlreiche Menschen ihre Türen öffnen, um sie mit genügend Kleidung für den Herbst und Winter ausstatten zu können.

24 24 Aimad, 22 Alicia, 17 Amir, 24 Ilka, 43 Inga, 15 & Silke, 55 Kerstin Roza, 26 Schihin, 12 Mona, 27 Anja Kathrin, 42 Fahad, 28

25 25 Eva, 53 Gerd, 47 Birgitt, 69 Lydia, 38 Shergo, 29 Ela, 32 Timo, 33 Petra, 58 Uschi, 71 Manuela, 37 Soltana, 19 Marianne, 65

26 26 DANKE, AURICH! Text und Fotos: Christiane Norda Wenn man die Familie Kafour fragt, was ihnen besonders am Herzen liegt, was sie unbedingt einmal mitteilen möchten, dann ist es vor allem dieses: Danke, Aurich! Es ist nun fast ein Jahr her, dass die Eltern Abdulsalam und Hamdiya mit ihren drei Kindern Arjin, Mohammad und Lava aus den Kriegswirren in Syrien aufbrachen, um über die Balkanroute nach Deutschland zu flüchten. Nach einem dreimonatigen Aufenthalt in der Notunterkunft Bramsche trafen sie im Februar in Aurich ein. Seit ihrer Ankunft betreut Gerhard Lenschow die fünf ehrenamtlich in seiner Freizeit. Er übernahm die Kommunikation mit dem Vermieter der Wohnung, begleitete sie bei Arztbesuchen und Behördengängen und kümmerte sich darum, dass der fünfjährige Arjin einen Kindergartenplatz bekam, der zehnjährige Mohammad in die dritte Klasse der Reilschule und die elfjährige Lava in die fünfte Klasse der IGS West eingeschult wurden. Er kümmert sich um die Einbindung der Familie in das gesellschaftliche Leben in Aurich und steht der Familie als Ansprechpartner in allen Lebenslagen zur Verfügung. Familie Kafour fühlt sich sehr wohl in ihrer neuen Heimat Aurich. So übt Lava in ihrer Freizeit leidenschaftlich gerne auf ihrer Trompete und wird in Kürze zusammen mit anderen Kindern der Musikschule Aurich ein Konzert in der Stadthalle geben. Außerdem spielt sie bei der SpVg Aurich in der D-Jugend und hat einen Stammplatz auf ihrer Lieblingsposition: Torwart. Im selben Verein spielt auch ihr jüngerer Bruder Mohammad, dessen Lieblingsfächer in der Schule Deutsch, Mathematik und Sport sind. Die Eltern Abdulsalam und Hamdiya belegen beide einen Deutsch-Kurs an der Kreisvolkshochschule. Hamdiya hat aber nicht nur eine neue Sprache gelernt, auch Fahrradfahren kann sie mittlerweile sehr sicher. Abdulsalam möchte gerne vieles von dem zurückgeben, was er und seine Familie hier in Aurich an Hilfsbereitschaft und Aufmerksamkeit erfahren haben. Hierbei denkt er nicht nur an die Auricher Tafel, in der er mittlerweile mithilft, oder an die Fahrradwerkstatt Anti-Rost, wo er sich ebenfalls einbringt, auch nicht ausschließlich an die Kleiderkammer oder an das Pädagogische Zentrum, das seinen Kindern ein Einschulungsset für ihren Schulstart kostenlos zur Verfügung stellte; vor allem denkt er dabei an die vielen netten Menschen in Aurich, an ihre Hilfsbereitschaft, Herzlichkeit und Offenheit!

27 27 EIN SYRISCHES SCHICKSAL Text: Willy Oevermann Fotos: Privat Übersetzung: Mohamad Bader Khan Eigentlich hatte ich mit diesem Besuch etwas ganz anderes im Kopf: Ich wollte Bilder einsammeln, um sie dem Leser dieser Zeitung zu zeigen. Bilder, die ihm die Vergangenheit und die Gegenwart einer Stadt im Krieg deutlich machen sollten. Am Beispiel von Aleppo, der syrischen Stadt, die uns täglich von den Nachrichtensendern präsentiert wird und von der wir immer nur zerbombte Wohnblocks, zerstörte Häuser; Straßen voller Trümmer, völlig verstörte, apathische Menschen, verletzte, blutende Kinder und Menschen in Panik oder Trauer sehen. Wieder und wieder machen einen diese Filme fassungslos und betroffen. Und man kann sich gar nicht vorstellen, dass hier in diesen Straßen und Häusern mal Familien gelebt und Menschen gearbeitet haben; Kinder zur Schule gegangen sind, junge Leute in Cafés gesessen haben. Wir haben keinerlei Vorstellung darvon, wie es hier vor dem Krieg ausgesehen hat. Und so war meine Idee, Bilder von früher neben Bilder von heute zu stellen. Da ich diesen Wunsch laut geäußert habe, kommt Bernd eines Tages auf mich zu, weil er einen syrischen Flüchtling ausgemacht hat, der über derartiges Bildmaterial verfügen würde. Hat auch bald einen Termin vereinbart, Amir als Übersetzer dazu gebeten und so treffen wir uns in der Nähe der Wohnung. Bevor ich jedoch das Mehrfamilienhaus in der Popenser Straße betrete, fällt mein Blick in die gegenüberliegende Dwarsglupe. Die Pflasterung müsste auch dringend gemacht werden, kommt es mir sofort in den Kopf, aufgrund der vielen schadhaften Stellen und Versackungen in dieser Straße. Schon stehen wir vor der Haustür und der Klingelton ist noch nicht einmal verhallt, da hat Firaz unser Gastgeber - schon den Türöffner gedrückt und steht freudestrahlend in seiner Wohnungstür im Erdgeschoss. Er begrüßt uns ganz herzlich und bittet uns gleich ins Wohnzimmer. Dort sind bereits ein Bildschirm und ein Laptop aufgebaut, startklar und kaum dass wir Platz genommen haben, legt Firaz los. Er zückt sein Smartphone und schon läuft über den Bildschirm ein Film seiner Stadt, seines Bezirks, seiner Straße, seines Hauses. Beziehungsweise, was davon übrig geblieben ist: kein Stein mehr auf dem anderen und ein Haufen Schutt vor einer einsamen Wand. Es muss einmal ein größeres Haus gewesen sein, denn von dem hinteren Teil stehen noch ein paar Reste, die das erahnen lassen. An der einen Seite liegt ein total verbeultes, verbogenes Auto das war mal seines. Eine andere Sequenz zeigt, wie Männer mit einer kleinen Flex mühsam Eisenstäbe durchtrennen, die zu der ehemaligen Decke gehören, damit sie in die untere Etage gelangen können. Fünf Familienangehörige sind hier im April 2014 zu Tode gekommen, weil eine Fassbombe und eine Rakete das Siedlungshaus getroffen hatten. Firaz, seine Frau Ebtissam und die drei Kinder Anjarina, Judi und Mohamad hatten überlebt. Firaz wurde durch herumfliegende Splitter schwer am Brustkorb und an der rechten Hand verletzt. Die große Narbe am Brustkorb ist mittlerweile verheilt, aber seine Hand macht dem 38-Jährigen immer noch große Probleme. In diesem Haus haben sie nicht nur gewohnt, hier hatte er auch seine kleine Firma. Einen Reparaturbetrieb mit drei Mitarbeitern hatte er sich über die Jahre aufgebaut. Elektroarbeiten, Telefonleitungen und anlagen sowie Computerreparaturen. Das alles lief mal ganz gut, bis der Krieg begann und die Leute immer weniger Geld und viel mehr andere Sorgen hatten. Weil das Geschäft ihn nicht mehr genügend auslastete, arbeitete Firaz für die Hilfsorganisation ORA, ein christliches Kinderhilfswerk, das 1981 im deutschen Friedberg gegründet wurde und sich weltweit für Kinder in Not einsetzt. Firaz befördert und verteilt Hilfsgüter an die Notleidenden, er kümmert sich um Waisenkinder und transportiert viele Menschen ins Krankenhaus, von denen etliche gestorben sind. Während Firaz all dies erzählt und zeigt, ist er pausenlos unterwegs zwischen Laptop und Bildschirm, schaltet per Smartphone vor und wieder zurück. Er ist unruhig, wirkt rastlos, hyperaktiv. Sein Gesichtsausdruck ist ernst, konzentriert, und in seinen Augen ist kein Glanz da ist viel Leid zu spüren. Seine Stimme ist laut und, obwohl ich kein arabisch kann, scheint er sehr schnell zu sprechen. Einmal lacht er laut auf; es ist herzhaft und es ist schön, ihn so lachen zu hören. Das lässt erahnen, welch fröhlicher Mensch er einmal war.

28 28 Ohne Unterbrechung laufen die Filme weiter und seine Bilder. Schreckliche Bilder. Blutende Kinder, tote Kinder. Und Kinderaugen: verstörte, ängstliche, hilflose, traurige, leere. Und diese Bilder prägen sich bei mir viel intensiver ein als die Filmausschnitte hier und die im Fernsehen. Das Bild des kleinen Jungen, der blutverschmiert und hilflos in die Kamera schaute, welches um die Welt ging. Solch ein Bild ist hier zigfach zu sehen. Und immer wieder diese Augen der Kinder. Wir drei sehen sie heute zum ersten Mal, aber Firaz (und seine Familie) haben sie zigfach gesehen. Schon in Aleppo und jetzt hier in Aurich. Immer und immer wieder. Und während Firaz das alles zeigt und erzählt, übersetzt Amir pausenlos und versucht tapfer, seine Tränen zu unterdrücken. Das Leben in Aleppo war immer schwieriger, immer gefährlicher geworden und so entschloss sich die Familie zur Flucht. Es musste schnell gehen und weil es so schnell gehen musste, konnten sie ihre älteste Tochter (11 Jahre) nicht mehr mitnehmen, weil sie zu dem Zeitpunkt bei der Tante war. Für Firaz war es zu gefährlich, sich in den Bezirk zu trauen, in dem die Tante lebte. Er wäre dort mit Sicherheit verhaftet (oder sogar getötet) worden. (Dass er seine Tochter zurücklassen musste, nagt sichtlich an ihm. Er kämpft um sie, weiß sie bei der Tante zwar in guten Händen, hätte sie gerne bei sich, aber sie kann im Moment nicht nachziehen.) Sie fliehen im November 2015 in die Türkei, zahlen dem Schlepper 500 Euro, der für die Überfahrt auf die griechische Insel Chios sorgt. Von dort werden sie mit einem großen Schiff ans griechische Festland gebracht, wo das Deutsche Rote Kreuz den Weitertransport per Bus und Bahn nach Deutschland regelt. Im Dezember letzten Jahres kommen sie dann in Utlandshörn an und ziehen anschließend nach Aurich um. Zweimal die Woche besuchen Fazir und Ebtissam den Deutsch-Unterricht, während Tochter Judi die 3. Klasse und Sohn Mohamad die 2. Klasse in der Lambertischule besuchen. Die Kinder und seine Frau lernen die deutsche Sprache schneller als er, sagt er und lächelt endlich mal wieder. Weil ich mich von diesen schrecklichen Bildern lösen möchte, lösen muss, frage ich nach Bildern aus dem alten Aleppo. Doch vorerst will er noch immer die anderen zeigen. Die, die deutlich machen, was in seinem Land passiert und dass er dort helfen möchte, aber dass er jetzt hier ist. Dass die Menschen dort kein Wasser und keinen Strom mehr haben. Dass sie hungern müssen und dass die Geräusche der Kriegsflugzeuge sie alle ständig in Angst und Schrecken versetzen. Dass er seinen Leuten helfen möchte, aber wie soll das gehen, wo er doch Kilometer von ihnen, von seiner Heimat, seiner Stadt entfernt ist? Er weiß, wie unmöglich das alles ist, aber es macht ihn krank, es lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Dann aber sucht und findet er doch Bilder aus dem alten Aleppo - eine Moschee, eine schöne. Und gleich danach die zerstörte. Wirklich freuen über den Fund kann ich mich nicht. Aber wir nehmen die Bilder auf Bernds Stick mit für die Zeitung. Es ist spät geworden und es war für uns alle unglaublich anstrengend. Firaz möchte noch ein Foto. Wir vier quetschen uns aufs Sofa und Tochter Judi lichtet uns ab. Firaz ist sehr dankbar für unseren Besuch. Und nachdem wir uns von ihm verabschiedet haben, stehen wir drei draußen noch einen Moment beisammen, eine lange Zeit schweigend, bis wir wieder ein paar Worte finden können. Amir hat in Syrien derlei schlimme Sachen nicht erleben müssen und wir anderen sind froh darüber. Bernd und ich haben noch keine Ahnung, wie wir das Erlebte und Gehörte zu Papier bringen können. Und als mein Blick wieder in die Dwarsglupe fällt, denke ich Wie klitzeklein, wie banal sind unsere Probleme hier!

29 29 يف الواقع كانت لزياريت تلك شئ مختلف متاما عام كان يدور يف عقيل, كام أردت أن أوضح للقارئ صورة واضحة عام تفعل الحرب يف مايض وحارض املدن, عىل سبيل املثال مدينة حلب السورية, إن نرشات األخبار التي تقدم لنا يوميا أنباء وصور عن الدمار الهائل نتيجة قصف األحياء السكنية وكذلك املنازل والشوارع املدمرة متاما بشكل محزن يدعوا للذهول وكذلك صور األطفال املصابني ودمائهم التي تسيل والقتىل من املدنيني األبرياء والحزن والخوف الواضح يف وجوه الناس كل ذلك يدعي للشفقة والحزن. مرة تلو األخرى تذهلك تلك األفالم وبشكل مقلق وال يستطيع املرء أن يتخيل أن تلك الشوارع والبيوت كان يقطنها عوائل وكان الناس يسكنون فيها وكانوا يعملون وأن األطفال كانوا يذهبون إىل املدارس وكان الشباب يتسامرون يف املقاهي, مل يكن لدينا أي فكرة كيف كانت تبدوا الحياة هناك قبل الحرب. ومن هذا املنطلق كانت فكريت أن أكون صورة عام كانت عليه الحالة قبل الحرب وكيف أصبحت األن, لذلك إتفقنا أنا و بريند ومبساعدة أمري يف الرتجمة للذهاب إىل أحد املهاجرين السوريني الذي لديه صور وأشياء أخرى تخربنا عن األمور التي نبحث عنها. يف أثناء دخويل إىل املجمع السكني الواقع يف شارع بوبينز لفت إنتباهي سوء حالة الشارع الذي بحاجة إىل صيانة وإعادة تأهيل. وصلنا إىل البيت وقرعنا جرس الباب فخرج إلينا فراس بوجه بشوش وبرتحاب ودعانا لدخول بيته الواقع يف الدور األول من املبنى, دعانا فراس للدخول إىل غرفة الجلوس التي كان قد أعد فيها مسبقا جهاز التلفزة موصوال يجهاز الحاسوب الخاص به, بدأ فراس بعرض بعض األفالم التي يحتفظ فيها يف جهاز هاتفه املحمول عن طريق وصله بجهاز التلفزة, كانت األفالم تظهر مدينة فراس ومنزله والشارع الذي كان يعيش فيه و كان عىل التوايل يعرض لنا ما بقي من كل ما كان لديه مل يبق حجر عىل حجر, مل يبقى من بيت فراس سوى ركام من الحجارة والرتاب شاهدة عىل كرب حجم ذلك البيت الذي سوي باألرض وكيف

30 30 حاول الرجال ومبعدات بسيطة تقطيع أحد األسقف املنهارة نتيجة القصف بالصواريخ والقنابل الربميلية والتي أودت بحياة عائلة كاملة تتألف من خمس أشخاص وقد كانت عربة فراس ( السيارة ) تقبع محطمة بجانب ذلك املبنى, كان ذلك يف عام ولحسن الحظ فإن عائلة فراس املكونة من زوجته إبتسام و أطفاله الثالثة جنة وجودي ومحمد قد نجوا من ذلك القصف يومها. لقد تعرض فراس إلصابة بليغة يف صدره و يده اليمنى جراء شظايا ناتجة عن قصف للطريان الحريب. وال زال يف يد فراس بعض الرشائح املعدنية نتيجة عمل جراحي أجري له بعد تعرضه لإلصابة وال يزال ذلك الرجل البالغ من العمر مثانية و ثالثون عاما يعاين مشاكل وأالم يف يده اليمنى. أخربنا فراس أن بيته مل يكن فقط للسكن لقد كان مقرا لرشكة صغرية أنشأها لربمجة وصيانة الحاسوب وكذلك الهواتف املحمولة وكل ما له صلة يف األجهزة اإللكرتونية, كان يعمل عند فراس ثالثة من العامل املساعدين. لقد كانت األمور جيدة قبل أن تبدأ الحرب تلك الحرب التي جعلت الكثريين قلقني جدا بسبب الكثري من املشاكل التي نتجت عن الحرب وخاصة توقف العمل يف الكثري من املجاالت مام أدى لقلة الدخل وقلة وجود املال يف أيدي الناس. عمل فراس بعد أن دمر منزله ومكان عمله يف جمعية خريية تابعة للصندوق املسيحي لرعاية األطفال يف كل أنحاء العامل والتي تأسست يف مدينة فريدبريغ الواقعة يف أملانيا عام عمل فراس يف نقل وتوزيع مواد اإلغاثة للمحتاجني كام كان يرعى األيتام من األطفال كام قام بنقل الكثري من الجرحى إىل املشايف ولكن لألسف لقد تويف الكثري منهم. كانت واضحة جدا دالئل الجدية والتأثرعىل وجه فراس وهو يتنقل بني جهاز الحاسوب وبني هاتفه املحمول بشكل نشيط وبتوتر واضح كان واضحا تركيزه يف كل ما يقول لقد كان صوته مرتفعا, مع أين ال أتقن اللغة العربية التي كان بتكلم بها برسعة ومع أنه ضحك مرة بصوت مرتفع إىل أنه كان من الواضح أن كالم فراس كان فيه الكثري من مشاعر األمل والحزن. مع وضوح طيبة قلبه وضحكه بإمكانك أن ترى يف عينيه كم هو شخص حزين. لقد تركت يف نفيس بصمة قوية تلك الصور املخيفة واملقززة التي كان يعرضها فراس بدون إنقطاع لدماء األطفال ولوجوهم الحزينة الخائفة املذهولة مام يحصل حولها تلك الوجوه الربيئة التي ال تستطيع مساعدة نفسها وخاصة ذلك الفتى الصغري الذي كان ينظر إىل الكامريا بوجهه املرضج بالدماء وهو ال ميلك لنفسه أي شئ. أتسائل ما الذي حصل للعامل وهم ينظرون كل يوم وبإستمرار لعيون أوالئك األطفال وال يحركون ساكنا, لقد تأثرنا كثريا ونحن نشاهد تلك الصور ألول مرة, لقد شاهد فراس وعائلته الكثري من املأيس يف حلب وهم اليوم يتابعون ذلك هنا يف أوريش. لقد أضطر فراس ملغادرة حلب بشكل رسيع لصعوبة وخطورة العيش فيها مام يقد يؤدي بقاؤه إىل اإلعتقال أو حتى القتل لكنه مل يستطيع أصطحاب إبنته البالغة من العمر أحد عرش عاما لوجودها أنذاك عند خالتها يف مكان أخر من املدينة ولكنه يأمل أن يستطيع يوما ما أن يحرضها أىل أحضان والديها لتنعم باألمان واإلطمئنان. لقد غادر فراس وعائلته إىل تركيا يف شهر ترشين الثاين من عام 2015 بعد دفع مبلغ 500 يورو للمهربني ومن ثم غادرت العائلة إىل اليونان عن طريق البحر حيث كان يف إستقبالهم منظمة الصليب األحمر ومن ثم تم نقلهم بالقطار إىل أملانيا يف شهر كانون األول ومن ثم إىل مدينة أوتالنسهورن و أخريا حط به املقام يف مدينة أوريش. يف الوقت التي تذهب به إبنته جودي إىل املدرسة وهي األن يف الصف الثالث وإبنه محمد يف الصف الثاين يقوم فراس وزوجته بحضور دروة تدريبية لتعلم اللغة األملانية وذلك مرتان يف اإلسبوع. يعرتف فراس ضاحكا بأن أوالده وزوجته يتعلمون اللغة األملانية أرسع وأفضل منه بكثري. كنت أريد أن أخرج نفيس من صدمة تلك الصور التي رأيتها, طلبت من فراس أن يريني صورعن مدينة حلب ما قبل الحرب لكنه كان دامئا يعود للحديث عام حصل لبلده وأنه يريد مساعدة الناس الذين هناك وليس لديهم املاء وال الكهرباء والذين هم جياع ليس لديهم طعام يأكلونه أوالئك الذين متلكهم الخوف من أصوات الطائرات الحربية ولكنه حزين ألنه ال يستطيع مساعدة أوالئك املساكني وهو بعيد عنهم أالف األميال, يعلم فراس جيدا ان ذلك مستحيل وخاصة وهو يرى بلده وهي تدمر وهذا ما سبب له القلق الدائم واملرض النفيس الذي جعل أعصابه متوترة دامئا. لقد حصلنا أنا وبريند عىل بعض الصور لعرضها الحقا, قام فراس يف نهاية اللقاء بعرض صور ملسجد قديم وجميل يف حلب قبل الحرب والذي دمر بعد الحرب. كان فراس مرسورا جدا بزيارتنا مع شكره الكبري لنا وللوقت الطويل الذي قضيناه معا. أخربنا أمري أنه مل يتعرض لتلك األمور الصعبة التي سمعها ورأها من فراس. ال نعرف أنا وبريند كيف سنستطيع أن ننقل تلك املعاىن والصور املؤملة التي رأيناها عىل الورق, أفكر األن ( كم هي صغرية وتافهة تلك املشاكل التي نعيشها نحن هنا ). فييل أوفريمان

31 31 Text: Willy Oevermann Fotos: Privat Die beiden Bilder zeigen eine sehr bekannte und zudem sehr alte Moschee in Syrien. Die Ursprünge dieser Freitagsmoschee gehen auf das Jahr 715 zurück sind somit Jahre alt! Im Jahre 2013 wurde diese Moschee im andauernden Bürgerkrieg schwer beschädigt, wobei der hohe Turm (das Minarett) einstürzte. Die Armee der Regierung und die der Rebellen machten sich gegenseitig für die Zerstörung verantwortlich. Beide Bilder zeigen einen Teil der Moschee nämlich den Innenhof mit den zwei Brunnen. Das erste Bild wie es vor dem Krieg aussah, das zweite Bild zeigt den heutigen Zustand.

32 32 FÜNF FRAGEN AN: LISA JANSSEN Wie kamst du dazu, ein Praktikum bei der Auricher Flüchtlingshilfe e.v. zu machen? Durch mein Studium der Fächer Englisch und Französisch entstand bei mir ein Interesse an interkulturellen Kontexten, Begegnungen und Fragestellungen. Seit Dezember 2015 nehme ich an der Universität Oldenburg am Programm Sprachbegleitung teil, bei dem Studierende Deutschtutorien für Geflüchtete anbieten. Meine Semesterferien konnte ich nun nutzen, um neue Erfahrungen in Form eines Praktikums bei der Flüchtlingshilfe Aurich e.v. zusammeln. Wie sieht ein typischer Arbeitstag im Büro der Flüchtlingshilfe Aurich e.v. aus? Einen typischen Arbeitstag gibt es eigentlich gar nicht, da stets neue, unterschiedliche Aufgaben anstehen. Diese Abwechslung macht jeden Tag einzigartig und interessant. Grundsätzlich habe ich koordinative und administrative Aufgaben übernommen und versucht zu helfen, wo es möglich war. Wie beschreiben deine Kollegen dich in drei Worten? Humorvoll, tatkräftig, sympathisch. Was darf auf deinem Schreibtisch auf keinen Fall fehlen? Eine Flasche Wasser, bergeweise Notizzettel und mein Terminplaner. Was wird dir besonders in Erinnerung bleiben? Das Engagement und die große Einsatzbereitschaft aller Helfer sind unentbehrlich und haben mich nachhaltig beeindruckt. Zudem wurde ich sehr freundlich aufgenommen und habe die Zusammenarbeit sehr genossen. Ich bedanke mich bei der Flüchtlingshilfe Aurich e.v. für diese tollen Erfahrungen. Gemeinsam kann man vieles schaffen!

33 33 TRÄUME Text: Christiane Norder Für manche war es ein Traum, das Ende der Katastrophe, bedeutete es neue Hoffnung, eine neue Chance endlich in Deutschland! Für mich war es schlicht eine bittere Pille. Eine bittere Pille, die ich zu schlucken hatte, in der Hoffnung, anschließend die Chance zu haben, dort zu starten, wo ich gewesen bin, als ich Syrien verließ. Eine vollkommen neue Sprache zu lernen, kritisch beäugt von den Einheimischen, die immerwährende Unsicherheit, was die Zukunft betrifft, Schlafmangel und Sorgen. Zu kämpfen und allein zu sein, allein und immer allein. Mein Leben in Syrien war leicht, sehr leicht. Studium, Militärdienst, Arbeit. Ich konnte mir ein Auto leisten und beinahe ein eigenes Haus. Aber die Folgen des Krieges waren auch für mich nicht mehr zu ignorieren. Das Militär saß mir im Nacken, meine Freunde hatten ihren Gestellungsbefehl schon erhalten. Ganz offensichtlich war mein Jahrgang jetzt dran. Auf keinen Fall wollte ich Menschen töten. Also sah ich mich gezwungen, alles für meine Zukunft Ersparte auszugeben, um zu fliehen und in Deutschland neu zu starten. Zwischen unbekannten Menschen mit einer gänzlich anderen Sprache. Menschen, von denen uns manche lieben, uns helfen und uns ermutigen weiterzumachen. Manche dieser netten Menschen sind für mich wie eine Familie. Aber was bedeutet das wie eine Familie, wenn man es mit dem sind eine Familie vergleicht? Und andere hassen uns, verspotten uns und wollen einfach nur, dass wir verschwinden Wohin... wohin (könnte) sollte ich gehen? Ich bin jemand, der weit im Voraus plant. Jetzt, während ich schreibe, lese ich den Plan, den ich geschmiedet habe, als ich noch in Syrien war. Demnach hätte ich jetzt eine Familie, eine Frau und ein zweijähriges Kind, das in diesem Moment mir gegenüber mit seiner Mutter spielt. Ein zweites Kind wird bald geboren. Ich kann es förmlich in meinen Armen fühlen. Wir alle leben in unserem eigenen Haus. Vom Fenster aus können wir auf unser Auto sehen. Aber. Ich dachte, hier in Deutschland sei ich sicher vor politischen Wechselfällen, vor Gesetzen oder Meinungen, die sich als Reaktion auf irgendeine Aktion in Sekundenschnelle ändern können. Ich dachte, hier fände ich das Fundament, auf dem ich meine Zukunft wieder aufbauen könnte, mit dem Bisschen, das ich aus meiner Vergangenheit retten konnte, mit meiner Hoffnung. Ich dachte, in einem Jahr werde ich meine Aufenthaltsgenehmigung haben. Noch schnell die Sprache gelernt, dann könne es losgehen mit der Arbeit. Ich wäre dann unabhängig und schließlich in der Lage, genau dort zu beginnen, wo ich in Syrien aufhören musste. Eine Familie zu gründen, von der ich schon so lange träume. Aber Ich habe einen akademischen Abschluss. Um einen Job zu ergattern, wie ich ihn in Syrien hatte oder auch nur annähernd einen vergleichbaren, muss ich die höchsten Sprachfähigkeiten erwerben. Oder noch besser: Einen Masterabschluss, mit dem ich meinen Lebenslauf aufwerten kann. Und dann beten. Beten um die Chance auf einen angemessenen Job. Dafür benötige ich drei Jahre. Drei weitere Jahre!!! Und vielleicht ruiniert kurz vor dem Ende all meiner Bemühungen irgendeine politische Entscheidung meine gesamten Pläne und mein Weg zum Ziel wird noch länger. Oder ich habe die Chance, in einer Fischfabrik zu arbeiten. Es wird mir das Minimum dessen einbringen, das ich benötige, um am Rande der Gesellschaft still und leise auf das Ende zu warten. Auf jeden Fall kann ich meinen Abschluss vergessen, meine fünf Jahre Berufserfahrung und ganz sicher meine Träume.

34 34 SINGEND HELFEN Text: Willy Oevermann Für sämtliche Mitglieder, Helfer und Freunde des Flüchtlingshilfe-Vereins ist die Mitarbeit Ehrensache ein Ehrenamt, für das es kein Geld gibt. Im Gegenteil, denn die Mitglieder zahlen sogar noch regelmäßig einen Jahresbeitrag aus eigener Tasche. Dennoch bringt die Arbeit des Vereins einiges an Kosten mit sich und umso erleichterter, erfreuter ist man, wenn außenstehende Vereine, hiesige Firmen und sogar Privatpersonen der Flüchtlingshilfe finanziell unter die Arme greifen und die vielfältigen Aufgaben unterstützen. Bestes Beispiel ist der Ostfriesische Chorverband, der Ende April bei einem Benefizkonzert - mit Unterstützung der Sparkasse Aurich-Norden sowie BMW Tekken gleich fünf Chöre in der Lambertikirche vor vollem Hause singen ließ. Unter dem Motto Singend helfen boten die Dorfspatzen Friedeburg, der Gemischte Chor Bangstede-Westerende, der Frauenchor Frisia Aurich, der Männerchor des TSV Friesenstolz Riepe und der gemischte Chor Frohsinn Egels-Popens ein unterhaltsames, abwechslungsreiches Potpourri. Zwischendurch gab es humorvolle Kurzgeschichten und zum Schluss waren alle zufrieden: die Veranstalter, die Sängerinnen und Sänger, der Autor und Vorleser, die Zuhörer und letztlich der Flüchtlingshilfe-Verein Aurich, dem nach der Veranstaltung Spendengelder in Höhe von über Euro überreicht werden konnten. Eine schöne Aktion mit einem tollen Ergebnis! MEHR ALS NUR EIN SPIEL Text: Willy Oevermann Mit großer Spannung erwarteten die Zuschauer das Aufeinandertreffen der Handballer des Drittligisten OHV Aurich gegen den Zweitligisten Wilhelmshavener HV. Nach der langen Sommerpause hatten die Fans erstmals die Gelegenheit, ihre Mannschaften wiederzusehen und insbesondere die Neuzugänge kennenzulernen. Sicherlich war es vorrangig dem Handballinteresse und der Neugierde geschuldet, dass über 500 Zuschauer in die Sparkassen-Arena gekommen waren, aber gleichzeitig diente alles einem guten Zweck. Die 1.Vorsitzende der Auricher Flüchtlingshilfe, Claudia Holling, hatte die Idee gehabt, ein Benefizspiel zwischen den Mannschaften dieser beiden Städte in Aurich stattfinden zu lassen und den Spendenerlös jeweils zur Hälfte dem Auricher und dem Wilhelmshavener Flüchtlingshilfe-Verein zukommen zu lassen. Eine freundliche Anfrage beim OHV Aurich stieß sowohl beim Vorstand als auch beim Trainer gleich auf Zustimmung, wobei Letzterer sich sofort bereiterklärte, mit dem Trainerkollegen in Wilhelmshaven Kontakt aufzunehmen, dessen Einwilligung einzuholen und einen Termin für das Spiel abzusprechen. Als auch von dort ein Okay kam, wurde der 03. August 2016 vereinbart. Positiv überrascht war natürlich der Flüchtlingshilfe-Verein WHV, als er am Telefon über die unerwartete finanzielle Hilfe informiert wurde. Mittels Plakaten angelockt und dankenswerterweise von der ostfriesischen Presse gut und zeitig bekanntgemacht, kamen deutlich mehr Zuschauer als erwartet in die Arena, sahen ein gutes Spiel wobei das Ergebnis nicht sonderlich interessierte und am Ende waren über Euro an Spendengeldern zusammengekommen, die die Arbeit der beiden Flüchtlingshilfe-Vereine unterstützen können. Eine ganz tolle Aktion der Handballer und ihrer Fans. Herzlichen Dank.

35 35 AUSFLÜGE MIT FLÜCHTLINGSKINDERN IN DEN SOMMERFERIEN Text: Almut Hübner-Barghoorn Bernd Hübner Fotos: Bernd Hübner Weil Anfang des Jahres Geld für Flüchtlingskinder gespendet wurde, konnten wir in den Sommerferien zwei Ausflüge mit einer Gruppe von Kindern finanzieren. Die erste Fahrt unternahmen wir mit dem Ausflugsschiff Stadt Aurich. Die Fahrt ging auf dem Ems-Jade-Kanal durch die Schleuse beim Kukelorum bis nach Bangstede und zurück und dauerte etwa drei Stunden. Einige Kinder hatten noch nie eine Bootsfahrt mitgemacht. Am spannendsten für alle war die Passage durch die Schleuse beim Kukelorum. Zu diesem Ausflug haben die Geschwister Munzer (12 J.), Dima (10 J.) und Yara (8 J.) Dakakni eine Geschichte auf Arabisch geschrieben, die anschließend übersetzt wurde. Den zweiten Ausflug machten wir nach Wiegboldsbur zum Schulbauernhof des NABU. Auch hier hatten wir glücklicherweise schönes Wetter. Den Kindern machten das Füttern und der Kontakt zu den Tieren viel Freude. Die Schweine allerdings, die von Natur aus eine graue Grundfarbe hatten und dazu auch noch wirkliche Dreckschweine waren, betrachten sie nur von Ferne. (Und gerade für Schweine hatte ich die Kinder begeistern wollen). Zu diesem Ausflug haben die Geschwister Jouana (13 J.) und Jouan (11J.) Sido eine Geschichte geschrieben. Die beiden sind seit Anfang des Jahres in Deutschland und wollten den Text gerne auf Deutsch verfassen. EIN BOOTSAUSFLUG IM SOMMER Text: Dima, Yara und Munser Dakakni Eines Tages hat uns Frau Almut Hübner zu einem Bootausflug eingeladen. Am angesagten Tag haben wir Verpflegung vorbereitet und sind zum Hafen losgelaufen. Am Hafen haben Frau Hübner und ein paar Freunde auf uns gewartet. Im Hafen gab es mehrere kleine Boote, aber unsers war ein großes. Nach einer kurzen Weile durften wir ins Boot einsteigen. Wir saßen in unseren für uns vorgesehenen Plätzen und nach etwa einer viertel Stunde fängt das Boot an, sich langsam zu bewegen. Bei einem herrlichen Wetter sind wir an großen grünen Ackern und Wäldern vorbeigefahren. Wir haben Enten, Pferde und andere Tiere gesehen. Am spannendsten war aber für uns völlig neue Technik. Eine Schleuse! Die Schleuse sorgt dafür, ein Boot von einem niedrigen zum höheren Wasserspiegel, oder umgekehrt, zu transportieren. so einfach! Der Ausflug dauerte etwa drei Stunden, in denen wir jede Minute genossen und viele neue und schöne Sachen über Aurich und Umgebung kennengelernt haben. Am Ende haben wir uns von unseren Freunden verabschiedet und sind voller Freude nach Hause zurückgegangen.

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37 37 Diese Geschichte wurde geschrieben von Jouana und Jouan Sido. Am habe ich mit meinen Geschwistern und meinen syrischen Freunden nach Bauernhof gefahren und wir haben viele Tiere gesehen, so wie Schweine, Hähnchen, Schafe und Hasen. Wann habe ich diese Tiere noch gesehen? Ich erinnere mich daran, wie ich mit meiner Familie zum Bauernhof in Syrien ging und wir haben da mit den Tieren gespielt. Und jetzt will ich noch mal mit Tieren spielen, so wie ich in Syrien gespielt habe. Und ich bin so glücklich, weil ich die Tiere noch mal gesehen habe und ich habe die Schafe und Hähnchen geküsst und umarmte sie. Danach wir haben ein bisschen gespielt ja, und dann sind wir nach Hause gegangen. Ja, das wars. Ende

38 38 Praktikumstagebuch Jamal Kurd von links: Jamal Kurd, Manfred Klöver, Gabor Albus اليوم هو ليس يوم عادي بنسبة ايل اليوم هو اول ايام العمل لدي يف املانيا كان موعدي الساعة الثامنة صباحا ومل اكن اعرف كيف سوف مير هذا اليوم وما الذي سوف يحصل معي ولكني كنت اعلم فقط اين اشتقت للعمل الذي اعتدت منذ صغري عليه وسئمت الجلوس يف املنزل لفرتة زادت عن السنة. ذهبت اليوم اىل املوعد املحدد ومعي قطعة ورقة كتب عليها اسم السيد كوبوس الشخص الذي ال اعرفه شخصيا مجرد اسم عىل ورقة وفعال قابلت السيد كوبوس كان شخصا مبتسام و ودودا بعد الرتحيب يب سالني بعض األسئلة عن مهنتي السابقة ومجال عميل وعن امكانيايت الفنية والدراسية ومن ثم اعطاين مستحرض لوقاية الوجه من أشعة التلحيم الكهربايئ وبعض قطع العدة الخفيفة التي ال غنى عنها والتي سوف تلزمني أثناء عميل ومن ثم اصطحبني معه اىل أحد الزمالء يف ورشة العمل وعرفني عىل الشخص الذي يجب ان اعمل معه بارشت العمل عىل الفور وقد كانت طبيعة العمل سهلة نسبيا مل يكن ما اقوم به جديدا عيل أو صعبا بالعكس متاما كانت االمور جديدة ولكن كنت اتوقع ان يكون العمل اصعب من ما اقوم به ولكن امللفت للنظر أن موقع عميل كان مواجها ملكتب مدير الورشة حيث أنه يستطيع رؤية ما أقوم به مبجرد النظر من نافذة املكتب وما هي اال ساعة او ساعة ونصف إال وقد عاد مدير الورشة ليصطحبني مرة اخرى اىل عمل اخر مع شخص اخر هو السيد )مانفريد( Schweißroboter والعمل الجديد هو العمل عىل رجل اللحام اآليل: وهنا بدأت االمور تتطور حيث عرفني عىل السيد مانفريد. كان العمل جديدا كليا ومل يسبق يل ان رايت معدات بهذا الشكل والتطور واالصعب من هذا ان لغتي االملانية ال تساعدين فالعمل الجديد يتطلب مني التعامل مع بعض برامج الحاسوب وطبعا بالغة االملانية ولكن هذا املوضوع زاد من ارصاري عىل ان اتعلم شيئا جديدا يف املانيا وان احاول كسب فرصة عمل واتخلص من عقدة اللجوء اليوم هو اليوم الثاين يل يف الرشكة وكنت متحمسا لبدأ عميل طلب مني السيد)مانفريد( متابعة إحدى اآلالت ومراقبة عملها وبدأت أراقب كل من حويل وكل من يقوم بنفس العمل أو عمل قريب من عميل حتى اتجنب الوقوع يف اخطا وكلام احتجت للمساعدة او االستعالم عن يشء ما كنت اسأل السيد )مانفريد( او احد الزمالء و رويدا رويدا بدأ الزمالء بسؤايل عن اسمي وعميل ودراستي والتعرف عيل بشكل عام وانا قمت بنفس االسئلة وانتهى اليوم بأبتسامات متبادلة وبجو مرح

39 اليوم هو افضل من امس بدات اعرف بعض االشياء املهمة عن االلة وبدات اعرف ما هي الية التشغيل وكيفية تسجيل الحضورالصباحي وتسجيل الخروج من العمل وتسجيل ما اعمل به فكل يشء له شيفرة او رقم يجب عيل تسجيل ما اقوم به كل يوم واليوم ايضا سالني مدير الورشة اذا كنت ارغب بالعمل يوم السبت القادم الذي هو من املفروض عطلة ولكن أجبته بطريقة ال شعورية نعم انا ال امانع بالقدوم يوم السبت واليوم ايضا وبعد انتهى العمل مررت عىل سوبر ماركت تبيع املنتجات العربية وكنت بثياب العمل وكان هناك العديد من الناس يف املكان ومعظمهم من الالجئني فقام احدهم بسؤايل عن العمل هنا وهل أجيد التعامل مع اللغة والعديد من االسئلة ولكن امللفت يف املوضوع ان احد االشخاص عندما عرف اين اعمل يف الرشكة ملدة شهرين دون اجر مادي سخر مني ومن العمل وكان االخرين يستمعون فجاوبت جواب حاد )اذاكنت قد اتيت اىل هنا لتأكل وترشب وتنام فأنا مل ايت اىل هنا لذلك( وكان كثريون ممن يسمع النقاش يشاركونني الرأي يف اليومني املاضيني كنت اعمل بشكل جيد ولكني ارتكب الكثري من االخطاء الطفيفة وكنت أطرح أسئلة كثرية عن سبب الخطأ ودامئا يكون الجواب انه يتوجب عيل السؤال بشكل مستمر ليك اتجنب االخطاء وكان كل من يسألني عن شئ ما انني استطيع القيام به ام ال يكون جوايب اما بنعم او انني مل اقم به ولكني استطيع تعلمه برسعة مل اكن احب كلمة ال اعرف او ال استطيع استبدتها بكلمة سوف اتعلم القيام بكذا وكنت ارى نظرة اعجاب من السيد مانفريد الشخص الذي كان يزيد احرتامه وتقديره عندي كل يوم النني كنت احس انه يريدين ان انجح اليوم هو يوم السبت املفروض انه عطلة ولكن طلب مني القدوم واتيت وكنت فرحا جدا حيث اين احسست اين اصبحت اعني شيئا جيدا هنا فلوال هذا مل يطلب مني ان ايت كان العمل لفرنة الظهر فقط وكان اليوم هادئ فلم يكون هناك الكثري من العامل اليوم من ال هذا االسبوع كان مميز فقد قام السيد مانفريد بتعليمي املزيد من تقنية الربمجة التي ساعدنتي يف ان اتدبر امري يف التعامل مع االالت ومل اعد اطلب املساعدة مثل قبل فقد اصبحت استطيع العمل بشكل ارسع واعرف ما هي مشكلة برنامج تشغيل االلة واستطيع اصالحه واكامل عميل ويف هذا االسبوع ايضا بدأ جو املرح واملزاح يظهر بعض اليشء بيني وبني الزمالء- فعال كانوا رائعني- ويف هذا االسبوع ايضا رأيت السيد توماس اينني حني تجوله برشكة ووقف معي وكان سالمه عيل مميزا وبوجه مبتسم رمبا نحن العرب مل نعتد عىل هذا فمعظم املدراء واصحاب املناصب إن مل يكن كلهم تسود عليهم صفة التعايل وال نستطيع رؤيتهم ولو رأيناهم ال نستطيع الحديث معهم بدأت احس اين اقرتب من تعلم يشء هنا بدأت احس بقرب اللحظة التي اقول فيها انا الجئ بصوت عاااايل ولكني ولكن الجئ اعمل وأكسب قويت من عميل ومن تعبي كام تعلمت من والدي. سئمت قول الجئ بصوت منخفض الصوت. الصوت الذي يوحي اىل الحاجة والضعف مع اين كنت محتاجا فعال ولكن محتاجا فقط اىل فرصة اثبت فيها اين قادر عىل اعالة نفيس وعائلتي... ها انا اقرتب من اىل يف هذه االيام كام سبق من االسبوع املايض استمرار يف العمل والتعلم بشكل يومي ولكن كان يطغو طابع التنظيف الرتتيب يف جميع اقسام الرشكة مع اقرتاب فرتة االعياد والجميع كان يتكلم يف عطلة العيد والذهاب اىل مدن اخرى وما شابه اليوم الوحيد الذي مل اذهب به للعمل فد سافرت اىل مدينة بيلفيلد لزيارة اختي وتعطلت السيارة يف طريق العودة ومل انم بشكل جيد فلم استطع الذهاب اىل العمل

40 40 نم لا هذا االسبوع كان جيدا نسبيا ولكني كنت مهتام جدا بسامع اخبار الراديو املحيل الذي يتحدث عن ما جرى يف كولن ليلة رأس السنة واتحرس واتساءل هل ميكن أن يكون ما جرى حقيقيا هل هناك اناس ميكنها فعل هذا! والعديد من االسئلة التي مل اجد اجوبة عليها ملاذا تبدلت اخالق الكثريين هنا يف املانيا ملاذا وملاذا... ومن ثم مر يوم يف هذا االسبوع طلب مني مدير الورشة الذهاب معه يف صباح يوم االربعاء ومن ثم طلب مني العمل من بعض الشبان اليافعني والعمل كان تنظيف الرشكة بشكل كامل!!!! مل يكون لدي مشكلة يف موضوع التنظيف من حيث العمل وامنا السؤال الذي كان يخطر يف بايل ملاذا انا من وقع عليه االختيار هل هو نوع من انواع الضغط الختباري او انني قمت بخطأ ما ال اعرفه او السبب انني تغيبت يوما عن العمل يف االسبوع املايض كان يوم التساؤالت بنسبة يل وكل ما انتهيت من تنظيف قسم من الرشكة كنت اخرب مدير الورشة انني انتهيت لعله يكون القسم االخري فريجعني اىل مكاين القديم ولكن مع االسف نظفت الكثري من اقسام الرشكة حتى انتهى اليوم ونسيت ما حصل يف اليوم الثاين واتيت اىل الرشكة يف اليوم الثاين وانا مستعد لتنظيف املدينة كلها هذا اليهم فاملهم عندي اين ال احب الفشل وسوف استمر فيام بدأت ولكن مدير الورشة طلب مني العودة اىل مكاين القديم وعاد كل يشء كام كان ومر يوم الخميس والجمعة وانا اعمل كام سبق واتعلم كل يوم اشياء جديدة حتى نهاية االسبوع ولكن طلب مني مدير الورشة ايضا ان ايت اىل العمل يوم السبت القادم مع العلم ان االسبوع املايض كانت بداية العمل منذ الساعة السادسة صباحا واالسبوع القادم سيكون دوام عميل مسايئ نم لا هذا االسبوع رمبا يكون االروع بدأت اشعر بانني قريب من تعلم يشء واكتسبت الثقة نوعا ما فأنا االن اعمل يف الدوام املسايئ انا واثنان من الزمالء فقط شعرت انني جزء من الفريق وكان االحساس بالنجاح وانني اقرتب من فرصة الحصول عىل عقد عمل يف الرشكة ويعود الفضل للزمالء الذين مل اشعر معهم انني غريب او منبوذ كانوا دامئي االبتسامة والتفاؤل وال احس انهم ميلون من اسألتي وال يضحكون عندما اخطأ يف الكالم بلغة االملانية بل عىل العكس يصححون يل أخطايئ اللغوية. من اىل نهاية فرتة التجريب يف هذا الفرتة كلمني السيد مانفريد وقال انه سأل مدير الورشة عن امكانية بقايئ يف الرشكة وحصويل عىل عقد سنوي وكان الجواب نعم ووجه سؤاله يل اذا كان لدي مانع من البقاء يف الرشكة. ال مل استطع التعبري عن مدى فرحتي بأنني نجحت ومل استطع حتى ان اجيبه بطريقة تعربعن فرحي الشديد. اكتفيت بجواب نعم انا امتنى ذالك وشكرته باملقابل وقضيت يف هذا اليوم فرتة االسرتاحة عىل الهاتف وانا اكلم زوجتي ووالداي واالصحاب واقول لهم انني نجحت رمبا ال يعني هذا النجاح شيئا كبريا للبعض ولكن بنسبة يل او بشكل عام لالجئني فنحن اتينا اىل املانيا لسبب واحد وهو الهرب من الحرب والقهر يف بالدنا ولكن ال يجب ان نكون عالة عىل احد ويف نفس الوقت املوضوع ليس سهال علينا تعلم لغة جديدة كليا وتعلم مهنة وايجاد عمل برسعة وانا كنت اعمل يف الرشكة هذا العمل التجريبي وارى الناس من حويل تعمل يف الرشكة كخلية نحل كل يف مكانه يعرف عمله الذي تدرب عليه لسنوات يف املدارس املهنية كان تخيل النجاح بنسبة يل صعبا بلغة ضعيفة نسبيا وبدون تدريب مهني يف املانيا فقد اكتفيت مبا تعلمته يف بالدي وبخربيت يف العمل ومساعدة الزمالء يف العمل واخرية ال يجب ان انىس اشخاص لهم الفضل يف ما وصلت اليه وعىل رأسهم السيد فييل الذي كان السبب يف وصويل للرشكة وصاحب الفضل عيل يف كل ما تعلق بأمور الورقيات املطلوبة للعمل وسواه او بختصار االب الروحي يل يف املانيا والسيد مانفريد صاحب االبتسامة والروح املرحة دامئا الشخص الذي مل يبخل يف تعلمي كل ما احتجته يف عميل بروح طيبة واحب ان اشكر كل انسان ساعدي للوصل اىل هنا وادعو للجميع بالتوفيق يف حياتهم.

41 41 Praktikumstagebuch Jamal Kurd Übersetzung: Leila Weu Heute, am , ist kein gewöhnlicher Tag für mich, da ich heute meinen ersten Arbeitstag in Deutschland habe. Mein Termin ist um 08:00 Uhr. Ich weiß nicht, wie dieser Tag laufen wird. Alles was ich wusste war, dass ich das Arbeiten vermisse, denn ich habe seit meiner Kindheit immer gearbeitet und ich sitze momentan seit mehr als einem Jahr zuhause. Ich bin zum Termin gegangen und habe Herrn Kobi gesucht. Den Herrn kenne ich noch nicht. Er wurde mir als Kontaktperson genannt. Herr Kobi, der eigentlich Jakobus mit Vornamen heißt, hatte mich sehr freundlich begrüßt und mir Fragen über mein Studium und meine Berufserfahrung gestellt. Anschließend gab er mir Schutzcreme gegen die Schweißstrahlung und Werkzeuge und übergab mich dem Kollegen (Manfred), den ich bei der Arbeit begleiten soll. Die Arbeit war einfach und mir aus Syrien schon bekannt. Dies dauerte nur ein paar Stunden. Da der Werkstattleiter mich direkt aus seinem Büro sehen konnte und das vermutlich bemerkte, wurde ich in eine andere Abteilung gebracht. Dort musste ich lernen, wie man den Schweißroboter bedient. Diese war die neue Herausforderung, die ich gesucht habe. Einen Schweißroboter zu bedienen bedeutet viel Computerarbeit. Die Programme sind in deutscher Sprache. Meine Sprachkenntnisse waren dafür noch nicht ausreichend. Das hatte mich jedoch stark motiviert, alles zu lernen und meine Arbeit zur besten Zufriedenheit meines Vorgesetzten zu leisten. Die Arbeit hat mir Spaß gemacht. Ich wollte den Arbeitsplatz bekommen und mich von meinem Flüchtlingssein-Komplex befreien Heute ist mein zweiter Arbeitstag bei Stahlbau Ihnen. Manfred K. hat mich beauftragt, eine Maschine zu beobachten. Ich habe meine Arbeit angefangen und dabei auf die anderen mit der gleichen Arbeit geschaut. Ich wollte Fehler vermeiden. Jedesmal wenn ich Hilfe gebraucht hatte, hatte ich Manfred oder einen der Kollegen gefragt. Langsam taute das Eis zwischen mir und den Kollegen. Wir haben angefangen, uns gegenseitig Fragen über Namen, Herkunft, Ausbildung und frühere Arbeit zu stellen. Eine nette Atmosphäre ist entstanden. Der Tag endete mit Spaß und Lachen Heute ist noch besser als gestern. Ich habe angefangen, besser über die Maschinen zu wissen. Die Arbeitsroutine wurde mir langsam vertraut. Ich habe gelernt, wie man ein- und ausstempeln muss sowie alles zu notieren, was man macht, da jeder Arbeitsschritt mit einer Nummer oder einem Code versehen ist. Der Leiter der Werkstatt hatte mich gefragt, ob ich Interesse daran hätte, am nächsten Samstag zu arbeiten. Ich habe nicht lange mit dem Ja gezögert. Das kam automatisch. Nach der Arbeit bin ich direkt zu dem arabischen Supermarkt in Aurich gegangen. Dort waren viele Menschen. Die meisten Anwesenden waren Flüchtlinge. Während ich dort gewartet habe, um zu bezahlen, fragte mich einer, ob ich schon arbeite. Ich habe geantwortet, dass ich ein Praktikum für zwei Monate mache. Einer hat mich ausgelacht und meinte, für kein Geld zwei Monate zu arbeiten wäre geistesgestört. Für mich stand die Antwort fest: Wenn du nach Deutschland gekommen bist, um auf Kosten anderer Menschen zu leben heißt es nicht, dass ich genauso bin. Viele gaben Anzeichen, dass sie meine Meinung teilten Ich habe kleine Fehler gemacht, jedoch habe ich dadurch viel mehr gelernt. Ich stelle immer Fragen, wie diese Fehler entstehen und wie man sie verhindern kann. Die Antwort endete immer mit dem Satz Du sollst so viel Fragen wie möglich stellen, denn nur dadurch vermeidet man Fehler. Wiederum wenn Manfred mir Fragen stellt, ob ich über den Umgang mit bestimmten Maschinen Bescheid wusste, antworte ich ehrlich entweder mit ja oder mit ich bin bereit es zu lernen. Nein gibt es für mich nicht. Der gegenseitige Respekt zwischen Manfred und mir wächst mit der Zeit. Ich bin ihm sehr dankbar. Ich habe das Gefühl, er will mich erfolgreich sehen und glaubt daran, dass ich es verdient habe.

42 Heute ist der Samstag, an dem ich eine Extraschicht machen musste. Ich bin glücklich. Ich glaube, dass ich einen guten Eindruck hinterlassen habe, sonst hätte Manfred mich sicherlich nicht gefragt, eine Extraschicht zu machen Ich habe von Manfred mehr über das Bedienen der unterschiedlichen Maschinen gelernt. Ich arbeite jetzt selbstständiger und brauche weniger Hilfe als früher. Ich bin schneller geworden und wenn Fehler passieren, kann ich sie oft ohne Hilfe korrigieren. Mit den Kollegen wird es immer vertraulicher. Ich habe heute Herrn Thomas Ihnen wiedergesehen. Er hat einen Rundgang gemacht und uns sehr herzlich und freundlich begrüßt. Wir Araber kennen diese nette Art von Chefs nicht. Unsere arabischen Chefs sind herablassend. Sie vermitteln immer das Gefühl, dass sie einen nicht sehen. Ich habe das Gefühl, dass ich bald stolz darauf sein kann, dass ich ein Flüchtling bin. Einer der für sein Brot etwas tut und nicht nur auf Kosten anderer Menschen lebt. So habe ich von meinem Vater gelernt. Ich möchte mich nicht mehr dafür schämen, dass ich ein Flüchtling bin. Ich möchte es nicht mehr so leise sagen müssen. Ich möchte nicht mehr schwach und bedürftig sein. Was ich gebraucht habe war eine Chance, um mich und mein Können zu beweisen. Ich fühle mich sehr nah daran, es zu schaffen Der Lerneffekt wird immer größer. In den letzten Tagen sind wir stark mit Aufräumen und Saubermachen beschäftigt. Alle sind schon in Urlaubsstimmung und erzählen über ihre Pläne in der Weihnachtszeit Ich habe meine Schwester in Bielefeld besucht. Auf dem Rückweg hatte mein Auto einen Schaden. So konnte ich nicht zur Arbeit Diese Woche ist für mich voll mit Verzweiflung und Fragen ohne Antworten. Ich habe die Diskussionen verfolgt, bei denen es um die sexuellen Übergriffe auf Frauen in Köln ging. Ich habe mich dafür geschämt, etwas Gemeinsames mit diesen Männern zu haben. Ich habe mich gefragt, wie die Moral einiger Menschen sich mit jedem Wind verändert. Wie kann man Menschen gegenüber so undankbar sein, die uns so großzügig behandelt haben und uns in unserer Not eine helfende Hand angeboten haben. Am bin ich mit einigen sehr jungen Menschen zum Putzen eingeteilt worden. Mir kamen sehr viele Fragen durch den Kopf. Habe ich etwas Falsches gemacht? Bin ich bestraft, weil ich in der letzten Arbeitswoche an einem Tag nicht kommen konnte? Ist das eine Art von unter Druck setzen, um die Belastbarkeitsgrenzen des Menschen zu prüfen? Auf all diese Fragen habe ich keine Antwort bekommen. Am nächsten Tag sollte ich wieder zu meinem alten Arbeitsplatz gehen. An dem nächsten Samstag hatte ich wieder eine Extraschicht und nächste Woche bin ich für Spätschicht zugeteilt Ich bin in der Spätschicht alleine mit zwei anderen Kollegen. Ich habe das Gefühl, dass ich zum Team gehöre. Ich spüre den Erfolg und hoffe, dass ich vielleicht einen Arbeitsvertrag bekomme? Ende des Praktikums Manfred hat mich angesprochen. Er erzählte, dass er mit Herrn Ihnen über einen möglichen jährlichen Arbeitsvertrag für mich gesprochen hat. Er wollte von mir wissen, ob ich daran Interesse habe, da Herr Ihnen seine Zustimmung erteilt hat. Ich konnte ihm gegenüber nicht in Ausdruck bringen, wie glücklich und dankbar ich mich gefühlt habe. Ich konnte nur sagen, dass dieses mein größter Wunsch ist. Ich habe die Pause damit verbracht, meine Frau, meine Eltern und unsere Freunde anzurufen und zu informieren. Ich bin vor dem Krieg und dem Tod geflüchtet. Es war mir schwer vorzustellen, dass ich mit meinen begrenzten Sprachkenntnissen und ohne berufliche Erfahrung und Uni-Abschluss aus Deutschland eine Chance hatte. Ich habe die Kollegen beobachtet, wie sie wie ein Bienenvolk arbeiten. Jeder weiß genau, was seine Aufgaben sind und wie er sie mit besten Ergebnissen und wenigen Aufwand erledigen kann. Das waren die Ergebnisse einer praxisorientierten Berufsausbildung und disziplinierter Arbeit der Deutschen. Ich hatte dagegen nur meine Kenntnisse aus Syrien, meinen Fleiß und die Hilfe meiner neuen Kollegen. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Sie haben immer meine Fragen beantwortet, meine Fehler korrigiert, meine begrenzten Sprachkenntnisse nie ausgelacht, sondern immer verbessert. Ich werde ihre Hilfe nie vergessen, auch nicht die Hilfe von Willy, meinem Paten in Deutschland. Ohne ihn hätte ich diese Chance niemals bekommen. Genauso wie Manfred mit seinem Humor und seiner Großzügigkeit, mir alles zu zeigen, was er weiß. Ihnen und allen anderen die mir geholfen haben werde ich bis Ende meines Lebens dankbar sein.

43 43 ZUM THEMA: PUTZEN Text: Willy Oevermann Übersetzung: Leila Weu Fotos: Ilca Perc Jamal war zunächst irritiert, als er zusammen mit anderen Kollegen zum Putzen eingeteilt wurde. Es fühlte sich für ihn zunächst so an, als würde er bestraft werden, weil er vielleicht etwas falsch gemacht hätte oder weil er an einem Tag nicht zur Arbeit kommen konnte, weil sein Auto defekt war. Aber da hat er sich geirrt: Es ist in Deutschland nämlich keine Strafarbeit, wenn der Arbeitsplatz und die Arbeitsumgebung saubergemacht und aufgeräumt werden. Es gehört vielmehr zum Aufgabenbereich aller Mitarbeiter, für Sauberkeit und Ordnung zu sorgen. Denn viele Unternehmer denken, dass man Qualität nur so gewährleisten kann. Und für Qualität sind schließlich alle zuständig. فيام يخص موضوع التنظيف أصيب جامل بنوع من اإلحباط عندما ط لب منه القيام بأعامل التنظيف مع عدد من زمالئه لقد شعر وكأمنا يريد أحد ما معاقبته رمبا لخطأ ارتكبه أو ألنه مل يستطع يف واحد من األيام القدوم إىل العمل فسيارته تعطلت بعيدا عن أوريش. ولكنه كان مخطئا ففي أملانيا تنظيف مكان العمل ليس عقوبة. فمهمة جميع املوظفني الحرص عىل نظافة وترتيب مكان العمل. فالكثري من الرشكات األملانية تعترب الحفاظ عىل النظافة جزء من تحقيق الجودة وهو أمريعترب جميع املوظفني مسؤولون عنه.

44 44 Eine Straße in der alten Stadt von Damaskus Bild: Leila Weu شارع يف حي العامرة يف دمشق القدمية الصورة: ليىل أسعد Al-Azim Palast in Damaskus Bild: Amine Zeino قرص العظم يف املدينة القدمية يف دمشق الصورة: أمني زينو LEBEN IN DAMASKUS Text: Leila Weu Fotos: Leila Weu und Amine Zeino Anderer Blickwinkel Alazim Palast Damaskus. Bild: Leila Weu صورة لزاوية أخرى من قرص العظم يف املدينة القدمية يف دمشق الصورة: ليىل أسعد Im Fernsehen sehen wir fast jeden Tag die zerstörten syrischen Städte Aleppo und Homs oder die aus dem Jemen, dem Irak. Alles liegt in Schutt und Asche. Wer diese Städte vorher nicht kannte, nie gesehen hat, kann sich gar nicht vorstellen, wie schön es dort einmal ausgesehen hat. Aber es gibt auch in Syrien trotz des langjährigen Krieges noch immer ein paar Städte, die von der sonstigen Zerstörung verschont geblieben sind. Dazu gehört auch die Hauptstadt des Landes: Damaskus. Mahmud Darwish, einer der größten Dichter der arabischen Welt, lobte Damaskus in einem seiner Gedichte. wir und die Ewigkeit sind die Bewohner dieser Stadt sagte er und verriet uns auf seine Art das Geheimnis von Damaskus. Heute, wo Syrien am stärksten nach Blut riecht und nicht mehr nach dem damaszenischen Jasmin, scheint einem diese Wahrheit so verschwommen, als wäre sie ein weit entfernter Traum. Aber Syrern sind eben nur die Träume übrig geblieben. Die Altstadt ist die Perle von Damaskus. Mit ihren kleinen Gassen ist sie wie ein Labyrinth aus Holz, Leim und bunten Steinen. Die Häuser kleben dicht an einander. Nach außen hin sehen sie alt und zerfallen aus, aber nach innen öffnen sie sich auf ein Paradies aus Farben und Düften.

45 Berjis Restaurant in Damaskus Bild: Leila Weu 45 صورة ملطعم برجيس يف دمشق الصورة: ليىل أسعد Viele dieser Häuser sind in den letzten Jahren in Restaurants umgewandelt worden, wo sich junge Menschen aller sozialen und religiösen Ebenen treffen. Eines der bekanntesten dieser Restaurants heißt sogar Das Haus des Jasmins. Zum Restaurant zu gehen ist in Damaskus eine Zeremonie. Vor allem im Sommer bleiben diese Restaurants bis spät in die Nacht auf. Dort isst man die syrischen Tapas (Masah) und trinkt Bier oder Polo (Frische Minze püriert mit Zitronensaft, Eiswasser und viel Zucker) und raucht Argileh (Schicha). Das gilt für Frauen sowie für Männer. Dabei redet man und lacht sehr viel und sehr laut. Im Hintergrund vermischt sich die orientalische Musik mit dem Plätschern des Wassers in den Innenhof-Brunnen. Damaskus hat ihre Bars und sogar auch ihre Diskos. Diese sind aber überteuert und etwas fremd für den syrischen Geschmack. Damaszener feiern gerne. Ihre Partys sind oft sehr spontan. Es reicht, dass ein Hobbymusiker mit seinem Instrument unter einer Gruppe von Menschen anwesend ist und die Party ist schon garantiert. Dafür sorgt eine lange Tradition des Folklore-Singens in Syrien. Automatisch bildet man einen Kreis und singt zusammen. Der Musiker ist der Leiter des Chors. Er bestimmt die Lieder und gibt die Handzeichen für den Anfang. In der Mitte ist die Tanzfläche. In meiner Familie oder unter meinem Freundeskreis hat man zusammen gefeiert. Männer und Frauen zusammen. In anderen Familien oder Freundeskreisen feiert man getrennt. Das hängt vom Grad der Religiosität ab. Die Freude am Feiern ist jedoch immer die gleiche. Dieses Lebensmuster galt vor dem Krieg mehr oder weniger für die meisten syrischen Großstädte. Heutzutage ist es auf Damaskus und Städte unter der Macht des syrischen Regimes, wie die Küstenstädte Tartus und Latakia, begrenzt, da diese Städte zum größten Teil vor der Bombardierung und Zerstörung verschont geblieben sind. Am Morgen wacht das restliche Syrien auf eine ganz besondere Weise auf. Während man hier langsam mit dem ersten Kaffee aufwacht und die Ruhe des Morgens genießt, kommen in Damaskus schon früh am Morgen viele Sinne zum Einsatz. Der Mokka wird gekocht und duftet beim Ko- Die Umayyaden-Moschee ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten. von Damaskus Bild: Amine Zeino صورة لفناء الجامع األموي الكبري يف دمشق الصورة: أمني زينو chen nach Kardamom, während Fairuz mit ihrer himmlischen Stimme im Hintergrund singt. Ein Morgen ohne den Gesang der libanesischen Sängerin ist für viele Syrer und vor allem für Damaszener nicht genießbar. Ob zu Hause, im Bus, in den Geschäften oder bei der Arbeit, hört man jeden Morgen bis 08:00 Uhr nur Fairuz. Bei Fairuz hört die Spontaneität der Syrer auf. Heute, wo Kanonen in Syrien lauter sind als Musik, bringen Syrer ihre Fairuz mit zum Exil. Sie singt für sie über Liebe, Abschied und die Heimat. Mit ihrer Stimme träumen sie und hoffen bald wieder den Damaszenischen Jasmin statt Blut und Schießpulver in ihrer Heimat zu riechen.

46 46 الحياة يف دمشق محمود درويش واحد من كبار شعراء العامل العريب قال يف قصيدة ميدح فيها دمشق «نحن واألبدية سكان هذه املدينة«. وبهذا نراه قد باح لنا برس من أرسار دمشق عىل طريقته الخاصة. واليوم ورائحة الدم يف سوريا أقوى بكثري من رائحة الياسمني الدمشقي تبدو هذه الحقيقة ممحية وكأنها قادمة من حلم بعيد. ولكن فلنحلم قليال فنحن السوريون مل يبق لنا إال األحالم. املدينة القدمية هي جوهرة دمشق. وهي تشبه مبمراتها الضيقة متاهة من الخشب واللنب واألحجار امللونة. تلتصق فيها البيوت مع بعضها وتبدو للناظر من الخارج قدمية و متهدمة ولكنها من الداخل تفتح عىل جنة من األلوان والعطور. تم يف السنوات األخرية قبل الحرب السورية تحويل عدد كبري من هذه البيوت إىل مطاعم يلتقي فيها الشباب السوري بكل فئاته االجتامعية والدينية. واحد من هذه املطاعم يحمل حتى اسم بيت الياسمني. الذهاب إىل املطعم يف دمشق هو احتفالية بحد ذاتها. ففي الصيف تبقى هذه املطاعم مفتوحة حتى الساعات األخرية من الليل. فيها يأكل السوريون املقبالت الرشقية ويرشبون البولو أو البرية ويدخنون األركيلة. يذهب الرجال كام والنساء إىل هذه املطاعم. وفيها يتناقشون ويضحكون بصوت عال ومبرح كام هو معتاد لدى جميع شعوب الجنوب. ويف خضم هذا املشهد ت سمع املوسيقى الرشقية ممتزجة مع خرير صوت املاء املنهمر يف الشالالت املوجودة يف فناءات هذه املطاعم. يف دمشق هناك بارات وحتى ديسكوات ولكنها غالية جدا وبعيدة عن الذوق والتقاليد السورية. لكن ذلك اليعني أن الدمشقيني اليحبون االحتفاالت. ولكن حفالتهم غالبا ما تكون عفوية. فليس هناك حاجة ألن يجتمع أكرث من عازف موسيقي هاو وآلته املوسيقية مع مجموعة من األصدقاء أو األقارب القامة حفلة فالسوريون معتادون عىل تقاليد الغناء الفلكلوري املتأصلة يف املنطقة. وبشكل أوتوماتييك يتم تكوين حلقة يتحول فيها العازف إىل مايسرتو يقود الجوقة املوسيقية العفوية فهو يختار األغاين ويعطي إشارة اليد لبدء الغناء ويف وسط الحلقة تتكون املساحة املخصصة للرقص أو للدبكة.يف عائلتي ومع أصدقايئ يحتفل الرجال والنساء مع بعضهم. يف عائالت أخرى وضمن مجموعات أخرى من األصدقاء يحتفل الرجال بشكل منعزل عن النساء. هذا األمر متعلق بتفسري املجموعة ملسألة التدين ولكن املتعة والرغبة الدامئة باالحتفال واحدة عند كال الطرفني. هذا النمط من الحياة كان واحدا يف جميع املدن السورية الكربى. ولكنه يقترص اليوم تحت ضغط الحرب عىل املدن الواقعة تحت سيطرة النظام السوري كدمشق واملدينتني الساحليتني طرطوس والالذقية. فهذه املدن محمية حتى اآلن من التدمري والقصف. يستيقظ أغلب السوريني بطريقة مميزة جدا. فبينام يستمتع األملاين بهدوء صباحه مع الفنجان األول من القهوة يحتاج السوري الكثري من حواسه يف الصباح. فالقهوة الرشقية يجب طهوها وتفوح منها رائحة الهيل مالئة املنزل ويف خلفية املشهد تغني فريوز بصوتها املالئيك. فالصباح يف دمشق ليس صباحا دمشقيا دون غناء املطربة اللبنانية املشهورة. ففي البيت يف وسائل النقل يف املكاتب كام ويف املحالت التجارية يسمع الجميع فريوز حتى الساعة الثامنة صباحا. فعند فريوز تتوقف العفوية السورية. واليوم وصوت املدافع يف سورية أقوى من صوت املوسيقى يحرض السوريون فريوز معهم إىل املنفى. فتغني لهم عن الحب الوداع وعن الوطن. ومع صوتها يحلمون وبأملون أن يشمون يف بالدهم قريبا رائحة الياسمني الدمشقي وليس رائحة الدم والبارود.

47 47 ES IST EINFACH BEREICHERND Text: Manuela Grever Letztes Jahr im November entschied ich, mich beruflich zu verändern - raus aus der Kinderbetreuung des Mütter- und Frauenzentrum und rein in den Bereich der Flüchtlingshilfe. Mit der Unterstützung meines Arbeitsvermittlers bekam ich die Möglichkeit, mich dem Vorstand der Flüchtlingshilfe Aurich e.v. vorzustellen. Es waren einige Bewerber da, aber ich bekam die Chance vom Vorstand, das Büro zu unterstützen. Anfang Januar war mein erster Arbeitstag zusammen mit meinem Kollegen Nour Rashad. Wir trafen uns in der KVHS im Haus E und fingen zusammen mit der Flüchtlingshilfe an, ein Büro einzurichten. Einen fertigen Arbeitsplatz gab es noch nicht und anfangs machten uns technische Probleme zu schaffen. Zudem hatten wir keine genaue Vorstellung, wie und was wir alles machen sollten. Unsere erste Woche bestand hauptsächlich darin, Listen und Verteiler anzulegen sowie Ansprechpartner und Abläufe kennenzulernen. Alle waren sehr hilfsbereit und verständnisvoll, wenn es am Anfang noch nicht so rund lief. Wir lernten in den ersten Wochen viele Leute kennen, die die Flüchtlingshilfe unterstützen. In den Medien war und ist es ein präsentes und vor allem kontroverses Thema. Deswegen war es umso interessanter zu sehen, wie groß die Spendenbereitschaft der Bevölkerung und auch das ehrenamtliche Engagement sind. Jede Person, die ich persönlich oder telefonisch kennengelernt habe, war freundlich, offen, hilfsbereit und motiviert. Die Flüchtlinge, die in die Kleiderkammer kommen, waren es genauso und in erster Linie einfach dankbar für die Hilfe. Es gab Termine mit verschiedenen Zeitungen, die offizielle Büroeröffnung, ein Interview mit einem Radiosender, es wurde ein Dokumentarfilm über die Kleiderkammer gedreht und vieles mehr. Solche Dinge sind sehr beeindruckend, wenn man im Vorfeld nie etwas damit zu tun hatte. Mittlerweile ist der Alltag eingezogen und das Büro wird von allen gut angenommen. Klar gibt es immer noch Fragen, auf die ich leider keine Antwort parat habe, aber ich habe viele nette Menschen, die ich fragen kann und die mir dann weiterhelfen. Menschlich kann ich mir keine bessere Arbeitsstelle wünschen - was ich in den nunmehr neun Monaten kennengelernt habe ist wirklich toll - angefangen bei den Mitgliedern der Flüchtlingshilfe, den ehrenamtlichen Helfern, dem Vorstand, den externen Ansprechpartnern, bis hin zu dem, was ich alles lernen konnte. Jeder Helfer, Bürger, Bedürftige hat eine Geschichte und oder vielleicht eine andere Kultur. Was man hier zwischen Tür und Angel lernt oder erzählt bekommt ist einfach bereichernd. Mein Arbeitskollege Nour hat seine Deutschkurse erfolgreich hinter sich gebracht und möchte sich beruflich verändern. Deswegen bin ich derzeit alleine, aber ich hoffe, dass wir bald wieder eine neue und genauso nette Unterstützung bekommen. Derzeit bereiten wir uns auf den Umzug in die neuen Räume vor, das heißt wir starten noch mal neu. Wir freuen uns das Büro und die Kleiderkammer ein zweites Mal neu eröffnen zu können.

48 48 WEGWERFEN? DENKSTE! Text und Fotos: Gerd Eiting Was macht man mit einem Fahrrad, an dem die Beleuchtung defekt ist oder ein Reifen platt, mit einem Teddybär, an dem ein Bein kaputt ist oder mit einem Toaster, der nicht mehr funktioniert? Für viel Geld von einem Fachbetrieb reparieren lassen oder doch gleich lieber wegwerfen? Dass es auch anders geht beweisen 23 rüstige Senioreninnen und Senioren in Aurich. Sie fanden sich im Jahre 2013 zusammen, gründeten die Initiative Anti-Rost und bieten dort an, was früher in der Familie oder in der Nachbarschaft erledigt wurde: kleine Reparaturen und handwerkliche Hilfestellungen für wenig Geld. In Absprache mit der Handwerkskammer sowie den örtlichen Fahrradfachgeschäften betreiben sie an jedem zweiten Sonntagnachmittag im Monat im Familienzentrum ein Repair-Café und an jedem Dienstagnachmittag auf dem Gelände des Jugendzentrums eine Fahrradwerkstatt und leisten hier das, wofür den professionellen Anbietern schlichtweg die Zeit und das Personal fehlt, nämlich Aufgaben und Hilfeleistungen, die der Einzelne entweder nicht selbst erledigen kann oder wofür ein geschulter Fachmann ein unverhältnismäßig hohes Entgelt verlangen müsste. Unterstützt durch Materialspenden der örtlichen Fahrradfachgeschäfte haben die vier Ehrenamtlichen Rolf Ruder, Claus Garrelts und Herbert Egden sowie der aus Syrien stammende Flüchtling Abdusalam Kafour schon viele wackelige Drahtesel in verkehrssichere Zweiräder verwandelt und diese Flüchtlingen sowie Sozialschwachen gegen ein geringes Entgelt zur Verfügung gestellt. Die Initiative Anti-Rost freut sich über jeden, der tatkräftig den Gedanken der Nachbarschaftshilfe mit Leben füllen möchte sowie über Sachspenden für die Fahrradwerkstatt.

49 49 BILDUNGSWEGE FÜR NEUZUGEWANDERTE IM LANDKREIS AURICH Fotos: Ilca Perc Im Landkreis Aurich gibt es 129 Kindertagesstätten, 52 Grundschulen, sieben Haupt- und Realschulen, vier kooperative Gesamtschulen, fünf integrierte Gesamtschulen, zwei Gymnasien, zehn Förderschulen, drei berufsbildende Schulen und eine Kreisvolkshochschule mit Standorten in Aurich und Norden (KVHS). Alle diese Einrichtungen sind in dem Bereich der Bildung und Sprachförderung tätig. Außerdem gibt es noch andere Bildungs- und Beratungsangebote, die von ehrenamtlichen Initiativen, Vereinen und Kirchen bereitgestellt werden. Besonders wichtig für die Bildung und Qualifizierung Neuzugewanderter ist die Kreisvolkshochschule. Der Landkreis ist der Träger der KVHS und hat diese mit der Umsetzung des Integrationskonzeptes beauftragt. Der erste Kontakt zu der Volkshochschule findet meist über die sogenannten Erstbegleiter statt. Diese besuchen alle neu zugewiesenen Geflüchteten und führen eine Befragung zu Bildungsstand, eventueller Ausbildung und den jeweiligen Bedarfen durch. Außerdem geben die Erstbegleiter eine erste Orientierung, Wohnberatung und sind, falls nötig, auch für die Krisenintervention zuständig. Die Erstbegleiter können erkennen, welche Probleme und Bedarfe es bei den einzelnen Personen gibt und ihnen entsprechende Bildungsangebote vorschlagen. Die Erstbegleiter kontrollieren auch, ob sich die Wohnung in einem annehmbaren Zustand befindet. Eine andere Möglichkeit ist die Unterbringung in einem sogenannten Integrationsstützpunkt. Diese sind Unterkünfte der Kreisvolkshochschule. Dort findet eine Unterbringung von bis zu 6 Monaten statt, in denen Sprachkenntnisse vermittelt werden, ein Profiling vorgenommen wird und erste Maßnahmen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt durchgeführt werden. Zurzeit gibt es Integrationsstützpunkte in Aurich, Moordorf, Norden, Utlandshörn und Wiegboldsbur. Kinder und Jugendliche Auch für neuzugewanderte Kinder und Jugendliche besteht ab der Zuweisung in eine Kommune eine Schulpflicht ab dem sechsten bis zum 18. Lebensjahr. Für Kinder ab drei Jahren, d.h. im Kindergartenalter, besteht außerdem ein Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz. Die Anmeldung der Kinder in Kita und Schule ist sehr wichtig für die Sprachvermittlung und die Integration, da in jüngerem Alter das Erlernen einer Sprache noch viel leichter fällt und so außerdem schon früh Kontakt zu anderen Kindern entsteht. Aus diesem Grund sollte auch bereits im frühkindlichen Bereich angesetzt werden. Daher hat sich der Landkreis Aurich erfolgreich um die Teilnahme an dem Bundesprogramm Sprachkitas Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist beworben. Damit wird in Kitas die Sprachförderung im Alltag unterstützt. In den Schulen wurden Sprachlernklassen eingerichtet, die ergänzend zum Regelunterricht die deutsche Sprache für neuzugewanderte Kinder und Jugendliche vermitteln sollen. Eine besonders zu betreuende Gruppe sind die minderjährigen unbegleiteten Ausländer (UMA). Diese müssen sowohl beschult als auch intensiv betreut werden. Dies findet in Aurich zum Beispiel im Jugendatelier des Leinerstifts statt. Im Leinerstift können die UMAs untergebracht werden. In dem Jugendatelier werden sie auf das Berufsleben vorbereitet und erhalten gleichzeitig intensive sozialpädagogische Betreuung. In Norden übernimmt die KVHS die Betreuung der UMAs und lässt diese, gemeinsam mit begleiteten minderjährigen und jungen volljährigen Erwachsenen an den Angeboten der Jugendprojektwerkstätten teilnehmen. Für begleitete Jugendliche bietet die KVHS in Aurich seit ebenfalls eine Maßnahme an. In dieser werden Sprachkompetenzen vermittelt und in den Jugendprojektwerkstätten sowie in Kooperation mit anderen Einrichtungen berufsvorbereitende Maßnahmen ergriffen. Auch diese Maßnahme beinhaltet gleichzeitig eine sozialpädagogische Betreuung. Sprachförderung Die Sprachkurse für neuzugewanderte Menschen im Landkreis Aurich werden von der KVHS in Aurich und in Norden durchgeführt. Es wird die gesamte Bandbreite an Sprachkursen angeboten von der Alphabetisierung bis zum C1-Niveau (C1 bedeutet: fließend in Wort und Schrift und berechtigt zur Aufnahme eines Hochschulstudiums.). Finanziert werden die Sprachkurse teilweise vom Bund, teilweise vom Land, aber auch von dem Landkreis selbst, wo keine Finanzierung durch Bundes- oder Landesprogramme stattfindet. Für alle Neuzugewanderten im Landkreis Aurich gibt es den 300-stündigen Grundsprachkurs Willkommen in Deutschland, der mit dem Sprachniveau A1 abschließen sollte. Wenn nötig kann ein Alphabetisierungskurs

50 50 vorgeschaltet werden. Anerkannte Asylbewerber sind dazu verpflichtet einen Integrationskurs zu besuchen. Dieser besteht aus zwei Teilen, erstens aus 600 Stunden Sprachkurs und zweitens aus 100 Stunden Orientierungskurs. In dem Orientierungskurs werden Themen zur deutschen Rechtsordnung, Geschichte und Kultur sowie Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung, Toleranz und Religionsfreiheit erläutert. Alle Neuzugewanderten mit Anerkennung und alle Asylbewerber aus den sogenannten nicht-sicheren Herkunftsstaaten Syrien, Iran, Irak, Eritrea und Somalia sind dazu verpflichtet, an einem Integrationskurs teilzunehmen. Entsprechend sollen die finanziellen Mittel, die der Bund für diesen Bereich bereitstellt, ausgeweitet werden. Außerdem werden in Zukunft Integrationskurse angeboten, die eine Alphabetisierung in der lateinischen Ausgangsschrift beinhalten. Der Integrationskurs schließt mit dem Niveau A2/B1 ab. Daran anschließend können weiterführende Sprachkurse auf dem B2/C1-Niveau besucht werden. Doch nicht nur die Kreisvolkshochschulen sind im Bereich der Sprachund Integrationsförderung aktiv. Im Europahaus findet ein Sprachkurs speziell für Frauen statt. Dieser findet ganzjährig statt und beinhaltet eine Kinderbetreuung. Ebenfalls für Frauen und mit Kinderbetreuung ist der Orientierungskurs, der zurzeit von den Johannitern durchgeführt wird. Dieser Kurs soll Frauen ein niederschwelliges Angebot an alltagspraktischer und sprachlicher Orientierung vermitteln. Auch das Mütter- und Frauenzentrum im Familienzentrum Aurich bietet einen Deutschkurs für ausländische Frauen an. Für anerkannte Geflüchtete mit Hochschulzugangsberechtigung gibt es einen speziellen Sprachkurs, der das Sprachniveau B1 voraussetzt. Dieser Sprachkurs wird von der Otto-Bennecke-Stiftung finanziert und an der KVHS am Standort Aurich durchgeführt. Der Sprachkurs soll auf die Aufnahme eines Studiums vorbereiten. Parallel zum Sprachkurs oder falls gerade keine Teilnahme an einem Sprachkurs stattfindet, besteht die Möglichkeit einer Tätigkeit im Rahmen der Arbeitsgelegenheiten für Flüchtlinge (AGH-F) oder der Flüchtlingsintegrationsmaßnahme (FIM) nachzugehen. Diese sind für Asylbewerber offen. Initiiert und finanziert werden die Maßnahmen durch die Bundesagentur für Arbeit. Es werden dabei Arbeitsgelegenheiten bei Kommunen und bei staatlichen oder gemeinnützigen Trägern geschaffen, die zusätzlich zu den ohnehin bestehenden Stellen zur Verfügung gestellt werden. Qualifizierung Für bereits anerkannte geflüchtete und neuzugewanderte Menschen gibt es verschiedene Qualifizierungsmöglichkeiten. Nach dem Integrationskurs gibt es für anerkannte Flüchtlinge die Möglichkeit, an dem Programm Migration und Teilhabe (MuT) teilzunehmen. Dieses wird von den Kreisvolkshochschulen in Kooperation mit dem Jobcenter angeboten. MuT soll bei der Suche nach einem passenden und dauerhaften Arbeitsplatz unterstützen. Es handelt sich dabei um eine Orientierungsmaßnahme mit verschiedenen Praxisanteilen und Sprachunterricht mit dem Ziel Sprachniveau B2. Die Maßnahme findet an der KVHS statt. Ebenfalls für diesen Personenkreis gibt es die Maßnahme BAM. In dieser geht es um die Ermittlung vorhandener Kompetenzen der Teilnehmer sowie um ihre Berufswünsche und Ziele. Daraufhin können die ersten Schritte in eine Beschäftigung geplant werden. Um den Einstieg in die Beschäftigung zu erleichtern findet ein Bewerbungstraining statt und es werden Informationen zu dem Umgang mit Betrieben und Behörden in der Region gegeben. Außerdem können die fachpraktischen Fähigkeiten in den jeweiligen Berufsfeldern getestet werden. Neben der Vorbereitung auf die Beschäftigung wird der Sprachstand überprüft und es gibt begleitenden Sprachunterricht. Die Maßnahme dauert insgesamt vier Wochen.

51 Wenn im Heimatland Bildungs- oder Berufsabschlüsse erworben wurden, sollte man sich um deren Anerkennung bemühen. Für die Anerkennung der Abschlüsse sind meist die jeweiligen Kammern zuständig. Es gibt jedoch eine Vielzahl verantwortlicher Stellen, je nachdem, um welchen Ausbildungsbereich es sich handelt. Akademische Berufe können in der Regel durch die Hochschulen anerkannt werden. Die Anerkennung reglementierter akademischer Berufe (z.b. Medizin) muss dagegen über die Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) beantragt werden. Über das Verfahren und die für die jeweiligen Anerkennungen zuständigen Stellen informiert das IQ-Netzwerk (Integration durch Qualifizierung) Niedersachsen und bietet kostenlose Beratungen an. Es kann auch vorkommen, dass Personen durch ihre Flucht keine Dokumente bei sich tragen und diese auch nicht beschaffen können, sodass keine Nachweise über eine Qualifikation vorgelegt werden können. Im Bereich der beruflichen Bildung besteht die Möglichkeit, eine Qualifikationsanalyse vornehmen zu lassen. Diese wird durch von der Anerkennungsstelle beauftragte Praktikerinnen und Praktiker durchgeführt. Je nach der Art des Berufes, welcher anerkannt werden soll, besteht die Qualifikationsanalyse aus einem Fachgespräch, einer Arbeitsprobe oder Probearbeiten in einem Betrieb. Für Akademiker besteht bei fehlenden Zeugnissen die Möglichkeit, am Niedersächsischen Studienkolleg einen Aufnahmetest und eine Feststellungsprüfung zu durchlaufen. So kann die Zugangsberechtigung für eine gewählte Studienrichtung erlangt werden. Personen mit Hochschulzugangsberechtigung haben die Möglichkeit ein Ergänzungshörerstudium an der Hochschule Emden/Leer aufzunehmen. Dort können zurzeit pro Semester 30 geflüchtete Menschen aufgenommen werden. Die Ergänzungshörer nehmen begleitet von hiesigen Studierenden und dem Lehrpersonal an Regelvorlesungen teil. So können sie den deutschen Hochschulalltag kennenlernen und testen, ob ein Regelstudium für sie in Frage kommt. Gleichzeitig erhalten die Teilnehmer einen Intensivsprachkurs. Die Geflüchteten können bis zu zwei Semester als Ergänzungshörer an der Hochschule bleiben. Danach schließt sich entweder ein Regelstudium an oder es wird versucht, die Personen, bei entsprechendem Interesse, in passende Arbeits- oder Ausbildungsverhältnisse zu vermitteln. Für die (Wieder-)Aufnahme eines regulären Studiums in Deutschland muss das Sprachniveau C1 nachgewiesen werden. Für die Vorbereitung auf das Berufsleben können junge erwachsene Geflüchtete bis 25 Jahre in den Jugendwerkstätten der KVHS in Aurich und Norden eine berufliche Orientierung und erste Qualifizierung erhalten. Das Angebot besteht aus der Vermittlung von Grundfertigkeiten in verschiedenen beruflichen Bereichen, die Möglichkeit eventuell eine Qualifikation zu erlangen, die Vermittlung in Betriebspraktika und eine begleitende sozialpädagogische Betreuung sowie ein begleitendes Sprachkursangebot. Die beiden berufsbildenden Schulen in Aurich, haben neben dem Regelbetrieb, der grundsätzlich auch Neuzugewanderten offen steht, spezielle Angebote für diese Zielgruppe geschaffen. Schulpflichtige neuzugewanderte Jugendliche können das Berufsvorbereitungsjahr Integration (BVJ I) besuchen. Ein weiteres Angebot sind die sogenannten Sprint-Klassen (Sprache und Integration). Diese sollen die Sprachfähigkeiten der Teilnehmer verbessern helfen und gleichzeitig einen Einblick in die Arbeitswelt geben. Teilnahmeberechtigt sind auch hier schulpflichtige junge Geflüchtete und junge Erwachsene bis 21 Jahre. Die Dauer der Sprint Klasse beträgt ein Jahr. Während dieser Zeit und im Anschluss ist aber jederzeit ein Wechsel in das Regelangebot der BBS oder in eine Berufsausbildung möglich. Mit bestimmten Voraussetzungen können Geflüchtete jeden Alters eine Einstiegsqualifizierung (EQ) durchlaufen. EQ bedeutet, dass die Personen in einem Unternehmen für sechs bis zwölf Monate zur Probe arbeiten. In dieser Zeit können sowohl der 51 Arbeitnehmer als auch der Arbeitgeber austesten, ob eine zukünftige Ausbildung bzw. Einstellung in Frage kommt. Wenn beide Seiten damit einverstanden sind kann idealerweise auf die EQ gleich eine Einstellung oder die Aufnahme einer Berufsausbildung folgen. Die EQ darf grundsätzlich (genau wie die meisten anderen Formen abhängiger Erwerbsarbeit) ab dem vierten Monat des Aufenthaltes durchgeführt werden, wenn die Person einer Kommune zugewiesen wurde und nicht aus einem sicheren Herkunftsstaat kommt. In den ersten drei Monaten haben jedoch bereits alle Neuzugewanderten die Möglichkeit, eine Beratung durch die Bundesagentur für Arbeit in Anspruch zu nehmen. Sprachkenntnisse sind zwar formal keine Voraussetzung für die Aufnahme einer Berufsausbildung, sind aber dennoch ein wichtiges Kriterium. Im Betrieb und in der Berufsschule wird deutsch gesprochen, sodass die Ausbildung nur erfolgreich sein kann, wenn die Sprachkenntnisse dazu ausreichen Arbeitsanweisungen befolgen zu können und die Unterrichtsinhalte zu verstehen.

52 52 Erstbegleitung (KVHS) Alphabetisierung (KVHS) 300 Stunden Grundsprachkurs A1 (KVHS) Anmeldung Minderjähriger in Schule und Kita Sprach- und Orientierungskurse für Frauen, versch. Anbieter AGH - F und FIM Betreuung und Beschulung UMA (Leinerstift und KVHS Standort Norden) Betreuung und Beschulung begleitete Jugendliche (BBS, KVHS) SPRINT-Klassen und BVJ-I (+Regelklassen oder BBS) Jugendprojektwerkstätten

53 53 MuT Berufsorientierung und Sprache Integrationssprachkurs A2/B1 (KVHS) BAM Ergänzungshörerschaft HS Emden/Leer Sprachkurse ab B2 für Personen mit HSvoraussetzung (KVHS durch Otto-Bennecke Stiftung) Weiterführende Sprachkurse B2/C1 (KVHS) Kinder und Jugendliche Sprachförderung Qualifizierung

54 54 LEBEN IN DEUTSCHLAND Frauen und Männer sind gleichgestellt النساء والرجال متساوون Frauen نساء Männer رجال Arzt طبيب Maler Mütze Angestellter Ärztin Malerrolle Malerin دهانة بكرة دهان طبيبة موظف طاقية دهان Angestellte موظفة Anzug بدله رسمية Brille نظارت Jacke جاكيت Eimer سطل Rock Aktentasche روب حقيبة موظف

55 55 IMPRESSUM: Flüchtlingshilfe Aurich e. V. Oldersumer Straße Aurich Vertreten durch: Claudia Holling (1. Vorsitzende), Hussam Daboul (2. Vorsitzender) Kontakt: Telefon: info(at)fluechtlingshilfe-aurich.de Verantwortlich für den Inhalt: Flüchtlingshilfe Aurich e.v.

56 MOIN 56

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