Hirntumorzentrum. Kompetenzzentrum für umfassende Diagnose und Behandlung
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- Friederike Wagner
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Hirntumorzentrum Kompetenzzentrum für umfassende Diagnose und Behandlung
2 Gut zu wissen Leitung Prof. Dr. med. Ulrich Roelcke Telefon Kontakt Allgemeine Informationen: Sekretariat Hirntumorzentrum Telefon Fax Vorgehen bei Notfällen Notfälle werden über die Telefonzentrale an die am Hirntumorzentrum beteiligten Kliniken weitergeleitet 2
3 Gemeinsam für eine erfolgreiche Behandlung Der Verdacht auf die Diagnose Hirntumor löst berechtigte Ängste aus. Eine sorgfältige und fachkompetente Abklärung ist deswegen erste Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Ein Tumor im Gehirn kann vielfältige Symptome zur Folge haben. Deshalb ist die enge Zusammenarbeit von neurologischen, chirurgischen, onkologischen und diagnostischen Disziplinen entscheidend für eine genaue Abklärung, eine gezielte Behandlung und eine kontinuierliche Nachbetreuung. Mit dem Hirntumorzentrum hat das Kantonsspital Aarau als erstes Spital der Schweiz ein eigenes interdisziplinäres Kompetenzzentrum gegründet, in dem sich Spezialisten aller Disziplinen um eine optimale Behandlung von Hirntumoren bemühen. Wir unterstützen unsere Patientinnen und Patienten mit den neusten Erkenntnissen nach internationalen Standards bei der erfolgreichen Bewältigung einer Hirntumorerkrankung und stehen Interessierten jederzeit für Auskünfte zur Verfügung. Herzlich, Ihr Prof. Dr. med. U. Roelcke 3
4 Wie können sich Hirntumoren bemerkbar machen? Hirntumoren sind Wucherungen von Zellen im Nervensystem. Sie können primär im Gehirn (z. B. Gliome), im Rückenmark oder an den Hirnhäuten (z. B. Meningeome) entstehen oder von einem ausserhalb des Gehirns wachsenden Tumor in das Gehirn eindringen (Metastasen). Spezielle Tumoren sind auch an der Hirnanhangsdrüse und an der Schädelbasis zu finden. Je nach erkrankter Hirnregion können epileptische Anfälle, Sprach- oder Gedächtnisstörungen, Lähmungserscheinungen oder Kopfschmerzen auftreten. Häufig sind epileptische Anfälle das erste Krankheitszeichen. 4
5 Abklärung A Verdachtsdiagnose Hirntumor Die Verdachtsdiagnose ergibt sich, wenn beispielsweise innert Tagen bis wenigen Wochen ein oder mehrere Symptome des Gehirns auftreten. In einem solchen Fall wird das Gehirn mit bildgebenden Verfahren untersucht. Für die exakte Diagnosestellung ist eine Gewebsentnahme durch Operation nötig. Bildgebende diagnostische Verfahren Magnetresonanztomographie (MRI) und Computertomographie (CT) stellen die Lage und Ausdehnung eines Tumors dar. Mit dem so genannten funktionellen MRI können wir die Hirnfunktion in der Umgebung eines Tumors analysieren, was zu einer möglichst schonenden Operation beiträgt. Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) kann durch Charakterisierung des Tumorstoffwechsels wertvolle Zusatzinformationen zur Operationsplanung und Tumorbehandlung liefern. Das MRI zeigt Lage und Ausdehnung eines Hirntumors (A). Die PET- Untersuchung zeigt die stoffwechselaktiven Regionen innerhalb des Tumors (B). Diese dienen zum Beispiel als Zielpunkt einer schonenden Gewebeentnahme (Biopsie). B 5
6 Stationäre Behandlung Operation und Tumorboard Hirntumoren werden wenn möglich operiert. Durch die Überwachung während der Operation (funktionelles Monitoring, ergänzt durch MRI im Operationssaal) wird eine möglichst vollständige und sichere Operation gewährleistet. Nach Erhalt der Gewebeanalysen wird der Patient mit seiner Krankheitsgeschichte und die Art der Tumorerkrankung an der interdisziplinären Tumorbesprechung («Tumorboard») vorgestellt. Alle Fachspezialisten diskutieren das individuelle Behandlungskonzept, welches noch vor Austritt aus dem Spital festgelegt und dem Patienten und seinem Hausarzt mitgeteilt wird. Im Hirntumorzentrum wird aufgrund einer umfassenden Abklärung entschieden, welche Behandlungsart für die Patientin oder den Patienten die beste ist. 6
7 Gewebeanalyse Die Gewebeanalyse erlaubt die Zuordnung zu einer Tumorart, einem Tumorgrad und dem zu erwartenden weiteren Tumorverhalten. Die Art der Tumorzellen entscheidet darüber, ob und wann nach der Operation weitere tumorgerichtete Massnahmen wie Strahlentherapie oder Chemotherapie eingesetzt werden. Gewisse Tumoren lassen sich bereits durch die Operation heilen. Ergänzende molekulargenetische Abklärungen erlauben es, individuelle «Tumorprofile» als Grundlage einer individualisierten Tumortherapie zu erstellen. Tumorzellen (rot und grün gefärbt) enthalten Veränderungen des Erbmaterials welche zur Vorhersage von Prognose und Ansprechen auf Behandlung genutzt werden können. 7
8 Ambulante Tumorbehandlung Nach einer Operation werden häufig weitere Behandlungen notwendig (Strahlentherapie, Chemotherapie). Diese erfolgen meistens ambulant. Chemotherapie wird in Form von Tabletten oder Infusionen gegeben. Hier konnten in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte gemacht werden. Es werden regelmässig interdisziplinäre Konsultationen durchgeführt, bei denen der Patient und seine Angehörigen die Möglichkeit haben, in einer Sprechstunde Fragen und Probleme mit verschiedenen Spezialisten zu besprechen. 8 Gerät (Linear-Beschleuniger) und Behandlungsraum für Strahlentherapie.
9 Ambulante Tumornachsorge Folgende Fragen und Punkte werden berücksichtigt und besprochen: Bestehen noch Symptome? Wie müssen diese behandelt werden? Bei Epilepsiesymptomen: Wann sind EEG-Kontrollen notwendig? Wie werden allfällig eingesetzte Medikamente vertragen? Müssen Blutkontrollen erfolgen? Ist der Tumor unter Kontrolle? Zu welchen Zeitpunkten sollen Bildkontrollen (MRI) erfolgen? Im Hirntumorzentrum wird je nach Tumorerkrankung auch die Teilnahme an Studien mit neuen vielversprechenden Medikamenten angeboten Epilepsiesymptome werden mit dem EEG (Elektroenzephalogramm) abgeklärt. 9
10 Das Zentrum im Überblick Entwicklung Am Kantonsspital Aarau werden seit ca. 20 Jahren Hirntumorpatienten behandelt. Aufgrund der stetig zunehmenden Patientenzahlen und hohen Spezialisierung wurde im Herbst 2008 das Hirntumorzentrum am Kantonsspital Aarau als erstes Zentrum der Schweiz gegründet (2012: 160 Hirntumor-Operationen, ca. 750 Konsultationen im Hirntumorzentrum). Aufgrund der Zentrumskapazität können sowohl kantonale als auch ausserkantonale Patienten betreut werden. «Ihr Zentrumsspital Medizin mit Kopf, Hand und Herz» Interne Partner Am Hirntumorzentrum sind folgende Kliniken beteiligt: Neurologie, Neurochirurgie, Radio-Onkologie, Medizinische Onkologie; für Hirntumorerkrankungen bei Kindern: Neuropädiatrie und Pädiatrische Onkologie. Die Kliniken sind diagnostisch mit folgenden Abteilungen vernetzt: Neuroradiologie, Nuklearmedizin, Institut für Labormedizin, Neuropathologie. Externe Partner Als externer Partner ist das Zentrum für Protonentherapie am Paul Scherrer Institut Villigen (PSI) eingebunden: Hier können speziell lokalisierte Tumoren mit Hochpräzisionsbestrahlung behandelt werden. 10
11 Das Ärzte Team Prof. Dr. Ulrich Roelcke Leitender Arzt Hirntumorzentrum Dr. Regula Angst Leitende Ärztin Pädiatrische Onkologie Prof. Dr. Stephan Bodis Chefarzt Radio-Onkologie Prof. Dr. Krassen Nedeltchev Chefarzt, Neurologie Dr. Andrea Capone Mori Leitende Ärztin Neuropädiatrie Prof. Dr. Rainer Grobholz Chefarzt Pathologie Prof. Dr. Javier Fandino Chefarzt Neurochirurgie Prof. Dr. Egbert Nitzsche Chefarzt Nuklearmedizin Prof. Dr. Luca Remonda Chefarzt Neuroradiologie Prof. Dr. Christoph Mamot Chefarzt Onkologie/Hämatologie 11
12 Anreise und Parkplatz Es stehen beschränkt Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Bitte benützen Sie am besten die öffentlichen Verkehrsmittel. Bus Nr. 6 bis Haltestelle Spital. Hirntumorzentrum Leitung Prof. Dr. med. Ulrich Roelcke Tel. Sekretariat Fax Sekretariat hirntumorzentrum@ksa.ch /2000/
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