Sauberer Strom aus Südtirol für Südtirol

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1 Energie für unser Land Sauberer Strom aus Südtirol für Südtirol SEL AG Südtiroler Elektrizitätsaktiengesellschaft I Bozen Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 9 T F

2 sauberer strom für unser Land Heimische Ressourcen Aufgrund seiner Topografie ist Südtirol prädestiniert für die umweltschonende und CO 2 -freie Energiegewinnung aus Wasserkraft. In den letzten 10 Jahren ist der Energieverbrauch in Südtirol um 48 % gestiegen. Öl, Kohle und Erdgas sind im Vergleich zur Wasserkraft knappe und endliche Ressourcen. Um auch in Zukunft eine sichere und eigenständige Energieversorgung in unserem Land zu gewährleisten, muss der Ausbau unserer Wasserkraft rechtzeitig, vorausschauend und verlässlich erfolgen. Die erneuerbare Energiequelle Wasserkraft ist ein Eckpfeiler für die nachhaltige Energiezukunft Südtirols. Mit ihren erneuerbaren Energien bietet die SEL der Südtiroler Bevölkerung Produkte und Dienstleistungen von hoher Qualität zu fairen Preisen. Deshalb wird sich die SEL auch in Zukunft auf die heimischen Energieressourcen konzentrieren. Mit einem historischen Abkommen zwischen SEL und Edison wurde die SEL im Jahr 2008 zum Mehrheitsaktionär der Hydros, welche die sieben bestehenden Edison-Großwasserkraftwerke im Land übernimmt und führt. Im gleichen Jahr wurde auch ein Abkommen mit dem Enel-Konzern getroffen, welches die Zusammenarbeit bei der Führung der Enel-Wasserkraftwerke im Land beinhaltet. In eine neu gegründete Gesellschaft, die SE Hydropower, wurden die Konzessionen eingebracht, welche von der Landesregierung der SEL bzw. Enel zugesprochen worden sind. Mit diesem Abkommen kann die SEL die Versorgungssicherheit über die eigene Stromproduktion sichern und garantieren, und sie steht zu ihrem Auftrag, jederzeit Privat-, Gewerbe- und Industriekunden im Land bedarfsgerecht mit Energie zu versorgen.

3 Wasserkraft schützt Südtirols Klima Energie aus Wasser Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Weltweit werden heute rund 16 Prozent des Stroms aus Wasserkraft erzeugt. In Südtirol zählt die Wasserkraft zu den wichtigsten erneuerbaren Energiequellen. Wasserkraftwerke wandeln Energie klimafreundlich in Strom um: Sie vermeiden im Vergleich zu Kraftwerken, die fossile Brennstoffe verarbeiten, den Ausstoß von Kohlendioxid. Die Herausforderung des weltweiten Klimawandels ist auf das Engste mit der Frage verknüpft, wie unter (dem Druck) einer weltweit steigenden Energienachfrage in Zukunft die Versorgungssicherheit zu wirtschaftlichen Preisen gewährleistet und so insgesamt eine nachhaltige Energieversorgung gesichert werden kann. Aus Sicht der SEL sind deshalb der Ausbau der erneuerbaren Energiequellen und die Steigerung der Energieeffizienz die nachhaltigsten Wege für einen effizienten Klimaschutz. Strom aus Wasserkraft ist eine umweltfreundliche und klimaschonende Form der Energiegewinnung. Nur mit Energie aus Wasserkraft, bei deren Produktion keine Schadstoffe anfallen, wird die Südtiroler Stromversorgung auch morgen noch umweltgerecht und nachhaltig sein. Mit sauberer Energiegewinnung aus heimischer Wasserkraft und dem bewussten Umgang mit Südtirols Ressourcen nimmt die SEL ihre Verantwortung für die Zukunft ernst. Im Einzugsgebiet von neuen Wasserkraftanlagen werden umfangreiche Umwelt- und Ausgleichsmaßnahmen gesetzt; damit garantiert die SEL, dass ein Teil der Wertschöpfung aus der Wasserkraftnutzung (wieder) direkt in die Umwelt investiert wird. Dabei eröffnen vor allem größere Kraftwerke neben ihrer energiewirtschaftlichen Bedeutung die Möglichkeit, innovative und nachhaltige Umweltmaßnahmen zu setzen, die bei kleineren Kraftwerken wirtschaftlich nicht verkraftbar sind. Wasser ist Leben Südtirol ist von der Natur reich mit Wasser beschenkt worden. Wir alle haben die Aufgabe, dieses Geschenk zu pflegen und zu schützen. Die SEL nutzt die Wasserkraft verantwortungsvoll. Strom aus Wasserkraft ist emissionsfrei, zukunftssicher und somit reine Energie im wörtlichen Sinne. Wasserkraft ist Lebensqualität für Südtirol.

4 ÖKOLOGISCHE Verantwortung Von der Planung bis zum Betrieb Es ist der SEL ein Anliegen, die neuen Wasserkraftwerke umweltverträglich und in guter Zusammenarbeit mit den jeweiligen Standortgemeinden zu errichten. Im Zuge der Planung jedes Wasserkraftwerkes werden Lösungen zur Koexistenz von Stromproduktion und Natur für unsere Gewässer gesucht. Konkret werden im Zuge der Genehmigungsverfahren alle ökologischen Maßnahmen festgelegt, die bei der Realisierung von neuen Wasserkraftwerken umgesetzt werden müssen. So investiert die SEL große Summen in Umweltmaßnahmen. Restwassermengen Ausreichende Restwassermengen sorgen für eine natürliche Abflussdynamik in den Gewässern. Dabei können die vielfältigen Funktionen des genutzten Gewässers bewahrt werden. Vor allem gilt dies für die Erhaltung der Lebensräume für Tiere und Pflanzen und für die Bewahrung des Fließgewässers in seiner Funktion als wichtiges Landschaftselement. Durchgängigkeit der Fließgewässer Zur Gewährleistung der Durchgängigkeit der Fließgewässer für Fische und andere Lebewesen auch nach dem erfolgten Bau der Kraftwerke werden Fischaufstiegsanlagen, so genannte Fischtreppen, vorgesehen. Renaturierungsmaßnahmen Durch umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen entstehen neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere, die einen sehr hohen ökologischen und ökonomischen Wert darstellen. Durch den Rückbau harter Uferverbauungen, durch die Schaffung von Bachaufweitungen und Seitenarmen und durch die Wiederbelebung von Auen können wichtige Bereiche des Fließgewässers wieder naturnah gestaltet werden. So können z.b. die Einbringung von Störsteinen in die Bachsohle sowie die Anpflanzung von Gehölzen im Uferbereich die Qualität des Fließgewässers erheblich verbessern. Rechengutbehandlung Durch die Rechen und die entsprechenden Reinigungsvorrichtungen im Bereich der Wasserfassung wird anfallendes Rechengut aus dem Wasser entfernt. Jedes Jahr können so Tonnen von Treibgut neben Laub, Ästen und anderen Stoffen überwiegend Plastiksäcke, Flaschen und Dosen aus unseren Gewässern entfernt werden. Der SEL ist es zudem ein Anliegen, weitere Beeinträchtigungen der Umwelt durch die Wasserkraft, wie z.b. durch Spülungen und durch den Schwallbetrieb, in Zukunft umweltverträglicher zu gestalten.

5 Wie aus Wasser STROM WIrd Wehranlage Wasserfassung Entsanderbecken Fischtreppe Druckrohrleitung 6 K rafthaus mit, und Schaltschrank 7 Wasserrückgabe 8 Elektrisches Verteilernetz 9 Restwasserstrecke 1 (im Normalfall unterirdisch) 2 Kraftwerkstypen Das Innenleben und die Funktionsweise von Wasserkraftwerken ist ebenso spannend wie komplex. Laufwasserkraftwerke Sie sind die Dauerläufer am Fluss. Die häufigste Bauform unter den Wasserkraftanlagen sind Laufwasserkraftwerke an Flüssen oder Bächen. Sie nutzen einen Großteil des anfallenden Wassers und den Höhenunterschied zwischen Oberwasser und Unterwasser zur Stromerzeugung. Sie arbeiten zuverlässig rund um die Uhr. 3 Kraftwerk Oberwasser Kraftwerk 9 5 Kraftwerk Oberwasser Unterwasser Oberwasser 8 Unterwasser Unterwasser Speicherkraftwerke Speicherkraftwerke nutzen den Höhenunterschied zwischen einem höher gelegenen Speichersee mit natürlichem Zulauf und dem tiefer liegenden Wasserkraftwerk. Das Wasser fließt über Druckrohrleitungen oder Stollen in die n des im Tal gelegenen es. Ihr Einsatz erfolgt in Spitzenlastzeiten, wenn der Strombedarf kurzfristig stark ansteigt. 4 Speicher Wasserschloss Speicher Wasserschloss Speicher 6 Wasserschloss Druckrohrleitung Druckrohrleitung Druckrohrleitung Rückgabe 7 Rückgabe Rückgabe Pumpspeicherkraftwerke Oberbecken Einlaufbauwerk Oberbecken Einlaufbauwerk Erst pumpen, dann speichern. Pumpspeicherkraftwerke fördern Wasser in ein höher gelegenes, meist künstlich angelegtes Speicherbecken. Das geschieht in der Regel nachts, um nicht ausgelastete Stromkapazitäten zum Hochpumpen verwenden zu können. Sobald tagsüber der Stromverbrauch steigt, lässt man das Wasser aus dem Speicherbecken auf die Kraftwerksturbinen fließen. Die en sind in der Lage, in Sekundenschnelle anzulaufen. Oberbecken Einlaufbauwerk Pumpe Pumpe Druckrohrverteilleitung Druckrohrverteilleitung Druckrohrverteilleitung Pumpe Unterbecken Unterbecken Unterbecken

6 Mit Sicherheit bestens versorgt Flexibel und ausgeklügelt Auch bei der Nachfrage von Strom gibt es Spitzenzeiten und Zeiten mit niedrigem Verbrauch. Die so genannte Grundlast gibt dabei den Grundbedarf an Strom an. Die dafür benötigte Energie liefern in der Regel die Laufwasserkraftwerke, die praktisch ständig laufen. In der Energieversorgung steigt der Strombedarf tagsüber, in den Stunden zwischen 6 Uhr morgens und 24 Uhr abends, meist über die Grundlast in den Bereich der Mittellast an. Speicherkraftwerke können in Zeiten besonders geringer Belastung abgeschaltet und im Mittellastbereich zur Abdeckung des Bedarfs eingesetzt werden. Spitzenlast bezeichnet eine kurzzeitig auftretende hohe Energienachfrage im Stromnetz, hauptsächlich zu Mittag und abends. Die für diese Spitzenzeiten benötigte Energie liefern hauptsächlich Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke. Mit ihren Wasserkraftwerken kann die SEL nicht nur all diese unterschiedlichen Aufgaben bewältigen, sondern ist auch auf den plötzlich auftretenden Mehrverbrauch im Netz bestens vorbereitet. 100 % Tageslastkurve Spitzenlast Pumpspeicher- und Speicherkraftwerke Leistungsbedarf (kw) Mittellast Speicherkraftwerk 0 % Grundlast Laufwasserkraftwerke Konventionelle Kraftwerke Uhr

7 Wasserkraftwerke mit Beteiligung der SEL AG Verantwortung mit Weitblick Die SEL stellt sich ihrer Verantwortung, auch in Zukunft eine sichere und mit den heimischen Ressourcen sorgsam umgehende Energieversorgung zu gewährleisten. Mit dem Erwerb von 60 Prozent Anteil an den sieben großen Edison-Kraftwerken in Südtirol und mit der Erlangung der Konzessionen für 10 Großwasserkraftwerke des Enel ist die SEL zum größten Produzenten von Energie aus Wasserkraft in Südtirol und zum wichtigsten Verantwortungsträger für den Energiesektor geworden. Kernstück der vom Land vergebenen Konzession für den Betrieb eines Wasserkraftwerks ist der Umweltplan. In den 10 Umweltplänen für die vormaligen Großwasserkraftwerke des Energiekonzerns Enel verpflichtet sich die SEL, in den betroffenen Gemeinden 376,5 Millionen Euro in Umweltmaßnahmen zu investieren. Diese Investitionen gehören zu den größten, die in Südtirol je für die Umwelt geplant worden sind. Sie haben nicht nur große volkswirtschaftliche Bedeutung, sondern bilden auch Gegenstand eines dauerhaften und konstruktiven Dialogs zwischen der SEL und den Gemeinden. 1 Hydros Graun 2 Puni Energie 3 SELEDISON Glurns 4 Energie Schnals 5 Hydros Laas-Martell 6 SELEDISON Kastelbell 7 SE Hydropower St. Walburg- Kuppelwies 8 SE Hydropower St. Pankraz 9 SE Hydropower Lana 10 Hydros Marling 11 E-Werk Moos 12 Enerpass 13 SE Hydropower Sarnthein 14 SE Hydropower St. Anton 15 SE Hydropower Kardaun 16 SE Hydropower Waidbruck 17 Hydros Prembach 18 Hydros Barbian-Waidbruck 19 SE Hydropower Brixen 20 Kraftwerk Wiesen 21 Hydros Wiesen-Pfitsch 22 E-Werk Winnebach 23 SE Hydropower Lappach 24 SE Hydropower Mühlen 25 Göge Energie 26 Tauferer Elektrowerk (TEW) 27 Hydros Bruneck-Olang 28 Energy Welsperg 29 Leitstelle Bozen Wasserfassung Zuleitungssystem Leitstelle

8 Zukunftskräfte Know-how und Kompetenz Die Produktion und der wirtschaftliche Einsatz von Energie erfordern zeitgemäße Technik und Know-how. Die SEL bietet ihren Partnern ganzheitliche Lösungen von der Produktion bis zur Verteilung und dem Verkauf von Energie. Unsere Dienstleistungen in der Stromwirtschaft - Beratung - Machbarkeitsstudien - Planung und Projektierung - Errichtung und Betriebsführung - Wartung und Instandhaltung - Verteilung und Verkauf von elektrischer Energie Langfristige Partnerschaften, Service, maßgeschneiderte Lösungen und vor allem Kundenorientierung sind die Pfeiler der Unternehmensphilosophie der SEL.