TECHNISCHE VERFAHRENSANLEITUNG

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Kajetan Hofer
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2 TECHNISCHE VERFAHRENSANLEITUNG zur Herstellung von F30-Nagelplattenbinder - Dachkonstruktionen (Kesseldruck-Imprägnier Verfahren) Die nachfolgenden Angaben dienen der Sicherstellung einer fachgerechten Ausführung und sind durch die beteiligten Unternehmer einzuhalten. Alle Angaben beruhen auf den Erkenntnissen der MiTek Industries GmbH und der RÜTGERS Organics GmbH und stützen sich auf die an der MFPA Leipzig durchgeführten Brandprüfungen. Angaben zur Herstellung üblicher schlanker Nagelplattenbinder mit kesseldruck-imprägnierten Hölzern und mit ST-100 beschichteten Nagelplatten (Neubauten) 1. Brandschutz-Imprägnierung der Holzbauteile mit impralit -F3/66 Alle Angaben des Technischen Merkblatts für das Produkt impralit - F3/66 sind einzuhalten. Der Zuschnitt des Holzes muss vor Imprägnierung vorgenommen werden. Die Imprägnierfähigkeit des Holzes ist sicherzustellen. Die Holzfeuchte sollte zwischen 25 und 30% liegen. Es ist sicherzustellen, nachzuweisen und zu dokumentieren, dass alle Holzbauteile mit einer Einbringmenge von mind. 400g/m 2 mit einer Penetrationstiefe von mind. 20mm imprägniert wurden. Dies entspricht zum Beispiel: bei 15x20 cm² 9,6 kg F3-66/m³ bei 20x20 cm² 8,6 kg F3-66/m³ bei 25x20 cm² 8,0 kg F3-66/m³ Nach erfolgter Imprägnierung ist sicherzustellen, dass die Holzbauteile gegen direkte Bewitterung geschützt sind. Eine kurzzeitige Bewitterung der Bauteile während der Montage führt zu keiner Beeinträchtigung der Brandschutzwirkung. Die Qualitätssicherungsmaßnahmen gem. Anlage 1 sind durchzuführen. Seite 2 von 6 Ausgabe 18.Juli 2012

3 2. Einpressen der MiTek-Brandschutz-Nagelplatten Alle Technischen Angaben der MiTek Industries GmbH sind einzuhalten. Es sind ausschließlich die von MiTek Industries die für das betreffende Bauvorhaben vorgegebenen Brandschutz-Nagelplatten gemäß der statischen Berechnung zu verwenden. Das vorab zugeschnittene und mit impralit -F3/66 imprägnierte Holz sollte im Stirnbereich nachträglich nicht mehr gekürzt werden.. Alle ungeschützten Stirnseiten der Hölzer im Knotenbereich der Nagelplattenanschlüsse sind zusätzlich mit dem Dämmschichtbildner pyroplast- S 100-injekt (Kartuschen Material) durch Einpressen des Materials über vorhandenen Holzfugen zusätzlich zu sichern. Die MiTek Brandschutz-Nagelplatten sind exakt gem. Vorgaben der MiTek Industries einzupressen. Die Schutzfolie der pyroplast -ST 100 Bandage auf den Nagelplatten dient dem Schutz der Bandage und darf erst nach Montage der Binder und erfolgter Einhausung entfernt werden. Die fertiggestellten Binder-Elemente sind während der weiteren Lagerung, Transport und Montage gegen direkte Bewitterung zu schützen. TECHNISCHE VERFAHRENSANLEITUNG zur Herstellung von F30-Nagelplattenbinder- Dachkonstruktionen ( Beschichtungsverfahren) Die nachfolgenden Angaben dienen der Sicherstellung einer fachgerechten Ausführung und sind durch die beteiligten Unternehmer einzuhalten. Alle Angaben beruhen auf den Erkenntnissen der MiTek Industries GmbH und der RÜTGERS Organics GmbH und stützen sich auf die an der MFPA Leipzig durchgeführten Brandprüfungen Seite 3 von 6 Ausgabe 18.Juli 2012

4 Angaben zur Herstellung von Nagelplattenbindern mit vollständiger oder lokaler Brandschutz-Beschichtung der Holzbauteile im Knotenbereich mit pyroplast -HW 300 (Neubauten) Alle Arbeiten zur Ertüchtigung von Nagelplattenbinder- Konstruktionen dürfen nur von geschulten Fachkräften durchgeführt werden. Ein entsprechender Schulungsnachweis wird nach erfolgter Schulung durch RÜTGERS Organics ausgestellt. 1. Brandschutz-Beschichtung der Holzbauteile mit pyroplast - HW (Neubauten) Je nach gewähltem Bemessungsverfahren bei Brandeinwirkung sind die bemessenen Hölzer vollständig oder lokal im Knotenbereich (r = 300mm) mit Brandschutz auszurüsten: Alle Angaben des Technischen Merkblatts für das Produkt pyroplast -HW 300 sind einzuhalten. Alle sichtbaren und zugänglichen Holzbauteile sind 2-mal mit pyroplast -HW 300 jeweils mit einer Aufbringmenge von 250 g/m 2 gleichmäßig zu beschichten. Hierfür empfiehlt sich ein Auftrag im Airless-Spritzverfahren. Schwer zugängliche Bereiche können auch durch Streichen oder Rollen beschichtet werden. Die erforderliche Verbrauchsmenge der Brandschutzbeschichtung lässt sich anhand der zu beschichtenden Holzoberfläche ermitteln. Ein Spritzverlust bei Auftrag im Airless-Spritzverfahren ist zu berücksichtigen. Alle ungeschützten Stirnseiten der Hölzer im Knotenbereich der Nagelplattenanschlüsse sind zusätzlich mit dem Dämmschichtbildner pyroplast- S 100-injekt (Kartuschen Material) durch Einpressen des Materials über vorhandenen Holzfugen zusätzlich zu sichern. Über die tatsächlich verbrauchte Menge ist ein Nachweis anhand eines Beschichtungsprotokolls zu führen. 2. Schutz der Nagelplatten mit dem pyroplast -NPB Set Alle verbauten Nagelplatten sind mit der pyroplast -ST 100 Bandage zu bekleben. Seite 4 von 6 Ausgabe 18.Juli 2012

5 Die pyroplast -ST 100 Bandage ist so zuzuschneiden, dass sie die betreffende Nagelplatte allseitig um mind. 12 mm überdeckt. Eine größere Überdeckung ist zulässig. Vor der Beklebung der Nagelplatte muss sichergestellt sein, dass die Nagelplatte frei von Schmutz und Stanzöl ist. Die Nagelplatte und das umgebende Holz (ca. 12 mm breit) ist mit ca. 750 g/m² pyroplast -ST 100 einzustreichen und die zugeschnittene Bandage passgenau auf die Nagelplatte aufzudrücken. Auf eine gleichmäßige Anhaftung ist zu achten. Danach kann die Schutzfolie der pyroplast -ST 100 Bandage entfernt werden. Angaben zur Herstellung von Nagelplattenbindern mit vollständiger oder lokaler Brandschutz-Beschichtung der Holzbauteile im Knotenbereich mit pyroplast -HW 300 (Bestandsbauten) Da es sich bei Bestandsbauten meist um schlanke Holzquerschnitte handelt, sind alle Hölzer der eingebauten Nagelplattenbinder vollständig auf allen Seiten der Oberfläche wie unter Punkt (1) beschrieben mit pyroplast -HW 300 nachträglich zu schützen. Ähnliches gilt auch für die Nagelplatten im Bestand. Diese sind ebenfalls sorgsam von öligen Rückständen aus dem Stanzvorgang der Nagelplatten zu reinigen. Ansonsten gelten die gleichen Anforderungen wie für die eingepressten Nagelplatten bei Neubauten. Seite 5 von 6 Ausgabe 18.Juli 2012

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