ParoCheck. Nachweis von Parodontitis assoziierten Keimen

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1 ParoCheck Nachweis von Parodontitis assoziierten Keimen

2 WAS IST EINE PARODONTITIS? Eine Parodontitis umgangssprachlich auch Parodontose ist eine Entzündung des Zahnbetts. Zusammen mit der Gingivitis, der Entzündung des Zahnfleischs, gehört die Parodontitis zu den häufigsten Erkrankungen des Menschen. In Deutschland hatten 95 Prozent der 18-Jährigen mindestens einmal eine Zahnfleischentzündung und 90 Prozent aller schulpflichtigen Kinder haben gelegentlich bis regelmäßig Zahnfleischbluten. 2

3 Nachweis von Parodontitis assoziierten Keimen WIE ENTSTEHT EINE PARODONTITIS? Eine Parodontitis kann entstehen, wenn sich Bakterien auf den Zähnen als Zahnbeläge ansammeln. Werden die Zähne nicht regelmäßig und gründlich gereinigt, können sich schädliche Bakterien in den Zahnbelägen vermehren und eine Abwehrreaktion des Körpers auslösen. In der Folge entsteht eine Entzündung: das Zahnfleisch rötet sich und schwillt an. Beim Essen und bei leichter Berührung blutet das Gewebe ein typisches Symptom der Zahnfleischentzündung. Eine professionelle Entfernung des Bakterienbelages und eine gründliche Mundhygiene können die Zahnfleischentzündung stoppen. Bleibt eine Zahnfleischentzündung unbehandelt und vermehren sich die Bakterien ungehindert weiter, kann die Entzündung auf das Zahnbett übergreifen. Zwischen Zahnwurzel und Zahnfleisch bildet sich ein Spalt - die Zahnfleischtasche. In der Zahnfleischtasche entsteht ein idealer Lebensraum für Bakterien. Die Bakterien treiben die Entzündung weiter voran und das Zahnfleisch zieht sich zurück. Wird die Entzündung chronisch, kann sie auf den Kieferknochen übergreifen. Als Folge lockert sich der Zahn und fällt im schlimmsten Fall aus. 3

4 ANSPRUCHSVOLLE PARODONTITISERREGER Ob ein entstandener Zahnbelag wirklich eine Entzündung verursacht, hängt aber stark von der bakteriellen Zusammensetzung des Zahnbelags ab. Denn die meisten der 700 Bakterienarten in der Mundhöhle sind harmlos und lösen keine Abwehrreaktion aus. Anders sieht das bei den aggressiven Parodontitiserregern aus. Allerdings können sich die Parodontitiserreger nicht ohne weiteres ansiedeln: sie sind anspruchsvoll und brauchen besondere Wachstumsbedingungen. Sogenannte Brückenkeime schaffen für sie optimale Lebensbedingungen, indem sie den Sauerstoff entfernen und Nährstoffe zur Verfügung stellen. Erst wenn die Brückenkeime im Zahnbelag vorhanden sind, finden sich auch die aggressiven Parodontitiserreger ein. 4

5 Nachweis von Parodontitis assoziierten Keimen VERLAUF EINER PARODONTITIS 1. Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) Merkmale: Zahnfleischbluten Mundgeruch temperaturempfindliche Zähne 2. Beläge Merkmale: Zahnfleischschwund Entzündungen Verfärbung der Zähne Beläge mit verhärteten Anteilen 3. Zerstörung des Zahnhalteapparates Merkmale: Austritt von Eiter Verlust des stützenden Knochens stark zurückgebildetes Zahnfleisch Lockerung der Zähne 4. Drohender Zahnverlust Merkmale: Zahnfleischtaschen aus entzündlich verändertem Bindegewebe mit eitrigen Abszessen Knochenabbau deutlich gelockerte Zähne Zahnverlust möglich 5

6 WEITERE FOLGEN DER PARODONTITIS Eine unbehandelte Parodontitis ist nicht nur die Hauptursache für Zahnverlust bei Erwachsenen, sondern birgt auch weitere gesundheitliche Risiken: Herzerkrankungen Schlaganfall Frühgeburten Faktoren wie Stress, Rauchen, Diabetes, Medikamenteneinnahme, aber auch eine genetische Veranlagung können das Risiko für eine Gingivitis oder Parodontitis erhöhen. WIE WIRD EINE PARODONTITIS BEHANDELT? Die Behandlung einer Parodontitis orientiert sich in erster Linie am Erkrankungsstadium. In den meisten Fällen ist eine mechanische Säuberung der Zahntaschen durch den Zahnarzt ausreichend. Im fortgeschrittenen Stadium wird der Heilungsprozess in der Regel durch die Verabreichung von Antibiotika oder individuell abgestimmten Mundspüllösungen mit ätherischen Ölen unterstützt. Eine bakterielle Bestandsaufnahme ist hilfreich, mit der Art und Anzahl der in den Zahntaschen wachsenden Bakterien bestimmt werden. Sie ermöglicht eine optimale Abstimmung des notwendigen Antibiotikums oder Mundwassers auf das gefundene Keimspektrum. 6

7 Nachweis von Parodontitis assoziierten Keimen Auch der Heilungsprozess kann mithilfe der Bakterienbestimmung kontrolliert werden. Eine besonders umfangreiche Analyse des Bakterienspektrums ist mit dem ParoCheck möglich. Ob eine individuelle, genetische Veranlagung für starke Entzündungsreaktionen vorliegt, zeigt der Parodontitis-Interleukin-Test. Weitere Infos: WAS IST PAROCHECK? ParoCheck ist ein Nachweissystem, mit dem Brücken- keime und aggressive Parodontitiserreger erfasst werden. Der Test bestimmt 10 oder 20 verschiedene Keime. Geringste Bakterienmengen sind dafür ausreichend. Sie werden mit Hilfe kleiner Filterstreifen aus den Zahntaschen entnommen und im Labor analysiert. Die Probenentnahme ist schnell, einfach und völlig schmerzfrei. Das nachgewiesene Keimspektrum liefert Ihrem Zahnarzt die Grundlage für die Wahl des richtigen Antibiotikums oder der Mischung ätherischer Öle für ein individuelles Mundwasser. Im Rahmen des ParoCheck lassen sich auch Parodontitiserreger für die Herstellung der ParoVaccine isolieren. Darüber hinaus ermöglicht der ParoCheck eine objektive Beurteilung des Verlaufs und Erfolgs Ihrer Behandlung. 1. Probenentnahme 1. Probenversand 7

8 WAS IST DER PARODONTITIS-INTERLEUKIN-TEST? Der Parodontitis-Interleukin-Test zeigt, wie hoch das individuelle, genetische Risiko ist, an einer Parodontitis zu erkranken. Der Test weist nach, ob eine bestimmte Genvariante für einen wichtigen Entzündungsbotenstoff des Körpers vorliegt. Die genetische Variante veranlasst den Körper, zu viel des Entzündungsbotenstoffs zu produzieren. Das verstärkt den Entzündungsprozess und beschleunigt den Verlauf der Parodontitis. Personen mit der nachgewiesenen Genvariante haben ein achtfach erhöhtes Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken. Die Betroffenen bedürfen einer sorgfältig geplanten Behandlungsstrategie und ein speziell auf sie ausgerichtetes individuelles Prophylaxe-Programm. 8

9 Nachweis von Parodontitis assoziierten Keimen WER TRÄGT DIE KOSTEN? Bei der Parodontitis-Leitkeimbestimmung und beim Parodontitis-Interleukin-Test handelt es sich um individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL), die von den gesetzlichen Krankenkassen in der Regel nicht übernommen werden. Eine Abrechnung über private Krankenkassen ist möglich. Ihr Zahnarzt wird Sie im Rahmen einer Parodon titisbehandlung über die Notwendigkeit der Untersuchungen informieren. In jedem Fall sollten Sie bedenken, dass Sie durch die einmalige Investition wesentlich höhere Kosten in Form intensiver und zeitaufwendiger Behandlungen oder gar Zahnersatz vermeiden können. WAS KANN ICH SELBST TUN? Eine regelmäßige und vor allem sorgfältige Pflege mit Entfernung des Zahnbelages auf Zähnen und Zahnfleisch ist der beste Schutz gegen Karies und Parodontitis. Der Parodontitis-Patient sollte regelmäßig alle 3-6 Monate Zähne und Zahn fleisch kontrollieren und eine professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt durchführen lassen. Bei den Kontrollen ist es notwendig, regelmäßig die Zahnfleischtaschen zu messen. Am wichtigsten ist die eigene, gute und regelmäßige Zahnpflege zu Hause und eine regelmäßige Kon- trolle beim Zahnarzt. 9

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11 Nachweis von Parodontitis assoziierten Keimen Fotolia: Page 4: Couple Kurhan Page 8: Dentist s teeth checkup, series of related photos Jasmin Merdan Page 9: Zähneputzen Susanne Güttler 11

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