Raus aus der Falle, rein in die Freiheit!

Transkript

1 Raus aus der Falle, rein in die Freiheit! Es ist noch nicht lange her, da habe ich viel für Jesus getan. Ich habe den Hauskreis geleitet und gelehrt, habe die Organisation in der Hand gehabt und habe immer mal wieder gepredigt. Ich hatte die Leitung des Lobpreises und zwischendrin hatte ich mein zweites Kind bekommen, während ich die Homepage für unsere Gemeinde bastelte und unterhielt. Es war oft anstrengend, aber immer auch erfüllend für mich. Ich durfte die Gaben, die ich von Gott geschenkt bekommen habe, ausleben und das habe ich auch intensiv getan. Heute, nach nicht allzu langer Zeit, hat sich mein Leben schlagartig verändert. Nach meinem Umzug musste ich meinen geliebten Hauskreis aufgeben wohl einer der schwierigsten Schritte meines bisherigen Lebens. Alle Aufgaben der Gemeinde, wie Organisation oder Lobpreis, musste ich ebenfalls aufgeben, und mehr noch, die Gemeinde ist sehr weit weg und nur selten kann ich hierher kommen und Gottesdienst feiern. Hier habe ich immer noch keine Gemeinde gefunden, weil alle freie Gemeinden direkt oder indirekt Pro Ökumene sind und ich absolut dagegen bin. So hat sich mein aktives Christenleben um nahezu hundert Prozent gewandelt in ein passives Christenleben. Hier bin ich nur Mutter, Ehefrau und Hausfrau, und meine besten Gebetszeiten finde ich, wenn überhaupt, unter der Dusche oder spät Abends inmitten einem Haufen Bügelwäsche. Es ist viel leichter, sich müde zu einem Gebetsabend zu schleppen, um dann aber eine Stunde ohne Kinder inmitten seiner Geschwister auf Jesus zu konzentrieren, als zuhause ohne Geschwister einen Ruheplatz zu finden, um sich auf ein intensives Gebet einlassen zu können. Stoßgebete wurden für die Mütter erfunden, und da Gott gerecht ist, sind solche für uns Mütter genauso wirksam wie zwei Stunden Gebete für Andere. Davon bin ich überzeugt! Es hat nach dieser Veränderung nicht lange gedauert, da hat mich ein nagendes, schlechtes Gewissen befallen. Es waren Gedanken wie Nichts tu ich für Jesus, wieso sollte er mich hören, ich spreche ja kaum mit ihm, Ich habe Heilung / seine Segnungen nicht verdient, ich lese zu wenig in der Bibel..u.s.w. Es waren Gedanken der Verdammnis, die mich daran hinderten, frei zu sein. Es waren typische Gedanken einer Werksreligion jener Religionen, die auf Werken basieren. Tust du was, bekommst du was. 1

2 Verdiene dir Heilung, verdiene dir Segnungen, verdiene dir den Weg zu Gott Es war an einem Morgen unter der Dusche, als es mir wie Schuppen von den Augen fiel: Ich habe begriffen, dass ich nach all der langen Zeit mit Jesus in meinem Herzen das Wichtigste nicht begriffen habe: Egal, was ich tu oder nicht tu, ich werde bedingungslos geliebt! Jer. 31,3 Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte! Ich bin tatsächlich in eine der beliebtesten Fallen Satans getappt die Falle der Gesetzlichkeit, in der er uns mit Gedanken der Verdammnis und der Schuldgefühle fängt und lähmt. Sitzt man in dieser Falle, wird man gehalten und ist nicht in der Lage, frei zu sein in Jesus. Frei zu sein, um Heilung für sich in Anspruch zu nehmen, um Segnungen zu empfangen und um ein fröhliches, dankbares Herz zu haben. Satan will, dass wir uns schuldig fühlen, wenn wir nicht in der Bibel lesen oder nicht beten. Er, der Vater der Lüge, schwindelt uns vor, dass Gott deswegen böse auf uns ist oder wir ihm unmöglich gefallen können, dass wir Heilung und Segnungen nicht verdient haben und vielleicht gar nicht in den Himmel kommen, wer weiß. Als ich erkannt habe, dass ich in diese Falle getappt war ich sehr erschrocken, wie schnell so etwas gehen kann. Mir ist klar geworden, dass es bei Gott keine Richtlinie gibt, wie oft oder wie lange ich beten und in der Bibel lesen soll, damit ich ihm gefalle. So funktioniert das nicht. Ich bin nicht weniger Wert, weil ich als Mutter morgens nur 15 Minuten mit Gott sprechen kann, bevor der ganz normale Chaos Alltag einer Mama beginnt, als ein Mensch wie Reinhard Bonnke, dessen Beruf es ist, zu Evangelisieren. Ein solcher Mensch verdient sich Gottes Gnade nicht mehr, als ich es tu. Es war sehr befreiend für mich, zu erkennen, dass ich Gott nicht glücklich mache, weil ich die Bibel lese oder bete. Gott liebt mich und freut sich über mich. 1.Kor. 6, 11 ( nach Amplified Bible) Ihr seid abgewaschen (gereinigt durch eine vollständige Erlösung von Sünden und freigemacht von der Schuld der Sünde), ihr seid 2

3 geheiligt (geweiht, abgesondert), ihr seid gerechtfertigt (aufgrund des Vertrauens als gerecht erklärt) worden in dem Namen des Herrn Jesus und dem Heiligen Geist unseres Gottes! Es ist eher so, dass es mich glücklich macht, wenn ich Sein Wort lese, und dass es mich glücklich macht, wenn ich mit Ihm spreche. Jesus liebt mich. Auch, wenn ich ihn noch nicht einmal kennen würde, würde er mich lieben. Natürlich freut er sich über Gemeinschaft mit mir, aber es ist keine Bedingung dafür, dass er mich liebt. Römer 5, 8 Gott aber hat uns seine große Liebe gerade dadurch bewiesen, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren. Viele Christen setzen sich eine Mindestzeit für das Gebet oder für das Bibelstudium. Für sie ist es wie ein Gesetz soviel muss sein. In etwa genauso war es für mich lange Zeit auch. Ich hatte jede Woche meinen Sold zu erfüllen an Bibel Ausarbeitungen und Gebet. Habe ich einmal weniger getan, kam das schlechte Gewissen. Doch Gott kommt es nicht auf die zeitliche Quantität an, sondern auf die Qualität sprich: Er sieht ins Herz. Drei Worte aus aufrichtigem Herzen kann mehr bewegen / bedeuten als zwei Stunden Pflichtgebet. Oft, wenn es mal wieder ein Tag voller Stoßgebete zwischen Kochen, Kind trösten und Pipi aus dem Teppich reiben war, dann bitte ich Jesus: Psalm 139, 23 Erforsche mich, Gott, und erfahre mein Herz; prüfe mich und erfahre, wie ich's meine Gott schaut auf das Herz, und es ist ihm viel wichtiger, dass wir aufgrund unserer Liebesbeziehung zu ihm beten oder Bibel lesen, als dass wir aufgrund eines eigens auferlegten Gebots Zeit mit ihm verbringen und dabei auf die Uhr sehen. Als ich das erkannt habe, wurde es mir viel leichter ums Herz. Ich fing an, Gottes Freiheit für mich zu erkennen. Das fühlte sich wunderbar an. Gottes Wort spricht von der Freiheit, die im Gegensatz zu der Gesetzlichkeit steht. Es spricht nicht von Verdammnis, sondern von Verheißungen, Segnungen und Prinzipien für ein gutes Leben mit Jesus. Wir müssen uns immer wieder überprüfen und unterscheiden zwischen Verurteilung und Überführung. Die Verurteilung bringt die Schuldgefühle 3

4 mit sich und ist nicht von Gott. Sie verschlimmert das Problem, fordert uns auf, für unsere Fehler zu bezahlen. Wahre Überführung aber geschieht durch den Geist Gottes, der uns zeigt, dass wir gesündigt haben und hilft uns aus dem Problem heraus. Sollte es Sünde sein, die in uns Schuldgefühle hervorruft, dann sollen wir diese Sünde vor Gott bekennen und er wird sie uns vergeben. Psalm 32,5 Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg meine Schuld nicht; Ich sprach: Ich will dem Herrn meine Übertretungen bekennen!- Da vergabst du mir meine Sündenschuld. Wenn wir wahre Buße tun und uns von der Sünde abwenden, dann ist Gott treu und vergibt uns durch das Blut, das Jesus für uns vergossen hat. Nun vergib auch dir selber und lass dich beschenken mit Freiheit. An diesem Morgen ist das, was ich schon so oft gelesen habe, in mein Herz gerutscht. Ich muss nicht beten, ich muss nicht Bibel lesen, ich muss bei Gott gar nichts. ABER: Aus dieser Freiheit heraus, nichts tun zu müssen, schenkt Gott mir die Gnade, Dinge tun zu wollen, weil ich ihn so liebe. Das ist die Freiheit Gottes. Als ich mich aus Satans Falle befreit habe und ich Gott mein schlechtes Gewissen abgeben konnte, da begann sich etwas in meinem Leben zu verändern. Nun war jedes Stoßgebet nicht mehr etwas Kleines, Nichtiges, sondern es wurden kraftvolle Worte aus ganzem Herzen, bei denen ich wusste, sie bewirken viel. Der kurze Bibelvers aus meinem kleinen Andachtsbuch am Morgen wurde nun zu meiner Freude. Natürlich benutzt Gott einen Reinhard Bonnke auf fantastische Weise und ich bin begeistert davon. Aber ich erziehe Söhne im Glauben an meinem Herrn Jesus und wer weiß, wie Gott sie später einmal benutzen wird. Später fiel mir außerdem auf, dass Gott in meinem Leben hier als Mutter, Hausfrau und Ehefrau ein Netzwerk spannt. Frauen, die an meinem Tisch sitzen und sehen, wie ich lebe wie ich meinen Glauben ganz praktisch lebe. Ja, ich kann Sonntags mit Worten predigen, aber ist es nicht viel wichtiger, jeden Tag mit meinem Leben zu predigen? Ich gebe Zeugnisse über Heilung und Segnung und gebe ihnen die Möglichkeit, Jesus kennenzulernen. Sie gehen in keine Gemeinde, aber sie kommen in mein Haus, in dem der Heilige Geist wohnt. Ist das nichts? 4

5 In meiner neu erworbenen Freiheit in Jesus habe ich erkannt, dass ich mein Leben auf einem festen, sicheren Fundament aufgebaut habe, nämlich auf Jesus. Ich habe meine Prioritäten an Gottes Wahrheit ausgerichtet. All die vielen Stoßgebete zeigen, dass keine Zeit vergeht, wo ich mein Leben nicht mit Jesus teile. Eines Tages wird es wieder anders laufen. Es wird mehr Zeit und mehr Ruhe geben, mit Jesus die Gemeinschaft zu haben, wie ich sie mir jetzt oft wünsche. Aber ich lebe im Jetzt und mache das Beste draus. Ich stelle Gott an erster Stelle. Ihr müsst euch immer wieder prüfen, ob ihr vielleicht mit einem Bein in Satans Gesetzes Falle steckt. Egal, in welcher Situation ihr in eurem Leben steht, Gott sieht euer Herz. Er sehnt sich nach einer qualitativen Zeit mit euch. Er sehnt sich danach, mit euch Gemeinschaft zu haben, aber ihr sollt Gemeinschaft mit ihm haben, weil ihr es wollt, und nicht, weil ihr denkt, ihr müsst. Ja, Glaube ohne Werke ist ein toter Glaube. Es geht aber nicht darum, Werke zu tun, damit man Glauben haben darf, sondern es geht darum, Werke zu tun, weil man Glauben hat, weil man Jesus liebt. Das ist der Unterschied, der zwischen einem Leben voller Gesetze und einem guten, gesegneten Leben unterscheidet. Und wenn ihr kurz davor seid, in die Falle zu tappen, dann habt folgende Bibelstelle vor Augen: Zephanja 3, 17 Denn der Herr, dein Gott, ist bei dir, ein starker Heiland. Er wird sich über dich freuen und dir freundlich sein, er wird dir vergeben in seiner Liebe und wird über dich mit Jauchzen fröhlich sein! Amen. bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel AAAAAunserm Herrn. 5